Kompendium Blutung und Gerinnung
Kompendium Blutung und Gerinnung
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Therapiestrategie bei DIC<br />
Therapeutisch steht die Bekämpfung, möglichst Beseitigung der Gr<strong>und</strong>krankheit<br />
im Vordergr<strong>und</strong>. Gelingt dies rechtzeitig, normali siert sich die <strong>Gerinnung</strong><br />
oft auch ohne Substitution von allein. Zwei te wichtige Therapiesäule<br />
ist die Bekämpfung der Kreislauf- <strong>und</strong> Organschäden. Erst an dritter<br />
Stelle steht die eigentliche <strong>Gerinnung</strong>s therapie mit Blockade der Verbrauchsreaktion<br />
<strong>und</strong> Substitution der fehlenden Faktoren bei <strong>Blutung</strong>en:<br />
1. Bekämpfung, möglichst Beseitigung der Gr<strong>und</strong>krankheit<br />
2. Bekämpfung der Kreislauf- <strong>und</strong> Organschäden (Hypovolämie, Schock,<br />
Azidose, Organinsuffizienzen)<br />
3. <strong>Gerinnung</strong>sspezifische Therapie<br />
Unterbrechung des Verbrauchs<br />
Vermeidung der Mikrothrombo sierung<br />
Bekämpfung der <strong>Blutung</strong>sneigung<br />
Krankheitsbilder mit Prädisposition<br />
zur Verbrauchskoagulopathie (DIC)<br />
Septikämien bzw. Infektionskrankheiten<br />
Schockzustände <strong>und</strong> Mikrozirku lations störungen<br />
Polytraumen (meist in Kombination mit Schock)<br />
Große Operationen (z.B. Lunge, Prostata, Uterus)<br />
Maligne Erkrankungen<br />
Akute <strong>und</strong> chronische schwere Leberschäden<br />
Hämolysen<br />
Gynäkologisch-geburtshilfliche Komplikationen / HELLP-Syndrom<br />
Transplantatabstoßung<br />
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