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Ausländische Ärzte in Sachsen - Sächsische Landesärztekammer

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dafür zu erforschen. Unabhängig davon zeigten viele Mediz<strong>in</strong>er (112) Engagement<br />

bei der Teilnahme an Sprachkursen im Herkunftsland und zum Teil auch <strong>in</strong><br />

Deutschland. 120 <strong>Ärzte</strong> gaben zudem an, dass sie ihre Sprachkenntnisse verbessern<br />

möchten. Jedoch gaben nur 79 an, dass sie bereit dafür wären an e<strong>in</strong>em der<br />

angebotenen Sprachkurse teil zu nehmen. Schlussfolgernd daraus sche<strong>in</strong>t die<br />

Teilnahme an derartigen Kursen nicht für alle die erste Wahl zu se<strong>in</strong>. Diese<br />

Vermutung wird durch diverse Randnotizen auf den Fragbögen bekräftigt, aus denen<br />

hervor g<strong>in</strong>g, dass sich die Qualität der Kurse aus Sicht der Mediz<strong>in</strong>er <strong>in</strong> Grenzen hält.<br />

Aus diesem Grund ist es von elementarer Bedeutung, sich von übergreifenden und<br />

vere<strong>in</strong>heitlichten Kursen zu distanzieren. Ziel muss es se<strong>in</strong>, so die Empfehlung,<br />

zunehmend auf die gezielten Anforderungen und Ansprüche ausländischer Mediz<strong>in</strong>er<br />

e<strong>in</strong>zugehen. Frust und Demotivation stellen e<strong>in</strong>e schlechte Grundlage für den Drang<br />

die benötigte Sprache zu erlernen. Die e<strong>in</strong>richtungs<strong>in</strong>terne Weiterbildung sche<strong>in</strong>t<br />

dafür e<strong>in</strong> guter Ansatzpunkt zu se<strong>in</strong>. Denn die Dezentralisierung von Sprachkursen<br />

m<strong>in</strong>imiert den Aufwand für die <strong>Ärzte</strong> und kann somit die Bereitschaft zur Teilnahme<br />

stärken. Zudem kann mit Kursen am Arbeitsplatz auf die e<strong>in</strong>richtungsspezifischen<br />

Besonderheiten und Fachspezialisierungen e<strong>in</strong>gegangen werden. Demzufolge ist es<br />

unerlässlich, die dafür notwendigen Strukturen <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>richtungen zu stärken.<br />

7.1.4 Arbeitssituation und E<strong>in</strong>satzort<br />

Frage: Wo sehen ausländische <strong>Ärzte</strong> <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> deren Motivatoren für die hiesige<br />

Arbeitsaufnahme, gibt es dabei geschlechterspezifische Unterschiede und<br />

wie stehen sie <strong>Ärzte</strong> zu ihrer Entscheidung?<br />

Mit 88 Angaben schien die Weiterbildung <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> der Hauptmotivationsgrund für<br />

die Zuwanderung zu se<strong>in</strong>. Gefolgt von der Auslandserfahrung stand die Vergütung<br />

erst an dritter Stelle <strong>in</strong> diesem Rank<strong>in</strong>g. Die Motivation der familiären Gründe wurde<br />

am wenigsten benannt. Diese Ergebnisse entsprechen den im Abschnitt<br />

„Motivationslage für die Zuwanderung“ thematisierenden Motivatoren. Lediglich die<br />

Reihenfolge unterscheidet sich, denn die Weiterbildung steht noch vor der Vergütung<br />

<strong>in</strong> Deutschland. Bei den geschlechterspezifischen Unterschieden im Rahmen der<br />

Motivationsgründe wurde deutlich, dass überwiegend die Frauen aufgrund der<br />

Weiterbildung nach <strong>Sachsen</strong> gekommen s<strong>in</strong>d. Ansonsten zeigte sich e<strong>in</strong> eher

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