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Ausländische Ärzte in Sachsen - Sächsische Landesärztekammer

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sollten jedoch auch die dazugehörigen Nachteile betrachtet werden. So werden<br />

beispielsweise Personen, die mit der Formulierung von Aussagen Schwierigkeiten<br />

haben, diese Antwortform nur bed<strong>in</strong>gt nutzen können oder wollen. Beziehungsweise<br />

schreiben sie nur das auf, wozu sie aufgrund ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten <strong>in</strong> der<br />

Lage s<strong>in</strong>d. Das kann wiederum den Verlust von notwendigen Informationen zur Folge<br />

haben. Des Weiteren ist die Auswertung dieser Items mit e<strong>in</strong>igen Schwierigkeiten<br />

behaftet. Zum e<strong>in</strong>en ist die Bereitschaft überhaupt auf offene Fragen zu antworten<br />

pr<strong>in</strong>zipiell eher ger<strong>in</strong>g. Insofern überhaupt lesbar, gestaltet sich zum anderen die<br />

E<strong>in</strong>gabe der Antworten <strong>in</strong> die statistische Software sehr zeit- und arbeits<strong>in</strong>tensiv, da<br />

alle Informationen separat notiert und kategorisiert werden müssen. Alternativ dazu<br />

stellen die halboffenen Fragen e<strong>in</strong> Zusammenspiel aus den beiden bereits erwähnten<br />

Möglichkeiten dar. Dabei gibt es bereits vorgegebene Antwortkategorien und<br />

zusätzlich die Option etwas selbst zu formulieren. S<strong>in</strong>nvoll ersche<strong>in</strong>t dieses Format<br />

dann, wenn die zu erfragende Thematik sehr umfangreich ist und nicht alle<br />

möglichen Antwortkategorien genannt werden können. Da es sich dabei um die<br />

Mischform der vorangegangenen Formate handelt, zeigen sich hierbei auch deren<br />

Vor- und Nachteile. 76 Die Verwendung offener und halboffener Fragen wird sich<br />

resultierend aus den Erfahrungen dieser Arbeit bei zukünftigen Projekten <strong>in</strong> Grenzen<br />

halten und wenn möglich auf e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imum reduzieren.<br />

Bezüglich der gewählten Merkmalsausprägungen der Antwortkategorisierung sollte<br />

ebenso e<strong>in</strong>e kritische Betrachtung erfolgen. Als eher schwierig gestaltete sich die<br />

Differenzierung und die Interpretation von Angaben wie beispielsweise eher ne<strong>in</strong> und<br />

ne<strong>in</strong>, da die Grenzen zue<strong>in</strong>ander schwimmend verlaufen. Die Ursache dafür liegt<br />

nicht zuletzt <strong>in</strong> dem Interpretationsspielraum des Befragten bezüglich der Intensität<br />

und Aussagekraft der jeweiligen Ausprägung. Im Gegensatz zu e<strong>in</strong>er re<strong>in</strong>en<br />

Differenzierung zwischen ja und ne<strong>in</strong> haben die Probanden zwar e<strong>in</strong>en größeren<br />

Entscheidungsspielraum, doch überträgt sich eben dieser auch auf die Interpretation<br />

der Angaben. Infolgedessen wurden die Nennungen, die sich <strong>in</strong> die positive Richtung<br />

oder die negative Richtung bewegten häufig zusammengefasst <strong>in</strong>terpretiert.<br />

Alternativ könnte e<strong>in</strong>e Unterteilung <strong>in</strong> mehrere Merkmalsausprägungen erfolgen, die<br />

zur differenzierteren Betrachtungsweise.<br />

76 Vgl. Raab-Ste<strong>in</strong>er/ Benesch (2010), S. 50 f.

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