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Ausländische Ärzte in Sachsen - Sächsische Landesärztekammer

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3.2 Fachkräftemangel und Lösungsansätze <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong><br />

In Analogie zu dem branchenspezifischen Fachkräftemangel und dem Mismatch auf<br />

der Bundesebene haben auch die e<strong>in</strong>zelnen Länder mit diesen Problemen zu<br />

kämpfen. Dabei s<strong>in</strong>d vor allem die neuen Bundesländer aufgrund der historischen<br />

Gegebenheiten und dem dadurch nicht unwesentlich <strong>in</strong>duzierten demografischen<br />

Wandel von e<strong>in</strong>er Unterversorgung an Fachkräften betroffen. 18 War der Freistaat<br />

<strong>Sachsen</strong> bis <strong>in</strong> das 20. Jahrhundert e<strong>in</strong>er der stärksten Wirtschaftsräume<br />

Deutschlands, so dom<strong>in</strong>iert er bis heute noch die ostdeutsche Wirtschaft des<br />

Landes. 19 In den Jahren zwischen 2000 und 2010 konnte <strong>Sachsen</strong> das größte<br />

Wirtschaftswachstum bezogen auf das Brutto<strong>in</strong>landsprodukt (BIP) im gesamten<br />

Bundesdurchschnitt verzeichnen. Damit dieses Wachstum fortgesetzt werden kann,<br />

s<strong>in</strong>d jedoch qualifizierte Fachkräfte unerlässlich. 20 Um die derzeitige Unterversorgung<br />

an Fachkräften kompensieren zu können, engagiert sich der Freistaat unter anderem<br />

bei der Aus- und Weiterbildung von arbeitslosen Bürgern und arbeitet an e<strong>in</strong>er<br />

verbesserten K<strong>in</strong>derbetreuung zur Entlastung berufstätiger Frauen. Neben dem<br />

Versuch das vorhandene Potential auszuschöpfen setzt die sächsische Regierung<br />

zudem auf die Zuwanderung von qualifiziertem Personal aus dem Ausland. Dieser<br />

Schritt ist <strong>in</strong>sofern von großer Bedeutung, da das <strong>in</strong>ländische Potential selbst bei<br />

dessen Ausschöpfung nicht zur Deckung der Nachfrage an qualifiziertem Personal<br />

reicht. Demzufolge ist die Zuwanderung von ausländischen Fachkräften für den<br />

Wirtschaftswachstum und die Wettbewerbsfähigkeit nicht mehr wegzudenken. 21 Im<br />

Zuge dessen hat die <strong>Sächsische</strong> Staatsregierung am 20. März 2012 das <strong>Sächsische</strong><br />

Zuwanderungs- und Integrationskonzept (ZIK) verabschiedet. Mit diesem Konzept<br />

sollen die Ziele des gleichnamigen Titels Respekt, Toleranz, Achtung gegenüber<br />

Migranten verfolgt und umgesetzt werden. Neben e<strong>in</strong>er vere<strong>in</strong>fachten und<br />

zielgerichteten Zuwanderung steht dabei die Integration der Ausländer im<br />

Vordergrund. 22 Dabei folgt das Konzept e<strong>in</strong>em Dreiklang der Integration, bestehend<br />

aus <strong>in</strong>terkultureller Öffnung, <strong>in</strong>terkultureller Kompetenz und <strong>in</strong>terkulturellem Dialog. 23<br />

18 Vgl. Der Beauftragte der Bundesregierung für die Neuen Bundesländer (2011), S. 3 f.<br />

19 Vgl. <strong>Sächsische</strong>s Staatsm<strong>in</strong>isterium für Soziales und Verbraucherschutz (2012), S. 6<br />

20 Vgl. Willkommen <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> (o. J.)<br />

21 Vgl. <strong>Sächsische</strong>s Staatsm<strong>in</strong>isterium für Soziales und Verbraucherschutz (2012), S. 9<br />

22 Vgl. <strong>Sächsische</strong>s Staatsm<strong>in</strong>isterium für Soziales und Verbraucherschutz (2012), S. 16<br />

23 Vgl. <strong>Sächsische</strong>s Staatsm<strong>in</strong>isterium für Soziales und Verbraucherschutz (2012), S. 17

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