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Dracula - Fakten, Sage, Roman

Die Geschichte der drei Phänomene, die mit dem Begriff „Dracula“ verbunden werden. Dem Fürsten Vlad Tepes III., der das Land mit eiserner Hand führte, der Romanfigur Bram Stokers, der stets auf der Suche nach Blut war und zuletzt die Mystik. Der Aberglaube ist bis heute in den Menschen verwurzelt. Im eBook wird auf zahlreiche Dokumente verwiesen, die sich mit dem Thema Vampire auch von öffentlicher Stelle befassen.

Die Geschichte der drei Phänomene, die mit dem Begriff „Dracula“ verbunden werden. Dem Fürsten Vlad Tepes III., der das Land mit eiserner Hand führte, der Romanfigur Bram Stokers, der stets auf der Suche nach Blut war und zuletzt die Mystik. Der Aberglaube ist bis heute in den Menschen verwurzelt. Im eBook wird auf zahlreiche Dokumente verwiesen, die sich mit dem Thema Vampire auch von öffentlicher Stelle befassen.

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Die Toten reiten schnell<br />

1<br />

PERSONEN<br />

<strong>Dracula</strong> ist der rumänische Ausdruck für “der Sohn des Drachens”<br />

oder “Sohn des Teufels”. Rund um die <strong>Roman</strong>figur gab<br />

es viel wichtige Personen, einige sind hier aufgeführt. Entscheiden<br />

Sie, wie hoch deren Anteil am Welterfolg “<strong>Dracula</strong>” war.


Eleonore von Schwarzenberg<br />

• 20. Juni 1682 - Schloss Mělník<br />

• 5. Mai 1741 - Palais Schwarzenberg, Wien<br />

DIE VAMPIRPRINZESSIN<br />

Im Jahr 2007 wurde ein österreichischer Dokumentarfilm mit dem<br />

Titel “Die Vampirprinzessin” veröffentlicht. Der Film entstand als Koproduktion<br />

von ORF, ARTE, ZDF, Smithonian Network, BMUKK und<br />

von Pro Omnia gedreht.<br />

Der Wiener Medienwissenschaftler Rainer Maria Köppl stellt darin<br />

die These auf, dass Bram Stoker in seinem <strong>Roman</strong> vom Leben der<br />

Fürstin Eleonore zu Schwarzenberg inspiriert wurde.<br />

Die Verbindung zu Bram Stokers <strong>Roman</strong> ist auch der Grund, warum<br />

dieser interessante Dokumentarfilm hier beschrieben wird.<br />

2


Dem Helden des <strong>Roman</strong>s <strong>Dracula</strong>, Jonathan<br />

Harker wird von Mitreisenden in<br />

der Kutsche “Die Toten reiten schnell”<br />

aus der Ballade Lenore zuflüstert.<br />

Der Film basiert auf einem archäologischen<br />

Fund im ehemaligen Friedhof von<br />

Krummau. Dabei handelt es sich um drei<br />

Skelette, die in typischer Vampirbestattung<br />

gefunden wurden.<br />

Im christlichen Raum werden Leichen in<br />

der Regel in Ost-West-Richtung bestattet,<br />

die drei Skelette lagen von Süden<br />

nach Westen.<br />

Steine werden zu Beschwerung der Leichen<br />

verwendet. Einem der Skelette wurde<br />

der Kopf abgetrennt und zwischen<br />

die Beine gelegt. Im Mund dieser Leiche<br />

lag ein Stein. Die Hände wurden mit einem<br />

Rosenkranz gefesselt.<br />

Die Bestattung der drei Toten wurde<br />

nach den Regeln der Magia Posthuma<br />

durchgeführt. Dies ist das klassische Ritual<br />

der Vampirbestattung. Charles Ferdinand<br />

von Schertz verfasste 1706 die Magia<br />

Posthuma.<br />

Fürst Adam Franz Karl zu Schwarzenberg<br />

und seine Gemahlin Fürstin Eleonore<br />

zu Schwarzenberg lebten in der ersten<br />

Hälfte des 18. Jahrhunderts in Krummau.<br />

Eleonore zu Schwarzenberg wurde am<br />

20. Juni 1682 geboren. Sie litt unter massiver<br />

Schlaflosigkeit und war deshalb<br />

tagsüber sehr müde. Es wird vermutet,<br />

dass dies mit der damals in Fachkreisen<br />

diskutierten “Vampirkrankheit” in Verbindung<br />

gebracht werden kann.<br />

Die Gräfin lebte in der Zeit nach einem<br />

Jagdunfall bei dem Ihr Gatte sein Leben<br />

verlor, allein und zurückgezogen.<br />

Die Fürstin neigte zu Okkultismus und<br />

wirkte entsprechend mystisch auf ihre<br />

Umgebung. Sie bestellte Unmengen an<br />

Walrat, Krebsaugen und gemahlenem<br />

Einhorn, vermutlich von Narwal.<br />

Ihr Lebensstil hat wahrscheinlich zur Ballade<br />

Leonore von Gottfried August Bürger<br />

geführt. Diese Ballade wiederum war<br />

Inspiration für Bram Stokers <strong>Roman</strong>.<br />

3


LENORE<br />

von Gottfried August Bürger (1774)<br />

Lenore fuhr ums Morgenrot 
<br />

Empor aus schweren Träumen: 
<br />

"Bist untreu, Wilhelm, oder tot? 
<br />

Wie lange willst du säumen?" - 
<br />

Er war mit König Friedrichs Macht 
<br />

Gezogen in die Prager Schlacht, 
<br />

Und hatte nicht geschrieben: 
<br />

Ob er gesund geblieben.<br />

Der König und die Kaiserin, 
<br />

Des langen Haders müde, 
<br />

erweichten ihren harten Sinn, 
<br />

Und machten endlich Friede; 
<br />

Und jedes Heer, mit Sing und Sang, 
<br />

Mit Paukenschlag und Kling und Klang, 
<br />

Geschmückt mit grünen Reisern, 
<br />

Zog heim zu seinen Häusern.<br />

Und überall all überall, 
<br />

Auf Wegen und auf Stegen, 
<br />

Zog Alt und Jung dem Jubelschall 
<br />

Der Kommenden entgegen. 
<br />

Gottlob! rief Kind und Gattin laut, 
<br />

Willkommen! manche frohe Braut. 
<br />

Ach! aber für Lenoren 
<br />

War Gruß und Kuß verloren.<br />

Sie frug den Zug wohl auf und ab, 
<br />

Und frug nach allen Namen; 
<br />

Doch keiner war, der Kundschaft gab, 
<br />

4


Fürstin Eleonore starb am 5. Mai 1741 in Wien. Der Leibarzt von<br />

Kaiser Karl VI führte unmittelbar nach dem Tot eine Obduktion<br />

durch. Zur damaligen Zeit ist dies speziell bei Adeligen eine völlig<br />

ungewöhnliche Vorgehensweise.<br />

Die Ärzte, welche die Obduktion durchführten, wurden fürstlich<br />

bezahlt. Diese hohe Summe lässt entweder auf eine Gefahr, oder<br />

wie im Film auch ausgeführt wird, auf erkauftes Schweigen,<br />

schließen.<br />

Im Rahmen einer Obduktion könnte auch ohne Aufsehen eine Art<br />

der Vampirhinrichtung durchgeführt werden: das Entfernen des<br />

Herzens, welches einer Pfählung gleich kommt.<br />

Die sterbliche Hülle der Fürstin wurden noch am Tag ihres Ablebens<br />

nach Krumau gebracht.<br />

In der St.-Veits-Kirche wurde Eleonore in einer eigens eingerichteten,<br />

abgeschlossenen Gruft bestattet. Den Aufzeichnungen zufolge<br />

nahmen weder hohe Würdenträger, noch Familienangehörige<br />

an der Beerdigung, die in der Nacht stattfand, teil.<br />

Der schlichte Grabstein zeigt weder ihren Familiennamen noch<br />

das Familienwappen.<br />

5


Gerard van Swieten<br />

• 7. Mai 1700 - Leiden<br />

• 18. Juni 1772 - Wien<br />

GERARD VAN SWIETEN<br />

Gerard van Swieten (später Freiherr von Swieten) wurde 1700 in Leiden<br />

geboren. Seine Verbindung zur <strong>Roman</strong>figur von Bram Stoker<br />

begann im Jahr 1745, wo er zum Leibarzt von Kaiserin Maria Theresia<br />

in Wien ernannt wurde.<br />

Er gestaltete das österreichische Gesundheitswesen und führte die<br />

medizinische Hochschulausbildung ein. Er war der Gründer der Älteren<br />

Wiener Medizinischen Schule.<br />

6


Abhandlung des Daseyns der<br />

Gespenster, nebst einem Anhange<br />

vom Vampyrismus.<br />

Deutsche Version<br />

Diese <strong>Fakten</strong> waren zwar für Österreich<br />

und die Kaiserin von großer Bedeutung, für<br />

Bram Stoker war aber die Tatsache ausschlaggebend,<br />

dass er ein wichtige Rolle in<br />

der Bekämpfung von Aberglauben einnahm.<br />

Besonders im Fall der Vampire, über<br />

beginnend in 1720 immer wieder aus südeuropäischen<br />

Dörfern berichtet wurde.<br />

1755 wurden Gerard von Swieten nach<br />

Mähren gesandt, um die Vampirgerüchte<br />

zur erkunden. Für ihn handelte es sich um<br />

die Barberei der Unwissenheit. Er hatte<br />

sich zum Ziel gesetzt, diese auf alle Fälle<br />

aus der Welt zu schaffen.<br />

Die Untersuchungen wurden in der “Abhandlung<br />

des Daseyns der Gespenster”<br />

nüchtern abgehandelt.<br />

Er führte die Zustände von exhumierten Leichen<br />

von angeblichen Vampiren auf natürliche<br />

Ursachen zurück.<br />

Viele Mediziner unterstützten seine Theorien.<br />

Das vermehrte Sterben in Dörfern wurde<br />

teilweise auf Seuchen zurückgeführt.<br />

Bestärkt durch den Bericht Ihres Hofarztes<br />

verbat die Kaiserin alle bisher üblichen Abwehrmaßnahmen<br />

gegen Vampire. Das<br />

Pfählen, Köpfen oder Verbrennen wurde<br />

verboten.<br />

Sein Kampf gegen den Vampiraberglauben<br />

machten von Swieten zur Vorlage für den<br />

Vampirjäger Van Helsing.<br />

7


Hermann Vámbéry<br />

• 19. März 1832 - Szentgyörgy<br />

• 15. September 1913 - Budapest<br />

HERMANN VÁMBÉRY<br />

Hermann Vámbéry wurde am 19. März 1832 in Szentgyörgy bei<br />

Pozsony geboren. Verstorben ist er am 15. September 1913 in Budapest.<br />

Er war ein äusserst gebildeter ungarischer Orientalist, Turkologe,<br />

Reisender und vermutlich ein Agent im Dienst der britischen<br />

Krone.<br />

Im Jahr 1890 traf Bram Stoker, Herman Vámbéry. Dabei wurde<br />

Vámbéry, der inzwischen Arabisch, Türkisch und Persisch fließend<br />

beherrschte zum Impulsgeber für den <strong>Roman</strong> <strong>Dracula</strong>. Ausschlaggebend<br />

war die Erzählung der Legende des rumänischen Prinzen Vlad<br />

III. Drăculea.<br />

8


Joseph Thomas Sheridan Le Fanu<br />

• 28. August 1814 - Dublin<br />

• 10. Februar 1873 - Dublin<br />

JOSEPH THOMAS SHERIDAN LE FANU<br />

Der irische Schriftsteller gilt als einer der bekanntesten Autoren klassischer<br />

Gruselgeschichten. Le Fanu studierte Rechtswissenschaften,<br />

wandte sich aber nach seinen Studium mehr dem Journalismus<br />

zu. Im Jahr 1838 veröffentlichte er seine erste Erzählung “The Ghost<br />

and the Bonesetter”, im Dublin University Magazine.<br />

In seinen zahlreichen Werken waren oft Geister, Gespenster oder andere<br />

unheimliche Dinge im Mittelpunkt. Sein bekannteste Erzählung<br />

ist wohl die 1872 erschienen Geschichte “Carmilla”, die wahrscheinlich<br />

auch eine Inspiration für Bram Stoker darstellte.<br />

9


Der <strong>Roman</strong> handelt in einem Schloss in der<br />

Steiermark. Carmilla ist ein weiblicher Vampir,<br />

der sich anderen weiblichen Geschöpfen hingezogen<br />

fühlt.<br />

Der Text erschien vorerst als Dreiteiler in der<br />

Zeitschrift “The Dark Blue”, welche von M.<br />

Fitzgerald und D.H. Friston illustriert wurden.<br />

Später gab Le Fanu die Geschichte als Sammelband<br />

“In a Glass Darkly” heraus.<br />

In den Unterlagen von Bram Stoker sieht<br />

man, dass auch er seinen <strong>Roman</strong> vorerst in<br />

der Steiermark ansiedelte. Es ist auch interessant,<br />

das es im Entwurf ebenfalls einen weiblichen<br />

Vampir gab.<br />

CARMILLA<br />

SHERIDAN LE FANU<br />

DEUTSCHE FASSUNG<br />

10


John William Polidori<br />

• 7. September 1795 - London<br />

• 24. August 1821 - London<br />

JOHN WILLIAM POLIDORI<br />

John Polidori studierte an der Universität von Edinburgh. Bereits im<br />

Alter von 19 Jahren erhielt er seinen Doktortitel. Ab 1816 war er<br />

Leibarzt und Reisebegleiter des Dichters Lord Byron.<br />

In den langen Abenden in Lord Byrons Villa am Genfersee, las man<br />

sich abends öfters schauerlicher Geschichten und Erzählungen vor.<br />

In diesem Umfeld begann Mary Shelley den <strong>Roman</strong> Frankenstein,<br />

der 1818 veröffentlicht wurde zu verfassen.<br />

11


Ein Entwurf von Lord Byron wurde in dieser Zeit von Polidori zu seiner<br />

Erzählung “The Vampyre” ausgebaut. Mit diesem <strong>Roman</strong> wurde<br />

die erste Vampirgeschichte der Weltliteratur geschaffen. Die<br />

Hauptfigur des <strong>Roman</strong>s ist Lord Ruthven, der einen modernen<br />

Vampir verkörpert.<br />

Die Erzählung wurde am 1. April 1819 ohne Polidoris Erlaubnis veröffentlicht.<br />

Aufgrund eines Irrtums scheint als Autor Lord Byron auf.<br />

Diese Verwechslung war von Byron und Polidori durchaus beabsichtigt.<br />

Beide lehnte ein Honorar für den <strong>Roman</strong> ab.<br />

Dadurch, dass Lord Byron als Autor aufschien war die Erzählung<br />

sehr erfolgreich.<br />

Polidoris Figur eines eleganten Vampirs war wegweisend für praktisch<br />

alle folgenden <strong>Roman</strong>e dieser Art.<br />

THE VAMPYRE<br />

JOHN WILLIAM POLIDORI<br />

DER_VAMPYR<br />

Polidori machte auch aus der wilden Bestie,<br />

die im Volk ihr Unwesen trieb, ein gebildetes<br />

Mitglied der Aristokratie.<br />

12


Abraham „Bram“ Stoker<br />

• 8. November 1847 - Marino Crescent (Dublin)<br />

• 20. April 1912 - London<br />

BRAM STOKER<br />

Er kam als drittes von sieben Kindern zur Welt. Bis zu seinem siebten<br />

Lebensjahr konnte er aufgrund einer Krankheit alleine weder stehen<br />

noch gehen. Die ersten Jahre seines Lebens spiegelt sich auch<br />

in seiner schriftstellerischen Arbeit nieder. Der ewige Schlaf und die<br />

Wiederauferstehung Verstorbener sind das Kernthema des blutrünstigen<br />

Grafen.<br />

Der irische Schriftsteller wurde von allem durch seinen <strong>Roman</strong> <strong>Dracula</strong><br />

weltberühmt. Das Land, in welchem die erfolgreichste Vampirgeschichte<br />

aller Zeiten spielt, hat er selbst nie gesehen.<br />

13


Bram Stoker veröffentlichte seinen <strong>Roman</strong> im<br />

Jahr 1897. Zwei Jahre nach dem Tod von<br />

Stoker wurde das Einleitungskapitel als Kurzgeschichte<br />

unter dem Titel “<strong>Dracula</strong>s Gast”<br />

veröffentlicht. Dieser Teil handelt in der Steiermark<br />

und von weiblichen Vampiren.<br />

Das Bram Stoker sehr von der Le Fanu beeindruckt<br />

war geht aus dieser Erzählung eindeutig<br />

hervor. Dass Graf <strong>Dracula</strong> in Transsilvanien<br />

angesiedelt wurde, geht auf die Gespräche<br />

mit Hermann Vámbéry zurück. Die Meinungen,<br />

ob Bran Stoker sich an der Gestalt<br />

von Vlad Țepeș orientierte, geht auseinander.<br />

Der <strong>Roman</strong> <strong>Dracula</strong> startete eine Flut an Gruselgeschichten.<br />

Die klassischen Inhalte dieser<br />

Art von Geschichten, wie verfallene Burgen,<br />

dunkle Schlösser, Gespenster, Ahnenflüche<br />

haben sich bis heute gehalten.<br />

DRACULA<br />

BRAM STOKER<br />

WIKISOURCE.ORG<br />

DRACULA’S GUEST<br />

BRAM STOKER<br />

GUTENBERG.ORG<br />

14


Bela Lugosi<br />

• 20. Oktober 1882 - Lugoj<br />

• 16. August 1956 - Los Angeles<br />

BELA LUGOSI<br />

Bela Lugosi war der erste Darsteller des Grafen <strong>Dracula</strong> in der gleichnamigen<br />

<strong>Roman</strong>verfilmung aus dem Jahr 1931. Sein eigentlicher Name<br />

war Béla Ferenc Dezső Blaskó. In der Anfangszeit seiner Laufbahn<br />

als Schauspieler trat auch auch unter dem Namen Arisztid Olt<br />

auf. Den Namen Lugosi wählte er in Anlehnung an seinen Geburtsort.<br />

In Ungarn, wo Lugosi zu einem der bekanntesten Schauspieler<br />

wurde, betätigte er sich politisch. Dies führte dazu, dass er nach<br />

Wien flüchten musste. 1919 wanderte er nach Deutschland aus und<br />

lebte bis zu seiner Immigration in USA im Jahr 1921 in Berlin.<br />

Ab 1927 war Lugosi der erfolgreiche Titelheld des Broadwaystücks<br />

<strong>Dracula</strong>. Dieses Theaterstück wurde von Hamilton Deanes in Anleh-<br />

15


nung an den gleichnamigen <strong>Roman</strong> von<br />

Bram Stoker verfasst.<br />

Lugosi fügte eine erotische Note zu seiner<br />

Rolle hinzu und eroberte damit sein Publikum.<br />

Im Jahr 1930 fasste der Regisseur Tod<br />

Browning den Plan, den <strong>Roman</strong> <strong>Dracula</strong> zu<br />

verfilmen. Nach langem hin und her bot Browning<br />

Lugosi schließlich die Titelrolle an. Das<br />

Honorar betrug nur 500 Dollar die Woche<br />

und es war keine Gewinnbeteiligung für den<br />

Titelhelden vorgesehen.<br />

<strong>Dracula</strong> war ein gewaltiger Erfolg und Bela<br />

Lugosi wurde über Nacht zum gefeierten<br />

Star. Horrorfilme verhalfen Bela Lugosi zu<br />

Weltruhm, als aber in der 30er Jahren die Beliebtheit<br />

dieser Art der Filme abschwächte,<br />

führte das auch dazu sich seine Filmkarriere<br />

zu Ende ging.<br />

Der große Horrordarsteller ist heute eine Kultfigur.<br />

Begründet ist sein Ruhm vor allem<br />

durch Verkörperung des Grafen <strong>Dracula</strong>.<br />

DRACULA - 1931<br />

ORIGINAL FILM<br />

ARCHIVE.ORG<br />

16


Realität, Mystik & Fantasie<br />

2<br />

ORTE<br />

Graf <strong>Dracula</strong> ist eine <strong>Roman</strong>figur, die in unseren Gedanken<br />

lebt. Wenn man eine Reise nach Rumänien, auf den Spuren<br />

von <strong>Dracula</strong> macht, dann vermischen sich die Orte mit Realität,<br />

Mystik und Fantasie.


Hotel Castel <strong>Dracula</strong><br />

• 427363 Piatra Fântânele<br />

• DN 17 Bistrita-Nasaud<br />

rezervari@casteldracula.ro<br />

www.hotelcasteldracula.ro<br />

HOTEL CASTEL DRACULA<br />

Wäre dieses Hotel von ein paar hundert Jahren schon gestanden,<br />

dann hätte Bram Stokers <strong>Roman</strong>figur Jonathan Harker hier übernachtet.<br />

Etwa 40 km nach Bistritz, in 1.116m Seehöhe, steht das<br />

Hotel Castel <strong>Dracula</strong>. Es wurde in den Jahren 1976 bis 1983 erbaut.<br />

1980 bauten 21 Mitglieder der Londoner “<strong>Dracula</strong>-Gesellschaft” ein<br />

Dokument mit deren Unterschrift in den Rohbau ein.<br />

Unmittelbar vor dem Hotel befindet sich neben zwei Birken die Statue<br />

des Autors Bram Stoker. Die Birken tragen den Namen Adam<br />

und Eva. Auch etwas gruselig ist der kleine Friedhof im Vorhof.<br />

18


Bram Stoker bereiste das Land nie, in welchem<br />

der seinen <strong>Roman</strong> handeln ließ. Das<br />

Schloss des Vampirs, Graf <strong>Dracula</strong> setzte er<br />

in der Norden von Transsilvanien. Bistritz und<br />

der Borgo Pass kommen in seiner Erzählung<br />

vor. Mit Vlad III. hat diese Gegend eigentlich<br />

nichts zu tun.<br />

Nachdem es aber um Vampire geht, sollte<br />

ein Rumänienbesuch auf <strong>Dracula</strong>s Spuren<br />

einen Besuch in diesem Hotel beinhalten.<br />

Im Keller kann man sich die Gruft des Vampirs<br />

ansehen. Vorsicht ist aber geboten,<br />

denn bekanntlich schlafen Vampire wenn es<br />

hell ist, aber in der Dunkelheit werden sie<br />

sehr aktiv.<br />

Laut dem <strong>Roman</strong> wurde Jonathan Harker an<br />

dem Ort, an dem das Hotel steht von der Kutsche<br />

des Grafen abgeholt. Das Schloss von<br />

Graf <strong>Dracula</strong> platzierte Bram Stoker auf dem<br />

Izvorul Câlimanului (2,033 m), etwa 20km<br />

südöstlich des Borgo-Passes.<br />

19


Das Hotel ist sehr gemütlich ausgestattet.<br />

Die Zimmer und Suiten sind stilgerecht an<br />

das Thema angepasst.<br />

Zu Halloween finden immer Treffen von Vampirfans<br />

statt, die ebenfalls zur Gruseligkeit<br />

des Ortes beitragen.<br />

An der Rezeption, die übrigens im ersten<br />

Stock untergebracht ist, kann man “Originaldokumente”<br />

von Graf <strong>Dracula</strong> erwerben.<br />

20


KLOSTER COZIA<br />

Dieses Kloster wurde unter Mircea dem Alten (auch Mircea dem Großen)<br />

erbaut. Mircea cel Bătrân lebte von 1355 bis 1418, er war einer<br />

der wichtigsten Fürsten der Walachei. Unter seiner Führung erreichte<br />

die Walachei die größte Ausdehnung.<br />

Nach seinem Tod wurde der Heerführer in dem Kloster bestattet.<br />

Der Woiwode war der uneheliche Vater von Vlad II. Dracul, dem späteren<br />

Vater von Vlad III. Drăculea.<br />

21


SCHÄSSBURG<br />

Schäßburg, oder Sighișoara wurde in der zweiten Hälfte des 12.<br />

Jahrhunderts von den Siebenbürgen Sachsen gegründet.<br />

Vlad III. soll 1431 als zweiter Sohn von Vlad II. Dracul und der Moldauer<br />

Prinzessin Cneajna das Licht der Welt erblickt haben.<br />

Im Jahr seiner Geburt wurde sein Vater in Nürnberg in den Drachenorden<br />

Kaiser Sigismunds aufgenommen. Nur fünf Jahre später wurde<br />

Vlad III. ebenfalls in diesen Orden eingeführt.<br />

Vlad II. Dracul war vor allem deshalb nach Schässburg gekommen,<br />

weil er hier das Recht hatte Münzen zu prägen.<br />

22


1436 stürzte Vlad II. seinen in der Walachei<br />

regierenden jüngeren Halbbruder Alexandru<br />

Aldea. Ein Jahr später verbündet er sich mit<br />

den Türken und marschierte gemeinsam mit<br />

Sultan Murad II in Transsilvanien ein.<br />

1442 ließ er die etwa 20.000 Mann starke türkische<br />

Armee auf den Weg nach Transsilvanien<br />

die Walachei zu durchqueren. In Hermannstadt<br />

wurden die Angreifer von den Ungarn<br />

zurückgeworfen. Vlad Dracul wollte seinem<br />

Sohn Mircea II. für einige Zeit den Thron<br />

überlassen, was aber sofort von Basarab II.<br />

ausgenutzt wurde um ihn wieder zu entmachten.<br />

Die Türken halfen Vlad Dracul wieder zur<br />

Macht zu gelangen.<br />

Vlad Dracul II. bemühte sich abwechselnd<br />

um die Gunst der Ungarn und der Türken.<br />

Der Sultan forderte ihn deshalb auf, seine beiden<br />

Söhne Vlad III. Drăculea und Radu cel<br />

Frumos als “Faustpfand” in das osmanische<br />

Reich zu senden.<br />

Der Charakter des jungen Vlad III. entwickelte<br />

sich in der Gefangenschaft. Seine Abneigung<br />

zu seinem Halbbruder Radu und dem<br />

späteren Sultan Mehmed II. wuchs ständig.<br />

23


TERGOWISCH<br />

Târgoviște ist die Kreishauptstadt des Kreises Dâmbovița. In der ehemaligen<br />

Hauptstadt der Walachei wurde 1456 Vlad III. Drăculea gekrönt.<br />

Das war bereits das zweite Mal, dass Vlad III. Herrscher über<br />

die Walachei war. 1447 war er kurz an der Macht, musste aber noch<br />

im selben Jahr zu seinem Onkel, Bogdan II. in das Fürstentum<br />

Moldau flüchten.<br />

Insgesamt war Vlad Tepes dreimal an der Macht: 1447, 1456 bis<br />

1462 und 1476.<br />

24


Als Herrscher hielt er sich oft am Hof seiner<br />

Hauptstadt auf. Der Bau des Chindia Turms<br />

wurde unter seiner Regentschaft begonnen.<br />

Es ist auch belegt, dass er sich hin und wieder<br />

in Bukarest aufhielt.<br />

Es gibt zahllose Legenden über Vlad Tepes. Je<br />

nachdem wer die Geschichte erzählte, war<br />

Vlad III. entweder Held oder mordlüsterner<br />

Despot. Noch lange nach seinem Tot wurden<br />

viele Druckschriften verfasst, die sich mit seinen<br />

Taten befassten.<br />

Die Stadt Târgoviște ist auch der Ort, in dem<br />

am 25. Dezember 1989 der von einem Militärtribunal<br />

verurteilte Diktator Nicolae Ceaușescu<br />

und seine Ehefrau Elena hingerichtet wurden.<br />

25


SCHLOSS BRAN<br />

Das Schloss Bran liegt im der Ortschaft Bran (Törzburg). Gebaut<br />

wurde Schloss Törzburg im Jahr 1377 von Bewohnern der nahen<br />

Stadt Brasov (Kronstadt).<br />

Es gibt zwar eine Quelle, in der festgehalten wurde, dass Vlad III. eine<br />

Nacht in diesem Schloss verbrachte, fundierte Beweise gibt es<br />

nicht. Heute ist das Schloss eine Touristenattraktion und wie schon<br />

erwähnt, der Geist den Fürsten ist dort, wo wir ihn uns vorstellen.<br />

26


BURG POENARI<br />

Fürst Rudolf Bessaraba der Schwarze, der sagenumwobene Gründer<br />

der Walachei gilt als der Erbauer der Burg Poenari genannt.<br />

Nachdem die Burg im 14. Jahrhundert von großer Wichtigkeit war,<br />

verfiel Sie in weiterer Folge immer mehr und wurde schlussendlich<br />

verlassen. Vlad III. sah die strategische Bedeutung des Standorts.<br />

Der Wiederaufbau und Erweiterung der Burg wurde durch Zwangsarbeiter<br />

durchgeführt. Für Vlad III. wurde das Bollwerk zu seiner<br />

wichtigsten Festungen.<br />

27


KLOSTER SNAGOV<br />

Das Kloster Snagov liegt ein einem See, etwa 40 km nördlich von<br />

Bukarest. Früher konnte man nur mit einem Boot auf die Insel übersetzen,<br />

jetzt gibt es eine Brücke.<br />

Vlad Țepeș soll hier begraben liegen. Tatsächlich wurden die sterblichen<br />

Überreste des Herrschers nie gefunden.<br />

28


Wie Vlad Tepes tatsächlich ums Leben kam<br />

ist nicht belegt. Einige behaupten er wäre in<br />

einer Schlacht gefallen, in anderen Quellen<br />

wird von einem Attentat gesprochen.<br />

Das sein Kopf in Honig konserviert zu Sultan<br />

Mehmed II. gelangte, der diesen öffentlich<br />

zur Schau stellte, gilt als erwiesen.<br />

Als das Grab etwa 450 Jahre nach seinem<br />

Tod geöffnet wurde, war es leer. Diese Tatsache<br />

gab Grund zur Spekulation, dass er ein<br />

“Wiedergänger”, also ein Vampir ist.<br />

29


BUKAREST<br />

Bukarest wurde am 20. September 1459 erstmals urkundlich erwähnt.<br />

Dieses Dokument wurde vom Woiwoden Vlad III. Drăculea<br />

unterzeichnet.<br />

In der Zeit von 1458 bis 1459 ließ Vlad III. an dieser Stelle eine steinerne<br />

Festung errichten. Das Gebäude wurde bei seinen Aufenthalten<br />

in Bukarest als Wohnsitz verwendet.<br />

30


Die von Vlad III. gebauten Grundmauern, bilden<br />

heute noch den zentralen Kern der Anlage.<br />

Später wurde das Gebäude immer wieder<br />

aufgebaut oder erweitert. Die Wände des<br />

Kellergewölbes nach Osten, Westen und Norden<br />

entspricht heute noch Vlads Plan.<br />

Der alte Fürstenhof (Curtea Veche) befindet<br />

sich in der Altstadt von Bukarest und sollte<br />

bei keiner Stadtbesichtigung fehlen.<br />

31


VLAD TEPES BURG<br />

Anlässlich der Nationalausstellung im Jahr 1905 wurde im Carol<br />

Park ein Wasserturm gebaut. Optisch wurde das Bauwerk der Burg<br />

Poenari von Vlad Tepes nachempfunden.<br />

Ausser dem Eindruck, den der Turm hinterlässt, hat es keinen geschichtlichen<br />

Besuch zum seinerzeitigen Herrscher.<br />

32


KLOSTER COMANA<br />

Im Jahr 1461 wurde Comana das erste Mal urkundlich erwähnt. Ein<br />

von Vlad Tepes unterzeichnetes Dokument legt die Grenzen des Klosters<br />

fest. Laut Überlieferung wurde Vlad Tepes im Auftrag seines Gegenspielers<br />

Basarab Laiota im Dezember 1476 ermordet. Diese Tat hat<br />

sich in der Nähe des Klosters ereignet. Sein Kopf wurde als Beweis für<br />

seinen Tod zu den osmanischen Machthabern nach Istanbul transportiert.<br />

Der Körper wurde vermutlich in Comana beigesetzt. An die Legende,<br />

dass Fürst <strong>Dracula</strong> nahe der “Nussbaum Quelle” ermordet wurde,<br />

glaubt die lokale Bevölkerung heute noch.<br />

33


BURG HUNEDOARA<br />

Johann Hunyadi ließ um 1440 die an dieser Stelle befindliche<br />

Wehranlage zur Stammburg der Hunyadis umbauen. Ab 1458 wurde<br />

das Bauwerk unter König Corvinus erweitert, weitere Umbauten<br />

erfolgten im 17. Jahrhundert.<br />

Als Vlad III. 1462 nach einem Kreuzzug gegen die Türken nach Siebenbürgen<br />

fliehen musste, gewährte im König Matthias Corvenius<br />

von Ungarn vorerst Schutz. Wegen der Anschuldigung ein Verräter<br />

zu sein, wurde Vlad III. jedoch kurz auf der Burg Corvin, wie sie<br />

auch genannt wird, eingekerkert. Den Großteil seiner Haft verbrachte<br />

er aber in der nördlich von Budapest gelegenen Burg Visegrád.<br />

34


DIE MARKE DRACULA<br />

Es gibt noch viele Orte und Unternehmen, die das Geschäft mir <strong>Dracula</strong><br />

erkannt haben. Der Vampir ist überall wo man es sich vorstellen<br />

kann. <strong>Dracula</strong> kennt man entweder als eleganten Grafen, oder als<br />

Fledermaus, die in der Dunkelheit zuhause ist.<br />

Auf der nächsten Seite habe ich einige Unternehmen aufgelistet, die<br />

direkt oder indirekt einen “<strong>Dracula</strong>-Bezug” hergestellt haben.<br />

35


Hunter Prince Castle & <strong>Dracula</strong> Hotel<br />

4/6 Sterca Sulutiu Street<br />

Turda 421012<br />

Corona de Aur (Die Goldene Krone)<br />

Piața Petru Rareș 4<br />

Bistrița 420036<br />

House of <strong>Dracula</strong><br />

Strada Poiana lui Stechil 22<br />

Brașov 500001<br />

Pension <strong>Dracula</strong><br />

Transfăgărășan<br />

Căpăţîneni-Ungureni 114095<br />

36


Vampire im 21. Jahrhundert<br />

3<br />

ABERGLAUBE<br />

Vampire, Werwölfe und Zombies haben im Glauben vieler Menschen<br />

einen fixen Platz. Besonders im Südosten Europas hat<br />

dieser Glaube Tradition. Es ist nicht verwunderlich, dass über<br />

vielen Eingangstür Knoblauch angebracht wurde.


STRIGOI<br />

Die Vampire in Transsilvanien, der Walachei und Moldawiens werden<br />

Strigoi genannt. Der Glaube an diese Geschöpfe ist nicht auf Osteuropa<br />

beschränkt. In Teilen von Afrika gibt es die “Asanbosam”, im<br />

arabischen Raum den “Ghoul”, Assyrer sprechen von “Ekimmus”,<br />

Australier von “Yara-Ma-Yha-Who”, Brazilianer von “Jaracacas” und<br />

die Chinesen von “Chiang Shi”.<br />

Strigoi ist aber nicht nur die Bezeichnung eines Vampirs, es bezeichnet<br />

auch einen Zustand, der unbewusst vorhanden ist.<br />

38


An zwei Tagen sind Strigois besonders aktiv: in der Nacht vor dem<br />

Feiertag von St. Andreas (30. November) und am St. Georgstag (23.<br />

April). Der heilige Andreas wird in Rumänien auch als der Herr der<br />

Wölfe bezeichnet.<br />

Strigois verlassen an diesen Tagen um Mitternacht ihre Bleibe und<br />

wandern zu einer Straßenkreuzung. Dort treffen sie sich mit anderen<br />

Strigois und kämpfen bis zum Sonnenaufgang.<br />

Im Jahr 2004 berichtet ARTE.TV und auch der Spiegel über einen<br />

unheimlichen Vampirfall der zufällig an das Tageslicht kam.<br />

Als Gheorghe Marinescus Schwager starb, wer für die Familie klar,<br />

das sich bei Toma um einen Vampir handeln muss. Da sich der Wiedergänger<br />

von Blut ernähren musste, wurde Gheorghes immer<br />

schwächer. Der einzige Ausweg war die Leiche wieder auszugraben,<br />

das Herz herauszureißen um es zu verbrennen. Die Asche wurde<br />

mit Wasser vermengt und den betroffenen “Opfern”, den Sohn,<br />

seiner Schwiegertochter und seiner Enkelin zum trinken verabreicht.<br />

Die Aktion war in den Augen Gheorghes erfolgreich, denn schon ein<br />

paar Tage später ging es seinem Sohn viel besser.<br />

Dieser aktienkundige Zwischenfall ereignete sich in dem kleinen Dorf<br />

Marotinu de Sus, etwa 160 Kilometer südwestlich von Bukarest. Die<br />

vollständigen Berichte finden Sie hier:<br />

VAMPIRE IN RUMÄNIEN?<br />

CHRISTIANE KIRSCH<br />

GRAB-ANALYSEN<br />

ANGELIKA FRANZ<br />

ARTE.TV<br />

SPIEGEL.DE<br />

39


ERKENNEN EINES VAMPIRS<br />

PFERDETEST<br />

Ein Pferd wird von einem jungen Mann über das Grab eines kürzlich<br />

verstorben vermeintlichen Untoten geführt. Wenn das Pferd nicht über<br />

die Grabstätte geht oder scheut, dann ist dies der Beweis, dass ein Moroi<br />

eingegraben wurde.<br />

Im Gegensatz zu einem Strigoi, der noch am Leben ist, ist der Moroi<br />

bereits gestorben und kehrt wieder.<br />

PHOBIEN<br />

Wenn eine oder mehrere der folgenden Phobien zutreffen, sollte man<br />

sehr wachsam sein.<br />

ALLIUMPHOBIE<br />

• Angst vor Knoblauch<br />

CATOPTROPHOBIE ODER EISOPTROPHOBIE<br />

• Angst vor Spiegeln<br />

HELIOPHOBIE<br />

• Angst vor der Sonne<br />

POTAMOPHOBIE<br />

• Angst vor Flüssen/fließenden Gewässern<br />

SOZIALE PHOBIE<br />

• Angst, in sozialen Situationen negativ bewertet zu werden<br />

STAUROPHOBIE<br />

• Angst vor Kreuzen und Kruzifixen<br />

XYLOPHOBIE<br />

• Angst vor Holz/Wäldern<br />

40


SINCA VECHE<br />

Dieses einzigartige Kloster wurde in den Felsen gehauen. Es ist<br />

auch unter dem Namen “Tempel der Auserwählten” bekannt. Das<br />

Kloster liegt etwa 45 km von Brasov entfernt. Die Anfänge dieser heiligen<br />

Stätte liegen bereits 7.000 Jahre zurück.<br />

Dem Ort wird hohe mystische Kraft zugeschrieben, man spricht sogar<br />

über ein Portal in ein andere Welten.<br />

41


HEXENTEICH<br />

In der Nähe von Bukarest liegt die kleine Ortschaft Boldesti. Im Boldu-Creteasca<br />

Wald liegt der verwunschene Hexenteich. Hexen versammeln<br />

sich hier in der Nacht um St. Andreas und St. Georg. Gerüchte<br />

sagen, dass sich eine Tür in eine Welt öffnet. Der Teich hat<br />

eine Tiefe von etwa 1 bis 1,5 Meter und diese Tiefe verändert sich<br />

nie. Laut Erzählungen ist dies auch der Ort, an welchem Vlad III. geköpft<br />

wurde. Es wird immer wieder von unheimlichen Erscheinungen<br />

und Phänomenen rund um den Teich berichtet. Tiere weigern sich<br />

übrigens aus dem Hexenteich zu trinken.<br />

42


DAS VERFLUCHTE DORF POENI<br />

Das kleine Dorf Poeni, in den Poiana Rusca Bergen, wird schon seit<br />

über hundert Jahren mit einem unheimlichen Fluch in Verbindung gebracht:<br />

Wölfe sollen das Dorf heimsuchen und Menschen angreifen.<br />

Die Alten aus dem Dorf sind davon überzeugt, dass es sich um Untote<br />

handelt, die in Wolfsgestalt ihr Unwesen treiben. Menschen die<br />

den Angriffen entkommen sind, erzählen schauerliche Geschichten<br />

über ein großes schwarzes Tier mit zerzausten Fell, welches förmlich<br />

über den Boden schwebt.<br />

43


BUCEGI<br />

Frei übersetzt würde das der Buchengebirge sein. Das Massiv ist<br />

Teil der Südkarpaten und liegt in der Nähe von Brasov. Hier befindet<br />

sich auch die mächtige Sphinx. Die Bewohner erzählen von seltsamen<br />

Lichtern über den Gipfeln und von Regenbogen, die wochenlang<br />

zu sehen sind.<br />

Hier befindet sich auch das Tal der Schätze und eine Quelle, aus der<br />

das klarste Wasser der Welt sprudelt. Die unsterbliche Quelle enthält<br />

keine wie immer gearteten Bakterien.<br />

Das Gebirge ist von hunderten Kilometer langen Höhlen durchzogen,<br />

von denen erst etwa 20 km erforscht sind.<br />

44


HOIA BACIU WALD<br />

Der etwa 250 Hektar große Wald in der Nähe der Stadt Cluj-Napoca<br />

wird auch als das “Bermuda Dreieck Rumäniens” bezeichnet. Das<br />

unheimliche Gefühl, welches Besucher im gespenstischsten Wald<br />

der Welt befällt soll von den unruhigen Seelen von hier ermordeten<br />

Bauern stammen, die darin herumgeistern.<br />

UFOs, Lichter am Himmel, Poltergeister, Störung bei elektronischen<br />

Geräten sind die Phänomene, die an dieser mysteriösen Ort auftreten.<br />

Als Nicolas Cage 2012 einen Film in Sibiu drehte, wollte er den<br />

Wald unbedingt besuchen.<br />

45


HIMMEL BEI BOZIORU<br />

Blauer als Blau, so könnte man den Himmel über Boziouru beschreiben.<br />

Etwa 50 km von Buzau und 170 km nördlich von Bukarest liegt<br />

eine Ort, der eine unbeschreibliche Himmelsfarbe zeigt.<br />

Die sogenannte Farbtemperatur wird in Kelvin gemessen. Normales<br />

Tageslicht entspricht 5.000 Kelvin; in Bozioru werden 16.000 Kelvin<br />

gemessen. Umso höher die Farbtemperatur, desto “Blauer” ist das<br />

Bild. Dementsprechend ist der Himmel hier “Superblau”.<br />

Die intensive Färbung des Himmels hat zu vielen mystischen Erzählungen<br />

aus dieser Gegend geführt. Man sollte sich selbst ein Bild<br />

machen.<br />

46


Blutsauger und Vampyrs<br />

4<br />

DOKUMENTE<br />

Viele glauben, dass Blutsauger und Vampire nur ein Produkt<br />

von Schriftstellern ist. Im Folgenden befindet sich eine Anzahl<br />

von Dokumenten, die bestätigen, dass sich sogar öffentliche<br />

Stellen mit diesem Thema auseinander gesetzt haben.


1725<br />

VISUM & REPERTUM<br />

JOHANN ADAM SCHMIDT<br />

DE.WIKISOURCE.ORG<br />

WIENERISCHES DIARIUM<br />

Der kaiserliche Provisor im Gradisker District in Ungarn, verfasste<br />

diesen schauerlichen Bericht. Publiziert wurde eine Kopie des Schreibens<br />

im Wienerischen Diarium vom 21. Juli 1725.<br />

Hier werden die Blutsauger als “Vampyri” bezeichnet.<br />

Die Wiener Zeitung, wie das Wienerische Diarium bei der Gründung<br />

hieß, erschien erstmals am 8. August 1703, dass macht sie zu einer<br />

der ältesten noch erscheinenden Tageszeitungen der Welt.<br />

48


1732<br />

CURIEUSE RELATION<br />

W.S.G.E.<br />

WIKISOURCE.ORG<br />

CURIEUSE RELATION<br />

1732 war ein Jahr, in dem viele Publikationen über die vermeindlichen<br />

Blutsauger erstellt wurden. Hier eine mit dem Titel: “Curieuse<br />

und sehr wunderbare Relation, von denen sich neuer Dingen in Servien<br />

erzeigenden Blut-Saugern oder Vampyrs”<br />

49


1732<br />

MENSCHENSAUGER<br />

E.W.S.G.<br />

WIKISOURCE.ORG<br />

MENSCHENSAUGER<br />

Der Titel dieses Werks (inkl. Untertitel): Acten-mäßige und Umständliche<br />

RELATION von denen VAMPIRen oder Menschen-Saugern,<br />

Welche sich in diesem und vorigen Jahren, im Königreich<br />

Servien herfürgethan. Nebst einen Raisonnement darüber und einen<br />

Hand-Schreiben eines Officiers, des Printz-Alexandrischen Regiments,<br />

aus Medvedia in Servien. an einen berühmten Doctorem<br />

der Vniversität LEIPZIG.<br />

50


1732<br />

VISUM & REPERTUM<br />

JOHANN ADAM SCHMIDT<br />

BOOKS.GOOGLE.AT<br />

VISUM & REPERTUM<br />

Am 26. Januar 1732 verfasste der österreichische Feldarzt Johann<br />

Flückinger einen Bericht über einen Vampir in Serbien. Der Name<br />

der ersten offiziell erwähnten Vampirs war Arnont Paole.<br />

Es ist durchaus möglich, dass sowohl das Wort Vampir wie auch die<br />

Vorliebe zum Blutaussaugen von den Autoren späterer <strong>Roman</strong>e zumindest<br />

teilweise übernommen wurde.<br />

51


1733<br />

VAMPIR GEDANKEN<br />

J.C. HARENBERG<br />

COMMONS.WIKIMEDIA.ORG<br />

VERNÜNFTIGE GEDANKEN<br />

1733 verfasste Johann Christoph Meißner unter dem Titel: “Vernünftige<br />

und Christliche Gedanken über die Vampirs Oder Bluhtssaugende<br />

Todten” eine Abhandlung.<br />

In dieser Zeit kam der Vampirglaube immer mehr in den Vordergrund<br />

und auch die Vampirkrankheit wurde diagnostiziert.<br />

52


1734<br />

TRACTAT<br />

MICHAEL RANFTS<br />

DE.WIKISOURCE.ORG<br />

TRACTAT<br />

1734 veröffentllichte M. Michael Ranfts das “Tractat von den Kauen<br />

und Schmatzen der Todten in Gräbern”. Allein der Titel ist schon gruselig.<br />

Auch hier wird der Ausdruck “Vampyr” und “Blutsauger” verwendet.<br />

Ein “Tractat” ist eine kurze schriftliche Abhandlung.<br />

53


2010<br />

VAMPIRES<br />

WEREWOLVES - ZOMBIES<br />

WWW.PETERPAUPER.COM<br />

COMPENDIUM MONSTRUM<br />

Das Thema Vampire, Werwölfe und Zombies wird in diesem Buch<br />

genau behandelt. Es beinhaltet einige herausklappbare Landkarten<br />

und einen eigenen Bereich, der sich mit Transsilvanien beschäftigt.<br />

Herausgeber des Buches ist Peter Rauper Press, es ist in englischer<br />

Sprache, die Autoren sind Dr. Max Sturm & Baron Ludwig Von<br />

Drang.<br />

54


Vlad Tepes Spuren<br />

5<br />

GEMÄLDE<br />

Es gibt viele Geschichten über Vlad Tepes. Die meisten handeln<br />

über seine blutrünstigen Auswüchse. Ich habe in diesem<br />

eBook auf Ausführungen in diese Richtung bewusst verzichtet<br />

und mich bemüht <strong>Fakten</strong> aufzuzeigen.


Wenn man sich heute ein Bild machen möchte,<br />

wie Vlad Tepes III eigentlich ausgesehen<br />

hat, findet man die meisten Gemälde des<br />

Fürsten in Österreich.<br />

In der Burg Forchtenstein im Burgenland befindet<br />

sich in der Ahnengallerie ein lebensgroßes<br />

Gemälde des Fürsten. Weiter Bildnisse<br />

sind in Wien und Innsbruck zu finden. Auch<br />

in Slowenien gibt es ein Gemälde, welches<br />

den Herrscher als Pontius Pilatus darstellt.<br />

Es gibt auch noch einige Zeichnungen und<br />

nicht genau definierbaren Bildern, die in mit<br />

dem Aufkommen der Druckpresse entstanden.<br />

Ich habe mich auf die wesentlichsten<br />

Darstellungen beschränkt, ohne jemand wissentlich<br />

ausschließen zu wollen.<br />

Oben: Belvedere, Wien<br />

Links unten: Burg Forchtenstein<br />

Rechts unten: Schloss Ambras, Innsbruck<br />

56


Schloss Ambras, Innsbruck<br />

Zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts<br />

deutscher Meister<br />

Öl auf Leinwand, 60 x 50 cm.<br />

Es ist eines der ersten Gegenständen der<br />

Kunst- und Wunderkammer, die Erzherzog<br />

Ferdinand II. anlegte. Das Gemälde ist das<br />

Werk eines deutschen Meisters und entstand<br />

in etwa 100 Jahre nach dem Tod des Fürsten.<br />

Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um<br />

eine authentische Darstellung handelt, ist aufgrund<br />

einer Beschreibung von Nikolaus Modrussa,<br />

dem Botschafter des Papstes am ungarischen<br />

Hof, zu erkennen:<br />

"Er war nicht sehr groß, aber untersetzt und<br />

muskulös. Sein Auftreten wirkt kalt und hatte<br />

etwas Erschreckendes. Er hatte eine Adlernase,<br />

geblähte Nasenflügel, ein rötliches, mageres<br />

Gesicht, in dem die sehr langen Wimpern<br />

große, weit-offene, grüne Augen umschatteten;<br />

schwarze buschige Brauen gaben ihnen<br />

einen drohenden Ausdruck. Er trug einen<br />

Schnurrbart. Breit ausladende Schläfen ließen<br />

seinen Kopf noch wuchtiger erscheinen. Ein<br />

Stiernacken verband seinen Kopf, von dem<br />

schwarze gekräuselte Locken hingen, mit seinem<br />

breitschultrigen Körper."<br />

57


Burg Forchtenstein, Forchtenstein<br />

Etwa 1622<br />

unbekannter Meister<br />

Öl auf Leinwand, 218 x 130 cm.<br />

Der Burgherr von Forchtenstein, Palatin Nikolaus<br />

Esterházy, ließ sich etwa im 17. Jahrhundert<br />

eine Ahnengalerie einrichten. Auch entfernte<br />

Verwandte, wie Vlad Tepes III wurden<br />

gezeigt.<br />

Die Inschrift links oben lautet: „<strong>Dracula</strong> Waida<br />

Princeps et Waivoda Walachiae Transalpinae<br />

hostis Turcarum infensissimus 1466“ (<strong>Dracula</strong><br />

Fürst und Woiwode der Walachei, erbittertster<br />

Feind der Türken 1466)<br />

Bei genauer Betrachtung des Gemäldes kann<br />

man sehen, dass die Iris und Pupillen beider<br />

Augen herausgekratzt wurden. Einen Hinweise<br />

wer diese Beschädigung durchführte gibt<br />

es nicht, aber es ist durchaus möglich, dass<br />

das abergläubische Personal der Burg sich<br />

damit des bösen Blicks des Fürsten entledigen<br />

wollte.<br />

In der Burg Forchtenstein gibt es auch regelmäßig<br />

Führungen zum Thema <strong>Dracula</strong>.<br />

58


Kirche Maria am Gestade, Wien<br />

Etwa 1460<br />

Altarflügelbild - Kreuzigung Christ<br />

Meister von Maria am Gestade<br />

Öl auf Holz, 202 x 161 cm.<br />

Die Gestalt von Vlad Tepes misst etwa 110 cm.<br />

Das Gemälde zeigt deutliche Einflüsse der großen<br />

niederländischen Maler und wurde vermutlich von<br />

einem österreichischen Meister gemalt.<br />

Der Zeitpunkt der Entstehung dieses Altarbildes<br />

geht auf die Jahre 1460 bis 1462 zurück. Zu diesem<br />

Zeitpunkt wurden die ersten Wiegendrucke<br />

vom „wilden wütrich Dracole-weyde“ hergestellt.<br />

59


Österr. Galerie Belvedere, Wien<br />

Etwa 1470 bis 1480<br />

Altarflügelbild - Martyrium des Hl. Andreas<br />

unbekannter steir. Maler<br />

Öl auf Fichtenholz, 81,5 x 71,5 cm.<br />

Die orientalisch anmutende Gestalt links hinter<br />

dem Henker stellt offensichtlich den Fürsten<br />

Vald Tepes dar. Das Bild stammt ursprünglich<br />

aus dem Stift Lilienfeld in Niederösterreich.<br />

Im Jahr 1953 wurde es der Österreichischen<br />

Galerie in Wien übergeben.<br />

Das Bild gehört leider nicht mehr zur permanenten<br />

Ausstellung der Österreichischen Galerie<br />

Belvedere.<br />

60


Kunsthistorisches Museum, Wien<br />

Etwa 1575 bis 1595<br />

unbekannter Maler<br />

Öl auf Papier, auf Holz kaschiert 13,5 x 10,5 cm.<br />

Auf dem Gemälde, das im Auftrag von Erzherzog<br />

Ferdinand II. für seine Porträtsammlung<br />

angefertigt wurde, steht am oberen rechten<br />

Rand: AVEIDA DVX WALA (Woiwode und<br />

Fürst der Walachei).<br />

Das Portrait wurde von dem im Schloss Ambras<br />

befindlichen Bild abgemalt und ist Tiel<br />

einer etwa 1000 Bildnisse umfassenden<br />

Sammlung von berühmten Persönlichkeiten.<br />

Ausgestellt ist das Bild im Münzkabinet des<br />

Kunsthistorischen Museums in Wien auf der<br />

Tafel 3 “Balkan und Orient”.<br />

61


Slowenische Nationalgalerie, Laibach<br />

Etwa 1463<br />

unbekannter Maler<br />

Tempera auf Holz 83,5 x 51,5 cm.<br />

Das Gemälde ist Teil des Altarbildes von und<br />

ist Teil der Sammlung von Gemälden aus dem<br />

15. Jahrhundert.<br />

62


6<br />

ER LEBT NOCH<br />

Das Thema <strong>Dracula</strong> ist lebendiger denn je. Zwei derzeit aktuelle<br />

Projekte sollen zeigen, was sich rund um den ehemaligen<br />

Herrscher des sagenumwobenen Landes heute noch so tut.<br />

Das eine Projekt ist ein Comic und das Zweite ein Film.


DRACULA: SOHN DES DRACHEN<br />

Die Künstler Mark Sable und Salgood Sam erzählen die Geschichte<br />

von Vlad Tepes in Form eines aufregenden Comics. Historische Daten<br />

werden mit <strong>Sage</strong>n, Gerüchten und Märchen vermischt.<br />

Das Werk der beiden Zeichner und Autoren beschreibt den Herrscher<br />

in einer aufregenden Geschichte. Wenn Sie mehr über das<br />

Projekt erfahren wollen, sehen Sie sich auf der WebSite der beiden<br />

Künstler um: www.salgoodsam.com<br />

64


Das Schloss in welchem der Herrscher residierte<br />

ist heute leider nur mehr eine Ruine. Im<br />

Comic wurde die Festung so gezeichnet, wie<br />

sie wahrscheinlich ausgesehen hat.<br />

Die finstere Zeit, in der Vlad Tepes regierte<br />

wird in dem Comic meisterhaft dargestellt.<br />

Die Publikation ist in englisch.<br />

65


DRACULA UNTOLD<br />

Die Titelrolle dieses mit hohem technischen Aufwand gedrehten Films über<br />

Vlad Tepes spielt Luke Evans. Im Gegensatz zu den herkömmlichen <strong>Dracula</strong><br />

Filmen wird hier der Herrscher von Transsilvanien zum Titelhelden. Filmstart ist<br />

der 2. Oktober 2014. Offizielle Website: po.st/<strong>Dracula</strong>Website<br />

66


Informationen<br />

7<br />

INFORMATIONEN<br />

Bis hierher ging alles um Vampire, Blutsauger, Fürsten und<br />

Herrscher, Fiktion, Aberglaube und Realität. Am Ende befinden<br />

sich nun hilfreiche Details, die Ihnen bei einer Reise auf den<br />

Spuren des Titelhelden zu Gute kommen.


FREMDENVERKEHRSÄMTER<br />

Die Liste der rumänischen Fremdenverkehrsämter weltweit. Wenn<br />

Sie eine Reise nach Rumänien planen, wenden Sie sich bitte an diese<br />

Büros.<br />

Sie erhalten wertvolle Tipps für Ihre Reise und sicherlich auch den<br />

einen oder anderen Geheimtipp.<br />

69


DEUTSCHLAND<br />

Rumänisches Touristenamt
<br />

Reinhardtstraße 47
<br />

10117 Berlin
<br />

Tel.: +49 (30) 400 55 904
<br />

Fax: +49 (30) 400 55 906
<br />

E-Mail: info@rumaenien-tourismus.de
<br />

www.rumaenien-tourismus.de<br />

FRANKREICH<br />

Office de Tourisme de Roumanie<br />

7, Rue Gaillon
<br />

75002 Paris
<br />

Tel.: +33 (1) 40 20 99 33
<br />

Fax: +33 (1) 40 20 99 43
<br />

E-mail: info@GuideRoumanie.com
<br />

www.GuideRoumanie.com
<br />

GROSSBRITANNIEN<br />

<strong>Roman</strong>ian Tourist Office<br />

12 Harley Street<br />

London<br />

W1G 9PG
<br />

Tel.: +44 (207) 224 36 92
<br />

E-mail: romaniatravel@btconnect.com
<br />

www.<strong>Roman</strong>iaTourism.com<br />

ITALIEN<br />

Turismo della <strong>Roman</strong>ia<br />

Via Torino 95, Galleria Esedra
<br />

00184 Rom
<br />

Tel.: +39 (6) 488 02 67
<br />

Fax: +39 (6) 4898 62 81
<br />

E-mail: office@romania.it
<br />

www.<strong>Roman</strong>ia.it<br />

ÖSTERREICH<br />

Rumänisches Fremdenverkehrsamt<br />

Opernring 1, Stiege R, Stock 4, Tür 404
<br />

1010 Wien
<br />

Tel.: +43 (1) 317 31 57
<br />

Fax: +43 (1) 317 31 574
<br />

E-mail: Rumaenien@aon.at
<br />

www.Rumaenien-info.at
<br />

POLEN<br />

Ośrodek Informacji Turystycznej Rumunii<br />

ul. Krakowskie Przedmieście 47/51<br />

00-071 Warschau<br />

Tel/Fax: +48 (22) 826 40 10<br />

E-mail: info.rumunia@wp.pl<br />

RUSSLAND<br />

<strong>Roman</strong>ian Tourist Office<br />

Masfilmovskaya Street 35,<br />

Office 313<br />

119330, Moskau
<br />

Tel.: +7 (499) 143 87 65
<br />

Fax: +7 (499) 143 86 72
<br />

E-mail: info@romaniatravel.ru
<br />

www.<strong>Roman</strong>iaTravel.ru
<br />

SPANIEN<br />

<strong>Roman</strong>ian Tourist Office<br />

Calle Alcántara 49-51
<br />

28006 Madrid
<br />

Tel.: +34 (91) 401 42 68
<br />

Fax: +34 (91) 402 71 83
<br />

E-mail: oficina@RumaniaTour.com
<br />

marina@rumaniatour.com
<br />

www.RumaniaTour.com<br />

USA<br />

<strong>Roman</strong>ian Tourist Office<br />

355 Lexington Avenue, 8th Floor<br />

New York<br />

NY 10017<br />

Tel/Fax: +1 212 545 8484<br />

E-mail: Info@<strong>Roman</strong>iaTourism.com
<br />

www.<strong>Roman</strong>iaTourism.com
<br />

70


AM ENDE<br />

Dieses Buch entstand mit der freundlichen Unterstützung des rumänischen<br />

Touristenamts in Wien.<br />

71


Rudolf J. Strutz<br />

Autor & Fotograf<br />

Ein Buch über <strong>Dracula</strong> zu schreiben ist ein gewaltige<br />

Herausforderung. Einer der Gründe liegt<br />

sicherlich darin, dass in der Figur <strong>Dracula</strong> unterschiedliche<br />

Charaktere vereint sind.<br />

Eine der Personen, die unter dem Namen “<strong>Dracula</strong>”<br />

bekannt ist, ist die historisch belegte Figur<br />

des Fürsten der Walachei. Dieser regierte sein<br />

Land mit eiserner Faust. In dieser Zeit wurde ein<br />

Machtwechsel fast ausschließlich durch Mord<br />

durchgeführt. Man könnte fast annehmen, dass<br />

die Art wie er sein Land führte, der Zeit angepasst<br />

war. Es war die Zeit der großen Unruhen<br />

und des Machtkampfs der Christen und Osmanen.<br />

Entsprechend den jeweiligen Siegern der<br />

Schlachten, war Vlad Tepes Held oder Feind.<br />

Den Namen <strong>Dracula</strong> im Sinne des blutrünstigen<br />

Vampirs ist jedoch der <strong>Roman</strong>figur von Bram<br />

Stoker zuzuschreiben. Der irische Schriftsteller,<br />

der selbst nie Transsilvanien bereiste, kreierte<br />

Graf <strong>Dracula</strong>, der in seinem fiktiven Schloss in<br />

der Nähe des Borgo Passes lebte und in weiterer<br />

Folge nach England ging um sich vom Blut<br />

hübscher junger Damen zu ernähren.<br />

Der dritte Bereich ist der Aberglaube, der im gesamten<br />

osteuropäischen Raum im Bezug auf<br />

Vampire vorherrscht. Bereits Kaiserin Maria Theresia<br />

von Österreich hat versucht den Aberglauben<br />

zu beenden.<br />

Bis heute glauben noch viele Menschen an Vampire<br />

und halten an den überlieferten Erzählungen<br />

fest. Noch im Februar 2004 wurde im Raum<br />

Schäßburg einem Untoten in seinem Grab ein<br />

Holzpflock in die Brust gerammt und anschließend<br />

das Herz herausgeschnitten. In der Abgeschiedenheit<br />

von Siebenbürgen kann es schon<br />

mal passieren, dass man sich selbst ertappt an<br />

die Existenz von übernatürlichen Wesen zu glauben.<br />

<strong>Dracula</strong> ist überall und nirgends. Es ist die Kombination<br />

von Mystik, Gut und Böse und dem<br />

Reiz den Erzählungen aus längst vergangenen<br />

Tagen zu glauben. Sich auf die Spuren nach<br />

Transsilvanien zu begeben ist auf jeden Fall empfehlenswert<br />

und erholsam. Wenn man noch dazu<br />

gerne Knoblauch isst, kann das auch nicht<br />

schaden.<br />

Deutsche und englische Version: Rudolf J.<br />

Strutz
<br />

Rumänische Version: Vlad E. Anitei und DrD. Ö-<br />

kon. Simion Giurca<br />

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Viele Organisation und Institutionen haben mir beim Zusammentragen<br />

der Daten für dieses eBook geholfen. Hier befindet sich<br />

eine Auflistung der Quellen, auf welchen sich historische Bilder<br />

und Dokumente befinden.<br />

ROSENBACH MUSEUM & LIBRARY, PHILADEPHIA<br />

DR. ELIZABETH MILLER<br />

PETER PAUPER PRESS, NEW YORK<br />

ESTERHÁZY PRIVATSTIFTUNG, EISENSTADT<br />

BURG FORCHTENSTEIN, FORCHTENSTEIN<br />

SCHLOSS AMBRAS, INNSBRUCK<br />

SLOWENISCHE NATIONALGALERIE, LAIBACH<br />

KUNSTHISTORISCHES MUSEUM, WIEN<br />

UNIVERSAL DRACULA UNTOLD<br />

DRACULA SOHN DES DRACHEN<br />

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COPYRIGHT<br />

© Auvi - Rudolf J. Strutz - 2014<br />

Das Buch wurde unter der Creative Commons:<br />

Namensnennung-Nicht kommerziell-Keine Bearbeitung-Weitergabe<br />

unter gleichen Bedingungen<br />

lizensiert.<br />

Alle Logos und Firmennamen werden ausschließlich<br />

zu Informationszwecken verwendet, eine Verwendung<br />

außerhalb dieses eBooks ist mit den Inhabern<br />

entsprechend abzuklären.<br />

Dieses eBook steht kostenlos zur Verfügung.<br />

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