Ausländische Ärzte in Sachsen - Sächsische Landesärztekammer
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Verteilung dar<strong>in</strong>. 69 Im Folgenden sollen dah<strong>in</strong>gehende Überlegungen bezüglich der<br />
vorhandenen Nettostichprobe beleuchtet werden. Die aufgrund der zurück<br />
erhaltenen Fragebögen aufgezeigte Besetzung der Tätigkeitsorte gab e<strong>in</strong>e starke<br />
Unterbesetzung e<strong>in</strong>iger Landkreise <strong>in</strong>nerhalb der Nettostichprobe wieder. Es<br />
antworteten drei Personen aus Nordsachsen, wovon nicht e<strong>in</strong>e weiblich war. Noch<br />
drastischer zeigte sich Meißen mit nur e<strong>in</strong>em Fragebogen. Dem gegenüber stehen<br />
22 Rückläufer aus dem Erzgebirgskreis. Interpretationen, die aufgrund dessen<br />
getroffen werden könnten, müssen jedoch nicht zwangsläufig auf Meißen oder<br />
Nordsachsen zutreffen. Die ger<strong>in</strong>gen Angaben aus weiteren Landkreisen s<strong>in</strong>d dabei<br />
ebenso zu berücksichtigen. Auch das angegebene Alter der Teilnehmer spielt <strong>in</strong><br />
diesem Kontext e<strong>in</strong>e Rolle. Die häufigsten Nennungen erfolgten <strong>in</strong> den Altersgruppen<br />
von 25 bis 29 und 30 bis 34 Jahren. Genaue Zahlen über den tatsächlichen<br />
Altersdurchschnitt und die Altersverteilung liegen zwar nicht vor, doch ist aufgrund<br />
der e<strong>in</strong>gangs beschriebenen Überalterung der <strong>Ärzte</strong>schaft anzunehmen, dass diese<br />
Daten über denen der Nettostichprobe liegen. Lediglich die Geschlechterverteilung<br />
entspricht annähernd der Verteilung aller <strong>Ärzte</strong> <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>. Von den erhaltenen<br />
Fragebögen gaben 66 Probanden an männlich zu se<strong>in</strong> und 76 weiblich. Das<br />
entspricht e<strong>in</strong>em weiblichen Anteil von 53,5%. In der Praxis f<strong>in</strong>den sich diese Zahlen<br />
wieder. So beträgt der Frauenanteil Laut den Arztzahlen <strong>Sachsen</strong>s von 2012 rund<br />
52%. 70 Unter selektiver Betrachtung des Durchschnittsalters ist der Modus zu<br />
erwähnen, welcher bei 29 Jahren lag. Demzufolge befanden sich die häufigsten<br />
Altersangaben mehr als fünf Jahre unter dem Mittelwert (35,09 Jahre). Dieser Fakt<br />
lässt den Schluss e<strong>in</strong>zelner Ausreißer höheren Alters zu, die das Durchschnittsalter<br />
anhoben. Diese Annahme wird durch die Angaben des niedrigsten (25 Jahre) und<br />
des höchsten (59 Jahre) Lebensalters bestätigt.<br />
Bevor die weiteren Ergebnisse diskutiert werden, sei an dieser Stelle auf e<strong>in</strong>e<br />
Problematik verwiesen, die sich „negative Antworttendenzen“ nennt und zur<br />
Verfälschung der Ergebnisse führen kann. Diese wurde aus der Methodenkritik<br />
entnommen und hier aufgeführt, weil das Wissen darüber die Interpretation und das<br />
Verständnis der Ergebnisse maßgeblich bee<strong>in</strong>trächtigen können. Aus diesem Grund<br />
sollte sich die Problematik im weiteren Verlauf ständig vor Augen geführt werden.<br />
69 Vgl. Ebster/Stalzer (2008), S. 165<br />
70 Vgl. <strong>Sächsische</strong> <strong>Landesärztekammer</strong> (2012)