Ausländische Ärzte in Sachsen - Sächsische Landesärztekammer

Ausländische Ärzte in Sachsen - Sächsische Landesärztekammer Ausländische Ärzte in Sachsen - Sächsische Landesärztekammer

08.07.2014 Aufrufe

| 2 2012 von der SLÄK veröffentlichen Zahlen deutlich wird. Im Jahr 2007 gab es in Sachsen 1.061 Ärzte ausländischer Herkunft. 2012 waren es bereits 1.821, was einem Anstieg von etwa 72% entspricht. Unter Betrachtung der 15.934 im Freistaat arbeitenden Ärzte (2012), ergibt sich aus den 1.821 ausländischen Ärzten ein Anteil von rund 10,5%. 3 Die Zuwanderung dieser Fachkräfte ist mit diversen Hindernissen verbunden, die es zu bewältigen gilt. Neben dem oft diskutierten Problemfeld der Sprachkenntnisse, sehen sich die ausländischen Ärzte zudem mit Behördengängen im Herkunftsland, rechtlichen Bedingungen in Deutschland (z.B. Approbation oder Berufserlaubnis) oder dem Umgang mit den neuen Kollegen und Patienten konfrontiert. Wenn sich qualifiziertes Personal aus über 90 unterschiedlichen Nationen den rechtlichen, sprachlichen, kulturellen oder sozialen Gepflogenheiten eines anderen Landes anpassen muss, ist der Begriff der Integration nicht weit. 4 Damit aus diesem Wort nicht nur eine leere Phrase wird, ist Transparenz von großer Bedeutung. Die Sächsische Landesärztekammer zeigte sich in dieser Angelegenheit engagiert und stimmte der Zusammenarbeit im Sinne einer ersten grundlegenden Analyse zu. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, mit Hilfe eines Fragebogens die strukturellen und organisatorischen Eintrittsbarrieren ausländischer Ärzte bei der Zuwanderung und den ersten Jahren des Aufenthaltes im Freistaat Sachsen zu erheben, zu analysieren und auszuwerten. Anhand der Ergebnisse dieser Arbeit sollen zudem einige problemspezifische Handlungsempfehlungen erarbeitet werden. Die Entwicklung eines Konzeptes zur Optimierung der aktuellen Situation ist nicht Bestandteil dieses Projektes, möglicherweise jedoch Element einer zukünftigen Zusammenarbeit. Neben der Einleitung umfasst diese Arbeit acht weitere Kapitel, die sich über den theoretischen und den praktischen Teil erstrecken. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Entstehung, den Aufgaben und den Handlungsfeldern der Sächsischen Landesärztekammer. Darauf folgt im dritten Kapitel die Schilderung des Hintergrundes dieser Arbeit, in dem unter anderem der Fachkräftemangel bezogen auf das deutsche Gesundheitssystem sowie die Zuwanderung ausländischer Ärzte und dazugehörige Ursachen, Anforderungen und Komplikationen thematisiert werden. Kapitel vier zeigt explizit die Zielstellung des Forschungsprojektes sowie die 3 Vgl. Sächsische Landesärztekammer (2012) 4 Vgl. Sächsische Landesärztekammer (2013)

| 3 dazugehörigen Forschungsfragen auf. Anschließend wendet sich der Inhalt vom theoretischen Teil hin zur praktischen Herangehensweise. Im Methodenkapitel wird beleuchtet, wer und warum zu den Untersuchungsobjekten gehörte, wie und nach welchen Kriterien das Untersuchungsmaterial erstellt wurde und welche Schritte bis zur eigentlichen Durchführung notwendig waren. Darüber hinaus wird aufgezeigt anhand welcher Kriterien die Auswertung des Untersuchungsmaterials erfolgte. Das darauffolgende Kapitel stellt in einer rein objektiven Betrachtungsweise die Ergebnisse der Untersuchung dar. Die dabei verwendete Abfolge entspricht dem grundlegenden Aufbau des Untersuchungsmaterials. Das siebte Kapitel greift die zuvor präsentierten Ergebnisse auf und stellt sie den Forschungsfragen unter einer kritischen Betrachtungsweise gegenüber. Der zweite Teil des Diskussionskapitels beschäftigt sich mit der angewandten Methode und beleuchtet dabei Vor- und Nachteile dieser. Der Ausblick und somit das achte Kapitel zeigt zum einen auf, wie mit den Ergebnissen der Forschungsarbeit umgegangen wird und beinhaltet zudem Handlungsempfehlungen. Zum anderen werden Fragen dargestellt, die sich im Laufe des Projektes ergeben haben und bietet Ansätze zur Untersuchung dieser. Im letzten Kapitel erfolgt eine Zusammenfassung der vorliegenden Arbeit, die einen komprimierten Einblick in das Forschungsprojekt ermöglicht und die wichtigsten Sachverhalte darstellt.

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2012 von der SLÄK veröffentlichen Zahlen deutlich wird. Im Jahr 2007 gab es <strong>in</strong><br />

<strong>Sachsen</strong> 1.061 <strong>Ärzte</strong> ausländischer Herkunft. 2012 waren es bereits 1.821, was<br />

e<strong>in</strong>em Anstieg von etwa 72% entspricht. Unter Betrachtung der 15.934 im Freistaat<br />

arbeitenden <strong>Ärzte</strong> (2012), ergibt sich aus den 1.821 ausländischen <strong>Ärzte</strong>n e<strong>in</strong> Anteil<br />

von rund 10,5%. 3 Die Zuwanderung dieser Fachkräfte ist mit diversen H<strong>in</strong>dernissen<br />

verbunden, die es zu bewältigen gilt. Neben dem oft diskutierten Problemfeld der<br />

Sprachkenntnisse, sehen sich die ausländischen <strong>Ärzte</strong> zudem mit Behördengängen<br />

im Herkunftsland, rechtlichen Bed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> Deutschland (z.B. Approbation oder<br />

Berufserlaubnis) oder dem Umgang mit den neuen Kollegen und Patienten<br />

konfrontiert. Wenn sich qualifiziertes Personal aus über 90 unterschiedlichen<br />

Nationen den rechtlichen, sprachlichen, kulturellen oder sozialen Gepflogenheiten<br />

e<strong>in</strong>es anderen Landes anpassen muss, ist der Begriff der Integration nicht weit. 4<br />

Damit aus diesem Wort nicht nur e<strong>in</strong>e leere Phrase wird, ist Transparenz von großer<br />

Bedeutung. Die <strong>Sächsische</strong> <strong>Landesärztekammer</strong> zeigte sich <strong>in</strong> dieser Angelegenheit<br />

engagiert und stimmte der Zusammenarbeit im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er ersten grundlegenden<br />

Analyse zu.<br />

Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, mit Hilfe e<strong>in</strong>es Fragebogens die strukturellen und<br />

organisatorischen E<strong>in</strong>trittsbarrieren ausländischer <strong>Ärzte</strong> bei der Zuwanderung und<br />

den ersten Jahren des Aufenthaltes im Freistaat <strong>Sachsen</strong> zu erheben, zu analysieren<br />

und auszuwerten. Anhand der Ergebnisse dieser Arbeit sollen zudem e<strong>in</strong>ige<br />

problemspezifische Handlungsempfehlungen erarbeitet werden. Die Entwicklung<br />

e<strong>in</strong>es Konzeptes zur Optimierung der aktuellen Situation ist nicht Bestandteil dieses<br />

Projektes, möglicherweise jedoch Element e<strong>in</strong>er zukünftigen Zusammenarbeit.<br />

Neben der E<strong>in</strong>leitung umfasst diese Arbeit acht weitere Kapitel, die sich über den<br />

theoretischen und den praktischen Teil erstrecken. Das zweite Kapitel beschäftigt<br />

sich mit der Entstehung, den Aufgaben und den Handlungsfeldern der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Landesärztekammer</strong>. Darauf folgt im dritten Kapitel die Schilderung des<br />

H<strong>in</strong>tergrundes dieser Arbeit, <strong>in</strong> dem unter anderem der Fachkräftemangel bezogen<br />

auf das deutsche Gesundheitssystem sowie die Zuwanderung ausländischer <strong>Ärzte</strong><br />

und dazugehörige Ursachen, Anforderungen und Komplikationen thematisiert<br />

werden. Kapitel vier zeigt explizit die Zielstellung des Forschungsprojektes sowie die<br />

3 Vgl. <strong>Sächsische</strong> <strong>Landesärztekammer</strong> (2012)<br />

4 Vgl. <strong>Sächsische</strong> <strong>Landesärztekammer</strong> (2013)

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