Ausländische Ärzte in Sachsen - Sächsische Landesärztekammer
Ausländische Ärzte in Sachsen - Sächsische Landesärztekammer
Ausländische Ärzte in Sachsen - Sächsische Landesärztekammer
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
| 54<br />
Internet können e<strong>in</strong>e Vielzahl von Menschen <strong>in</strong> den verschiedensten Regionen des<br />
Landes erreicht werden. Auch die Bereitschaft offen zu antworten wird bei<br />
Fragebögen aufgrund der Anonymität weitaus höher e<strong>in</strong>geschätzt als bei Interviews<br />
oder vergleichbaren Methoden. Zudem haben die Probanden auf diesem Weg mehr<br />
Zeit für überlegte Antworten. Des Weiteren gibt es ke<strong>in</strong>e Interviewer, die<br />
möglicherweise gewollt oder ungewollt E<strong>in</strong>fluss auf das Antwortverhalten der<br />
Probanden nehmen können. Als nachteilig wird bei der schriftlichen Befragung die<br />
Unkontrollierbarkeit der Befragungssituation angesehen. Denn es kann nicht<br />
überprüft werden, ob der Inhalt von allen Teilnehmern verstanden wird und ob die<br />
Fragen so beantwortet werden, dass diese später auswertbar s<strong>in</strong>d. Ebenfalls ist nicht<br />
ersichtlich, ob lediglich die Zielpersonen ihrer Aufgabe der Beantwortung<br />
nachgekommen s<strong>in</strong>d oder ob Dritte daran beteiligt waren. Der womöglich größte<br />
Nachteil dieser Methode kann bei der meist ger<strong>in</strong>gen Rücklaufquote gesehen<br />
werden. Dieser Punkt kann wiederum e<strong>in</strong>en negativen E<strong>in</strong>fluss auf die<br />
Repräsentativität der ausgewerteten Ergebnisse nehmen. 74 Da im Fragebogen<br />
diverse Antwortformate genutzt wurden, sollen folgend auch deren Vor- und<br />
Nachteile betrachtet werden. Dabei erfolgt e<strong>in</strong>e Unterteilung <strong>in</strong> geschlossene, offene<br />
und halboffene Fragen. Die geschlossenen Fragen ermöglichen dem Probanden bei<br />
der Beantwortung zwischen bereits vorformulierten Antwortkategorien bzw.<br />
Abstufungen zu wählen. Beantwortungsdauer und -aufwand s<strong>in</strong>d dabei eher ger<strong>in</strong>g.<br />
Zudem hält sich der Auswertungsaufwand aufgrund leicht vergleichbarer Antworten<br />
<strong>in</strong> Grenzen. Die Erstellung der Items und passender Antwortoptionen gestaltet sich<br />
jedoch umso aufwendiger. Zudem können durch die Vorgabe von möglichen<br />
Antworten bzw. Antwortabstufungen auch nur diese Ausprägungen erhoben und<br />
ausgewertet werden. Andere Me<strong>in</strong>ungen oder Antworten f<strong>in</strong>den dabei ke<strong>in</strong>en Raum,<br />
was bei der Erstellung der Items und der dazugehörigen Antwortkategorien zu<br />
bedenken ist. 75 Unter offenen Fragen s<strong>in</strong>d jene Items zu verstehen, bei deren<br />
Beantwortung die Probanden e<strong>in</strong>en vorgegeben Platz nutzen, um ihre selbst<br />
formulierte Aussage zu verschriftlichen. Im Gegensatz zu den geschlossenen<br />
Fragen, können sich die Probanden bei diesem Format frei äußern und die Erstellung<br />
der Items gestaltet sich weniger Komplex. Neben den Vorteilen dieses Formates<br />
74 Vgl. Häder (2006), S. 235 ff.<br />
75 Vgl. Diekmann (2006), S. 477 f.