Kompendium Blutung und Gerinnung
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9. Substitutionstherapie<br />
mit <strong>Gerinnung</strong>spräparaten<br />
9.1 Antithrombin-III-Substitution mit Kybernin P<br />
Indikationen<br />
Prophylaxe <strong>und</strong> Therapie thromboembolischer Komplikationen bei<br />
erworbenem Mangel an ATIII, z.B.<br />
– DIC<br />
– Sepsis<br />
– SIRS (therapierefraktär)<br />
– Polytrauma<br />
– Neoplasie<br />
– Leberversagen (akut oder chronisch, vor PPSB-Gabe)<br />
– Gynäkologisch-geburtshilfliche Komplikationen<br />
angeborenem Mangel an ATIII<br />
Kontraindikationen<br />
Vorsicht ist geboten bei Überempfindlichkeit gegen Bestandteile des Präparats.<br />
Dosierungsempfehlung<br />
1 I. E. / kg KG f ca. 1,5 % ATIII-Anstieg<br />
ATIII-Mindestaktivität > 80 % (bei gefährdeten Patienten<br />
bis zur klinischen Besserung halten)<br />
Heparin nicht mehr als 500 I.E. / Std.<br />
Bei Nutzung der anti-inflammatorischen Wirkung des ATIII<br />
sollten obere ATIII-Normalwerte (120 – 140 %) angestrebt<br />
<strong>und</strong> kein Heparin gleichzeitig verabreicht werden.<br />
Therapieüberwachung<br />
Kontrolle des ATIII-Spiegels (mehrfach am Tag)<br />
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