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132 133 Ski alpin Unnachgiebiger Kämpfer. Didier Cuche lässt sich durch keinen Rückschlag entmutigen – bis er an der WM 2009 die langersehnte Goldmedaille gewinnt.
Grand-Slam-Sieger Roger Federer. Mehr muss man zur Popularität des Neuenburgers nicht sagen. Trotzdem traf Didier Cuche im Winter 2009 / 2010 beim wichtigsten Rendez-vous mit Verspätung ein – anlässlich der Abfahrt an den Olympischen Spielen in Vancouver. Mit gebrochenem Daumen ging er an den Start, mit zerplatzten Träumen schwang er im Ziel ab: 0,36 Sekunden Rückstand auf den Schnellsten – 6. Platz in einem Rennen, das an Dramatik kaum zu überbieten war und einem Sieger, den niemand wirklich erwartete: Didier Défago. Der Walliser setzte sich in den internen Ausscheidungen um den vierten Startplatz erst im letzten Moment gegen Tobias Grünenfelder und Patrick Küng durch. Im Schatten von Cuche und Janka wurden ihm höchstens Aussenseiterchancen eingeräumt. Doch dann zauberte der 32-Jährige aus der kleinen Skistation Morgins das Rennen seines Lebens auf die Piste. In den schnellen Kurven dosierte er den Kanteneinsatz perfekt, setzt sein technisches Können optimal ein und liess sich nicht mehr von der Goldspur abbringen. In einem der spannendsten Abfahrtsrennen der olympischen Geschichte verwies er den Norweger Aksel Lund Svindal und den Amerikaner Bode Miller um 7 respektive 9 Hundertstelsekunden auf die weiteren Podestplätze und gewann als erst dritter Schweizer (nach Bernhard Russi und Pirmin Zurbriggen) die prestigeträchtigste Auszeichnung im Skisport und schrieb ein Stück Sportgeschichte. Seit Vreni Schneiders Triumphfahrt im Slalom von Lillehammer 1994 war es der erste Schweizer Olympiasieg in einer Alpin-Disziplin. Dass ausgerechnet Défago diesen Hauptpreis abholen durfte, mutet wie ein Wintermärchen an. Lange galt der Walliser als ewiges Talent, als blendender Techniker, der im entscheidenden Moment sein Können nicht umsetzen konnte. Wendepunkt in seiner Karriere war Januar 2009, als Défago innerhalb einer Woche die Klassiker am Lauberhorn und am Hahnenkamm für sich entschied. Als er ein Jahr später mit einem perfekten Lauf den Olymp erklomm, schien ihn das selber am meisten zu überraschen: «Olympiasieger klingt, sehr, sehr gut,» sagte er, «es ist nicht einfach, wenn man bei einem Grossereignis immer hohe Ziele hatte – und es nie funktionierte. Heute hat es funktioniert.» Von Grossereignissen war Défago zuvor stets mit leeren Händen nach Hause gekommen. Deshalb strahlt das Gold von Vancouver umso mehr. Daniel Albrecht – das Rennen seines Lebens am 22. Januar 2009 stand die Schweizer Skiwelt unter schock. albrecht stürzte im Training zur Hahnenkammabfahrt und erlitt schwere Kopfverletzungen. Als er drei wochen später aus dem künstlichen koma erwachte, war nichts mehr wie zuvor. Ob er den Anschluss wieder Schafft, ist ungwisser den je. Nur zu gerne hätte sich auch Daniel Albrecht in diesem Schein gesonnt. Eigentlich war dem Walliser die Rolle des Vorkämpfers im internationalen Skizirkus auf den Leib geschrieben. 1983 in Fiesch geboren, räumte das Jahrzehnt-Talent an der Junioren-WM 2003 in Serre Chevalier im grossen Stil ab: Gold in Abfahrt, Riesenslalom und Kombination – Silber im Slalom. Bei den Grossen näherte sich Albrecht sukzessive der Spitze – mit dem grossen Durchbruch an der WM 2007 in Are. «Albright» kehrte mit einem kompletten Medaillensatz heim: Gold in der Kombination, Silber im Riesenslalom und Bronze im Teamwettbewerb. Albrecht entwickelte sich zum perfekten Allrounder – mit Siegeschancen in jeder Disziplin. Am 21. Dezember feierte er im Riesenslalom von Alta Badia seinen vierten Weltcupsieg. Es schien nur eine Frage der Zeit, bis er nach der grossen Kristallkugel des Gesamtweltcupsiegers greifen würde. Dann der 22. Januar 2009 – und der Zielsprung der Hahnenkamm- Abfahrt in Kitzbühel. Im Abschlusstraining katapultierte es Albrecht bei Tempo 138 in die Höhe. Der Walliser verlor das Gleichgewicht und damit die Kontrolle und schlug mit dem
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