Schulwesen ‐ von der Schule in der Melzen

Schulwesen ‐ von der Schule in der
Melzen
Unter Verwendung von Daten aus www.pichl‐kainisch.at
Der erste nachweisbare Lehrer in Knoppen war Ignaz
Hinteregger (1816). Das damalige Schulhaus war das
Samerhaus in Pichl (Pichlmeier in Reith).
Bild: Das Samerhaus in Pichl heute
1825 wurde am Fuße des Kumitzberges in der
Nähe des Pfarrhofes ein Schulhaus mit einem
Klassenzimmer und einer kleinen Lehrerwohnung
erbaut (Melzenschule). 56 Jahre lang
mussten die Knoppen‐Kumitzer mit diesem
Schulgebäude ihr Auslangen finden. Da die
Schülerzahl auf 159 angewachsen war, wurde die
einklassige Volksschule zweiklassig.
Bild: Die Melzenschule (rechts im Bild)
56 Schüler fanden ihren Klassenraum im
Bauernhaus Simandl in Knoppen. Hans
Frauengruber ging hier zur Schule.
Bild: Bauernhaus Simandl in Knoppen
Ein weiteres Ansteigen der Schülerzahl auf 187
machte einen neuen Schulhausbau 1887/88
notwendig. Es wurde in Knoppen (obwohl
Obersdorf zur Gemeinde Bad Mitterndorf
gehört, mussten die Obersdorfer Kinder in der
Gemeinde Pichl zur Schule gehen) errichtet.
Bild: Die Knoppner Schule um 1935 (rechts im Bild)

Das Haus hatte drei Klassenräume, ein Lehrmittelzimmer, eine Oberlehrerwohnung, eine
Lehrerwohnung und ein Zimmer für einen 3. Lehrer.
Bild: Knoppner Schulkinder um 1952
1961 entschloss sich der Gemeinderat
der Gemeinde Pichl bei Aussee zur
Umgestaltung und Modernisierung des
Schulgebäudes. Der Um‐ und Neubau
kostete damals 3,2 Mill. Schilling. Zu
den Errungenschaften zählten vier
Klassenräume, ein Handarbeits‐ und
Hauswirtschaftsraum, Zentralheizung,
Warm‐ und Kaltwasser, sowie ein
Turnsaal mit Bühne.
Im Oktober 1965 wurde der Neubau seiner Bestimmung übergeben.
1987 wurde unser Mehrzwecksaal an die Volksschule angebaut und ein viertes Klassenzimmer
errichtet. Der alte Turnsaal wurde als Proberaum für die Musikkapelle Kumitz umgebaut und dieser
zur Verfügung gestellt. 1988 war dann die feierliche Eröffnung all dieser Neu‐ bzw. Umbauten.
1991 wurde südlich der Volksschule ein Schulspielplatz errichtet, der 2003/04 vergrößert, bzw. den
heutigen Erfordernissen angepasst wurde. Die Eröffnung dieses Schul‐ und Kindergartenspielplatzes
war im Oktober 2004.
Heute wird die Volksschule auf Grund des Rückganges der Geburten nur mehr zweiklassig geführt.
Die 1922 geborene Herma Lemmerer, vlg. Eibl
erzählte dem Jagl Poid über ihre Schulzeit:
„I bin de Lemmerer Herma, Eibl hoast´s ban
Haus. Und i dazö en Jagl Poid iwa mei Schuizeit.
Geborn bin i 1922, eihgstondn 1929. Mei erste
Lehrarin woa ah gewisse Steinacher und is in
Aussee dahoam gwest. Da Schuiweg is bsunnas
en Winta recht schwa gwen. Nodazua homa
Nomittog ah no bis 3 Schui ghobt.
Bild: Knoppner Schulkinder der Jahrgänge 1919 ‐ 22
Owa ban Graberger san ma zuagheacht, wei ma de Leni ohghoit hom. Ba da Jausn hotzs kluag
ausgschaut, ah Schmoizbrot und an Öpfe und gnuag is gwen.
Eh da zweitn Klass ho i oft a Grazerin ois Lehrarin ghobt, Stöltzl hots ghoassn.
Do denk i grod auf, dass i do amoi ah muats Glick ghobt ho: Oa Wolkn is am Hüme gwen und va dera
is ah Blitz ohaghema und hot nem ins eihgschlogn. Mi hot´s iwan Hospö ghaut, en Dat hots de
Sengstn aus da Händ grissn und ah 50 Meter va ins weg hot ah Bam Feia gfongt.

Eh da 3. Klass is oft da Karl Kogler ins Lehra gwen. I bin nit uhgen eh d´Schui gonga und ho ban
Aussteh lauda Oasa ghobt.
Da Pforra Hausegger hot ins Religion glernt und eh Kira homa ah geh miassn. So Poid, des woa mei
Schuizeit eh die Dreißgajoah.“