WORTE ZUM GELEIT - Staatliche Kunstsammlungen Dresden
WORTE ZUM GELEIT - Staatliche Kunstsammlungen Dresden
WORTE ZUM GELEIT - Staatliche Kunstsammlungen Dresden
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Worte zum Geleit<br />
Liebe Lehrerinnen und Lehrer,<br />
liebe Schülerinnen und Schüler,<br />
liebe Interessierte,<br />
von den vier Kernaufgaben eines Museums Sammeln, Bewahren,<br />
Forschen und Vermitteln * soll der letztere, die pädagogische Arbeit, in<br />
dieser Publikation im Mittelpunkt stehen. Die Museen der <strong>Staatliche</strong>n<br />
<strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong> im Allgemeinen und das Albertinum<br />
im Speziellen sind eine Plattform zur Vermittlung gesellschaftlicher<br />
Werte. Sie tragen damit dem im Grundgesetzt verankerten Recht auf<br />
Bildung und Erziehung eines jeden Menschen Rechnung.<br />
Nach der Sanierung und dem Umbau des Gebäudes im Juni 2010<br />
wurden die Chancen auch für die Weiterentwicklung der Vermittlungsarbeit<br />
genutzt und das Pilotprojekt Lernort Albertinum in die<br />
Museumspädagogik der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong> integriert.<br />
Die Themenvielfalt der Ausstellungsstücke der Galerie Neue Meister<br />
und der Skulpturensammlung bieten einen reichhaltigen Fundus, um<br />
mit Kindern und Jugendlichen durch einen dialogischen, lebendigen<br />
Prozess Kunstbetrachtung zu einem nachhaltigen Erlebnis werden zu<br />
lassen. Dabei begreift das Projekt die individuelle Herangehensweise<br />
eines jeden einzelnen Menschen als Potential für gemeinsame Fragestellungen<br />
und fördert den Ausdruck des eigenen Standpunktes in<br />
bildnerisch-praktischer Arbeit. So wird im Museum durch rezeptive<br />
und produktive Auseinandersetzung ein Beitrag zur Entwicklung von<br />
Kreativität, Selbstvertrauen und Urteilskraft in den Heranwachsenden<br />
angeregt. Diese Fähigkeiten sind weit über den kulturellen Bereich hinaus<br />
wertvoll. Unser Anliegen spiegelt sich im Titel der vorliegenden<br />
Publikation „Kunst erleben. Sich entdecken. Kompetent handeln.“ und<br />
versteht sich als Offerte an SchülerInnen mit Ihren LehrerInnen, aber<br />
auch an Studenten, Pädagogen und Interessierte, das Albertinum als<br />
Ort lebenslangen Lernens zu begreifen. Dazu laden wir auch Sie herzlich ein.<br />
Dr. Hartwig Fischer<br />
Generaldirektor der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong><br />
* Vgl. Deutscher Museumsverbund e.V. und ICOM- Deutschland (Hrsg.). Standards für<br />
Museen. Kassel/Berlin 2006. S.6<br />
1
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
seit der Wiedereröffnung des Albertinums im Juni 2010 präsentieren<br />
sich die Galerie Neue Meister und die Skulpturensammlung als<br />
attraktive Museen für Klassen aller Schularten und -formen.<br />
Bislang nahmen mehr als 6.200 SchülerInnen mit ihren LehrerInnen<br />
das umfangreiche Angebot des Lernortes Albertinum wahr. Insgesamt<br />
sind die Kursangebote seit ihrer Einführung 310 Mal umgesetzt worden<br />
und die Nachfrage an der bildkünstlerischen und sprachlichen Auseinandersetzung<br />
mit den Originalen nimmt stetig zu.<br />
Im Mai 2011 erfolgte die erste Fahrt mit dem gestalteten Museumsbus.<br />
Seit dieser Zeit beförderten Busse der DVB in Kooperation mit Taeter<br />
Tours auf insgesamt 106 Fahrten Schulklassen von ihren Schulen zum<br />
Albertinum. Dieser Erfolg basiert auf den Angeboten der 1. Auflage<br />
des vorliegenden Heftes, welche 2009 innerhalb eines knappen Jahres<br />
von sieben angehenden LehrerInnen der TU <strong>Dresden</strong> (Institut für<br />
Kunst- und Musikwissenschaft) unter Leitung von Frau Dr. Petra Resch<br />
in Zusammenarbeit mit MitarbeiterInnen der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong><br />
<strong>Dresden</strong> erarbeitet wurden. Seitdem werden sie erfolgreich<br />
umgesetzt, modifiziert und den Wünschen und Bedürfnissen<br />
von LehrerInnen und SchülerInnen angepasst.<br />
„Sammlung von Übungen, Ideen und Informationen für Museum,<br />
Schule und Freizeit“, in der Anregungen und Arbeitsmaterialien zur<br />
Verfügung gestellt werden, die einerseits für den Kunstunterricht und<br />
zur Bereicherung des fächerverbindenden Unterrichts dienen, andererseits<br />
ihre zahlreichen Aktivitäten im außerschulischen Bereich ergänzen<br />
sollten. Somit ist eine Basis geschaffen worden, den Lernort Albertinum<br />
– und daran anschließend alle Museen der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong><br />
<strong>Dresden</strong> – als eine wichtige Bildungsstätte zu etablieren.<br />
Die Angebote konzentrieren sich auf Inhalte des Faches Kunst sowie<br />
auf die Fächer Geschichte, Deutsch, Ethik, Geografie, Mathematik und<br />
Fremdsprachen. Dabei stehen neben der subjektiven Wahrnehmung<br />
von Kunst auch kunsthistorische Fakten im Zentrum der Arbeit mit<br />
den SchülerInnen. Die Kurse bieten neben Lerninhalten einen Bezug<br />
zur Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen und fokussieren eine<br />
sinnlich-ästhetische Wahrnehmung und Reflexion derselben. Motivation<br />
und Forscherdrang der SchülerInnen werden dabei zur Triebfeder des<br />
Lernerfolges.<br />
Die vorliegende 2. Auflage der Broschüre ist das Ergebnis einer 2-jährigen,<br />
umfangreichen Evaluation und Neuentwicklung der fachübergreifenden<br />
Kursangebote. So entstanden u. a. neue Kurse mit den Titeln: „Kunst<br />
ins Quadrat“, „Die Antike wirkt!“ und „Farbecht! Waschechte Dresdner<br />
Expressionisten“. Klassiker, wie z. B. „Gesichtsausdruck“ oder „Das Albertinum<br />
– ein Haus der Kunst entdecken“, wurden weiterentwickelt.<br />
Im sächsischen Lehrplan ist die Nutzung außerschulischer Lernorte<br />
etabliert, damit SchülerInnen einen tiefgründigen und nachhaltigen<br />
Lernfortschritt erreichen. Im Mai 2010 erschien daher die erste<br />
Susan Donath (geb. 1979)<br />
2 Cruci fixus catalan. 2008–2010<br />
3<br />
(Detail), Holz und Silikon
Für die tatkräftige Hilfe und inhaltliche Unterstützung danken wir<br />
Frau Claudia Schmidt, Frau Dr. Birgit Dalbajewa, Herrn Michael Geißdorf<br />
und Herrn Prof. Dr. Gilbert Lupfer * . Eine wichtige Unterstützung<br />
für unsere Arbeit bildet ein Netzwerk, dem Museumspädagogen,<br />
Wissenschaftler, sächsische Schulen, die Technische Universität<br />
<strong>Dresden</strong>, das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und<br />
Kunst, das Sächsische Staatsministerium für Kultus, die Sächsische Bildungsagentur,<br />
das Sächsische Bildungsinstitut sowie andere Kunstund<br />
Kultureinrichtungen der Stadt <strong>Dresden</strong>, wie z. B. das Theater der<br />
Jungen Generation, angehören.<br />
Wir freuen uns auf weitere interessante Umsetzungen im Albertinum<br />
und in den Museen der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>, viele<br />
SchülerInnen und hoffen auf einen regen Zuspruch.<br />
Caterina Frohberg & Antje Petrasch<br />
Projektkoordination Lernort Albertinum<br />
<strong>Staatliche</strong> <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong><br />
Zur Handhabung:<br />
Die in der Broschüre aufgeführten Kurse zeigen mittels kleiner Symbole<br />
an der oberen, rechten Seite die Verbindungen zu anderen Schulfächern:<br />
D<br />
MA<br />
KU<br />
ETH<br />
REL<br />
GEO<br />
Bio<br />
PH<br />
GE<br />
* MitarbeiterInnen der <strong>Staatliche</strong> <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong> (Leiterin Museumspädagogik,<br />
Konservatorin Galerie Neue Meister, Referent Verwaltung, Wissenschaftlicher Leiter und<br />
apl. Professor für Kunstgeschichte an der Philosophischen Fakultät der TU <strong>Dresden</strong>).<br />
GK<br />
LAT<br />
SK<br />
MU<br />
Die für die Kurse angegebenen Altersempfehlungen, Lehrplaninhalte<br />
und Teilnehmerbegrenzungen dienen einer Orientierung, sind aber<br />
keine starren Vorgaben. Bei gesonderten Wünschen stehen pädagogische<br />
MitarbeiterInnen für Absprachen zur Verfügung und können<br />
bei Buchung ausdrücklich angefragt werden. Bei einer Überschreitung<br />
der empfohlenen Höchstteilnehmerzahl sind wir auf die unterstützende<br />
Betreuung durch LehrerInnen angewiesen.<br />
Alle Kurse und Infos:<br />
http://www.skd.museum/de/museum-erleben/museumspaedagogik/<br />
lernort-albertinum/index.html<br />
Buchung der Kurse und des Museumsbusses:<br />
besucherservice@skd.museum<br />
oder Telefon: 0351-49 14 2000 bzw. Fax: 0351-49 14 2001<br />
Kosten:<br />
1 € pro Schüler (ohne Bustransfer)<br />
3 € pro Schüler (inkl. Bustransfer – Nahbereich bis 30 km)<br />
6 € pro Schüler (inkl. Bustransfer – Fernbereich bis 60 km)<br />
Kursübersicht<br />
Klassenstufe<br />
MA<br />
KU<br />
ETH<br />
REL<br />
GEO<br />
Bio<br />
PH<br />
GE<br />
GK<br />
LAT<br />
Antike im Albertinum<br />
Helden in Rot und Schwarz 5/6 9<br />
Die Antike wirkt! 5/6 13<br />
Früher farbig – nun in Fragmenten 5/6 17<br />
Einsteigen, Reisen, Entdecken! Ferne Welten im Museum 1–6 21<br />
Endzeitstimmung! Endzeitkunst? 11/12 25<br />
Gerhard Richter im Albertinum<br />
Assoziationen 5/6 31<br />
Echt unscharf 10 35<br />
Gesichtsausdruck 2–6 39<br />
Das Albertinum. Ein Haus der Kunst entdecken 1–12 43<br />
Farbecht! – Waschechte Dresdner Expressionisten 8–12 47<br />
Kunst ins Quadrat<br />
Meine Ordnung – dein Zufall 8/9 53<br />
Fläche und Raum 5–7 57<br />
Kunst kopieren 5–7 61<br />
Mondsichten. Lichter und Räume des Unbegrenzten 8–12 65<br />
Otto Dix im Albertinum<br />
Neusachliche Familiengeschichten 5–8 71<br />
Krieg und Gewalt. Das Kriegstriptychon von Otto Dix 8–12 75<br />
3 mal „L“ – Stillleben. Laut, lustig und lebendig? 3–6 79<br />
Waldspaziergänge<br />
Die grüne Wildnis in der Malerei 10–12 85<br />
Waldspaziergang mit Gustav Klimt 2–4 89<br />
D<br />
SK<br />
MU<br />
Seite<br />
4 5
Antike im<br />
Albertinum<br />
Statue einer eilenden Göttin oder<br />
Heroine. 120-140 n. Chr. (Detail)<br />
Onyxmarmor
D<br />
MA<br />
KU<br />
ETH<br />
REL<br />
GEO<br />
Bio<br />
PH<br />
GE<br />
GK<br />
LAT<br />
SK<br />
MU<br />
Helden in<br />
Rot und Schwarz<br />
Thema: Alltagsleben und Götterwelt der Antike<br />
Klassenstufe: Klassenstufe 5/6, Mittelschule und Gymnasium<br />
Orte: Studiendepot Antike<br />
Dauer: 2 Stunden<br />
Gruppengröße: 15 SchülerInnen (2 Gruppen auf Anfrage)<br />
Mögliche Werke/Künstler: Tanzende Mänade; Große und Kleine Herkulanerin; attische und<br />
korinthische Vasen; Kleinbronzen<br />
9
Inhalte:<br />
Die Dresdner Antikensammlung zählt zu den bedeutendsten archäologischen<br />
Sammlungen in Deutschland, deren Kernbestand bereits<br />
1728 unter August dem Starken nach <strong>Dresden</strong> gelangte. Dazu gehört<br />
auch ein großer Bestand an Vasen, Bronzen und Terrakotten im Studiendepot.<br />
Sie bieten einen Einblick in die Vorstellungs- und Alltagswelt<br />
der Antike.<br />
Ziele:<br />
▪▪<br />
Kennenlernen von ausgewählten Aspekten des Alltagslebens und<br />
der Vorstellungswelt der Antike<br />
▪▪<br />
Integration des kulturellen Erbes der Antike in die eigene Lebenswelt<br />
▪▪<br />
Kennen und Entdecken antiker Götterdarstellungen<br />
Methoden:<br />
▪▪<br />
Kunstbetrachtung, Kunstgespräch<br />
▪▪<br />
Analyse von Artefakten<br />
▪▪<br />
Nachahmung der schwarzfigurigen Maltechnik<br />
▪▪<br />
Kreatives Schreiben und Zeichnen<br />
Lehrplananbindung:<br />
▪▪<br />
Zusammenleben im antiken Griechenland<br />
▪▪<br />
epische Kleinformen, Geschichten und Gedichte zu Bildern, Heldenund<br />
Göttersagen der griechischen Antike<br />
Mögliche Aufgaben:<br />
▪▪<br />
Profilzeichnen, Abgleich mit Gefäßprofilen, Finden ähnlicher Gefäße<br />
▪▪<br />
Kennenlernen und Erproben der Technik rot- und schwarzfiguriger<br />
Vasenmalerei am Abguss eines antiken Aryballos<br />
▪▪<br />
Zuordnung antiker Götter- und Heldensagen zu Skulpturen<br />
▪▪<br />
Zeichnen eines „antiken Comics“<br />
Beschlagstück. Liegender Hirsch.<br />
Skythisch, 6. Jh. v. Chr., Gold<br />
Volutenkrater.<br />
Eros mit Schwan. Apulisch, 330–320 v. Chr., (Detail), Ton<br />
10 11
D<br />
MA<br />
KU<br />
ETH<br />
REL<br />
GEO<br />
Bio<br />
PH<br />
GE<br />
GK<br />
LAT<br />
SK<br />
MU<br />
Die Antike<br />
wirkt!<br />
Thema: Antike als archäolisches Zeugnis und Quelle künstlerischer Inspiration<br />
Klassenstufe: Klassenstufe 5/6, Mittelschule und Gymnasium<br />
Orte: Mosaiksaal, Skulpturenhalle, Klingersaal<br />
Dauer: 1,5 Stunden<br />
Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />
Mögliche Werke/Künstler: Statue der eilenden Göttin oder Heroine;<br />
„Die neue Salome“ von Max Klinger; „Die Innere Stimme“ von Auguste Rodin;<br />
„Die Hebe“ von Bertel Thorvaldsen<br />
13
Inhalte:<br />
Die Kunstwerke der griechischen und römischen Antike haben seit jeher<br />
Künstler in ihrer Arbeit inspiriert und tun es noch immer. Neben dem<br />
schöpferischen Umgang mit der Antike in der Renaissance und im<br />
Barock, waren die Künstler am Ende des 19. Jahrhunderts – der Zeit<br />
der spektakulären archäologischen Ausgrabungen in Olympia und im<br />
Zweistromland – von der Kunst der Antike fasziniert und begeistert.<br />
Besondere Aspekte waren u.a. die farbig gefasste Plastik für Max Klinger,<br />
der wesenhafte und starke Ausdruck trotz erheblicher Fragmentarisierungen<br />
für August Rodin und das Ideal der schlichten, weißen Antike<br />
für Bertel Thorvaldsen.<br />
Auch heute ist das kulturelle, literarische und bildkünstlerische Erbe<br />
der Antike immer wieder ein Impuls für künstlerische Fragestellungen.<br />
Ziele:<br />
▪▪<br />
Kennenlernen der Kunstschätze des Albertinums (Abgusssammlung<br />
A.R. Mengs, antike Originale und auf die Antike rekurrierende Werke)<br />
▪▪<br />
Reflektieren eigener Körpererfahrungen, um den Ausdruck einer<br />
Plastik zu beschreiben<br />
▪▪<br />
sich von antiken Kunstwerken zur eigenen praktischen Arbeit motivieren<br />
lassen<br />
Auguste Rodin (1840–1917)<br />
Die innere Stimme (Meditation). 1886<br />
Gips<br />
Methoden:<br />
▪▪<br />
Gruppenarbeit und gemeinsame Präsentation<br />
▪▪<br />
Kreatives Schreiben (Tagebuchform, Brief ect.)<br />
▪▪<br />
Körperliches Nachempfinden der Plastiken und<br />
Dokumentation mittels digitaler Fotografie<br />
Lehrplananbindung:<br />
▪▪<br />
Einblick gewinnen in die kulturelle Einheit Griechenlands<br />
▪▪<br />
Anwenden der Körpersprache als Möglichkeit<br />
künstlerischen Ausdrucks<br />
▪▪<br />
Helden- und Göttersagen der griechischen Antike<br />
▪▪<br />
Mythische und religiöse Erklärungen der Welt<br />
Aufgaben:<br />
▪▪<br />
Gruppenarbeiten, bei der sich die SchülerInnen<br />
über die Kunstwerke austauschen, eigene Ideen<br />
entwickeln und den Ausdruck der Plastiken in<br />
fotografischer Selbstdarstellung nachempfinden<br />
▪▪<br />
Verknüpfen antiker Ausgrabungsberichte (Georg<br />
Treu) mit der Geschichte des Albertinums bis in<br />
die Gegenwart hinein<br />
▪▪<br />
Zeichnerische Ergänzung antiker Originale<br />
14 15
D<br />
MA<br />
KU<br />
ETH<br />
REL<br />
GEO<br />
Bio<br />
PH<br />
GE<br />
GK<br />
LAT<br />
SK<br />
MU<br />
Früher Farbig –<br />
nun in<br />
Fragmenten<br />
Thema: Antike Bildhauerwerke im Albertinum<br />
Klassenstufe: Klassenstufe 5/6, Mittelschule und Gymnasium<br />
Orte: Lichthof, Skulpturenhalle, Schaudepots, Studiendepot Antike<br />
Dauer: 2 Stunden<br />
Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />
Mögliche Werke/Künstler: Statue der eilenden Göttin oder Heroine; Dresdner Knabe;<br />
Tanzende Mänade; Andromeda; „Die Innere Stimme“ von Auguste Rodin<br />
17
Inhalte:<br />
Die Antike zeigt sich überall. Läuft man mit wachen<br />
Sinnen durch den Tag, trifft man sie bei Apollo-<br />
Optik, den Nike-Turnschuhen, der Chronos-Uhr, dem<br />
Goldenen Reiter und am Sternenhimmel. Und auch<br />
die Künstler der letzten 2000 Jahre haben sich anhaltend<br />
mit ihren Vorfahren sowie den Motiven<br />
und Methoden der Antike auseinander gesetzt. Die<br />
Basis künstlerischen Schaffens soll in diesem Kurs<br />
aus der Perspektive der Bildhauerkunst erkundet<br />
werden. Die Skulpturensammlung zählt zu ihrem<br />
Bestand Kunstwerke, die zu einer Zeitreise in die<br />
Antike einladen.<br />
Ziele:<br />
▪▪<br />
Auseinandersetzung mit Antiker Kunst in Bezug<br />
zur Lebenswelt der SchülerInnen<br />
▪▪<br />
Zugang zum Albertinum als möglichen Ort der<br />
Recherche und als Inspirationsquell<br />
Methoden:<br />
▪▪<br />
Vorträge<br />
▪▪<br />
selbstständiges Recherchieren und Kombinieren<br />
▪▪<br />
kreatives Schreiben, Modellieren, Zeichnen<br />
▪▪<br />
Gruppenarbeit<br />
▪▪<br />
eigenständige Orientierung sowie Recherche und<br />
Auseinandersetzung mit den Exponaten<br />
Lehrplananbindung:<br />
▪▪<br />
Zusammenleben im antiken Griechenland<br />
▪▪<br />
Griechische Kunst (Farbigkeit der Antike)<br />
▪▪<br />
Römische Kunst (Vorbilder, Originale, Kopien, Entwicklungen)<br />
▪▪<br />
Mythische und religiöse Erklärungen der Welt<br />
▪▪<br />
Kennen der Erscheinungen von Vulkanismus<br />
▪▪<br />
Maßstäbe und ihre Anwendung (Strahlensatz)<br />
▪▪<br />
Mathematiker der Antike (Archimedes, Euklid, Hyppokrates …)<br />
Drei Terrakotten (v.l.n.r.)<br />
Stehende Frau<br />
Korinthisch, 2. H. 3. Jh. v. Chr.<br />
Sitzendes Mädchen<br />
Alexandrinisch, 3. Jh. v. Chr.<br />
Stehendes Mädchen<br />
Tanagräisch, 2. H. 3. Jh. v. Chr.<br />
Aufgaben:<br />
▪▪<br />
Erarbeitung von Informationen zur antiken Skulptur (z. B. Epochenmerkmale,<br />
Kontrapost, Farbigkeit)<br />
▪▪<br />
Abzeichnen und Nachstellen von antiken Skulpturen<br />
▪▪<br />
Erarbeiten der Merkmale antiker Bildhauerkunst in Gruppenarbeit<br />
▪▪<br />
Präsentieren und Vergleichen der Arbeitsergebnisse<br />
▪▪<br />
Bewerten von Einflüssen auf die (kunst-)historische Entwicklung<br />
▪▪<br />
kreativ beschreibende Übungen<br />
▪▪<br />
plastisch, gestalterische Übungen<br />
▪▪<br />
mathematische Berechnungen<br />
▪▪<br />
Erarbeiten der Differenzierung der Begriffe Plastik und Skulptur<br />
Hinweise zur Vor- und Nachbereitung:<br />
▪▪<br />
Theater- oder Opernbesuch<br />
▪▪<br />
antike Literatur und Mythologie<br />
▪▪<br />
Recherchen zu antiker Mythologie in Firmennamen<br />
▪▪<br />
Astronomie<br />
Hinweis: Ein Besuch im Neuen Grünen Gewölbe oder der Gemäldegalerie<br />
Alte Meister kann den Besuch ergänzen.<br />
18 19
D<br />
MA<br />
KU<br />
ETH<br />
REL<br />
GEO<br />
Bio<br />
PH<br />
GE<br />
GK<br />
LAT<br />
SK<br />
MU<br />
Einsteigen,<br />
Entdecken!<br />
Reisen,<br />
Ferne Welten im Museum.<br />
Thema: Reisen als Inspiration<br />
Klassenstufe: Grundschule und Klassenstufe 5/6, Mittelschule und Gymnasium<br />
Paul Gauguin (1848–1903)<br />
Parau Api. Gibt’s was Neues?<br />
1892 (Detail), Öl auf Leinwand<br />
Orte: Lichthof Albertinum, Erich-Kästner-Raum, Galerie Neue Meister<br />
Dauer: 2 Stunden<br />
Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />
Treffpunkt: Lichthof Albertinum<br />
Mögliche Werke/Künstler: „Ägyptenzyklus“ von Max Slevogt; „Abend am Ostseestrand“ von<br />
Caspar David Friedrich; „Parau Api. Gibt´s was Neues?“ von Paul Gauguin; „Piazza d’Erbe zu Verona“<br />
von Adolph von Menzel<br />
21
Max Slevogt (1868–1932)<br />
Morgen bei Luxor. 1914<br />
Öl auf Leinwand<br />
Inhalte:<br />
„Während seiner fünfwöchigen Ägyptenreise von<br />
Februar bis März 1914 schuf Max Slevogt Ölbilder,<br />
Aquarelle und Zeichnungen, die innerhalb seines<br />
Œuvres einen großartigen Höhepunkt darstellen.<br />
Sein Weg führte ihn über Alexandria und Kairo den<br />
Nil entlang nach Luxor und Assuan. Die Eindrücke<br />
waren überwältigend, sodass er in nur 39 Tagen 21<br />
Ölbilder vollendete. […] Als Slevogt 1914 die Ägyptenreise<br />
antrat, […] stand er auf der Höhe seines<br />
Könnens. […]. Mit dem Orient hatte er sich durch<br />
seine Illustrationen zu „Ali Baba“ (1903) und „Sindbad<br />
der Seefahrer“ (1908) bereits befasst. Bebildert<br />
er hier noch eine fantastische Märchenwelt, sind<br />
in seinen auf der Reise entstandenen Werken das<br />
ungewöhnlich helle Licht der afrikanischen Sonne<br />
und die extremen Farbwirkungen das Hauptthema.“<br />
(Biedermann, 2010)<br />
Ähnlich wie Max Slevogt sammelten auch andere<br />
Künstler z. B. Paul Gauguin, Caspar David Friedrich<br />
oder Carl Gustav Carus, ihre Ideen auf Reisen. Im<br />
Kurs wird das Thema Reisen als Ausgangspunkt<br />
genutzt, um Kunstwerke „mit anderen Augen“ zu<br />
sehen, zu erleben und zu entdecken.<br />
Ziele:<br />
▪▪<br />
Kennenlernen anderer Kulturen aus der Sicht von Künstlern<br />
▪▪<br />
Wahrnehmen und Beschreiben von Farbstimmungen<br />
▪▪<br />
Einblick gewinnen in kunst- und regionalgeschichtliche sowie<br />
geographische Zusammenhänge<br />
▪▪<br />
Bildnerisches Gestalten<br />
Methoden:<br />
▪▪<br />
interaktives Kunstgespräch, Gruppenarbeit<br />
▪▪<br />
kreatives Schreiben und Gestalten einer Postkarte<br />
▪▪<br />
Erzählen, Assoziieren<br />
Lehrplananbindung:<br />
Im Sinne des fächerverbindenden Arbeitens finden sich folgende<br />
Aspekte wieder:<br />
▪▪<br />
Sprache und Denken<br />
▪▪<br />
Natur und Kultur<br />
▪▪<br />
Raum und Zeit<br />
▪▪<br />
Individualität und Sozialität<br />
Nach Rücksprache werden fachspezifische Inhalte im Kurs berücksichtigt.<br />
Aufgaben:<br />
▪▪<br />
von eigenen Reiseerlebnissen erzählen<br />
▪▪<br />
Selbstständige und spielerische Entdeckungsreise durch die Galerie<br />
Neue Meister<br />
▪▪<br />
Entdecken und beschreiben fremder Orte, Länder, Tiere, Pflanzen,<br />
Landschaften, Farben, Menschen und Kulturen<br />
▪▪<br />
Auftrag, sich in die Künstler hineinzuversetzen und eine Postkarte<br />
zu dem jeweiligen Reiseland zu gestalten<br />
Mögliche Exkurse (bitte bei Anmeldung angeben):<br />
▪▪<br />
Märchen und Orient: Anlesen einer Textpassage aus der Märchensammlung<br />
1001 Nacht. Anschließend werden die Schüler auf eine<br />
Gedankenreise in die arabische Welt geschickt, sie suchen sich ein<br />
Werk Max Slevogts aus, zu dem sie die Geschichte zu Ende erzählen.<br />
▪▪<br />
Entdecken von Sitten und Bräuchen der islamischen Religion in den<br />
Werken Max Slevogts<br />
Hinweis: Um die Postkarten durch die Museumspädagogen absenden zu<br />
lassen, benötigen die Schüler eine aktuelle Adresse (von sich selbst und/<br />
oder einem Freund/einer Freundin/einem Familienmitglied).<br />
FREMDSPRACHEN-ANGEBOT!<br />
Dieser Kurs eignet sich besonders, um teilweise oder vollständig in einer<br />
Fremdsprache umgesetzt zu werden. Das Sprachniveau und das Verhältnis<br />
Deutsch-Fremdsprache kann mit dem/der LehrerIn individuell abgestimmt<br />
werden.<br />
Angebotene Fremdsprachen: Französisch und Spanisch<br />
22 23
D<br />
MA<br />
KU<br />
ETH<br />
REL<br />
GEO<br />
Bio<br />
PH<br />
GE<br />
GK<br />
LAT<br />
SK<br />
MU<br />
Endzeit-<br />
stimmung!<br />
Endzeitkunst?<br />
Thema: Kunst um 1900 am Beispiel <strong>Dresden</strong><br />
Klassenstufe: Klassenstufe 11/12, Gymnasium<br />
Orte: Klingersaal und Galerie Neue Meister, bei Bedarf Erich-Kästner-Raum<br />
Dauer: 2 Stunden<br />
Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />
Mögliche Werke/Künstler: „Der Gürtelbinder“ von Sascha Schneider; „Selbstbildnis als stehender Akt“<br />
von Paula Modersohn-Becker; „Vertreibung aus dem Paradies“ von Franz von Stuck<br />
Albertinum <strong>Dresden</strong>.<br />
Klingersaal. 2010.<br />
25
Franz von Stuck (1863–1928)<br />
Das verlorene Paradies. 1897<br />
Öl auf Leinwand<br />
Inhalte:<br />
Mit dem ausgehenden 19. Jh.<br />
verstärkten sich, gleichsam zwei<br />
Seiten einer Medaille, Industrialisierung<br />
und soziale Missstände.<br />
So ist die Zeit um 1900 von einer<br />
breiten Welle der Reformbestrebungen<br />
gekennzeichnet. Die<br />
Großstadt <strong>Dresden</strong> war ein<br />
Zentrum der sogenannten<br />
„Lebensreformen”. Deswegen<br />
lassen sich für dieses Thema hier<br />
viele Anknüpfungspunkte finden.<br />
Mit dem Klingersaal verfügt das<br />
Albertinum über einen besonderen<br />
musealen Raum, der die<br />
Kunst um 1900 unmittelbar und<br />
sinnlich fassbar werden lässt.<br />
Ziele:<br />
▪▪<br />
Erleben des Zeitgeistes um<br />
1900 durch vielfältige Vernetzungen<br />
mit regionalem Bezug<br />
▪▪<br />
Erkennen der Potentiale der<br />
Lebensreformbewegung als<br />
Grundlage für die moderne<br />
Gesellschaft und für ihre eigene<br />
Lebensweise<br />
▪▪<br />
sinnlich-ästhetische Wahnehmung<br />
von Kunst<br />
▪▪<br />
Umgang mit Symbolsprache<br />
Methoden:<br />
▪▪<br />
Gruppenarbeit/Partnerarbeit<br />
▪▪<br />
Assoziatives und kreatives Schreiben<br />
▪▪<br />
Präsentation der Ergebnisse in der Gruppe<br />
Lehrplananbindung:<br />
▪▪<br />
Kennenlernen unterschiedlicher künstlerischer Ausdrucksformen<br />
▪▪<br />
Beurteilen ausgewählter Gestaltungskonzeptionen<br />
▪▪<br />
Umgang mit originalen Quellentexten<br />
▪▪<br />
Kennen regionaler Kunst (auch) im öffentlichen Raum<br />
▪▪<br />
Literarische Entwicklung um 1900 in ihrer gesellschaftlichen<br />
Bedingtheit<br />
Aufgaben:<br />
▪▪<br />
Anhand zentraler Werke der Galerie Neue Meister und der Skulpturensammlung<br />
entwickeln die SchülerInnen einen individuellen Zugang<br />
zu Lebensgefühl und Zeitgeist der Zeit um 1900.<br />
▪▪<br />
künstlerisch-praktische Arbeit zu den Themen Gesundheit, Schönheit,<br />
Wohnen und Tanz, bei der die SchülerInnen ihre eigenen Erfahrungen<br />
mit historischen Erkenntnissen verknüpfen.<br />
▪▪<br />
selbstständiges, teils interessengeleitetes Erkunden der Ausstellung<br />
▪▪<br />
schriftsprachliche und dialogische Formulierung der Wirkungsweise<br />
der Malerei und der Bildhauerkunst<br />
Hinweis: Eine Exkursion in die Gartenstadt Hellerau kann das Angebot<br />
ergänzen.<br />
26 27
Gerhard Richter<br />
im Albertinum<br />
Gerhard Richter bei der Neueinrichtung<br />
des Albertinum 2010.
D<br />
MA<br />
KU<br />
ETH<br />
REL<br />
GEO<br />
Bio<br />
PH<br />
GE<br />
GK<br />
LAT<br />
SK<br />
MU<br />
Assoziationen<br />
Thema: Anregung von Wahrnehmungsprozessen anhand abstrakter Gemälde<br />
Klassenstufe: Klassestufe 5/6, Mittelschule und Gymnasium<br />
Gerhard Richter (geb. 1932)<br />
Aladin. 2010 (Detail)<br />
Hinterglasmalerei<br />
Orte: Lichthof Albertinum, Erich-Kästner-Raum, Galerie Neue Meister<br />
Dauer: 2 Stunden<br />
Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />
Mögliche Werke/Künstler: Gerhard Richter, Max Slevogt<br />
31
Inhalte:<br />
Im Mittelpunkt des Kurses stehen die Werke „Aladin“ und „9 stehende<br />
Scheiben“, die Gerhard Richter in einem eigens dafür gedachten<br />
Museumsraum im Albertinum zusammengeführt hat. Die 2010 entstandene<br />
Serie „Aladin“ besteht aus 42 Hinterglasbildern und eröffnet<br />
durch ihre abstrakte Bildgestaltung vielfältige Möglichkeiten zum<br />
assoziativen Denken, Sprechen und Handeln. Im Zusammenklang mit<br />
der Rauminstallation „9 stehende Scheiben“ (2002/10) wird dieses<br />
Spiel(en) mit Zufälligkeiten, Assoziationen um die Dimensionen von<br />
Spiegelung und Reflexion, Illusion und Irritation auf interessante Art<br />
und Weise ergänzt und erweitert. Ausgehend von den assoziativen<br />
Bild- und Raumerfahrungen der SchülerInnen werden unterschiedliche<br />
Wahrnehmungsprozesse und deren Versprachlichung bzw. Vertonung<br />
angeregt.<br />
Ziele:<br />
▪▪<br />
Fördern und Entwickeln assoziativen Denkens und Sprechens<br />
▪▪<br />
Herstellen narrativer Zusammenhänge zwischen Einzelbild und Bilderfolge<br />
▪▪<br />
Erfassen von Bild-Raumbezügen<br />
▪▪<br />
Auseinandersetzung mit Farben und ihren Wirkungen (Farbkreis)<br />
▪▪<br />
Kennenlernen von Zufallstechniken<br />
Methoden:<br />
▪▪<br />
interaktives Kunstgespräch<br />
▪▪<br />
Beschreiben, Assoziieren, Erzählen<br />
▪▪<br />
Schreiben und Gestalten eines Textes<br />
▪▪<br />
Kreatives Schreiben<br />
▪▪<br />
praktisches Erkunden von Zufallstechniken in der Kunst<br />
Gerhard Richter (geb. 1932)<br />
Abstraktes Bild (772-3). 1990 (Detail)<br />
Öl auf Leinwand<br />
Lehrplananbindung:<br />
▪▪<br />
Gestalten auf der Fläche; Spurensuche; Farbwelten<br />
▪▪<br />
Lesen und Verstehen; Entstehen eines Hörbildes<br />
▪▪<br />
Experimentieren mit Klängen<br />
▪▪<br />
Farben; Licht und seine Eigenschaften<br />
Aufgaben:<br />
▪▪<br />
Versprachlichung assoziativer Wahrnehmungen<br />
▪▪<br />
Erkunden von Wirkung und Funktion von abstrakter<br />
Kunst<br />
▪▪<br />
Erfahren von Kunstwerk-Raum-Bezügen<br />
▪▪<br />
Herstellen intermedialer Bezüge zwischen Bildern<br />
und Texten (vgl. Märchen aus 1001 Nacht von<br />
Wilhelm Hauff)<br />
▪▪<br />
praktische Auseinandersetzung mit Zufallstechniken,<br />
Farben und ihrer Wirkung<br />
Möglicher Exkurs (bei Buchung anzugeben):<br />
Märchen und Orient: Anlesen einer Textpassage aus<br />
der Märchensammlung 1001 Nacht. Anschließend<br />
werden die SchülerInnen auf eine Gedankenreise<br />
in die arabische Welt geschickt. Sie suchen sich ein<br />
Werk Max Slevogts aus, an dem sie die Geschichte<br />
zu Ende erzählen möchten bzw. ihre Seh-Erfahrungen<br />
denen von Richters Werken gegenüberstellen.<br />
32 33
D<br />
MA<br />
KU<br />
ETH<br />
REL<br />
GEO<br />
Bio<br />
PH<br />
GE<br />
GK<br />
LAT<br />
SK<br />
MU<br />
Echt Unscharf<br />
Thema: Malerei Gerhard Richters<br />
Klassenstufe: Klassenstufe 10, Mittelschule und Gymnasium<br />
Gerhard Richter (geb. 1932)<br />
Jockel. 1967 (Detail)<br />
Öl auf Leinwand<br />
Orte: Erich-Kästner-Raum, Galerie Neue Meister<br />
Dauer: 2 Stunden<br />
Gruppengröße: 15 SchülerInnen (zwei Gruppen auf Anfrage)<br />
Mögliche Werke/Künstler: Johann Anton Koch, Caspar David Friedrich, Ferdinand von Rayski,<br />
Curt Querner, Gerhard Richter, Eberhard Havekost<br />
35
Inhalte:<br />
Die Auseinandersetzung mit dem Thema UN-<br />
SCHÄRFE ist für die Geistes-und Naturwissenschaften<br />
gleichermaßen von Interesse, wenngleich<br />
der Fokus der Fächer auf unterschiedliche Phänomene<br />
gerichtet ist (vgl. Ludwig Wittgenstein,<br />
Werner Heisenberg). Im Schaffen des Malers Gerhard<br />
Richter stellt Unschärfe ein Leitmotiv seines<br />
künstlerischen œvre dar. Es gleicht einer Form von<br />
Weltwahrnehmung, die beim Betrachten seiner<br />
Werke vielfältige Gedanken und Rezeptionsimpulse<br />
auslöst. Die Nähe seiner Bilder zur Fotografie fordert<br />
und fördert den Vergleich zwischen Malerei und<br />
Fotografie, zwischen Wirklichkeit und Fiktionalität,<br />
zwischen Sein und Schein. Ebenso wie die Irritation,<br />
Täuschung, Spiegelung oder Reflexion zielt<br />
Unschärfe auf eine spannungsvolle Gegenüberstellung<br />
des Wahrnehmenden mit dem Wahrgenommenen<br />
ab. In diesem Spannungsfeld werden<br />
Fragen zur Wahrnehmung und Wirkung von<br />
Unschärfe in der Bildenden Kunst generell und im<br />
œvre Gerhard Richters bis in die Gegenwart hinein<br />
erörtert.<br />
Gerhard Richter (geb. 1932)<br />
Porträt Dr. Knobloch. 1964<br />
Öl auf Leinwand<br />
Ziele:<br />
▪▪<br />
Kennenlernen verschiedener künstlerischer Positionen zum Thema<br />
Unschärfe<br />
▪▪<br />
sprachliche und bildnerische Auseinandersetzung mit dem Phänomen<br />
▪▪<br />
Beschreiben und Analysieren bildnerischer Werke<br />
▪▪<br />
Reflektieren und Positionieren zur Wahrnehmung und Wirkung von<br />
Unschärfe in der Kunst unter Berücksichtigung naturwissenschaftlicher<br />
Erkenntnisse<br />
Methoden:<br />
▪▪<br />
interaktives Kunstgespräch<br />
▪▪<br />
Mind Map, Vergleich, Skizzen<br />
Lehrplananbindung:<br />
▪▪<br />
Gestalten auf der Fläche; Gestalten des Prozesses<br />
▪▪<br />
Wahrheit und Verbrechen; Sinneserfahrung; Identitätsentwürfe<br />
▪▪<br />
Licht als Strahl und Welle<br />
Aufgaben:<br />
▪▪<br />
Erarbeiten von Assoziogrammen, Beobachtungsprotokollen<br />
▪▪<br />
Anfertigen von Bildvergleichen (Skizzen)<br />
▪▪<br />
Sammeln bildpraktischer Erfahrungen mit Unschärfe<br />
▪▪<br />
Sprachliche Auseinandersetzung mit dem Phänomen Wahrnehmung<br />
und seiner Wirkung<br />
▪▪<br />
Erarbeitung einer Chronologie der Unschärfe (von der Romantik bis<br />
zur Gegenwart)<br />
Hinweis: Es ist eine interessante Bereicherung des Kurses, wenn vorab eine<br />
Vernetzung zu naturwissenschaftlichen Fächern hergestellt wird.<br />
36 37
D<br />
MA<br />
KU<br />
ETH<br />
REL<br />
GEO<br />
Bio<br />
PH<br />
GE<br />
GK<br />
LAT<br />
SK<br />
MU<br />
Gesichtsausdruck<br />
Thema: Portraits der Moderne in Malerei und Bildhauerkunst<br />
Klassenstufe: Klassenstufe 2 bis 6, Grundschule, Mittelschule und Gymnasium<br />
Curt Querner (1904–1976)<br />
Selbstbildnis mit Mütze. 1930 (Detail)<br />
Öl auf Leinwand<br />
Orte: Galerie Neue Meister<br />
Dauer: 2 Stunden<br />
Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />
Mögliche Werke/Künstler: Carl Lohse, Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel<br />
39
Inhalte:<br />
Die SchülerInnen untersuchen Mimik und Gestik der Portraitierten<br />
als Ausdrucksträger. Sie entschlüsseln die Bedeutung von Gegenständen<br />
und beurteilen die Wirkung von Bildraum, Farbgebung und<br />
Komposition. Die SchülerInnen beziehen Hintergrundwissen wie den<br />
Lebenslauf der Künstler, Kunststil und historischen Kontext in die<br />
empathische Beurteilung der dargestellten Personen ein und setzen<br />
sich selbst dazu in Beziehung. Am Ende steht die bildnerische Auseinandersetzung<br />
mit dem eigenen Portrait.<br />
Ziele:<br />
▪▪<br />
Sensibilisierung für Lebenssituationen und Gefühle des Gegenüber<br />
▪▪<br />
Befähigung zur Empathie<br />
▪▪<br />
Verbalisierung von Gefühlen<br />
▪▪<br />
Hinterfragen des Selbstbildes<br />
Carl Lohse (1895–1965)<br />
Junge (Blauer Junge). um 1920 (Detail)<br />
Öl auf Pappe<br />
Methoden:<br />
▪▪<br />
individuelle und gemeinsame Bildbetrachtung<br />
▪▪<br />
Analyse mimischer Gesichtsbewegungen<br />
▪▪<br />
Nachstellen von Gestik und Mimik<br />
▪▪<br />
Selbstbeobachtung<br />
Lehrplananbindung:<br />
▪▪<br />
Sich positionieren zum Zusammenleben in der Gemeinschaft<br />
▪▪<br />
Sich zu eigenen Gefühlen positionieren<br />
▪▪<br />
begriffliches Arbeiten zu Gefühlen: Sortieren, Gegensätze finden<br />
(Fröhlichkeit, Traurigkeit, Wut, Angst …)<br />
▪▪<br />
Bildworte/Redewendungen umsetzen<br />
▪▪<br />
Gefühle mit Musik und Farben ausdrücken<br />
▪▪<br />
Sich positionieren zu eigenen Stärken und Schwächen<br />
▪▪<br />
Sich positionieren zu Geschlechterstereotypen<br />
Aufgaben:<br />
▪▪<br />
Empathische Beschreibungen der Dargestellten werden allein oder<br />
in Gruppenarbeit erarbeitet und im Klassenverband präsentiert. Dies<br />
kann z. B. als Steckbrief, fiktiver Tagebucheintrag oder durch die<br />
Dokumentation von Besucher-Statements initiiert werden.<br />
▪▪<br />
Die Analyse von Mimik, Gestik, Kleidung, Frisuren, Gegenstandsoder<br />
Farbsymbolik wird durch gelenkte Gruppengespräche oder<br />
Bildvergleiche unterstützt.<br />
▪▪<br />
Die Sensibilisierung für das Minenspiel kann durch Selbst- und<br />
Fremdbeobachtung oder den Vergleich mit Comic-Zeichnungen<br />
vertieft werden.<br />
(links) Walter Womacka (1925–2010)<br />
Am Strand. 1962, Öl auf Leinwand<br />
(rechts) Harald Hakenbeck (geb. 1926)<br />
Peter im Tierpark. 1960, Öl auf Leinwand<br />
▪▪<br />
Durch Selbstbeobachtung kommen die SchülerInnen zur künstlerischen<br />
Darstellung eines Gesichtsausdruckes. Das als bedeutsam<br />
erachtete Gefühl wird in der abschließenden Reflexion eingeordnet<br />
und zu den Gefühlen der anderen Kinder in Beziehung gesetzt.<br />
40 41
D<br />
MA<br />
KU<br />
ETH<br />
REL<br />
GEO<br />
Bio<br />
PH<br />
GE<br />
GK<br />
LAT<br />
SK<br />
MU<br />
Das Albertinum<br />
ein Haus der Kunst entdecken<br />
Thema: Kennenlernen des rekonstruierten Museumsbaus<br />
Klassenstufe: Differenziert vorbereitet für alle Alterstufen und Schularten<br />
Orte: Lichthof Albertinum, Skulpturensammlung, Galerie Neue Meister<br />
Dauer: 2 Stunden<br />
Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />
Mögliche Werke/Künstler: zentrale Werke der Galerie Neue Meister und der Skulpturensammlung<br />
43
Tony Cragg (geb. 1949)<br />
Stack. 1980, gefundene Materialien<br />
Inhalte:<br />
Laut ICOM wird das Museum definiert als „eine gemeinnützige, ständige,<br />
der Öffentlichkeit zugängliche Einrichtung im Dienst der Gesellschaft<br />
und ihrer Entwicklung, die zu Studien-, Bildungs- und Unterhaltungszwecken<br />
materielle Zeugnisse von Menschen und ihrer Umwelt beschafft,<br />
bewahrt, erforscht, bekannt macht und ausstellt“ (ICOM-<br />
Deutschland, -Österreich u. -Schweiz: Ethische Richtlinien für Museen<br />
[Code of Ethics for Museums, 1986/2001], Berlin/Wien/Zürich 2003.)<br />
SchülerInnen aller Altersstufen erkunden die Aufgaben, Inhalte und<br />
Besonderheiten des Albertinums als Haus der Moderne. Die SchülerInnen<br />
werden zu differenzierten Fragestellungen angeregt, z. B.: Was interessiert<br />
mich bei einem Museumsbesuch, was interessiert mich nicht?<br />
Neben intensiven Kunstbetrachtungen findet eine kritische und/oder<br />
philosophische Diskussion über die Begriffe Kunst und Museum statt.<br />
Ziele:<br />
▪▪<br />
Kennenlernen des Albertinums als Haus der Moderne von der<br />
Romantik bis zur Gegenwart<br />
▪▪<br />
Einblick gewinnen in kunst- und regionalgeschichtliche Zusammenhänge<br />
▪▪<br />
Kenntnisse erhalten über Zugänge zur Kunst und zur Institution<br />
Museum<br />
Methoden:<br />
▪▪<br />
interaktives Kunstgespräch<br />
▪▪<br />
Interview<br />
Lehrplananbindung:<br />
Im Sinne des fächerverbindenden Arbeitens finden sich folgende<br />
Aspekte wieder:<br />
▪▪<br />
Sprache und Denken<br />
▪▪<br />
Natur und Kultur<br />
▪▪<br />
Individualität und Sozialität<br />
Fachspezifische Inhalte werden nach Rücksprache in den Kurs eingearbeitet.<br />
Aufgaben:<br />
Grundschule:<br />
▪▪<br />
Hintergründe und Geschichte des Albertinums in spielerischer<br />
Form erkunden und entdecken<br />
▪▪<br />
Spielerische Annäherung an Kunstwerke der Galerie Neue Meister<br />
oder Skulpturensammlung (z. B. Detektivspiel). Schwerpunktsetzungen<br />
z. B. auf Künstler, nach denen Straßen in <strong>Dresden</strong> benannt wurden<br />
(regionaler Bezug), sind möglich.<br />
Sek. I und II:<br />
▪▪<br />
Eigenständiges Erarbeiten von Fragen zum Albertinum und dessen<br />
Geschichte<br />
▪▪<br />
Diskussion zum Thema „Was ist Kunst?“ wird angeregt<br />
▪▪<br />
Interessengeleitetes Erkunden in der Galerie Neue Meister und/<br />
oder Skulpturensammlung mit Hilfe unterschiedlicher Arbeitstechniken<br />
(Interview, Quiz, eigene Skizze oder Zeichnung, schreibende<br />
Auseinandersetzung)<br />
Tipp zur Vorbereitung: Die SchülerInnen sammeln Informationsmaterialien<br />
(Flyer, Internetrecherche, Kunstbibliothek im Schloss) zum Albertinum<br />
44 45
D<br />
MA<br />
KU<br />
ETH<br />
REL<br />
GEO<br />
Bio<br />
PH<br />
GE<br />
GK<br />
LAT<br />
SK<br />
MU<br />
Farbecht!<br />
Waschechte Dresdner Expressionisten<br />
Thema: Expressionismus in <strong>Dresden</strong><br />
Klassenstufe: Klassenstufe 8 bis 12, Mittelschule und Gymnasium<br />
Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976)<br />
Nach dem Bade. 1912 (Detail)<br />
Öl auf Leinwand<br />
Orte: Galerie Neue Meister, Erich-Kästner-Raum<br />
Dauer: 2 Stunden<br />
Gruppengröße: 35 SchülerInnen<br />
Mögliche Werke/Künstler: Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff, Erich Heckel<br />
47
Inhalte:<br />
„Mit dem Glauben an Entwicklung, an eine Generation der Schaffenden<br />
wie der Genießenden, rufen wir alle Jugend zusammen, und als<br />
Jugend, die die Zukunft trägt, wollen wir uns Arm- und Lebensfreiheit<br />
verschaffen gegenüber den Wohlangesessenen älteren Kräften. Jeder<br />
gehört zu uns, der unmittelbar und unverfälscht wiedergibt, was ihn<br />
zum Schaffen drängt.“ (aus dem Programm der Gruppe 1906, vgl.<br />
Dalbajewa, Galerie Neue Meister. Bestandskatalog Bd. 1, S. 350)<br />
Mit diesen Worten gründete sich am 7. Juni 1905 die Künstlergruppe<br />
BRÜCKE in <strong>Dresden</strong>. Zu ihr gehörten, mit unterschiedlicher Dauer<br />
der Gruppenzugehörigkeit, die vormaligen Architekturstudenten Ernst<br />
Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Fritz Bleyl, später<br />
dann auch Otto Müller und Emil Nolde.<br />
Fasziniert von allem Exotischen und Fremden sowie dem Ziel der<br />
natürlich-lebendigen Wiedergabe der Modelle, schufen sie spontan<br />
Skizzen und Gemälde, die in ihrer freien Form die Sehnsucht nach<br />
Ursprünglichkeit, nach einer fruchtbaren Verknüpfung von Kunst und<br />
Leben zum Ausdruck bringen.<br />
Lehrplananbindung:<br />
▪▪<br />
sich positionieren zu künstlerischen Reaktionen auf die Zeit um den<br />
Ersten Weltkrieg<br />
▪▪<br />
Kennen von Anlass und Ursachen des Ersten Weltkrieges 1914 – 1918<br />
Aufgaben:<br />
▪▪<br />
die SchülerInnen untersuchen die Gemälde hinsichtlich ihrer Farbe<br />
und knüpfen selbstständig Parallelen zu Farbtheorien (z. B. Itten)<br />
▪▪<br />
Vergleich des Expressionismus mit anderen Kunstströmungen zu<br />
Beginn des 20. Jh.<br />
▪▪<br />
Ergründen der Formentsprechungen der Malerei des Expressionismus<br />
und der Kunst der Urvölker<br />
▪▪<br />
Leitung einer Diskussion/Kunstgespräch<br />
▪▪<br />
Analyse und Vergleich von Bild-und Textstrategien<br />
Ziele:<br />
▪▪<br />
Kennenlernen der Lebens-, Arbeits- und Malweise sowie der verwendeten<br />
Motive der BRÜCKE-Künstler<br />
▪▪<br />
Vergleichen der kunsthistorischen Dimension mit dem geschichtlichen<br />
Kontext und Bewegungen in der Literatur<br />
Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976)<br />
Landschaft in Rottluff. 1921 (Detail)<br />
Öl auf Leinwand<br />
Methoden:<br />
▪▪<br />
Selbständige und praktische Untersuchung gegebener Problemstellungen<br />
▪▪<br />
Präsentation der entstandenen Ergebnisse<br />
Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938),<br />
Stehende nackte Mädchen am Ofen. 1908, Öl auf Leinwand<br />
48 49
Kunst INS Quadrat<br />
Günter Fruhtrunk (1923–1982)<br />
Die Illusion vom Grund. 1980 (Detail)<br />
Acryl auf Pressholz auf Möbelspanplatte
D<br />
MA<br />
KU<br />
ETH<br />
REL<br />
GEO<br />
Bio<br />
PH<br />
GE<br />
GK<br />
LAT<br />
SKPH<br />
MU<br />
Meine Ordnung -<br />
dein Zufall<br />
Thema: Ordnungssysteme und Zufallsstrukturen in Kunst und Mathematik<br />
Klassenstufe: Klassenstufe 8/9, Mittelschule und Gymnasium<br />
Peter Makolies (geb. 1936)<br />
Die fünf Erdteile – Afrika, Amerika,<br />
Europa, Asien, Utopia. 1978 (Detail)<br />
Kunstmarmor<br />
Orte: Skulpturensammlung, Galerie Neue Meister<br />
Dauer: 2 Stunden<br />
Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />
Mögliche Werke/Künstler: Carl Andre, Tony Cragg, Herrmann Glöckner, Gerhard Richter,<br />
Ernst Wilhelm Nay, Günter Fruhtrunk, Carl Blechen<br />
53
Inhalte:<br />
Ordnung und Chaos sind Prinzipien, die uns im Alltag<br />
ständig begegnen und als Erklärungsmuster dienen.<br />
Naturereignisse, das Fallen der Würfel im Spiel oder<br />
private Erlebnisse werden innerhalb dieses Dualismus<br />
beurteilt. Dabei wird Chaos oft mit dem Begriff des<br />
Zufälligen in Verbindung gebracht. Den Begriff der<br />
Ordnung hingehen assoziiert man in der Regel mit<br />
Symmetrie, Muster oder Rhythmus. In diesem Kurs<br />
wird der Frage von Ordnung und Chaos in der Kunst<br />
nachgegangen und in einem zweiten Schritt<br />
gefragt, wie sich diese beiden Prinzipien mit Hilfe<br />
der Mathematik simulieren lassen.<br />
Ziele:<br />
▪▪<br />
Beurteilen verschiedener Lösungsverfahren zur<br />
Erzeugung von Zufall unter Beachtung des zu<br />
lösenden Problems hinsichtlich ihrer Zweckmäßigkeit<br />
und Effektivität<br />
▪▪<br />
Anwendung von Kenntnissen und Fähigkeiten im<br />
experimentellen Umgang mit unterschiedlichen<br />
künstlerischen Techniken und Materialien<br />
▪▪<br />
gezielte Nutzung aleatorischer und ordnender<br />
Verfahren für das bildkünstlerische Arbeiten<br />
▪▪<br />
Reflexion der Arbeitsstrategien<br />
Methoden:<br />
▪▪<br />
Erprobung von ordnenden und zufälligen Gestaltungsstrategien<br />
▪▪<br />
Kunstbetrachtung, Kunstgespräch<br />
▪▪<br />
Bildvergleich<br />
Lehrplananbindung:<br />
▪▪<br />
Durchführen und Auswerten von Zufallsversuchen<br />
▪▪<br />
Einblick gewinnen in die Simulation von mathematischen<br />
und künstlerischen Zufallsversuchen<br />
▪▪<br />
Erzeugen von Zufallszahlen mithilfe von Glücksrädern,<br />
Würfeln, Urnen, Tabellen<br />
▪▪<br />
bildnerisches Problemlösen auf der Grundlage<br />
aleatorischer Techniken und Verfahren (Farbe,<br />
grafische Mittel, Mischtechniken)<br />
▪▪<br />
bildnerisches Problemlösen im Spannungsfeld<br />
von Chaos und Ordnung<br />
Aufgaben:<br />
▪▪<br />
Entdecken von Ordnungsprinzipen und Zufallsstrukturen<br />
in Mathematik und Kunst<br />
▪▪<br />
Vergleich geordneter und zufälliger Bildstrukturen<br />
▪▪<br />
Erprobung von Zufallsversuchen in Mathematik<br />
und Kunst<br />
▪▪<br />
Gestaltung geordneter Bildstrukturen nach<br />
mathematischen Prinzipien wie: Drehung,<br />
Spiegelung, Parkettierung<br />
▪▪<br />
Gestaltung zufallsabhängiger Bildordnungen<br />
z. B. unter Verwendung irrationaler algebraischer<br />
und transzendenter Zahlen<br />
▪▪<br />
sprachliche Auseinandersetzungen mit den<br />
Phänomenen Ordnung und Zufall<br />
Peter Makolies (geb. 1936),<br />
Die fünf Erdteile – Afrika, Amerika, Europa, Asien,<br />
Utopia. 1978 (Detail), Kunstmarmor<br />
54 55
D<br />
MA<br />
KU<br />
ETH<br />
REL<br />
GEO<br />
Bio<br />
PH<br />
GE<br />
GK<br />
LAT<br />
SK<br />
MU<br />
Fläche<br />
und Raum<br />
Thema: Faltung von Flächen zu räumlichen Objekten<br />
Klassenstufe: Klassenstufe 5 bis 7, Mittelschule und Gymnasium<br />
Hermann Glöckner (1889–1987)<br />
Raumfaltung (Entwurf).<br />
1936 (Detail), Ausführung 1970<br />
Pappe, kaschiert und gestrichen<br />
Orte: Skulpturensammlung<br />
Dauer: 2 Stunden<br />
Gruppengröße: 15 SchülerInnen (zwei Gruppen auf Anfrage)<br />
Mögliche Werke/Künstler: Hermann Glöckner, Emil Cimiotti, Thomas Scheibitz<br />
57
Inhalte:<br />
Die Geometrie, als ein Teilgebiet der Mathematik, steht im Zentrum<br />
des Kurses. Thematisiert wird die Transformationen von Flächen in<br />
Körper durch Faltung. Winkel, Seitenlängen, Größenverhältnisse lassen<br />
sich messen und Gesetzmäßigkeiten daraus ableiten. Es sind zunächst<br />
ästhetische Gesetzmäßigkeiten, die aber in der geometrischen<br />
Ordnung eine Entsprechung finden.<br />
Einer der in der Sammlung besonders gut vertretenen Künstler ist Herrmann<br />
Glöckner, der schon frühzeitig seine Vorliebe für geometrische<br />
Strukturen entdeckte, aus denen in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts<br />
erste konstruktivistische Arbeiten erwuchsen. Daraus leitete<br />
er 1936 seine erste „Raumfaltung“ ab. Dass sich aus der Faltung einer<br />
Fläche ein Zugewinn an Möglichkeiten der Betrachtung, der Aufstellung<br />
und Reflexion ergibt, ist eine Erkenntnis, die sich vor einem<br />
Kunstobjekt sinnlich erfahren und sogar nachfalten lässt.<br />
Ziele:<br />
▪▪<br />
entdeckende Auseinandersetzung mit Fläche und Raum<br />
▪▪<br />
Verbindung des Verständnisses für euklidische Geometrie mit ästhetischem<br />
Erleben<br />
Methoden:<br />
▪▪<br />
Kunstbetrachtung, Kunstgespräch<br />
▪▪<br />
tätiger Nachvollzug der Faltungen von Flächen<br />
▪▪<br />
ästhetische Ordnung in Beziehung setzen zu geometrischer Ordnung<br />
Lehrplananbindung:<br />
▪▪<br />
Entwicklung des Anschauungsvermögens (insbesondere der Raumanschauung)<br />
▪▪<br />
Nutzung der Fachsprache, Messen und Zeichnen von Winkeln, Innenwinkelsatz<br />
▪▪<br />
Beweisführung in „wenn-dann-Form“, Systematisierung von Dreiecken,<br />
Herstellung von Prismen und Pyramiden<br />
Aufgaben:<br />
▪▪<br />
Entdecken der Berührungspunkte zwischen Mathematik und Kunst<br />
▪▪<br />
praktischer Nachvollzug der Faltung Glöckners<br />
▪▪<br />
Auseinandersetzung mit der Frage der „Gültigkeit“ einer Faltung<br />
durch das Aufspüren der geometrischen Konstruktionsprinzipien<br />
▪▪<br />
sprachliche Auseinandersetzungen mit dem Phänomen der Faltung<br />
von Flächen<br />
▪▪<br />
Gestaltung unregelmäßiger, dreidimensionaler Körper aus gefaltetem<br />
Papier<br />
Emil Cimiotti (geb. 1927)<br />
Daphne. 1961<br />
Bronze<br />
Hermann Glöckner (1889-1987)<br />
Rechteck, einfach gefaltet, stehend. vor 1987, Messing poliert<br />
58 59
D<br />
MA<br />
KU<br />
ETH<br />
REL<br />
GEO<br />
Bio<br />
PH<br />
GE<br />
GK<br />
LAT<br />
SK<br />
MU<br />
Kunst kopieren<br />
Vergrößern und Verkleinern<br />
mit dem Reduktionszirkel<br />
Thema: Vergrößern und Verkleinern mit Hilfe des Strahlensatzes<br />
Klassenstufe: Klassenstufe 5 bis 7, Mittelschule und Gymnasium<br />
Orte: Skulpturensammlung, Galerie Neue Meister<br />
Dauer: 2 Stunden<br />
Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />
Mögliche Werke/Künstler: Auguste Rodin, Hermann Glöckner, Konrad Klaphek<br />
61
Ziele:<br />
▪▪<br />
Kennenlernen oder Wiederholen des Strahlensatzes<br />
▪▪<br />
Anwenden des Strahlensatzes<br />
Methoden:<br />
▪▪<br />
Kunstbetrachtung, Kunstgespräch<br />
▪▪<br />
Bau eines Reduktionszirkels<br />
▪▪<br />
Nutzung eines Reduktionszirkels beim vergrößernden bzw. verkleinernden<br />
Kopieren einer Bildvorlage<br />
Lehrplananbindung:<br />
▪▪<br />
Maßgleichheit von Seiten und Winkeln<br />
▪▪<br />
maßstäbliches Vergrößern und Verkleinern<br />
▪▪<br />
Strahlensatz<br />
▪▪<br />
maßstäbliches Zeichnen<br />
Inhalte:<br />
Antike Vorläufer der Reduktionszirkel wurden bei<br />
Ausgrabungen in Pompeji gefunden. Die in der Zeit<br />
der Renaissance entwickelten und verwendeten<br />
Reduktions- und Proportionalzirkel gehen auf Galileo<br />
Galilei und Jobst Bürgi zurück. Einige besonders<br />
schöne Exemplare aus dem Besitz Kurfürst August<br />
befinden sich heute im Mathematisch-Physikalischen<br />
Salon <strong>Dresden</strong>. Kurfürst August nutzte sie einst vor<br />
allem für die Kartografie.<br />
Die mathematische Grundlage für das Verfahren<br />
der Reduktion oder Vergrößerung von Strecken oder<br />
Körpern wird durch den Strahlensatz formuliert.<br />
Aufgaben:<br />
▪▪<br />
Kennenlernen des Prinzips der Vergrößerung oder Verkleinerung<br />
von Entwürfen in der Bildhauerwerkstatt Auguste Rodins<br />
▪▪<br />
Erklärung zu Tradition und Funktionsweise des Reduktionszirkels<br />
▪▪<br />
Bau eines funktionsfähigen Reduktionszirkels nach einem Vorbild<br />
aus der Renaissance<br />
▪▪<br />
Vergrößerung einer Bildvorlage, farbige Gestaltung<br />
▪▪<br />
Vergleich der „Kopie“ mit dem Original, Bildvergleich<br />
62 63
D<br />
MA<br />
KU<br />
ETH<br />
REL<br />
GEO<br />
Bio<br />
PH<br />
GE<br />
GK<br />
LAT<br />
SK<br />
MU<br />
Mondsichten<br />
Lichter und Räume des Unbegrenzten<br />
Thema: Malerei und Grafik der Deutschen Romantik<br />
Klassenstufe: Klassenstufe 8 bis 12, Mittelschule und Gymnasium<br />
Caspar David Friedrich (1774–1840)<br />
Zwei Männer in Betrachtung des<br />
Mondes. 1819 (Detail)<br />
Öl auf Leinwand<br />
Orte: Galerie Neue Meister (auf Wunsch auch Kupferstichkabinett)<br />
Dauer: 1,5 Stunden<br />
Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />
Mögliche Werke/Künstler: Caspar David Friedrich, Carl Gustav Carus, Ludwig Richter<br />
65
Inhalte:<br />
In der Kunst der Romantik spielt das Motiv des Mondes und sein<br />
geheimnisvoll kühles Licht eine wichtige Rolle. Ob untergehender<br />
Mond nebst Abendstern, in dessen Licht zwei Männer in altdeutscher<br />
Tracht meditieren, ob verfremdender Effekt oder schlicht eine Abendstimmung<br />
an der Elbe – das Licht des Mondes „romantisierte“ das<br />
Faktische und taugte zur Flucht aus der entzauberten Wirklichkeit.<br />
Ziele:<br />
▪▪<br />
Herausarbeitung der Sehnsucht nach dem Romantischen<br />
▪▪<br />
Vergleich unterschiedlicher künstlerischer Zielstellungen in der Epoche<br />
der Romantik<br />
▪▪<br />
Herstellung von Beziehungen zwischen Romantik und Gegenwartskunst<br />
▪▪<br />
Einsatz von Struktur und Hell-Dunkel im grafischen Werk<br />
Aufgaben:<br />
▪▪<br />
interessengeleitete Erkundung der Romantiker-<br />
Sammlungsräume, individuell interessengeleitete<br />
Auswahl von Bildern mit Mondmotivik<br />
▪▪<br />
Diskussionen zu Symbolik des Mondes in den<br />
jeweiligen Bildern<br />
▪▪<br />
individuelle Suche nach „unbegrenzten Bildräumen“<br />
in der Moderne und Gegenwartskunst, in denen<br />
die „romantischen Haltung“ weiter existiert<br />
▪▪<br />
gestalterische Auseinandersetzung mit einem<br />
Werk (z. B. Hell-Dunkel-Studien, romantisierende<br />
Adaption eines zeitgenössischen Kunstwerkes)<br />
Methoden:<br />
▪▪<br />
Bildbetrachtung<br />
▪▪<br />
Wortskizzen<br />
▪▪<br />
Hell-Dunkel-Studien<br />
Lehrplananbindung:<br />
▪▪<br />
sich positionieren zu Literatur im Spannungsfeld von Gefühl und<br />
Verstand<br />
▪▪<br />
Beurteilen von Zeichenqualitäten (Ikon, Symbol, Allegorie, Ikonographie,<br />
Ikonologie)<br />
▪▪<br />
Beurteilen von regionaler und zeitgenössischer Kunst vor dem Hintergrund<br />
der künstlerischen Tradition<br />
Caspar David Friedrich (1774–1840)<br />
Abend am Ostseestrand. 1831<br />
Öl auf Leinwand<br />
66 67
Otto Dix<br />
im Albertinum<br />
Albertinum, Galerie Neue Meister,<br />
Innenaufnahme. 2012
D<br />
MA<br />
KU<br />
ETH<br />
REL<br />
GEO<br />
Bio<br />
PH<br />
GE<br />
GK<br />
LAT<br />
SK<br />
MU<br />
Neusachliche<br />
geschichten<br />
Familien-<br />
Thema: Biografische Reflexionen<br />
Klassenstufe: Klassenstufe 5 bis 8, Mittelschule und Gymnasium<br />
Otto Dix (1891–1969)<br />
Frau mit Kind. 1921 (Detail)<br />
Öl auf Leinwand<br />
Orte: Lichthof Albertinum, Galerie Neue Meister, bei Bedarf Erich-Kästner-Raum<br />
Dauer: 2 Stunden<br />
Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />
Mögliche Werke/Künstler: „Familie Glaser“ und „Mutter mit Kind“ von Otto Dix;<br />
„Selbstbildnis mit Mütze“ von Curt Querner<br />
71
Inhalte:<br />
Parallel zu gesellschaftskritischen und politischen Themen widmeten<br />
sich die Künstler der Neuen Sachlichkeit (u. a. Otto Dix und Curt Querner)<br />
in ihrer Porträtkunst der Darstellung des Menschen allein und in<br />
Beziehung zu anderen. Der Blick der Künstler auf Freundschaft, Liebe<br />
und Familienleben ist dabei nicht idyllisch, sondern klar und nicht<br />
beschönigend.<br />
Dieser Ausdruck gibt Anlass, um mit den SchülerInnen ins Gespräch<br />
zu kommen und in ihnen einen eigenen kreativ-sprachlichen oder<br />
bildnerischen Weg anzuregen.<br />
Ziele:<br />
▪▪<br />
Kennenlernen der wichtigsten neusachlichen Werke im Bereich der<br />
Porträtkunst der Sammlung<br />
▪▪<br />
Reflektieren der Lebensumstände der Menschen in den 20er Jahren<br />
▪▪<br />
Beziehungen in der Gegenwart beschreiben und eine individuelle,<br />
künstlerische Aussage treffen<br />
Methoden:<br />
▪▪<br />
Schreibendes Erschließen nach Maria Peters<br />
▪▪<br />
Kreatives Schreiben zur „Innenerfahrung“ einer dargestellten Person<br />
▪▪<br />
Gruppenarbeit und gemeinsame Präsentation<br />
▪▪<br />
Szenen/ Situationen nachstellen und in ihrer Aussage verändern<br />
Lehrplananbindung:<br />
▪▪<br />
übersteigerter Nationalismus<br />
▪▪<br />
Entwickeln der mündlichen Sprachfähigkeit<br />
▪▪<br />
Kennenlernen verschiedener Formen gestaltenden Schreibens<br />
▪▪<br />
sich positionieren zu lyrischen Texten in ihrem historischen und<br />
biografischen Bezug<br />
▪▪<br />
Anwenden der Körpersprache als Möglichkeit künstlerischen Ausdrucks<br />
Aufgaben:<br />
▪▪<br />
individuelle Begegnung mit den Werken<br />
▪▪<br />
eigene sprachliche Kunstwerke kreieren (Lyrik)<br />
▪▪<br />
interessengeleitet Werke der Sammlung miteinander vergleichen<br />
und kreativ in Beziehung zueinander bringen<br />
▪▪<br />
Arbeitsergebnisse den MitschülerInnen innovativ präsentieren<br />
▪▪<br />
Altmeisterliche Maltechnik selbstständig umsetzen (Praxisbaustein)<br />
Wir empfehlen die Verbindung mit dem PRAXISBAUSTEIN (siehe Seite 76).<br />
Otto Dix (1891–1969)<br />
Familienbildnis/Familie Rechtsanwalt Dr. Fritz Glaser. 1925<br />
Mischtechnik auf Sperrholz<br />
72 73
D<br />
MA<br />
KU<br />
ETH<br />
REL<br />
GEO<br />
Bio<br />
PH<br />
GE<br />
GK<br />
LAT<br />
SK<br />
MU<br />
Krieg und<br />
Gewalt<br />
Das „Kriegstriptychon“ von Otto Dix<br />
Thema: Entstehungs- und Erwerbungsgeschichte eines zentralen Werkes der Sammlung<br />
Klassenstufe: Klassenstufe 8 bis 12, Mittelschule und Gymnasium<br />
Otto Dix (1891–1969)<br />
Der Krieg (Triptychon). 1929/32 (Detail)<br />
Mischtechnik auf Holz<br />
Orte: Lichthof Albertinum, Galerie Neue Meister, Skulpturensammlung<br />
Dauer: 2 Stunden<br />
Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />
Mögliche Werke/Künstler: Otto Dix „Der Krieg“<br />
75
Inhalte:<br />
Mit dem verschollenen Werk „Schützengraben“ von 1922/23 verarbeitete<br />
Otto Dix seine Erfahrungen aus dem I. Weltkrieg erstmals als Gemälde<br />
in großem Bildformat. Im Triptychon „Der Krieg“ (1929/32), welches ein<br />
Hauptwerk der Sammlung der Galerie Neue Meister ist, griff Otto Dix<br />
das Thema Krieg und Gewalt erneut auf und intensivierte es durch die<br />
formale und ikonografische Anknüpfung an ein Altarretabel.<br />
In Kenntnis der Erwerbungsgeschichte wird die Brisanz und Intensität<br />
des Ausdrucks, der auch für den Betrachter des 21. Jahrhunderts überwältigend<br />
ist, noch deutlicher.<br />
„In einer Zeit, da die Idealisierung von Krieg und Vaterlandsliebe an der<br />
Tagesordnung war, sorgt der Realismus der Schilderung für die Entlarvung<br />
eines jeden falschen Heroismus.“ (Dalbajewa 2010)<br />
Ziele:<br />
▪▪<br />
Intensive Auseinandersetzung mit dem Werk „Der Krieg“ von Otto<br />
Dix und anderen, thematisch verwandten Werken<br />
▪▪<br />
Reflektieren der emotionalen und menschlichen Aspekte von „Kriegsführung“<br />
am Beispiel des I. Weltkrieges<br />
▪▪<br />
sich zu Vorgängen des aktuellen, politischen Tagesgeschehens positionieren<br />
und künstlerisch-sprachlich ausdrücken<br />
▪▪<br />
Kennen journalistischer Textarten (Reportage)<br />
▪▪<br />
Kennen unterschiedlicher, bildkünstlerischer Ausdrucksformen<br />
▪▪<br />
Beurteilen von Zeichenqualitäten (Symbol, Ikon, Index)<br />
PRAXISBAUSTEIN – Vom Gegenstand zu Form und Farbe:<br />
Dieser Kurs trägt Workshop-Charakter und lässt die SchülerInnen in die altmeisterliche<br />
Maltechnik von Otto Dix eintauchen. Dix orientierte sich an<br />
den Künstlern der Renaissance, studierte deren Maltechnik und steigerte<br />
damit die Präsenz seiner malerischen Motive in atemberaubender Weise.<br />
In der maltechnischen Übung grenzen die SchülerInnen zart lasierte Farbnuancen<br />
durch Firnisschichten gegeneinander ab, staffeln mittels Farbe den<br />
Bildraum und erleben, wie die räumliche Wirkung ihres Werkes Stück um<br />
Stück wächst.<br />
Der Praxisbaustein benötigt etwa 1,5 Stunden Zeit.<br />
Methoden:<br />
▪▪<br />
kreatives Schreiben in Form eines Tagebucheintrages<br />
▪▪<br />
literarisch-künstlerisches Arbeiten im historischen Kontext<br />
▪▪<br />
Gruppenarbeit und gemeinsame Präsentation<br />
Lehrplananbindung:<br />
▪▪<br />
Einblick gewinnen in den Kriegsverlauf 1914–1918<br />
▪▪<br />
Beurteilen der neuen Dimension der Kriegswirkung auf den Alltag<br />
der Menschen in der Heimat und an der Front<br />
Otto Dix (1891–1969)<br />
Der Krieg (Triptychon). Detail, 1929/32<br />
Mischtechnik auf Holz<br />
76 77
D<br />
MA<br />
KU<br />
ETH<br />
REL<br />
GEO<br />
Bio<br />
PH<br />
GE<br />
GK<br />
LAT<br />
SK<br />
MU<br />
3 mal „L“ -<br />
Stillleben<br />
laut, lustig und lebendig?<br />
Thema: Stillleben in der Malerei<br />
Klassenstufe: Klassenstufe 3 bis 6, Grundschule, Mittelschule und Gymnasium<br />
James Ensor (1860-1949)<br />
Stillleben mit Rotkohl. 1890 (Detail)<br />
Öl auf Leinwand<br />
Orte: Lichthof Albertinum, Galerie Neue Meister<br />
Dauer: 2 Stunden<br />
Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />
Mögliche Werke/Künstler: Vincent van Gogh, Claude Monet, James Ensor<br />
79
Inhalte:<br />
„Die wahren Maler sind diejenigen, welche die Dinge<br />
nicht so malen, wie sie sind, sondern so, wie sie<br />
sie fühlen.“, so ist eine Aussage Vincent van Gogh<br />
überliefert.<br />
Bei der Auseinandersetzung mit der Stilllebenmalerei<br />
des Impressionismus wird den SchülerInnen reine<br />
Farbe begegnen. Komplementärkontraste werden<br />
untersucht und mutig gesetzte Pinselstriche<br />
bestaunt. Eigenes Beobachten, anschauliches Beschreiben<br />
und kreatives Bearbeiten der dargestellten<br />
Lebensmittel soll Lust zum Genießen mit allen<br />
Sinnen machen. Vergleiche zur heutigen Wiederbelebung<br />
der spezifischen Gattung in der künstlerischen<br />
„still-life-photografie“ und in der Werbung<br />
schaffen einen Brückenschlag zum Alltag der SchülerInnen.<br />
Ziele:<br />
▪▪<br />
Kennenlernen des französischen Impressionismus<br />
▪▪<br />
Kennen von Künstlerbiografien<br />
▪▪<br />
Auseinandersetzung mit der Symbolik dargestellter<br />
Motive<br />
▪▪<br />
Wissenserwerb zu Farblehre, Komplementärkontrasten<br />
und Lokalfarben<br />
▪▪<br />
Denk-, Schreib- und Sprechanlässe zur eigenen<br />
Form der Bildbetrachtung schaffen<br />
▪▪<br />
Präsentation selbstständig erworbenen Wissens<br />
üben<br />
▪▪<br />
Sinne für die Wahrnehmung der Umwelt schärfen<br />
▪▪<br />
Motivation zur schöpferischen Arbeit<br />
Methoden:<br />
▪▪<br />
Wissenserwerb mit allen Sinnen<br />
▪▪<br />
Gruppenarbeit und gemeinsame Präsentation<br />
Aufgaben:<br />
▪▪<br />
Recherche und Auseinandersetzung mit den<br />
Künstlerbiografien<br />
▪▪<br />
Analyse der spezifischen Maltechnik und Farbwahl<br />
▪▪<br />
Übungen zur Farblehre<br />
▪▪<br />
schöpferische Versuche zur Bildkomposition<br />
▪▪<br />
Vergleich mit eigener Lebenswelt<br />
▪▪<br />
Wirkung von Werbeträgern auf die eigene Wahrnehmung<br />
▪▪<br />
Präsentation der Ergebnisse<br />
▪▪<br />
Reflexion und Auswertung der Erfahrungen und<br />
Ergebnisse<br />
Vincent van Gogh (1853–1890)<br />
Quittenstillleben. 1887/88<br />
Öl auf Leinwand<br />
Lehrplananbindung:<br />
▪▪<br />
Problembezogene Kunstrezeption<br />
▪▪<br />
Farben und Formen als Träger von Stimmungen<br />
und Gefühlen<br />
▪▪<br />
Möglichkeiten der Farbabstufung, Varianten des<br />
Farbauftrages, Erproben und Bewerten von Farbwirkungen<br />
▪▪<br />
Prinzipien des Bildaufbaus,<br />
▪▪<br />
Bedeutung des Gestaltungsmittels Farbe für die<br />
Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit<br />
FREMDSPRACHEN-ANGEBOT!<br />
Dieser Kurs eignet sich besonders, um teilweise oder<br />
vollständig in einer Fremdsprache umgesetzt zu werden.<br />
Das Sprachniveau und das Verhältnis Deutsch-Fremdsprache<br />
kann mit dem/der LehrerIn individuell abgestimmt<br />
werden.<br />
Angebotene Fremdsprachen: Französisch und Spanisch<br />
80 81
Waldspaziergänge<br />
Gustav Klimt (1862–1918)<br />
Buchenwald I. um 1902 (Detail)<br />
Öl auf Leinwand
D<br />
MA<br />
KU<br />
ETH<br />
REL<br />
GEO<br />
Bio<br />
PH<br />
GE<br />
GK<br />
LAT<br />
SK<br />
Die grüne Wildnis<br />
in der malerei<br />
Thema: Der Wald in der Malerei von der Romantik bis in die Gegenwart<br />
Klassenstufe: Klassenstufe 10 bis 12, Mittelschule und Gymnasium<br />
Orte: Galerie Neue Meister, Skulpturensammlung<br />
Dauer: 2 Stunden<br />
Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />
Mögliche Werke/Künstler: Caspar David Friedrich, Ludwig Richter, Johan Christian Dahl, Gustav Klimt,<br />
Otto Dix, Carl Andre, Thomas Struth, Eberhard Bosslett<br />
85
Inhalte:<br />
Für die Deutschen ist der Wald mehr als nur eine<br />
von der Forstwirtschaft geprägte Kulturlandschaft.<br />
Er ist ein Ziel der Sehnsucht, Gegenstand der Erinnerung,<br />
Ort der Freiheit und der Freizeitgestaltung,<br />
Gegenentwurf zum Alltag und zur fordernden Arbeitswelt,<br />
er ist Schauplatz vieler Märchen und er diente<br />
gar als national-politische Projektionsfläche. Diese<br />
Vielseitigkeit spiegelt sich in den Gemälden seit der<br />
Romantik bis in die Gegenwart hinein. Mittels der<br />
Begrenzung auf das Motiv „Wald“, werden vielfältige<br />
künstlerische Positionen erarbeitet.<br />
Ziele:<br />
▪▪<br />
Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Aspekten<br />
des Wald-Motivs in der Malerei der Moderne<br />
▪▪<br />
Einordnung der Waldgemälde in ihren historischen,<br />
soziologischen, wirtschaftlichen oder<br />
kunsthistorischen Kontext<br />
Methoden:<br />
▪▪<br />
individuelle und gemeinsame Bildbetrachtung<br />
▪▪<br />
Bildanalyse<br />
▪▪<br />
Quellenstudium<br />
Lehrplananbindung:<br />
▪▪<br />
Einblick gewinnen in den Wandel der Wirtschaftsstrukturen<br />
seit dem Mittelalter<br />
▪▪<br />
Auswirkung der Industrialisierung auf das Leben<br />
der Menschen im 19. Jahrhundert<br />
▪▪<br />
Jugendbewegungen in der Weimarer Republik,<br />
Mentalität, Identifizierungsangebote, Selbstdarstellung<br />
der Nationalsozialisten<br />
Aufgaben:<br />
▪▪<br />
individuelle Begegnung mit Werken<br />
▪▪<br />
Beobachtungsprotokolle und Resonanzbilder<br />
▪▪<br />
Anfertigung zeichnerischer Bildvergleiche<br />
▪▪<br />
sprachliche Auseinandersetzung mit unterschiedlichen<br />
Aspekten des Wald-Motives<br />
▪▪<br />
Erarbeitung einer Chronologie des Wald-Motives<br />
von der Romantik bis zur Gegenwart<br />
Johan Christian Dahl (1788–1857)<br />
Mühle im Liebethaler Grund. 1823<br />
Öl auf Leinwand<br />
86 87
D<br />
MA<br />
KU<br />
ETH<br />
REL<br />
GEO<br />
Bio<br />
PH<br />
GE<br />
GK<br />
LAT<br />
SK<br />
Waldspaziergang<br />
mit Gustav Klimt<br />
Thema: Darstellungen des Waldes in der Malerei<br />
Klassenstufe: Klassenstufe 2 bis 4, Grundschule<br />
Orte: Galerie Neue Meister<br />
Dauer: 2 Stunden<br />
Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />
Mögliche Werke/Künstler: Gustav Klimt, Ferdinand von Rayski, Claude Monet, Ludwig Richter<br />
89
Inhalte:<br />
Während eines Sommeraufenthaltes am österreichischen Attersee<br />
malte Gustav Klimt wahrscheinlich einen Buchenbestand mit Nadelbäumen,<br />
Pappeln und Aspen untermischt. Dabei baute sich der<br />
Künstler vorab einen kameraähnlichen „Sucher“ aus Karton, mit<br />
dem er einen Bildausschnitt festlegte, der den Himmel beinahe<br />
ausspart. Die eigentliche Sensation des Bildes ist das Laub, welches<br />
Klimt durch impressionistisch inspirierte Punkte und Striche in verschiedenen<br />
Farben wiedergibt. Dadurch erscheint der Waldboden<br />
flimmernd und von Sonnenflecken erhellt. Der Wald ist bereits seit<br />
der Romantik ein wesentliches Motiv der deutschen Malerei, seine<br />
Faszination hat er für Künstler auch in der Gegenwart nicht verloren.<br />
(nach Dalbajewa 2010)<br />
Ziele:<br />
▪▪<br />
Verknüpfung von Sachwissen und ästhetischem Erleben<br />
▪▪<br />
Einübung verbaler und künstlerischer Ausdrucksfähigkeit<br />
▪▪<br />
Heranführung an analytisches Sehen<br />
Methoden:<br />
▪▪<br />
individuelle und gemeinsame Bildbetrachtung<br />
▪▪<br />
Schreiben von poetischen Kurztexten<br />
Lehrplananbindung:<br />
▪▪<br />
Kennen des Waldes als Lebensgemeinschaft durch Exkursion<br />
▪▪<br />
Bestimmen ausgewählter Pflanzen am Erscheinungsbild<br />
▪▪<br />
Bedeutung des Waldes für Mensch und Tier, als Wasserspeicher,<br />
Holzlieferant, Erholungsfunktion<br />
▪▪<br />
Pflanzen zur Luftverbesserung<br />
▪▪<br />
Gefährdung des Waldes<br />
Aufgaben:<br />
▪▪<br />
Gemeinsame Bildbetrachtung<br />
▪▪<br />
Schreiben eines lyrischen Textes oder Prosatextes zu synästhetischen<br />
Sinneswahrnehmungen<br />
▪▪<br />
detektivische Erkundung der Galerie Neue Meister auf der Suche<br />
nach Waldmotiven, Tieren des Waldes oder dem Farbauftrag entsprechenden<br />
Pinselduktus Klimts „Buchenwald“<br />
▪▪<br />
Gestaltung einer Collage („Konfetti-Experiment“)<br />
▪▪<br />
farbige Komplettierung eines Reizbildes<br />
Gustav Klimt (1862-1918)<br />
Buchenwald I. Um 1902<br />
Öl auf Leinwand<br />
90 91
„Naturwissenschaft trifft<br />
Kunst – Praxis begeistert“<br />
Getreu diesem Motto werden auch im Schuljahr 2012/13 fächerverbindende<br />
Schüler-Projekte zu Physik / Chemie / Kunst von den <strong>Staatliche</strong>n<br />
Kunststammlungen <strong>Dresden</strong> und der TU <strong>Dresden</strong> angeboten.<br />
Physik und Chemie im Kunstmuseum? Das klingt erstaunlich, aber der<br />
Mikrokosmos Museum bietet den SchülerInnen die Möglichkeit mit<br />
naturwissenschaftlichen Perspektiven auf die Kunst zu blicken und<br />
dabei spannende, praktische Aufgaben, wie die zeitliche Einordnung<br />
eines Gemäldes durch Analyse des verwendeten Materials oder die<br />
Beleuchtung eines Kunstwerks, zu bearbeiten.<br />
NaKuP – Naturwissenschaft trifft Kunst, Praxis begeistert. Was<br />
haben Chemie und Physik in der Kunst zu suchen? NaKuP ist ein<br />
Kooperationsprojekt zwischen der Technischen Universität <strong>Dresden</strong><br />
und den <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>, speziell der<br />
Museumspädagogik und gehört zu den Projekten des Lernortes<br />
Albertinum. Die inhaltliche Erarbeitung erfolgt gemeinsam mit der<br />
TU <strong>Dresden</strong>, namentlich mit Frau Prof. Dr. Gesche Pospiech (Professur für<br />
Didaktik der Physik) und Frau Prof. Dr. Manuela Niethammer (Fachdidaktik<br />
Chemie). Die <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong> sind bisher<br />
mit den Sammlungen im Albertinum, Galerie Neue Meister und<br />
Skulpturensammlung sowie Kupferstichkabinett beteiligt. Unterstützend<br />
wirken der Technische Dienst der SKD, die Restaurierungsabteilungen<br />
und externe Partner des Projektes. Finanziert wird dieses<br />
Projekt aus den Mitteln der Europäischen Union und des Freistaates<br />
Sachsen (SMWK).<br />
Die drei Projektmitarbeiter, der Diplom-Physiker Thomas Prestel,<br />
die Diplom-Chemikerin Gesine Seidel und die Diplom-Restauratorin<br />
Katja Matauschek entwickeln eng am Lehrplan fächerverbindende<br />
Kurse. Die schülerorientierten Projektaufgaben sollen dazu anregen,<br />
Arbeitsweisen und Perspektiven der Naturwissenschaften und der<br />
Kunst nachzugehen (siehe S. 92). Das Projekt NaKuP ist außerdem<br />
in die Lehramtsausbildung an der TU <strong>Dresden</strong> integriert. Die Lehramtsstudierenden<br />
der Physik und Chemie werden dazu angeregt,<br />
fächerverbindende Unterrichtskonzepte am außerschulischen Lernort<br />
Albertinum zu entwickeln, die dann das Kursangebot erweitern.<br />
Ziel zum Ende des Projekts ist es, in einer Publikation die Potentiale<br />
der Fächerverbindung von Naturwissenschaft und Kunst für die<br />
Museumspädagogik am Beispiel der entwickelten Kurse im Albertinum<br />
darzustellen. Außerdem wird die dauerhafte Integration der bestehenden<br />
Kurse in die Angebote im Lernort Albertinum angestrebt.<br />
Bestehende Projektangebote:<br />
Die Kurse werden im Albertinum in <strong>Dresden</strong> durchgeführt und die<br />
Teilnahme daran ist kostenfrei. Die ca. viereinhalbstündigen Projekte<br />
beinhalten jeweils einen Rundgang durch die Ausstellungsräume<br />
im Museum. Während des Rundgangs und danach gilt es, für die<br />
SchülerInnen verschiedene, anregende Aufgaben zwischen Naturwissenschaft<br />
und Kunst zu bearbeiten. Im Mittelpunkt steht dabei<br />
das selbständige Experimentieren, wobei Kommunikation und<br />
Kooperation der SchülerInnen untereinander im Vordergrund stehen.<br />
Die einzelnen Erkenntnisse werden zum Abschluss in einer gemeinsamen<br />
Präsentation zusammengetragen und diskutiert. Die Kurse sind nachfolgend<br />
stichpunktartig aufgelistet.<br />
92 93
„Ein neues Gemälde fürs Albertinum - die Physik rund um die Ausstellung<br />
eines Kunstwerks“<br />
▪▪<br />
Projekt zur Wärmelehre mit Fokus auf Raumklima<br />
▪▪<br />
Inhalt: Temperaturmessung, Wärmeleitung, Wärmestrahlung,<br />
Taupunktbestimmung, etc.<br />
▪▪<br />
Zielgruppe: Klasse 8, Physik, Mittelschule und Gymnasium<br />
„Den Kunstwerken analytisch auf der Spur“<br />
▪▪<br />
Mit welchen Methoden kann ein Gemälde naturwissenschaftlich<br />
untersucht werden?<br />
▪▪<br />
Inhalt: analytische Chemie (qualitativer Nachweis von Kationen,<br />
Anionen), Komplexverbindung, Farbstoffchemie, moderne Analyseverfahren<br />
▪▪<br />
Zielgruppe: Klasse 10-12, Chemie Mittelschule und Gymnasium<br />
„Berufe im Fokus: Licht und Lichtkunst im Albertinum“<br />
▪▪<br />
Inhalt: physikalische und künstlerische Perspektive auf Licht,<br />
Beleuchtung und Farbe (Lichtmischung, Spektrum, Reflexion, Brechung)<br />
und Erleben selbst gestalteter Lichtkunst (Collage, Prozess)<br />
▪▪<br />
Zielgruppe: Klasse 9-12, Physik und Kunst, Mittelschule und Gymnasium<br />
„Sicherungstechnik im Museum - Alarmanlagen selbstverstanden,<br />
selbstgebaut, selbsterklärt“<br />
▪▪<br />
Sicherungen von Gemälden und Skulpturen mit Schwerpunkt auf<br />
Alarmanlagen (einfache Elektronik/Schaltungen; Kennenlernen der<br />
Bauteile und Bauen einer Modell-Alarmanlage)<br />
▪▪<br />
Zielgruppe: Klasse 9, Physik, Mittelschule und Gymnasium<br />
„Fotografie – Malen mit Licht“ (ab Jan. 2013)<br />
▪▪<br />
physikalische und künstlerische Auseinandersetzung mit Fotografie,<br />
Optik und Licht<br />
▪▪<br />
Zielgruppe: Klasse 8/9; Physik, Mittelschule und Gymnasium<br />
Kontakt, inhaltliche Fragen betreffend: katja.matauschek@skd.museum,<br />
thomas.prestel@tu-dresden.de, gesine.seidel@tu-dresden.de<br />
Buchung: besucherservice@skd.museum<br />
http://www.skd.museum/de/forschung/nakup-naturwissenschafttrifft-kunst/index.html<br />
„Beleuchtung im Albertinum“<br />
▪▪<br />
Erstellung eines Lichtkonzepts für die Ausstellung eines Kunstwerks,<br />
Beleuchtungsstärke und Lichtintensität, Lichtschutz<br />
▪▪<br />
Zielgruppe: Klasse 10, Physik, Mittelschule und Gymnasium<br />
94 95
arbeitsplätze zur Verfügung. Vor allem der sehr umfängliche elektronische<br />
Katalog (auch unter http://webopac.skd.museum/libero/<br />
WebOpac.cls abrufbar), dessen Titelanzeigen sukzessive mit Inhaltsverzeichnissen<br />
u. ä. angereichert werden, der Zugriff auf spezielle<br />
Datenbanken und andere Internetquellen bieten komfortable Recherchemöglichkeiten.<br />
Die Kunstbibliothek<br />
im Residenzschloss<br />
Die Kunstbibliothek ist die zentrale wissenschaftliche Bibliothek der<br />
<strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>. Ihr reicher Bestand von derzeit<br />
etwa 260.000 Bänden steht in einem großzügigen Freihandbereich<br />
allen Nutzern zur Verfügung.<br />
Das Bestandsprofil der Kunstbibliothek entspricht dem Sammlungsprofil<br />
der Museen der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>. Neben<br />
kunsthistorischer Literatur – Spezialliteratur zu Kunstgattungen,<br />
-epochen und -themen ebenso wie zu einzelnen Künstlern und deren<br />
Werken – gibt es aber auch Publikationen aus angrenzenden Fachbereichen<br />
wie Geschichte, Kulturgeschichte, Topografie usw.<br />
Die Ausstellungskataloge, Künstlermonographien, Bestandskataloge,<br />
Nachschlagewerke und eine Vielzahl an anderen einschlägigen Publikationen<br />
sind für Wissenschaftler, Lehrer und Studenten, auch<br />
angrenzender Bereiche wie des Kulturmarketings und -managements<br />
sowie der Kulturwissenschaften, unverzichtbar. Sie bieten darüber<br />
hinaus wertvolle Informationen für Kunstinteressierte, sei es in Voroder<br />
Nachbereitung eines Museumsbesuches, einer Reise oder auch<br />
eines Schulreferates.<br />
Mitten im Dresdner Residenzschloss, in angenehmer und ruhiger<br />
Atmosphäre, stehen modern ausgestattete Einzel- und Gruppen-<br />
Trotz Präsenzstatus ermöglicht die Kunstbibliothek Kurzausleihen<br />
von Büchern über Nacht, Wochenende, Feiertage usw.; dafür erhebt<br />
sie eine Benutzungsgebühr in Höhe von 10 € pro Jahr. Die Anfertigung<br />
von Kopien oder Scans ist ebenfalls kostenpflichtig, die Nutzung der<br />
Bestände vor Ort jedoch kostenlos. Auf Anfrage stellt die Kunstbibliothek<br />
gerne Handapparate nach vorgegebenen Themen zusammen,<br />
die über einen längeren Zeitraum in den Bibliotheksräumen als<br />
Arbeitsmaterial für z. B. Seminare, Projekte oder Abschlussarbeiten<br />
vorgehalten werden.<br />
Die enge Verbundenheit mit den Museen der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong><br />
<strong>Dresden</strong> spiegelt sich auch im Veranstaltungsplan der<br />
Kunstbibliothek wider: in der Reihe „Aufgeblättert und Nachgeschlagen“<br />
werden im Umfeld von Ausstellungen Lesungen und Vorträge angeboten;<br />
die Reihe „Kunst und Lesen“ richtet sich an Schulklassen jeder<br />
Schulform und vermittelt altersgerechte Wege des wissenschaftlichen<br />
Arbeitens mit Kunst und kunsthistorischer Literatur.<br />
Zur Vor- und Nachbereitung Ihres Museumsbesuches bietet Ihnen die<br />
Kunstbibliothek eine breite Auswahl an Fachliteratur, die Sie gern mit Ihren<br />
Schülern nutzen können. Zur Inspiration finden Sie im Folgenden eine<br />
Literaturliste, die auf die Themen unserer Kurse abgestimmt ist.<br />
96 97
Literaturempfehlungen<br />
▪▪<br />
Galerie Neue Meister <strong>Dresden</strong> (Hrsg.): Bestandskatalog. Bd. 1 und 2. Köln<br />
2010. KB 2000 Dresd/NM 2010 – 1/bzw. 2 Galer<br />
Das Albertinum. Ein Haus der Kunst entdecken<br />
Geschichte des Albertinums<br />
▪▪<br />
Bischoff, Ulrich: „Dreßden hat eine große, feierliche Lage“ – Zur Geschichte<br />
der Galerie Neue Meister“, in: Galerie neue Meister <strong>Dresden</strong>: ill. Katalog in 2<br />
Bd./Staatl. <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>. Hrsg. Von Ulrich Bischoff. – 1. Aufl. –<br />
Köln: König. Bd. 1. 2010, S. 11–40. KB 200 Dresd/NM 2010-1 Galer<br />
▪▪<br />
Der Umbau des Zeughauses zum Albertinum, in: Zumpe, Manfred: Die Brühlsche<br />
Terrasse in <strong>Dresden</strong>. – 1. Aufl. – Berlin: Verl. für Bauwesen, 1991, S. 180–187.<br />
T 215 Dresd 1991 Zumpe<br />
Stadtgeschichte <strong>Dresden</strong>s<br />
▪▪<br />
Quinger, Heinz: <strong>Dresden</strong> und Umgebung: Geschichte, Kunst und Kultur der<br />
sächsischen Hauptstadt. – Köln: DuMont, 1999. T 215 Dresd 1999 Quing<br />
▪▪<br />
Hädecke, Wolfgang: <strong>Dresden</strong>: eine Geschichte von Glanz, Katastrophe und<br />
Aufbruch. – München; Wien: Hanser, 2006. T 215 Dresd 2006 Hädec<br />
Denkmalpflege/Rekonstruktion<br />
▪▪<br />
Löffler, Fritz: Das alte <strong>Dresden</strong>: Geschichte seiner Bauten. – 14. Aufl. – Leipzig:<br />
Seemann, 1999. T 215 Dresd 1999 Löffl<br />
Einsteigen, Reisen, Entdecken. Ferne Welten im Museum<br />
Künstlerreisen seit der Romantik<br />
▪▪<br />
Otterbeck, Christoph: Europa verlassen: Künstlerreisen am Beginn des 20.<br />
Jahrhunderts. – Köln [u. a.]: Böhlau, 2007. KA 470 20.Jhd. 2007 Otter<br />
„Primitive Kunst“ …<br />
▪▪<br />
Kühn, Herbert: Die Kunst der Primitiven. – München: Delphin-Verl., 1923. KA<br />
480 Natur 1923 Kühn<br />
▪▪<br />
Die Naive, Aufbruch ins verlorene Paradies: die Sammlung Charlotte Zander;<br />
KunstHausWien, 4. Oktober 2001–3. Februar 2002, Reiss-Museum Mannheim,<br />
23. Februar–30. Juni 2002, Kunsthalle Recklinghausen, 28. Juli–13. Oktober<br />
2002/[veranst. von KunstHausWien]. – Wien: KunstHausWien , 2001.<br />
Kat. Wien 2001 Naive<br />
▪▪<br />
Galerie Neue Meister <strong>Dresden</strong>, Hrsg. von Dalbajewa, Birgit: Die Brücke in<br />
<strong>Dresden</strong>. 1905–1911. Ausstellungskatalog. Köln 2001. Kat. <strong>Dresden</strong> 2001<br />
▪▪<br />
<strong>Staatliche</strong> <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>: Jahrbuch der SKD. <strong>Dresden</strong> 2005<br />
Reiseberichte<br />
▪▪<br />
Reisebriefe deutscher Romantiker/[hrsg. von Rudolf Walbiner]. – 1. Aufl. –<br />
Berlin: Ruetten Loening, 1979. K 100 Allg. 1979 Reise<br />
Kunst ins Quadrat<br />
Naturwissenschaft und Kunst<br />
▪▪<br />
Franke, Herbert W.: Phaenomen Kunst: die naturwissenschaftlichen Grundlagen<br />
der Ästhetik. – Stuttgart: Nadolski, 1967. KC 100 Ästhe 1967 Frank<br />
▪▪<br />
Hahn, Werner: Symmetrie als Entwicklungsprinzip in Natur und Kunst. –<br />
Königstein: Langewiesche , 1989. KD 100 Allg. 1989 Hahn<br />
▪▪<br />
Natur und Idee: Katalog; [eine Ausstellung der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong><br />
<strong>Dresden</strong> und der <strong>Staatliche</strong>n Museen zu Berlin; 26. Juni bis 20. September<br />
2009; die Ausstellung des Kupferstich-Kabinetts und der Galerie Neue Meister<br />
der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong> findet an zwei Orten statt:<br />
Gemäldegalerie Alte Meister ..., Residenzschloss <strong>Dresden</strong>; 9. Oktober 2009 bis<br />
10. Januar 2010, Alte Nationalgalerie, <strong>Staatliche</strong> Museen zu Berlin ... ]. – Berlin;<br />
München: Dt. Kunstverl., 2009. Kat. Carus 2009-1 Carl<br />
Minimal Art<br />
▪▪<br />
Fast nichts: minimalistische Werke aus der Friedrich Christian Flick Collection<br />
im Hamburger Bahnhof; [... anlässlich der Ausstellung Fast Nichts. Minimalistische<br />
Werke aus der Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof, 24.<br />
98 99
September 2005 bis 23. April 2006, Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart<br />
– Berlin]/[hrsg. von Eugen Blume ...] – Berlin; Köln: SMB-DuMont,<br />
2005. Kat. Berli 2005 Fast<br />
Goldener Schnitt<br />
▪▪<br />
Hagenmaier, Otto: Der goldene Schnitt: ein Harmoniegesetz u. seine Anwendung.<br />
– 2. Aufl. – München: Moos , 1958. KD 500 Persp 1958 Hagen<br />
Mondsichten. Lichter und Räume des Unbegrenzten<br />
Romantische Landschaftsmalerei<br />
▪▪<br />
Schneider, Norbert: Geschichte der Landschaftsmalerei: vom Spätmittelalter<br />
bis zur Romantik. – Darmstadt: Primus-Verl., 1999. KJ 300 Lands 1999 Gesch<br />
▪▪<br />
Spitzer, Gerd: Carl Gustav Carus in der <strong>Dresden</strong>er Galerie. <strong>Dresden</strong> 2009. K<br />
200 Carus 2009 Carl<br />
▪▪<br />
Spitzer, Gerd: Caspar David Friedrich in der <strong>Dresden</strong>er Galerie. <strong>Dresden</strong> 2010.<br />
K 200 Freid 2010 Caspa<br />
Hell-Dunkel in der Grafik<br />
▪▪<br />
Koschatzky, Walter: Die Kunst der Graphik: Technik, Geschichte, Meisterwerke/Walter<br />
Koschatzky. – Im Text ungekürzte Ausg., 14. Aufl. – München: Dt.<br />
Taschenbuch-Verl., 2003. KK 100<br />
Kupferstich-Kabinett<br />
▪▪<br />
Holler, Wolfgang: Kupferstich-Kabinett. – <strong>Dresden</strong>: Staatl. <strong>Kunstsammlungen</strong>,<br />
1993. KB 200 Dresd/KK 1993 Holle<br />
Gesichtsausdruck<br />
Geschichte der Porträts<br />
▪▪<br />
Hauptsache Köpfe: plastische Porträts von der Renaissance bis zur Gegenwart<br />
aus der Skulpturensammlung; Katalog zur Ausstellung der Skulpturensammlung,<br />
<strong>Staatliche</strong> <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>, vom 21. Dez. 2001 bis 3. April 2002 im<br />
Albertinum/<strong>Staatliche</strong> <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>. [Hrsg. von Bärbel Stephan<br />
... Mit Beitr. von Karl Arndt...]. – <strong>Dresden</strong>: <strong>Staatliche</strong> <strong>Kunstsammlungen</strong>, 2001.<br />
Kat. Dresd 2001<br />
▪▪<br />
Reinle, Adolf: Das stellvertretende Bildnis: Plastiken und Gemälde von der Antike<br />
bis ins 19. Jahrhundert. – Zürich; München: Artemis-Verl., 1984. KA 300 Bildn<br />
1984<br />
▪▪<br />
Porträt/Rudolf Preimesberger ... (Hrsg.). Mit Beitr. von Karin Hellwig ... – Berlin:<br />
Reimer, 1999. KA 300 Bildn 1999 Portr<br />
Identität / Selbst<br />
▪▪<br />
Das andere Ich: Porträts 1900–1950; [anlässlich der Ausstellung Das Andere Ich,<br />
Porträts 1900–1950. Aus den Sammlungen der <strong>Staatliche</strong>n Galerie Moritzburg<br />
Halle und der Sammlung Hermann Gerlinger; <strong>Staatliche</strong> Galerie Moritzburg<br />
Halle, Landeskunstmuseum Sachsen-Anhalt 6. April–15. Juni 2003]/<strong>Staatliche</strong><br />
Galerie Moritzburg Halle, Landeskunstmuseum Sachsen-Anhalt. Hrsg. von<br />
Wolfgang Büche ... [Autoren: Albrecht Pohlmann ...] Halle: <strong>Staatliche</strong> Galerie<br />
Moritzburg, Landeskunstmuseum Sachsen-Anhalt, 2003. Kat. Halle 2003<br />
Porträt im Impressionismus, Expressionismus, Realismus …<br />
▪▪<br />
O Mensch!: das Bildnis des Expressionismus; [Katalogbuch; anläßlich der Ausstellung<br />
„O Mensch! Das Bildnis des Expressionismus”; Kunsthalle Bielefeld,<br />
1992/1993]/Jutta Hülsewig-Johnen. – Bielefeld: Kerber, 1992. Kat. Biele 1992 Omens<br />
▪▪<br />
Der kühle Blick: Realismus der Zwanzigerjahre in Europa und Amerika; [anlässlich<br />
der gleichnamigen Ausstellung in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung<br />
München vom 1.6.–2.9.2001]/hrsg. von Wieland Schmied. Mit Texten von<br />
Paolo Baldacci ... – München [u. a.]: Prestel, 2001. Kat. Münch 2001<br />
Waldspaziergänge<br />
Pointillismus<br />
▪▪<br />
Farben des Lichts: Paul Signac und der Beginn der Moderne von Matisse bis<br />
Mondrian; [Katalogbuch zur gleichnamigen Ausstellung des Westfälischen<br />
Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte, Münster (1. Dezember<br />
1996 bis 16.Februar 1997); Musée de Grenoble (9. März bis 25.Mai 1997);<br />
<strong>Kunstsammlungen</strong> zu Weimar (15. Juni bis 31. August 1997)]. – Ostfildern:<br />
Ed. Tertium, 1996. Kat. Signac, P. 1996<br />
Farbmischung im Auge des Betrachters<br />
▪▪<br />
Das Sehen sehen: Neoimpressionismus und Moderne; Signac bis Eliasson;<br />
[diese Publikation erscheint anläßlich der Ausstellung Das Sehen Sehen.<br />
Neoimpressionismus und Moderne. Signac bis Eliasson vom 24. Februar bis<br />
22. Juni 2008 im Kunsthaus Zug]/hrsg. von Matthias Haldemann ... – Zug:<br />
Kunsthaus Zug; Ostfildern: Hatje Cantz, 2008. Kat. Zug 2008 Sehen<br />
Wald und Bäume als Thema<br />
▪▪<br />
Mythos Wald: [Begleitbuch zur gleichnamigen Wanderausstellung des LWL-<br />
Museumsamtes für Westfalen, Münster]/LWL-Museumsamt für Westfalen<br />
Münster. [Red.: Ann-Katrin Thomm ...] – Münster, Westf.: LWL-Museumsamt<br />
für Westfalen, 2009. Kat. Münst 2009 Mytho<br />
Gerhard Richter im Albertinum<br />
Kunst der Gegenwart / Künstlerische Strategien<br />
▪▪<br />
Thomas, Karin: Bis heute: Stilgeschichte der bildenden Kunst im 20. Jahrhundert/von<br />
Karin Thomas. – 4., erw. Aufl. – Köln: DuMont, 1978. KA 470 20. Jhd.<br />
1978 Thoma<br />
▪▪<br />
Elger, Dietmar: Gerhard Richter in der <strong>Dresden</strong>er Galerie. <strong>Dresden</strong> 2010. K200<br />
Richt 2010 Gerha<br />
Aufarbeitung deutscher Geschichte<br />
▪▪<br />
Tittel, Lutz: Anselm Kiefer – Noch ist Polen nicht verloren, 1978/bearb. von<br />
Lutz Tittel. Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Regensburg. [Hrsg. von der Stiftung<br />
Kunstforum Ostdeutsche Galerie] Regensburg: Stiftung Kunstforum Ostdt.<br />
Galerie, 2004. K 200 Kiefe 2004 Titte<br />
Dissidenten<br />
▪▪<br />
Ausgebürgert: Künstler aus der DDR und aus dem Sowjetischen Sektor Berlins<br />
1949–1989; [Ausstellung: Albertinum zu <strong>Dresden</strong>, vom 7. Oktober–12.<br />
Dezember 1990; Kleine Deichtorhalle, Hamburg, vom 10. Januar–1. März<br />
1991]/<strong>Staatliche</strong> <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>. Hrsg. von Werner Schmidt.<br />
Berlin: Argon , 1990. Kat. Dresd 1990 Ausge<br />
Digitale Medien in Malerei<br />
▪▪<br />
Malerei nach Fotografie: von der Camera Obscura bis zur Pop Art; eine<br />
Dokumentation; Ausstellung im Münchner Stadtmuseum, 8. September–8.<br />
November 1970/[Programm d. Ausst. u. Kat.: J. A. Schmoll gen. Eisenwerth]. –<br />
München: Lipp, 1970. Kat. Münch 1970<br />
3 mal „L“ Stillleben. Laut, lustig und lebendig?<br />
Stillleben in Moderne<br />
▪▪<br />
Die Geschichte des Stillebens/Sybille Ebert-Schifferer. – München: Hirmer,<br />
1998. KJ 300 Still 1998 Still<br />
Symbolgehalt<br />
▪▪<br />
Heide, Kristina: Form und Ikonographie des Stillebens in der Malerei der neuen<br />
Sachlichkeit. – Weimar: VDG, Verl. u. Datenbank für Geisteswiss., 1998. KJ<br />
300 Still 1998 Heide<br />
Impressionismus<br />
▪▪<br />
Dippel, Andrea: Impressionismus. – Orig.-Ausg. – Köln: DuMont-Literaturund-Kunst-Verl.,<br />
2002. KJ 440<br />
100 101
Otto Dix im Albertinum<br />
Neue Sachlichkeit<br />
▪▪<br />
Neue Sachlichkeit: Malerei, Graphik und Photographie in Deutschland 1919–<br />
1933/Sergiusz Michalski – Köln: Taschen, 1992. KA 470 20.Jhd. 1992 Neue<br />
▪▪<br />
Galerie Neue Meister <strong>Dresden</strong>, Hrsg. von Dalbajewa, Birgit: Neue Sachlichkeit<br />
in <strong>Dresden</strong>. Ausstellungskatalog. <strong>Dresden</strong> 2011. Kat. Dresd 2011 Neue<br />
▪▪<br />
Dalbajewa, Birgit: Otto Dix in der <strong>Dresden</strong>er Galerie. <strong>Dresden</strong> 2007. Kat. Dix<br />
2007 Otto<br />
Lebenserinnerungen / Künstlerfreundschaften<br />
▪▪<br />
Griebel, Otto: Ich war ein Mann der Straße: Lebenserinnerungen eines Dresdner<br />
Malers/Otto Griebel. Aus dem Nachlass hrsg. von Matthias Griebel und Hans-<br />
Peter Lühr. – 2., veränd. Aufl. – Altenburg: DZA-Verl. für Kultur u. Wiss., 1995.<br />
K 200 Grieb 1995 Grieb<br />
Politische Kunst / Tendenzkunst<br />
▪▪<br />
Revolution und Realismus: revolutionäre Kunst in Deutschland 1917 bis 1933;<br />
[Ausstellung im Alten Museum vom 8. November 1978 bis 25. Februar 1979;<br />
zum 50. Jahrestag der Gründung der Assoziation Revolutionärer Bildender<br />
Künstler Deutschlands]/<strong>Staatliche</strong> Museen zu Berlin, Nationalgalerie, Kupferstichkabinett<br />
und Sammlung der Zeichnungen. [Wiss. Bearb.: Christine Hoffmeister<br />
... Katalog der Ausstellung: Red.: Christine Hoffmeister...]. – Berlin:<br />
<strong>Staatliche</strong> Museen, 1978. Kat. Berli 1978 Revol<br />
Gegenständliche Kunst<br />
▪▪<br />
Bilder vom Menschen in der Kunst des Abendlandes: Jubiläumsausstellung<br />
der Preußischen Museen Berlin 1830–1980; [Staatl. Museen Preuß. Kulturbesitz<br />
Berlin, 5.7.–28.9.1980 in d. Nationalgalerie]/[Stephan Waetzoldt ...Katalogred.<br />
Brigitte Hüfler]. – Berlin: Mann, 1980.<br />
Anatomische, handwerkliche Grundlagen<br />
▪▪<br />
Bammes, Gottfried: Künstleranatomie und bildnerischer Ausdruck/Gottfried<br />
Bammes. – 1. Aufl. – Leipzig: Seemann, 2003. KD 600 Anato 2003 Bamme<br />
<strong>Dresden</strong> in den 20er Jahren<br />
▪▪<br />
Geschichte der Stadt <strong>Dresden</strong>/Schriftleitung und Redaktion: Uwe John Stuttgart:<br />
Theiss. Bd. 3. Von der Reichsgründung bis zur Gegenwart/hrsg. von Holger<br />
Starke. – 2006 T 215 Dresd 2005-3 Gesch<br />
Erwerbung Kriegstriptychon<br />
▪▪<br />
Dalbajewa, Birgit: Wettinisches Prunkpapier zu Rekordpreisen versteigert<br />
– Die Erwerbung des Triptychons „Der krieg“ von Otto Dix, in: Galerie neue<br />
Meister <strong>Dresden</strong>: ill. Katalog in 2 Bd./Staatl. <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>.<br />
Hrsg. von Ulrich Bischoff. – 1. Aufl. – Köln: König. Bd. 1. 2010, S. 419–420. KB<br />
200 Dresd/NM 2010-1 Galer<br />
Entartete Kunst<br />
▪▪<br />
Busch, Günter: Entartete Kunst: Geschichte und Moral. – 2. Aufl. – Frankfurt<br />
am Main: Societäts-Verl., 1969. KC 500 Kunst 1969 Busch<br />
Antike im Albertinum<br />
Abgusssammlung A. R. Mengs<br />
▪▪<br />
Die Sammlung der Gipsabgüsse von Anton Raphael Mengs in <strong>Dresden</strong>:<br />
Katalog der Abgüsse, Rekonstruktionen, Nachbildungen und Modelle aus<br />
dem römischen Nachlaß des Malers in der Skulpturensammlung, <strong>Staatliche</strong><br />
<strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>/hrsg. von der Skulpturensammlung, <strong>Staatliche</strong><br />
<strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>. Bearb. von Moritz Kiderlen. Mit Farbaufnahmen<br />
von Hans-Peter Klut. – München: Biering & Brinkmann, 2006. KB 200 Dresd/<br />
SKS 2006 Samml<br />
Antike Originale in der SKS/Ausgrabungen Georg Treus<br />
▪▪<br />
Das Albertinum vor 100 Jahren – die Skulpturensammlung Georg Treus: zur<br />
Erinnerung an die Eröffnung der Sammlung der Originalbildwerke am 22. Dezember<br />
1894; [dieses Katalogbuch erschien anläßlich der Ausstellung „Das<br />
Albertinum vor 100 Jahren – die Skulpturensammlung Georg Treus” im Albertinum<br />
zu <strong>Dresden</strong> vom 18. Dezember 1994–12. März 1995]/<strong>Staatliche</strong><br />
<strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>. [Konzeption der Ausstellung und des Kataloges<br />
Kordelia Knoll]. – <strong>Dresden</strong>: <strong>Staatliche</strong> <strong>Kunstsammlungen</strong>, 1994. Kat. Dresd<br />
1994 Alber<br />
Rotfigurige Vasen<br />
▪▪<br />
Boardman, John: Rotfigurige Vasen aus Athen: ein Handbuch. – Mainz am<br />
Rhein: von Zabern<br />
[1.] Die archaische Zeit. – 4. Aufl. – 1981. KM 353 Vasen 1981-1 Board<br />
[2.] Die klassische Zeit. – 2. Aufl. – 1996. KM Vasen 1981-2 Board<br />
Farbige Fassung in Plastik<br />
▪▪<br />
Treu, Georg: Sollen wir unsere Statuen bemalen?: ein Vortrag. – Berlin: Oppenheim,<br />
1884. Online-Ressource http://www.slub-dresden.de/sammlungen/<br />
digitale-sammlungen/werkansicht/cache.off?tx_dlf[id]=14878<br />
▪▪<br />
Türr, Karina: Farbe und Naturalismus in der Skulptur des 19. und 20. Jahrhunderts:<br />
sculpturae vitam insufflat pictura. – Mainz: von Zabern , 1994. KH 470 18.<br />
Jhd. 1994 Türr<br />
Antikenrezeption Kunst um 1900<br />
▪▪<br />
Türr, Karina: Zur Antikenrezeption in der franzoesischen Skulptur des 19. und<br />
fruehen 20. Jahrhunderts. – Berlin: Mann, 1979. KH 200 Frank 1979 Türr<br />
▪▪<br />
Greifenhagen, Adolf: Griechische Vasen auf Bildern des 19. Jahrhunderts:<br />
vorgetragen am 3. Juni 1978. – Heidelberg: Winter, 1978. KJ 440<br />
Endzeitstimmung! EndzeitKunst?<br />
Fin de Siécle<br />
▪▪<br />
Fanelli , Giovanni : Fin de siècle : la vita urbana in Europa. – Firenze : Cantini,<br />
1991 C 480 18. Jhd. 1991 Fin<br />
▪▪<br />
Dehmer, Andreas: Malerei des Fin de Siécle in der <strong>Dresden</strong>er Galerie. <strong>Dresden</strong><br />
2010. KJ 440 19. Jhd. 2010 Maler<br />
Gesamtkunstwerk Impuls der Moderne<br />
▪▪<br />
Max Klinger: Wege zum Gesamtkunstwerk; [... Ausstellung vom 4. August bis<br />
4. November 1984]/[Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim]. Mit Beitr.<br />
von Manfred Boetzkes... [Wiss. Bearb. u. Katalog: Manfred Boetzkes]. Mainz<br />
am Rhein: von Zabern , 1984. Kat. Kling 1984<br />
Lebensreformbewegung<br />
▪▪<br />
Handbuch der deutschen Reformbewegungen : 1880–1933/Diethart Kerbs ...<br />
(Hg.). - Wuppertal: Hammer, 1998. C 490 20. Jhd. 1998 Hand<br />
„Tanz“ in der Malerei<br />
▪▪<br />
Tanz in der Kunst/Elli Lohse-Claus. – 1.Aufl. – Leipzig: Seemann, 1964. KA 300<br />
Tanz 1964 Tanz<br />
▪▪<br />
Pels-Leusden KG : Der Tanz in der Kunst der letzten hundert<br />
Jahre: Gemälde, Pastelle, Aquarelle, Handzeichungen, Graphik und Plastik;<br />
Ausstellung vom 3. November 1975 bis 10. Januar 1976/Galerie Pels-Leusden<br />
... – Berlin: Galerie Pels-Leusden, 1975. Kat. Berli 1975 Tanz<br />
102 103
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Staatliche</strong> <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>, Museumspädagogik, Lernort<br />
Albertinum Dezember 2012<br />
Copyright: <strong>Staatliche</strong> <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>, Galerie Neue Meister und Sklupturensammlung,<br />
VG Bildkunst, Gerhard Richter Archiv, Galerie Eigen & Art Berlin<br />
Redaktion: Maren Donix<br />
Texte: Claudia Blei-Hoch, Maren Donix, Caterina Frohberg, Antje Petrasch, Bianka Stübing,<br />
Claudia Syndram<br />
Gestaltung und Satz: Agentur Grafikladen, <strong>Dresden</strong><br />
Herstellung: Union Druckerei <strong>Dresden</strong> GmbH<br />
Fotos: SKD (Antje Petrasch), Hans Peter Klut, David Brandt, Paul Kuchel<br />
Bildnachweis: <strong>Staatliche</strong> <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>, Galerie Neue Meister, Skulpturensammlung,<br />
© VG Bildkunst Bonn 2011: Curt Querner, Carl Lohse, Walter Womacka,<br />
Tony Cragg, Günter Fruhtrunk, Herman Glöckner, Emil Cimiotti, Otto Dix, Karl Schmidt-<br />
Rottluff, © Gerhard Richter: Gerhard Richter; © Courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/<br />
Berlin: Stella Hamberg<br />
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