10.07.2014 Aufrufe

Alb Magazin - Ausgabe Kispel Lauter 1/2014

Regional Magazin auf der Schwäbischen Alb für die Region St. Johann, Sirchingen, Marbach und Gomadingen Eiermarkt in Gomadingen-Dapfen Ortsportrait Sirchingen Artenportrait Eisvogel

Regional Magazin auf der Schwäbischen Alb für die Region St. Johann, Sirchingen, Marbach und Gomadingen
Eiermarkt in Gomadingen-Dapfen Ortsportrait Sirchingen Artenportrait Eisvogel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Ausgabe</strong> 1 / März <strong>2014</strong><br />

Narrenverein Gischbl-Weiber<br />

Mit Batscher, Milchkännle und Schmähliedern<br />

50 Jahre Musikverein Upfingen<br />

Mit Pauken und Trompeten<br />

500 Jahre Marbach<br />

Faszinierende Landesgeschichte<br />

Eiermarkt in Gomadingen-Dapfen<br />

Eier als Symbole des Lebens – Seite 4 – 5<br />

Ortsportrait Sirchingen<br />

Auf Feuer und Wasser gebaut – Seite 6 – 7<br />

Artenportrait Eisvogel<br />

Schillerndes Juwel – Seite 24 – 25


Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2014</strong> <strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2014</strong><br />

Editorial<br />

Editorial<br />

Seite 3<br />

Eiermarkt in Gomadingen-Dapfen<br />

Seite 4 - 5<br />

Ortsportrait Sirchingen<br />

Seite 6 - 7<br />

Aufruf – Sonderausgabe<br />

Seite 8<br />

Druckerei Leibfarth & Schwarz<br />

Seite 9<br />

VR-Gewinnsparen – attraktiver denn je<br />

Seite 10 - 11<br />

500 Jahre Gestüt Marbach<br />

Seite 12 - 13<br />

50 Jahre Musikverein Upfingen<br />

Seite 14 - 15<br />

Zu Besuch bei den Landfrauen<br />

Seite 16 - 17<br />

Interview mit Verena Bentele<br />

Seite 18<br />

Bäckerei Glocker<br />

Seite 19<br />

Narrenverein Gischbl-Weiber<br />

Seite 20<br />

Baumkletterteam Ronny Epple<br />

Seite 21<br />

Failenschmid in St. Johann-Gächingen<br />

Seite 22<br />

Besenwirtschaft zum Mostkrug<br />

Seite 23<br />

Artenportrait Eisvogel<br />

Seite 24 - 25<br />

Veranstaltungskalender / Impressum<br />

Seite 26 - 27<br />

Titelfotografie: Patricia Kozjek<br />

Fotografie Rückseite: Eva-Maria Pulvermüller<br />

Die Blank'sche Seite oder „Schreibet Sie<br />

das ja net!“<br />

Nun hat es also mich als Erste unserer<br />

schreibenden <strong>Alb</strong>magazin-Zunft erwischt,<br />

das Vorwort für die neueste <strong>Ausgabe</strong> zu<br />

verfassen. Eigentlich hatte ich ja versucht,<br />

möglichst unauffällig auszusehen als ich<br />

in der im beschaulichen Erkenbrechtsweiler<br />

ansässigen Redaktion vorbeigeschneit<br />

bin. „Kerstin, du schreibst bitte das Editorial“,<br />

nickt Herausgeber Thomas Blank zu<br />

mir herüber. Vermutlich in dem Glauben<br />

mir was Gutes zu tun. Und als Sahnehäubchen<br />

obendrauf: „Wir brauchen dann noch<br />

ein Foto von dir.“ Na prima – wenn ich was<br />

hasse, dann sind das Bilder mit meiner<br />

Wenigkeit, bin ja schließlich nicht umsonst<br />

Journalist und nicht Superstar geworden...<br />

Prominent auf Seite drei steht das einleitende<br />

Textchen gemeinhin, darüber prangt<br />

bereits mein leicht gequält aus der Wäsche<br />

guckendes Konterfei (die erste Ausrede<br />

„Hab kein Foto“ hat der seines Zeichens<br />

auch als Fotograf tätige T. Blank leider nicht<br />

gelten lassen), doch noch ist der Bildschirm<br />

leer. „Schreib doch mal was Schönes über<br />

deine Erlebnisse mit uns Älblern“ waren die<br />

gutgemeinten Worte, mit denen ich wieder<br />

bergab geschickt wurde. Also gut: Was habe<br />

ich besonders Lustiges da oben erlebt?<br />

Was ist mir schon aufgefallen, worüber ich<br />

lachen musste? Gähnende Leere macht<br />

sich in meinem Kopf breit.<br />

Um die blanke Blank'sche Seite (ein schönes<br />

Wortspiel!) vor mir ein bisschen von ihrer<br />

Einsamkeit zu erlösen, fange ich später<br />

doch noch an zu schreiben, einfach mal<br />

das, was mir gerade so durch den Kopf<br />

geht: Weltgeschichtliche Betrachtungen,<br />

Gründe um sich zu freuen, Anlässe um<br />

sich zu ärgern. Einmal drübergelesen, alles<br />

wieder gelöscht. Auch die folgende philosophische<br />

Betrachtung über das kurze Leben<br />

einer <strong>Alb</strong>linse trifft dasselbe Schicksal.<br />

Und die Uhr tickt.<br />

Also zurück auf Null: So viele Kilometer<br />

habe ich schon auf der <strong>Alb</strong> zurückgelegt,<br />

so manches Mal Gertrud (das ist die Frau,<br />

die in meinem Navi wohnt) dabei fast zur<br />

Verzweiflung getrieben, so viele Leute getroffen<br />

– da muss doch was Glossentaugliches<br />

dabei sein! Na, wenn ich mal wirklich<br />

drüber nachdenke, fallen mir dann doch<br />

einige interessante, lustige und manchmal<br />

auch anzügliche Anekdötchen ein. Aber<br />

halt – da meldet sich mein journalistischer<br />

Ehrenkodex. Denn immer, wenns wirklich<br />

interessant wird, fällt auch schnell ein<br />

ganz bestimmter Satz nämlich „Schreibet<br />

Sie das ja net!“. Und die Bandbreite der<br />

Geheimnisse auf der Schwäbischen <strong>Alb</strong> ist<br />

groß: Da ging es um Schätze der Natur und<br />

der Archäologie, Koch-, Back und Braurezepte,<br />

historische Begebenheiten und<br />

natürlich diverse zwischenmenschliche<br />

Beziehungen der jüngeren, aber auch der<br />

älteren Vergangenheit.<br />

Also wieder nix – aber (oh Wunder) die<br />

Blank'sche Seite ist voll und diesmal tickt<br />

nicht nur die Uhr, sondern auch das Telefon<br />

klingelt: Deadline, morgen ist Andruck.<br />

Bleibt mir also nur zu hoffen: Hoffentlich<br />

liest den Quatsch keiner.<br />

Freundlichst, Kerstin Dannath<br />

PS: Neugierig geworden? Tja, Pustekuchen<br />

– erstmal gilt auch hier: Man trifft sich immer<br />

zwei Mal im Leben und außerdem keine<br />

Angst: „Ich schreibs wirklich net“<br />

Anzeige_Vetter_<strong>Alb</strong><strong>Magazin</strong>:Layout 1 20.06.2013 17:08 Uhr Seite 1<br />

Seite 4 - 5<br />

Seite 12 - 13<br />

LEISTUNGEN RUND UM DEN PC:<br />

Seite 6 - 7<br />

Verkauf von Notebooks, PC's und TV's<br />

PC aufrüsten, umbauen oder reparieren<br />

WLAN und Interneteinrichtung<br />

Virenentfernung<br />

Schulungen rund<br />

um den PC<br />

Seite 14 - 15<br />

Seite 20<br />

Seite 23<br />

MultimediaServerBau<br />

Anlagenbau ganz nach Ihren Wünschen<br />

Sebastian Vetter | Der ITHandwerker<br />

Kirchgasse 19/1 72813 St. JohannUpfingen<br />

01 73/3 25 13 16 infoelektroschmiede.com<br />

2 3


Eiermarkt in Gomadingen-Dapfen<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2014</strong><br />

Eier als Symbole des Lebens<br />

Ob Hühner-, Wachtel-, Enten- oder Gänseeier – alle 10 000 Eier haben den gleichen Werdegang, bevor die zerbrechlichen<br />

Kunstwerke auf dem beliebten Eiermarkt in Dapfen in der Martinskirche ausgestellt werden können. Es wird gebohrt,<br />

ausgeblasen, sorgfältig von innen und außen geputzt und mit Sandpapier geschliffen, bevor sich die emsigen „Eierfrauen“<br />

gleich weitere Wochen lang ans bemalen, beschriften, marmorieren oder schmücken der Eier machen.<br />

Eierfrauen sind viele Wochen beschäftigt<br />

Zerbrechliches Gut geht in Produktion<br />

Wachteleier: Rund 300 Stück werden von Beate Bauer<br />

bemalt<br />

„Eier sind Symbole des Lebens“, erklärt<br />

Ideengeberin Ursula Bogner-Kühnle aus<br />

Dapfen. Kränze stünden dabei symbolisch<br />

für den Sieg. „Jesus hat den Tod am Kreuz<br />

besiegt“, erläutert sie.<br />

Keine Bibelworte mit Forderungen<br />

Mit einem 0,1 mm-Tuschestift ist sie zu<br />

Beginn des neuen Jahres täglich viele<br />

Stunden damit beschäftigt, Psalmen und<br />

Bibelworte in altdeutscher Schrift und akribischer<br />

Sorgfalt, auf´s Ei zu bringen.<br />

„Es sind segensreiche Worte, die der<br />

Seele guttun, keine Bibelworte mit Forderungen“,<br />

unterstreicht die Pfarrersfrau, die<br />

„viel helles Licht“ für ihre feingliederige Arbeit<br />

braucht.<br />

Und: „Wenn man einen Psalm zehnmal<br />

schreibt, tut das gut und kommt anders<br />

bei einem an“.<br />

„Dapfener Brauchtumseier“ sind weltweit<br />

beliebt und mit den Jahren bis nach Japan,<br />

Grönland, (Süd-)Amerika oder in die europäischen<br />

Nachbarländer, Australien und<br />

afrikanischen Länder gereist, verrät sie.<br />

Dapfener Brauchtumseier weltweit beliebt<br />

Viele der Kreativen im Team sind schon<br />

Jahre dabei, immer wieder kommen neue<br />

Frauen dazu. Gut je sechsmal treffen sich die<br />

fünfzehn Eierfrauen alleine nur zum Eierputzen<br />

und Färben, erzählen sie. Während sich<br />

Beate Bauer ganz dem feinen Bemalen von<br />

Wachteleier (zwischenzeitlich auch „Baura-<br />

Weltweit gefragt: Dapfender Brauchtumseier<br />

Eier“ genannt) verschrieben hat, konzentriert<br />

sich die Münsinger Künstlerin Heidi Stiegler<br />

auf bunte Blumenwiesen in mattem Acryl.<br />

Insgesamt zu Bruch gehen erstaunlich wenig<br />

Eier, wie sich die Frauen selbst wundern.<br />

Oft schon vor Ostern ausverkauft<br />

Auch beim 22. Dapfener Eiermarkt, der<br />

heuer vom 9. März bis Karfreitag geöffnet<br />

ist, hoffen die „Eierfrauen“ selbstverständlich<br />

darauf, ausverkauft zu sein. „Oft<br />

sind wir schon zehn Tage vor Ostern aus-<br />

Künstlerin Heidi Stiegler bringt Blumenwiesen auf die Eier<br />

verkauft, das Ganze zieht große Kreise“,<br />

merken sie an. Mit dem eingenommenen<br />

Geld wurden in der Vergangenheit Bilder<br />

restauriert oder beispielsweise die Orgel<br />

der Kirche renoviert. Schließlich reisen<br />

zum Dapfener Eiermarkt zwischenzeitlich<br />

ganze Busse an, wie Bogner-Kühnle in diesem<br />

Zusammenhang bemerkt.<br />

Menschen finden Trost<br />

Beliebte Kreuzweg-Führungen und Meditationen<br />

der Hausherrin selbst, runden den<br />

Es geht noch kleiner: Marmorierte „Spiegeleier“ mit Psalmen<br />

Besuch in Dapfen dabei ab. „Der Leidensweg<br />

Jesu, jede Station des Kreuzwegs,<br />

spricht in unsere Zeit hinein“, sagt sie.<br />

„Viele Menschen finden hier Trost, Freude<br />

und Hoffnung zugleich“, erlebt sie. „Es ist<br />

eine gegenseitige Begeisterung und ein<br />

riesengroßer Segen“, sagt Bogner-Kühnle.<br />

Text & Fotografie: Patricia Kozjek<br />

4 5


Ortsportrait Sirchingen<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 4/2013<br />

Auf Feuer und Wasser gebaut<br />

Dass die <strong>Alb</strong> besonders lebenswert ist, wo heute Sirchingen liegt, das wussten schon die Alemannen vor rund 1600 Jahren.<br />

Doch erst in der Neuzeit erlebte der Ort einen regelrechten Boom an Zuzüglern. Dazwischen liegt die wechselvolle<br />

Geschichte eines landwirtschaftlich geprägten <strong>Alb</strong>dorfs, das seit 1971 ein Stadtteil Bad Urachs ist.<br />

Zeitlos schön der Blick auf Sirchingen von der Schillerlinde unterhalb des "Hörnle"<br />

Der über 1000 Einwohner zählende Ort<br />

Sirchingen liegt auf der „Hinteren <strong>Alb</strong>“ auf<br />

rund 725 Meter Höhe. Nach Norden und<br />

Osten ist er abgegrenzt durch den <strong>Alb</strong>trauf,<br />

im Westen ist es das Trockental der<br />

Ur-<strong>Lauter</strong>, das die 482 Hektar umfassende<br />

Markung umschließt. Rund um Sirchingen<br />

locken heute zahlreiche Wege zu Wanderungen<br />

auf der <strong>Alb</strong>hochfläche und zu<br />

geologischen Besonderheiten, wie dem<br />

Schorrenfelsen oder dem Sirchinger Wasserfall.<br />

Doch vor rund 17 Millionen Jahren<br />

herrschte hier ein ganz anderes, ein weit<br />

weniger idyllisches Bild.<br />

Wo nun Bad Urach ruhig im Tal liegt, war<br />

einst das Zentrum des „Schwäbischen Vulkans“.<br />

Er ließ in einem Umkreis von rund<br />

25 Kilometern Gase entweichen, Magma<br />

formte rund 355 Vulkanschlote. Auch<br />

nach Jahrmillionen ist die Hitze der unterirdischen<br />

Magmakammer noch spürbar. Mit<br />

61 Grad sprudelt in Bad Urach die heißeste<br />

Thermalquelle im Land. Und noch eine Folge<br />

des Vulkans ist bis heute sichtbar: Just<br />

auf einem seiner erkalteten Vulkanschlote,<br />

befindet sich Sirchingen. Und das, keineswegs<br />

zufällig. Denn neben einem Inferno<br />

hinterließ der Feuerberg Basalttuff. Im Gegensatz<br />

zum Kalkgestein der <strong>Alb</strong>, ist diese<br />

Gesteinsschicht wasserundurchlässig. Es<br />

bildeten sich Hülen, Moore und Maare.<br />

Früh besiedelt und 1352 erstmals urkundlich<br />

erwähnt<br />

Wettergeschützte Lagen und vor allem das<br />

seltene <strong>Alb</strong>-Wasser, lockte schon früh Menschen<br />

auf Sirchinger Gebiet. Das die Alemannen<br />

dort siedelten, belegen Gräberfunde aus<br />

der Zeit um 400 nach Christus. Ihre ersten<br />

Gehöfte vermutet man dort, wo heute die<br />

Dorfmitte existiert. Doch nicht nur im Sirchinger<br />

Boden, sondern auch im Ortsnamen<br />

selbst, steckt alemannisches Erbe. Die Sippe<br />

des Sirich gilt als Namenspatron des Orts.<br />

Erstmals urkundlich erwähnt wird Sirchingen<br />

im Jahre 1352. Graf Hugo von Hohenberg<br />

schaltete sich damals in die Streitsache<br />

„der Witwe des Berthold von Sirchingen“<br />

ein. Die bedeutendste Sirchinger Familie<br />

jener Zeit war allerdings die der Blankenhorn.<br />

Die 1383 erstmals erwähnten Edelleute,<br />

hatten wohl auf dem Stromberg und<br />

auf der heutigen Ruine Blankenhorn ihren<br />

Sitz. Ebenfalls nicht mehr zu sehen ist die<br />

kleine Kapelle, die bereits 1467 im Ort existierte.<br />

1883 wurde sie durch einen Neubau<br />

ersetzt. Damals war Sirchingen längst<br />

Filial der Pfarrei Upfingen. Vor 1449 war<br />

Gächingen zuständig.<br />

Sirchingen besaß traditionell enge Beziehungen<br />

zu Bad Urach<br />

Das Leben der Sirchinger war über Jahrhunderte<br />

hinweg von bäuerlicher Wirtschaft<br />

bestimmt. Neben Acker- und Obstbau,<br />

verdingten sie sich auch als Holzhauer<br />

in den Uracher Wäldern. Mit Langholzwagen<br />

belieferten sie die Residenzstadt mit<br />

Baumstämmen - tonnenschwer beladen<br />

und in halsbrecherischen Fahrten. Daran<br />

erinnern die Sirchinger bis heute, während<br />

des Schäferlaufs in der Kurstadt. Doch die<br />

enge Beziehung zu Urach bestand auch<br />

wegen des einstigen Mühlenrechts. Zu ihrer<br />

Unzufriedenheit waren die Sirchinger an<br />

die Ermstäler Georgenau-Mühle gebannt.<br />

Erst mit der Gewerbefreiheit 1849, erlosch<br />

die Pflicht, das Getreide dort zu mahlen.<br />

Wie weite Teile Württembergs, wurde auch<br />

Sirchingen hart durch den 30-jährigen<br />

Krieg und die Pest getroffen. 1634 besaß<br />

das <strong>Alb</strong>dorf 175 Einwohner, nur noch 30<br />

waren es 1652. Sirchingen verlor in dieser<br />

Zeit rund 80 Prozent der Gebäude: von 65<br />

standen nur noch zehn. Es dauerte 200<br />

Jahre bis sich die Einwohnerzahl wieder<br />

erholte. Zur Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

entstanden auch das Schul- und Rathaus.<br />

Seit 1909 ist Sirchingen durch die Wasserversorgungsgruppe<br />

Georgenauer Mühle<br />

mit fließendem Wasser versorgt.<br />

Eine geologisch bedingte Kuriosität gibt es<br />

es an einem Haus im Ortszentrum zu besichtigen.<br />

Sirchingen liegt genau auf der<br />

europäischen Wasserscheide. So genau,<br />

dass die Uracher Oberamtsbeschreibung<br />

von 1933 schreibt: „Ja es liegt sogar der<br />

merkwürdige Fall vor, daß (…) das Wasser<br />

der einen Dachseite nach der Erms, das<br />

der anderen nach der <strong>Lauter</strong> im Straßenkandel<br />

abfließt.“ Den Umstand, dass sich<br />

in Sirchingen die Wässer in Richtung Nordsee<br />

und Schwarzes Meer scheiden, trägt<br />

der Ort stolz in seinem Wappen.<br />

Eine einst selbstständige Gemeinde wird<br />

neu entdeckt<br />

Politisch gehörte Sirchingen ab etwa 1500<br />

zum „Kirchspiel“ genannten Kirchengebiet.<br />

Die Bezeichnung „<strong>Kispel</strong>“ ist bis heute<br />

für den ehemaligen Bezirk des Oberamts<br />

Urach gebräuchlich. 1938 wurde es<br />

aufgelöst und Sirchingen wurde Teil des<br />

Landkreises Münsingen. Am 1. September<br />

1971 schloss sich der bis dahin selbständige<br />

Ort, als ihr Ortsteil, der Stadt Urach<br />

an. Ein neues Dorfkapitel schlug man Ende<br />

der 1960er Jahre auf, als neben Gewerbeflächen,<br />

günstige Bauplätze erschlossen<br />

wurden. Die Einwohnerzahl explodierte<br />

regelrecht. Bis 1961 gab es rund 300<br />

Sirchinger, heute sind es über 1000.<br />

Sirchingens, Siegfried Reichenecker. 2010<br />

verstorben, gab er Impulse für die Weiterentwicklung<br />

des Orts. Sinnbild ist das<br />

Dorfgemeinschaftshaus im historischen<br />

Ortszentrum. In moderner Architektur gehalten,<br />

steht es einem der ältesten Häuser<br />

Sirchingens, dem ehemaligen Wirtshaus<br />

Hirsch, gegenüber.<br />

Vergangenheit und Zukunft Aug' in Aug':<br />

Gleiches gilt für den Förderverein, der sich<br />

2002 rund um den Neubau des Gemeinschaftshauses<br />

gründete. Auch nach dessen<br />

Einweihung 2005, existiert er weiter.<br />

Er fügt sich in die historisch gewachsene<br />

Vereinsstruktur und trägt nun, unter neuen<br />

Voraussetzungen, zu einer lebendigen<br />

Dorfgemeinschaft bei.<br />

Text & Fotografie: Simon Wagner<br />

Der Zustrom der Neubürger verstärkte<br />

den Wandel der Lebens- und Arbeitsgewohnheiten<br />

und damit die Strukturveränderungen<br />

der Gemeinde. Schon seit der<br />

Industrialisierung verdienten immer mehr<br />

Familien ihr Brot, statt auf dem Feld, etwa<br />

in Uracher Textilfabriken. Diese Zeitenwende<br />

begleitete in der Neuzeit der langjährige<br />

Bürgermeister und Ortsvorsteher lerhütte" aus dem Jahr 1925...<br />

In Sirchingen trifft Historisches, wie etwa die "Gebirg-<br />

Anzeige_Stoß_<strong>Alb</strong><strong>Magazin</strong>:Layout 1 17.03.<strong>2014</strong> 7:25 Uhr Seite 1<br />

Unsere Backwarenspezialitäten wie Bauernbrot,<br />

Seelen, Brezeln, Hefezopf werden mit regionalem<br />

<strong>Alb</strong>kornmehl hergestellt.<br />

Zu unserem Kundenservice<br />

gehört der mobile Verkauf in<br />

Bleichstetten, Gächingen,<br />

Lonsingen und Sirchingen.<br />

...auf Postmodernes, wie das 2005 eingeweihte und<br />

in gemeinsamer Anstrengung erbaute Dorfgemeinschaftshaus<br />

Lange war das Leben in Sirchingen durch bäuerliches<br />

Wirtschaften geprägt. Besonders als Holzhauer machten<br />

sich die Sirchinger einen Namen.<br />

Informationen<br />

Ortsverwaltung Sirchingen<br />

Gächinger Str. 2<br />

72574 Bad Urach-Sirchingen<br />

Tel: 07125 / 3227<br />

Fax: 07125 / 93288<br />

Mail: ov-sirchingen@bad-urach.de<br />

Bäckerei Wilhelm Stoß<br />

72813 St. Johann-Upfingen<br />

Uracher Straße 32<br />

Telefon 0 7122/8 22 70<br />

Fax 0 7122/8 22 72<br />

6 7


<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2014</strong><br />

Druckerei Leibfarth & Schwarz<br />

ALTE GESCHICHTEN & BILDER GESUCHT !<br />

Spezialisten in Sachen Druck<br />

Die in Dettingen/Erms ansässige Druckerei Leibfarth & Schwarz ist bekannt als Partner für die Produktion von Briefbögen<br />

bis Flyer aller Art, von Plakaten bis Zeitschriften, von Büchern bis Geschäftsberichten und vieles mehr. Das Unternehmen<br />

hat aber auch immer wieder ganz besondere Aufgaben zu bewältigen, die die Experten aus Dettingen immer<br />

wieder vor neue Herausforderungen stellen.<br />

Wir suchen Ihr schönstes historisches Erlebnis in Marbach.<br />

Mit den Pferden, auf dem Hof oder im Stall. | Sie waren einmal auf dem Landgestüt beschäftigt oder<br />

haben es öfters zu Sonntagsausflügen mit den Kindern genutzt? | Was hat Opa immer erzählt?<br />

Erzählen Sie uns Ihre Geschichte und schicken Sie uns historische Bilder!<br />

Ende <strong>2014</strong> wird es im Rahmen des 500-jährigen Jubiläums eine <strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong>-Sonderausgabe<br />

geben, in der die schönsten historischen Geschichten und Fotografien veröffentlicht werden.<br />

Schicken Sie Ihre Geschichte oder Ihre Fotografien an folgende Adresse per Mail oder per Post:<br />

thomasblank.com Gmbh l Achalmstraße 11 l 73268 Erkenbrechtsweiler l post@thomasblank.com<br />

Sollen wir Ihre Bilder digitalisieren? Dann schicken Sie uns das Original, wir scannen es für Sie, und Sie erhalten es wieder zurück.<br />

In der Bildmitte wurde eine Retrospektive für das Hause Christian Dior in Paris produziert. Dazu kamen die Verantwortlichen<br />

aus Paris gleich mit den entsprechenden Roben im Gepäck zur exakten Farbabstimmung an der<br />

Druckmaschine (und zur Begeisterung der weiblichen Mitarbeiter) – bisweilen kam man sich nicht wie in einer<br />

Druckerei sondern wie auf dem Laufsteg in Paris vor. Die 2 Bücher links und rechts waren für eine Ausstellung<br />

im Metropolitan Museum of Art in New York. Hierbei sollte der Buchüberzug auf Seidenmaterial gedruckt werden.<br />

Laut Hersteller ein Ding der Unmöglichkeit, doch die Experten von Leibfarth & Schwarz schafften es nach vielen<br />

Tests mit einem hervorragenden Druckergebnis – die Verantwortlichen des Museums waren begeistert.<br />

Bei den Tabletts für die Firma Gambro aus Köngen<br />

wird das Motiv zunächst auf extrem dünnes Papiermaterial<br />

gedruckt, das wird dann in einem zweiten Schritt<br />

mit Harz in das Kunststofftablett eingebrannt.<br />

Das AmbientezAuBErhAFt<br />

Die Burg Hohen Neuffen<br />

Der Ort für Ihr Fest, gutes Essen und Kultur! Genießen Sie Gastfreundschaft<br />

und regionale Frischküche in unseren Wohlfühlräumen,<br />

im Gartenrestaurant, auf der Sonnenterrasse oder im Biergarten.<br />

Neugierig? . . . dann schauen Sie rein<br />

unter www.hohenneuffen.de<br />

oder rufen Sie an unter 0 70 25 / 22 06.<br />

Auf Ihren Besuch freut sich<br />

Familie Vetter und Mitarbeiter<br />

Für diverse Dosen werden sehr aufwändige Drucke erstellt<br />

– hier insbesondere für die englische und schottische<br />

Whiskeyhersteller. Die Drucke sind teilweise<br />

zwölffarbig mit verschiedenen Gold- und Silberheißfolien<br />

sowie individuellen Prägungen.<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

Fotografie: Thomas Blank<br />

Informationen<br />

Leibfarth & Schwarz GmbH & Co. KG<br />

Die SpeisenEIN GENuSS<br />

Das Lebenswerk des legendären Zeichners Don Martin – verantwortlich für die bekannte Zeitschrift MAD – als<br />

Retrospektive wurde ebenso gemeistert wie diverse Comic-Bücher aus der Reihe „Star Wars“. Bei dem Buch<br />

„Air“ wurde ein Buchüberzug in der aus Kindheitstagen bekannten Wackelbildtechnik erstellt – durch kippen des<br />

Buches erscheint jeweils ein anderes Bild auf demTitel. Auch den Geschäftsbericht von Adidas mit ausziehbarem<br />

Lamellentitel produzierte das Dettinger Unternehmen.<br />

Rosenweg 7, 72581 Dettingen/Erms<br />

Telefon 07123 / 9785-0<br />

kontakt@leibfarth-schwarz.de<br />

www.leibfarth-schwarz.de<br />

8 9


VR-GewinnSparen – attraktiver denn je<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2014</strong><br />

Das neue VR-GewinnSparen: Mehr gewinnen, gezielt sparen, mehr helfen!<br />

Seit vielen Jahren bietet die Volksbank Metzingen – Bad Urach das VR-GewinnSparen an. Daher ist das Motto des<br />

Gewinnsparens, nämlich „Gewinnen-Sparen-Helfen“, nicht nur bei den <strong>Kispel</strong>-Gemeinden bestens bekannt. Sowohl die<br />

Gewinnsparer der Volksbank als auch die gesamte Region profitieren von dieser außergewöhnlichen Sparform, die zu<br />

Jahresbeginn noch attraktiver geworden ist.<br />

Mit dem VR-GewinnSparen persönlich von deutlich höheren Gewinnchancen profitieren und noch mehr<br />

Gutes für die Menschen in unserer Region tun: Unter anderem gingen in 2013 Spenden an die Feuerwehren<br />

und Hilfsdienste im Geschäftsgebiet der Volksbank.<br />

An die Gewinner konnte die Volksbank so<br />

über Jahre hinweg nicht nur Sachpreise wie<br />

Autos und Reisen, sondern auch kleinere<br />

wie größere Geldgewinne überreichen.<br />

Seit 2011 konnten sich die Gewinner über<br />

Sachpreise im Gesamtwert von 132.400 €<br />

und Geldgewinne in Höhe von 428.270 €<br />

freuen. Zusätzlich sparten und sparen die<br />

Gewinnsparer mit ihrem Dauerlos Monat<br />

für Monat für ihre Ziele und Wünsche einen<br />

stattlichen Geldbetrag an. Darüber<br />

hinaus bietet das VR-GewinnSparen nicht<br />

nur auf der Gewinnseite und beim Sparen<br />

einen Mehrwert für unsere Kunden<br />

und Mitglieder. Auch das Thema „Helfen“<br />

bietet einen zentralen Mehrwert, mit dem<br />

jeder Gewinnsparer im Geschäftsgebiet<br />

der Volksbank Gutes tun kann. Denn mit<br />

jedem Los, das die Bankkunden erwerben,<br />

gingen in der Vergangenheit 50 Cent in<br />

Form von Spenden an Vereine, Kindergärten,<br />

Schulen sowie an weitere gemeinnützige<br />

Einrichtungen. Allein im vergangenen<br />

Jahr konnte die Volksbank Metzingen –<br />

Bad Urach so rund 90.000 € an Spenden<br />

für die Region leisten. Seit 2007 kamen<br />

sage und schreibe 444.414 € an Spenden<br />

zusammen. Dies sind Gelder, die bei den<br />

Institutionen und Einrichtungen oftmals<br />

kaum mehr wegzudenken sind. Bei dieser<br />

Gelegenheit ebenfalls gut zu wissen: Die<br />

Bank erhält keinerlei Provisionen aus dem<br />

Verkauf der Lose. Sie und der Gewinnsparverein<br />

verantworten damit eine Soziallotterie,<br />

in der der soziale Gedanke und die<br />

höchstmögliche Gewinnausschüttung für<br />

die Kunden im Vordergrund stehen.<br />

Neben Spendengeldern stellt die Bank bereits<br />

seit Jahren aus den Reinerträgen des<br />

Gewinnsparens sogenannte „VR-Mobile“<br />

den lokalen Pflegeeinrichtungen zur Verfügung,<br />

um deren Mobilität sicher zu stellen.<br />

Doch seit Jahresbeginn gilt: Gutes kann<br />

auch noch besser werden! Denn im neuen<br />

VR-GewinnSparen steckt noch mehr für<br />

die Gewinnsparer und die Region drin. Getreu<br />

diesem Motto konnte der hinter dieser<br />

Sparidee stehende Gewinnsparverein<br />

der Volksbanken und Raiffeisenbanken in<br />

Baden-Württemberg e.V aufgrund des neuen<br />

Glücksspielgesetzes das VR-Gewinn-<br />

Sparen für die Teilnehmer noch attraktiver<br />

gestalten: Seit dem 1. Januar <strong>2014</strong> gibt es<br />

beim VR-GewinnSparen eine neue Losaufteilung<br />

- jetzt fließen von einem 10-Euro-<br />

Los 2,50 Euro in die Lotterie und 7,50 Euro<br />

auf das Kunden-Sparbuch. Das hat für die<br />

Ein Porsche Cayman? Geschenkt! Preisübergabe bei der großen<br />

Dankeschön-Zusatzziehung im Januar <strong>2014</strong>.<br />

Gewinnsparer handfeste Vorteile.<br />

Mehr gewinnen<br />

Zum Einen können durch den größeren<br />

Lotterieanteil deutlich mehr Gewinne an<br />

die Gewinnsparer ausgeschüttet werden.<br />

Waren es bislang rund 27.000 Hauptgewinne<br />

im Jahr, sind es zukünftig jedes Jahr<br />

bis zu 77.000 Gewinner, die sich über<br />

mindestens 50 Euro freuen dürfen. Exemplarisch<br />

seien hier die höheren Gewinnchancen<br />

an den Fahrzeugverlosungen dargestellt:<br />

Ab <strong>2014</strong> haben die Gewinnsparer<br />

jeden Monat die Chance, eines von acht<br />

Autos (anstatt bisher fünf) zu gewinnen.<br />

Es werden im laufenden Jahr monatlich<br />

zwei Mercedes SLK, zwei Mercedes CLA<br />

und vier Mercedes A-Klasse verlost. Also:<br />

Es lohnt sich mehr denn je, jetzt Gewinnsparer<br />

zu werden oder die Gewinnchancen<br />

durch den Zukauf weiterer Lose zu erhöhen,<br />

um somit eine noch größere Chance<br />

auf attraktive Gewinne zu haben.<br />

Mehr helfen<br />

Mit dem neuen VR-GewinnSparen profitiert<br />

aber vor allem unsere Region. Denn<br />

zukünftig gehen ca. 63 Cent je Los und<br />

Monat – bisher waren es 50 Cent – in<br />

den Spendentopf. Das bedeutet, dass die<br />

Volksbank nun ca. 25 Prozent mehr Spenden<br />

in der Region für soziale Zwecke einsetzen<br />

kann. Hochgerechnet sind dies für<br />

die Bank rund 115.000 € Spenden jedes<br />

Jahr. Damit können die Gewinnsparer und<br />

die Bank das gesellschaftliche und soziale<br />

Netz in unserer Region noch stärker unterstützen<br />

und lebendig halten. Das ist eine<br />

wirklich moderne Form genossenschaftlicher<br />

Selbsthilfe und stärkt die genossenschaftliche<br />

Idee, „was einer alleine nicht<br />

schafft, das schaffen viele“.<br />

Und das sind gute Gründe, auch weiterhin<br />

beim VR-GewinnSparen dabei zu bleiben<br />

oder – sofern man noch kein Gewinnsparer<br />

ist - zukünftig am VR-GewinnSparen<br />

teilzunehmen.<br />

Gezielt sparen<br />

Unter dem Strich ist die Teilnahme am<br />

neuen VR-GewinnSparen ein Gewinn für<br />

alle Beteiligten: Für den Kunden durch<br />

attraktive Gewinnchancen sowie das<br />

GewinnSpar-Geschenk-Lose<br />

Da ist mehr<br />

für Sie drin.<br />

weitere gezielte und sichere Ansparen<br />

des monatlichen Sparbetrages, aber auch<br />

für unsere Region und damit für die hilfsbedürftigen<br />

Menschen, die von umfangreichen<br />

Spenden aus den Mitteln des<br />

VR-GewinnSparens profitieren.<br />

Es wäre somit auch von Vorteil für die<br />

Region, wenn sich noch viele Interessen-<br />

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />

Wir machen den Weg frei.<br />

Für jeden Anlass das passende Geschenk. Mit VR-GewinnSparen.<br />

ten für das neue VR-GewinnSparen entscheiden<br />

– das Beraterteam um Marion<br />

Grimberg steht mit Rat und Tat gerne zur<br />

Verfügung und wünscht bereits jetzt allen<br />

Teilnehmern viel Glück beim neuen VR-<br />

GewinnSparen.<br />

Informationen<br />

Der Gewinnsparverein der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg<br />

e.V. hat zu Jahresbeginn <strong>2014</strong> die Lotterie gemäß den gesetzlichen Vorgaben<br />

noch attraktiver gemacht: Jedes Jahr kommen nun über 3 Millionen Euro mehr<br />

in Form von Geld- und Sachgewinnen für die Gewinnsparer zur Verlosung. Außerdem<br />

gehen noch mehr Spendengelder an gemeinnützige Einrichtungen in unserer<br />

Region, etwa an Vereine, Schulen, Kindergärten etc. .<br />

Hinweis: Das Gewinnsparen ist eine Lotterie, die bei allen Anreizen und Chancen<br />

auch Risiken beinhaltet. Der Glücksspieländerungsstaatsvertrag verpflichtet daher<br />

den Gewinnsparverein und die Bank, Informationen über Spielsucht, Prävention und<br />

Behandlungsmöglichkeiten bereit zu halten. Informationen und Hilfestellungen sind<br />

u.a. über die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Ostmerheimer Straße<br />

220, 51109 Köln (www.bzga.de) abrufbar.<br />

Monat<br />

für Monat:<br />

Monat für Monat: Attraktive Sachpreise wie Autos, Traumreisen, Trendprodukte etc.,<br />

1x 25.000 Euro, 2x 10.000 Euro, 5x 2.500 Euro und Geldgewinne von 1.000 Euro,<br />

250 Euro,100 Euro sowie 50 Euro.<br />

Volksbank<br />

Weitere Produktinformationen unter www.vr-gewinnsparen.de<br />

Metzingen - Bad Urach eG<br />

Gewinnen,<br />

sparen, helfen.<br />

10 11


500 Jahre Gestüt Marbach<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2014</strong> <strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2014</strong><br />

500 Jahre Haupt- und Landgestüt Marbach – ein halbes Jahrtausend<br />

faszinierende Landesgeschichte<br />

Dem Forscherdrang und Zufallsfund von Christa Vöhringer-Glück und Emil Glück sei Dank, dass das baden-württembergische<br />

Haupt- und Landgestüt Marbach heuer ein „echtes Jubiläum“ feiern kann. Wurde 1973 das 400-jährige Jubiläum<br />

mit einer „Festwoche“ gefeiert, können die beiden Heimatforscher heute durchaus belegen, dass die Geschichte des<br />

Gestüts noch weiter zurückreicht. Die umfangreichen Vorbereitungen zum bunt-schillernden Reigen am Hof, laufen in<br />

Marbach derzeit auf Hochtouren. Zum Festakt im Mai sind Ministerpräsident Winfried Kretschmann neben zahlreichen<br />

illustren Gästen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft geladen.<br />

Einige von vielen, die am Planen und Umsetzen beteiligt sind. Organisiert und koordiniert wird drinnen wie draußen: v.li. Hauptsattelmeister Wolfgang Weber, Gestütshauptwärterin<br />

Karin Kollmannsberger und Hauptsattelmeister René Mau<br />

Christa Vöhringer-Glück und Emil Glück forschen seit über 20 Jahren mit Leib<br />

und Seele in ihrer Heimat<br />

Auf die bisher älteste Erwähnung des Gestüts<br />

in Marbach stießen die Heimatforscher<br />

im Jahre 2008 im Hauptstaatsarchiv<br />

in Stuttgart, als sie gerade an einer Ortschronik<br />

von Gomadingen arbeiteten.<br />

Hier laufen die Fäden zusammen: Zwei, die derzeit mächtig was um die Ohren haben.<br />

V.li. Landoberstallmeisterin Astrid von Velsen-Zerweck und ihre Assistentin Claudia Gille<br />

Widerstand der „einfachen Leute“ gegen<br />

Herzog Ulrich<br />

Bei ihren zahlreichen Fahrten nach Stuttgart,<br />

entdeckten sie ein denkwürdiges Vernehmungsprotokoll<br />

des Oberamtes Urach<br />

vom Sommer 1514. Wohl ein Konflikt im<br />

Herzogtum Württemberg zwischen Obrigkeit<br />

und Untertanen, war daran schuld.<br />

Ein gewisser Sixt Schmid von Gomadingen<br />

wurde verdächtigt, am „Aufstand des<br />

Armen Konrad“ beteiligt und damals die<br />

treibende Kraft des Widerstandes der „einfachen<br />

Leute“ gegen Herzog Ulrich zu sein.<br />

Die Strafverfolgung wurde eingeleitet und<br />

Sixt Schmid vernommen. Er redete sich<br />

damit heraus, dass er nicht als „Anhänger<br />

des Armen Konrad“ geschworen habe. Als<br />

Beweis gab er an, dass er keinesfalls zur<br />

Zusammenkunft gegangen sei. Sein Alibi<br />

lautete: „Er weiß sich gar Inn keinen Dingen<br />

dieser Uffrur schuldig. So sey Er gen<br />

marppach an der Luter, zu meines gnädigen<br />

Herrn Gestüt gegangen…“ Schmid<br />

kam davon und hinterließ, ohne es damals<br />

auch nur leise zu erahnen, der Nachwelt<br />

an der <strong>Lauter</strong> auf der <strong>Alb</strong> einen wertvollen,<br />

urkundlichen Beleg.<br />

Ein wertvoller Beleg für die Nachwelt<br />

Seine über Jahre archivierte Aussage überliefert,<br />

dass das Gestüt in Marbach bereits<br />

im Sommer 1514 bestand. 500 Jahre später<br />

– wir schreiben das Jahr <strong>2014</strong>, wird<br />

nun feierlich jubiliert. Während der offizielle<br />

Festakt mit gut 300 geladenen Gästen<br />

„im engen Kreis“ gefeiert wird, wünscht<br />

sich das Haupt- und Landgestüt umso<br />

mehr Besucher beim Festwochenende mit<br />

Hoffest, einer Menge Bühnenprogramm,<br />

Radio-Talkrunde und reichlich Musik.<br />

Neben dem Tag der offenen Tür auf allen<br />

Gestütshöfen, einer Jubiläumsausstellung<br />

in Offenhausen mit besonderen Exponaten,<br />

vier Pferde-Schauprogrammen<br />

und verschiedenen Führungen, ist freilich<br />

auch an die kleinen Gäste gedacht, wie<br />

Landoberstallmeisterin Astrid von Velsen-<br />

Zerweck nicht vergisst zu betonen. Als<br />

weiteres „Bonbon“ soll ein sportliches<br />

Gemeinschaftsprojekt vierer Gemeinden<br />

der Öffentlichkeit vorgestellt werden: Der<br />

„Gestütsradweg“, über 60 Kilometer lang<br />

mit 960 Höhenmetern, wird im Rahmen<br />

der Wochenend-Feierlichkeiten offiziell eröffnet.<br />

Festwochenende mit Hoffest<br />

Da gibt es freilich noch die „Kinderuni“ im<br />

Juni und einen Monat später eine konzertante<br />

Reise mit Musik aus der 500-jährigen<br />

Geschichte Europas, die heuer mit<br />

„Marbach Classics“ von rund 6000 Plätzen<br />

aus, für Besucher erstmals in der Arena<br />

unter freiem Himmel erlebt werden kann.<br />

Und: Wenn über 1000 Musiker im Juli<br />

beim Blasmusikfestival aufspielen – ebenfalls<br />

Open-Air – kommen der Marsch und<br />

Paukenschlag zum Jubiläum gerade recht.<br />

Alles in allem: ein abwechslungsreiches<br />

Programm, das viel Planung, Aufwand und<br />

reichlich Koordination bedarf.<br />

„Wir haben verschiedene Arbeitsgruppen<br />

gebildet und einzelne Projekt verteilt. Der<br />

ganze Betrieb hängt mit drin, bis hin zum<br />

letzten Lehrling“, fasst die Gestütschefin<br />

zusammen. Das Silber wird auf Hochglanz<br />

poliert, Ledergeschirre blitzblank geputzt<br />

und die Pferde werden hübsch gemacht.<br />

Der ganze Betrieb hängt mit drin<br />

Wichtig ist die gute Zusammenarbeit mit<br />

den Mitarbeitern draußen, betont sie.<br />

Bestattungen<br />

Schließlich laufen mehrere (Pferde-)Messen<br />

im Ländle parallel. „Die Praktikanten<br />

und Studenten, die projektbezogen für<br />

mehrere Monate mitarbeiten, sind eine<br />

große Hilfe“, unterstreicht die Frau, die<br />

nach 23 Männern an der Spitze, seit 2007<br />

die Zügel fest in der Hand hält. Dass ein<br />

Betrieb während aller noch so aufwendigen<br />

Planungen (seit 2009) weiterlaufen<br />

muss, versteht sich von selbst, unterstreicht<br />

die Landoberstallmeisterin, die mit 90<br />

Mitarbeitern und über 40 Azubis noch 850<br />

Hektar Land bewirtschaftet. Echt <strong>Alb</strong>: „Das<br />

Futter für die gut 500 Pferde machen wir<br />

selbst“.<br />

Text: Patricia Kozjek<br />

Fotografie: Patricia Kozjek, Stephan Kube,<br />

Archiv Boiselle<br />

&<br />

Trauerkultur<br />

Wir begleiten und unterstützen Sie<br />

bei allem, was auf dem letzten Weg<br />

zu tun ist –<br />

einfühlsam, würdevoll, kompetent.<br />

24h erreichbar: Region <strong>Kispel</strong> | <strong>Lauter</strong>tal | Bad Urach und wo immer Sie uns brauchen<br />

www.weible-bestattungen.de Tel 07381 - 937990<br />

12 13


50 Jahre Musikverein Upfingen<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2014</strong><br />

Mit Pauken und Trompeten<br />

Der Musikverein Upfingen feiert <strong>2014</strong> sein 50-jähriges Jubiläum und legt sich dabei ganz schön ins Zeug: Das ganze Jahr<br />

über stehen diverse Festveranstaltungen an. Los ging es mit einem großen Jubiläumskonzert in der Würtinger Festhalle.<br />

1963: Erster Auftritt des MVU - Uracher Wasserfall am<br />

Pfingstsonntag<br />

1965: Auftritt Geburtstag Schneider Walter Stuttgart<br />

Hammelessen<br />

Neue Uniformen zum runden Geburtstag: Nicht nur musikalisch macht der Musikverein Upfingen ganz schön was her<br />

Nur wenige Zuschauer mehr und die Festhalle<br />

wäre beim Jubiläumskonzert des<br />

MVU aus ihren Nähten geplatzt. „Rund<br />

400 Gäste waren da“, freut sich Stefanie<br />

Feucht, ihres Zeichens Schriftführerin<br />

beim MVU. „Wir wollen unsere ganze musikalische<br />

Vielfalt demonstrieren“, verkündete<br />

der Vorsitzender Roland Berger<br />

vor dem Konzert und der Vorsatz wurde<br />

prompt in die Tat umgesetzt. Die Jugendkapelle<br />

eröffnete den Festabend, dann kam<br />

die Stammkapelle „Oldies 064“, bei der<br />

sogar noch vier Vereinsgründer mitspielen<br />

mit Ehrendirigent Heinz Feucht an die Reihe,<br />

bevor die Aktivenkapelle, die anlässlich<br />

des runden Geburtstags nagelneue<br />

Uniformen erhalten hatte, mit der „Fanfare<br />

Jubiloso“ ins Festprogramm einstieg. „Das<br />

war ein richtig toller Abend“, so Stefanie<br />

Feucht. Weiter geht es im Jahres-Festprogramm<br />

unter anderem mit dem offiziellen<br />

Jubiläumsabend im April, einem Platzkonzert<br />

vor dem Dorfgemeinschaftshaus in<br />

Upfingen (6. September) und einem Konzert<br />

in der Marienkirche in Upfingen (29.<br />

November). „Da ist noch ganz schön viel<br />

Arbeit“, sagt die Schriftführerin.<br />

Daneben stehen selbstredend die „normalen“<br />

jährlichen Veranstaltungen wie<br />

das traditionelle Hammelessen an Himmelfahrt,<br />

die Teilnahme an der Marbacher<br />

Hengstparade und der Auftritt beim Kartoffelfest<br />

an. Angesichts des strammen Programms<br />

sind die MVUler ganz froh über die<br />

Tatsache, dass der Uracher Schäferlauf,<br />

bei dem die Upfinger seit seiner ersten Auflage<br />

für die Festmusik verantwortlich sind,<br />

nur alle zwei Jahre stattfindet und damit<br />

erst wieder 2015.<br />

Gründung bei Neuschnee und Gaslicht<br />

Das offizielle Gründungsdatum des MVU<br />

ist der 29. Februar 1964, doch der Verein<br />

hat auch eine Vorgeschichte, die heute<br />

kaum noch jemand kennt: Bereits vor dem<br />

Eintrag ins Vereinsregister hatten sich in<br />

Upfingen einige Musikbegeisterte zusammengefunden.<br />

Die erste Probe fand am<br />

16. November 1962 statt – bei 40 Zentimetern<br />

Neuschnee stapften acht Musiker zum<br />

Upfinger Sportheim, um den damals noch<br />

selbstbezahlten und meist gebrauchten Instrumenten<br />

bei Gasbeleuchtung die ersten<br />

Töne zu entlocken. Mit Erfolg, denn schon<br />

im nächsten Jahr hatten die Musiker 14<br />

Auftritte vorzuweisen. Geprobt wurde mittlerweile<br />

im Buckenhaus in der Kirchgasse<br />

oder bei gutem Wetter und meist Sonntags<br />

in der Waldhütte von Siegfried Besch. Bis<br />

zur offiziellen Eintragung ins Vereinsregister<br />

setzte ein reges Treiben ein, die letzte<br />

Probe als nicht eingetragener Verein stieg<br />

am 28. Februar 1964. Seitdem hat sich<br />

viel getan: Aus den rund 20 aktiven Mitgliedern<br />

anno 1964 wurden mittlerweile<br />

70 Aktive, insgesamt zählt der Verein aber<br />

rund 250 Mitglieder.<br />

Mit seinen vielen Auftritten, Konzerten<br />

und Festivitäten wie dem Hammelessen<br />

hat sich der Musikverein bis heute einen<br />

festen Platz im Gemeindegeschehen und<br />

darüber hinaus erarbeitet. Auch die Nachwuchsarbeit<br />

liegt dem MVU am Herzen:<br />

Jugendliche können eine dreijährige Ausbildung<br />

am Instrument machen und haben<br />

dann die Möglichkeit, in der Stammkapelle<br />

zu spielen. Den Unterricht übernehmen<br />

meist aktive Musiker aus dem Verein. „Die<br />

haben alle eine langjährige Erfahrung“, so<br />

Stefanie Feucht. Die Ausbildung ist in der<br />

Regel auch kostengünstiger als in einer<br />

Musikschule. „Wir wollen damit kein Geld<br />

verdienen“, erklärt die Upfingerin, „Wir wollen<br />

so unseren eigenen Nachwuchs für die<br />

Stammkapelle heranziehen.“<br />

Geprobt wird bei den Aktiven ein Mal die<br />

Woche im Upfinger Dorfgemeinschaftshaus.<br />

Seit vorigem Jahr unter neuer Leitung.<br />

„Wir haben lange nach einem neuen<br />

Dirigenten gesucht“, sagt Stefanie Feucht.<br />

Mit Sebastian Volk wurde ein Nachfolger<br />

für Heinz Feucht gefunden.„Er hat neuen<br />

Schwung hereingebracht. Schließlich hat<br />

sich die Blasmusik in den letzten 50 Jahren<br />

ganz schön verändert.“<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

Fotografie: Musikverein Upfingen<br />

Informationen<br />

www.musikverein-upfingen.de<br />

1966: Auftritt Kinderfest in Bad Urach und Upfingen<br />

1977: Amerika Konzertreise New York Steubenparade<br />

Steinkörbe<br />

Treppenstufen<br />

Stelen<br />

Bodenplatten<br />

Mauersteine<br />

Sichtschutz<br />

Zierschotter<br />

Containerservice<br />

Mai bis Oktober – Jeden 1. Sonntag ist Schausonntag von 11–16 Uhr<br />

SRT-Bader GmbH & Co. KG | An der Steige 16 • 72584 Hülben | Tel.: 07125 / 5352 | info@naturstein-zentrum-alb.de<br />

www.naturstein-zentrum-alb.de<br />

14 15


Zu Besuch bei den Landfrauen<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2014</strong><br />

Heimat geht Besuchern durch Leib und Seele<br />

Ohne Frühstück aus dem Haus? Geht gar nicht! „Sich morgens gegenseitig zu stärken und eine gemeinsame Mahlzeit in<br />

der Familie einzunehmen“, hält Landfrauen-Vorsitzende Maria Knoll für überaus wichtig: „Es stärkt die Familienstruktur<br />

und schafft Bewusstsein für gesunde Ernährung“. Davon ist sie überzeugt.<br />

Verena Bentele war eine vielgefragte Gesprächspartnerin beim Biosphärenfrühstück<br />

Eine Referentin–außergewöhnlich wie humorvoll<br />

stellte. „Es ist ein Frühstück für die ganze<br />

Familie, deshalb haben wir auch an Kinderbetreuung<br />

gedacht“, betonte Münch.<br />

Im zweijährigen Rhythmus möchte man so<br />

ein Frühstück auch in der Zukunft veranstalten,<br />

wie sie ankündigte. „Während der<br />

Gaumen voll auf Kosten und Genuss kommen<br />

darf, kann währenddessen auch der<br />

geistige Hunger gestillt werden“.<br />

Mit den Ohren hören<br />

Als „einfach passend“, bezeichnete Knoll<br />

die schwäbische Referentin Verena Bentele,<br />

die auf einem landwirtschaftlichen<br />

Biohof (Hopfen- und Obstanbau) am Bodensee<br />

großgeworden ist. „Verena ist<br />

eine tolle, starke Frau – eine Motivation<br />

für uns alle. Mit ihr können wir einen wunderbaren<br />

Bogen spannen zu den Frauen<br />

im ländlichen Raum“. Wer allerdings er-<br />

wartet hatte, dass Bentele ihren Zuhörern<br />

systematisch erklären wollte, wie denn die<br />

Sache mit der Motivation, Teamarbeit und<br />

Kommunikation funktionieren kann, wurde<br />

doch überrascht. Ihre Zuhörer nahm Bentele<br />

mit in ihre eigene Kindheit, in die Blindenschule,<br />

ins harte Training im Schnee,<br />

ja sogar auf die olympische Piste und eben<br />

mitten hinein in den „gewöhnlichen Alltag“<br />

als blinde Frau. Die sympathische Referentin<br />

ließ die Zuhörer teilhaben an hehren<br />

Glücksmomenten, Erfolgen in Gold, Missgeschicken,<br />

persönlichen Katastrophen<br />

und der Erfahrung von blindem Vertrauen.<br />

Wie man „mit den Ohren hört“, erfuhren<br />

Besucher ebenso, wie dass „Pflichten von<br />

Klein auf stark machen“. „Man lernt im<br />

Sport, den Gegner mit Respekt zu begegnen“,<br />

erzählt sie von ihren Übungen im Judosport<br />

als Jugendliche. „Wenn man entdeckt,<br />

wo die eigenen Stärken liegen, ist es<br />

möglich das auszugleichen, was man nicht<br />

kann oder hat.<br />

Immer die Goldmedaille im Blick<br />

Ich war diejenige im Sport, die gerne Strafrunden<br />

für Fehlschüsse im Biathlon kassiert<br />

hat. Also musste ich einfach schneller<br />

laufen“, sagt die mehrfache Goldmedaillensiegerin<br />

und lacht. Wichtig: Sich auf die<br />

Dinge zu konzentrieren, die man selbst<br />

macht und nicht auf das, was andere machen.<br />

Sinnbildlich ist es die „Goldmedaille“<br />

geblieben, die Verena Bentele im Blick hat,<br />

wenn sie Ziele, wie die im Team oder ganz<br />

persönliche, erreichen will.<br />

Text & Fotografie: Patricia Kozjek<br />

Reichlich leckere, ausschließlich regionale<br />

Produkte, deckten am besagten Samstagvormittag<br />

den Tisch beim Biosphärenfrühstück<br />

in der Sternberghalle in Gomadingen.<br />

Vorhaben von Erfolg gekrönt<br />

Unter die 320 Gäste mischten sich Ehrengäste<br />

wie Prominenz. Als Verena Bentele,<br />

die bis heute erfolgreichste deutsche Behindertensportlerin<br />

und Ex-Biathletin die Halle<br />

betritt, ertönt Applaus. Dass das Vorhaben<br />

der Landfrauen von Beginn an mit Erfolg<br />

gekrönt war, lag zu einem guten Stück wohl<br />

auch an der prominenten Referentin und<br />

neu ernannten Behindertenbeauftragten<br />

der Bundesregierung, begründet. „Als wir<br />

mit unseren Planungen begannen, war letzteres<br />

noch gar kein Thema“, lacht Knoll, die<br />

verrät, dass Bentele ihrer persönlichen Einladung<br />

„sehr gerne“ gefolgt war.<br />

Discounter-Angebote viel zu verlockend<br />

Ausverkauft waren die Landfrauen schon<br />

vor dem Frühstück recht schnell, wie die<br />

Kreisvorsitzende Pia Münch bestätigt. Gemeinsam<br />

startete man in Gomadingen in<br />

den Tag. Für Tisch und Bühne galt: „Klasse<br />

statt Masse“. Dass es für viele Menschen<br />

schwierig bleibt, „den Speiseplan mit regionalen<br />

Speisen zu bestücken, weil der<br />

Discounter mit seinen Angeboten viel zu<br />

verlockend ist“, weiß Münch sehr wohl,<br />

dennoch warb sie leidenschaftlich für<br />

Eintrag ins Goldene Buch von Gomadingen. Darüber freuen sich Bürgermeister Klemens Betz und die Landfrauenspitze<br />

(v.li.) Pia Münch und Maria Knoll<br />

volles Aroma, guten Geschmack, Frische<br />

und Persönlichkeit. Kurzum: Mit feinen<br />

Nahrungsmitteln aus der Region.<br />

Angebote nutzen und Arbeit schätzen<br />

Das Biosphärenfrühstück nutzten die Akteurinnen<br />

freilich gerne, um die Werte einer<br />

guten Ernährung in den Mittelpunkt zu rücken,<br />

wie sie sagen. Beim Motto: „Qualität<br />

hat ein Gesicht“, holten sie alle Erzeuger,<br />

die das regionale Frühstück bestückt hatten,<br />

auf die Bühne. „Die Brötchen haben<br />

wir heute Nacht frisch für Sie gebacken“,<br />

erinnerte der Gomadinger Bäckerei-Chef<br />

Klaus-Dieter Glocker, während das „Gsälz<br />

von der Charlotte“ selbstverständlich in<br />

Handarbeit dazu entstanden sei und die<br />

„<strong>Alb</strong>wurst“ mit Zitronenthymian gewürzt<br />

wurde. „Nutzen wir als Verbraucher die<br />

guten Angebote, so schätzen wir auch die<br />

Arbeit damit“, resümierte Knoll. Um mit<br />

den Erzeugern gar persönlich ins Gespräch<br />

zu kommen, bat sich beim Frühstück viel<br />

Gelegenheit. Auch war Gomadingens Bürgermeister<br />

Klemens Betz „nicht der einzige<br />

Mann unter allen“, wie er freudig fest-<br />

Ein Frühstück für Alle. Das erste Biosphärenfrühstück war innerhalb kürzester Zeit ausverkauft<br />

16 17


Interview mit Verena Bentele<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2014</strong> <strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2014</strong><br />

Bäckerei Glocker<br />

Die in Lindau geborene, blinde Ex-Spitzensportlerin und 12-fache Paralympics-Siegerin hat Ziele – jede Menge davon.<br />

Als „Ausnahmesportlerin“ im Skilanglauf und Biathlon hat sie bereits alle erreicht. Heute widmet sich die „Powerfrau“<br />

sowohl anderen Aufgaben wie Sportarten. Ihr erstes Buch ist im Februar erschienen. Dass Kontrolle zum Ziel führt und<br />

Vertrauen aufs Siegertreppchen, das zählt zu Verena Benteles persönlichen Lebenserfahrungen.<br />

Verena Bentele auf der Schwäbischen <strong>Alb</strong>.<br />

Willkommen in Gomadingen. Heute Nacht<br />

hat es geschneit. Haben Sie Ihre Bretter<br />

dabei und sind Sie auf hiesigen Loipen<br />

schon unterwegs gewesen?<br />

„Meine Ski habe ich leider nicht dabei,<br />

weil es für mich nachher gleich nach Fulda<br />

weitergeht, aber über den Schnee freue<br />

ich mich sehr. Diesen Winter war ich erst<br />

einen Tag beim Langlaufen und habe nur<br />

zwei Tage Alpinsport gemacht. Die Loipen<br />

hier kenne ich nicht, habe jetzt nach<br />

meiner Langlauf-Karriere aber bestimmt<br />

einmal Zeit, um sie in einem Winterurlaub<br />

kennenzulernen.<br />

Ein Leben als Schwäbin unter Bayern: Warum<br />

ist es gerade München geworden?<br />

Und was bedeutet Heimat für Sie?<br />

„Heimat bedeutet für mich, regelmäßig<br />

alle drei bis vier Wochen zu meinen Eltern<br />

heimzukommen. In unserem „Sechs-<br />

Häuser-Dorf“ finde ich Ruhe und viel Platz.<br />

Mein ältester Bruder lebt mit seiner Familie<br />

und seinen drei Kindern auf dem Hof.<br />

Gemeinsam mit den Eltern und Großeltern<br />

sind wir immer viele Leute am Tisch. Ich<br />

bin ein Familienmensch und mag das gerne.<br />

In München habe ich viele Freunde, ich<br />

bin gerne unter Leut´ und genieße die kulturelle<br />

Vielfalt der Stadt. Hier bin ich unabhängig<br />

mit U-Bahn und Straßenbahn, weil<br />

Autofahren ja nicht geht. Unterstützung<br />

brauche ich nur im Supermarkt, wenn ich<br />

meine Bio-Produkte einkaufe, weil ich nicht<br />

lesen kann, was auf der Packung steht.<br />

Ihre Liste der sportlichen Aktivitäten ist<br />

lang: Skilanglauf, Biathlon, Reiten, Inlinen,<br />

den Kilimanjaro besteigen, ein 540-Kilometer-Radrennen,<br />

Bungee-Sprünge, Marathon<br />

– kurz gefragt: Hat Sie ihr Handicap<br />

überhaupt je davon abgehalten, etwas zu<br />

tun, was Sie sich in den Kopf gesetzt haben?<br />

„Mich hält nicht so viel ab, nein! (lacht)<br />

Vieles ist möglich. Ich suche mir immer<br />

Ziele, die ich erreichen will und setze sie<br />

um. Meine eigenen Grenzen möchte ich erweitern<br />

und überwinden, indem ich Neues<br />

ausprobiere. Das hat schon als kleines<br />

Kind angefangen, als ich ein Fahrrad bekam<br />

und darauf fahren lernte. Diese Erfahrung<br />

hat vieles in mir in Bewegung gesetzt,<br />

vor allem aber meinen Ehrgeiz entfacht.<br />

Sie sind auf einem Bauernhof groß geworden<br />

mit Ihren zwei älteren Brüdern. Michael,<br />

einer der Brüder, ist ebenfalls sehbehindert<br />

auf die Welt gekommen. Was haben<br />

Sie aus Ihrer Kindheit für das Leben mitgenommen?<br />

„Viel Freiheit, gute Kontrolle und das große<br />

Vertrauen, das meine Eltern in mich gesetzt<br />

haben. Vertrauen, ganz viel davon,<br />

kann ich deshalb heute wohl anderen<br />

Menschen entgegenbringen. Unser sehender<br />

Bruder war immer ein Ansporn für<br />

uns beide, es ihm gleichzutun. Ich selbst<br />

wollte all´ das können, was er konnte,<br />

möglichst aber schneller sein dabei“.<br />

2009 erlitten Sie während der deutschen<br />

Meisterschaften einen schweren Sportunfall.<br />

Eine falsche Aussage ihres Begleitläufers,<br />

hatte fatale Auswirkungen für Sie. Sie<br />

stürzten drei Meter in die Tiefe und verletzten<br />

sich schwer. Wie rappelten Sie sich in<br />

der Zeit danach wieder auf und wie schafften<br />

Sie es, neues Vertrauen zu einem neuen<br />

Begleiter zu gewinnen?<br />

„Es war keine einfache Zeit und ich hatte<br />

zu kämpfen mit mir. 2009 befand ich mich<br />

auf meinem Karrieretiefpunkt. Irgendwann<br />

stand ich dennoch wieder auf und beschloss:<br />

Jetzt erst recht, und mit dem Sport<br />

weiterzumachen. Ich musste lernen, offen<br />

anzusprechen, wovor ich Angst habe. Der<br />

(neue) Begleitläufer hat mich an der Hand<br />

genommen und mir dabei viel erklärt. Ich<br />

habe erfahren: Wenn man fällt, fällt man<br />

auch mal weich. Und: Es ist immer wert,<br />

sich Vertrauen (neu) zu erarbeiten. Das<br />

war für mich eine wertvolle Erkenntnis“.<br />

Stichwort „Zeit“ – jeder Mensch verfügt<br />

täglich über die gleiche Menge. Wie teilt<br />

sich eine vielbeschäftigte Frau wie Sie<br />

ihre Zeit ein, damit sie zahlreiche Termine,<br />

Reisen und Tätigkeiten wahrnehmen kann<br />

und trotzdem noch (sportliche) Freiheiten<br />

hat?<br />

„Ich brauche eine gute Zeitorganisation.<br />

Genauer gesagt: Ich muss mir meine Zeit<br />

sehr gut einteilen. Dazu gehört beispielsweise<br />

auch, den Sport, den ich machen<br />

möchte, mir im Kalender einzutragen.<br />

Pausen sollten allerdings genauso drinnen<br />

stehen, denn auftanken ist wichtig.<br />

Letztlich arbeite ich auch hier mit täglich<br />

gesteckten Zielen, die ich versuche umzusetzen.<br />

Vieles ist eine Sache der Planung“.<br />

Wir gratulieren Ihnen zum neuen Amt der<br />

Behindertenbeauftragten. Wohl als erste<br />

Betroffene und Nichtabgeordnete besetzen<br />

Sie zukünftig in der Bundesregierung<br />

eine wichtige Stelle. Ist das politische Parkett<br />

noch fremd für Sie?<br />

„Erfahrungen in der Politik habe ich bereits<br />

gesammelt – im Wahlkampfteam von<br />

Christian Ude (SPD) zur Landtagswahl in Bayern<br />

2013. Über das große Vertrauen, das<br />

nun in meine Person gesetzt wird, freue<br />

ich mich sehr. Ich sehe es als tolle große<br />

Chance, mich als Behinderte für Behinderte<br />

inhaltlich zu engagieren. Ein Jahr zum<br />

Ausruhen wird es wohl nicht. Die Inklusion<br />

ist ja geradezu eine Jahrhundertaufgabe“.<br />

Frau Bentele, wir wünschen Ihnen viel Erfolg<br />

dabei und danken Ihnen für das Interview.<br />

Das Interview führte Patricia Kozjek.<br />

Fotografie: PR<br />

Vier Filialen von Gomadingen über Münsingen bis Trochtelfingen<br />

Regionalität und echtes, traditionelles Handwerk<br />

stehen im Gomadinger Unternehmen<br />

von Klaus-Dieter Glocker im Vordergrund.<br />

Die tägliche Vielfalt an frischen Brötchen,<br />

gleichwohl duftenden wie gesunden Broten,<br />

feinen Snacks und dem vielfältigen Gebäck<br />

für den süßen Zahn, erhalten Kunden zwischenzeitlich<br />

in vier freundlichen Filialen.<br />

Saisonales gesellt sich zu handwerklichen<br />

Spezialitäten<br />

Mit Spezialitäten im Allgemeinen, geizt die<br />

schwäbische Holzofen-Bäckerei und Konditorei<br />

freilich nicht. So wird es vor allem saisonal,<br />

hinter dem gläsernen Tresen recht<br />

interessant: Stollen und Früchtebrot, Mutscheln,<br />

Berliner, Apfel-Walnussbrot, Osterhasen<br />

aus Hefeteig und Osterbrot, gesellen<br />

sich dann zu echten handwerklichen Spezialitäten<br />

wie Brezeln, den beliebten Wacholderwecka,<br />

Bauern- und Holzofenbrot oder<br />

zu feinen Sahnespezialitäten. Schon Mitte<br />

der achtziger Jahre, eröffnete der Bäckereibetrieb<br />

nach mehreren Umzügen seine erste<br />

(Außen-)Filiale in Münsingen – im ehemaligen<br />

„<strong>Alb</strong>markt“. Vater Ernst Glocker mit<br />

Frau Helga, die die Bäckerei im Jahre 1955<br />

gründeten, übergaben ihrem Sohn Klaus-<br />

Filialen<br />

Trochtelfingen<br />

Marktstraße 50<br />

(ehem. Bäckerei Schäfer)<br />

Mo 6–12.30 Uhr<br />

(nachm. geschlossen)<br />

Di–Fr 6–12.30 und 14–18 Uhr<br />

Sa 6–12 Uhr<br />

So 7.30–10.30 Uhr<br />

Telefon 07124 / 931013<br />

Backwaren von uns erhalten<br />

Sie auch in:<br />

Bernloch, Metzgerei Failenschmid<br />

(Reutlinger Straße 17)<br />

Do 8–12, Fr 8–12 und 15–18<br />

Sa 7–12.30 Uhr<br />

Telefon 07387 / 636<br />

In unserer Backstube<br />

(Mörikestraße 6, 72532 Gomadingen)<br />

Telefon 07385 / 965062<br />

Fax: 07385 / 733<br />

Hauptgeschäft Bäckerei Glocker Gomadingen<br />

Filiale in Trochtelfingen<br />

Dieter mit Frau Roswitha 1984 den Betrieb.<br />

Münsingen<br />

Gewerbestraße 16<br />

(im REWE-Markt)<br />

Mo–Sa 7–20 Uhr<br />

So 7–11 Uhr<br />

Telefon 07381 / 500213<br />

Münsingen<br />

Lichtensteinstraße 28<br />

(im REWE-Markt)<br />

Mo–Sa 7–20 Uhr<br />

Sonntag geschlossen<br />

Telefon 07381 / 4718<br />

Filialen<br />

Filiale in Münsingen – Rewe, Gewerbestraße<br />

Filiale in Münsingen – Rewe, Lichtensteinstraße<br />

Im Jahre 1955 gegründet<br />

Gebacken wird heuer ausschließlich mit<br />

heimischem Korn, wie der Bäckermeister<br />

in zweiter Generation versichert, der seit<br />

1995 auch Mitbegründer der <strong>Alb</strong>korngemeinschaft<br />

ist. „Gerade die regionale Bindung<br />

stärkt die bäuerlichen Betriebe und<br />

das lokale Handwerk“, ist Glocker überzeugt.<br />

Außerdem kann der dreifache Vater<br />

wohl mit Sohn Simon, der derzeit die Betriebswirt-<br />

und Meisterschule für Bäcker in<br />

Weinheim absolviert, auf gesicherte Weiterführung<br />

seines Betriebes (in dritter Generation)<br />

hoffen. Während das Hauptgeschäft<br />

in Gomadingen neben Backwaren<br />

und der Konditorei auch ein kleines Sortiment<br />

an Handelswaren offeriert, kommen<br />

die gemütlichen Sitzgelegenheiten, um<br />

Frühstück oder Kaffee und Kuchen ganz<br />

frisch genießen zu können, in den weiteren<br />

Filialen „sehr gut“ an, wie Glocker verrät.<br />

Gleich zweimal ist die Bäckerei neben<br />

Trochtelfingen in Münsingen, in beiden<br />

Rewe-Märkten, mit eigener Filiale und den<br />

erlesenen Backwaren der <strong>Alb</strong>kornbäckerei<br />

zu finden.<br />

Text: Patricia Kozjek<br />

Fotografie: Patricia Kozjek, PR<br />

Gomadingen<br />

Hauptstraße 2<br />

Informationen<br />

Mo 6.30–12.30 Uhr<br />

(nachm. geschlossen)<br />

Di–Fr 6.30–12.30 und 14–18 Uhr<br />

Sa 6.30–12.30 Uhr<br />

So 7.30–10.30 Uhr<br />

Telefon 07385 / 771<br />

www.albkorn.de<br />

18 19


Narrenverein Gischbl-Weiber<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2014</strong> <strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2014</strong><br />

Baumkletterteam Ronny Epple<br />

Mit Batscher, Milchkännle und Schmähliedern<br />

Mit viel Erfahrung hoch hinauf<br />

Ihr Markenzeichen ist ein Teppichklopfer genannt Batscher, ein Milchkännle mit Konfetti dazu ein Korb, gefüllt mit<br />

Leckereien und selbstgedichteten Schmähliedern: Der Narrenverein Gischbl-Weiber aus St. Johann mischt seit 1997 auf<br />

dem <strong>Kispel</strong> und darüber hinaus in Sachen Fasnet mächtig mit.<br />

Meist hoch hinaus geht es für Ronny Epple und sein professionelles Baumkletterteam. Ihr Arbeitsplatz befindet sich<br />

regelmäßig in schwindelnder Höhe. In diesem Jahr feiert das Team sein 15-jähriges Betriebsjubiläum. „Wir arbeiten in<br />

einer lebendigen, sich ständig verändernden Branche“, sagt Epple, der die Baumpflegefirma mit Sitz in Buttenhausen im<br />

April 1998 gegründet hat.<br />

Christine und Ronny Epple<br />

Ein knallblau kariertes Häs mit Schürze, karierten Stulpen und Batscher–so sind die Gischbl-Weiber auf Tour<br />

„Anfangs waren wir nur ein paar verrückte<br />

Mädels, die die Fasnet auch zu uns holen<br />

wollten“, erinnert sich Gründungsmitglied<br />

und heutiger 2. Vorstand Elke Weimert.<br />

Durch kräftige Mund-zu-Mund-Propaganda<br />

fanden sich mehr Gleichgesinnte zusammen<br />

und 1997 wurde der Verein mit elf<br />

Mädels und einem Hahn im Korb gegründet.<br />

Sich im protestantisch geprägten St.<br />

Johann zu beweisen war natürlich nicht<br />

einfach, mittlerweile haben die Gischbl-<br />

Weiber sich aber einen festen Platz im Gemeindegeschehen<br />

erarbeitet. Derzeit zählt<br />

der Verein 25 aktive Hästräger, darunter<br />

14 Frauen und 11 Männer.<br />

Alle vier Jahre großer Umzug<br />

Feste Termine sind der traditionelle Brauchtumsabend<br />

in der Würtinger Festhalle<br />

immer am ersten Samstag nach dem 6.<br />

Januar – dem offiziellen Beginn der schwäbisch-alemannischen<br />

Fasnet, die Kinderfasnet<br />

am Freitag nach dem „Schmotzigen<br />

Donnerstag“ in Bleichstetten und alle vier<br />

Jahre ein großer Umzug durch Würtingen<br />

– der nächste ist auf den 17. Januar 2015<br />

terminiert.<br />

Die Figur des Gischbl-Weibs hat kein geschichtliches<br />

Vorbild. „Wir haben uns<br />

einfach auf das Bild des wilden Weibes<br />

eingeschossen und machen immer ein<br />

großes Spektakel“, so Elke Weimert. Mit<br />

ihren passend zum Anlass selbstgedichteten<br />

Liedern sind die Gischbl-Weiber<br />

überall gern gesehene Gäste. Die handgeschnitzte<br />

Holzmaske ist einem knorrigen<br />

alten Weibsbild nachempfunden, inklusive<br />

Bollennase, langen zotteligen Haaren und<br />

Kopftuch. Dazu ein knallblau kariertes Häs<br />

mit Schürze und karierten Stulpen. Besagtes<br />

Häs muss man sich aber erst mal<br />

verdienen: „Wir haben nur 25 Exemplare<br />

und die müssen auch auf Tour sein. Wir<br />

schauen uns die Leute, die mitmachen<br />

wollen, immer erst einmal genau an“, bestätigt<br />

Elke Weimert.<br />

Wenn dann die Chemie stimmt, gibt es<br />

zunächst ein Leihhäs. Bewährt sich der<br />

Träger während der Kampagne, wird man<br />

offizielles aktives Mitglied. Zusätzliche<br />

Voraussetzung: Es müssen immer mehr<br />

Mädels als Jungs aktiv sein und der Vorstand<br />

des Vereins rekrutiert sich stets<br />

ausschließlich aus Frauen. „Das sind sicherlich<br />

unsere härtesten Regeln“, scherzt<br />

die Würtingerin. Trotz der weiblichen Vorherrschaft<br />

gibt es bei den Gischbl-Weibern<br />

aber kein Gezicke: „Wir kennen uns alle<br />

schon ewig, da gibt es keine Schnörkel und<br />

kein heimliches Getue.“<br />

Sozialer Anspruch<br />

Zwar spielt die Fasnet unangefochten die<br />

Hauptrolle, die Gischbl-Weiber haben aber<br />

auch einen sozialen Anspruch. Nachdem<br />

viele Jahre ein Mädchen aus Ghana als<br />

offizielles Patenkind finanziell unterstützt<br />

wurde, spendet der Verein seit einiger Zeit<br />

einen Großteil seiner Einnahmen einem<br />

sozialen Zweck, so wird in diesem Jahr<br />

das Frauenhaus in Reutlingen unterstützt.<br />

„Das ist uns sehr wichtig“, sagt Elke Weimert,<br />

„Wir wissen, dass wir auf der Sonnenseite<br />

stehen, aber wir wollen auch<br />

nicht den Blick auf die traurigeren Aspekte<br />

des Lebens verlieren.“<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

Fotografie: Archiv NV Gischbl-Weiber<br />

Baumpflege mit Seilklettertechnik<br />

Schon während seiner Ausbildung zum<br />

Forstwirt, hat sich Ronny Epple zum „Zapfenpflücker“<br />

weitergebildet. „Eigentlich<br />

ein ganz alter Beruf“, wie er sagt. „Um an<br />

Forstsaatgut heranzukommen, hilft meist<br />

nur Klettern“, lacht er. Im Zuge dieser Weiterbildung<br />

kam Epple schließlich auch zur<br />

Seilklettertechnik. Mittlerweile war er viermal<br />

Deutscher- und einmal Europameister<br />

bei Berufswettkämpfen und Baumklettermeisterschaften.<br />

Nach seiner Ausbildung<br />

in Pfullingen und dem Abschluss als „jahrgangsbester<br />

Forstwirt in Baden-Württemberg“,<br />

ging es für den jungen Mann für fast<br />

fünf Jahre auf die Walz. Als „Subunternehmer“<br />

kam er quer durch Europa, von Schweden<br />

bis in die Schweiz. Während dieser Zeit<br />

absolvierte er die Ausbildung zum Fachagrarwirt<br />

für Baumpflege und Baumsanierung.<br />

Freilich wird oben in der Krone eines<br />

Baumes nicht nur gesägt und gelichtet. „In<br />

Australien habe ich einen 87 Meter hohen<br />

Eukalyptusbaum vermessen und im Nationalpark<br />

Koalas eingefangen, damit die<br />

Tiere untersucht und ihr Bestand geprüft<br />

werden konnte. Auch Jahrtausend alte<br />

Riesen-Mammutbäume in Kalifornien habe<br />

ich schon beklettert“, erzählt er. Ebenso<br />

sind Modellflugzeuge, Gleitschirme, Katzen<br />

Baumfällung mit dem Helikopter<br />

oder Drachenflieger, mit Ronny und seinem<br />

Team, immer wieder auf festen Boden gekommen.<br />

Ausbildung und Erfahrung sind unersetzlich<br />

Ob es um einen Baum oder Bäume im privaten<br />

Garten, in Kindergarten- oder Schulanlagen,<br />

auf Friedhöfen oder gar um Dutzende<br />

in Parkanlagen geht, das Team ist<br />

gerüstet. Auch Aufträge rund um das Freistellen<br />

von markanten Felsformationen<br />

und Burgen im <strong>Lauter</strong>tal profitieren von der<br />

langjährigen Erfahrung des Teams. 2006<br />

hat der heute 35-Jährige die Firmenstruktur<br />

verändert, viel investiert und den Fuhrpark<br />

durch mehrere Neuanschaffungen,<br />

wie den ersten großen Häcksler und einen<br />

LKW erweitert, um die gestiegene Nachfrage<br />

von Städten und Kommunen sowie<br />

Privatleuten bewältigen zu können. Die<br />

tatkräftige Unterstützung durch die Eltern<br />

macht das Baumkletterteam Ronny Epple<br />

zum echten Familienbetrieb – in der Region<br />

für die Region.<br />

Seit 2011 RAL-Gütesiegel für Baumpflege<br />

Heute besteht das Team aus vier bis sechs<br />

Personen. „Je nach Auftrag sind wir auch<br />

mal zu zehnt unterwegs“, sagt der junge<br />

Unternehmer, der seinen Betrieb 2011<br />

RAL zertifizieren ließ. „Das RAL-Siegel für<br />

Baumpflege steht für geprüfte Güte und<br />

einheitliche Standards, die bundesweit<br />

gelten“, erklärt seine aus Heidelberg stammende<br />

Frau Christine, die den Betrieb marketingtechnisch<br />

auf Vordermann hält. „Im<br />

Winter herrscht beim Baumkletterteam<br />

Hochbetrieb, es wird viel gefällt“, sagt Epple.<br />

„Im Frühjahr/Sommer ist dann hauptsächlich<br />

Baumpflege angesagt“. Dass er<br />

anfangs seiner Berufskarriere großen Respekt<br />

vor Höhe hatte, kann man fast nicht<br />

glauben. „Vieles ist einfach Erfahrung und<br />

Kopfsache“, weiß er heute.<br />

Text: Patricia Kozjek<br />

Fotografie: PR<br />

Informationen<br />

Baumkletterteam Ronny Epple<br />

Professionelle Baumpflege<br />

Glückhof 1<br />

72525 Münsingen-Buttenhausen<br />

Tel: 07383 / 943835<br />

Fax: 07383 / 9438881<br />

Mail: info@baumkletterteam.de<br />

www.baumkletterteam.de<br />

20 21


Failenschmid in St. Johann-Gächingen<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2014</strong> <strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2014</strong><br />

Besenwirtschaft zum Mostkrug<br />

Gastlichkeit und Qualität seit Jahrzehnten<br />

Ein guter Most ist des Schwaben Perle<br />

Ein altes Bauernhaus ist wieder zum Leben erwacht. In Zimmern, eingerichtet<br />

wie zu Großmutters Zeiten, kann man im Mostkrug in Erkenbrechtsweiler seit 10<br />

Jahren verschiedene Mostsorten, schwäbische Spezialitäten und mehr genießen.<br />

Um 1930: Ludwig Goller am Geländer (Mitte)<br />

Um 1920: Ludwig Goller vor Pferd und Gasthaus in Gächingen<br />

Die Geschichte der Metzgerei und des<br />

Landgasthofs „Hirsch Gächingen“ reicht<br />

bis ins 18. Jahrhundert zurück. 1740 finden<br />

sich die Betriebe erstmals urkundlich<br />

erwähnt. Damals stand hinter Besitz und<br />

Betrieb jedoch eine Familie namens Goller.<br />

Schnell einen guten Ruf erarbeitet<br />

Nachdem das Gebäude 1945 fast vollständig<br />

abgebrannt war, entschloss sich Ludwig<br />

Goller dazu, es wieder zu errichten. 1961,<br />

im Geburtsjahr von Ludwig Failenschmid,<br />

dem heutigen Inhaber und Geschäftsführer,<br />

kaufte sein Vater, der Metzgermeister<br />

Kurt Failenschmid, den „Hirsch“. Gemeinsam<br />

mit seiner Frau Rose, trieb er die<br />

damalige Gaststätte mit Herzblut um und<br />

erarbeitete sich schnell einen guten Ruf.<br />

Man schätzte die hervorragende Qualität,<br />

gutbürgerliche Küche und herzliche Gastlichkeit<br />

und kannte das Lokal zwischen<br />

Reutlingen und Münsingen nur zu gut. In<br />

den folgenden Jahren wurde in Gächingen<br />

ein Schlachthaus gebaut, wenig später<br />

schon wesentlich vergrößert. Moderne Maschinen<br />

wurden angeschafft und das Gasthaus<br />

mit Fremdenzimmern ausgestattet.<br />

Das Ladengeschäft wurde neu ausgebaut<br />

und der Festsaal mit damaliger Bühne<br />

modernisiert. Nach mehreren Lehrjahren<br />

und gesammelten Erfahrungen im In- und<br />

Ausland machte Ludwig Failenschmid die<br />

Meisterprüfung. Als ausgelernter Metzgermeister<br />

kehrte der Sohn schließlich in den<br />

elterlichen Betrieb auf die <strong>Alb</strong> zurück.<br />

Ausweitung des Geschäfts<br />

1991 übergab Kurt Failenschmid seinem<br />

Sohn die Verantwortung für Metzgerei und<br />

Gasthaus. Als junger, selbständiger Unternehmer<br />

machte er sich die nächsten Jahre<br />

daran, die Erweiterung und Modernisierung<br />

des Schlachthauses und der Metzgerei voranzutreiben.<br />

Die Voraussetzungen für eine<br />

Ausweitung des Geschäftes sollten damit<br />

geschaffen werden. An eine Ausweitung<br />

des Geschäfts hatte freilich zuvor schon<br />

Vater Kurt gedacht. Er eröffnete 1981 in<br />

Kohlstetten ein Geschäft, das 1998 geschlossen<br />

wurde. Auch in Upfingen fand<br />

sich einst eine Filiale der Metzgerei Failenschmid.<br />

Ein Fachgeschäft in Bernloch<br />

wurde 1985 eröffnet. Später kamen Würtingen<br />

(1992), Münsingen (1998) und die<br />

Markthalle in Reutlingen (2006) hinzu. In<br />

der Familie ist bis heute alles geblieben.<br />

Frau Katja, die eine geborene Goller ist,<br />

führt zwischenzeitlich verantwortlich die<br />

Gastronomie, während es ihrem Gatten<br />

vorwiegend um die Wurst geht. Überhaupt:<br />

Geht es um die Produkte seiner Metzgerei,<br />

ist Ludwig Failenschmid bekennender Traditionalist.<br />

Er überlässt nichts dem Zufall.<br />

Denn: Qualität steht für den Metzgermeister<br />

an oberster Stelle. „Wir verarbeiten<br />

nur Tiere von Bauern, die eng mit uns zusammenarbeiten<br />

und ganz in der Nähe<br />

ihre Höfe haben. Die Tiere haben Zeit im<br />

Biosphärengebiet der Schwäbischen <strong>Alb</strong> zu<br />

wachsen“. Weniger Stress beim Aufwachsen<br />

der Tiere bedeutet, dass sie mehr eigenen<br />

Milchzucker bilden und ihr Fleisch dadurch<br />

zarter und feinfaseriger wird, erklärt<br />

der Metzger. „Diese Qualität wird durch<br />

kurze Transportwege erhalten“. Schon am<br />

Anfang der Produktionskette wird Qualität<br />

bei Failenschmid nicht aus der Hand gegeben.<br />

„Unser erster Metzger, der durch<br />

regelmäßige Inspektionen bei den Bauern<br />

weiß, welches die besten Stücke für welchen<br />

Bedarf sind, holt die Tiere persönlich<br />

beim Bauer ab“. Geschlachtet wird im Unternehmen<br />

selbst. „Und zwar Tierschutzgerecht“,<br />

unterstreicht der Unternehmer<br />

aus Gächingen, der sein Handwerk von<br />

der Pike auf gelernt hat. „Ein solch verarbeitetes<br />

Fleisch reift besser, schmeckt leckerer<br />

und ist außerdem haltbarer“, unterstreicht<br />

Failenschmid.<br />

Text: Patricia Kozjek<br />

Fotografie: Archiv Failenschmid<br />

Informationen<br />

Failenschmid GmbH<br />

Parkstrasse 2<br />

72813 St. Johann-Gächingen<br />

Telefon: 07122 / 8287-0<br />

Telefax: 07122 / 8287-11<br />

info@failenschmid.de<br />

www.failenschmid.de<br />

Öffnungszeiten<br />

Hauptgeschäft Gächingen:<br />

Mo, Di, Do, Fr und Sa<br />

jeweils 07:00 – 18:00 Uhr<br />

Mittwoch Ruhetag<br />

Eingerichtet wie zur Großmutters Zeiten: Wer feiern will ist im Mostkrug an der richtigen Adresse<br />

Vor nunmehr zehn Jahren, genauer im November<br />

2004, eröffnete Thomas Dieterich<br />

in seinem Geburtshaus in Erkenbrechtsweiler<br />

den „Mostkrug“. Anfangs noch als<br />

reine Besenwirtschaft, seit 2008 mit einer<br />

richtigen Gaststättenkonzession. Gemostet<br />

wird selbst, das Obst kommt vorwiegend<br />

von eigenen Wiesen, hauptsächlich<br />

aus dem Lenninger Tal. „Äpfel und Birnen<br />

werden von großkronigen Obstbäumen,<br />

wie sie bei uns in der Gegend üblich sind,<br />

geerntet“, so Thomas Dieterich. Mittlerweile<br />

gibt es acht Mostsorten darunter auch<br />

Perlmost aus dem Druckfass: „Dazu sagen<br />

wir Mosecco, er ist so leicht wie ein echter<br />

Prosecco.“ Qualitätsweine, Bier sowie Säfte<br />

und Co runden das Angebot der regionalen<br />

Spezialitäten ab. Und natürlich kommen<br />

auch die Gaumenfreuden nicht zu kurz: Die<br />

reichhaltige Speisekarte spannt den Bogen<br />

von kleinen Köstlichkeiten bis hin zu schwäbischen<br />

Spezialitäten wie Kutteln in Trollingersößle,<br />

Zwiebelkuchen, Rostbraten oder<br />

Rindsleber in Kräutersoße. Am Herd steht<br />

der Chef, der obendrein gelernter Konditor,<br />

Bäcker und IT-Fachmann ist, meist höchstpersönlich<br />

und legt dabei viel Wert auf allerhöchste<br />

Qualität: „Ich verwende saisonale<br />

und regionale Produkte.“<br />

Feiern in ganz besonderem Ambiente<br />

Wer feiern will, ist im Mostkrug an der richtigen<br />

Adresse: Bis zu 80 Personen können<br />

in den liebevoll gestalteten Räumen und<br />

im Garten bewirtet werden.<br />

Nach langen Feiern, bietet der Bruder vom<br />

Besenwirt im nur einen Kilometer entfernten<br />

Hochwang schöne Gästezimmer<br />

zur Übernachtung an. Auch Gutscheine hat<br />

Thomas Dieterich im Angebot.<br />

Die historische Besenwirtschaft erwartet<br />

während der Saison ihre Gäste zu festen<br />

Terminen, die auf der Homepage nachgesehen<br />

werden können. Für Gruppen ab<br />

30 Personen öffnet der Besenwirt nach<br />

Absprache auch außerhalb der Öffnungszeiten.<br />

Im Juni und im Juli hat der Mostkrug<br />

freitags und samstags ab 18 Uhr,<br />

sonntags ab 12 Uhr oder zum Besenfrühstück<br />

ab 10 Uhr geöffnet.<br />

In der Herbst-Wintersaison beginnen die<br />

Öffnungstage mit dem Donnerstag.<br />

Übrigens: Zum zehnjährigen Jubiläum gibt<br />

es immer wieder Sonderveranstaltungen<br />

wie Konzerte oder besondere Schlemmerabende<br />

– einfach einen Blick auf die<br />

Homepage werfen oder sich zum regelmäßigen<br />

Newsletter anmelden.<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

Fotografie: Mostkrug<br />

Informationen<br />

Besenwirtschaft Zum Mostkrug<br />

Thomas Dieterich<br />

Kirchstr. 9<br />

73268 Erkenbrechtsweiler<br />

Tel. 07026 / 2196<br />

Fax: 07026 / 959780<br />

Mobil: 0170 / 3150607<br />

www.mostkrug.de<br />

° Modernste CNC Fertigung<br />

° Serienfrästeile<br />

° Seriendrehteile<br />

° Seriendrehfrästeile<br />

° Laserbeschriftung<br />

° Baugruppenfertigung inkl. Montage<br />

° Maschinenbau<br />

° Bürstentgratmaschinen<br />

Kontakt<br />

Feucht GmbH<br />

Gewerbestr. 3<br />

D-72813 St. Johann - Upfingen<br />

Tel. +49 (0) 7122-82590-0<br />

Fax +49 (0) 7122-82590-55<br />

Mail: info@feucht-antriebstechnik.de<br />

Web: www.feucht-antriebstechnik.de<br />

22 23


Artenportrait Eisvogel<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2014</strong><br />

mögliches Beutetier erspäht, so stürzt er<br />

sich pfeilschnell kopfüber ins Wasser. Sobald<br />

er die Wasseroberfläche erreicht hat,<br />

legt er seine Flügel eng an den Körper und<br />

macht sich lang. Damit die Eisvögel ihre<br />

Beute unter Wasser erhaschen können,<br />

bleiben die Augen zwar beim Eintauchen<br />

geöffnet, sind jedoch gut durch die instinktiv<br />

vorgezogene, durchsichtige Nickhaut<br />

geschützt. Meine Beobachtungen haben<br />

ergeben, dass bestenfalls jeder 5. Tauchgang<br />

erfolgreich verläuft. Hat der Vogel<br />

einen Fisch gefangen, fliegt er mit der<br />

Jagdbeute im Schnabel zurück auf seinen<br />

Ansitz, wo das Fischlein erst totgeschüttelt<br />

und dann so oft im Schnabel gewendet,<br />

beziehungsweise gedreht wird, bis es bequem<br />

mit dem Kopf voraus verschluckt<br />

werden kann. Unverdauliche Nahrungsreste<br />

wie Fischgräten und Insektenpanzer<br />

würgt der Eisvogel einige Stunden nach<br />

den Mahlzeiten als kleine Gewölle hervor.<br />

Verpaarung – aber bitte nicht ohne<br />

Brautgeschenk!<br />

Schon zeitig im Jahr, im Februar und März,<br />

begeben sich Eisvogelmännchen auf<br />

Brautschau. Ihre kurzen, scharfen „tiettiet“<br />

Balzrufe sind nun im <strong>Lauter</strong>tal Fluss<br />

auf und ab zu hören. Hat das männliche<br />

Tier eine mögliche Partnerin entdeckt, so<br />

wird diese ausdauernd umworben, wobei<br />

das Männchen seiner Auserwählten stets<br />

einen kleinen Fisch als Balzgeschenk überreicht.<br />

Bald schon beginnen die beiden<br />

Tiere, eine bis zu 1 Meter lange Röhre in<br />

eine geeignete Steilwand in Gewässernähe<br />

zu graben. Diese Röhre endet in einer<br />

kesselartigen Bruthöhle. Der Bau dieser in<br />

mühsamer Kleinarbeit in die Steilwand getriebenen<br />

Brutstätte zieht sich meist über<br />

mehrere Wochen hin. Bereits während der<br />

Bauzeit wird das Weibchen immer wieder<br />

von ihrem Partner begattet, wobei das Paarungsritual,<br />

wie schon während der Balz<br />

praktiziert, durch eine Beuteübergabe an<br />

das Weibchen eingeleitet wird. Manche Eisvogelpaare<br />

machen es sich in Punkto Höhlenbau<br />

einfacher und beziehen nochmals<br />

ihre bewährte, letztjährige Bruthöhle, sofern<br />

diese den Winter gut überstanden hat.<br />

Jeden Tag ein Ei…<br />

Die Eiablage erfolgt auf Etappen, sprich:<br />

das Weibchen legt so lange pro Tag ein Ei,<br />

bis das Gelege mit 6-8 Eiern vollständig<br />

ist. Erst dann beginnen beide Elterntiere<br />

abwechselnd zu brüten, bis die Eisvogelküken<br />

nach knapp 3 Wochen nackt und blind<br />

aus den Eiern schlüpfen. Nun beginnt für<br />

die beiden Altvögel ein kräftezehrender<br />

Wettlauf mit der Zeit, denn es gilt, rund um<br />

die Uhr hungrige Schnäbel mit Insekten<br />

und kleinen Fischchen zu stopfen. Leider<br />

fallen rund ein Drittel aller Eisvogel-Küken<br />

Überschwemmungen der Bruthöhlen<br />

durch gestiegene Wasserpegel nach heftigen<br />

Unwettern oder langhaltenden Regenfällen<br />

zum Opfer. Werden Bruthöhlen<br />

von Menschen entdeckt, so empfiehlt es<br />

sich dringend (!), die Tiere dort weder zu<br />

stören, noch sich länger als einige Minuten<br />

in der Umgebung der Brutröhren aufzuhalten,<br />

denn die scheuen und sehr störungsanfälligen<br />

Tiere würden ihren Brutplatz<br />

aufgeben, sodass die Jungen elend verhungern<br />

müssten. Grundsätzlich brüten<br />

die meisten Eisvögel zweimal, zuweilen<br />

auch dreimal pro Jahr.<br />

Extreme Schwankungen in der<br />

Populationsdichte<br />

Doch nicht nur während des 26-28 Tage<br />

währenden Zeitraums bis zum Flüggewerden<br />

ist die Eisvogel-Überlebensrate gering.<br />

Insbesondere in harten Wintern dezimieren<br />

sich die Bestände dieser seltenen und<br />

streng nach Bundesnaturschutzgesetz<br />

geschützten Art aufs Empfindlichste: Während<br />

extremer Kälteperioden bei zugefrorenen<br />

Gewässern kommt es vor, dass 90<br />

Prozent der Eisvögel verhungern. Freuen<br />

wir uns also von Herzen für diese leuchtend<br />

bunten gefiederten Edelsteine über<br />

den vergangenen lauen Winter, aus dem<br />

die Tiere unbeschadet und wohlgenährt<br />

ins Jahr starten können.<br />

Text & Fotografie: Eva-Maria Pulvermüller<br />

Männlicher Eisvogel (Alcedo atthis) auf seinem Ansitz<br />

Dem extrem milden Winter ist es zu verdanken,<br />

dass sich derzeit im Großen <strong>Lauter</strong>tal<br />

außergewöhnlich viele Eisvögel aufhalten<br />

– ein glänzender Auftakt in die in wenigen<br />

Wochen beginnende Brutsaison, dieser<br />

wohl mit Abstand farbenprächtigsten gefiederten<br />

<strong>Alb</strong>bewohner.<br />

Schillerndes Juwel<br />

Es mutet an, als hätte die Schöpfung diesem<br />

in jeder Hinsicht bemerkenswerten<br />

Vogel einen besonders exotischen Look<br />

verleihen wollen, schimmert sein Gefieder<br />

doch - je nach Lichteinfall - von smaragdgrün<br />

bis leuchtend türkisblau. Die knallroten<br />

Füßen und das satte Rostrot seiner<br />

Unterseite bilden einen Kontrast zu den<br />

changierenden Blautönen, wie er schöner<br />

nicht sein könnte. Der auffallend große,<br />

fast vier Zentimeter lange Schnabel dient<br />

dem rund 40 Gramm leichten Rackenvogel<br />

als perfektes Instrument zum Fischfang.<br />

Imposante Drohgebärden und Kämpfe zur<br />

Revierverteidigung<br />

Die tagaktiven Eisvögel sind territoriale<br />

Einzelgänger, die keine Artgenossen in<br />

ihrem Revier dulden. Insbesondere während<br />

der Brutsaison und bei Nahrungsknappheit<br />

werden Eindringlinge mit einem<br />

reichhaltigen Repertoire an Drohgebärden<br />

und - falls diese nicht zum Ziel führen - zuweilen<br />

auch mit handfesten Rangeleien<br />

aus dem Revier verscheucht. Da sich Eisvögel<br />

von kleinen Fischen, Krebstieren und<br />

Wasserinsekten ernähren, bewachen sie<br />

vor allem ihre besten Fischgründe sowie<br />

die Ansitzmöglichkeiten mit Blick auf das<br />

Gewässer – hängt doch der Erfolg der Jungen-Aufzucht<br />

entschieden von der Menge<br />

der gefangenen Fische ab. Während der<br />

Frühlingsmonate tun sich die Tiere überdies<br />

auch gerne an dem kurzzeitig vorhandenen<br />

Überangebot an Kaulquappen von<br />

Fröschen und Kröten gütlich.<br />

Stoßtauchen mit zahlreichen Fehlversuchen<br />

Eisvögel verfügen über eine ausgefeilte<br />

Jagdtechnik: Zunächst einmal wird eine<br />

passende Sitzwarte mit Blick auf die Wasserfläche<br />

bezogen; hat der Vogel dann ein<br />

Auszug aus unserem<br />

erweiterten Leistungskatalog:<br />

Erweiterte Leistungen bei Schwangerschaft und Mutterschaft<br />

Vorsorge + (Medizinische Vorsorgeleistungen für Erwachsene)<br />

Brillengläser und Kontaktlinsen<br />

Hochwertige Zahnfüllungen wie Kunststoff, Keramik oder Gold<br />

Osteopathiebehandlungen<br />

Hautscreening mittels Auflichtmikroskop<br />

Zuschuss zur professionellen Zahnreinigung<br />

DIE KRANKENKASSE<br />

FÜR BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

TÜV SÜD-zertifiziert<br />

für Qualität und<br />

Kundenzufriedenheit<br />

regional versichert<br />

optimal versorgt<br />

Schöllkopfstr. 120 · 73230 Kirchheim unter Teck · Hotline: 0800 2552965 (kostenlos)<br />

info@bkk-scheufelen.de · www.bkk-scheufelen.de<br />

24 25


Veranstaltungskalender<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2014</strong><br />

Gute Unterhaltung,<br />

Spaß und neue Denkanstöße<br />

wünscht Ihre<br />

Volksbank Metzingen - Bad Urach eG<br />

So. 25.05.<strong>2014</strong><br />

Konfirmandenabendmahl<br />

Ev. Kirchengemeinde Gomadingen,<br />

Martinskirche<br />

So. 25.05.<strong>2014</strong> – Do. 29.05.<strong>2014</strong><br />

Begegnungsfahrt nach Buis<br />

Samariterstift Grafeneck<br />

Do. 29.05.<strong>2014</strong><br />

Schnitzelessen<br />

Skatclub Gomadingen, Parkplatz<br />

Ödenwaldstetter straße<br />

Sa. 31.05.<strong>2014</strong><br />

Landesfest SAV Gesamtverein Reutlingen<br />

AV Dapfen<br />

Juni<br />

Fr. 27.06.<strong>2014</strong> – So. 29.06.<strong>2014</strong><br />

90-Jahr Feier<br />

SV Gomadingen, Sportplatz<br />

Sa. 28.06.<strong>2014</strong><br />

Sonnwendfeier<br />

AV Dapfen, Milchhalde<br />

Juli<br />

Do. 03.07.<strong>2014</strong><br />

Tage der Europäischen Gestütskultur<br />

Ausstellung der ESSA–Gestüte<br />

Haupt- und Landgestüt Marbach<br />

Fr. 04.07.<strong>2014</strong><br />

Lesung: Gartenkrimi an der <strong>Lauter</strong><br />

VHS Münsingen, vor der Klosterkirche<br />

Offenhausen<br />

April<br />

So. 20.04.<strong>2014</strong> ab 6:00 Uhr<br />

Frühgottesdienst<br />

Martinskirche Gomadingen<br />

Mo. 21.04.<strong>2014</strong><br />

Tag des Baumes<br />

AV Dapfen<br />

Sa. 26.04.<strong>2014</strong><br />

Frühjahrskonzert<br />

<strong>Lauter</strong>talmusikanten MV Dapfen,<br />

Sternberghalle<br />

Mi. 30.04.<strong>2014</strong><br />

Maibaum spielen<br />

<strong>Lauter</strong>talmusikanten MV Dapfen<br />

Mi. 30.04.<strong>2014</strong><br />

Hock am Maibaum<br />

Dapfen Fw-Gerätehaus<br />

Mi. 30.04.<strong>2014</strong><br />

Maifeier<br />

AV Gomadingen<br />

Mi. 30.04.<strong>2014</strong><br />

Maifest<br />

Steingebronn Feuerwehrgerätehaus<br />

Flug über den Truppenübungsplatz | Fotografie: Patricia Kozjek<br />

Mai<br />

Do. 01.05.<strong>2014</strong> – So. 04.05.<strong>2014</strong><br />

Sternberg-Tennis-Turnier <strong>2014</strong><br />

Tennisanlage, Tennisverein Gomadingen<br />

So. 04.05.<strong>2014</strong><br />

Familienwanderung Rulaman<br />

AV Gomadingen<br />

So. 04.05.<strong>2014</strong> ab 9:45 Uhr<br />

Konfirmation<br />

Ev. Kirchengemeinde Dapfen,<br />

Martinskirche<br />

Do. 08.05.<strong>2014</strong> – So. 11.05.<strong>2014</strong><br />

Internationale Marbacher Vielseitigkeit<br />

CIC***<br />

Haupt- und Landgestüt Marbach Gelände<br />

Sa. 10.05.<strong>2014</strong><br />

Vogelwanderung abends<br />

AV Dapfen<br />

So. 11.05.<strong>2014</strong><br />

Konfirmation<br />

Ev. Kirchengemeinde Gomadingen,<br />

Martinskirche<br />

Mi. 14.05.<strong>2014</strong><br />

Mittwochsturnier Dressur- und Springen<br />

Marbach, Fahrsportgruppe Marbach<br />

Do. 15.05.<strong>2014</strong> – So. 18.05.<strong>2014</strong><br />

Festwochenende 500 Jahre Marbach<br />

Eröffnung Gestütsradweg und Tag der<br />

offenen Tür<br />

Haupt- und Landgestüt Marbach<br />

So. 25.05.<strong>2014</strong><br />

Meeting–Hock<br />

JC Meeting, Clubhaus<br />

So. 25.05.<strong>2014</strong><br />

Kommunalwahlen und Europawahl<br />

Gemeinden<br />

Sa. 07.06.<strong>2014</strong> – Mo. 09.06.<strong>2014</strong><br />

Kunstsymposium<br />

Gestütshof Offenhausen, Museumsverein<br />

Klosterkirche Offenhausen e.V.<br />

Mo. 09.06.<strong>2014</strong><br />

Gottesdienst im Grünen<br />

Ev. Kirchengemeinde Gomadingen,<br />

hinterm Sternberg<br />

Fr. 13.06.<strong>2014</strong> – So. 15.06.<strong>2014</strong><br />

Bundesjungzüchterfestival<br />

So. 15.06.<strong>2014</strong><br />

Fohlenschau Württemberg<br />

Haupt- und Landgestüt Marbach,<br />

Gestütshof<br />

Sa. 21.06.<strong>2014</strong><br />

Sonnwendfeier Kälberberg<br />

AV Gomadingen<br />

So. 22.06.<strong>2014</strong><br />

Sommerfest<br />

Gomadingen, Verein für Sport- und<br />

Gebrauchshunde Gomadingen e. V.<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

TES+M GmbH<br />

Thomas Blank<br />

Achalmstr. 11<br />

73268 Erkenbrechtsweiler<br />

Telefon 07026 / 601 9646<br />

alb@albmarketing.de<br />

Layout & Gestaltung:<br />

thomasblank.com gmbh<br />

Erscheinungsweise:<br />

viermal im Jahr<br />

Telefon 07026 / 601 988 0<br />

post@thomasblank.com<br />

Fr. 04.07.<strong>2014</strong> und Sa. 05.07.<strong>2014</strong><br />

Marbach Classics – Open Air<br />

Haupt- und Landgestüt Marbach,<br />

Arena<br />

So. 06.07.<strong>2014</strong><br />

Landesposaunentag<br />

Ulm, Posaunenchor Gomadingen<br />

Fr. 11.07.<strong>2014</strong><br />

Kirchspielkino<br />

Ev. Kirchengemeinde Gomadingen,<br />

Martinskirche<br />

Sa. 12.07.<strong>2014</strong> und So. 13.07.<strong>2014</strong><br />

Deutsche Meisterschaft Jungzüchter<br />

Haupt- und Landgestüt Marbach,<br />

Gestütshof<br />

So. 13.07.<strong>2014</strong><br />

Eiche – Fest<br />

JC Meeting, auf Eiche<br />

So. 13.07.<strong>2014</strong><br />

Familienausflug Neuhausen o. E.<br />

AV Gomadingen<br />

Redaktion:<br />

Thomas Blank<br />

Kerstin Dannath<br />

Patricia Kozjek<br />

Simon Wagner<br />

Eva-Maria Pulvermüller<br />

Druck:<br />

Leibfarth & Schwarz<br />

GmbH & Co.KG<br />

72581 Dettingen/Erms<br />

Telefon 07123 / 9785-0<br />

kontakt@leibfarth-schwarz.de<br />

Kirchheim / Teck , Kornhaus<br />

Achalmstraße 11 | 73268 Erkenbrechtsweiler<br />

Fon 07026 - 601 988-0 | post@thomasblank.com<br />

www.thomasblankfotografie.de<br />

So. 13.07.<strong>2014</strong><br />

Gemeindefest in Offenhausen<br />

Offenhausen<br />

So. 13.07.<strong>2014</strong><br />

Dorffest Grafeneck<br />

Grafeneck, Samariterstift<br />

Allgemeine Hinweise:<br />

Die Inhalte wurden mit größter Sorgfalt erstellt (Stand<br />

1/<strong>2014</strong>). Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir für<br />

etwaige enthaltene Informationsfehler – einschließlich der<br />

angegebenen Internetlinks – keine Haftung übernehmen.<br />

Wir machen uns über die Inhalte der über die angegebenen<br />

Internetlinks erreichbaren Internetseiten Dritter nicht zu eigen.<br />

Die Angaben sollen nur den Zugriff auf weiter gehende<br />

Informationen ermöglichen. Nachdruck sowie Übernahme<br />

von Texten und Abbildungen (auch Teilen davon) nur nach<br />

vorheriger schriftlicher Zustimmung durch den Herausgeber.<br />

26 27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!