08.07.2014 Aufrufe

Traktor Classic Schnäppchen-Deutz (Vorschau)

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DAS MAGAZIN FÜR HISTORISCHE LANDMASCHINEN<br />

5/2014 AUG/SEP<br />

HANOMAG<br />

Brillant 600<br />

Drei Jahre lang<br />

restauriert<br />

Expertentipps:<br />

Schraube<br />

abgerissen<br />

– was tun?<br />

<strong>Traktor</strong>-Check:<br />

DEUTZ D 4006<br />

Heute günstig, morgen gesucht:<br />

<strong>Schnäppchen</strong>-<strong>Deutz</strong><br />

Welches Kennzeichen<br />

ist das richtige für Sie?<br />

Hilfe im<br />

Schilder-<br />

Dschungel<br />

Ein Schlepp im Kornfeld<br />

Getreide-Ernte mit Schlütern<br />

Hagedorn HS 15<br />

Eine Rarität kehrt heim


CLASSIC PARTS 2013/2014<br />

DER NEUE KATALOG IST DA!<br />

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Landmaschinen-<br />

Fachhändler.<br />

ERSATZTEILE PASSEND FÜR: DEUTZ, EICHER, FAHR, FENDT, FORDSON, GÜLDNER,<br />

HANOMAG, JOHN DEERE, KRAMER, MAN, MASSEY FERGUSON, MCCORMICK,<br />

MERCEDES-BENZ, MWM, PORSCHE DIESEL, RENAULT, SCHLÜTER, STEYR<br />

GRANIT CLASSIC PARTS steht für Oldtimer-Ersatzteile und Zubehör<br />

für alle Hersteller von <strong>Deutz</strong> über HANOMAG bis MASSEY FERGUSON<br />

und PORSCHE DIESEL. Der neue Katalog GRANIT CLASSIC PARTS<br />

2013/2014 mit über 550 Katalogseiten voller Neuheiten für alle<br />

Marken ist das Ersatzteillexikon für jeden Oldtimer-Freund. Ihr<br />

Landmaschinen-Fachhändler hält den neuen Katalog gerne für Sie<br />

bereit. Der Vertrieb erfolgt ausschließlich über den Fachhandel.<br />

GRANIT PARTS - Wilhelm Fricke GmbH - www.granit-parts.com


EDITORIAL<br />

Von Ulf Kaack | Verantwortlicher Redakteur<br />

Perfekt oder patiniert?<br />

Schrauben,<br />

Fahren,<br />

Träumen<br />

Liebe <strong>Traktor</strong>freunde,<br />

die Schönheit eines <strong>Traktor</strong>s begründet sich nicht in einer makellosen<br />

Fassade. Sie entsteht in der Funktionalität seiner Technik, dem Klang<br />

und seinem ursprünglichen Karosseriedesign. Dies ist die Sicht der Dinge<br />

von Reinhard Buschfranz, dessen <strong>Deutz</strong> D 4006 wir beginnend mit der<br />

Seite 12 vorstellen. Kosmetische Reparaturen oder optisches Tuning<br />

lehnt er ab. Diese puristische Philosophie entspricht im Übrigen der<br />

Denke vieler akademischer Technikhistoriker, die modifizierende<br />

Restaurierungen für Fahrzeuge in Museen ablehnen und die Konservierung<br />

des gegenwärtigen Zustandes verfechten. Alles andere kommt der<br />

Geschichtsfälschung nahe.<br />

Jede Restaurierung hat<br />

ihren ganz eigenen Reiz.<br />

Ganz anders ist Fabio Wesche bei der Wiederauferstehung seines<br />

Hanomag Brillant 600 vorgegangen: Auf den Seiten 32 bis 37 erfahren<br />

Sie, wie sich der junge Mann mit einer eigenen kreativen Ideologie an<br />

eine immens aufwändige Restaurierung gewagt hat. Das Arbeitsergebnis<br />

ist optisch und technisch von einer hervorragenden Qualität, die Respekt<br />

einfordert. Besser als neu war nicht das Ziel – es ist das nicht geplante<br />

Ergebnis des Prozesses.<br />

Und dann gibt es natürlich solche Glückspilze wie Rudi Ahlers mit<br />

dem zweiten D 4006 in unserem <strong>Traktor</strong>-Check. Vorbildliche Pflege,<br />

regelmäßige Wartung und eine extensive Nutzung haben seinen kantigen<br />

<strong>Deutz</strong> in einem hervorragenden Gebrauchtzustand mit leichten<br />

Nutzungsspuren erhalten. Die obigen Fragen muss er sich nicht stellen!<br />

Wie so häufig im Leben – das ist meine feste Überzeugung – gibt es gerade<br />

bei der Restaurierung historischen Ackergeräts mehrere Wahrheiten, die<br />

allesamt legitim sind und ihren Reiz haben. Freuen wir uns über das<br />

bunte Kaleidoskop, das uns unsere gemeinsame <strong>Traktor</strong> leidenschaft<br />

immer wieder bietet. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Euch viel<br />

Spaß mit der aktuellen Ausgabe<br />

von TRAKTOR CLASSIC.<br />

GeraMond Verlag GmbH, Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />

Jetzt am<br />

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TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

Foto: Iris Meyer<br />

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INHALT<br />

Heft 5/2014<br />

MIT POSTER<br />

AUF SEITE 50<br />

32<br />

Hanomag Brillant 600<br />

Hannoveraner perfekt restauriert<br />

Mit Schlüter ins Getreide<br />

Arbeit mit klassischen <strong>Traktor</strong>en<br />

38<br />

RS 09 und GT 124<br />

gegen Fendt GT<br />

Großer Ost-West-Vergleich<br />

43 der Geräteträger<br />

PORTRÄT<br />

4<br />

FENDT GT GEGEN RS 09 UND GT 124<br />

In beiden Teilen Deutschlands<br />

spielten Geräteträger ab den<br />

1950er-Jahren gleichsam<br />

bedeutende Rollen. Wir lassen<br />

die Erzeugnisse des <strong>Traktor</strong>enwerkes<br />

Schönebeck gegen die<br />

des einst im Westen führenden<br />

Anbieters Fendt antreten.<br />

Spätheimkehrer<br />

Hagedorn HS 15: Aus Frankreich brachte Wenzel<br />

Heitmann einen ultraseltenen Hagedorn HS 15 mit,<br />

der vor 62 Jahren exakt in seinem Heimatort gebaut<br />

wurde. Zufälle gibt’s! 24<br />

Brillanter Jugendstil<br />

Hanomag Brillant 600: Dieses Exemplar überzeugt in<br />

allen Details, kommt mit diversen technischen Raffinessen<br />

daher und ist das Werk eines Jugendlichen. 32<br />

Doppel im Korn<br />

TITEL<br />

Arbeit mit klassischen <strong>Traktor</strong>en: Martin Oeinghaus<br />

erntet sein Getreide mit einem Schlüter Super 650 und<br />

einem gezogenen Fahr-Mähdrescher. 38<br />

FENDT GT gegen RS 09 und GT 124<br />

Geräteträger aus Ost und West: Zwei Systeme im Vergleich<br />

Zwei Systeme<br />

aus zwei<br />

Systemen<br />

Extra<br />

TITEL<br />

Zwei Systeme aus<br />

zwei Systemen<br />

TITEL<br />

Geräteträger in Ost und West: Wir lassen<br />

die Erzeugnisse des DDR-<strong>Traktor</strong>enwerkes<br />

Schönebeck gegen die des einst im Westen<br />

führenden Anbieters Fendt antreten. 43<br />

SERVICE<br />

Heute günstig,<br />

morgen gesucht<br />

TITEL<br />

<strong>Traktor</strong>-Check <strong>Deutz</strong> D 4006: So einen habe ich doch<br />

eben noch auf dem Acker gesehen! In der Tat steht<br />

das Kölner Massenprodukt erst an der Pforte zum<br />

Klassiker. Aber er wird einer werden, ganz sicher! 12<br />

Dichtung und Wahrheit<br />

Motoreninstandsetzung: Unser MWM D 308-3<br />

nimmt Gestalt an. Heute ist die Kupplungsseite<br />

des Motors dran. Außerdem wird die Montage der<br />

Zylinder vorbereitet. 72<br />

Durch den Schilderwald<br />

<strong>Traktor</strong>-Kennzeichen: Welches Kennzeichen ist für<br />

meinen Schlepper das richtige? Hier der Fahrplan<br />

durch den Kennzeichendschungel. 78<br />

Nach fest kommt lose …<br />

TITEL<br />

Schrauben und Muttern: Schrauben können einen<br />

ziemlich ärgern, wenn sie mit einem Schlag abreißen.<br />

Peter Götzinger zeigt, was dann zu tun ist. 82


TRAKTOR<br />

CHECK<br />

<strong>Deutz</strong> D 4006<br />

Kantiger Kölner auf dem<br />

Weg zum Klassiker<br />

12<br />

GESCHICHTE<br />

Masse und Rasse<br />

Chronik 1954: Schlepper der kleinen Leistungsklassen<br />

bis 20 PS avancierten zumeist zu Bestsellern, große Typen<br />

oberhalb von 30 PS blieben oftmals Ladenhüter. 22<br />

Glückloser Meister<br />

Wesseler Ackermeister: Im Angebot der kleinen, aber<br />

stets auf eine lückenlose Modellpalette bedachten H.<br />

Wesseler OHG durfte ein Geräteträger nicht fehlen. 30<br />

Technikgeschichte aus Köln<br />

150 Jahre <strong>Deutz</strong>:<br />

Nicht nur im <strong>Traktor</strong>enbau<br />

setzte<br />

<strong>Deutz</strong> Akzente.<br />

Vor 150 Jahren<br />

begann in Köln<br />

eine Erfolgsgeschichte,<br />

die dem<br />

Verbrennungs -<br />

motor weltweit<br />

zum Durchbruch<br />

verhalf. 90<br />

RUBRIKEN<br />

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Der besondere Schlepper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Panorama . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Kleinanzeigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />

Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .69<br />

Leser fragen – Experten antworten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .88<br />

Günther, der Treckerfahrer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93<br />

Kommentar, Quiz, Leserbriefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95<br />

<strong>Vorschau</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98<br />

TRAKTOREN IN DIESER AUSGABE<br />

<strong>Deutz</strong> D 4006 . . . . . . . . . . 12<br />

Farmall F-12 . . . . . . . . . . . 6<br />

Fendt Geräteträger . . . . . 43<br />

GT 124 . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />

Güldner ALD . . . . . . . . . . 22<br />

Hagedorn HS 15 . . . . . . . 24<br />

Hanomag Brillant 600 . . 32<br />

HELA D 37 . . . . . . . . . . . . . 9<br />

HELA D 120 . . . . . . . . . . . 22<br />

HELA D 215 . . . . . . . . . . . 22<br />

Holder B 12 . . . . . . . . . . . 94<br />

Kramer K 45 . . . . . . . . . . 22<br />

Kramer KL 11. . . . . . . . . . . . 94<br />

Normag Kornett I und II . . . 22<br />

Porsche-Diesel Junior . . . . 9<br />

RS 09 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />

Schlüter S 30 . . . . . . . . . . . . 38<br />

Schlüter Super 500 V. . . . . . 38<br />

Schlüter Super 650 . . . . . . . 38<br />

Schlüter Compact 950 V6 . . 38<br />

Wesseler Ackermeister . . . . 31<br />

Wesseler W/WL 36. . . . . . . . 22<br />

Zetor Major . . . . . . . . . . . . . 96<br />

Zetor Super . . . . . . . . . . . . . 22<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

5


DER BESONDERE SCHLEPPER MB-trac 1500<br />

STERN AUF DEM ACKER<br />

Mit dem MB-trac setzte Mercedes-Benz vor rund vier Jahrzehnten neue<br />

Maßstäbe auf dem Acker. Trotz vereinzelter Unkenrufe über die Optik<br />

der „rasenden Telefonzellen“ etablierte sich der Multifunktionsschlepper<br />

aus Gaggenau schnell am Markt. Land- und Forstwirte, aber auch kommunale<br />

Anwender ließen sich schnell von der Technik, den Einsatzmöglichkeiten<br />

und der Wirtschaftlichkeit überzeugen. Auch beeindruckten<br />

die komfortablen Arbeitsbedingungen für den Fahrer durch die schwingungsarm<br />

in der Fahrzeugmitte aufgebaute Kabine mit ihrem großzügigen<br />

Platzangebot, serienmäßiger Servolenkung und auf Wunsch sogar<br />

einer Klimaanlage. Längst sind die robusten Gaggenauer in der Klassiker-Szene<br />

angekommen, wobei sie auf dem Acker noch deutlich häufiger<br />

als auf Oldtimertreffen zu sehen sind. Der hier bei der Arbeit mit der<br />

Scheibenegge abgebildete MB-trac 1500 wurde von Juli 1980 bis Februar<br />

1987 produziert. Exakt 2.855 Kunden entschieden sich für den 150 PS<br />

starken „Sternenkreuzer“.<br />

Ulf Kaack<br />

6


Foto: Ulf Kaack<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

7


PANORAMA<br />

Neuigkeiten und Wissenswertes<br />

OLDTIMERTREFFEN<br />

Feuerwehr im Fokus<br />

Bis in die 1960er-Jahre hinein – und in<br />

den neuen Bundesländern zum Teil bis<br />

zur Wende – fuhren die Freiwilligen<br />

Feuerwehren auf <strong>Traktor</strong>en in den Einsatz.<br />

Meist hatten die Ortswehren einen<br />

einachsigen Anhänger im Gerätehaus,<br />

der im Fall einer Feuersbrunst hinter<br />

dem Schlepper aus dem Fuhrpark eines<br />

Feuerwehrmanns gehängt wurde. Ohne<br />

Blaulicht und Martinshorn ging es so<br />

mit eher beschaulicher Geschwindigkeit<br />

zum Brandort. Allerdings hatte ein<br />

Treckergespann in schwerem Gelände<br />

gegenüber einem konventionellen Feuerwehrfahrzeug<br />

durchaus Vorteile.<br />

Aus diesem Grund feiern die „Oldtimer<br />

Frünn Lütt Meckels“ ihren 25.<br />

Geburtstag am 16. und 17. August gemeinsam<br />

mit der Freiwilligen Feuerwehr<br />

Klein Meckelsen, die in diesem<br />

Jahr auf eine 90-jährige Geschichte zurückblicken<br />

kann. Das Motto des Oldtimertreffens<br />

steht unter dem Begriff<br />

„Landwirtschaft und Feuerwehr“. Geplant<br />

ist eine Sonderschau, die zeigt,<br />

wie in den Jahren nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg Brände in ländlichen Regionen<br />

bekämpft wurden.<br />

Hierzu sind besonders die Besitzer<br />

solch betagter Feuerwehranhänger eingeladen.<br />

Klar, dass die alten Gerätschaften<br />

während des Oldtimertreffens auch<br />

live im Einsatz erlebt werden können.<br />

Weitere Infos und Kontakt unter<br />

www.oldtimer-fruenn.de im Internet.<br />

Klein Meckelsen liegt übrigens in Niedersachsen,<br />

auf halbem Wege zwischen<br />

Bremen und Hamburg direkt an der A1.<br />

DIESELDUNST IN OBERBAYERN<br />

Vitale Oldies im<br />

Museum<br />

Fotos: Sammlung B.Brüns<br />

Solche Prachtbajuwaren auf ihren<br />

nicht minder prächtigen Schleppern<br />

gehen am Sonntag, 20. Juli, im Freilichtmuseum<br />

Glentleiten des Bezirks<br />

Oberbayern oberhalb des Kochelsees<br />

auf große Fahrt! Rund 100 Oldtimer<br />

aller Marken – keiner jünger als 40<br />

Jahre – knattern an diesem Tag über<br />

das Museumsgelände. Ein Teilemarkt<br />

rundet das Geschehen ab. Hinfahren<br />

und dabei sein – es lohnt sich!<br />

Foto: Boenisch<br />

8


Aufgespürt: HELA D 37<br />

Als Fotograf und Autor ist Udo Paulitz seit Jahrzehnten ein Urgestein der Szene. Zahlreiche Bücher<br />

über Nutzfahrzeuge hat er verfasst, sein Bildarchiv ist eine wahre Schatzkammer, die er immer an<br />

dieser Stelle für die Leser von TRAKTOR CLASSIC öffnet und einen besonderen Exoten vorstellt.<br />

Fundstücke<br />

aus dem Bildarchiv von<br />

Udo Paulitz<br />

Die kleine Landmaschinenfabrik Hermann<br />

Lanz im oberschwäbischen Aulendorf<br />

widmete sich zunächst der Herstellung<br />

einfacher Geräte für die Landund<br />

Hofwirtschaft. Im Jahr 1929, zu einer<br />

wirtschaftlich sehr ungünstigen und<br />

turbulenten Zeit, stellte<br />

man den ersten funktionstüchtigen,<br />

von einem kleinen<br />

Ver gasermotor angetriebe-nen<br />

Motormäher auf<br />

die Eisen räder. Bei den fol -<br />

genden, in Kleinserie per<br />

Hand zusammengeschraub -<br />

ten und stets verbesserten<br />

Fahrzeugen wurden sowohl<br />

Vergaser- als auch Dieselmotoren<br />

installiert. Mit der<br />

Zeit wurden diese Modelle<br />

im Erscheinungsbild einem<br />

richtigen <strong>Traktor</strong> immer<br />

ähnlicher. 1937 erfolgte die<br />

Abkehr von der bisherigen<br />

Einzelmontage zur Serienfabrikation,<br />

die erstmals bei<br />

dem neuen luftbereiften<br />

Schleppermodell D 37 praktiziert wurde.<br />

Bei den ab sofort üblichen Modellbezeichnungen<br />

standen das „D“ für<br />

Diesel, während aus den nachfolgenden<br />

Ziffern das Erscheinungsjahr – in<br />

diesem Fall 1937 – ersichtlich war. Das<br />

neue Fahrzeug entstand in Blockbauweise<br />

und wurde von dem wasser -<br />

gekühlten Zweizylinder-<strong>Deutz</strong>-Vor kam -<br />

mer-Diesel F2M 313 mit 20 PS angetrieben.<br />

Ein hauseigenes Vierganggetriebe<br />

sorgte für eine Maximalgeschwindigkeit<br />

von 18 km/h. Von einigen Detailverbesserungen<br />

abgesehen recht ähnlich<br />

war das ab 1938 angebotene Modell<br />

D 38, in das jetzt aber der 22 PS-<strong>Deutz</strong>-<br />

Motor F2M 414 installiert wurde. Ähnlich<br />

verhielt es sich mit dem im darauffolgenden<br />

Jahr fabrizierten Typ D 39.<br />

Von diesen drei, einheitlich für 4.200<br />

Reichsmark verkauften Typen entstanden<br />

immerhin rund 450 Einheiten. Dieses<br />

Modell fiel noch im gleichen Jahr<br />

den Typenbegrenzungen des Schell-Planes<br />

zum Opfer. Bei der nun begonnenen<br />

Modellreihe D 40 verzichtete Hermann<br />

Lanz auf die jahresgebundenen<br />

Typenausweisungen<br />

und bezeichnete alle<br />

ab 1940 gebauten <strong>Traktor</strong>en<br />

als D 40. Auch er besaß<br />

den 22 PS-<strong>Deutz</strong>-Motor<br />

und das bekannte Vierganggetriebe.<br />

Beim D 40<br />

kamen einige aus den Erfahrungen<br />

der Vormodelle<br />

gewonnene Neuerungen<br />

zum Tragen. Insbesondere<br />

aber machten sich die Auswirkungen<br />

des Krieges in<br />

Form von Rohstoffmangel<br />

bemerkbar, sodass an allen<br />

Ecken und Enden gespart<br />

werden musste. Trotz allem<br />

wurde der bis Mitte<br />

1942 in insgesamt 1.214<br />

Exemplaren hergestellte D 40 ein Erfolg.<br />

Ausgerüstet war der Bauernschlepper<br />

mit Licht- und Anlassanlage, Differenzialsperre,<br />

Zapfwelle, Riemenscheibe und<br />

verstellbarer Spur. Auf Wunsch stand<br />

sogar eine Seilwinde zur Verfügung.<br />

Udo Paulitz<br />

EX-BUNDESPRÄSIDENT AUF EINEM PORSCHE DIESEL<br />

Als Christian Wulff noch strahlte<br />

Damals war für Ministerpräsident<br />

Christian Wulff die Welt noch in Ordnung,<br />

2010 bei seiner letzten Sommerreise<br />

durch Niedersachsen. Er war<br />

im Land erfolgreich, seine Frau Bettina<br />

umsorgte ihn und Sohn Linus im<br />

Einfamilienhaus in Großburg wedel<br />

bei Hannover, und den Urlaub verbrachte<br />

er gern und oft fern der Heimat<br />

mit großzügigen Promi-Freunden.<br />

Das glatte Berliner Parkett lag<br />

noch vor ihm, von Affären war noch<br />

keine Rede. Das erklärt, warum „Landesvater“<br />

Wulff bei einem Besuch des<br />

Heeslinger Landmaschinen- und Ersatzteilespezialisten<br />

Fricke im Landkreis<br />

Rotenburg/Wümme vergnügt<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

und unbeschwert hinter dem Lenkrad<br />

eines top-restaurierten und blitzeblanken<br />

Porsche Diesel Junior Platz<br />

nahm. Ebenfalls bestens gelaunte Fricke-Lehrlinge<br />

umringten den smarten<br />

Wulff und posierten erkennbar gern<br />

mit der damaligen Nachwuchs-Hoffnung<br />

der Bundes-CDU. An diesem<br />

28. Juni 2010 blieb es für Wulff allerdings<br />

bei einer Sitzprobe, eine Testfahrt<br />

mit dem Porsche machte er<br />

nicht. Ob er sich nicht traute, ist nicht<br />

überliefert. Zwei Tage später wurde<br />

Wulff in das Amt des Bundespräsidenten<br />

gewählt. Auftritte mit klassischen<br />

<strong>Traktor</strong>en gehörten von da an<br />

nicht mehr zu seinen Aufgaben.<br />

Ex-Bundespräsident Christian Wulff am Steuer eines<br />

Porsche Junior.<br />

Foto: Andreas Dittmer<br />

9


PANORAMA<br />

Historisches und Wissenswertes<br />

FUNHUNTERS INTONIEREN TRAKTOR-SONG<br />

Treckerhymne<br />

Dieser Song könnte für die „Rost- und<br />

Dieselfraktion“ zum Hit der Saison<br />

werden: „Trecker“ titelt eine extrem<br />

energiegeladene, ganz im Stil der<br />

1990er-Jahre produzierte Nummer<br />

der 2014 gegründeten Gruppe „Funhunters“.<br />

Okay, angesichts des 160<br />

bpm-Tempos werden Freunde traditioneller<br />

Blasmusik und kulturelle<br />

Feingeister sicher ihre Probleme mit dem Partykracher<br />

haben, doch hat das Stück ganz sicher das Zeug dazu,<br />

zur Festzelthymne der Oldtimertreffen zu werden. „Trecker“<br />

steht in fünf Versionen auf allen gängigen Internet Plattformen<br />

wie Amazon oder Itunes zum Download bereit. Wer vorab mal in<br />

das dynamische Machwerk der „Funhunters“ reinhören möchte,<br />

dem sei ein Auge und ein Ohr auf Youtube empfohlen.<br />

WWW.TRAKTORCLASSIC.DE<br />

Sie haben abgestimmt:<br />

Welche Kriterien sind wichtig, damit ein <strong>Traktor</strong> Ihre besondere<br />

Aufmerksamkeit auf sich zieht?<br />

Die Marke<br />

49,7%<br />

Technische Raffinesse und Leistung<br />

20,5%<br />

Die individuelle Fahrzeughistorie<br />

29,8%<br />

Wichtige Ereignisse werfen<br />

ihre Schatten<br />

voraus<br />

DVD-TIPP<br />

Günther – der<br />

Treckerfahrer live<br />

Die Kolumne von Günther dem Treckerfahrer ist<br />

eine feste Größe in jeder Ausgabe von TRAKTOR<br />

CLASSIC. Hinter dieser schnodderig-kantigen Figur<br />

verbirgt sich der Comedian und Kabarettist Dietmar<br />

Wischmeyer, unter anderem bekannt aus seinen regelmäßigen Auftritten<br />

in der ZDF heute-show sowie durch diverse Bücher, Tonträger und<br />

ausgedehnte Tourneen. Unter dem Titel „Deutsche Helden“ ist aktuell<br />

eine Doppel-DVD erschienen, die zwei aufgezeichnete Live-Shows vom<br />

Meister des scharfzüngigen Zynismus beinhaltet. Eine gute Gelegenheit<br />

also, unseren humoristischen Treckerfahrer einmal auf der Bühne<br />

zu sehen – wenn auch aus der Retorte. Außerdem so beliebte Figuren<br />

wie der kleine Tierfreund, Kurt – die Arschkrampe, Mike und Willi<br />

Deutschmann. Hart ins Gericht geht er 250 Minuten lang mit geballtem<br />

Brachialhumor mit allem, was in diesem Land an den Pranger gehört.<br />

Die Doppel DVD „Deutsche Helden“ ist für 19,90 Euro im Handel erhältlich<br />

und kann unter www.fsr-shop.de im Internet bestellt werden. UK<br />

BUCHTIPPS<br />

Bestseller aus Köln<br />

Der erschwingliche „Elfer-<strong>Deutz</strong>“ verdiente<br />

sich den Namen „Bauernschlepper“,<br />

weil er ab 1936 zu Tausenden die kleinen<br />

Höfe motorisierte. Auch in einer aufgefrischten<br />

Nachkriegsversion war er schon<br />

ab 1946 viele Jahre lang überaus erfolgreich.<br />

Albert Mößmer beschreibt nicht<br />

nur umfassend Entwicklung, Technik,<br />

Ausstattung und Zubehör des offiziell<br />

zunächst „F1M 414“ genannten<br />

Verkaufsschlagers aus Köln und seiner<br />

späteren zahlreichen Varianten. Ergänzend<br />

betrachtet er auch die zeitgleich<br />

produzierten großen Brüder des „Elfers“<br />

und seine werksinternen Nachfolger,<br />

ehe er den populären „Bauernschlepper“ mit seinen Konkurrenten<br />

vor allem nach 1950 vergleicht. Viele Tabellen, Fotos, Plakate,<br />

Schnittzeichnungen und Dokumente ergänzen das breite Infoangebot.<br />

Das Buch eignet sich voraussetzungslos für Einsteiger, bietet aber<br />

auch Experten einen fundierten und detailreichen Überblick. HF<br />

Albert Mößmer: <strong>Deutz</strong> Bauernschlepper. Typengeschichte und Technik<br />

des Elfer-<strong>Deutz</strong> und der luftgekühlten Einzylinder-Versionen, 135 Seiten,<br />

viele Abbildungen, GeraMond Verlag, München 2014<br />

ISBN 978-3-86245-618-5<br />

DVD-BOX „EICHER-TRAKTOREN“<br />

Bayerisches<br />

Kulturgut<br />

Eicher-Freunde aufgepasst! Unter dem Titel „Eicher-<strong>Traktor</strong>en<br />

– die Zuverlässigen aus Oberbayern“<br />

gibt es hier auf gleich fünf DVDs das volle<br />

Brett über die hellblauen Kultklassiker. Direkt<br />

dem Werksarchiv von Eicher haben die Macher<br />

dieser Box diverse Werbe- und Dokumentarfilme entnommen. Alles kleine<br />

cineastische Ikonen mit dem Charme ihrer Zeit. Vorgestellt wird das Eicher-Programm<br />

von 11 bis 60 PS im Arbeitseinsatz in den 1950er-Jahren.<br />

Ebenso die Porträts des Kombigeräteträgers EGT 19 und des Puma ES 201.<br />

Ein technikhistorisches Stück Zeitgeschichte stellt die Präsentation Panther,<br />

Tiger, Königstiger und Mammut durch Josef Eicher 1959 in München<br />

dar. Das gesamte Spektrum des Herstellers aus dem bayerischen Forstern<br />

wird in alten und neuen bewegten Bildern dargestellt. Ein besonderes<br />

Schmankerl ist dabei eine Reportage über den einzigen noch funktionsfähigen<br />

Holzgasschlepper von Eicher. Die DVD „Eicher-<strong>Traktor</strong>en – die<br />

Zuverlässigen aus Oberbayern“ kann unter www.agrarvideo.de zum Preis<br />

von 59,95 Euro im Internet bestellt werden.<br />

UK<br />

10


MARKANTES AUS BRANCHE UND SZENE<br />

Meilensteine<br />

Jahrestage, Jubiläen, Ereignisse… Was geschah in der Branche, bei den Herstellern und in der Szene? Klaus<br />

Tietgens hat in seinem <strong>Traktor</strong>-Kalendarium rückwärts geblättert und erinnert an dieser Stelle an die wichtigsten<br />

Begebenheiten. Eine informative Reise in die Vergangenheit.<br />

Mit dem WD R 26 stieg die<br />

Hanomag 1924 erfolg -<br />

reich in das<br />

Geschäft mit<br />

Radschleppern<br />

ein.<br />

… begründete die Hanomag den Erfolg ihrer<br />

einfachen, zweckmäßigen und wirtschaftlichen<br />

Radschlepper. Die Ära der Tragpflüge ging gerade<br />

zu Ende, und die Kettenschlepper des Hauses hatten sich zwar<br />

eine stabile Marktnische erobert, waren für viele Anwendungen<br />

jedoch unnötig aufwändig und teuer. Am Vorbild des Fordson<br />

orientiert, brachte das Hannoversche Unternehmen 1924<br />

einen ebenfalls in Blockbauweise ausgeführten, in zahlreichen<br />

Details jedoch praxisgerechter gestalteten Radschlepper auf<br />

den Markt. Interessante Finanzierungsmodelle festigten den<br />

Verkaufserfolg des Neulings. Rationelle Serienfertigung, stetige<br />

Weiterentwicklung und nicht zuletzt die zu Beginn der<br />

1930er-Jahre erfolgte Ablösung des anfänglich verwendeten<br />

Ottomotors durch den legendären Dieselmotor D 52 verhalfen<br />

der Hanomag zu einer führenden Marktposition. Innerhalb einer<br />

ausgeweiteten Modellpalette überlebte das Grundkonzept<br />

des WD-Radschleppers bis in die frühen 1940er-Jahre.<br />

Vor 90 Jahren …<br />

… machte die International Harvester<br />

Company einen entscheidenden Schritt<br />

vom reinen Zugschlepper zum Mehrzweckgerät. Der revolutionäre<br />

Farmall konnte neben dem Pflügen auch alle Aussaat-,<br />

Pflanz- und Pflegearbeiten erledigen und damit die zur Bewirtschaftung<br />

eines Hofes bislang noch immer notwendigen Pferde<br />

ersetzen. Ende 1923 standen die ersten Vorserienexemplare mit<br />

den für die Erprobung und geplante Vorführungen unverzichtbaren<br />

Anbaugeräten bereit. Knapp ein Jahr später wurden die<br />

ersten serienmäßigen, in zahlreichen Punkten verbesserten<br />

Schlepper an Kunden ausgeliefert. Ab 1. Oktober 1926 lief der<br />

Farmall von den Bändern des eigens für seine Fertigung errichteten<br />

Werks in Rock Island, Illinois, vom Band, und 1927 wurden<br />

die ersten der 9.502 in jenem Jahr gefertigten Schlepper<br />

nach Europa verschifft. Als der Erstling 1932 nach insgesamt<br />

134.453 Einheiten von der Bühne abtrat, war um ihn herum bereits<br />

eine ansehnliche Modellfamilie herangewachsen.<br />

Vor 90 Jahren …<br />

Der Farmall markierte 1924 den Schritt vom reinen Zugschlepper<br />

zum Mehrzweckgerät.<br />

Doppelname, markantes<br />

Design und<br />

moderne Technik<br />

verhalfen der Volvo-<br />

BM-Valmet-Serie 05<br />

ab 1982 zu großen<br />

Verkaufserfolgen.<br />

… leitete Valmet eine entscheidende Ausweitung seiner internationalen<br />

Aktivitäten ein. Im September 1979 unterzeichnete<br />

das finnische Unternehmen einen Kooperationsvertrag mit Volvo<br />

BM, der mittelfristig in einer kompletten Übernahme der<br />

Landtechniksparte des schwedischen Konzerns mündete. Die Entwicklungsarbeiten<br />

an einer neuen Schlepperserie hatten zu diesem Zeitpunkt<br />

bereits begonnen. Im Juni 1982 wurde diese unter der neu gebildeten Marke<br />

„Volvo BM Valmet“ präsentiert – und genoß sowohl bei finnischen als<br />

auch bei schwedischen Kunden den Status eines einheimischen Erzeugnisses.<br />

Ab 1986 trugen die Schlepper den alleinigen Namen Valmet, und<br />

1990 endete mit den letzten Komponentenlieferungen die Beteilung von<br />

Volvo BM am gemeinsamen Projekt. Das bald darauf zum nordeuropäischen<br />

Marktführer avancierte Unternehmen genießt unter dem Namen<br />

„Valtra“ und – seit 2004 – unter dem Dach des AGCO-Konzerns noch<br />

heute einen hohen Grad an Eigenständigkeit.<br />

Klaus Tietgens<br />

Vor 35 Jahren …<br />

Fotos: Archiv Tietgens<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

11


TRAKTOR-CHECK <strong>Deutz</strong> D 4006<br />

Pflegen ist besser als Restaurieren – hier<br />

steht der Beweis mit knapp 5.500 Betriebsstunden<br />

in über vier Jahrzehnten.<br />

12


DER SCHNÄPPCHEN-DEUTZ: KANTIG, UNVERWÜSTLICH, LUFTGEKÜHLT<br />

Heute günstig,<br />

morgen gesucht<br />

Der D 4006 von <strong>Deutz</strong> ein gesuchter Youngtimer? So einen habe ich doch eben<br />

noch auf dem Acker gesehen! In der Tat steht das Kölner Massenprodukt erst<br />

an der Pforte zum Klassiker. Aber er wird einer werden, ganz sicher!<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

13


TRAKTOR-CHECK <strong>Deutz</strong> D 4006<br />

Kantiges Design und integrierte Frontscheinwerfer<br />

revolutionierten 1968 die<br />

Optik der 06er-Baureihe von <strong>Deutz</strong>.<br />

Dass sein D 4006 ein Klassiker sein<br />

könnte, kam Rudi Ahlers bislang<br />

nicht in den Kopf. Sein Vater hatte<br />

den giftgrünen Kölner einst für<br />

den kleinen Nebenerwerbsbetrieb gekauft.<br />

1972 war das. Die kleine Landwirtschaft<br />

gibt es schon lange nicht mehr. Den vorbildlich<br />

gepflegten <strong>Deutz</strong> nutzt der 60-jährige<br />

Jäger vor allem für Revierarbeiten:<br />

„Beim Anpflanzen von Hegebüschen und<br />

Wildruhezonen zieht er den Anhänger<br />

mit Pflanzen und Arbeitsgerät, kommt<br />

beim Holzrücken im Wald und beim Bau<br />

von Hochsitzen zum Einsatz“, berichtet<br />

Rudi Ahlers. „Ein zuverlässiger Allrounder,<br />

auch abseits von landwirtschaftlichen<br />

Anwendungen – solide und anspruchslos.“<br />

Diese Eigenschaften kann Reinhard<br />

Buschfranz aus Gütersloh nur bestätigen:<br />

„Bei einem Minimum an Pflegeaufwand<br />

ist der D 4006 – ebenso wie seine kleinen<br />

und großen Brüder – praktisch nicht kaputt<br />

zu kriegen. Und wenn der kantige<br />

Geselle irgendwann mal über seine Verschleißgrenzen<br />

hinaus ist, sind Reparaturen<br />

in der Regel ohne großen Zeit- und<br />

Geldaufwand möglich.“ Der 52-jährige<br />

Westfale muss es wissen, denn er ist bekennender<br />

<strong>Deutz</strong>-Aktivist. Insgesamt 14<br />

Stück Eisenwaren aus dem Kölner Sortiment<br />

nennt er zurzeit sein Eigen. Bis auf<br />

einen D 25 allesamt Youngtimer, vorzugsweise<br />

aus der 06er-Serie.<br />

Die beiden Söhne Marcel (11) und Jan-<br />

Hendrik (14) sind mindestens genauso<br />

wie der Senior vom <strong>Deutz</strong>-Bazillus ergriffen<br />

und packen bei sämtlichen anfallenden<br />

Arbeiten mit an. Dabei sind alle drei<br />

keine Verfechter der „Besser als neu-Philosophie“.<br />

Reinhard Buschfranz: „Sämtliche<br />

<strong>Traktor</strong>en in unserer Sammlung tragen<br />

die Spuren ihrer Zeit und die<br />

Wunden ihres Arbeitslebens. Diese Patina<br />

bleibt erhalten. Wir sorgen bei unseren<br />

Bei Ersatzteilen besteht die Wahl: Originale,<br />

Nachfertigungen oder Gebrauchtteile.<br />

Bei den frühen Modellen verlief die Ölleitung auf der Oberseite des Rumpfes und wurde<br />

später von den <strong>Deutz</strong>-Ingenieuren plan darin integriert.<br />

Fotos: U. Kaack<br />

14


Sonderausstattung<br />

Kaufpreis (DM) 1972: 12.550<br />

1977: 18.500<br />

Technische Daten – <strong>Deutz</strong> D 4006<br />

Technische Bezeichnung D 4006<br />

Bauzeit 1/68 – 1980<br />

Neuzulassungen (D) ca. 30.000<br />

Motor F3L 912<br />

Verfahren<br />

Viertakt/Direkteinspritzung<br />

Kühlung<br />

Luft<br />

Zylinderzahl 3<br />

Hubraum (cm 3 ) 2.827<br />

Bohrung x Hub (mm) 100 x 120<br />

Leistung (PS/bei U/min) 35 / 2.150<br />

Drehmoment (Nm/bei U/min) 129 / 1.500<br />

Getriebe <strong>Deutz</strong> TW 35.1/35.3<br />

Gänge v/r 8/2, 8/4<br />

Höchstgeschw. (km/h) 20 – 25<br />

Vorderachse<br />

Pendelnd, auf Wunsch teleskopierbar;<br />

Allrad: SIGE 3500<br />

Batterie (V/Ah)<br />

12 V / 88 Ah<br />

Leergewicht (kg) 1.765 – 1.945; Allrad: 2.280<br />

Zul. Gesamtgewicht (kg) 3.200<br />

Länge (mm) 3.470; Allrad: 3.535<br />

Breite (mm) 1.535<br />

Höhe (mm) 1.550<br />

Radstand (mm) 1.995; Allrad: 2.060<br />

Bodenfreiheit (mm) 430; Allrad: 245<br />

Wendekreis (m) 7,2; Allrad: 9,0<br />

Spurweite vorne (mm) 1.260 / 1.420; Allrad: 1.370<br />

mit Teleskopachse (mm) 1.260 – 1.860<br />

Spurweite hinten (mm) 1.250 / 1.510<br />

mit Verstellfelgen (mm) 1.220 – 1.730<br />

Bereifung vorne 5.50-16; 6.00-17; 7.50-16; Allrad: 7.50-18<br />

Bereifung hinten 12.4-28; 12.4-32; 9.5-36<br />

Serienausstattung 8/2-Gang-Getriebe mit Bolzenschaltung für<br />

die oberen beiden Gänge, Motorzapfwelle<br />

615 U/min, Hydraulik (26 l/min), Kraftheber<br />

(Hubkraft 1.560 kg)<br />

8/4-Gang-Getriebe mit synchronisierter Gangschaltung,<br />

unabhängige Zapfwelle 615/1.020<br />

U/min; Frontlader, seitliches Mähwerk, Heizgebläse,<br />

Komfortsitz, Flaschenhalter<br />

Ein eingeschworenes <strong>Deutz</strong>-Team: Reinhard, Jan-Hendrik und Marcel<br />

Buschfranz schwören auf die grünen Eisenwaren aus Köln.<br />

Der D 4006 zusammen mit seinem „größeren Bruder“, dem D 5006<br />

mit 45 PS Leistung. Zusammen bildeten sie die Mittelklasse der<br />

06er-Reihe von <strong>Deutz</strong>.<br />

Restaurierungen für eine gut funktionierende<br />

Technik sowie den gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Sicherheitsstandard. Die<br />

Optik bleibt weitestgehend unangetastet.<br />

Unsere <strong>Deutz</strong>-<strong>Traktor</strong>en gehören in keinen<br />

Showroom, allenfalls dann und wann<br />

auf ein Oldtimertreffen. Im Gegenteil: Regelmäßig<br />

müssen sie auf Hof und Acker<br />

beweisen, was sie zu leisten vermögen<br />

und wofür sie gebaut sind.“<br />

Kantiges Design<br />

Es waren turbulente Zeiten in der Branche,<br />

als <strong>Deutz</strong> 1968 mit der Präsentation der<br />

neuen Baureihe 06 innerhalb seiner Modellpalette<br />

einen radikalen Generationswandel<br />

vollzog. Aufgrund der allgemeinen<br />

Marktsättigung litten die Hersteller<br />

schon seit Jahren unter rückläufigen Verkaufszahlen.<br />

Gleichzeitig verlangten die<br />

Kunden immer höhere Motorleistungen<br />

und ein breiteres Anwendungsspektrum.<br />

Viele kleinere und mittlere Schlepperproduzenten<br />

fielen vor dem Hintergrund notwendiger<br />

teurer Innovationen und auf<br />

Grund von Betriebsgewinnen, die wie Butter<br />

in der Sonne schmolzen, wirtschaftlich<br />

in den Abgrund.<br />

Die Kölner reagierten offensiv in der<br />

Rezession: Nachdem die 05er-Baureihe<br />

Die kantigen Allrounder sind kaum kleinzukriegen<br />

und außerdem kostengünstig im Betrieb.<br />

bei ihrem Erscheinen 1965 bereits Akzente<br />

gesetzt und dem Unternehmen in den<br />

Folgejahren gute Gewinne beschert hatte,<br />

reagierte die Fachwelt durchaus erstaunt<br />

über die Präsentation der 06er-Reihe be-<br />

Exakt 5.496 Betriebsstunden hat der D 4006<br />

von Rudi Ahlers in 42 Jahren absolviert.<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

Häufig rosten die Holme an der Rückseite<br />

der hinteren Kotflügel.<br />

Radlager, Achsschenkel und Lenkgestänge<br />

bedürfen eines prüfenden Blickes.<br />

15


TRAKTOR-CHECK <strong>Deutz</strong> D 4006<br />

Die in die Motorhaube integrierten Scheinwerfer<br />

sind werksseitig gummigelagert.<br />

Das Kombiinstrument aus dem Hause Bosch<br />

sollte funktionieren. Ersatz ist nicht billig!<br />

Anfällig: Nicht selten sind die Aufnahmen<br />

für die Oberlenker gebrochen.<br />

Farbschema <strong>Deutz</strong> D 4006<br />

Baujahr Blechteile Rumpf Felgen<br />

ab 1968 Smaragdgrün (RAL 6001) Betongrau (RAL 7023) Rubinrot (RAL 3003)<br />

ab 1970 Smaragdgrün (RAL 6001) Betongrau (RAL 7023) Feuerrot (RAL 3000)<br />

ab 1973 Smaragdgrün (RAL 6001) Betongrau (RAL 7023) Blutorange (RAL 2002)<br />

ab Aug/Sep 1974 <strong>Deutz</strong>-Grün 74 Braungrün (RAL 6008) Blutorange (RAL 2002)<br />

ab Apr/Mai 1978 <strong>Deutz</strong>-Grün 74 Schwarzblau (RAL 5004) Weißaluminium (RAL 9006)<br />

reits drei Jahre später. Geblieben waren<br />

hingegen die beiden konstruktiven Eckpfeiler<br />

des Herstellers: Unverwüstlich<br />

und luftgekühlt!<br />

Abgerückt waren die Gestalter vom<br />

runden Karosseriedesign, das 1959 mit<br />

dem Start der D-Serie die <strong>Deutz</strong>-Optik<br />

prägte. Stattdessen bestimmten – ganz<br />

dem Zeitgeist folgend – klare Linien und<br />

eine eckige Formgebung das Erscheinungsbild.<br />

Die Scheinwerfer waren nun<br />

vorn in die Motorhaube integriert, Rumpf<br />

und Karosserie wurden erstmals in unterschiedlichen<br />

Farben lackiert. Und auch<br />

technisch hatte sich etwas getan: Unter<br />

den Hauben der zunächst sechs Modelle,<br />

die <strong>Deutz</strong> 1968 auf der DLG-Ausstellung<br />

in München unter dem Motto „Premiere<br />

für die neue Kraft“ vorstellte, kamen Motoren<br />

der neu entwickelten 912er-Reihe<br />

zum Einsatz. Diese arbeiteten durchweg –<br />

wie zuvor die seit 1967 in einzelne Typen<br />

eingebauten Triebwerke der Serie 812 D –<br />

mit Direkteinspritzung.<br />

Wie gewohnt, deckten die Kölner mit<br />

der Baureihe so ziemlich das gesamte<br />

Spektrum des landwirtschaftlichen Bedarfs<br />

ab: Für Klein- und Nebenerwerbsbetriebe<br />

offerierten sie die beiden Zweizylinder-Modelle<br />

D 2506 und D 3006 mit 22<br />

und 30 PS. Die Leistungsspitze markierten<br />

der D 7506 und 9006 mit sechs Zylindern<br />

und 75 bzw. 90 PS – und kurzzeitig<br />

der Knicklenker D 16006 mit 160 PS.<br />

„Der D 4006 bildete mit seinem 35 PS<br />

starken F3L 912-Dieselmotor die untere<br />

Mittelklasse“, erklärt Rudi Ahlers die damalige<br />

Programmpolitik des Konzerns,<br />

der zu diesem Zeitpunkt unter dem Namen<br />

KHD – Klöckner-Humboldt-<strong>Deutz</strong> –<br />

firmierte. „Mit dem D 5006 hatte man ihm<br />

einen um zehn PS stärkeren großen Bruder<br />

an die Seite gestellt. 1972 folgte der D<br />

4506, der mit 40 PS eine scheinbare Lücke<br />

im mittleren Leistungssegment auffüllte.“<br />

Gebrochen: Geberfeder für die<br />

Regelhydraulik.<br />

Kontrollieren: Ist der Bedienhebel für die<br />

Transfermatic gängig?<br />

16<br />

Die Bremsleistung des D 4006 war in den<br />

ersten Fertigungsjahren unbefriedigend.<br />

Besserung trat nach Verwendung einer neuen<br />

Legierung bei den Trommeln ein.<br />

Erfolg in der Krise<br />

Die 06er-Reihe sorgte dafür, dass <strong>Deutz</strong><br />

trotz des schwächelnden Marktes an die<br />

Spitze der deutschen Zulassungsstatistik<br />

gespült wurde. Dabei entwickelte sich der<br />

D 4006 als echter Verkaufsschlager. Mit<br />

mehr als 30.000 Fahrzeugen ist er hierzulande<br />

noch heute der am häufigsten an<br />

den Landmann gebrachte Schlepper. Bereits<br />

im ersten Produktionsjahr unterzeichneten<br />

4.892 Kunden einen Kaufvertrag.<br />

In Sachen <strong>Deutz</strong>-Technik macht Reinhard<br />

Buschfranz so schnell keiner was<br />

vor. Der gelernte Landmaschinenmechaniker<br />

kennt sich vor allem mit den Youngtimern<br />

des Herstellers bestens aus. Der


Geschraubt wird bei Familie Buschfranz im Team. Restaurierungen<br />

beschränken sich auf die Technik, die Patina bleibt erhalten.<br />

D 4006 in seiner Sammlung liegt ihm besonders<br />

am Herzen. Sein Vater Paul hat<br />

ihn 1970 neu beim örtlichen Landmaschinenhändler<br />

gekauft. „13.000 Mark hat er<br />

damals dafür bezahlt – inklusive dem<br />

Baas- Frontlader der Größe 2 mit runden<br />

Schwingen sowie einem vollhydraulischen<br />

Mähwerk“, erinnert sich der Westfale.<br />

„Damit haben wir unseren 15 Hektar-<br />

Hof mit 14 Kühen und 50 Schweinen<br />

bewirtschaftet. Den <strong>Deutz</strong> habe ich schon<br />

als Kind gefahren. Nachdem mein Vater<br />

1997 bei einem Unfall ums Leben kam,<br />

führe ich den Hof im Nebenerwerb und<br />

ohne Viehwirtschaft weiter. Regelmäßig<br />

ziehe ich den D 4006 zur Arbeit ran. Allerdings<br />

deutlich weniger als früher, denn<br />

auch der Rest meiner <strong>Deutz</strong>-Flotte will ja<br />

beschäftigt werden.“<br />

In den 44 Jahren hat der <strong>Traktor</strong> nur<br />

zweimal seinen Dienst verweigert. Einmal<br />

musste die wegen des häufigen Frontladerbetriebs<br />

ziemlich mitgenommene<br />

Kupplung mit neuen Belegen versehen<br />

werden. Das andere Mal kam er wegen<br />

seines schlechten Startverhaltens in die<br />

Werkstatt. Dort diagnostizierten die Mechaniker<br />

ganz normalen Motorverschleiß.<br />

Reinhard Buschfranz: „Damals wurden<br />

die Laufbuchsen und die Kolbenringe getauscht.<br />

Durch die Baukastenkonstruktion<br />

des Motors eine wenig aufwändige Reparatur,<br />

die auch finanziell in einem<br />

überschaubaren Rahmen blieb.“<br />

Überhaupt ist die Ersatzteilsituation<br />

für die Kölner Mittelklasse recht entspannt.<br />

Sämtliche Originalersatzteile sind<br />

noch erhältlich. Auch werden reichlich<br />

Ob original, gebraucht oder nachgefertigt – das<br />

Ersatzteilangebot lässt keine Wünsche offen.<br />

Nachfertigungen zu deutlich günstigeren<br />

Konditionen angeboten, wobei hier die<br />

Qualität der Ware der besonderen Aufmerksamkeit<br />

des Kaufwilligen bedarf.<br />

Wer es noch günstiger haben will, schaut<br />

sich auf dem Gebrauchtteilemarkt um.<br />

Angesichts der hohen Produktionszahlen<br />

ist hier das Angebot bis hin zum kompletten<br />

Schlachtfahrzeug riesig. Zudem sind<br />

diverse Teile innerhalb der 06er-Reihe<br />

miteinander austauschbar. Die Motorenreihe<br />

F3L 912 wurde zudem weltweit in<br />

Baumaschinen, Aggregaten und Lastkraftwagen<br />

eingebaut und ist für Robustheit,<br />

Zuverlässigkeit, Lebensdauer und geringen<br />

Verbrauch bekannt. So lohnt bei der<br />

Ersatzteilsuche für den Motor durchaus<br />

ein Blick in die weiteren Sparten von<br />

<strong>Deutz</strong>.<br />

Pflegen und Warten<br />

Auch der 1972 gebaute D 4006 von Rudi<br />

Ahlers hat zweimal die Arbeitsaufnahme<br />

verweigert. „Das lag allerdings daran, dass<br />

sich jeweils die Batterie wegen zu geringer<br />

Nutzung kaputt gestanden hat“, sagt er.<br />

„Erst knapp 5.500 Betriebsstunden hat er<br />

auf dem Zähler – das grenzt in 42 Jahren<br />

fast schon an Arbeitsverweigerung – und<br />

wurde dabei auch nie so richtig rangenommen.<br />

Vor allem der nicht vorhandene<br />

Frontlader schont die Technik.“<br />

Trotz der geringen Laufleistung hat er<br />

die Wartungsintervalle stets penibel eingehalten:<br />

„Wichtig sind regelmäßige Ölwechsel<br />

auch bei nicht so häufiger Nutzung.<br />

Vor allem nach Arbeitseinsätzen,<br />

bei denen der <strong>Deutz</strong> so richtig schmutzig<br />

wurde, habe ich anschließend die Kühllamellen<br />

am Motor mit dem Kompressor<br />

ausgeblasen. Hier kann sich schnell mal<br />

hartnäckiger Dreck einnisten und die<br />

thermische Belastung des F3L 912 unnötig<br />

überstrapazieren. Es empfiehlt sich<br />

auch, den Trecker regelmäßig mit dem<br />

<strong>Deutz</strong> D 4006: Neuzulassungen in Deutschland<br />

Jahr 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 gesamt<br />

Stückzahl 4.451 5.008 4.471 3.677 2.173 1.789 1.452 1.891 1.741 1.307 819 611 517* 29.907<br />

* inklusive D 4007 (ab 8/80)<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

17


TRAKTOR-CHECK<br />

Rudi Ahlers setzt den<br />

D 4006 vor allem in seinem<br />

Jagdrevier ein, hier<br />

zum Transport eines<br />

fahrbaren Hochsitzes.<br />

Die Jagdhunde Eik und<br />

Dana sind stets dabei.<br />

Schlauch abzuspritzen. Reinigen ist die<br />

billigste Art der Rostvorsorge.“<br />

Ebenso wichtig ist beim D 4006 das regelmäßige<br />

Sauberhalten der Atemwege.<br />

Bis 1970 verwendete der Kölner Hersteller<br />

Ölbadluftfilter, die recht aufwändig zu<br />

pflegen waren. Anschließend kamen Trockenluftfilter<br />

zum Einsatz, bei denen die<br />

Patrone mit wenigen Handgriffen zu<br />

wechseln war. „Man muss es nur tun“,<br />

sagt Rudi Ahlers.<br />

Ersatzteilpreise <strong>Deutz</strong> D 4006<br />

Keilriemen<br />

10,90 Euro<br />

Blinkschalter<br />

84,85 Euro<br />

Spurstange<br />

94,32 Euro<br />

Motordichtsatz komplett 127,40 Euro<br />

Einspritzdüse<br />

21,90 Euro<br />

Schalldämpfer<br />

79,00 Euro<br />

Tankdeckel<br />

17,41 Euro<br />

Rückleuchte<br />

59,00 Euro<br />

Bremsbeläge (Satz)<br />

25,00 Euro<br />

Lichtmaschine<br />

154,47 Euro<br />

Kraftstoff-Förderpumpe<br />

20,90 Euro<br />

Inkl. Mehrwertsteuer. Quelle: www.fz-agritechnik.de<br />

Genau hinsehen<br />

Worauf muss ein Interessent beim Kauf eines<br />

D 4006 achten? <strong>Deutz</strong>-Experte Reinhard<br />

Buschfranz hat eine ganze Reihe von<br />

Tipps parat: „Es beginnt mit der Sichtkontrolle.<br />

Zuerst gilt es festzustellen, ob das<br />

Fahrzeug komplett ist. Es gibt zwar nichts,<br />

was der Ersatzteilmarkt nicht hergibt –<br />

aber die Länge der Mängelliste spiegelt<br />

letztendlich den späteren Zeit- und Geldaufwand<br />

wieder. Und den auszuhandelnden<br />

Kaufpreis.“<br />

Das A und O: Prüfen, ob Motor, Getriebe<br />

und Hydraulik Schmierstoffverluste<br />

vorweisen. Optimaler Weise wird der Verschleißgrad<br />

des Diesels mit einem Kompressionsmesser<br />

festgestellt. Aufschluss<br />

über einen schlechten Zustand des Dreizylinders<br />

geben natürlich unwilliges<br />

Startverhalten, hohe Abgasentwicklung<br />

und unruhiges Laufverhalten.<br />

Wichtig ist anschließend eine intensive<br />

Prüfung des Karosseriezustands. „Wie bei<br />

jedem <strong>Traktor</strong> sind auch bei der 06er-Baureihe<br />

arbeitsbedingte Beulen sowie Rost<br />

ein Thema“, so die Erfahrung des 52-jähri-<br />

Der wartungsfreundliche Trockenluftfilter<br />

löste ...<br />

Das tiefe Tulpenlenkrad<br />

wurde 1972 ...<br />

Auch die<br />

Lichtmaschine<br />

wurde im<br />

Zuge der Modellpflege<br />

...<br />

...die im Ölbad arbeitende<br />

Version 1970 ab.<br />

... durch eine flachere<br />

Variante abgelöst.<br />

... durch ein leistungsstärkeres<br />

Modell ersetzt.<br />

18


Marktpreise<br />

<strong>Deutz</strong> D 4006<br />

Vermehrt sieht man den<br />

D 4006 auf Oldtimertreffen.<br />

Ohne Frage, das Alter dazu<br />

hat er. Doch noch deutlich öfter kann man ihn<br />

im täglichen Arbeitseinsatz beobachten. Auf<br />

kleineren Betrieben oder als Zweitfahrzeug<br />

steht er uneingeschränkt seinen Mann als leistungsfähige<br />

Allzweckwaffe mit niedrigen Betriebskosten.<br />

Und das wird sicher noch einige<br />

Zeit so bleiben. Doch ohne Zweifel steht der<br />

Kölner Mittelklässler an der Schwelle zum Klassiker.<br />

Allein der Markenname ist ein Garant für<br />

diesen Status. Die Zeit ist ideal für Kaufinteressenten:<br />

Der Markt gibt momentan Fahrzeuge in<br />

allen Zuständen her – und das innerhalb eines<br />

moderaten Preisgefüges. Fertig restaurierte<br />

D 4006 bilden allerdings die Ausnahme – und<br />

wer ein solches Prachtexemplar hat, behält es<br />

in der Regel auch. Allerdings geben das „Brot<br />

und Butter-Image“ und die hohen Produktionszahlen<br />

kaum Hoffnung für eine steile Wertsteigerung.<br />

Einzig die seltene Allrad-Variante<br />

und der nicht minder rare Schmalspurschlepper<br />

D 4006 P stellen eine ernsthafte Herausforderung<br />

fürs Portemonnaie dar. Ambitionierten<br />

Käufern sei ans Herz gelegt, nicht gleich beim<br />

erstbesten angebotenen Exemplar zuzuschlagen.<br />

Der Markt gibt reichlich Fahrzeuge her, so<br />

dass ein sorgfältiger Abgleich von Zustand und<br />

gefordertem Preis bei der späteren Restaurierung<br />

deutlich Zeit und Geld sparen kann. Extras<br />

wie Frontlader, Heizung oder Fahrerkabine<br />

sorgen meist für einen entsprechenden<br />

Aufschlag.<br />

Zustand fast gebraucht stark verneuwertig<br />

schlissen<br />

Preis (Euro) 7.000 3.500 1.800<br />

gen Landmaschinenmechanikers. „Das<br />

Meiste ist vordergründig zu erkennen.<br />

Pflicht ist ein Blick unter die hinteren Kotflügel.<br />

Fast immer gammeln hier die Holme<br />

weg.“<br />

Die Frontscheinwerfer sind werkseitig<br />

durch Metallstifte und Gummiführungen<br />

schwingend befestigt. Häufig wird hier gepfuscht<br />

und bei Reparaturen der Lampe<br />

einfach eine starre Schraubverbindung<br />

hergestellt, so die Erfahrung des Westfalen.<br />

Blanke Reifen stellen aufgrund ihrer<br />

gängigen Größe kein Beschaffungs- und<br />

Finanzproblem dar. Und ist der Kaufinteressent<br />

gerade an den Vorderrädern zugange,<br />

sollte er durch heftige Bewegung<br />

der selbigen das Spiel von Radlagern und<br />

Achsschenkeln kontrollieren. Auf ähnliche<br />

Weise ist das Spiel von Lenkung und<br />

Lenkgetriebe auf seinen Gesundheitszustand<br />

zu überprüfen. Auch die einwandfreie<br />

Arbeitsweise des Multifunktionsschalters<br />

links neben dem Lenkrad<br />

erfordert eine Überprüfung. Ist das Instrument<br />

defekt, ist Ersatz aus dem Teileregal<br />

von Bosch ziemlich teuer.<br />

Schwachpunkte am Heck<br />

Ganz besondere Aufmerksamkeit sollten<br />

Kaufinteressenten der Heckpartie des<br />

D 4006 widmen. Reinhard Buschfranz:<br />

„Schwachpunkte sind die Aufnahmen der<br />

Oberlenker und die Geberfedern für die<br />

Regelhydraulik, die unter hoher Belastung<br />

oftmals reißen.“ Unterhalb der Rückseite<br />

des Fahrersitzes befindet sich außerdem<br />

ein Bedienhebel zur optimalen Justierung<br />

der über das <strong>Deutz</strong>-Transfermatic-System<br />

betriebenen Anbaugeräte. „Damit kann die<br />

Ackerschiene auf zwei Positionen hydraulisch<br />

fest eingestellt werden, um mechanische<br />

Beschädigungen an den Arbeitsmaschinen<br />

zu vermeiden“, weiß Reinhard<br />

Buschfranz. „Seinerzeit recht innovativ,<br />

denn die Mitbewerber arbeiteten noch mit<br />

Stangen oder Ketten. Die <strong>Deutz</strong>-Besitzer<br />

haben diese Funktion in der Praxis meist<br />

nicht angewendet. Daher ist der Justierhebel<br />

durch Nichtnutzung meist festgegammelt.“<br />

„In den ersten beiden Fertigungsjahren<br />

war die Wirkung der Bremsen eine Katastrophe“,<br />

plaudert der <strong>Deutz</strong>-Profi weiter.<br />

Bei der Montage der Zwillingsbereifung<br />

legen Jan-Hendrik (Foto links) und Marcel<br />

tatkräftig Hand an.<br />

„Einige Bauern haben seinerzeit für den<br />

Prüftermin beim TÜV die Trommeln mit<br />

Wasser geflutet, um eine bessere Verzögerung<br />

zu erzielen. Ab 1970 verwendeten<br />

die Kölner eine bessere Legierung und bekamen<br />

das Problem leidlich in den Griff.“<br />

Modellpflege<br />

Überhaupt gab es zu Beginn der 1970er-<br />

Jahre die ersten Modellpflegemaßnahmen<br />

Der offene Tankdeckel verschwand<br />

mit der ersten Modellpflege ...<br />

Die Heizeinrichtung lieferte<br />

<strong>Deutz</strong> seinerzeit gegen Aufpreis.<br />

Der <strong>Deutz</strong>-<br />

Komfortsitz<br />

konnte dem<br />

Gewicht ...<br />

... unter einer Klappe auf der Motorhaube.<br />

... und der<br />

Größe des<br />

Fahrers angepasst<br />

werden.<br />

Wohlige Wärme genoss der Fahrer<br />

aus den beiden Heizdüsen an den<br />

Füßen.<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

19


TRAKTOR-CHECK <strong>Deutz</strong> D 4006<br />

VERDECK- UND KABINENVARIATIONEN<br />

Vom Sonnendach bis zur beheizten Kabine gibt es alle denkbaren Bedachungsvarianten<br />

bei den 4006ern – direkt ab Werk, als Zubehör vom Landmaschinenhändler oder in Eigeninitiative<br />

mehr oder weniger professionell „zurechtgefrickelt“.<br />

Weinberg und Allrad<br />

Zwei Exoten innerhalb der Baureihe dürfen<br />

an dieser Stelle nicht vergessen werden:<br />

Unter der Bezeichnung D 4006 P<br />

wurde von 1968 bis 1972 eine Schmalverbreiterung<br />

und ein klappbares Armaturenbrett,<br />

das Reparaturen wesentlich erleichterte.<br />

Zwei Jahre später führten die<br />

Kölner mit ihrem <strong>Deutz</strong>-Grün eine frischere<br />

und hellere Farbgebung der Karosserie<br />

ein. Der Rumpf kam nun in einem<br />

braungrünen Ton daher, während die Felgen<br />

weiterhin in Blutorange die Lackierbox<br />

des Werkes verließen. Ein erneuter<br />

Wechsel der Kolorierung kam 1978: Nun<br />

seitens des Herstellers: Der Ölbadluftfilter<br />

wich einem Trockenluftfilter, statt des<br />

Tulpenlenkrades mit seiner tief versenkten<br />

Nabe kam nun ein flacheres Steuer<br />

zum Einsatz und auch die Lichtmaschine<br />

wurde durch eine leistungsstärkere Variante<br />

ersetzt. 1972 verschwand der runde<br />

Tankdeckel auf der Motorhaube unter einer<br />

Klappe. Der Schlepper erhielt einen<br />

geteilten Vorderachsbock zur Spurweitenwaren<br />

die Felgen in Aluminiumweiß und<br />

der Rumpf in Schwarzblau gehalten.<br />

Auch an die Bequemlichkeit dachten<br />

die <strong>Deutz</strong>-Entwicklungsingenieure seinerzeit<br />

vermehrt. Der Komfortsitz ließ sich an<br />

die Größe und das Gewicht des Fahrers<br />

anpassen. Die Polster waren klappbar ausgeführt,<br />

so dass das Aufsteigen auf den<br />

<strong>Traktor</strong> erheblich erleichtert wurde. Der D<br />

4006 von Rudi Ahlers verfügt über eine<br />

heute in Sammlerkreisen begehrte Zusatzausstattung:<br />

eine Heizung. „Die gab es damals<br />

gegen Aufpreis, und sie sorgt in<br />

Kombination mit der geschlossenen Kabine<br />

zwar nicht für tropische Temperaturen,<br />

macht die Arbeit in der kalten Jahreszeit<br />

aber deutlich angenehmer“, so seine Erfahrung.<br />

Serienmäßig rüstete <strong>Deutz</strong> den D 4006<br />

mit einem einfachen Sonnendach mit<br />

Windschutzscheibe und losen Seitenteilen<br />

aus. Ab 1970 kam der nun vorgeschriebene<br />

Überrollbügel für die Fahrersicherheit<br />

dazu. Gegen Aufpreis konnten<br />

die Käufer zwischen dem Fritzmeier-Verdeck<br />

M 214, der Fritzmeier-Verdeckkabine<br />

M 711 und der Fritzmeier-Kabine FK<br />

9202 wählen. Weitere Bedachungsvarianten<br />

verschiedener Hersteller – beispielsweise<br />

Edscha und Peko – hatte der örtliche<br />

Landmaschinenhändler im Angebot.<br />

So wird Rudi Ahlers auf seinem <strong>Deutz</strong><br />

von einer DIETEG-Kabine vor den Witterungseinflüssen<br />

geschützt. Eigene Kabinen<br />

baute <strong>Deutz</strong> erst ab 1978 mit Einführung<br />

der DX-Serie – bediente sich für die<br />

kleineren Typen aber noch auf Jahre hinaus<br />

bei Zulieferern.<br />

Die Schmalspurausführung D 4006 P ist unter <strong>Deutz</strong>-Sammlern begehrt.<br />

Nur 800 Fahrzeuge wurden in fünf Jahren gebaut.<br />

Rarität: Von der Allradvariante D 4006 A konnte <strong>Deutz</strong> bis 1972 nur<br />

rund 600 Exemplare an den Mann bringen. Fotos (2): Archiv Tietgens<br />

20


MERKZETTEL<br />

DEUTZ D 4006<br />

–Das bessere Fahrzeug<br />

ist die bessere Wahl.<br />

– Für Hobby-Einsteiger<br />

geeignet.<br />

– <strong>Schnäppchen</strong> direkt<br />

ab Hof sind durchaus<br />

möglich.<br />

– Überschaubares<br />

Budget für<br />

Reparaturen und<br />

Restaurierungen.<br />

– Hervorragende<br />

Ersatzteilversorgung.<br />

– Bei Ersatzteilen:<br />

Original- und<br />

Markenprodukte<br />

bevorzugen.<br />

– Moderate Wert stei -<br />

gerung zu erwarten.<br />

Mit dem F3L 912 präsentierte <strong>Deutz</strong> 1968 einen neuen Motor im Segment<br />

der dreizylindrigen Dieseltriebwerke.<br />

spurversion für den Einsatz in Plantagen,<br />

Baumschulen und in den Weinbergen auf<br />

die Räder gestellt. Vom Basismodell unterschied<br />

sie sich durch die Spurweite vorn<br />

mit 806 bis 1.150 Millimetern und hinten<br />

von 755 bis 1.270 Millimetern. Entsprechend<br />

geringer fiel die Außenbreite aus.<br />

Das Triebwerk war wie bei der normalspurigen<br />

Ausführung in zwei Varianten lieferbar,<br />

die sich im Getriebe und der Zapfwelle<br />

unterschieden. Die Variante „F“ hatte<br />

das Getriebe TW 35.1 mit acht Vorwärtsund<br />

zwei Rückwärtsgängen in zwei Gruppen<br />

sowie eine Motorzapfwelle, die über<br />

ein Zweistufenpedal geschaltet wurde. Die<br />

Variante „U“ mit dem Getriebe TW 35.3<br />

verfügte über ein Vierganggetriebe mit drei<br />

Gruppen – langsam, schnell und rückwärts.<br />

Damit standen acht Vorwärtsgänge<br />

und vier Rückwärtsgänge bereit. Die komplett<br />

unabhängige Zapfwelle wurde mittels<br />

eines Handhebels und einer separaten<br />

Kupplung geschaltet. Etwa 800 Exemplare<br />

des D 4006 P wurden gebaut und sind heute<br />

bei Sammlern entsprechend hoch nachgefragt.<br />

Gesucht und entsprechend teuer sind D 4006<br />

in der Allrad- und Schmalspurausführung.<br />

Nicht minder gesucht – und entsprechend<br />

teuer – ist die Allrad-Variante<br />

D 4006 A, die nur bis 1972 angeboten und<br />

hierzulande in rund 600 Exemplaren verkauft<br />

wurde. Für gut erhaltene Fahrzeuge<br />

werden – wenn sie denn überhaupt auf<br />

dem freien Markt angeboten werden – locker<br />

mal eben 10.000 Euro aufgerufen. Der<br />

Vierradantrieb führte seinerzeit zu einer<br />

Zunahme des Leergewichts um rund 400<br />

Kilogramm. Die Nachfrage hielt sich jedoch<br />

in Grenzen, da Allrad-Interessenten<br />

zumeist ein leistungsstärkeres Modell aus<br />

der 06-Reihe wählten.<br />

Insgesamt zeichnet sich der <strong>Deutz</strong><br />

D 4006 durch seine grundsoliden Allroundeigenschaften<br />

aus. „Eine ehrliche<br />

Haut, keine Diva“, wie Rudi Ahlers meint.<br />

Betrieb, Reparaturen und Restaurierung<br />

sind überschaubar und technisch nicht<br />

übermäßig anspruchsvoll. Darum eignet<br />

sich die Mittelklasse aus Köln hervorragend<br />

für Hobby-Neueinsteiger und handwerklich<br />

„Minderbegabte“ – nicht zuletzt<br />

wegen ihres hohen Nutzwertes. Auf dem<br />

Oldtimertreffen wird man damit sicher<br />

nicht im Rampenlicht stehen, beim <strong>Traktor</strong>pulling<br />

keine Pokale abräumen und<br />

auch riesige Wertzuwächse sind nicht zu<br />

erwarten. Nein, er ist so, wie er ist, der<br />

D 4006: wenig sexy, dafür aber ein rundum<br />

unkomplizierter und zuverlässiger<br />

Weggefährte.<br />

Ulf Kaack<br />

Als Allround-Trecker ist der D 4006 auch heute noch in vielen<br />

landwirtschaftlichen Bereichen uneingeschränkt einsetzbar.<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

21


GESCHICHTE Chronik 1954<br />

CHRONIK – VOR 60 JAHREN<br />

Masse und Rasse<br />

Die Neuerscheinungen des Spätsommers 1954 spiegeln<br />

auf überdeutliche Weise die damalige Nachfragesituation<br />

wider. Schlepper der kleinen Leistungsklassen<br />

bis 20 PS avancierten zumeist<br />

zu Bestsellern, große Typen oberhalb von<br />

30 PS blieben oftmals Ladenhüter.<br />

Der Hela D 120 hatte<br />

dem D 20 einen Kriechgang voraus und<br />

verzichtete auf die hintere Portalachse.<br />

Luft- und Wasserkühlung lieferten<br />

sich in der ersten Hälfte der 1950er-<br />

Jahre ebenso einen Wettstreit wie<br />

Zwei- und Viertakter. Zumeist<br />

spielte sich dieser in den kleinen Leistungsklassen<br />

ab, denn schwere Kaliber<br />

wurden zwar von vielen Herstellern angeboten,<br />

doch oftmals nur in bescheidenen<br />

Stückzahlen verkauft.<br />

D 215 und der D 120, die beide von<br />

MWM-Einzylindermotoren der langhubigen<br />

Baureihe angetrieben wurden. Der<br />

im D 215 verbaute KDW 415 E holte aus<br />

1,2 Litern Hubraum 15 PS, der KDW 615 E<br />

im etwas schwereren D 120 verfügte über<br />

1,5 Liter Hubraum und leistete 20 PS.<br />

Identisch war die Abstufung der sechs<br />

Vorwärtsgänge im Bereich von 1,8 bis 20<br />

Güldner holt Luft<br />

Güldners Dieselmotoren dienten einst<br />

nicht nur zum Antrieb der hauseigenen<br />

Schlepper, sondern wurden in nennenswerter<br />

Zahl auch an Wettbewerber ge -<br />

liefert. Dem entbrennenden Wettstreit<br />

zwischen Luft- und Wasserkühlung begegneten<br />

nach den Motorenwerken<br />

Mannheim (MWM) nun auch die Aschaffenburger.<br />

Mit den vom 2DN übernommenen<br />

Zylinderabmessungen entwickelten<br />

sie den 2LD mit ins Schwungrad integriertem<br />

Kühlgebläse. Neben dem im vorigen<br />

Heft beschriebenen Fahr D 130 fungierte<br />

der Zweizylinder auch im Güldner ALD<br />

als treibende Kraft. Davon abgesehen war<br />

Luftkühlung und Zweitaktverfahren<br />

brachten Farbe ins Spiel.<br />

der Neuling weitgehend baugleich mit<br />

dem – vom oben angesprochenen Motor<br />

2DN angetriebenen – ADN. Für die Kraftübertragung<br />

sorgte hier wie dort das ZF-<br />

Getriebe A-5, der Radstand betrug knapp<br />

1,8 Meter. Im Rennen um die Kundengunst<br />

behielt der wassergekühlte Kandidat<br />

die Nase vorn: Er avancierte bis 1959<br />

mit insgesamt 7.827 Exemplaren zu einem<br />

der meistgebauten Güldner-Schlepper<br />

aller Zeiten. Der ALD ließ es hingegen<br />

bei 2.737 Einheiten bewenden.<br />

Hela schafft Vielfalt<br />

Hela setzte seine Strategie fort, Schleppern<br />

mit dem bewährten Portalgetriebe<br />

identisch motorisierte Typen mit dem<br />

leichteren, ebenfalls im eigenen Hause gefertigten<br />

Kriechganggetriebe zur Seite zu<br />

stellen. Auf den D 112 (s. TC 3/2014) und<br />

den D 117 (s. TC 4/2014) folgten nun der<br />

km/h. Der D 215 wurde 1955 für 5.740<br />

DM angeboten, der 20-PS-Typ kostete<br />

rund 1.000 DM mehr. In der breiten Hela-<br />

Modellpalette erreichten beide nur bescheidene<br />

Produktionszahlen. Der D 215<br />

brachte es bis Juni 1957 auf 199, der D 120<br />

bis Anfang 1956 nur auf 23 Exemplare.<br />

Kramer will hoch hinaus<br />

Das seit November 1952 erprobte Kramer-<br />

Flaggschiff K 45 gelangte ab September<br />

1954 vermehrt in Kundenhand. Es han-<br />

Der Normag Kornett II mit Zwei-<br />

taktmotor machte dem<br />

Faktor I mit Viertaktmotor hausinterne Konkurrenz.<br />

Der Wesseler WL 36 mit luftgekühltem Dreizylindermotor füllte<br />

eine Programmlücke zwischen 28 und 40 PS.<br />

Fotos: Archiv K. Tietgens<br />

22


Mit dem ALD ergänzte nun auch Güldner sein Programm um einen<br />

luftgekühlten Schlepper.<br />

Mit dem K 45 erweiterte Kramer sein Programm nach oben – der<br />

große Erfolg blieb allerdings aus.<br />

delte sich gewissermaßen um eine<br />

Extrapolation des recht erfolgreichen<br />

K 33 mit luftgekühltem Dreistatt<br />

Zweizylindermotor (<strong>Deutz</strong><br />

F3L 514 statt F2L 514) und stärkerem<br />

Getriebe (ZF A-17 statt A-15).<br />

Letzteres gewährte dem K 45 die<br />

Ausrüstungsmöglichkeit mit vom<br />

Fahrantrieb unabhängiger Zapfwelle.<br />

Als Imageträger mag Kramers<br />

Flaggschiff seine Aufgabe erfüllt<br />

haben, als direkte Stütze des<br />

Geschäftes weniger. Innerhalb von<br />

drei Jahren verließen gerade einmal<br />

24 Exemplare mit dem obengenannten<br />

Getriebe und darüber<br />

hinaus fünf mit dem nochmals stärkeren<br />

ZF A-23 das Werk.<br />

Weniger im Westen, aber um so mehr im Osten Deutschlands<br />

brachte es der Zetor Super zu einer gewissen Verbreitung.<br />

raumes war der Motor mit einer schräg<br />

nach unten gerichteten Kolbenpumpe<br />

ausgerüstet. Gemeinsam mit der effizienten<br />

Direkteinspritzung ergab sich so ein<br />

außergewöhnlich guter Wirkungsgrad mit<br />

einem minimalen Kraftstoffverbrauch von<br />

nur 166,5 g/PSh. Im September 1954 ergänzte<br />

der zunächst als F 16 B und wenig<br />

später als K 16 geführte „Kornett II“ das<br />

Angebot, in dem der prinzipiell unveränderte<br />

Motor 16 PS abgab. Durch Einbau<br />

der Vorderachse unterhalb des Motors ergab<br />

sich die kuriose Situation, dass der<br />

Radstand des Kornett II mit 1.530 mm um<br />

120 mm kürzer ausfiel als jener des<br />

schwächeren Kornett I. Fortan bestand im<br />

Normag-Programm eine Überschneidung<br />

zwischen den Zweitaktern und der mit<br />

dem Faktor I bei 15 PS beginnenden Vier-<br />

Normag im Zweitakt<br />

Bereits Ende Mai 1953 hatte die Normag<br />

auf der 42. DLG-Wanderausstellung in<br />

Köln ihr Einstiegsmodell G 12 präsentiert,<br />

das wenig später unter der Bezeichnung<br />

F 12 und ab Anfang 1954 unter dem Beinamen<br />

„Kornett I“ verkauft wurde. Herz<br />

des Neulings war ein luftgekühlter Einzylinder-Zweitaktmotor.<br />

Anders als beispielswiese<br />

die Hanomag, Holder und<br />

Stihl trieb die Normag den Leichtbau<br />

nicht auf die Spitze und ließ den Motor<br />

aus großzügigen 1,3 Litern Hubraum<br />

schöpfen, so dass er für 12 PS Dauerleistung<br />

lediglich 1.500 U/min bemühen<br />

musste. Zur besseren Spülung des Brenntakt-Baureihe.<br />

Preislich lagen die<br />

Kornett-Typen mit 4.980 bzw.<br />

5.950 DM (in Grundausrüstung) allerdings<br />

unterhalb des für 6.180<br />

DM feilgebotenen Faktor I. Der<br />

12/14-PS-Typ brachte es bis 1956<br />

auf fast 4.000 Exemplare, der Kornett<br />

II auf etwa 1.700.<br />

Exoten aus West(falen) und Ost<br />

Von der überregionalen Öffentlichkeit<br />

weitgehend unbemerkt hatte<br />

die H. Wesseler OHG im westfälischen<br />

Altenberge mittlerweile eine<br />

beachtliche Produktpalette aufgebaut.<br />

Jüngste Sprösslinge waren<br />

die erstmals im März 1954 beim TÜV vorgeführten<br />

Typen W 36 und WL 36. Ersterer<br />

wurde vom wassergekühlten MWM-Dreizylinder<br />

KD 12 D angetrieben, letzterer<br />

von dessen luftgekühltem Gegenstück<br />

AKD 112 D. Für die Kraftübertragung sorgte<br />

in beiden Fällen das Fünfganggetriebe<br />

ASS 145 des Berliner Herstellers Prometheus<br />

– bis kurz nach Kriegsende ein bedeutender<br />

Lieferant der Schlepperindustrie,<br />

mittlerweile eher eine Randfigur der<br />

Szene. Als Randfigur konnte in Westdeutschland<br />

auch der Zetor Super mit<br />

42 PS starkem Vierzylindermotor gelten.<br />

Er ergänzte das Angebot des Herstellers<br />

aus dem tschechischen Brünn nach oben<br />

und brachte es im Ostblock und nicht zuletzt<br />

in der DDR zu großer Bedeutung.<br />

Klaus Tietgens<br />

Technische Daten der beschriebenen Schlepper<br />

Modell Güldner ALD Hela D 215 Hela D 120 Kramer K 45 Normag Normag Wesseler Zetor Super<br />

Kornett I Kornett II W/WL 36<br />

Zyl.; Arbeitsverfahren 2; 4-Takt 1; 4-Takt 1; 4-Takt 3; 4-Takt 1; 2-Takt 1; 2-Takt 3; 4-Takt 4; 4-Takt<br />

Hubraum (cm 3) 1.305 1.178 1.478 3.991 1.283 1.283 2.552 / 2.715 4.156<br />

Leistung (PS/bei U/min)17 / 2.000 15 / 1.600 20 / 1.600 45 / 1.600 12 / 1.500 16 / 1.500 36 / 2.000 42 / 1.500<br />

Getriebe: Gänge v/r 5/1 6/1 6/1 5/1; 6/1 5/1 5/1 5/1 5/1<br />

Höchstgeschw. (km/h) 20 20 20 20 – 28 18 18 27 24<br />

Gewicht (kg) 1.050 1.220 1.375 2.500 1.000 1.150 1.700 2.860<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

23


PORTRÄT Hagedorn HS 15<br />

RARITÄT MIT LOKALKOLORIT: HAGEDORN HS 15<br />

Spätheimkehrer<br />

Eigentlich wollte Wenzel Heitmann in Frankreich Holz einkaufen.<br />

Zurück kam er mit einem ultraseltenen Hagedorn HS 15<br />

auf dem Tieflader, der vor 62 Jahren exakt in seinem<br />

Heimatort gebaut wurde. Zufälle gibt’s!<br />

Wenzel Heitmann aus dem westfälischen<br />

Warendorf gilt als einer<br />

der Pioniere der Oldtimerszene.<br />

Seit vier Jahrzehnten sammelt<br />

und restauriert er <strong>Traktor</strong>en und Standmotoren.<br />

„Schon früher konnte ich das nicht<br />

mitansehen, wenn die Bauern ihre alten<br />

Trecker einfach dem Schrotthändler mitgaben“,<br />

erinnert sich der 62-Jährige an die<br />

24<br />

Anfänge. Und weil er als Besitzer eines Sägewerkes<br />

genug Platz hatte, begann er die<br />

ausgemusterten Oldies seiner Nachbarn bei<br />

sich aufzunehmen. Zum Restaurieren war<br />

es da nur noch ein winziger Schritt.<br />

Der Schwerpunkt seiner Sammlung<br />

bildet die Marke <strong>Deutz</strong>. Aber natürlich<br />

war ihm der Name Hagedorn ein Begriff,<br />

hatte das Unternehmen doch in seinem<br />

Heimatort Warendorf jahrzehntelang<br />

<strong>Traktor</strong>en und Landmaschinen gebaut.<br />

Wenzel Heitmann: „Ich weiß noch, wo die<br />

alte Gießerei war, da ist heute das Arbeitsamt<br />

drin. Die anderen Werkhallen stehen<br />

leider nicht mehr.“ Mit den <strong>Traktor</strong>en der<br />

Marke hatte sich der 62-Jährige nie konkreter<br />

befasst: „Die waren selbst hier ein<br />

Mythos. Alle wussten, dass es sie mal ge-<br />

Fotos: B. Wisitinghausen


Auf geht's zum Ackern: Hagedorn HS 15 mit<br />

dem passenden Kartoffelschleuderroder.<br />

geben hatte, aber keiner hätte sagen können,<br />

wo noch einer zu finden gewesen<br />

wäre.“ Bis zum Jahr 1988.<br />

Französische Sensation<br />

Wenzel Heitmann war für sein Sägewerk<br />

in Frankreich unterwegs. Von einem<br />

Weinbauern in der Champagne wollte er<br />

Eichenstämme kaufen. „Wir schlendern<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

so über dessen Hof und zufällig gucke ich<br />

in eine von den offenen Scheunen“, beschreibt<br />

er den aufregenden Moment.<br />

„Die Marke des kleinen <strong>Traktor</strong>s habe ich<br />

zunächst gar nicht erkannt, aber natürlich<br />

war ich als Sammler erst mal neugierig.“<br />

Bei näherem Hinsehen erkannte er das<br />

prägnante Hagedorn-Logo aus gegossenem<br />

Aluminium: „Ich konnte es kaum<br />

glauben. Mit einer Taschenlampe habe ich<br />

dann das Typenschild gesucht und fand<br />

es oben am rückwärtigen Verkleidungsblech<br />

gegenüber vom Lenkrad.“<br />

Der französische Besitzer konnte sich<br />

nicht daran erinnern, wo er den Hagedorn<br />

mal her hatte, so lange stand der schon<br />

einsam und vergessen in seinem Unterstand.<br />

Er nutzte den kleinen Trecker vor<br />

25


PORTRÄT Hagedorn HS 15<br />

Startprozedur: Der MWM-Diesel<br />

wird klassisch mit der Handkurbel<br />

zum Laufen gebracht.<br />

langer Zeit, um mit einer Seilwinde die<br />

Lastschlitten zwischen den Rebenreihen<br />

hoch zu ziehen. Dafür war die Zapfwelle<br />

umgebaut worden.<br />

Wenzel Heitmann gelang es, das Holzgeschäft<br />

mit dem Hagedorn zu verknüpfen,<br />

was nicht schwer war: „Der Franzose war<br />

froh, den alten Blechhaufen los zu sein.“<br />

Zurück auf vertrautem Warendorfer Boden<br />

ging es an die Bestandsaufnahme. Der kleine<br />

HS 15 war sogar fahrbereit. Gut zu erkennen<br />

war die Fahrgestellnummer 12108,<br />

die Plakette gab das Baujahr mit 1951 an –<br />

allerdings die einzigen historischen Hinterlassenschaften,<br />

denn Brief oder sonstige<br />

Unterlagen waren Fehlanzeige.<br />

Wenzel Heitmann hat den Schlepper<br />

teilzerlegt und entsprechend aufgear -<br />

beitet. Dabei stellte sich heraus, dass bei<br />

dem wassergekühlten MWM-Einzylinder<br />

KDW415E einst Väterchen Frost zugeschlagen<br />

hatte. Auf der rechten Seite lässt<br />

sich ganz deutlich die reparierte Narbe eines<br />

früher geplatzten Motorblockes erkennen.<br />

„Dafür hat er noch die Originalplombe<br />

am Anschlag des Gasgestänges als<br />

Drehzahlbegrenzer“, wie er stolz zeigt.<br />

Glühen und Kurbeln<br />

In Verbindung mit dem einfachen Hurth-<br />

Getriebe G 76 mit fünf Vorwärtsgängen<br />

und einem Rückwärtsgang war der<br />

26<br />

MWM-Motor eine seinerzeit oft gewählte<br />

Kombination. Ein Anlasser ist nicht vorhanden,<br />

obwohl Motor und Getriebe -<br />

glocke für den Anbau geeignet sind. Der<br />

Besitzer: „Da dachte so manch ein Bauer<br />

bestimmt mit Gedanken an seinen<br />

Knecht: ‚Den kann der Heini ruhig andrehen‘.“<br />

Immerhin lässt sich der Motor<br />

Hagedorn: Qualität aus Westfalen<br />

Rund zehn Jahre vor dem Ausbruch des Ersten<br />

Weltkriegs entstand die Firma Hagedorn als<br />

Familienbetrieb der Brüder Anton und Georg im<br />

münsterländischen Warendorf. In der ländlich<br />

strukturierten Region stieg der Bedarf an landwirtschaftlichen<br />

Geräten, wobei Metall als Werkstoff<br />

nach und nach die Holzbauweisen ablöste.<br />

Der Betrieb wuchs schnell zu einem bedeutenden<br />

Arbeitgeber. Hagedorn verfügte bereits früh<br />

über eine eigene Gießerei, und Mitte der<br />

1920er-Jahre begann der Bau von motorgetriebenen<br />

Maschinen. Eine Dekade später folgte ein<br />

universell einsetzbarer Ackerschlepper in Rahmenbauweise<br />

nach dem Vorbild des Kramer Allesschaffers<br />

unter der Typenbezeichnung Westfalia.<br />

Dabei griff Hagedorn auf zugekaufte<br />

Verdampfermotoren von <strong>Deutz</strong> zurück. Kriegsbedingt<br />

ruhte die Produktion bis 1949. Nun waren<br />

rahmenlose Schlepper gefragt. Sie waren mit<br />

zugekauften Motoren und Getrieben einfach<br />

und preiswert herzustellen. Regionale Land -<br />

maschinenhersteller hatten die Möglichkeiten,<br />

Metall zu bearbeiten und zu gießen – mehr<br />

brauchte es nicht, um mit den extern eingekauften<br />

Komponenten einen einfachen Trecker auf<br />

schon vorglühen und hat einen Dekompressionshebel,<br />

der gleichzeitig zum Abstellen<br />

benutzt wird. Ohne Starter braucht<br />

der Hagedorn nur eine kleine Batterie für<br />

die Kerzen sowie das Licht, wenn die Maschine<br />

nicht mitläuft. Auch sonst ist der<br />

Schlepper betont einfach gehalten. Einzig<br />

eine Öldruckanzeige gibt Auskunft über<br />

die Räder zu stellen. Bei Hagedorn wurden zwei<br />

Modelle gebaut: Der kleinere HS 15 konnte mit<br />

zwei verschiedenen Motoren geordert werden.<br />

Neben dem wassergekühlten MWM-Einzylinder<br />

KDW415E mit einer Leistung von 14 PS gab es<br />

eine Version mit dem luftgekühlten, 15 PS starken<br />

<strong>Deutz</strong> F1L 514. Für die Kraftübertragung<br />

sorgte durchweg das Hurth-Getriebe G 76 mit<br />

fünf Vorwärtsgängen und einem Rückwärts -<br />

gang. Dazu gab es den HS 25 mit dem wassergekühlten<br />

<strong>Deutz</strong>-Zweizylindermotor F2M 414 und<br />

Vierganggetriebe. Dieses Modell mit immerhin<br />

25 PS soll aber ein Einzelstück geblieben sein.<br />

Zu Beginn der 1950er-Jahre stellte Hagedorn<br />

die Schlepperfertigung ein. Über die Gründe<br />

kann nur spekuliert werden. Fakt ist, dass der<br />

Versuch von Hagedorn, im Schlepperbau an den<br />

Erfolg der Vorkriegszeiten anzuknüpfen, nicht<br />

gelang. Das Unternehmen konzentrierte sich<br />

wieder auf den Bau von Landmaschinen. Mit<br />

Ladewagen und Kartoffelrodern war Hagedorn<br />

europaweit erfolgreich am Markt, ebenso mit<br />

Geräten für den Spargel- und Gemüseanbau. Zu<br />

Beginn der 1990er-Jahre stellte Hagedorn seine<br />

Unternehmenstätigkeiten ein.


Handarbeit war angesagt: Der Anlasser<br />

wurde beim kleinen Hagedorn gerne eingespart,<br />

war aber nachrüstbar.<br />

Hagedorn hatte einst mit Grasmähern angefangen.<br />

Der Mähwerksantrieb war darum<br />

immer noch Standard.<br />

Riemenscheibe und Zapfwelle – hier umgebaut<br />

für die französischen Weinberge – gehörten<br />

ebenfalls zur Grundausstattung.<br />

Ein Warendorfer Gussteil aus betriebseigener Fertigung kombiniert<br />

Werkzeugkasten und Sitzhalterung.<br />

Über einen Dekompressionshebel wird der MWM-Motor des<br />

Hagedorn abgestellt. Der Öldruckabnehmer wurde verstopft.<br />

die Befindlichkeiten der Maschine im Betrieb.<br />

Und die ist vermutlich nachgerüstet<br />

worden, gehörte jedenfalls nicht zur<br />

Grundausstattung. Die Einsatzmöglichkeiten<br />

des HS 15 ließen mit Riemenscheibe,<br />

Mähwerksantrieb und Zapfwelle<br />

kaum Wünsche offen für den Landwirt in<br />

den frühen 1950er-Jahren.<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

Vielerorts zeigen sich charakteristische<br />

Merkmale, wie sie jeder Hersteller seinen<br />

Produkten aufdrückt. In diversen Details<br />

verwirklichten die Hagedorn-Konstrukteure<br />

eigene Vorstellungen. So hat der<br />

Mähwerksantrieb eine intelligente Kombination<br />

aus zwei Fußpedalen zum Einund<br />

Ausschalten. Für den Spaltölfilter<br />

Der HS 15 ist<br />

Wenzel Heitmanns Stolz.<br />

hatten sich die Warendorfer – wie andere<br />

Hersteller auch – etwas einfallen lassen.<br />

Weil der immer in der Gefahr war, vernachlässigt<br />

zu werden, koppelte Hagedorn<br />

die Ratsche mit dem Bremspedal.<br />

Beim Betätigen der Bremse wird so über<br />

ein Gestänge der Spaltölfilter mitgedreht.<br />

Technische Raffinessen<br />

Auch den Anbauteilen drückten die<br />

Kleinserienproduzenten ihren Stempel<br />

auf. Der Werkzeugkasten – bei vielen Marken<br />

häufig so etwas wie das Erkennungszeichen<br />

– ist bei Hagedorn unter dem Sitz<br />

angebracht. Das massive Gussteil aus der<br />

eigenen Gießerei beinhaltet zugleich die<br />

Aufnahmestütze für Feder und Sitzschale.<br />

Besonders raffiniert ist der Vorderachsbock<br />

– ebenfalls in der eigenen Schmiede<br />

gefertigt. Versehen mit einem Paar waagerecht<br />

angebrachter Federn, ist die Vorderachse<br />

gegen den Bock leicht flexibel aufgehängt.<br />

Kleine Rempler werden so<br />

abgefangen. Doch die Konstruktion kann<br />

offenbar noch mehr: „Mit einer Art mechanischer<br />

Umlenkung in die Senkrechte<br />

wird auch die ganze Vorderachse beim<br />

Fahren leicht gefedert“, erklärt Wenzel<br />

Heitmann. „So etwas habe ich zuvor noch<br />

nie gesehen.“<br />

Denn serienmäßig wurde der HS 15 mit<br />

einer ungefederten Pendelachse geliefert,<br />

27


PORTRÄT Hagedorn HS 15<br />

Vor jeder Reihe muss der Schleuder -<br />

stern abgesenkt werden.<br />

Der Clou: Der hauseigene Vorderachsbock<br />

hat eine Federung mit Doppelfunktion.<br />

Die Vorderräder laufen in bewährten Rollenlagern.<br />

Zum Tanken und Wasserauffüllen muss die<br />

Haube abgenommen werden.<br />

28<br />

Das Markensymbol<br />

machte<br />

Wenzel<br />

Heitmann<br />

einst in<br />

Frankreich<br />

auf den<br />

Schlepper<br />

aufmerksam.<br />

Technische Daten – Hagedorn HS 15<br />

Techn. Bezeichnung HS 15<br />

Bauzeit 12/49 - 8/51<br />

Stückzahl 55 - 60<br />

Motor<br />

MWM KDW415E;<br />

<strong>Deutz</strong> F1L 514<br />

Verfahren<br />

Viertakt-Wirbelkammer-Diesel<br />

Kühlung<br />

Wasser (<strong>Deutz</strong>: Luft)<br />

Zylinderzahl 1<br />

Hubraum (cm 3 ) 1.178 (<strong>Deutz</strong>: 1.330)<br />

Bohrung x Hub (mm) 100 x 150 (110 x 140)<br />

Leistung (PS bei U/min) 14/1.500 (15/1.650)<br />

Getriebe Hurth G 76<br />

Gänge v/r 5 / 1<br />

Höchstgeschw. (km/h)20<br />

Leergewicht (kg) 1.370 – 1.430<br />

Zul. Gesamtgew. (kg) 1.600<br />

Länge (mm) 2.530<br />

Breite (mm) 1.520<br />

Höhe (mm) 1.550<br />

Spurweite v/h (mm) 1.250 – 1.450<br />

Bereifung v/h 5.50-16 / 9.00-24<br />

Serienausstattung Zapfwelle, Riemenscheibe,<br />

Einzelradbremse,<br />

Mähwerkantrieb,<br />

Vorglüheinrichtung,<br />

Differentialsperre,<br />

zwei Kotflügelsitze<br />

Sonderausstattung Mähwerk, elektrischer<br />

Anlasser<br />

Neben einem zusätzlichen Fußgaspedal fallen<br />

besonders die beiden Pedale für die<br />

Mähwerksbetätigung auf.<br />

Über ein Gestänge wird mit dem Bremspedal<br />

der Ölspaltfilter betätigt.


zugekauft beim Zulieferer Bergische Patentachsen<br />

Wiehl (BPW). Das Bauteil verfügt<br />

bereits über Kegelrollenlager in den<br />

Naben, wie die Schmiernippel verraten.<br />

Auch die Karosserieteile sind einfach gehalten,<br />

dabei aber sehr robust aus geführt.<br />

Einzig bei der Frontmaske schwelgten die<br />

Warendorfer richtiggehend. Nicht weniger<br />

als acht Zierstreifen umrunden den Kühlergrill.<br />

Auf eine große Haube indes wurde<br />

verzichtet. Um zu tanken oder Wasser<br />

nachzufüllen, muss das Mittelsegment abgenommen<br />

werden.<br />

Warum die Hagedorn-<strong>Traktor</strong>en so<br />

selten blieben, kann Wenzel Heitmann<br />

nicht erklären: „Der Name hatte einen<br />

guten Ruf, daran kann es nicht gelegen<br />

haben.“ Damals verkauften sich die<br />

Maschinen fast ausschließlich regional<br />

und über Mund-zu-Mund-Propaganda.<br />

„Wahrscheinlich wollten sich die Brüder<br />

Hagedorn mehr auf den Bau landwirtschaftlicher<br />

Geräte konzentrieren, ihr<br />

Kerngeschäft. Es war halt ein Handwerksbetrieb<br />

und kein Industrieunternehmen“,<br />

spekuliert er. Mehr kann der 62-Jährige<br />

über die gebauten Stückzahlen sagen.<br />

„Immer ist von deutlich weniger als 20<br />

Hagedorn HS 15 die Rede, doch diese<br />

Zahl ist viel zu niedrig angesetzt. Ich habe<br />

noch mit früheren Werksangehörigen gesprochen.<br />

Die sagten durch die Bank, es<br />

seien zwischen 55 und 60 <strong>Traktor</strong>en gebaut<br />

worden.“<br />

Praxistest bestanden<br />

Passend zu seinem raren HS 15 besitzt<br />

Wenzel Heitmann diverse Anbaugeräte<br />

der längst verblichenen Marke Hagedorn.<br />

Sein Kartoffelschleuderroder stammt aus<br />

den 1930er-Jahren. Die Funktionsweise ist<br />

schnell erklärt: Eine kleine, flach angebrachte<br />

Schar bricht den Kartoffeldamm<br />

auf und hebt die Pflanzen gleichzeitig<br />

leicht an. Diese Rodeschar ist in Höhe und<br />

Neigung verstellbar. Unmittelbar dahinter<br />

rotiert der eigentliche Schleuderradstern,<br />

der durch die eigene Radbewegung angetrieben<br />

wird. Die schaufelartigen Zinken<br />

werfen das Erd- und Kartoffelgemisch der<br />

Reihe in einer flachen Schicht gut zwei<br />

Meter zur Seite.<br />

„Einen guten Schleuderroder erkennt<br />

man daran, dass er mit kehrenden Bewegungen<br />

arbeitet“, weiß Heitmann. „Schlagendes<br />

Drehen würde nämlich die Knollen<br />

beschädigen.“ Bedingt durch die<br />

Hagedorn war selbst auf dem Regionalmarkt als<br />

<strong>Traktor</strong>enbauer nur von geringer Bedeutung.<br />

primitive Technik mit einem Winkelgetriebe<br />

geht das nur in eine Richtung. Am<br />

Ende jeder Reihe muss der <strong>Traktor</strong>ist die<br />

Mechanik ausheben, wenden und zurückfahren,<br />

um anschließend den nächsten<br />

Kartoffeldamm in Angriff zu nehmen.<br />

Feldarbeiter folgten einst dem Gespann<br />

und sammelten die Ernte mit der Hand<br />

ein. „Da waren sechs oder sieben Kartoffelleser<br />

voll ausgelastet, damit der Trecker<br />

nicht bei der nächsten Reihe warten<br />

musste oder über die Knollen der vorherigen<br />

fuhr“, nimmt der 62-Jährige an. Und<br />

die Geschwindigkeit, die <strong>Traktor</strong> und Roder<br />

beim neuzeitlichen Test auf dem Feld<br />

vorlegen, ist in der Tat beeindruckend.<br />

Auf den leichten Sandböden bei Warendorf<br />

macht der HS 15 mit seinen 14 PS immer<br />

noch eine gute Figur und zieht den<br />

Roder flott über den Acker. In dieser Kombination<br />

ein wohl einmaliges Bild. Wieviele<br />

der wenigen Dutzend Hagedorn dem<br />

Zahn der Zeit bis heute getrotzt haben, ist<br />

nicht bekannt. Es dürften kaum mehr als<br />

eine Handvoll sein.<br />

Bodo Wistinghausen<br />

Hagedorn im Netz<br />

www.hagedorn-traktor.de.vu<br />

Ein seltenes Gespann: der Hagedorn-Kartoffelschleuderroder<br />

ist in Kombination mit dem HS 15 wahrscheinlich einmalig.<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

29


GESCHICHTE<br />

Geräteträger und Systemschlepper<br />

Zwei Hydraulikzylinder sorgen zusammen<br />

mit einem Gestänge für die<br />

Aushebung der Ackergeräte.<br />

WESSELER ACKERMEISTER<br />

Glückloser Meister<br />

Im Angebot der kleinen, aber stets auf eine lückenlose Modellpalette bedachten H. Wesseler OHG<br />

durfte ein Geräteträger nicht fehlen. Trotz praxisgerechter Motorleistung und zeitgemäßer Technik<br />

überzeugte der „Ackermeister“ nur wenig mehr als 100 Kunden.<br />

Die historische Entwicklung der H.<br />

Wesseler OHG ist nicht untypisch<br />

für einen jener zahllosen kleinen,<br />

vom Boom der landwirtschaftlichen<br />

Motorisierung getragenen Betriebe.<br />

Neben der Landwirtschaft betrieb die Familie<br />

vor den Toren von Altenberge in<br />

Westfalen eine Schmiede. 1936 oder 1937<br />

baute Heinrich Wesseler seinen ersten eigenen<br />

Ackerschlepper und weckte damit<br />

das Interesse der Nachbarschaft.<br />

Volles Programm<br />

Nach rund 20 Exemplaren ruhte die Fer -<br />

tigung kriegsbedingt, konnte jedoch<br />

1948 wieder aufgenommen werden. Mit<br />

der ausschließlichen Verwendung von<br />

MWM-Motoren folgte Wesseler ab 1950<br />

dem Beispiel anderer Hersteller und hob<br />

sich zugleich klar von den Erzeugnissen<br />

eines nur sechs Kilometer entfernt ansässigen<br />

<strong>Deutz</strong>-Händlers ab. Eine breite Modellpalette<br />

sollte möglichst alle Kundenwünsche<br />

abdecken. So standen ab 1953<br />

Schlepper von 12 bis 40 PS im Angebot,<br />

und 1964 waren es schließlich sechs Typen<br />

von 20 bis 56 PS.<br />

30<br />

Nach einer Ausweitung der Fertigungskapazitäten<br />

verließ im April 1956 der erste<br />

Geräteträger die Werkhallen in Altenberge.<br />

Die technische Basis bildete das Einstiegsmodell<br />

des Hauses, der WL 12. Für dessen<br />

Antrieb sorgte der luftgekühlte MWM-Einzylindermotor<br />

AKD 112 E mit 12 PS, das<br />

ZF-Getriebe A-5 war in diesem Schlepper<br />

eben erst vom leichteren A-4 abgelöst worden.<br />

Dieses verfügte in zwei Gruppen über<br />

insgesamt sechs Vorwärts- und zwei Rückwärtsgänge<br />

und konnte auf Wunsch um<br />

Für den Antrieb des WLG 18 sorgt der<br />

luftgekühlte MWM-Zweizylindermotor<br />

AKD 311 Z.<br />

eine zusätzliche Kriechgruppe mit 3/1<br />

Gängen ab 0,8 km/h ergänzt werden. Der<br />

Geräterahmen bestand aus einem Vierkantholm,<br />

an dem die Vorderachse pendelnd<br />

aufgehängt war. Letztere war ausziehbar<br />

und sorgte damit im Verein mit den hinteren<br />

Verstellfelgen für eine von 1.250 bis<br />

2.000 mm variierbare Spurweite. Die Aushebung<br />

der am Rahmen zu montierenden<br />

Gerätschaften wurde, ebenso wie der Kippmechanismus<br />

der optionalen Ladepritsche,<br />

mittels zweier Hydraulikzylinder ak-<br />

Portalvorgelege an der zum ZF-Getriebe<br />

A-5/6 gehörenden Hinterachse ergeben<br />

eine großzügige Bodenfreiheit.<br />

Fotos: Archiv K. Tietgens


Mit Anhängekupplung und hydraulischem<br />

Dreipunkt-Kraftheber begegnet der WLG 18<br />

den Herausforderungen des Arbeitsalltags.<br />

tiviert. Wie seine meisten Konkurrenten<br />

eignete sich der „Ackermeister WLG 12“<br />

mit vorderem Zugmaul, hinterer Anhängekupplung,<br />

Ackerschiene und optionalem<br />

Dreipunkt-Kraftheber für die gleichen Aufgaben<br />

wie herkömmliche Ackerschlepper.<br />

Leistung läuft<br />

Mit kaum mehr als 6.000 Mark war der<br />

Ackermeister konkurrenzlos preisgünstig,<br />

doch setzten 12 PS der Durchführung mehrerer<br />

Arbeitsgänge gleichzeitig enge Grenzen.<br />

Gerade einmal fünf Kunden gaben<br />

sich mit dieser bescheidenen Motorleistung<br />

zufrieden. Glücklicherweise stand<br />

seit August 1956 der WLG 18 im Angebot,<br />

dessen luftgekühlter MWM-Zweizylindermotor<br />

AKD 311 Z mit 18 PS für energischeren<br />

Vortrieb sorgte. Das hier verwendete<br />

ZF-Getriebe A-5/6 stellte zwar nur sechs<br />

Vorwärtsgänge von 1,4 bis 20 km/h zur Verfügung,<br />

doch blieben angesichts der recht<br />

günstigen Abstufung dieser auch von Lanz,<br />

Ritscher und Eicher verwendeten Kraftübertragung<br />

kaum Wünsche offen. Mehr<br />

Leistung bot ab 1957 ohnehin nur Eicher,<br />

und als Fendt seinen schwächlichen 12-<br />

PS-Erstling 1958 endlich durch einen 19-<br />

PS-Geräteträger ersetzt hatte, konterte Wesseler<br />

im August 1959 mit dem WLG 20, der<br />

dem WLG 18 lediglich eine auf 20 PS gesteigerte<br />

Motorleistung voraus hatte.<br />

Erstaunliche Parallelen<br />

Dabei verwendete Wesseler den gleichen<br />

Motor wie Fendt, und dieses Spiel wie-<br />

derholte sich drei Jahre später. Fendt präsentierte<br />

1961 den F 225 GT, Wesseler im<br />

August 1962 den WLG 25. Hier wie dort<br />

gelangte der luftgekühlte MWM-Zwei -<br />

zylinder AKD 112 Z mit 25 PS zum Einsatz,<br />

und hier wie dort verfügte das Getriebe<br />

über drei Gruppen mit insgesamt 8/4<br />

Gängen – eine Eigenkonstruktion bei<br />

Fendt, das ZF A-205 mit zweistufiger<br />

Zapfwelle (540/1.000 U/min) bei Wesseler.<br />

Als Fendt im Juli 1964 den 30 PS starken<br />

F 230 GT herausbrachte, fiel Wesseler<br />

leicht zurück. Der ab Oktober 1964<br />

gelieferte WLG 28 bot mit 27 PS zwar<br />

nicht viel weniger Leistung als der Fendt,<br />

presste diese jedoch aus dem MWM-<br />

Zweizylinder AKD 1105 Z, während der<br />

Typische Ausstattung:<br />

Hydraulisch kippbare Lade -<br />

pritsche – hier auf dem WLG 18.<br />

Fendt aus dem Dreizylinder AKD 1105 D<br />

(dort AKD 210,5 D genannt) der gleichen<br />

Baureihe schöpfen konnte.<br />

Bescheidene Nachfrage<br />

Mehr Kaufkraft konnte der Fendt ohnehin<br />

abschöpfen. Dessen Produktion überschritt<br />

im Frühjahr 1966 die Marke von 5.000<br />

Exemplaren, während sich für den zunächst<br />

WLG 28, Anfang 1965 kurzzeitig<br />

Binnen weniger Monate reagierte Wesseler auf<br />

den Wunsch der Kunden nach mehr Leistung.<br />

Kurz vor Torschluss: Wesselers letzter<br />

Ackermeister leistete 27 PS, fand jedoch<br />

nur 13 Käufer.<br />

WLG 30 und schließlich WLG 227 genannten<br />

Wesseler bis dahin gerade einmal 13<br />

Käufer entschieden. Nicht ohne Grund hatte<br />

das kleine westfälische Unternehmen zu<br />

Beginn des Jahres 1966 eine Vertretung für<br />

Fiat-Schlepper übernommen und stellte<br />

die unrentable Eigenfertigung nach dem<br />

Tod von Heinrich Wesseler sen. einige Monate<br />

später ein. Nur rund 3.600 Exemplare<br />

hatten das Werk verlassen, doch selbst daran<br />

gemessen, nehmen sich wenig mehr als<br />

100 Geräteträger bescheiden aus. Das knappe<br />

Budget hatte es dem Hersteller nicht erlaubt,<br />

die Vorteile des Prinzips in der Werbung<br />

hinreichend herauszustellen und<br />

eine optimal darauf abgestimmte Gerätereihe<br />

anzubieten.<br />

Klaus Tietgens<br />

Lesen Sie in der nächsten Folge:<br />

Verborgene Blüte: Kurzlebige Geräteträger-Raritäten<br />

Wesseler Ackermeister von 1956 bis 1966<br />

Typ Produktions- Produktions- Motor Leistung Getriebe Gänge v/r Radstand Eigenge- Preis<br />

zeit zahl (PS bei U/min) (mm) wicht (kg) (DM)<br />

WLG 12 4/56 – 11/56 4 AKD 112 E 12 / 2.000 A-4 6/2; 9/3 2.070 1.100 6.070<br />

WLG 18 8/56 – 4/59 AKD 311 Z 18 / 2.000 A-5/6 6/1 2.150 1.220 7.350<br />

WLG 20 8/59 – 3/62 AKD 311 Z 20 / 2.200 A-5/6 6/1 2.150 1.220 7.950<br />

WLG 25 8/62 – 8/64 ca. 30 AKD 112 Z 25 / 2.000 A-205 8/4 2.180 1.650 k. A.<br />

WLG 28, 30, 227 10/64 - 3/66 13 AKD 1105 Z 27 / 2.600 A-205 8/4 2.200 1.530 – 1.730 k. A.<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

31


PORTRÄT Hanomag Brillant 600<br />

Eine wuchtige Erscheinung<br />

dank der breiten Hinterräder<br />

und des Frontgewichts.<br />

PRÄZISIONSARBEIT: HANOMAG BRILLANT 600<br />

Brillanter Jugendstil<br />

Wuchtige Optik, kräftiger Motor, kerniger Sound. Dieser Hanomag Brillant 600 überzeugt in allen<br />

Details, kommt mit diversen technischen Raffinessen daher. Und ist das Werk eines Jugendlichen,<br />

der ihn in dreijähriger Kleinstarbeit liebevoll restauriert hat.<br />

Er ist Perfektionist, steht auf robuste<br />

Technik mit individueller Note und<br />

ist seit Februar volljährig: Fabio Wesche<br />

war 15 Jahre alt, als er sich für<br />

den Kauf eines betagten Hanomag Brillant<br />

600 entschied. Ein Restaurierungsobjekt<br />

für anspruchsvolle Könner. Schaut man<br />

32<br />

sich heute seinen perfekt dastehenden<br />

Hannoveraner an, so zieht man mit Respekt<br />

die Mütze vor dem Arbeitsergebnis<br />

und der Leistung des jungen Mannes.<br />

Das handwerkliche Können von Fabio<br />

kommt nicht von ungefähr. Sein Vater Jens<br />

ist Landmaschinen-Mechanikermeister.<br />

Im Nebenerwerb betreibt er eine Selbsthilfewerkstatt<br />

sowie einen Reparaturbetrieb<br />

für Pkw und landwirtschaftliches Gerät in<br />

Müden, einem Dorf im Süden der Lüneburger<br />

Heide. Ein <strong>Deutz</strong> D 15, ein Fendt<br />

Favorit 3 sowie ein Fendt Farmer 311 LSA<br />

gehören zum Familienfuhrpark und sind<br />

Fotos: U. Kaack, F. Wesche


Gute Substanz,<br />

aber<br />

reichlich<br />

Arbeit.<br />

Fabios Hanomag<br />

im Urzustand.<br />

Der Brillant wird<br />

schrittweise zerlegt.<br />

Spezialkonstruktion<br />

zur Zahnrad-Hebung.<br />

Frisch einge -<br />

schweiß tes Blech.<br />

Teilentkerntes<br />

Getriebe.<br />

Lager mit<br />

Kugel -<br />

schwund im<br />

Achstrichter.<br />

regelmäßig in Gebrauch. Fabio wuchs in<br />

diesem Umfeld aus Metall und Diesel auf.<br />

Von Kindsbeinen an war er in der Werkstatt<br />

präsent und lernte schnell das<br />

Schrauben sowie die technischen Zusammenhänge.<br />

Autos und Motoräder gelangten<br />

dabei nie in den Fokus seiner Interessen:<br />

„Von Beginn an war ich von alten und<br />

auch modernen <strong>Traktor</strong>en fasziniert – vor<br />

allem wenn der Markenname Fendt auf<br />

dem Typenschild steht. Meine Eltern haben<br />

das immer tatkräftig unterstützt, weil<br />

es unbestritten ein sinnvolles Hobby ist.“<br />

Konfirmationsgeld investiert<br />

So war es gar nicht so selbstverständlich,<br />

dass sich Fabio vor gut zweieinhalb Jahren<br />

für den Kauf seines Hanomag Brillant<br />

600 entschied. „In der Tat war ich auf einen<br />

Fendt scharf“, erinnert sich der 18-<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

Jährige. „Ich hatte gerade Konfirmation<br />

und war entsprechend finanzstark, da<br />

stand bei uns im Dorf eben dieser Hanomag<br />

zum Verkauf. Die Marke war hier in<br />

der Region vor allem wegen der Nähe zum<br />

Herstellerwerk in Hannover bei den Bauern<br />

recht stark vertreten. Also habe ich<br />

mich in meinem jugendlichen Eifer für –<br />

wie ich damals meinte – die zweitbeste<br />

Lösung entschieden. Heute bin ich glücklich<br />

über den Entschluss.“<br />

Fast zwei Jahrzehnte lang stand der<br />

blaue Brillant 600 unbewegt auf dem Anwesen<br />

eines Landwirts in der Nachbarschaft.<br />

Ein Getriebeschaden hatte ihn seinerzeit<br />

unfreiwillig in den Vorruhestand<br />

geschickt. Der Eigentümer forderte einen<br />

fairen Kurs für das 1965 gebaute Gefährt<br />

und hatte schneller als erwartet einige<br />

Quadratmeter mehr Platz in seiner Scheune<br />

frei. „Anfang 2012 war das“, erinnert<br />

sich Fabio. „ Nahezu zeitglich bekam ich<br />

Vaters Profi-Werkstatt war ein optimales<br />

Arbeitsumfeld für die Restaurierung.<br />

meinen Ausbildungsvertrag zur Unterschrift<br />

zugeschickt.“ Mechaniker für<br />

Land- und Baumaschinentechnik heißt<br />

seitdem sein berufliches Ziel. Im Sommer<br />

kommt er ins dritte Lehrjahr.<br />

Unübersehbar passten die Rahmenbedingungen<br />

aus Hobby, Beruf und Arbeitsumfeld<br />

für den jungen Niedersachsen per-<br />

33


PORTRÄT Hanomag Brillant 600<br />

Auch bei der landwirtschaftlichen Arbeit<br />

macht der betagte Hanomag eine gute Figur.<br />

fekt. Nachdem der Brillant mit dem Kärcher<br />

und allerhand groben chemischen<br />

Mixturen von seinem Dreckpanzer befreit<br />

war, nahm Fabio sich in Vaters professionell<br />

eingerichteter Werkstatt zunächst das<br />

schwächelnde Getriebe vor: „Wegen eines<br />

Lagerschadens und eines Defektes am Differentialkorb<br />

machte es heftige, metallisch-schlagende<br />

Geräusche. An entspanntes<br />

Fahren war damit überhaupt<br />

nicht zu denken.“<br />

So manchem Schrauber graust es angesichts<br />

eines Getriebeschadens. Nicht so<br />

Fabio: Furchtlos entkernte er das Räderwerk<br />

und lagerte es komplett neu. „Das<br />

Zahnrad des dritten Ganges war, bedingt<br />

durch ständigen Frontladerbetrieb, runter<br />

bis aufs Zahnfleisch“, grinst er spitzbübisch<br />

und fügt hinzu: „Irgendwie muss<br />

ich mich bei den Zähnen des neuen Zahnrades<br />

verzählt haben. Hinterher lief der<br />

Hanomag ein bisschen schneller.“<br />

Wegen des Getriebeschadens war bei<br />

der Vorgelegewelle ein Zahn herausgebrochen.<br />

Mit einer Portion Glück bekam der<br />

damals 16-Jährige passenden Ersatz, eingelegt<br />

in Ölpapier und im originalenKarton<br />

der Hanomag. Auch die Simmerringe<br />

in den Achstrichtern hat er erneuert.<br />

Gute Kontakte gefragt<br />

Überhaupt sind Ersatzteile für den Brillant<br />

600 so eine Sache. „Zu kriegen ist<br />

grundsätzlich alles“, so Fabios Erfahrung.<br />

„Neue Originalteile sind oftmals extrem<br />

teuer, Nachfertigungen hingegen schlecht<br />

und trotzdem teuer. In den Niederlanden<br />

blüht der Handel mit Gebrauchtware, so<br />

dass ein Blick über die Grenze immer gut<br />

ist. Unterm Strich braucht der Hanomag-<br />

Aktivist vor allem Geduld und gute Kontakte<br />

– oder ein dickes Portemonnaie!“<br />

Die Bremswirkung, so das Ergebnis einer<br />

Probefahrt, ging selbst bei einem beherzten<br />

Tritt aufs Pedal gegen Null. Der<br />

Zustand besserte sich deutlich, nachdem<br />

die Beläge mit dem Sandstrahler aufgeraut<br />

wurden. Auch die Handbremse liefert<br />

mit erneuerten Belägen die von ihr geforderte<br />

Verzögerungswirkung.<br />

Die Doppelkupplung wurde durch das<br />

Aufnieten neuer Beläge praktisch in den<br />

Neuzustand versetzt, und dann ging es an<br />

den Motor. Der machte keine Probleme,<br />

lief rund und sauber. Trotzdem öffnete Fabio<br />

den 50 PS starken D 28 CR, um sich<br />

von dessen inneren Werten zu überzeugen<br />

… und war überzeugt. Er spendierte<br />

einen Satz fabrikneuer Einspritzdüsen<br />

und dichtete den Vierzylinder-Wirbelkammerdiesel<br />

neu ab. Das war’s!<br />

Neue Sicht der Dinge<br />

Alles schien auf eine perfekte Restaurierung<br />

in Richtung Originalzustand hinaus<br />

zu laufen. Doch während der laufenden<br />

Neue Instrumente<br />

zieren<br />

das Cockpit.<br />

Frischlackierte<br />

Kotflügel<br />

...<br />

34<br />

Motivierender<br />

Baufortschritt.<br />

... und Felgen.


Marktpreise<br />

Hanomag Brillant 600<br />

Damals wie heute bildeten<br />

Hanomag-<strong>Traktor</strong>en die solide<br />

und gehobene Mittelklasse.<br />

Da macht auch der Brillant 600 keine Ausnahme,<br />

im Gegenteil: Der Rundhauber ist<br />

beliebt und gesucht in der Szene. Innerhalb von<br />

fünf Jahren fanden allein auf deutschen Ländereien<br />

mehr als 3.200 Exemplare eine Heimat.<br />

Für einen Exotenstatus reicht das nicht aus. Der<br />

Markt gibt Fahrzeuge von Schrott bis zur Spitzenrestaurierung<br />

her. Ein Kauf direkt beim Bauern<br />

ist auch kein Ding der Unmöglichkeit. Interessenten<br />

sei ein wenig Geduld empfohlen.<br />

Überzogene Preisvorstellungen auf der Anbieterseite<br />

sind nicht selten. Darum macht es Sinn,<br />

verschiedene Angebote zu vergleichen. Vor dem<br />

Hintergrund recht hoher Ersatzteilpreise sollten<br />

auch die anstehenden Investitionen in ein Restaurierungsobjekt<br />

reiflich überlegt werden.<br />

Oftmals ist ein intakter Brillant 600 unter dem<br />

Strich kostengünstiger als die verschlissene<br />

Billigvariante. Mittel- und langfristig stellt diese<br />

Baureihe von Hanomag eine gute Wertanlage<br />

mit Steigerungspotential dar.<br />

Zustand fast gebraucht stark verneuwertig<br />

schlissen<br />

Preis (Euro) 6.000 3.500 2.000<br />

Für die Montage von Anbaugeräten lässt die<br />

Heckpartie des Hanomag kaum Wünsche offen.<br />

Arbeiten änderte sich die Philosophie des<br />

jungen Mannes: „Auf einem Oldtimertreffen<br />

hatte ich einen baugleichen Brillant<br />

600 gesehen, der allerdings von einem<br />

Roots-Gebläse zwangsbeatmet wurde. Etwas<br />

mehr Speed und Leistung konnte ich<br />

mir sehr gut vorstellen. Außerdem setzte<br />

sich bei mir mehr und mehr die Erkenntnis<br />

durch, dass mein <strong>Traktor</strong> in erster Linie<br />

mir und nicht den Originalitätsfundamentalisten<br />

gefallen soll.“<br />

Also verkaufte Fabio Wesche das D 28<br />

CR-Aggregat und machte auch gleichzeitig<br />

den LFE-Frontlader – heute bereut er<br />

das – zu Geld. Davon kaufte er einen<br />

70 PS starken D 28 LA, den die Hanomag<br />

einst in ihren Leichtlastwagen und Allradfahrzeugen<br />

verbaute. Was er sich da in<br />

die Werkstatt holte, war Kernschrott. Das<br />

wusste er vorher und schreckte ihn wenig:<br />

„Kolbenfresser auf allen vier Zylindern,<br />

die Laufbuchsen durchgegammelt und<br />

die Einspritzanlage komplett im Eimer.<br />

Einzig die Kurbelwelle präsentierte sich<br />

Schöner und kräftiger – so lautete<br />

die neue Perfektionsphilosophie.<br />

in einem hervorragenden Zustand. Es gab<br />

reichlich zu tun.“<br />

Er zerlegte den Diesel in seine Bestandteile<br />

und baute ihn von der Basis neu auf.<br />

Einen Buchsenauszieher musste er sich<br />

selber anfertigen, sein Einsatz entwickelte<br />

sich anschließend zum Akt roher Gewalt.<br />

Der Zylinderkopf wurde in einem Spezialbetrieb<br />

komplett überarbeitet, und auch<br />

die Generalüberholung der Einspritzpumpe<br />

überließ Fabio einem Experten. Die<br />

Kühlkanäle hat er in handelsüblicher Cola<br />

eingelegt und anschließend mit dem<br />

Sandstrahler behandelt. Sämtliche Lager<br />

wurden erneuert, selbstredend auch die<br />

Dichtungen. Ein Fachbetrieb gewöhnte<br />

dem leckenden Kühler das Tropfen ab.<br />

Den undichten Kraftstofftank, der seit<br />

1993 trocken dastand, konnte er durch<br />

Hartlöten selbst abdichten.<br />

Präzisionsarbeit<br />

Beim Zusammenbau des Motors trat die<br />

perfektionistische Ader des jungen Mannes<br />

vollends ans Licht. Er entdeckte sein<br />

Faible für galvanische Veredelungen und<br />

ließ sämtliche Metallleitungen eloxieren.<br />

Vernickelte Schrauben fanden Zugang zu<br />

den Gewindegängen. Beim Lackieren des<br />

Motors klebte er die Kontaktstellen der<br />

einzelnen Komponenten ab, damit anschließend<br />

– an den Kanten mit feinem<br />

70-PS-Motor in desolatem<br />

Zustand.<br />

Das Kurbelgehäuse<br />

wird<br />

überarbeitet ...<br />

... ebenso der<br />

Zylinderkopf.<br />

Aufgeladene<br />

70-PS-Power!<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

35


PORTRÄT Hanomag Brillant 600<br />

ne vom alten D 28 CR-Triebwerk montieren.<br />

Das führte zu einer geringeren<br />

Schmierstoffmenge im Ölkreislauf, woraus<br />

wiederum eine höhere thermische<br />

Belastung resultierte. Er baute einen Temperaturmesser<br />

ein, um das Problem ständig<br />

im Blick zu haben. Doch bislang kippte<br />

die Nadel auch bei stärkster Belastung<br />

noch nie in den roten Bereich. Konstant<br />

bei 70 Grad bleibt sie stehen.<br />

Im Cockpit tauschte der Auszubildende<br />

sämtliche Armaturen gegen fabrikneue<br />

Instrumente aus, ebenso alle Lampen und<br />

Begrenzungsleuchten. Jedes Kabel der<br />

recht einfach gestrickten Elektrik wurde<br />

neu verlegt und die Verbindungen<br />

wurden erneuert. Vor Schmutz geschützt,<br />

verlaufen sie jetzt in Leerrohren und<br />

Schrumpfschläuchen.<br />

Wie bei jeder Restaurierung gerieten die<br />

ungeliebten Karosseriearbeiten zu einer<br />

zeitaufwändigen Quälerei. Die Endspitzen<br />

und Stabilisierungsholme der Kotflügel<br />

waren durchgerostet. Hier schweißte Fabio<br />

neues Blech ein. Diverse kleinere und<br />

mittlere Korrosionsherde bekämpfte er erfolgreich<br />

mit den üblichen Methoden.<br />

Schleifen, strahlen, verzinnen, spachteln<br />

… dann rückte Vater Jens dem Hanomag<br />

mit der Farbpistole aufs Blech. Zwei Lagen<br />

Grundierung und vier Schichten Lack<br />

trug er auf – dann strahlte die Fassade in<br />

fabrikneuem Glanz. Übrigens weicht der<br />

Farbton in Nuancen – das ist so gewollt –<br />

vom originalen Hanomag-Blau ab.<br />

Sämtliche Buchsen und Bolzen der Vorderachse<br />

wurden erneuert, und das Ge-<br />

Hanomag im Internet<br />

www.hanomag-traktoren.de<br />

www.hanomag-museum.de<br />

www.fahrzeugseiten.de<br />

Der gerade erst volljährig gewordene<br />

Fabio Wesche hat eine überzeugende<br />

Restaurierung abgeliefert.<br />

Pinsel nachgestrichen – auch die Dichtungsränder<br />

zu erkennen sind.<br />

Klar, dass auch das ursprüngliche<br />

Roots-Gebläse restlos zum Herrn war.<br />

Doch hatte Fabio sich vorausschauend<br />

schon um Ersatz für dieses ebenso seltene<br />

wie teure Bauteil gekümmert. Die<br />

Schaufelräder des mechanischen Laders<br />

hat er mit Graphit beschichtet, erzählt der<br />

Schrauber: „Durch das flüssigkeitsbeständige<br />

Graphit wird eine bessere Dichtigkeit<br />

erzielt und der mit 0,3 bis 0,4 bar recht geringe<br />

Ladedruck leicht erhöht. Unterm<br />

Strich ergibt das eine Leistungssteigerung<br />

auf etwa 75 PS.“<br />

36<br />

Technische Daten<br />

Technische Bezeichnung Brillant 600<br />

Bauzeit 1962–1967<br />

Neuzulassungen in D über 3.200<br />

Motor<br />

D 28 CR<br />

Verfahren<br />

Viertakt/<br />

Wirbelkammer<br />

Kühlung<br />

Wasser<br />

Zylinderzahl 4<br />

Bohrung x Hub (mm) 90 x 110<br />

Hubraum (cm 3 ) 2.799<br />

Leistung (PS/bei U/min) 50 / 2.300<br />

Drehmoment (Nm/bei U/min) 176 /1.800<br />

Getriebe<br />

Hanomag<br />

Gänge v/r 2 x 5/1 = 10/2<br />

Höchstgeschw. (km/h) 20–25<br />

Leergewicht (kg) 2.520<br />

Zul. Gesamtgewicht (kg) 3.450–3.800<br />

Länge (mm) 3.550<br />

Breite (mm) 1.720–2.120<br />

Höhe (mm) 1.770<br />

Radstand (mm) 2.104<br />

Bodenfreiheit (mm) 415<br />

Spurweite v/h (mm) 1.550–1.820/<br />

1.500–1.725<br />

Bereifung v/h 6.00-16, 6.00-20, 7.50-16 /<br />

11-32, 11-36, 11-38, 13-30, 14-30<br />

Sonderausstattung Mähwerk, Hanomag<br />

Pilot-Regelhydraulik, Frontlader (LFE), Fahrerdach,<br />

Verdeck mit Windschutzscheibe<br />

(Fritzmeier), Arbeitsscheinwerfer,<br />

Abreißkupplung, Seilwinde, Spurverstellfelgen<br />

hinten, Kriechganguntersetzung<br />

Verändertes Motorenkonzept<br />

Statt durch den serienmäßigen Ölbadluftfilter<br />

atmet das Roots-Gebläse durch eine<br />

Filterpatrone. Ein optisch prägnantes<br />

Edelstahlrohr vorn an der linken Seite des<br />

Fahrzeugs transferiert den Sauerstoff zum<br />

Lader. Und auch die Auspuffanlage ist<br />

eine Eigenanfertigung, die dem veränderten<br />

Motorenkonzept geschuldet ist. Das<br />

schalldämpferlose Endrohr musste ein<br />

ganzes Stück nach hinten verlegt, der<br />

Durchlass auf der Oberseite der Haube<br />

entsprechend angepasst werden. Das Ergebnis<br />

ist eine deutlich elegantere Linienführung<br />

und dazu ein kerniger Sound, der<br />

sich hören lassen kann.<br />

Es waren diese optischen und technischen<br />

Finessen, die fortan die Restaurierung<br />

bestimmten. „Besser als ab Werk“, so<br />

Fabios Credo. Aber nicht um mit einem<br />

harley-artigen Extremfinish bei den Oldtimertreffen<br />

auf dicke Hose zu machen,<br />

sondern um seinen eigenen perfektionistischen<br />

und ästhetischen Ansprüchen gerecht<br />

zu werden.<br />

Damit der neue Motor im Bereich der<br />

Vorderachse passend eingebaut werden<br />

konnte, musste Fabio die kleinere Ölwan-


Für den Fall eines Defekts<br />

hat Fabio ein weiteres<br />

Roots-Gebläse in<br />

seinem Ersatzteillager.<br />

Überall am Motor findet<br />

sich vom Galvaniseur<br />

veredeltes Metall.<br />

sicht des Hannoveraners ziert nun ein 100<br />

Kilogramm schweres Frontgewicht vom<br />

Robust 800. „Das hat mir mal in recht desolatem<br />

Zustand ein Kumpel geschenkt<br />

und ich habe es anschließend wieder landfein<br />

gemacht“, plaudert Fabio. „Das Gewicht<br />

ist sehr selten. Auf Treffen hat man<br />

mir dafür bereits mehrfach richtig fette<br />

Geldbeträge geboten. Klar, dass der wohlgeformte<br />

Eisenklotz unverkäuflich ist.“<br />

damals der finanziellen Situation geschuldet<br />

war, bereue ich mittlerweile sehr. Irgendwo<br />

werde ich sicher noch einmal ein<br />

passendes Hebewerk finden.“<br />

Der Brillant 600 fristet übrigens kein<br />

behütetes Dasein in einer klimatisierten<br />

Garage. Im Gegenteil, regelmäßig wird er<br />

zur Arbeit herangezogen: Freunden geht<br />

Fabio mit seinem Hanomag in der Landwirtschaft<br />

zur Hand und erledigt damit im<br />

Dachsanierung<br />

Das ursprüngliche Verdeck mit gerader<br />

Frontscheibe hat Fabio verkauft und dafür<br />

eine Fritzmeier M 215-Überdachung montiert,<br />

die vormals einen McCormick-Fahrer<br />

vor Wetterkapriolen schützte. Die stark<br />

gewölbte Scheibe fügt sich viel harmonischer<br />

in die Gesamtoptik des Brillant 600<br />

ein, so die Erklärung für die Maßnahme.<br />

Vor dem Einbau ließ er die Plane nach den<br />

Originalzeichnungen neu anfertigen und<br />

ersetzte sämtliche Gummidichtungen.<br />

Vierzig Klamotten Vortrieb entwickelt<br />

der Brillant 600 – mit TÜV-Segen!<br />

Zwei Jahre dauerten die Präzisionsarbeiten,<br />

bis der Hanomag im heutigen Glanz<br />

dastand. Die TÜV-Abnahme stellte für den<br />

technisch und optisch modifizierten Brillant<br />

600 mit nunmehr 75 PS und einer<br />

Spitzengeschwindigkeit von 40 km/h bei<br />

3.000 U/min keine Hürde dar. Mit anerkennenden<br />

Worten für die solide Schrauberkunst<br />

erteilte der Prüfer Brief und Siegel.<br />

Für Fabio allerdings kein Grund, das Projekt<br />

nun als beendet anzusehen: „Es gibt<br />

immer etwas zu tun. Kürzlich konnte ich<br />

zwei äußerst rare 34 Zoll-Verstellfelgen ergattern,<br />

die in der Szene mit Gold aufgewogen<br />

werden. Die werden zurzeit aufgearbeitet<br />

und in Kürze – mit neuen und vor allem<br />

breiteren ,Socken‘ versehen – montiert.<br />

Auch den Verkauf meines Frontladers, der<br />

Betrieb seines Vaters diverse Transportaufgaben.<br />

Selbstverständlich lässt sich<br />

das Duo mit dem gewissen Altersunterschied<br />

auf den Oldtimertreffen der Region<br />

sehen und selbst beim <strong>Traktor</strong>pulling, woran<br />

die beiden rund ein Dutzend Mal im<br />

Jahr teilnehmen, machen sie eine ausgesprochen<br />

gute Figur.<br />

Ulf Kaack<br />

Mehr als 3.200 Brillant 600<br />

wurden von 1962 bis 1967 allein in<br />

Deutschland verkauft – viele<br />

weitere gingen in den Export.<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

37


PORTRÄT<br />

Arbeit mit klassischen <strong>Traktor</strong>en<br />

SCHLÜTER UND FAHR IM EINSATZ<br />

Doppel im Korn<br />

Martin Oeinghaus erntet sein Getreide mit einem gezogenen Fahr-Mähdrescher. Der besitzt<br />

zwar nicht die Schlagkraft eines modernen Selbstfahrers, überzeugt im Schlepptau eines<br />

Schlüter Super 650 aber mit Zuverlässigkeit und sauberem Arbeitsergebnis.<br />

Der Begriff „Getreide“ kommt aus<br />

dem Mittelhochdeutschen und<br />

steht für „das (von der Erde) Getragene“.<br />

So urtümlich wie – und<br />

noch älter als – diese Definition ist die<br />

Kultivierung selbst. Seit mehr als 10.000<br />

Jahren wird der Getreideanbau im Nahen<br />

Osten praktiziert, vor etwa 7.000 Jahren<br />

verbreitete er sich in Mittel- und Westeuropa.<br />

Die Früchte der Pflanzen aus der Familie<br />

der Süßgräser dienen als Grundnah-<br />

rungsmittel zur menschlichen Ernährung<br />

und als Viehfutter, aber auch zur Herstellung<br />

von Genussmitteln und technischen<br />

Produkten. Die sieben Hauptgattungen<br />

sind Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Reis,<br />

Mais und Hirse.<br />

Sonnentanz<br />

Martin Oeinghaus aus dem westfälischen<br />

Tecklenburg baut im Nebenerwerb<br />

auf rund vier Hektar Fläche Weizen,<br />

Gerste und Mais an. Während der Mais<br />

einer nahegelegenen Biogasanlage zugeführt<br />

wird, dienen die anderen beiden<br />

Sorten bevorzugt der Schweinefütterung,<br />

nicht zuletzt in der eigenen Zucht. Martin<br />

baut sein Getreide – sofern möglich –<br />

reihum auf drei verschiedenen Schlägen<br />

an. Im vergangenen Jahr waren das zwei<br />

Hektar Weizen und jeweils ein Hektar<br />

Gerste und Mais. Die Erntebedingungen<br />

waren durchaus günstig. Auf einen<br />

38


durchwachsenen Juni folgte ein trockener<br />

und zunehmend warmer Juli. In diesem<br />

recht großen Zeitfenster hätte man<br />

vermutlich beruhigt warten können, bis<br />

ein Lohnunternehmer mit seinem Mähdrescher<br />

anrückt.<br />

Unabhängig mit eigenem Gerät<br />

In anderen Jahren hätte sich das weitaus<br />

schwieriger gestaltet. Unter Umständen<br />

wäre es nötig gewesen, das Getreide nach<br />

der Ernte zu trocknen, bis es seiner endgültigen<br />

Verwertung zugeführt werden<br />

kann. Über die dafür nötigen Anlagen<br />

verfügt Martin zwar, doch bleibt der logistische<br />

Aufwand beträchtlich. Um freizügiger<br />

planen zu können, hat der Nebenerwerbslandwirt<br />

sich daher vor fünf<br />

Jahren einen eigenen Mähdrescher zugelegt,<br />

einen Fahr M 66 TS des Baujahres<br />

1978. Dabei handelt es sich um einen der<br />

letzten gezogenen Drescher aus deutscher<br />

Fertigung. Gegenüber dem ebenso<br />

leistungsfähigen Selbstfahrer M 66 S ist<br />

Kleines Malheur – schnell behoben:<br />

Erster Trommelwickler nach fünf Jahren.<br />

Professionell: Das Abtanken während<br />

der Fahrt fordert geschulte<br />

Augen und Gefühl für die Technik.<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

39


PORTRÄT<br />

Arbeit mit klassischen <strong>Traktor</strong>en<br />

Länge läuft: Das Gespann misst vom<br />

Frontgewicht des Schlüter bis zum Auswurfkanal<br />

des Fahr gut zwölf Meter.<br />

er aufgrund des fehlenden Antriebsaggregates<br />

kostengünstiger in Anschaffung<br />

und Unterhalt.<br />

Ums Eck: Das lange, aber vielteilige Gespann aus Schlepper, Presse und Anhänger ist überraschend<br />

wendig.<br />

Kreisrund ist die<br />

vollkommene<br />

Form: Wendevorgang<br />

im Hof mit<br />

Schlüter S 30 und<br />

Krone „Emsland“.<br />

Großes Besteck<br />

Die nötige Antriebsleistung von mindestens<br />

40 PS stellt keine Hürde dar, denn<br />

Martin verfügt über einen gut bestückten<br />

Schlepper-Fuhrpark. Als Zugfahrzeug für<br />

den Fahr diente im vergangenen Jahr ein<br />

Schlüter Super 650 des Baujahres 1969,<br />

dessen 65 PS starker Sechszylindermotor<br />

sich bei der Ernte nicht übermäßig anstrengen<br />

musste. Einen unübersehbaren<br />

Nachteil hat diese Konstellation dennoch.<br />

In betriebsbereitem Zustand misst<br />

das Gespann aus Schlepper und Drescher<br />

fast zwölf Meter in der Länge und fünf<br />

Meter in der Breite – und das Schneidwerk<br />

läuft rechtsseitig neben dem<br />

Schlepper. Beim Anmähen ist daher etwas<br />

Geschick erforderlich. Indem Martin<br />

den Schlüter direkt in die durch Pflegearbeiten<br />

erzeugten Fahrspuren steuert,<br />

vermeidet er jedoch Beschädigungen des<br />

Bestandes und verliert dank der rechteckigen,<br />

weitgehend ebenen Schläge<br />

kaum wertvolle Zeit.<br />

Professionell abgetankt<br />

Die wahrhaft sommerliche Witterung<br />

brachte es mit sich, dass die Gerste gegen<br />

Ende Juli nur noch 13,5 Prozent Feuchtigkeit<br />

in sich trug – weit unter den geforderten<br />

15 Prozent, also auf der sicheren<br />

Seite. Folglich rückte Martin dem Bestand<br />

an einem sonnigen Montagmorgen<br />

guter Dinge zu Leibe. Das Korntankvolu-<br />

Fotos: K. Tietgens<br />

40


men des Fahr-Mähdreschers beträgt 1,5<br />

Kubikmeter, was auch auf nur einem<br />

Hektar mehrmaliges Abtanken erfordert.<br />

Dabei gingen Martin und sein aus der<br />

Nachbarschaft rekrutierter Erntehelfer<br />

André Klagges äußerst professionell vor.<br />

André steuerte einen allradgetriebenen<br />

Schlüter Super 500 V mit wachsamem<br />

Auge neben dem Drescher her, so dass<br />

Martin die Körner direkt während der<br />

Fahrt auf die gepflegten Krone-Emsland-<br />

Anhänger befördern konnte.<br />

Weitgehend problemlos<br />

Nicht nur der strahlend blaue Himmel<br />

sorgte für zufriedene Gesichter, auch die<br />

weitgehend zuverlässig arbeitende Technik.<br />

Nur ein außerplanmäßiger Zwischenstopp<br />

wurde notwendig, als sich ein größeres<br />

Büschel um die Dreschtrommel des<br />

Fahr gewickelt hatte. „In der fünften Erntesaison<br />

hatte ich nun meinen allerersten<br />

Trommelwickler mit dem Fahr“, zieht<br />

Martin gelassen Bilanz, zumal er das Malheur<br />

innerhalb weniger Minuten behoben<br />

hatte. Beim M 66 TS war dabei körperlicher<br />

Einsatz gefordert, erst in modernen<br />

Maschinen verfügt die Dreschtrommel<br />

über eine Reversiereinrichtung.<br />

Abtransport durchs Nadelöhr<br />

Für den Abtransport stand ein weiterer<br />

Schlüter-Schlepper bereit – ein S 30 des<br />

Baujahres 1962. Sein kerniger Zweizylindermotor<br />

ist mit 32 PS durchaus kräftig<br />

genug, um die gängigen 5,7- und 8-Tonnen-Anhänger<br />

vom Acker auf den Hof zu<br />

ziehen. Vor allem aber ist der Oldtimer<br />

wendig genug, um die kostbare Fracht<br />

von der schmalen Asphaltstraße ohne<br />

viel Kurbelei am Lenkrad durch die<br />

schmucke, aber nicht weniger schmale<br />

Hofeinfahrt zu befördern. Dass diese<br />

Fracht nicht übermäßig schwer ausfiel,<br />

ist der recht trockenen Witterung des Jahres<br />

2013 geschuldet. Erträge von 6,3 Tonnen<br />

Weizen und 5,8 Tonnen Gerste pro<br />

Hektar reißen niemanden vom Hocker.<br />

Dafür entschädigten wenigstens die angenehmen<br />

Erntebedingungen.<br />

Kleine Ballen wieder aktuell<br />

Recht groß ist hingegen die Ausbeute<br />

beim anschließenden Einfahren des<br />

Strohs. Nicht wenige Betriebe sorgen mit<br />

entsprechenden Spritzmitteln für einen<br />

niedrigen Wuchs des Getreides, was die<br />

Ernte erleichtert. Martin verzichtet darauf,<br />

da dadurch auch das Wachstum der<br />

Wurzeln und damit speziell in dieser<br />

grundwasserarmen Gegend die Flüssigkeitsaufnahme<br />

beeinträchtigt werden<br />

können. Entsprechend gut hat die Welger-Hochdruckpresse<br />

des Typs AP 42 zu<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

52 PS und vier angetriebene Räder haben mit<br />

dem Einachser leichtes Spiel – leiden muss<br />

die Technik auf Martins Betrieb nicht.<br />

Technische Daten der beteiligten Schlepper<br />

Typ Schlüter S 30 Schlüter Schlüter Schlüter<br />

(SF 303) Super 500 V Super 650 Compact 950 V6<br />

Baujahr 1962 1967 1969 1984<br />

Motor ASM 303 SD100W4 SD100W6 MAN D 0226 ME51<br />

Verfahren Viertakt/Direkt- Viertakt/Direkt- Viertakt/Direkt- Viertakt/Direkteinspritzung<br />

einspritzung einspritzung einspritzung<br />

Kühlung Wasser Wasser Wasser Wasser<br />

Zylinderzahl 2 4 6 6<br />

Bohrung x Hub (mm) 115 x 145 100 x 125 100 x 125 102 x 116<br />

Hubraum (cm 3 ) 3.012 3.927 5.890 5.687<br />

Leistung (PS/bei U/min) 32 / 1.800 52 / 1.800 65 / 1.800 90 / 2.200<br />

Drehmoment 137 / 1.200 216 / 1.300 275 / 1.300 334 / 1.300<br />

(Nm/bei U/min)<br />

Getriebe ZF A-208 ZF A-210 III ZF A-216 II ZF T-3245<br />

Gänge v/r 8/4 8/4 8/4 12/5<br />

Höchstgeschw. (km/h) 20 28 30 40<br />

Radstand (mm) 1.970 2.176 2.492 2.400<br />

Wendekreis (m) 5,8 8,5 7,3 8,6<br />

Bereifung vorne 6.00-16 8.3-24 7.50-20 14.9R24<br />

Bereifung hinten 9.5-32 14.9-30 18.4R34 18.4R38<br />

Eigengewicht (kg) 1.775 2.850 3.160 4.400<br />

Zul. Gesamtgew. (kg) 2.250 3.500 4.260 6.900<br />

Neupreis (DM) 10.790 ca. 18.000 ca. 20.000 77.300<br />

Guten Flug: Schlüter Compact 950 V6 mit Welger-<br />

Hochdruckpresse AP 42 und Ballenschleuder.<br />

41


PORTRÄT<br />

Arbeit mit klassischen <strong>Traktor</strong>en<br />

Nadelöhr: Der S 30 ist ein idealer Partner, um die kostbare Fracht<br />

durch die enge Hofeinfahrt zu befördern.<br />

Platz ist unter der<br />

kleinsten Mütze:<br />

Beifahrersitz auf<br />

dem Schlüter S 30.<br />

tun, als sie sich durch das Schwad frisst<br />

und die kompakten Ballen auf den Ackerwagen<br />

schleudert. Weniger beeindruckt<br />

vom Geschehen zeigt sich das großzügig<br />

dimensionierte Zugfahrzeug, ein Schlüter<br />

Compact 950 V6 des Baujahres 1984.<br />

Abnehmer für seine insgesamt 1.500<br />

Bund Weizenstroh und 650 Bund Gerstestroh<br />

hat Martin zur Genüge: Seine hauseigene<br />

Schweinezucht und zahlreiche<br />

Reitställe in der näheren Umgebung.<br />

Beruf und Berufung<br />

Etwa einen halben Tag lang sind die beiden<br />

mit einem Hektar beschäftigt. Der moderne<br />

Selbstfahrer und die Großpackenpresse<br />

eines Lohnunternehmers würden sich<br />

zwar nicht so lange damit aufhalten, wären<br />

aber kaum zum günstigsten Zeitpunkt<br />

verfügbar. Außerdem können die Kunden<br />

des Nebenerwerbslandwirtes mit kleinen<br />

Strohballen deutlich mehr anfangen als mit<br />

den ohne schweres Gerät nicht zu hantierenden<br />

Großpacken. Dass die Arbeit mit<br />

historischem Gerät kaum weniger Spaß bereitet<br />

als das anschließende Grillgelage auf<br />

der heimischen Terrasse, sei überdies nicht<br />

verschwiegen.<br />

Klaus Tietgens<br />

André und der Super 500 V folgen<br />

dem Ruf des vollen Korntanks,<br />

Compact 950 V6 und Welger AP 42<br />

warten auf ihren Einsatz.<br />

42


FENDT GT gegen RS 09 und GT 124<br />

Geräteträger aus Ost und West: Zwei Systeme im Vergleich<br />

Extra<br />

FENDT GT GEGEN RS 09 UND GT 124<br />

Zwei Systeme<br />

aus zwei<br />

Systemen<br />

In beiden Teilen Deutschlands<br />

spielten Geräteträger ab den<br />

1950er-Jahren gleichsam<br />

bedeutende Rollen. Wir lassen<br />

die Erzeugnisse des <strong>Traktor</strong>enwerkes<br />

Schönebeck gegen die<br />

des einst im Westen führenden<br />

Anbieters Fendt antreten.


VERGLEICH<br />

Geräteträger in Ost und West<br />

Nicht nur der Fendt kommt dank guten Lenkeinschlages<br />

und Einzelradbremse gut ums Eck.<br />

Nahezu ein halbes Jahrhundert ist<br />

vergangen, seit diese beiden Geräteträger<br />

das Licht der Welt erblickt<br />

haben. Sie sind gebürtige<br />

Deutsche, und doch dürften in all der Zeit<br />

nur wenige Zusammentreffen ihrer weitverzweigten<br />

Familien stattgefunden haben.<br />

Möglicherweise sind sich einzelne<br />

Mitglieder auf Messen oder in exotischen<br />

Ländern begegnet, vielleicht haben sie<br />

sich auch gelegentlich argwöhnisch bis<br />

sehnsüchtig über den eisernen Vorhang<br />

hinweg beäugt. Der Fendt F 230 GT wurde<br />

nämlich 1965 in Marktoberdorf/Allgäu<br />

fertiggestellt, während der GT 122 etwa<br />

gleichzeitig das Gelände des <strong>Traktor</strong>enwerks<br />

Schönebeck vor den Toren Magdeburgs<br />

verließ.<br />

II<br />

Ausreifung eines Konzeptes<br />

Beide wurden ihren Herstellern regelrecht<br />

aus den Händen gerissen. Fendt<br />

baute 1965 die Rekordzahl von mehr als<br />

3.000 Geräteträgern, das <strong>Traktor</strong>enwerk<br />

Schönebeck erzielte gar fast den vierfachen<br />

Ausstoß. Mit ihnen war ein bereits<br />

vor dem Zweiten Weltkrieg erdachtes<br />

und zu Beginn der 1950er-Jahre zur Serienreife<br />

gediehenes Konzept zu einer vorläufigen<br />

Perfektion gediehen, die auch<br />

anfängliche Skeptiker überzeugte. Bedienkomfort,<br />

Motorleistung und Haltbarkeit<br />

entsprachen nun den von vielen Betrieben<br />

gestellten Anforderungen. Dabei<br />

gilt zu berücksichtigen, dass diese in beiden<br />

Teilen Deutschlands nicht grundsätzlich<br />

identisch waren.<br />

Zweieiige Zwillinge<br />

Berücksichtigt man Geburtsdatum und<br />

Erscheinungsbild unserer beiden Vergleichskandidaten,<br />

könnte man sie für<br />

zweieiige Zwillinge halten. Beide tragen<br />

ähnliche Gesichtszüge, sofern man überhaupt<br />

von Gesichtszügen sprechen kann.<br />

Viel mehr als ein schlankes Vierkantrohr<br />

verbindet die vordere nämlich nicht mit<br />

der hinteren Achse. Typische Erkennungsmerkmale<br />

wie Motorhaube und<br />

Kühlergrill sucht man vergeblich. Weil<br />

der von Steffen Franke aus Gera beigesteuerte<br />

Fendt mit einer Ladepritsche ausgestattet<br />

ist, bleibt dem Betrachter der zarte<br />

Ansatz einer Motorhaube verborgen. Erst<br />

auf den zweiten Blick kommt das Antriebsaggregat<br />

zu Tage, ein luftgekühlter<br />

Dreizylinder der Motorenwerke Mannheim<br />

(MWM). Umso stutziger macht uns<br />

das leuchtend rote Ackergerät aus Schönebeck<br />

in der Front- und Seitenansicht.<br />

Nur eine zarte Lenksäule und diverse Bedienelemente<br />

grenzen den Fahrerstand<br />

vom Vierkantholm ab. Selbst auf ein klassisches<br />

Armaturenbrett wurde verzichtet.<br />

Stattdessen finden sich die Instrumente in<br />

einer Konsole am linken Kotflügel. Wo<br />

sitzt also die treibende Kraft? Der luftgekühlte<br />

V2-Motor wurde von hinten an das<br />

Getriebe angeflanscht und wohnt platzsparend<br />

eine Etage unter dem Gesäß des<br />

Fahrers.<br />

Hürdenlauf<br />

Da jener vom Heck aufsteigt, ist schon<br />

eine gewisse „Räuberleiter“ vonnöten,<br />

um den Arbeitsplatz zu erreichen. Diese<br />

Aufstiegshilfe wurde im Werk sinnvollerweise<br />

in Form von drei Trittstufen an<br />

der rechten Fahrzeugseite installiert –<br />

eine hinter dem Kotflügel, eine schräg<br />

hinter dem Motor und eine klappbare<br />

oberhalb des Kraftstofftanks. Zu betreten<br />

sind diese möglichst mit der Schrittfolge<br />

„rechts – links – rechts“, woraufhin dem<br />

linken Fuß der Zugang zu seinem Bestimmungsort<br />

vor dem Fahrersitz freisteht.<br />

Lohn der Mühe: Eine nahezu ungehinderte,<br />

von der schlanken Lenksäule<br />

nicht nennenswert verbaute Sicht nach<br />

vorne. Die hohe Sitzposition trägt ihren<br />

Teil dazu bei, dass man nicht nur die am<br />

Rahmen befestigten Arbeitsgeräte, sondern<br />

auch das Geschehen vor dem Fahrzeug<br />

gut im Blick hat.<br />

Nadelöhr<br />

Der Fahrer des Fendt muss beim Aufstieg<br />

keinen Motor überwinden – und<br />

doch gut überlegen, mit welchem Bein<br />

TRAKTOR CLASSIC EXTRA


Gemessen an seiner Länge, zeigt sich<br />

der GT 122 überraschend wendig.<br />

er das Unterfangen in Angriff nimmt. In<br />

diesem Fall beginnt man am besten mit<br />

dem rechten Fuß auf der Ackerschiene,<br />

setzt dann den linken auf das Trittblech<br />

links neben dem Sitz und fädelt den<br />

rechten vor den Schalthebeln hindurch<br />

an seinen Bestimmungsort. Deutlich<br />

niedriger als auf dem Schönebecker GT<br />

kauert man hinter dem Lenkrad, das –<br />

ähnlich den zeitgenössischen Ackerschleppern<br />

– aus dem Armaturenbrett<br />

ragt. Davor befindet sich der Kraftstofftank,<br />

doch duckt sich die schmale Motorhaube<br />

weitgehend aus dem Sichtfeld.<br />

Nur das hintere Drittel des Anbaurahmens<br />

hat man auf dem Fendt schlechter<br />

im Blick als auf seinem Gegenstück aus<br />

der ehemaligen DDR.<br />

FENDT GT gegen RS 09 und GT 124<br />

Nahezu zeitgleich wurden die ,systemgleichen<br />

Brüder’ in der BRD und der DDR präsentiert.<br />

Wege zum Ziel<br />

In vielen Details und Baugruppen ist der<br />

Fendt näher am klassischen Standardschlepper<br />

positioniert als der GT 122.<br />

Ein Blick auf die Entstehungsgeschichte<br />

schafft Klarheit. Bereits vor dem Zweiten<br />

Weltkrieg arbeiteten die ersten Tüftler daran,<br />

den reinen Zugschlepper zur Mehrzweckmaschine<br />

weiterzuentwickeln. Dabei<br />

beließen es einige bei der Evolution,<br />

doch manche wagten die Revolution. Zu<br />

letzteren gehörte der Erfurter Konstrukteur<br />

Egon Scheuch.<br />

In Zusammenarbeit mit der Auto Union,<br />

Abteilung DKW-Einbaumotoren, ersann<br />

er zu Beginn der 1940er-Jahre einen<br />

leichten Einachsschlepper. Ein Ziel der<br />

Konstruktion war, den als Antrieb für Bindemäher<br />

beliebten DKW-Motor EL 301<br />

auch außerhalb der Erntesaison nutzen zu<br />

können. Der 48 kg leichte, luftgekühlte<br />

Einzylinder holte aus 292 Kubikzentimetern<br />

Hubraum 6 PS – genug für die Arbeit<br />

mit gezogenen Hack- und Drillmaschinen,<br />

Düngerstreuern und Kultivatoren, aber<br />

auch für leichte Transporte. Für höhere<br />

Ansprüche wurde der Einachser mit drei<br />

statt zwei Vorwärtsgängen plus Rückwärtsgang<br />

und stärkeren Motorisierungen<br />

angeboten. Wahlweise kamen der stärkere<br />

Einzylinder EL 462 mit 462 Kubikzentimetern<br />

und 8,75 PS oder zwei 6 PS-Motoren<br />

zum Einsatz. In letzterem Fall ergaben<br />

sich zusätzliche Möglichkeiten: Leichte<br />

Arbeiten konnte man mit nur einem Motor<br />

und entsprechend geringerem Kraftstoffverbrauch<br />

verrichten. Auf die gleiche<br />

Weise konnte man im Falle einer Motorstörung<br />

zudem mit einem Antriebsaggregat<br />

weiterfahren.<br />

Vom Einachser zum Universalgenie<br />

Mit zusätzlichem Hinterrad war dieser<br />

sogenannte „Motorvorderwagen“ auch<br />

selbständig fahrbar, doch versprachen<br />

fest angebaute statt gezogener Geräte eine<br />

flexiblere, effizientere Arbeit. Daher<br />

entwickelte der nunmehr in der Sow -<br />

jetischen Besatzungszone ansässige<br />

Scheuch seine Konstruktion nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg zum Geräteträger weiter.<br />

In seinem um 1947 entstandenen<br />

Prototypen „Spinne“ schloss sich an den<br />

Triebblock des Einachsers nach vorne ein<br />

rundes Rohr an, an dem die Arbeitsgeräte<br />

befestigt wurden – und sich bei der Arbeit<br />

somit im Blickfeld des Fahrers befanden.<br />

Außerdem ließ sich das Rohr um<br />

40 Zentimeter ausziehen, so dass man<br />

zwischen bestmöglicher Wendigkeit und<br />

größtmöglichem Anbauraum wählen<br />

konnte.<br />

Von der Spinne zum Maulwurf<br />

Möglicherweise erwies sich das<br />

Teleskop rohr im harten Einsatz und bei<br />

verdrecktem Schlepper als wenig praktikabel,<br />

denn bei seinem nächsten, 1949<br />

als IFA „Maulwurf“ präsentierten Prototyp<br />

rückte Scheuch wieder von dieser<br />

III


VERGLEICH<br />

Geräteträger in Ost und West<br />

Idee ab. Der zentrale Anbaurahmen hatte<br />

nun einen eckigen Querschnitt, und der<br />

Motor war vor der Vorderachse angeordnet.<br />

Dabei handelte es sich nach wie vor<br />

um den aus dem früheren Einachser bekannten<br />

EL 462 mit 8,75 PS, der seine<br />

Kraft über eine im Zentralrahmen verlaufende<br />

Antriebswelle an ein nicht näher<br />

beschriebenes Getriebe abgab. Dem Streben<br />

nach Einfachheit und Bodenschonung<br />

entsprach das Eigengewicht von<br />

nur 570 kg. Vorne, zwischen den Achsen<br />

und im Heck fand sich reichlich Platz<br />

zum Geräteanbau. Die vielfältigen Möglichkeiten<br />

dürften die leichte Konstruktion<br />

und vor allem den schwachbrüstigen<br />

Motor an ihre Grenzen gebracht<br />

haben. Außerdem war noch keine Hydraulikanlage<br />

vorhanden, so dass sämtliche<br />

Arbeitsgeräte von Hand ausgehoben<br />

und eingesetzt werden mussten.<br />

Dennoch übernahm das <strong>Traktor</strong>enwerk<br />

Schönebeck die Konstruktion und entwickelte<br />

sie zur Serienreife.<br />

IV<br />

Scheinwerfer im Untergeschoss:<br />

Fendt von vorne.<br />

Im Vergleich: Überrollschutz, Achsen und Felgen<br />

Der Überrollbügel des Fendt war nicht serienmäßig,<br />

wurde von der Berufsgenossenschaft<br />

jedoch ab 1970 vorgeschrieben.<br />

Für die notwendige Anpassung an<br />

Unebenheiten sorgt das Zentralgelenk<br />

kurz vor der Motorverkleidung des Fendt.<br />

Starre Felgen am Fendt F 230 GT.<br />

Der Überrollkäfig aus Drahtgewebe gehörte<br />

für die Schönebecker Geräteträger ab<br />

1964 zum Serienumfang.<br />

Die Vorderachse des GT 122 ist in Breite und<br />

– mittels der Schwenklaschen zwischen<br />

Achsschenkel und Rad – in Höhe verstellbar.<br />

Verstellfelgen am GT 122.<br />

RS 08/15 – das Multitalent<br />

Auf dem Weg dorthin musste das grundsätzlich<br />

für zukunftsträchtig erachtete<br />

Konzept einige tiefgreifende Modifikationen<br />

und eine erhebliche Verstärkung<br />

über sich ergehen lassen. Die ersten fünf<br />

Funktionsmuster des RS 08/15 wurden<br />

im Mai 1952 zur Erprobung übergeben.<br />

Bis zum Jahresende folgten 25 weitere<br />

Exemplare, und die eigentliche Serienfertigung<br />

lief zu Beginn des Jahres 1953<br />

an. Wiederum gelangte ein auf einer<br />

DKW-Entwicklung beruhender Zweitakt-<br />

Ottomotor zum Einsatz, doch handelte es<br />

sich nunmehr um einen deutlich stärkeren<br />

Zweizylinder mit 690 Kubikzentimetern<br />

Hubraum, der im VEB Motorenwerk<br />

Karl-Marx-Stadt gefertigt wurde. Er gelangte<br />

bereits seit 1949 im Personen -<br />

wagen IFA F8 zum Einsatz, doch wurde<br />

seine Leistung für den Einsatz im Geräteträger<br />

von 20 PS bei 3.500 U/min auf<br />

15 PS bei 3.000 U/min reduziert. Gegenüber<br />

der Einbaulage im ursprünglichen<br />

„Maulwurf“ war er nach hinten gerückt<br />

und befand sich nun unmittelbar vor<br />

dem Fahrerplatz. Das Wendegetriebe<br />

stellte vorwärts und rückwärts jeweils<br />

acht Gänge im Bereich von 1,6 bis 15,3<br />

km/h zur Verfügung. Zu ausreichender<br />

Traktion verhalf die serienmäßige Differentialsperre,<br />

zu einem minimalen Wendekreis<br />

von fünf Metern die Lenkbremse.<br />

Die sowohl vorne als auch hinten herausgeführten<br />

Zapfwellen ließen sich abhängig<br />

von der Motordrehzahl und von der<br />

zurückgelegten Wegstrecke schalten.<br />

Nach kurzer Zeit standen nicht weniger<br />

als 40 verschiedene Geräte zum Anbau<br />

an das neuartige Fahrzeug im Angebot.<br />

Bis 1956 verließen immerhin 5.751 Einheiten<br />

das Werk, doch erwiesen sich das<br />

recht üppige Eigengewicht von 1.330 kg<br />

TRAKTOR CLASSIC EXTRA<br />

Fotos: K. Tietgens/ Archiv Tietgens


sowie die mangelnde Standfestigkeit und<br />

der hohe Kraftstoffverbrauch des Ottomotors<br />

als nachteilig.<br />

RS 09 – Diesel im Heck<br />

Mit diesen Defiziten sollte der Nachfolger<br />

RS 09 aufräumen. Das Eigengewicht<br />

konnte auf 1.070 kg gesenkt werden, und<br />

der Motor war komplett aus dem Blickfeld<br />

des Fahrers verschwunden. Er wurde<br />

nunmehr von hinten an das Getriebe angeflanscht<br />

und befand sich somit unterhalb<br />

des Fahrersitzes. Da in der DDR<br />

immer noch kein Kleindieselmotor serienreif<br />

war, wurde dem <strong>Traktor</strong>enwerk<br />

Schönebeck der Import eines geeigneten<br />

Antriebs genehmigt. Die Entscheidung<br />

fiel auf den luftgekühlten, überaus leichten<br />

und kompakten V2-Dieselmotor FD 21<br />

des Wiener Herstellers Warchalowski.<br />

Aus einem Liter Hubraum holte dieser 18<br />

PS bei 3.000 U/min. Da nur die Einfuhr<br />

von 1.000 Exemplaren genehmigt worden<br />

war – und aus Devisenmangel vermutlich<br />

nicht einmal 800 geliefert wurden, bereitete<br />

das Dieselmotorenwerk Schönebeck<br />

eiligst eine Lizenzfertigung vor. Dies erwies<br />

sich als nicht ganz unproblematisch,<br />

und die erste Ausführung FD 21/1 war<br />

trotz auf 15 PS reduzierter Leistung nicht<br />

restlos standfest. Besser funktionierte der<br />

im Januar 1961 nachgereichte FD 22 mit<br />

auf 1.145 Kubikzentimeter vergrößertem<br />

Hubraum und zunächst 16,5 bzw. später<br />

18 PS. Offensichtlich hatten die Öster -<br />

reicher den Ostdeutschen keinen Erfolg<br />

bzw. keine nennenswerten Stückzahlen<br />

zugetraut, denn Lizenzgebühren verlangten<br />

sie nicht.<br />

RS 09/124 und GT 124 – mehr Leistung<br />

Ab 1963 wurde in der DDR eine einheitliche<br />

Kennzeichnung für Motoren eingeführt.<br />

Der FD 22 hieß fortan 2 KVD 9 SVL,<br />

der damit versehene Geräteträger RS<br />

09/122 bzw. GT 122. Parallel dazu ging im<br />

Juni 1964 der RS 09/124 bzw. GT 124<br />

in Serie, der dem vielfach geäußerten<br />

Wunsch nach einem stärkeren Geräteträger<br />

nachkam. In dessen Heck arbeitete der<br />

im Motorenwerk Cunewalde entwickelte,<br />

wiederum luftgekühlte V4-Dieselmotor 4<br />

VD 8/8 SVL, der aus 1,6 Litern Hubraum<br />

schöpfen konnte und 25 PS bei 3.000<br />

U/min bereitstellte. Gleichzeitig führte<br />

das Werk eine neue Getriebevariante ein,<br />

die 18 statt 15 km/h Höchstgeschwindigkeit<br />

ermöglichte. Die größere Baulänge<br />

des Motors erforderte diverse Änderungen<br />

am Umfeld, so an der Zapfwelle.<br />

Hervorstechendes Unterscheidungsmerkmal<br />

ist jedoch die Verkleidung des<br />

Kühlgebläses: Einteilig beim Cunewalder<br />

Vierzylinder, mehrteilig beim Schönebecker<br />

Zweizylinder. Zum besseren Schutz<br />

des Fahrers wurden die Geräteträger fortan<br />

mit einem umsturzsicheren Fangrahmen<br />

ausgerüstet. Der stärkere GT 124 erwies<br />

FENDT GT gegen RS 09 und GT 124<br />

Neuzulassungen/Produktionszahlen<br />

Jahr Fendt* TWS**<br />

1952 – 30<br />

1953 – 1.050<br />

1954 – 1.136<br />

1955 – 1.650<br />

1956 – 1.885<br />

1957 698 201<br />

1958 951 1.805<br />

1959 ca. 2.000 3.889<br />

1960 ca. 2.000 5.285<br />

1961 2.147 5.784<br />

1962 2.784 7.052<br />

1963 2.796 7.592<br />

1964 2.443 11.045<br />

1965 2.958 11.724<br />

1966 2.095 12.210<br />

1967 1.450 10.120<br />

1968 1.199 6.500<br />

1969 1.548 8.900<br />

1970 1.529 9.415<br />

1971 1.581 9.000<br />

1972 1.446 4.000<br />

gesamt ca. 30.000 120.273<br />

* Neuzulassungen in Deutschland<br />

** Produktionszahlen; ab 1970 aus dem VEB Landmaschinen-<br />

und Gerätebau Haldensleben<br />

Beleuchtung im Obergeschoss:<br />

GT 122 von vorne.<br />

Im Vergleich: Cockpits<br />

Konventionell: Armaturenbrett des Fendt.<br />

Ölthermometer, Öldruckmesser, Vorglühkontrollleuchte<br />

und einige andere<br />

Bedienelemente links neben dem Fahrer.<br />

V


VERGLEICH<br />

Mit Vierzylinder-Dieselmotor im Heck:<br />

Der ab 1964 gebaute GT 124.<br />

Mit einteiliger Kühlgebläseverkleidung:<br />

V4-Dieselmotor aus Cunewalde.<br />

VI<br />

Im Vergleich: Zapfwellen<br />

Mit eigenem Antrieb, vorn aus dem Getriebe<br />

he rausgeführt : Mähwerk des Fendt.<br />

Die Frontzapfwelle des Fendt wird links<br />

neben dem Motor herausgeführt.<br />

Mit zweiteiliger Kühlgebläseverkleidung:<br />

V2-Dieselmotor aus Schönebeck.<br />

sich klar als beliebteste Variante. Dennoch<br />

blieb der GT 122 im Programm. Groß war<br />

der Preisunterschied zum sieben PS stärkeren<br />

124er nicht und dürfte doch in manchen<br />

Fällen die Kaufentscheidung beeinflusst<br />

haben. Der Erstbesitzer von Robby<br />

Hüllners GT 122 hatte beispielsweise<br />

15.820 Mark (Ost) zu zahlen. Der GT 124<br />

Von der Frontzapfwelle angetrieben: Mähwerk<br />

des RS 09 bzw. GT 122/124..<br />

Energieversorgung für Zwischenachsgeräte:<br />

Frontzapfwelle des RS 09.<br />

hätte gerade einmal 800 Mark mehr gekostet,<br />

allerdings auch etwas höhere Unterhaltskosten<br />

verursacht.<br />

Enorme Stückzahlen<br />

Bis zur Produktionseinstellung 1972 verließen<br />

mehr als 120.000 Geräteträger das<br />

<strong>Traktor</strong>enwerk Schönebeck – der westdeutsche<br />

GT-Spitzenreiter Fendt erreichte<br />

innerhalb eines halben Jahrhunderts mit<br />

allen Baureihen zusammen nur knapp die<br />

Hälfte. In diese stolze Zahl sind freilich<br />

zahlreiche Abwandlungen des RS 09 einbezogen,<br />

darunter der Maisschlepper RS<br />

26, der Hofschlepper RS 27, der Plantagentraktor<br />

RS 28, der Hopfentraktor RS<br />

56, der hydraulische Schwenkkran T 157<br />

und der Portaltraktor PT 129 mit fast zwei<br />

Metern lichter Durchgangshöhe. Diese Varianten<br />

entstanden allerdings nur in vergleichsweise<br />

geringen Stückzahlen – und<br />

teilweise erst durch nachträglichen Umbau<br />

serienmäßiger Fahrzeuge.<br />

Ein Einzelstück blieb der allradge -<br />

triebene Bergtraktor mit vier gleich großen<br />

Rädern, Frontmotor und Verkleidung<br />

im Stil des ZT 300. Auf den ZT konzentrierten<br />

sich bald sämtliche Aktivitäten<br />

des <strong>Traktor</strong>enwerkes Schönebeck. Die<br />

Fertigung der Geräteträger wurde um<br />

1970 an den VEB Landmaschinen- und<br />

Gerätebau Haldensleben abgegeben, wo<br />

1972 die letzten Exemplare fertiggestellt<br />

wurden.<br />

Beliebt, aber ohne Nachfolger<br />

Danach gab es verschiedene Anläufe, die<br />

Fertigung des Geräteträgers in verbesserter<br />

Form wieder aufleben zu lassen, doch<br />

letztendlich blieb die Produktpalette des<br />

<strong>Traktor</strong>enwerkes Schönebeck auf die<br />

ZT-Serie beschränkt. Bis zum Fall des „Ei-<br />

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VERGLEICH<br />

Geräteträger in Ost und West<br />

FENDT GT und RS 09<br />

VIII<br />

TRAKTOR CLASSIC EXTRA


FENDT GT gegen RS 09 und GT 124<br />

IX


VERGLEICH<br />

Der Heckmotor des<br />

RS 09 spart Baulänge,<br />

lässt den Fahrersitz<br />

jedoch in die<br />

Höhe rücken.<br />

sernen Vorhanges“ blieben die GTs allenthalben<br />

beliebt.<br />

Auf den großen, genossenschaftlich organisierten<br />

Betrieben der DDR gab es zur<br />

Genüge Sonderaufgaben zu erledigen, allen<br />

voran bei Aussaat und Pflege. Die Aufgaben<br />

eines klassischen Ackerschleppers<br />

hatten die Spezialisten kaum jemals zu<br />

übernehmen, denn dafür standen Standardschlepper<br />

vergleichbarer Leistungsklassen<br />

– nicht zuletzt der Famulus – in<br />

den Startlöchern. RS 09 und GT 122/124<br />

durften je nach montierter Anhängekupplung<br />

maximal 750 oder 3.000 kg an den<br />

Haken nehmen, und das nach Werksvorgabe<br />

auch nur auf dem direkten Weg zum<br />

Acker und nicht für Transportfahrten.<br />

Retter der Kleinbetriebe?<br />

In der damals viel kleiner strukturierten<br />

westdeutschen Landwirtschaft lagen die<br />

Verhältnisse anders. Hier wurde der Geräteträger<br />

zwar ebenfalls als Zusatzmaschine<br />

für große, vor allem aber als Erstmaschine<br />

für kleine Betriebe angepriesen.<br />

Ein Grund dafür bestand darin, dass potentielle<br />

Arbeitskräfte zunehmend aus der<br />

Landwirtschaft in andere Erwerbszweige<br />

abwanderten und vor allem kleinere Betriebe<br />

sich nicht in der Lage sahen, die<br />

steigenden finanziellen Ansprüche des<br />

Personals zu befriedigen. Den Ausweg sah<br />

man in der Durchführung mehrerer Arbeitsschritte<br />

zugleich von möglichst nur<br />

einer Person.<br />

Auf der DLG-Ausstellung 1951 in Hamburg<br />

präsentierten die Unternehmen Lanz<br />

Chance, aus Fehltritten anderer Hersteller<br />

gewonnene Erkenntnisse bei der Konstruktion<br />

eines eigenen Geräteträgers zu<br />

nutzen.<br />

Abgesehen von einer soliden Mechanik<br />

galt das Ziel der Montage der Arbeitsgeräte<br />

allein mit der Hilfe eines einfachen Dorns,<br />

also ohne spezielles Werkzeug. Zunächst<br />

spielte das Geräteträger-Projekt neben dem<br />

Ausbau des Programms der 12 bis 40 PS<br />

starken „Dieselross“-Standardschlepper<br />

zwar nur eine Nebenrolle, doch lieferten<br />

die 1952 und 1953 präsentierten 12 PS-Dieselrösser<br />

F 12 GH und HL mit ihrer auf den<br />

ersten Blick eigenartigen Bauweise eine<br />

gute Grundlage für einen künftigen Geräteund<br />

Ruhrstahl zwei vielbeachtete Geräteträger,<br />

und in den Folgejahren bereicherten<br />

weitere Konstruktionen den Markt, ohne<br />

dass jedoch eine rundum befriedigende Lösung<br />

darunter gewesen wäre. Zu schwache<br />

Motoren mit unzureichender Standfestigkeit,<br />

eine ungenügende Hydraulik oder<br />

mangelnde Abstimmung mit den Anbaugeräten<br />

bzw. eine umständliche Montage<br />

sorgten bei den Käufern für Verdruss und<br />

schreckten potentielle Kunden ab.<br />

Fendt greift an<br />

Daher stand man der Entwicklung in<br />

Marktoberdorf zunächst abwartend gegenüber<br />

– und nutzte später geschickt die<br />

Marktpreise der Geräteträger<br />

Die beachtlichen Produktionszahlen lassen es<br />

erahnen, die alles in allem robuste und pflegeleichte<br />

Technik untermauert den Eindruck: Geräteträgern<br />

von Fendt und dem <strong>Traktor</strong>enwerk<br />

Schönebeck kann man in ländlichen Regionen<br />

noch heute regelmäßig bei der alltäglichen Arbeit<br />

beiwohnen. Das Problem für Kaufinteressenten:<br />

Wer seinen treuen Packesel noch so gut gebrauchen<br />

kann, rückt ihn nur ungern heraus.<br />

Steigende Ansprüche an Schlagkraft und<br />

Bedienkomfort haben dennoch dazu geführt,<br />

dass die Universalgenies vermehrt in Rente gehen<br />

und zumeist eine neue Heimat in Sammlerhand<br />

finden. Besondere Reize liegen dabei nicht<br />

zuletzt im Nutzwert und im ungewöhnlichen<br />

Aussehen einer heute nur noch von kleinen Spezialherstellern<br />

angebotenen Fahrzeuggattung.<br />

Die Seltenheit hat dabei keinen nennenswerten<br />

Einfluss auf das Preisniveau – die knapp motorisierten<br />

Erstlinge RS 08/15 und F 12 GT werden<br />

zumeist billiger verkauft als ihre Nachfahren.<br />

Insgesamt erzielen die Fendt-<br />

Geräteträger deutlich höhere<br />

Preise als die DDR-Erzeugnisse,<br />

doch haben letztere in den vergangenen<br />

Jahren zu einer starken Aufholjagd<br />

angesetzt. Hier wie dort gilt, dass aufwändige<br />

Instandsetzungen die Geldbörse stärker belasten<br />

als der Aufpreis für ein entsprechend besser<br />

erhaltenes Exemplar.<br />

Preise (Euro):<br />

Zustand fast gebraucht stark ver-<br />

Typ neuwertig schlissen<br />

RS 08/15 6.000 3.000 1.200<br />

RS 09 7.000 3.400 1.400<br />

GT 124 7.500 3.600 1.500<br />

Fendt F 12 GT 7.000 4.000 1.800<br />

Fendt F 220 GT 8.000 4.500 2.000<br />

Fendt F 225 GT 8.500 4.800 2.200<br />

Fendt F 230 GT 9.500 5.500 2.800<br />

Fendt F 231 GT 10.000 6.000 3.000<br />

X<br />

TRAKTOR CLASSIC EXTRA


träger. Man hatte Motor und Getriebe nämlich<br />

so eng wie möglich zusammengebaut,<br />

so dass sich der Fahrersitz deutlich hinter<br />

der Hinterachse befand. Für den entscheidenden<br />

Impuls in dieser Richtung sorgte<br />

der 1953 von Hermann Fendt eingestellte<br />

Georg Heidemann. Der inzwischen 62 Jahre<br />

alte Heidemann war vor dem Zweiten<br />

Weltkrieg Chefkonstrukteur bei der Stock-<br />

Motorpflug AG gewesen und hatte in der<br />

Nachkriegszeit als freischaffender Konstrukteur<br />

für verschiedene Unternehmen<br />

gearbeitet. Auf der Suche nach einer möglichst<br />

einfachen Lösung stellte Heidemann<br />

bereits 1953 einen ersten Prototypen auf<br />

die Räder. Die Antriebseinheit stammte<br />

vom noch taufrischen Dieselross F 12 HL,<br />

bei dem man Motor und Getriebe so eng<br />

wie möglich zusammengebaut hatte.<br />

Erste Schritte<br />

Wie für alle seine damaligen Schlepper bezog<br />

Fendt den Antrieb von den Motorenwerken<br />

Mannheim (MWM). Der luftgekühlte<br />

Einzylinder des Typs AKD 12 E mit<br />

einem Hubraum von 905 cm³ leistete 12 PS<br />

bei 2.000 U/min. Das Getriebe wies in zwei<br />

Gruppen jeweils drei Vorwärtsgänge und<br />

einen Rückwärtsgang auf, mit einem<br />

Schalthebel waren insgesamt sechs Vorwärtsgeschwindigkeiten<br />

von 1,8 bis 20<br />

km/h und zwei Rückwärtsgänge mit 2,7<br />

bzw. 10,8 km/h zu schalten. Der direkt daran<br />

angeflanschte Motor ragte nur wenig<br />

über die Vorderkante der Hinterräder hinaus.<br />

Daran schloss sich nach vorne der<br />

aus zwei eng zusammenstehenden Holmen<br />

bestehende Geräterahmen mit pendelnd<br />

daran aufgehängter Vorderachse an.<br />

Dieses F 12 GT genannte Fahrzeug präsentierte<br />

man 1953 auf der DLG-Wanderausstellung<br />

in Köln. Die durchweg positiven<br />

Reaktionen des Publikums ermutigten<br />

Fendt zur Weiterentwicklung, bei der besonderes<br />

Augenmerk auf verbesserte<br />

Anbaumöglichkeiten durch optimierte<br />

Befestigungen und eine überarbeitete Hydraulikanlage<br />

sowie auf eine entsprechende<br />

Abstimmung der Anbaugeräte gelegt<br />

wurde. Dennoch nahm man nach wie vor<br />

von einer Serienproduktion Abstand, zumal<br />

mittlerweile zwar zahlreiche Hersteller<br />

Geräteträger auf den Markt gebracht hatten,<br />

jedoch keiner damit dauerhafte<br />

Verkaufserfolge erzielen konnte.<br />

Daher wendete man sich an Prof. Dr.-<br />

Ing. Walter Gustav Brenner vom Institut für<br />

Landtechnik der Technischen Hochschule<br />

München, um den Geräteträger einer ausgiebigen<br />

Erprobung in der Praxis unterziehen<br />

zu lassen. Prof. Brenner wählte einen<br />

unter schwierigen Gelände- und Bodenverhältnissen<br />

arbeitenden Familienbetrieb mit<br />

Im Vergleich: Aufstieg<br />

einer Nutzfläche von elf Hektar aus. Dieser<br />

Betrieb verkaufte seinen 17 PS-Schlepper<br />

und das bislang für leichte Arbeiten eingesetzte<br />

Pferd und bekam einen Fendt F 12<br />

GT einschließlich passender Gerätereihe<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Nach einem Jahr und 897 Einsatzstunden<br />

bei der Saatbettbereitung, beim Drillen,<br />

bei verschiedenen Pflege- und Erntearbeiten,<br />

beim Pflanzen der Kartoffeln, bei<br />

der Grünlandbewirtschaftung sowie auf<br />

dem Hof mit dem Frontlader stand fest,<br />

dass sich sämtliche Arbeitsgeräte ohne<br />

Werkzeug innerhalb von weniger als fünf<br />

Minuten an- und abbauen ließen. Ab 1956<br />

Trotz überzeugender Technik und Konzeption<br />

blieben Kunden zunächst skeptisch.<br />

„Naturtreppe“ am Fendt F 230 GT. „Räuberleiter“ zum Fahrerplatz des RS 09.<br />

setzte Fendt 17 weitere GT auf anderen<br />

Betrieben ein. Das Ziel war eine weiter optimierte<br />

Abstimmung von Fahrzeug und<br />

Geräten zwecks vereinfachter Handhabung<br />

sowie die Erprobung der Kombination<br />

verschiedener Arbeitsgänge. Den sogenannten<br />

Marburg-Test absolvierte der F<br />

12 GT mit Bravour und erhielt nach rund<br />

Im Vergleich: Blick vom Fahrersitz<br />

Schlanke Lenksäule und<br />

Bedienelemente des RS 09 schränken das<br />

Sichtfeld des Fahrers nur geringfügig ein.<br />

Durchsichtig ist die Motorverkleidung des<br />

Fendt nicht, aber ihre schlanke Statur trübt<br />

die Aussicht nach vorne nicht übermäßig.<br />

1.000 Betriebsstunden im Test Nr. 149 als<br />

erster GT die „Große Bronzene DLG-Preismünze“.<br />

Der lange Weg zur Serie<br />

Dieses Urteil und die zufriedenstellend verlaufene<br />

Erprobung bewegten Fendt im Mai<br />

1957 zur Aufnahme der Serienfertigung<br />

des F 12 GT. Anstelle der eng zusammenstehenden<br />

Rohre bestand der Geräterahmen<br />

nun aus einem einzelnen Holm mit<br />

rechteckigem Querschnitt.<br />

Anders als bei den DDR-Geräteträgern<br />

war die Vorderachse jedoch nicht pendelnd<br />

am Rahmen aufgehängt, sondern fest<br />

damit verbunden. Für die nötige Verschränkung<br />

sorgte ein direkt vor dem Motor<br />

liegendes Zentralgelenk mit einem maximalen<br />

Pendelausschlag von 15 Grad.<br />

Daher folgten die vorne oder zwischen den<br />

Achsen montierten Geräte den Bewegungen<br />

der Vorderachse. Während bei den Prototypen<br />

eine Haube mit senkrechtem vorderem<br />

Abschluss verwendet wurde,<br />

verbarg sich der Motor der Serienausführung<br />

unter einer schräg nach vorne abfallenden<br />

Abdeckung, an die sich nach hinten<br />

der Kraftstofftank anschloss. Neben der<br />

FENDT GT gegen RS 09 und GT 124<br />

XI


VERGLEICH<br />

Geräteträger in Ost und West<br />

Unverbaute Sicht: Die ab 1970<br />

herausgebrachten Fendt-Geräteträger<br />

tragen den Motor liegend<br />

unter dem Fahrerstand.<br />

570 U/min-Getriebezapfwelle im Heck gab<br />

es eine Gerätezapfwelle für den vorderen<br />

Anbauraum. Diese verfügte im Gegensatz<br />

zum hinten verwendeten Keilwellenprofil<br />

nach DIN 9611 über einen glatten Wellenstumpf<br />

mit Mitnehmerstift, wurde von der<br />

Rückseite des Getriebes aus über ein Verlagerungsgetriebe<br />

angetrieben und verlief<br />

links vom Fahrersitz oberhalb der Hinterachse.<br />

Sie lief wahlweise mit 256 U/min<br />

oder wegabhängig. Das optionale Seitenmähwerk<br />

wurde über ein Getriebe vom<br />

vorderen Kurbelwellenende aus angetrieben.<br />

Die maximale Drehzahl der Mähkurbel<br />

betrug 1.060 U/min. Vorne und im Heck<br />

standen hydraulische Kraftheber in aufgelöster<br />

Bauweise zur Verfügung. Der Arbeitszylinder<br />

des Heckkrafthebers lag<br />

„Schau-Voraus-Prinzip“: Fendt<br />

F 220 GT bei Pflanzarbeiten.<br />

rechts neben dem Fahrersitz und wirkte<br />

auf die unter dem Sitz liegende Hubwelle.<br />

Der Anbauraum zwischen den Achsen<br />

wurde von zwei an der Vorderachse angelenkten<br />

Hydraulikzylindern versorgt, die<br />

auch zum Kippen der Pritsche und zum<br />

Heben des Frontladers dienten. Der F 12<br />

GT fand innerhalb eines knappen Jahres<br />

über 1.000 Käufer und avancierte damit<br />

hierzulande auf Anhieb zum beliebtesten<br />

Geräteträger. Dies ist ein Beleg für die Ausreifung<br />

der Konstruktion, zumal der Fendt<br />

unter einem an sich unverständlichen<br />

Vom ersten Prototypen bis zum serienmäßigen<br />

Fendt GT vergingen vier Jahre.<br />

Schwachpunkt litt. Vielen Kunden war die<br />

Motorleistung von nur 12 PS für die Nutzung<br />

der vielseitigen Möglichkeiten des GT<br />

nämlich zu knapp bemessen. Obwohl die<br />

professionellen Tester die Leistung für ausreichend<br />

hielten, dürften sie übersehen haben,<br />

dass alle Konkurrenten mittlerweile<br />

zumindest wahlweise Motoren mit rund<br />

20 PS anboten.<br />

Leistung läuft<br />

Schon nach kurzer Zeit reagierte Fendt auf<br />

die Kritik an der zu knapp bemessenen<br />

Leistung und ersetzte den F 12 GT bereits<br />

1958 durch den F 220 GT mit 19 PS starkem<br />

Zweizylindermotor. Dieser AKD 311<br />

Z stammte wiederum von MWM, verfügte<br />

über einen Hubraum von 1.400 cm³ und<br />

war, wie alle von Fendt für Geräteträger<br />

verwendeten Motoren, luftgekühlt. Für<br />

das Getriebe waren nun 3/1 zusätzliche<br />

Kriechgänge mit Arbeitsgeschwindigkeiten<br />

ab 0,7 km/h lieferbar.<br />

Diesen verbesserten Geräteträger unterzogen<br />

das Institut für Schlepperforschung<br />

der FAL in Braunschweig, die KTL-Versuchsstation<br />

Dethlingen und das KTL-<br />

Schlepperprüffeld Darmstadt nebst dazugehöriger<br />

Geräte reihe von Mai 1958 bis<br />

April 1959 einer ausgiebigen Prüfung über<br />

1.200 Betriebsstunden. In der Folge wurde<br />

das Fendt-Einmannsystem von der DLG<br />

anerkannt und mit der Silbernen Preismünze<br />

ausgezeichnet. Allein die Fendt-<br />

Geräteträger hielten hierzulande Ende der<br />

XII<br />

TRAKTOR CLASSIC EXTRA


1950er-Jahre einen Marktanteil<br />

von knapp zwei Prozent und<br />

machten fast ein Fünftel der<br />

Schlepperproduktion in Marktoberdorf<br />

aus. Nach der Vorstellung<br />

des stärkeren F 225 GT ließ<br />

das Interesse der Kunden am F<br />

220 GT stark nach. Unter der Bezeichnung<br />

F 220/1 GT erhielten<br />

die letzten 240 Exemplare das 8/4-<br />

Gang-Getriebe des F 225 GT mit unabhängiger<br />

Zapfwelle.<br />

Schon 1960 definierten die Spitzenmodelle<br />

der Konkurrenten Eicher und Ritscher<br />

mit Leistungen von 30 bzw. 25 PS<br />

und aufwendiger Getriebetechnik einen<br />

neuen technischen Standard.<br />

MERKZETTEL<br />

GERÄTETRÄGER WEST<br />

– ausgiebige<br />

Erprobungsphase<br />

– Alternative zum<br />

Standardschlepper<br />

– erst ab 1958<br />

aus reichend<br />

motorisiert<br />

– häufig modifiziert<br />

– vielfach preisgekrönt<br />

MERKZETTEL<br />

GERÄTETRÄGER OST<br />

– als „verlängerter<br />

Einachser“ geboren<br />

– Ergänzung zum<br />

Standardschlepper<br />

– erst ab 1957 mit<br />

Dieselmotor<br />

– Verkaufs- und<br />

Exportschlager<br />

– variantenreich<br />

Stärker und feiner<br />

Daher stellte man dem F 220 GT anlässlich<br />

der Feierlichkeiten zum 100.000sten<br />

Fendt-Schlepper im Mai 1961 den F 225<br />

GT zur Seite, der vom luftgekühlten<br />

MWM-Motor AKD 112 Z mit einer Nennleistung<br />

von 25 PS angetrieben wurde,<br />

der zweizylindrigen Version des zuvor im<br />

F 12 GT verwendeten Aggregates. Das<br />

neue Getriebe verfügte in zwei Vorwärtsgruppen<br />

und einer Rückwärtsgruppe jeweils<br />

über vier Gänge, insgesamt also<br />

über 8/4 Fahrstufen im Bereich von 1 bis<br />

20 km/h. Eine Doppelkupplung ermöglichte<br />

den fahrunabhängigen Betrieb der<br />

Zapfwelle, so dass man bei laufendem<br />

Arbeitsgerät anfahren, anhalten und<br />

schalten konnte. Ein aufsehenerregendes<br />

Anwendungsbeispiel war eine Gerätegruppe,<br />

mit deren Hilfe sich der F 225 GT<br />

innerhalb einer halben Stunde zum Rüben-Vollernter<br />

ergänzen ließ, der die Rüben<br />

in einem Arbeitsgang köpfen, putzen,<br />

roden und anschließend wahlweise auf<br />

dem Schwad ablegen oder in einem hydraulisch<br />

kippbaren Bunker sammeln<br />

konnte. Bis Ende 1961 wurden 1.126 Einheiten<br />

des F 225 GT produziert, während<br />

es der F 220 GT im ganzen Jahr nur auf<br />

1.021 Stück brachte. Zusammen trugen<br />

Nur eines von vielen Bei -<br />

spielen für die Wandlungs -<br />

fähigkeit des RS 09 ist der<br />

Portaltraktor PT 129 – umgebaut<br />

in vermutlich weniger als<br />

30 Exemplaren bei der Firma<br />

Manhardt in Wutha. Foto: Hüllner<br />

die beiden Geräteträger mehr<br />

als 21 Prozent zum Jahresausstoß<br />

von 10.221 Fendt-Schleppern<br />

bei.<br />

Endlich 30<br />

Mit gewissem Respektsabstand<br />

zum in dieser Hinsicht offensiveren,<br />

aber dennoch weniger erfolgreichen<br />

Konkurrenten Eicher wagte<br />

Fendt sich mit dem F 230 GT auf der Hannoverschen<br />

DLG-Ausstellung im Mai 1964<br />

in die 30 PS-Klasse vor.<br />

Erstmals griff man auf einen Dreizylindermotor<br />

zurück, nämlich den luftgekühlten<br />

MWM AKD 210,5 D. Dieser Antrieb<br />

leistete 30 PS bei 2.000 U/min und arbeitete<br />

nach dem sogenannten Gleichdruck-Vor-<br />

Beliebte Zusatzausstattung für den RS 09:<br />

Zwischenachshacke und von der Frontzapfwelle<br />

angetriebenes Seitenmähwerk.<br />

FENDT GT gegen RS 09 und GT 124<br />

XIII


VERGLEICH<br />

Geräteträger in Ost und West<br />

kammerverfahren, das eine weiche<br />

Verbrennung und eine gewisse Kraftstoffunempfindlichkeit<br />

gewährleisten sollte,<br />

jedoch für einen höheren spezifischen Verbrauch<br />

sorgte als bei den bisher verwen -<br />

deten Direkteinspritzern. Obwohl die Auslieferung<br />

erst im Juli 1964 einsetzte,<br />

produzierte Fendt bis zum Ende des Jahres<br />

nicht weniger als 1.650 Exemplare des<br />

F 230 GT. Der F 220 GT fiel aus dem Programm,<br />

während es der F 225 GT immerhin<br />

noch auf 990 Einheiten brachte, um dem<br />

F 230 GT das Feld ab 1965 zu überlassen.<br />

Sparsamer mit Direkteinspritzung<br />

Nach dem Intermezzo mit dem Gleichdruck-Vorkammerverfahren<br />

stellten die<br />

Motorenwerke Mannheim ab Mitte der<br />

1960er-Jahre fast alle ihre Erzeugnisse auf<br />

Direkteinspritzung um. So entstand aus<br />

dem AKD 210,5 D der neue D 308-3 mit<br />

einer geringfügig auf 32 PS bei 1.950<br />

U/min gestiegenen Leistung und einem<br />

von 195 auf 185 g/PSh gesenkten spezifischen<br />

Verbrauch bei Volllast.<br />

Im August 1967 ersetzte der mit diesem<br />

Motor versehene F 231 GT den F 230 GT<br />

und konnte noch bis Ende des Jahres in<br />

750 Exemplaren produziert werden. Für<br />

das Getriebe gab es fortan eine auch als<br />

„Drehmo mentwandler“ bezeichnete Feinstufenschaltung,<br />

welche die Gangzahl auf<br />

16/8 verdoppelte und eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von 30 km/h ermöglichte.<br />

Ein auf 165 bar gesteigerter Betriebsdruck<br />

verhalf der Hydraulik zu mehr Leistung.<br />

Die hintere Zapfwelle war nun von 597<br />

auf 1.001 U/min umschaltbar und damit<br />

für die zukünftigen 1.000 U/min-Geräte<br />

gerüstet. Konstruktionsbedingt ergab sich<br />

auch an der vorderen Zapfwelle eine<br />

zweite Drehzahl. Die nur noch selten verlangte<br />

Riemenscheibe war im Durchmesser<br />

vergrößert worden und lief zur Beibehaltung<br />

der Riemengeschwindigkeit mit<br />

reduzierter Drehzahl.<br />

Zu Beginn der 1970er-Jahre konnte<br />

Fendt auf insgesamt 30.000 verkaufte Geräteträger<br />

zurückblicken. Anders als in<br />

Schönebeck endete die Entwicklung in<br />

Marktoberdorf zu diesem Zeitpunkt keineswegs.<br />

Der ab 1970 verkaufte F 250 GT<br />

sah den DDR-Geräteträgern dahingehend<br />

ähnlich, dass auch bei ihm nur die schlanke<br />

Lenksäule zwischen Fahrerplatz und<br />

Geräteanbauraum stand. Allerdings hatte<br />

Fendt den Motor liegend unter der Fahrerplattform<br />

angeordnet.<br />

Ab 1976 krönten Varianten mit integrierter,<br />

schallgedämpfter Kabine das Programm,<br />

und 1983 hielt der Allradantrieb<br />

Einzug, mit dem die sogenannten Freisichtschlepper<br />

auch für schweres Geläuf<br />

taugten. Daneben hielt sich der F 231 GT<br />

bis 1991 im Programm und avancierte mit<br />

fast 20.000 Exemplaren zum meistverkauften<br />

Fendt-Geräteträger aller Zeiten. Die<br />

Idee, durch Fortführung der Fertigung im<br />

Weimar-Werk einen Ersatz für die mittlerweile<br />

in die Jahre kommenden DDR-Geräteträger<br />

zu schaffen, war jedoch nicht Erfolg<br />

gekrönt. Nach zwei Jahren und nur 251<br />

Exemplaren endete das Intermezzo.<br />

Systeme mit System<br />

Im Laufe der Zeit wurde der F 231 GT immer<br />

weniger als klassischer Ackerschlepper,<br />

sondern vielmehr als Spezialmaschine<br />

wahrgenommen, die beispielsweise in<br />

Gärtnereien und auf Plantagen zum Einsatz<br />

gelangte. Das <strong>Traktor</strong>enwerk Schö nebeck<br />

bemühte sich hingegen zu keiner Zeit, seine<br />

Geräteträger in „westlicher“ Manier als<br />

„Schlepper und Geräteträger in einem“ zu<br />

Die Vogelperspektive verdeutlich es:<br />

Auch vom Fahrersitz aus hat man beide<br />

Fahrzeuge gut im Blick.<br />

Im Osten durfte der GT Spezialist sein, im<br />

Westen sollte er den Standardschlepper ersetzen.<br />

XIV<br />

propagieren. Ihr Tätigkeitsfeld beschränkte<br />

sich fast ausschließlich auf Sonderaufgaben.<br />

Transporte und schwere Bodenbearbeitung<br />

überließen sie anderen. So hatten<br />

am Ende beide Systeme die am besten zu<br />

ihnen passenden Systeme: Im Westen gelang<br />

es zumindest Fendt, mit seinen GTs<br />

neue Kundenkreise zu erschließen, im Osten<br />

schuf das <strong>Traktor</strong>enwerk Schönebeck<br />

einen unverzichtbaren Helfer für die weitläufigen<br />

LPGs.<br />

Klaus Tietgens<br />

Technische Daten der Geräteträger<br />

Typ RS 08/15 RS 09, RS 09/122, GT 122 RS 09/124, GT 124<br />

Produktionszeit 1952 – 1956 1957 – 1972 1964 – 1972<br />

Produktionszahl 5.751 zusammen 114.522<br />

Motor AWZ F 8 / II FD 21; ab 1958: FD 21/1; 4 KVD 8 SVL (4 VD 8/8)<br />

ab 1/61: FD 22 (2 KVD 9 SVL)<br />

Zyl./Hubraum (cm 3 ) / 2 / 690 / 15 V2 / 1.021 / 18; V2 / 1.021 / 15; V4 / 1.608 / 25<br />

Leistung (PS) V2 / 1.145 / 16,5 – 18<br />

Länge o/m Pritsche (mm) 3.090 – 3.790 3.163 – 3.420; ab Fahrzeug- 3.528 / 3.758<br />

Nr. 1201: 3.528 – 3.758<br />

Breite (mm) 1.740 1.450 – 1.900 1.450 – 1.900<br />

Höhe (mm) 1.760 1.580 1.760; mit Umsturzrahmen:<br />

2.300<br />

Radstand (mm) 1.390 – 2.090 1.760 – 2.210; ab Fahrzeug- 2.060 – 2.510<br />

Nr. 1201: 2.060 – 2.510<br />

Bodenfreiheit (mm) 475 560 – 800 380<br />

Wendekreis ohne/ 5.000 – 6.000 4.800 – 5.200 (mit) 7.100 / 6.100<br />

mit Lenkbremse (mm)<br />

Spur vorne (mm) 1.250 – 1.600 1.250 – 1.670 1.250 – 1.500<br />

Spur hinten (mm) 1.250 – 1.600 1.250 – 1.670 1.250 – 1.500<br />

Pritsche (mm) 1.600 x 1.350 x 300 1.600 x 1.350 x 300 1.600 x 1.350 x 300<br />

Eigengewicht o/m Pr. 1.330 1.070 1.430-1.500/<br />

1.560-1.630<br />

Zul. Gesamtgewicht 1.450 2.390 – 3.000 3.000<br />

Zul. Vorderachslast 350 1.140 – 1.260 1.260<br />

Zul. Hinterachslast 1.100 1.250 – 1.740 1.740<br />

Vorderachse starr, ungefedert starr, ungefedert starr, ungefedert<br />

Vorderreifen 6.00 – 16 6.00 – 16 6.00 – 16<br />

Hinterreifen 7 – 36 7 – 36; 8 – 36 8 – 36<br />

Getriebe-Gänge 8 / 8 8 / 8 8 / 8<br />

Höchstgeschw. (km/h) 15,3 15,5 15,5 – 18,0<br />

Preis – 15.820 M (1965) 16.620 M (1965)<br />

TRAKTOR CLASSIC EXTRA


F 12 GT F 220 GT F 225 GT F 230 GT F 231 GT F 231 GTW<br />

1957 – 1958 1958 – 1964 1961 – 1965 1964 – 1967 1967 – 1991 1991 – 1993<br />

1.052 7.165 (6.925 + 240) 8.110 6.455 18.782 195 lang + 56 kurz<br />

AKD 112 E AKD 311 Z AKD 112 Z AKD 210,5 D D 308-3; D 325-3; D 327-3 D 327-3<br />

1 / 905 / 12 2 / 1.400 / 19 2 / 1.810 / 25 3 / 2.233 / 30 3 / 2.233 / 32; ab 10/72: 35 3 / 2.827 / 35<br />

3 / 2.552 / 35; 3 / 2.827 / 35<br />

3.100 / 3.300 3.163 – 3.420 3.528 / 3.758 3.658 / 3.888 3.780 – 3.900 / 4.020 4.280 oder 3.600<br />

1-517 – 1.685 1.517 – 1.520 1.564 – 1.742 1.564 – 1.742 1.532 – 1.741 1.530<br />

1.583, 1.580 1.630, 1.630, 1.637; mit Mähwerk 2.025; 2.340;<br />

mit Mähwerk 1.790, mit Mähwerk 2.000, mit Mähwerk 2.000, mit Verdeck 2.210 – 2.346; mit Verdeck 2.410<br />

mit Verdeck 2.150 mit Verdeck 2.175 mit Verdeck 2.175 Auspuff n. oben: 2.260<br />

2.055 2.145 2.246 2.410 2.410 2.780 oder 2.100<br />

380 360 380 380 380 – 415 415<br />

6.600 / 5.200 6.800 / 5.700 7.100 / 6.100 8.340 / 7.100 8.340 / 7.100 9.200/8.000 oder<br />

6.350/5.850<br />

1.250 – 1.500 1.250 – 1.500 1.250 – 1.500 1.250 – 1.500 1.250 – 1.500 1.250 – 1.500<br />

1.250 – 1.500 1.250 – 1.500 1.250 – 1.500 1.250 – 1.500 1.250 – 1.500 1.250 – 1.500<br />

1.600 x 1.350 x 300 1.600 x 1.350 x 300 1.595 x 1.355 x 300 1.575 x 1.350 x 300 1.575 x 1.350 x 300<br />

1.200 / 1.300 1.285 / 1.410 1.430-1.500/ 1.505-1.530 / 1.635-1.650 1.640-1.800 / 1.760-1.920 2.050/2.180 oder<br />

1.560-1.630 2.010/2.140<br />

2.500 2.190 – 2.450 2.240 – 2.500 2.240 – 2.900 3.400 3.400<br />

900 900 900 900 1.050 1.050<br />

1.600 1.290 – 1.550 1.340 – 1.600 1.340 – 2.000 2.800 2.800<br />

starr, ungefedert starr, ungefedert starr, ungefedert starr, ungefedert starr, ungefedert starr, ungefedert<br />

5.00 – 16; 5.50 – 16 5.50 – 16 5.50 – 16 5.50 – 16 5.50 – 16 7.50 – 16<br />

7 – 30 8 – 28 8 – 32; 9 – 30 8 – 32; 9 – 30 9 – 32; 10 – 28 11.2-32; 11.2-28; 12.4-28<br />

6 / 2 6 / 2 8 / 4 8 / 4 8 / 4; a. W. 16 / 8 8 / 4; a. W. 16 / 8<br />

20 20 20 20 20 oder 28 20 – 30<br />

6.295 DM (1957) 8.275 DM (1959) 10.490 DM (1961) 14.495 DM (1964) 16.780 DM (1972) 46.558 DM (1991)<br />

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Bührer LF 4 in sehr gutem Allgemeinzustand<br />

zum restaurieren. Verbaut ist ein 4<br />

Zyl. 3,2 Liter Ford Köln Motor mit 40 PS der<br />

mit Benzin, Petrol betrieben wird. Fahrzeugbrief<br />

vorh., keine Fehlteile. Läuft 30<br />

Kmh. PLZ 8, CH. Kontakt: (0041) 76 305 72<br />

32, udorn@gmx.ch<br />

<strong>Deutz</strong> D10006 Allrad 8400 betriebstunden,<br />

2 x hydraulik motor und getriebe sehr<br />

gut, reifen 650/65-38 und 540/65-24.<br />

12.000 Euro. Tel. 0031651034578<br />

<strong>Deutz</strong> F1L514/50 15 PS, Bj. 1951, EZ<br />

17.04.51, aus 3. Hand, 2005/2006 komplett<br />

restauriert: Elektrik vom Bosch Kundendienst<br />

erneuert. Neu: Anlasser, Kupplung,<br />

Lack, Reifen. Lima überholt. 5.250<br />

Euro. Tel. 0160-7977271<br />

DEUTZ<br />

<strong>Deutz</strong> D 40.1 S-NFS, Mit Mähbalken, 38 PS,<br />

Typ F3 L 712, EZ März 1962, TÜV bis Juli<br />

<strong>Deutz</strong> D30 mit Motor F2L812, 28 PS, Bj.<br />

1965 mit gutem Motor + Getriebe in sämtl.<br />

Einzelteilen. Mit Kupplungsschaden. Preis<br />

auf Anfrage. Tel. 0173-5763678<br />

<strong>Deutz</strong> D4005 mit Frontlader mit seltener<br />

Ausstattung wie Frontlader, Hydr. Lenkung<br />

(orig.), Doppelwirkendes Steuergerät.<br />

3.400 Euro. Tel. 0174-9331422<br />

Agria A 6 K Benzin seit 1962 in unserem<br />

Besitz. Da das Fahrzeug nur noch in der<br />

Scheune steht haben wir uns schweren<br />

Herzens zum Veräußern des Schleppers<br />

entschlossen. 1.490 Euro.<br />

Tel. 0176-31636214<br />

BÜHRER<br />

<strong>Deutz</strong> F2L612: Sehr guter Zustand, komplett<br />

restauriert. Neu: Elektrik, Vorderachsbüchsen<br />

und bolzen der Federung, Reifen<br />

hi, Kupplung. Hydraulik funktioniert einwandfrei,<br />

neu abgedichtet, Mähbalken<br />

schneidet sauber, Kat.2 haken neu hinten,<br />

Papiere, 3.750 Euro. Tel. 0177-8528961<br />

Bührer mfd 4/10 35ps 4 zyl. dieselmotor,<br />

springt gut an, wasserpumpe undicht, evtl.<br />

erstatzpumpe vorh., lässt sich gut schalten<br />

+ fahren, geräuschloses Getriebe. Mähwerk,<br />

triplexkupplung. Fahrersitz und 1<br />

Armatur fehlen, Kotflügel + Kühlermaske<br />

haben Dellen, Bleche nicht durchgerostet.<br />

2.000 Euro. Tel. 0031627447018<br />

<strong>Deutz</strong> F2L612, toprestauriert + gewartet<br />

von Landmaschinenmechaniker, neuer<br />

Lack, neu bereift, Verdeck, Ü-Bügel, Hydraulik,<br />

Zapfwelle hi., V4A-Edelstahlauspuff<br />

nach oben, 15 Jahre kein Wald/Acker<br />

gesehen, gegen Höchstgebot abzugeben,<br />

Tel. 0171-818 4420<br />

<strong>Traktor</strong> Bührer MO6 6-Zylinder Opel Kapitänmotor,<br />

Bj.56, extreme Power und Beschleunigung,<br />

55Km/h vergleichbar mit<br />

Köpfli <strong>Traktor</strong>, siehe Oldtimer <strong>Traktor</strong> Markt<br />

11/13. Guter Orginalzustand, selten einer<br />

von 60 gebauten. Kontakt: (0041) 76 305<br />

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Rückstrahler, Reflektoren Ø105 mm und Ø130 mm, Tanksiebe, 4fach Kontrollleuchten,<br />

Anzeigeleuchten, Signalschalter, Zündfix, Sicherungsdosen, Faltenbalg, Lenkräder, Schaltknöpfe,<br />

Kugelknöpfe, Fixlenker, Metallschutzschläuche, Panzerkabel, Glühstartschalter, Fernthermometer,<br />

Öldruckmanometer, Typenschilder, Zündschlösser, Tankdeckel, Kühlerdeckel, Haupt-scheinwerfer<br />

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<strong>Deutz</strong> F3L514-6 läuft z.Zt. mit Saisonkennzeichen<br />

als Hobbytraktor, sehr gut in<br />

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neuwertig, neue Lichtmaschine, z.Teil<br />

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neu lackiert, Bremsen neu belegt, Tüv Nov.<br />

2014, springt super an, läuft und schaltet<br />

einwandfrei, Hydraulik funktioniert auch<br />

gut. 6.500 Euro. Tel. 0176-43171950<br />

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Euro. Tel. +43 664 4247232<br />

rentialsperre, Einzelradbremsen, Doppelspur<br />

(1250/1500), orig. Fahrzeugbrief von<br />

1952, TÜV bis 5/2015. Preis auf Anfrage.<br />

Tel. 08152-397738<br />

<strong>Deutz</strong> Intrac 2004 Bj.1986 , Ps.70 , Trac<br />

mit vollaustattung , FH , FZW , Hydo Oberlenker<br />

, 1x doppelt , 2x einfach Steuergeräte<br />

, Motor und Getribe trocken , allgemeiner<br />

zustand 2, 14000 Euro VHB, PLZ 2. Kontakt:<br />

(04845) 1308 (ab 18 Uhr),<br />

janderbauer@gmx.net<br />

Eicher ED 13 12,5 PS, Bj. 1955 mit Mähbalken<br />

(Abweiser auch noch vorh.) + zusätzl.<br />

Geräteträgerrahmen zwischen den Achsen.<br />

Vor einigen Jahren wieder in Schuss gebracht.<br />

Echtes Liebhaberstück. Springt<br />

ohne Probleme an, läuft sauber rund. 7.500<br />

Euro. Tel. 0175 5921 749<br />

Eicher Panther, 1960, 19 PS, komplett<br />

restauriert, TOP Zustand. 6.799 Euro VB.<br />

Tel. 09826/1711<br />

Fahr D12N, Von 1953–54 nur 930 Stück<br />

gebaut. 2.500 Euro. Tel. 0152-27343915<br />

<strong>Deutz</strong>-Primus P22 mit Brief, einige Neuteile<br />

(Reifen, Düsen, etc.) schaltet, läuft,<br />

kuppelt, hebt, rep. Frostriss, Mähwerk,<br />

Hydraulik, zum ausschlachten oder neu<br />

aufbauen. PLZ 2. Kontakt: (0151)<br />

15363473, lucasneumann2002@yahoo.de<br />

<strong>Deutz</strong> D40.2 zu verkaufen. Technisch &<br />

optisch ok, TÜV 05/11, ist als Hofschlepper<br />

gelaufen. VB 2.400 EUR. Standort 29482.<br />

Kontakt: (0160) 8029185<br />

jan@contratom.de<br />

Eicher ES 400: verkaufe einen seltenen<br />

Eicher ES400 Schmalspurschlepper mit<br />

Anbaubagger (ähnlich Atlas). Der Eicher ist<br />

optisch nicht der schönste, aber technisch<br />

gut in Schuss. 7.800 Euro.<br />

Tel. 0170-6602312<br />

Eicher Königtiger EM 300, Bj. 1965, 3 Zyl.,<br />

komplett Restaurierung 2013, teilweise<br />

Fachwerkstatt, Rechnungsnachweis,<br />

Schnellgang, super Zustand, nächste HU<br />

04.16, Kotflügel hi/vo neu, etc. 8.900<br />

Euro. Tel. 0172-8202788<br />

Eicher EM 200 mit Frontlader<br />

Top-Zustand, 28 PS, Heckhydraulik,<br />

8 Vorwärts- + 4 Rückwärtsgänge. TÜV neu.<br />

Super techn. + opt.! 4.490 Euro.<br />

Tel. 0171-5634023<br />

Eicher Geräteträger ET 20, Bj. 1961, TÜV<br />

neu, topp Zustand. Kontakt: (0160)<br />

96242124<br />

Eicher L28 Luftgekühlt F2L514<br />

30 PS Langhuber! 1.Hd. mit orig Pappbrief!<br />

orig. Zustand und komplett! Bj. 1954; technisch<br />

sofort einsatzbereit! Mähwerk Teile<br />

vorhanden; TÜV und Oldtimergutachten auf<br />

Wunsch neu! PLZ 94072; VB 6500,- Kontakt:<br />

(08537) 919262, chrido@freenet.de<br />

FAHR<br />

Fahr D 177 S, 1960, 32 PS, 28km/h, guter<br />

Zustand, mit Mercedes Motor, Preis auf<br />

Anfrage. Tel. 0160-92119568<br />

Fahr Güldner A3K Leistung 18KW, Baujahr<br />

1981. Zustand siehe Fotos, bei Fragen einfach<br />

anrufen. Kontakt: (08683) 359,<br />

wiki05@gmx.de<br />

Fahr <strong>Traktor</strong> D17, Bj. 55, TÜV 07/14, teilüberholt,<br />

4 neue Reifen, trocken, Standort<br />

bei Braunschweig, VB 3500 Euro.<br />

Kontakt: (05302) 4650, Beate.Reinhard.<br />

Hentschel@t-online.de<br />

<strong>Deutz</strong> F1L 514/51<br />

Bj. 1955, mit TÜV abzugeben. Sehr schöne<br />

Restaurierung. PLZ 4.<br />

Kontakt: (0152) 5316 2958,<br />

Friseur Reinicke Suchomel@t-online.de<br />

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Eicher Leopard EM 100 1965, 100% fahrbereit,<br />

100% Restauriert, Typenschein<br />

vorhanden, Heck Hydraulik, Reifen NEU!<br />

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Eicher EM 215-216, 1958, 100% fahrbereit,<br />

Typenschein nicht vorhanden, Heck<br />

Fahr D160 H, 1954, 25 PS, orig. Zustand,<br />

Motor läuft sauber, Getriebe ohne Probleme<br />

und Nebengeräusche. Elektrik müsste<br />

überarbeitet werden, anschauen lohnt.<br />

Preis auf Anfrage. Tel. 0031622031751<br />

Fahr D172-Zyl., Wasserkühlung, Anhängerkupplung<br />

mit Stecker, Zapfenwelle, Diffe-<br />

Fahr D 130, Bj.55, 2 Zyl. 17PS<br />

luftgek. Reifen neu, Elektrik komplett<br />

erneuert, Tüv neu, sehr guter Zustand,<br />

org. Pappbrief, VB. 3150 Euro.<br />

Kontakt: Wnendtd@Yahoo.de<br />

Fahr D177, 34PS, Bj. 59, kein Rost, guter,<br />

einsatzbereiter Zustand. 3500 Euro.<br />

Standort: PLZ 9. Kontakt: (09575) 981754,<br />

jherold@gmx.net<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

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MARKT<br />

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Fendt Farmer 2 Dieselross Bj. 1965, TÜV<br />

05/2015, Hydraulikanschluss hinten, sehr<br />

guter Zustand, 21271 Hanstedt-Nordheide.<br />

4.950,00 VB Euro. optional: FAHR Mähwerk,<br />

1,60m, bester Zustand, 990,00 Euro.<br />

Kontakt: (01573) 8161031,<br />

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KRAMER<br />

Fahr D17, Bj. 52, 17 PS, 2-Zylinder, original<br />

Fahrzeugbrief von 1952, TÜV bis 05/2015,<br />

springt sofort an und ist direkt einsatzbereit,<br />

Preis VB. Standort: 82229. Kontakt:<br />

(08152) 397738, gableral@bossmail.de<br />

FENDT<br />

Fendt Farmer 3 S Betriebsstd. 10.000,<br />

Baujahr 1972, 35KW/48PS, HU 07/2015,<br />

Letztes Jahr wurden neue Kupplung, Anlasser<br />

und Achsschenkel verbaut. Motor ist<br />

reparaturbedürftig. Bei Fragen einfach<br />

Anrufen. PLZ 8. Kontakt: (08683) 359,<br />

wiki05@gmx.de<br />

Fendt Favorit 610s, Bj. 1973, 1. Hd., MWM<br />

225-6, 5,1 ltr., 85 PS, 11690 Betriebsstd,<br />

Motor, Getriebe und Kupplung sehr gut.<br />

Preis auf Anfrage. Tel. 0177/5676411<br />

Fendt Farmer 200S 35PS Bj. 76, TÜV<br />

4/2016, 1600 Betriebsstunden, sehr guter<br />

Zustand, sofort einsatzbereit. PLZ 9. Kontakt:<br />

(09575) 981754, jherold@gmx.net<br />

Fendt Favorit 10 SA guter originaler Zustand,<br />

keine Durchrostung, Reifen vorne<br />

neuwertig, 6 Zylinder MWM, kein Frostschaden.<br />

6.950 Euro VB, PLZ 3. Kontakt: (0177)<br />

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Fendt Favorit 612 LS, 1981, 2 Vorbesitzer,<br />

10050 Betriebsstd, 30km/h, keine Druckluftbremse,<br />

Reifen 20%vorne 10% hinten,<br />

Fahrersitz luftgefedert, Top Zustand. 9.800<br />

Euro. Tel. 0170-8626722<br />

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Fendt Favorit 10S, 1971, 6 Zylinder, 80PS,<br />

DL, 1xDW-, 1xEW Steuergerät, druckloser<br />

Rücklauf, Zugpendel, Frontgewichte<br />

8.500 Euro. Tel. 01520-7591883<br />

Ferguson TEA20 Bj. 1954, (Pit Bull) mit<br />

Straßenbereifung und TÜV abzugeben.<br />

Sehr schöne Restaurierung. PLZ 4. Kontakt:<br />

(0152) 5316 2958,<br />

Friseur Reinicke Suchomel@t-online.de<br />

Fendt F 24 L Dieselross, Bj. 1954, TÜV bis<br />

05/15, Heckhydraulik, VB 2.500 EUR, PLZ<br />

8. Kontakt: (08054) 908210 oder 0173-<br />

9805684, velvet90@web.de<br />

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Ausgabe 6/2014: 07.08.2014<br />

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Güldner G 30 mit gutem Motor in sämtl.<br />

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Tel. 0173-5763678<br />

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mit mähbalken. tausche gegen traktor<br />

mit allrad frontlader verdeck bis 50 ps,<br />

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(0151) 23997560, pfrank7004@gmx.de<br />

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Güldner A3K, 1960, 25 PS, mit belgischen<br />

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<strong>Traktor</strong> Güldner Toledo, Bj. 1961, PS 34,<br />

TÜV bis 05/2015, gt. Zustand, Daimler-<br />

Benz-Motor (begrenzte Stückzahl), VHB<br />

3.200 Euro. PLZ 7. Kontakt: (0157)<br />

82554014, a.burkhardt@freenet.de<br />

Hanomag Perfekt 300, 1960, 25 PS, mit<br />

voll funktionierenden Frontlader, orig.<br />

Zustand. Lima + Anlasser ok. 2.750 Euro<br />

VB. Tel. 0031622031751<br />

Güldner ADN 8 K 16 PS, BJ 1955, 2-Zyl.,<br />

Wasserkühl., Zapfwelle, sgt.Zustand, Kupplung<br />

neu, Hinterreifen neu, Elektrik + 13-<br />

pol.AHSD neu, TÜV 07/15, H-Gutachten, VB<br />

3.000 Euro, PLZ 72. Kontakt: (07431)<br />

3063780, tb.breitkopf@web.de<br />

Hanomag Perfekt 401 mit Stoll-Frontlader<br />

+ Gabel und Schaufel! + zweiter Satz Hinterräder<br />

mit Felgen. Guter Zustand. Bj<br />

1965. Betriebsstd: ca. 4700. 4.550 Euro.<br />

Tel. 0163-8754509<br />

Güldner G50 AS oder G45 AS, Bj. 66/67 mit<br />

FL-Gabel-Schaufel Hydraulisch. Zustand<br />

Note 2-/1- nur gegen G60/75 S oder<br />

G60/75 AS gleicher Zustand zu Verhandeln.<br />

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Sammlungsauflösung: R 435, Bj .59,<br />

35PS, TÜV 04/15, nagelneue Hinterreifen<br />

13,6-28, Blechdach, Holzlenkrad, Radio,<br />

Hydraulik, Ackerschiene, neue Sitzbank,<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

63


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Hanomag Perfekt 401, Bj.67, 2005 kompl.<br />

restauriert und lackiert. Einspritzpumpe<br />

überholt, Düsen neu, Ventilschäfte erneuert.<br />

mit etlichen Ersatzteilen auf Wunsch,<br />

bitte anrufen. VB. 2900 Euro. PLZ 6.<br />

Kontakt: (0172) 3028048,<br />

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Preis: 7500 Euro. PLZ 4, Schweiz.<br />

Kontakt: grauwiler-frey@bluewin.ch<br />

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Hanomag R27, Bj. 1954, 4.000 Euro VB.<br />

Kontakt: (09106) 1339<br />

IHC 624 TÜV neu. Bj. 1969, VB 4.000 Euro.<br />

Kontakt: (09106) 1339<br />

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Hanomag R 217S BJ 61, hier passt das<br />

Preis- Leistungsverhältnis. Keinen Motor-<br />

Getriebe- und keinen Frostschaden mit<br />

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18 Uhr. PLZ 4. Kontakt: (0171) 3170651,<br />

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Motor komplett überholt, Rechnung vorh.<br />

Seitdem max. 100 Std gelaufen. 6.000<br />

Euro. Tel. 0178-2192712<br />

IHC D430, Bj. 1962, TÜV 5/16, Blechdach,<br />

Reifen 100%, 1. Hd., Technik und Optik<br />

komplett in Werkstatt restauriert, wie neu,<br />

Hydraulik, Zapfwelle orig. 3.553 Stck.<br />

FP 5.500 Euro. Kontakt: (0170) 2101442<br />

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2640cm3, Gesamtgewicht 1600kg, in<br />

schönem original Zustand, Fahrzeugausweis,<br />

Preis: 3850 Euro. PLZ 4, Schweiz.<br />

Kontakt: grauwier-frey@bluewin.ch<br />

IHC 423 mit Frontlader EZ 16.06.1970,<br />

8996 Stunden, zusätzliche Plegebereifung<br />

hinten, Stoll Frontlader. 4.900 Euro.<br />

Tel. 0172-6173176<br />

Sammlerstück John Deere 1040S, Komplettrestauration<br />

2013/14 mit Dokumentation,<br />

Edelstahlschutzblech ,abs. neuwertige<br />

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Kramer Schwungradtraktor, Bj. 1936,<br />

orig. Zustand, fahrbereit, an Liebhaber zu<br />

verkaufen. Gegen Höchstgebot. PLZ 7.<br />

Kontakt: (07627) 487<br />

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Lanz Allzw., Bj 41 + Pap. + Primus P22,<br />

Bj. 42, ohne Pap. Zur Restaurierung.<br />

Zusammen FP 15.000 Euro.<br />

Tel. 01522-3726025, PLZ 1.<br />

Hürlimann H12, Benzin, Bj. 1951, mit TÜV<br />

abzugeben. Sehr schöne Restaurierung.<br />

PLZ 4. Kontakt: (0152) 5316 2958,<br />

Friseur Reinicke Suchomel@t-online.de<br />

IHC 844 S mit Comfort 2000 Kabine, Bj<br />

1980, 80Ps, 1 Einfachwirkendessteuergerät,<br />

Allrad, Heizung. 7.500 Euro.<br />

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John Deere 5020, 7200 std, ohne Tüv mit<br />

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Tel. 01520 4051428<br />

Lanz Hela D 36, Rarität, Bj. 1957, 3 Zyl. 36<br />

PS, Hydraulik, LUFTGEKÜHLT, MWN-Motor -<br />

läuft sehr gut, sehr gutes Blech, nur die<br />

hinteren Kotflügelspitzen brauchen etwas<br />

Arbeit, Standort NRW, Preis VB. PLZ 4.<br />

Kontakt: (02191) 963187,<br />

RAKolfertz@t-online.de<br />

Hürlimann D60, Bj. 1954 mit TÜV abzugeben.<br />

Sehr schöne Restaurierung. PLZ 4.<br />

Kontakt: (0152) 5316 2958,<br />

Friseur Reinicke Suchomel@t-online.de<br />

IHC <strong>Traktor</strong> D 212, Bj. 1958, TÜB 09/14,<br />

aufwendig restauriert, gestralt, grundiert,<br />

lackiert, Standort bei Braunschweig,<br />

VB 3900 Euro. Kontakt: (05302) 4650,<br />

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John Deere Lanz 510S, Typ 152D22L, 40PS,<br />

2472cm3, EZ '66, defekt, mit Brief, VHB an<br />

Selbstabholer. Kontakt: (04346) 6797,<br />

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Lanz Bulldog, 35 PS, Bj. 37, 6 Gang, Fußbremse,<br />

original Zustand, Nummerngleich<br />

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Lanz Bulldog, 4016, Bj. 1957, Preis: VHS.<br />

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64


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überholen) Weiter technisch in<br />

ordnung. Beleuchtung funktioniert. Blechwerk<br />

gut. Nur Kotflügel brauchen etwas<br />

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Kontakt: (08466) 368, Fax 8335<br />

Unimog 421 Cabrio (U 40) neu restauriert,<br />

Verdeck und Einsteckfenster vorhanden, 40<br />

PS, 2.000 ccm, Bj. Juni 1967, 3-Seiten-<br />

Kipper, 15.750 Euro. Tel. 0151-56384344<br />

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UNIMOG 2010 – ex Schweizer Armee, EZ<br />

1951, 53.000 km, sehr guter Zustand, TÜV<br />

neu mit H-Zulassung, 25.500 Euro, PLZ 4.<br />

Kontakt: (0163) 4018064<br />

Porsche-Trecker, Diesel L318, Modellreihe:<br />

Super; 40 PS; Bj. 1960; 247 ccm; Mit Frontlader<br />

Schaufel + Gabel; Erbstück, ist noch<br />

letztes Jahr gefahren. Preis VHS, PLZ 2.<br />

Kontakt: vs28 2000@yahoo.de<br />

UNIMOG 406 Doppelkabine, EZ 1975,<br />

128.547km, Allrad, AHK, Diff.Sperre, Hydraulik,<br />

Standheizung, Bremsen neu, H-<br />

Kz., TÜV neu, Preis: VB 29.800, Euro. PLZ 4.<br />

Kontakt: (0163) 4018064<br />

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TRAKTOR CLASSIC 5|2014


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Unimog 421, BJ 68; 45 PS; 111 Tkm; Doppelseilwinde<br />

mit Polterschild; Zapfwelle<br />

vor/hin/mit; Hydraulikanschl. vor/hin;<br />

Druckluftbr. f. Hänger; Unrestaurierter<br />

Zustand, Rep. bedürftig; VB 10.750. PLZ 6.<br />

Kontakt: (06339) 993344 (ab 19 Uhr),<br />

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Multicar-Anhänger: Pritsche, groß, top<br />

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gestartet werden. Unrestauriert. 1.280<br />

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370 Euro. Tel.: 0171-8066632<br />

Anhänger Pöttinger: Reifenzustand gut bis<br />

sehr gut, Profil ca. 80 %; Ladefläche aus<br />

stabilen Mehrschichtplatten, Maße der<br />

Ladefläche: 4,51 * 1,86 m; Achslast 5000<br />

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(08683) 359, wiki05@gmx.de<br />

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R93/94, Zustand neu 350 Euro.<br />

Tel. 05675-1615, horst-toelle@web.de<br />

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Braunschweig, 1400 Euro.<br />

Kontakt: (05302) 4650,<br />

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Preis 150 Euro. PLZ 9.<br />

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Aufsitzwagen, Zwillingsbereifung,<br />

Betriebsanleitung. 500 Euro FP, PLZ 8.<br />

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montiert und verhindern das schnelle<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

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Neue Termine<br />

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Veranstaltungsübersicht<br />

TERMINE<br />

PLZ 0<br />

01.08.–03.08.2014<br />

02796 Jonsdorf<br />

Oldtimertage<br />

Schmalspurbahnhof<br />

Tel. (035873) 22 74<br />

andreas@hertrampf.org<br />

www.historikmobil.de<br />

01.08.–03.08.2014<br />

03253 Lindena<br />

14. <strong>Traktor</strong>treffen<br />

Hartmut Müller, Tel./Fax (035322) 40 50<br />

bulldogmuelli@web.de<br />

www.lanz-bulldog-club-lindena.de<br />

23.08.–24.08.2014<br />

06542 Allstedt OT Liedersdorf<br />

2. <strong>Traktor</strong>entreffen<br />

Rosenweg 22<br />

Kuhn's Baumschule & Pflanzenmarkt,<br />

Tel. (034659) 613 09, Fax (034659) 603 99<br />

info@kuhn-baumschule.de<br />

www.kuhn-baumschule.de<br />

24.08.2014<br />

07751 Großpürschütz<br />

<strong>Traktor</strong>treffen mit Leistungsziehen<br />

Rainer Grieser<br />

johannes.grieser@gmx.de<br />

www.gropue.de<br />

24.08.2014<br />

09235 Burkhardtsdorf<br />

17. Bulldogtreffen am Bulldog-Museum<br />

Peter Uhlig, Tel. (03721) 225 84<br />

peter-uhlig@t-online.de<br />

www.bulldog-freunde-erzgebirge.de<br />

30.08.–31.08.2014<br />

02748 Bernstadt-Kemnitz<br />

14. <strong>Traktor</strong>entreffen<br />

Wolfgang Eichler, Tel. (035874) 231 53<br />

welke01@t-online.de<br />

www.kemnitzer-treckerfreunde.de<br />

05.09.–07.09.2014<br />

06577 Gorsleben<br />

4. <strong>Traktor</strong>en- und Oldtimertreffen<br />

Tel. (034673) 904 85, Fax 15 14 68<br />

traktorenverein-gorsleben@web.de<br />

14.09.2014<br />

07646 Rattelsdorf<br />

3. Schleppertreffen der Schlepperfreunde<br />

Seitentäler<br />

Kevin Rosenkranz<br />

kevin rosenkranz@web.de<br />

PLZ 1<br />

12.07.2014<br />

15913 Schwielochsee-Goyatz<br />

12. Alttechniktreffen<br />

Thomas Rietze, Tel. 0171 275 86 01 oder<br />

0151 58 89 63 08<br />

thomasrietze@t-online.de<br />

09.08.–10.08.2014<br />

14621 Paaren im Glien<br />

<strong>Traktor</strong>treffen mit historischem Feldtag<br />

MAFZ Erlebnispark<br />

kontakt@mafz.de<br />

www.mafz.de<br />

15.08.–16.08.2014<br />

15328 Friedrichsaue<br />

9. Ostbrandenburgisches Bulldogtreffen<br />

Festwiese<br />

Oldtimer- und <strong>Traktor</strong>enfreunde Zechin e.V.<br />

bulldogfreund-zechin@web.de<br />

www.bulldogfreund.de<br />

traktorclassic.de 5|2014<br />

22.08.–23.08.2014<br />

16278 Frauenhagen<br />

Ostuckermärkisches Oldtimer- und<br />

<strong>Traktor</strong>entreffen<br />

Henry Finger, Tel. 0173 639 05 56<br />

henryfinger@web.de<br />

13.09.–14.09.2014<br />

15518 Steinhöfel, OT Demnitz<br />

10. Oldtimertreffen<br />

Enrico Sturm, Tel. 0172 627 91 57,<br />

Frank Schütze, Tel. 0162 451 97 33<br />

oldtimerfreunde-demnitz@web.de<br />

www.oldtimerfreunde-demnitz.de<br />

13.09.–14.09.2014<br />

19217 Schlagresdorf<br />

Trecker-Treck und Truckpulling<br />

Tel. 0171 186 52 79 oder 0172 666 48 82<br />

10.10.–12.10.2014<br />

16775 Grüneberg<br />

Trecker-Treck<br />

S. Fehlow, Tel. 0172 315 54 74<br />

www.grueneberger-trecker-treck.de<br />

PLZ 2<br />

11.07.–13.07.2014<br />

23715 Hutzfeld<br />

9. Treckertreffen<br />

Jörn Vollmann, Tel. (04527) 97 22 31<br />

oldtimertreff-hutzfeld@t-online.de<br />

12.07.–13.07.2014<br />

27211 Wedehorn/Bassum<br />

Oldtimer-Treckertreffen<br />

Dorfplatz, Horst Husmann<br />

husmann-wedehorn@t-online.de<br />

www.wedehorn.de<br />

12.07.–13.07.2014<br />

25862 Kolkerheide<br />

25. Oldtimertreffen mit Teilemarkt<br />

Hans Günter Thordsen, Tel. (04673) 679<br />

rantzauhoff@t-online.de<br />

www.treckerclub-bredstedt-land.de<br />

13.07.2014<br />

21522 Hittbergen<br />

7. Oldtimertreffen<br />

Hof Röhr, Peter Röhr<br />

PeterRoehr@gmx.de<br />

www.roehrinhittbergen.de/<br />

19.07.–20.07.2014<br />

27619 Wehden<br />

Oldtimertreffen auf der Dorfwiese<br />

Heike Schröder, Tel. (04704) 16 92<br />

geischa02@hotmail.de<br />

www.oldtimer-club-wehden.de<br />

20.07.2014<br />

22959 Linau<br />

L.O.G – Museumsöffnung<br />

Linau-Busch 1c<br />

Andreas Stolt<br />

info@log-linau.de<br />

www.log-linau.de<br />

02.08.–03.08.2014<br />

27321 Wackershausen<br />

8. Feldtag mit Oldtimertreffen<br />

Florian Wulfers, Tel. (04258) 415<br />

florianwulfers@aol.com<br />

03.08.2014<br />

21483 Gülzow<br />

5. Oldtimer-Trecker- und Autotreffen<br />

Dorfplatz<br />

Maik Schmidt, Tel. (04151) 47 86<br />

treckertreff-guelzow@web.de<br />

treckertreff-guelzow.jimdo.com<br />

www.traktorhof.com<br />

03.08.2014<br />

28378 Wittingen/Zasenbeck<br />

11. Oldtimertreffen<br />

Kalle Santelmann<br />

oldtimerclub-zasenbeck@t-online.de<br />

09.08.2014<br />

25569 Bahrenfleth<br />

8. Oldtimertreffen mit historischem Pflügen<br />

Andreas Mohr, Tel. 0151 12 71 30 36<br />

andreas.mohr@trecker-bahrenfleth.de<br />

www.trecker-bahrenfleth.de<br />

16.08.–17.08.2014<br />

27419 Klein-Meckelsen<br />

Oldtimertreffen mit Dreschfest<br />

Heiko Gerken, Tel. 0171 269 33 22<br />

Info@oldtimer-fruenn.de<br />

www.oldtimer-fruenn.de<br />

17.08.2014<br />

27389 Fintel<br />

10. Oldtimertreffen<br />

Am Schützenplatz<br />

Detlef Schweiß, Tel. (04265) 744<br />

oldtimerfreunde.fintel@yahoo.de<br />

www.oldtimerfreunde-fintel.npage.de<br />

23.08.–24.08.2014<br />

29690 Schwarmstedt<br />

12. Oldtimer- und Schleppertreffen<br />

info@oldtimerfreunde-schwarmstedt.de<br />

www.oldtimerfreunde-schwarmstedt.de<br />

24.08.2014<br />

22959 Linau<br />

L.O.G – Oldtimer- und Westerntreffen<br />

Andreas Stolt<br />

info@log-linau.de<br />

www.log-linau.de<br />

30.08.–31.08.2014<br />

23992 Zurow<br />

Stoppelfest<br />

Storchenhof Reinstorf<br />

Fam. Sauer, Tel. (038422) 455 25<br />

reingard1@gmx.de<br />

30.08.–31.08.2014<br />

25451 Quickborn<br />

Oldtimertreffen<br />

Marktstraße<br />

Daniel Hafemann<br />

treffenquickborn@outlook.de<br />

69


TERMINE<br />

Veranstaltungsübersicht<br />

14.09.2014<br />

22959 Linau<br />

L.O.G – Museumsöffnung<br />

Linau-Busch 1c, Andreas Stolt<br />

info@log-linau.de, www.log-linau.de<br />

PLZ 3<br />

12.07.–13.07.2014<br />

35396 Giessen Wieseck<br />

<strong>Traktor</strong>ausstellung<br />

auf dem Kirmesplatz<br />

1vorsitzender@tlg-giessen-wieseck.de<br />

www.tlg-giessen-wieseck.de<br />

13.07.2014<br />

31319 Sehnde OT Wehmingen<br />

Treffen hist. <strong>Traktor</strong>en, Lkw und Busse<br />

Hannoversches Straßenbahn-Museum<br />

besucher@tram-museum.de<br />

www.tram-museum.de<br />

24.07.–26.07.2014<br />

36148 Uttrichshausen<br />

9. Oldtimertreffen<br />

Michael Sauer, Tel. (09742) 18 44<br />

od. 0173 658 78 78<br />

01.08.–03.08.2014<br />

37441 Bad Sachsa-Steina<br />

Trecker- und Unimogtreffen<br />

Erhard Eckstein, Tel. 0175 337 62 34<br />

09.08.–10.08.2014<br />

37359 Effelder<br />

7. Oldtimer- und Schleppertreffen<br />

david-hu@gmx.de, osv-effelder.de<br />

23.08.–24.08.2014<br />

33428 Harsewinkel-Greffen<br />

Großes Oldtimertreffen<br />

Stefan Högemann, Tel. 0172 692 07 21<br />

www.oldtimer-freunde-greffen.de<br />

30.08.–31.08.2014<br />

31606 Warmsen OT Bohnhorst<br />

7. Old- und Youngtimertreffen<br />

oldtimerfreunde@rgbohnhorst.de<br />

www.rgbohnhorst.de<br />

30.08.–31.08.2014<br />

37199 Wulften<br />

Oldtimertreffen und Trecker-Treck<br />

Thomas Mißling, Tel. 0171 533 30 36<br />

gueldnerg40@web.de<br />

www.schlepperfreunde-wulften.de<br />

13.09.2014<br />

38836 Dedeleben<br />

2. Oldtimer- und Techniktreffen<br />

Tim Baronat, Tel. 0173 774 11 08<br />

oldtimer-baronat@web.de<br />

13.09.–14.09.2014<br />

39112 Magdeburg<br />

Stationärmotortreffen<br />

Technikmuseum, Dodendorfer Str. 65<br />

Wolfgang Schäfer, Tel. (0391) 622 39 06<br />

info@technikmuseum-magdeburg.de<br />

14.09.2014<br />

31603 Essern<br />

4. Oldtimerfrühschoppen<br />

Esserner Dorfstr. 8-14<br />

b.doenecke@web.de<br />

www.oldtimerfrühschoppen.de<br />

14.09.2014<br />

31559 Hohnhorst<br />

10 Jahre Treckerclub<br />

Zur Bradtmühle 1, Ohndorf<br />

Heinz Otto Witte, otti-witte@web.de<br />

www.trecker-club.de<br />

PLZ 4<br />

12.07.–13.07.2014<br />

45549 Sprockhövel<br />

10. Treckertreffen und Dittmers Hoffest<br />

Frank Dittmer, Tel. (02339) 92 96 51<br />

fus-dittmer@t-online.de<br />

www.hof-und-treckertreffen-dittmer.de<br />

19.07.–20.07.2014<br />

49479 Ibbenbüren-Laggenbeck<br />

Feldtag mit Oldtimer-<strong>Traktor</strong>pulling<br />

Bocketaler Str. 155 bei Holtkamps Deele<br />

Christoph Wesselmann, Tel. 0173 377 77 85<br />

christoph.wesselmann@osnanet.de<br />

25.07.–27.07.2014<br />

47638 Straelen<br />

5. <strong>Traktor</strong>treffen<br />

Nils Bons, Tel. (02834) 983 26<br />

schlepperfreunde-straelen@web.de<br />

26.07.–27.07.2014<br />

49597 Rieste<br />

5. Dreschfest und Oltimer-Schleppertreffen<br />

Ludger Weglage, Tel. (05464) 58 98<br />

ludger.weglage@gmx.de<br />

16.08.–17.08.2014<br />

47551 Bedburg-Hau<br />

Historische Feldtage und <strong>Traktor</strong>treffen<br />

Triftstr.<br />

16.08.–17.08.2014<br />

49401 Damme-Rottinghausen<br />

5. Oldtimertreffen<br />

auf dem Dorfplatz<br />

Michael Rechtien, Tel. (05495) 95 26 44<br />

michael.rechtien@raritaetenkommando.de<br />

www.raritaetenkommando.de<br />

31.08.2014<br />

44225 Dortmund<br />

Dreschen und Alte <strong>Traktor</strong>en<br />

Schultenhof, Stockumerstr. 109a<br />

Klaus Rudolf Rose<br />

<strong>Traktor</strong>@HLANZ-Freunde.de<br />

20.09.–21.09.2014<br />

48531 Nordhorn<br />

MB trac- und Unimog-Treffen<br />

Eschweg 99<br />

Hartmut Diekmann, Tel. 0176 22 65 46 45<br />

Hartmut@trac-technik.de<br />

www.trac-technik.de<br />

05.10.2014<br />

48599 Gronau-Epe<br />

Oldtimerhäckseln 2014<br />

Christoph Hörmann<br />

Info@schlepperfreunde-epe.de<br />

www.schlepperfreunde-epe.de<br />

PLZ 5<br />

18.07.–20.07.2014<br />

54552 Kradenbach<br />

11. Veteranen-<strong>Traktor</strong>treffen<br />

Josef Hau, Tel. (06592) 98 02 81<br />

josef.hau@sag.de<br />

www.kradenbach.de<br />

19.07.–20.07.2014<br />

51545 Schönenbach<br />

18. Treckertreffen<br />

Thomas Kardel, Tel. (02291) 33 80 oder<br />

0157 32 63 61 64<br />

tomkar@freenet.de<br />

19.07.–20.07.2014<br />

51789 Lindlar<br />

Großes Dampf- und Treckertreffen<br />

im LVR-Freilichtmuseum<br />

Petra Dittmar, Tel. (02266) 901 00<br />

petra.dittmar@lvr.de<br />

www.freilichtmuseum-lindlar.lvr.de<br />

02.08.–03.08.2014<br />

53534 Pomster<br />

Trecker- und Oldtimertreffen<br />

gregor.rausch@Icoud.com<br />

03.08.2014<br />

57074 Siegen<br />

8. Trecker-Tour Siegerland<br />

Jürgen Rompf, Tel. (0271) 359 65 10<br />

info@juergenrompf.de<br />

www.treckerfreunde-si.de<br />

09.08.–10.08.2014<br />

56321 Rhens<br />

10. Clubfest und Oldtimer-Schleppertreffen<br />

Helmut Lauer, Tel. (02628) 81 05<br />

www.oldtimerschlepperfreunde.de<br />

15.08.–17.08.2014<br />

54536 Kröv<br />

14. Oldtimertreffen f. Bulldogs u. <strong>Traktor</strong>en<br />

www.oldtimer-kroev.de<br />

15.08.–17.08.2014<br />

56288 Roth<br />

Oldtimer-Schleppertreffen<br />

Horst Hees, Treckerwaetz@t-online.de<br />

www.Treckerwaetz.de<br />

17.08.2014<br />

56754 Binningen<br />

2. <strong>Traktor</strong>- und Schleppertreffen<br />

Alex Simons, Tel. 0173 590 73 06<br />

also.simons@freenet.de<br />

22.08.–24.08.2014<br />

52388 Nörvenich-Wissersheim<br />

8. Oldtimer-Schlepperfest<br />

Guido Hambach, Tel. (02426) 66 87 und<br />

0172 787 37 68, guido.hambach@gmx.de<br />

www.alte-schlepper-wissersheim.de.vu<br />

22.08.–24.08.2014<br />

56294 Wierschem<br />

<strong>Traktor</strong>treffen der Eicherfreunde Maifeld<br />

Daniel Liesenfeld<br />

dennjel@onlinehome.de<br />

www.eicherfreunde-maifeld.de.vu<br />

23.08.–24.08.2014<br />

55578 Wolfsheim<br />

6. Oldtimer-<strong>Traktor</strong>treffen<br />

Thorsten Schrauth, Tel. (06732) 93 69 60<br />

thorsten.schrauth@nrd-online.de<br />

30.08.–31.08.2014<br />

59581 Warstein-Suttrop<br />

Treckertreffen, Stephan Weber<br />

S3.Weber@t-online.de<br />

www.treckerfreunde-bohnenburg.de<br />

31.08.2014<br />

57290 Neunkirchen-Wiederstein<br />

1. Treckertreffen<br />

treckerfreunde-wiederstein@t-online.de<br />

www.treckerfreundewiederstein.jimdo.com<br />

31.08.2014<br />

50266 Frechen-Hebbelrath<br />

8. Oldtimer- und Treckertreffen<br />

Antoniusstr., Feuerwehrgerätehaus<br />

Franz-Xaver Petz, Tel. (02234) 34 71 oder<br />

0172 173 22 94<br />

franz-xaver.petz@koeln.de<br />

05.09.–07.09.2014<br />

56191 Weitersburg<br />

25-jähriges Jubiläum und Schleppertreffen<br />

Günther Jösch, Tel. (02622) 897 94 39<br />

historschleppWb@t-online.de<br />

07.09.2014<br />

58454 Witten<br />

Dreschen, Hof Bangert, Hörderstr.<br />

Klaus Rudolf Rose<br />

<strong>Traktor</strong>@HLANZ-Freunde.de<br />

07.09.2014<br />

53332 Bornheim-Hersel<br />

Oldtimertreffen<br />

Rheinstr. 200, kath. Kirche<br />

Norbert Zerlett, Tel. (02222) 89 55<br />

Zerlett1-Hersel@t-online.de<br />

12.09.–14.09.2014<br />

59964 Medebach<br />

17. Oldtimertreffen<br />

Kerstin Müller, Tel. 0170 247 29 50<br />

www.oldtimerclub-medebach.de<br />

13.09.–14.09.2014<br />

56575 Weißenthurm<br />

350 Jahre Marktrechte in Weißenthurm<br />

Ludwig Klein, Lubens@gmx.de<br />

www.weissenthurm.de<br />

18.10.2014<br />

50999 Köln-Weiß<br />

7. Almabtrieb mit Schleppertreffen<br />

Am Treidelweg 1<br />

Bernd Lorbach, Tel. 0173 948 82 62<br />

bernd.lorbach@t-online.de<br />

www.hof-lorbach.de<br />

PLZ 6<br />

12.07.–13.07.2014<br />

63826 Omersbach<br />

Land- und Dampfmaschinentreffen<br />

Manfred Staub, Tel. (06024) 24 09<br />

info@die-gusseisernen.de<br />

www.die-gusseisernen.de<br />

13.07.2014<br />

63911 Klingenberg-Trennfurt<br />

16. Bulldog-, Schlepper- u. <strong>Traktor</strong>entreffen<br />

Ralf Ühlein, Tel. (09372) 23 25<br />

ralf.uehlein@hukvm.de<br />

www.traktorfreunde.12see.de<br />

19.07.–20.07.2014<br />

65468 Trebur-Astheim<br />

Oldtimeraustellung<br />

Gerhard Bender, Tel. (06147) 74 96<br />

gerhardbender@web.de<br />

26.07.–27.07.2014<br />

67346 Speyer<br />

8. Großes Lanz-Bulldog-Treffen<br />

Am Technik Museum 1<br />

Carmen Werre, Tel. (06232) 67 08 66<br />

werre@technik-museum.de<br />

www.technik-museum.de<br />

70


Veranstaltungsübersicht<br />

TERMINE<br />

02.08.–03.08.2014<br />

65555 Offheim<br />

Stoppelfeldfest<br />

Hubert Perscheid, Tel. (06431) 520 20<br />

v-hperscheid@t-online.de<br />

03.08.2014<br />

67346 Speyer<br />

Benzingespräch beim Frühschoppen<br />

Am Technik Museum 1<br />

Corinna Handrich, Tel. (06232) 67 08 68<br />

handrich@technik-museum.de<br />

www.technik-museum.de<br />

03.08.2014<br />

66869 Kusel<br />

<strong>Traktor</strong>en- und Oldtimertreffen<br />

Edeltraud Diehl, Tel. (06381) 35 93<br />

laelia1@gmx.de<br />

09.08.–10.08.2014<br />

64646 Heppenheim-Mittershausen<br />

17. Schleppertreffen und Feldtage<br />

Georg Schork, Tel. (06253) 74 43 od. 0176<br />

70 36 47 50<br />

georgschork@gmx.de<br />

www.hanomag-club.de<br />

16.08.–17.08.2014<br />

68307 Mannheim<br />

Oldtimer- und <strong>Traktor</strong>treffen<br />

Reit- und Fahrverein, Riedspitze 8<br />

1. Sandhofener Oldtimer- & <strong>Traktor</strong>freunde<br />

2013 e.V., Uwe Schäfer, Tel. 0179 224 17 03<br />

u.schaefer@ws-metallbau.de<br />

16.08.–17.08.2014<br />

65529 Waldems-Niederems<br />

Oldtimer- und <strong>Traktor</strong>treffen<br />

Robert Amstutz Tel. (06087) 25 23<br />

thilo-rauch@t-online.de<br />

23.08.–24.08.2014<br />

63546 Hammersbach-Marköbel<br />

Die Dampfpflüge kommen<br />

Rüdiger Witzel, Tel. 0174 642 59 00<br />

witzel@ighl.de, www.ighl.de<br />

30.08.–31.08.2014<br />

67728 Münchweiler<br />

10. <strong>Traktor</strong>- und Schleppertreffen<br />

Timo Bogusat, Tel. (06302) 52 57<br />

bulldogclub-muenchweiler@t-online.de<br />

www.muenchweiler-alsenz.de<br />

06.09.–07.09.2014<br />

64823 Groß-Umstadt/Heubach<br />

25 Jahre Lanzfreunde Odenwald e.V.<br />

Tel. (06078) 717 21 oder 0152 53 30 39 85<br />

mail@lanzfreunde.de<br />

www.Lanzfreunde Odenwald.de<br />

PLZ 7<br />

13.07.2014<br />

74379 Ingersheim<br />

10. Schlepper und Oldtimertreffen<br />

Gerd Schwinger, Tel. (07191) 237 10<br />

oder 0170 418 85 63<br />

www.msc-ingersheim.de<br />

19.07.–20.07.2014<br />

72144 Dußlingen<br />

8. Bulldog- und Schleppertreffen<br />

Jürgen Vollmer, Tel./Fax: (07072) 927 94 70<br />

j.vollmer1808@web.de<br />

www.schlepperfreunde-dusslingen.de<br />

20.07.2014<br />

71069 Sindelfingen-Maichingen<br />

Schleppertreffen m. Geschicklichkeitsfahren<br />

Hans Erhardt, Tel. (07031) 80 12 28<br />

info@schlepperfreunde-maichingen.de<br />

25.07.–27.07.2014<br />

71546 Aspach-Röhrach<br />

16. Schleppertreffen<br />

Markus Lachenmaier, Tel. 0172 952 31 39<br />

veteranenfreunde roehrachhof@tonline.de<br />

01.08.–02.08.2014<br />

70839 Gerlingen<br />

8. Oldtimer-<strong>Traktor</strong>- und<br />

Schleppertreffen<br />

Uwe Schediwy, Tel. 0172 823 29 50<br />

uwe-schediwy@freenet.de<br />

02.08.–03.08.2014<br />

76698 Zeutern<br />

Karlheinz Schmitt, Tel. 0172 747 35 84<br />

kh-schmitt@semi-net.de<br />

www.osck.de<br />

08.08.–10.08.2014<br />

76831 Heuchelheim-Klingen<br />

19. Oldtimer-<strong>Traktor</strong>treffen<br />

Dr. Rainer Tempel, Tel. (06349) 32 80<br />

sonjatt@hotmail.com<br />

www.altertruemmer.de<br />

10.08.2014<br />

74889 Sinsheim-Dühren<br />

20. Hist. Erntetag m. Schleppertreffen<br />

Alexander Speer, Tel. (07261) 40 69 28<br />

dreschgem@aol.com<br />

www.dreschgemeinschaft.de<br />

15.08.–17.08.2014<br />

79271 St.Peter<br />

7. Bulldogtreffen<br />

Peter Hummel, Tel. (07660) 849<br />

heidigth@web.de<br />

www.bulldogfreundest-peter.jimdo.com<br />

16.08.–17.08.2014<br />

72660 Beuren<br />

18. Oldtimertreffen, Freilichtmuseum<br />

Eugen Schmid, Tel. (07025) 43 41<br />

unseld.werner@lra-es.de<br />

www.freilichtmuseum-beuren.de<br />

23.08.–24.08.2014<br />

79807 Lottstetten<br />

4. int. Oldtimer-<strong>Traktor</strong>entreffen<br />

Martin Leininger, Tel. (07745) 86 90<br />

leininger.jestetten@t-online.de<br />

www.traktoren-freunde.de<br />

24.08.2014<br />

76891 Rumbach<br />

7. Oldtimertraktortreffen<br />

Wolfgang Ellerwald, Tel. 0171 236 89 38 oder<br />

(06394) 99 38 60<br />

wolleellerwald@aol.com<br />

30.08.2014<br />

72250 Freudenstadt-Dietersweiler<br />

Schleppertreffen mit Museumsfest<br />

Dorfmuseum Dietersweiler, Pfluggasse 5<br />

Fritz Wolf, Tel. (07441) 840 08<br />

info@f-wolf-elektro.de<br />

www.dietersweiler.de/<br />

veranstaltungen<br />

06.09.–07.09.2014<br />

73569 Eschach-Seifertshofen<br />

33. Lanz Bulldog- und Dampffestival<br />

Tel. (07940) 993 47 20<br />

info@seniorenstift-ingelfingen.de<br />

www.museum-kiemele.de<br />

06.09.–07.09.2014<br />

75045 Walzbachtal<br />

Wössinger Feldtage<br />

Tel. 0172 707 40 77<br />

verwaltung@bulldog-team.de<br />

www.bulldog-team.de<br />

PLZ 8<br />

12.07.2014<br />

82386 Oberhausen<br />

Oldtimer- Bulldogtreffen<br />

Franz Strobl, Tel. (08802) 222<br />

info@hungerbachfestl.de<br />

www.hungerbachfestl.de<br />

19.07.–20.07.2014<br />

87499 Wildpoldsried<br />

Großes Oldtimertreffen für alle Fahrzeuge<br />

Jakob Lanzenberger, Tel. (08315) 73 49 41<br />

nutzfahrzeuge-ke@gmx.de<br />

19.07.2014<br />

83714 Miesbach<br />

1. Historisches Fahrzeugtreffen<br />

Max Kalup, Tel. (08025) 700 00<br />

info@waitzinger-keller.de<br />

www.miesbach.de<br />

20.07.2014<br />

82439 Großweil<br />

<strong>Traktor</strong>entag, Freilichtmuseum Glentleiten<br />

freilichtmuseum@glentleiten.de<br />

www.glentleiten.de<br />

20.07.2014<br />

88316 Großholzleute<br />

16. Oldtimerteffen für <strong>Traktor</strong>en<br />

Tel. (08375) 10 40 od. 0173 214 18 33<br />

www.oldtimertreffen-grossholzleute.de<br />

27.07.2014<br />

86529 Aresing<br />

14. Oldtimertreffen für Bj. bis 1965<br />

Obstwiese der Gemeinde<br />

ulimahl@gmx.de<br />

www.oldtimerfreunde-aresing.de<br />

27.07.2014<br />

85614 Buch<br />

Oldtimertreffen, Feuerwehrhaus<br />

Max Reis, Tel. 0176 55 94 15 63<br />

02.08.2014<br />

88416 Erlenmoos<br />

12. ICH- und Oldtimertraktortreffen<br />

ihcschrochs@arcor.de<br />

www.ihcclub-erlenmoos.de<br />

09.08.–10.08.2014<br />

84130 Dingolfing<br />

2. Historischer Feldtag<br />

Oberholzhausen<br />

Bulldogfreunde Frauenbiburg, Andreas<br />

Meier, Tel. (08731) 83 78, 0160 96 32 52 71,<br />

Fax: (08731) 39 52 98<br />

claudia-elfinger@web.de<br />

10.08.2014<br />

85567 Grafing<br />

Großes Oldtimer- und Bulldogtreffen<br />

beim Wildbräugebäude<br />

Max Josef Schlederer, Tel. (08092) 700 90<br />

info@wildbraeu.de<br />

www.wildbraeu.de<br />

23.08.–24.08.2014<br />

85399 Hallbergmoos<br />

Erntefest mit Eicher-Treffen<br />

Sebastian Hausler, Tel. (0811) 18 30<br />

hausler-hof@t-online.de<br />

www.bayerische-eicher-fahrer.eu<br />

24.08.2014<br />

84326 Falkenberg<br />

Int. Unimog- und MB trac-Treffen<br />

Firmengelände der Fa. Hirl Misch- und<br />

Anlagentechnik GmbH & Co. KG , Mertsee 10<br />

J. Steiner, St. Hirl, Tel. 0173 805 67 20<br />

josef.steiner@t-online.de<br />

www.hirl-technik.de<br />

14.09.2014<br />

82178 Puchheim<br />

19. Bulldogtreffen, Feuerwehrstadel<br />

Puchheimer Bulldogfreunde e.V.,<br />

Tel. (08142) 448 76 74<br />

bulldogfreunde-puchheim@t-online.de<br />

PLZ 9<br />

13.07.2014<br />

96106 Fierst bei Ebern<br />

2. Oldtimer-Bulldogtreffen<br />

jani reuter13@yahoo.de<br />

19.07.–20.07.2014<br />

99706 Sondershausen<br />

OT Immenrode<br />

Oldtimer-<strong>Traktor</strong>entreffen<br />

Hainleite Oldtimer <strong>Traktor</strong>isten,<br />

Tel. (036330) 602 46<br />

19.07.–20.07.2014<br />

97640 Stockheim<br />

13. Oldtimertreffen<br />

Wolfgang Klösel, Tel. (09776) 54 72<br />

w.kloesel@web.de<br />

www.gemeinde-stockheim.de<br />

25.07.–27.07.2014<br />

99880 Hörsel-Aspach<br />

10. <strong>Traktor</strong>treffen<br />

Lothar Walter, Tel. (03622) 90 72 10<br />

lothar.walter1@gmx.de<br />

www.traktortreffen-aspach.de<br />

03.08.2014<br />

92283 Deinschwang/Lauterhofen<br />

2. Schleppertreffen<br />

Hartmann-baumaschinen@online.de<br />

www.volksschlepperfreundeseiboldstetten.de<br />

03.08.2014<br />

94072 Aigen am Inn<br />

Bulldog-Oldtimertreffen<br />

bulldogfreunde-aigen@web.de<br />

www.bulldogfreunde-aigen.de.tl<br />

09.08.2014<br />

98660 Lengfeld/Thüringen<br />

10. <strong>Traktor</strong>treffen<br />

Jens Zachrich, Tel. 0171 506 49 02<br />

zachrich@online.de<br />

16.08.–17.08.2014<br />

94209 Regen<br />

28. Ostbayerisches Bulldog- und<br />

Oldtimertreffen<br />

Alfons Hof, Tel. 0160 880 88 38<br />

alfons.hof@bulldogschrauber.de<br />

www.bulldogschrauber.de<br />

30.08.2014<br />

91227 Leinburg-Entenberg<br />

Bulldogfest Moritzberg<br />

www.bulldogfreunde-moritzberg.de<br />

06.09.–07.09.2014<br />

99734 Sundhausen<br />

Dreschfest, Lanz Bulldog Club Südharz e.V.,<br />

Tel. (036333) 606 72 oder 0171 604 01 78<br />

RolfBenkstein@web.de<br />

06.09.–07.09.2014<br />

91452 Wilhermsdorf-<br />

Unterulsenbach<br />

Oldtimertreffen<br />

www.oldtimerfreunde-zenngrund.de<br />

Neue Termine<br />

online eintragen unter<br />

www.traktorclassic.de<br />

traktorclassic.de 5|2014<br />

71


SERVICE<br />

Motoreninstandsetzung<br />

PROFESSIONELLE KOMPLETTÜBERHOLUNG EINES MWM-D 308-3<br />

Dichtung<br />

und Wahrheit<br />

Unser MWM D 308-3<br />

nimmt Gestalt an. Die<br />

Kurbelwelle sowie der<br />

Nockenwellentrieb<br />

samt Öl- und Einspritzpumpe<br />

sind an ihrem<br />

Arbeitsplatz. Heute ist<br />

die Kupplungsseite des<br />

Motors dran und die<br />

Montage der Zylinder<br />

wird vorbereitet.<br />

Motoreninstandsetzung<br />

mit dem Profi<br />

In dieser Folge:<br />

- Zusammensetzen<br />

- Montieren<br />

- Abdichten<br />

Dean Rosenplänters Arbeitstag beginnt<br />

mit einer leichten Arbeit,<br />

die dennoch sorgfältig durchgeführt<br />

werden will: die Montage<br />

der Stößelrohr-Halter am Kurbelgehäuse.<br />

Drei Stück muss Dean vorbereiten, bevor<br />

er sie auf das Kurbelgehäuse schrauben<br />

kann. „Damit sie später absolut dicht sind,<br />

72<br />

müssen die Dichtflächen mit Dichtungssilikon<br />

eingestrichen werden“, erklärt der<br />

Motorenprofi. „Besonders wichtig ist<br />

hierbei, dass auch um die Verschraubungslöcher<br />

die Dichtmasse aufgetragen<br />

wird, da hier auch Öl austreten kann.“<br />

Dean weiß, dass viele dies vergessen – mit<br />

ärgerlichen Folgen. Denn wenn die Stö-<br />

ßelrohrhalter im Betrieb undicht werden,<br />

muss der Zylinderkopf runter, um das Teil<br />

demontieren zu können.<br />

Stößelrohr-Halter montieren<br />

Damit das nicht passiert, verstreicht Dean<br />

die Dichtmasse gleichmäßig mit dem Finger<br />

auf der Dichtungsfläche und lässt das<br />

Fotos: M. Schoch


STÖSSELROHR-HALTER MONTIEREN<br />

1. Dean bereitet die Stößelrohr-Halter für<br />

die Montage am Kurbelgehäuse vor und<br />

streicht sie mit Silikondichtmasse ein.<br />

2. Beim Einstreichen achtet Dean darauf,<br />

dass auch um die Schraubenbohrungen Silikondichtmasse<br />

aufgetragen ist.<br />

3. Nach dem Verstreichen der Silikondichtmasse<br />

müssen sie fünf Minuten ablüften,<br />

bevor sie montiert werden können.<br />

4. Die drei Stößelrohr-Halter werden zunächst mit einem Steckschlüssel<br />

mit Nuss handwarm angezogen.<br />

5. Damit es wirklich dicht wird, müssen die drei Stößelrohr-Halter<br />

mit dem Drehmomentschlüssel angezogen werden.<br />

Dichtmittel gut fünf Minuten an der Luft<br />

antrocknen. „Das verhindert, dass durch<br />

den Anpressdruck die Dichtmasse in das<br />

Stößelrohr quillt und so in den Ölkreislauf<br />

kommt“, sagt Dean. Die Montage ist für<br />

Dean reine Routine. Kurz die jeweils zwei<br />

Schrauben mit dem Steckschlüssel hineingedreht<br />

und dann mit dem Drehmomentschlüssel<br />

mit dem vorgeschriebenen<br />

Anzugsmoment festgeschraubt –<br />

fertig!<br />

Gleich daran schraubt unser Maschinenbauer-Geselle<br />

den linken Motorhalter<br />

fest. Eine anstrengende Arbeit, denn das<br />

tig, denn der Motorhalter ist ein hoch beanspruchtes<br />

Teil, da er sämtliche Kräfte<br />

des Motors auf den Rahmen ableiten<br />

muss. „Die Schrauben dürfen sich keinesmassive<br />

Teil wiegt mehrere Kilogramm.<br />

Die M12-Innensechskant-Schrauben, die<br />

Dean bei der Demontage erhebliche<br />

Schwierigkeiten beim Öffnen gemacht haben,<br />

hat er zwischenzeitlich durch neue<br />

ersetzt. Damit sie im Laufe der nächsten<br />

Jahre nicht wieder im Gewinde festrosten,<br />

streicht Dean vorsorglich ihr Gewinde mit<br />

Keramikpaste ein.<br />

Silikon-Dichtmasse muss immer gut fünf Minuten<br />

vor Zusammenbau an der Luft antrocknen.<br />

Da die Schrauben im Motorhalter versenkt<br />

sind, kommt eine besonders schmale<br />

Außensechskant-Nuss zum Einsatz, die<br />

genau in den Schraubenschacht passt.<br />

„Hier ist das Anzugsmoment sehr wich-<br />

MOTORHALTER LINKS<br />

1. Der linke Motorhalter ist schwer. Das<br />

massive Teil wird mit M12-Innensechs kant-<br />

Schrauben am Motorblock verschraubt.<br />

2. Auch der Motorhalter muss zur Sicherheit<br />

mit dem Drehmomentschlüssel fest<br />

verschraubt werden.<br />

3. Die Aufnahme des Ölfilters ist am linken<br />

Motorhalter festgeschraubt. Dean hat sie<br />

bereits montiert.<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

73


SERVICE<br />

Motoreninstandsetzung<br />

MONTAGE DES KURBELWELLEN-DICHTFLANSCHES<br />

1. Die Dichtfläche auf dem Kurbelwellenstumpf<br />

muss mit feinem Schmiergelleinen<br />

abgezogen werden. Dann hält sie dichter.<br />

2. Die Dichtfläche zwischen Kurbelwellen-<br />

Dichtflansch und Motorblock muss gründlich<br />

gereinigt werden.<br />

4. Auf die Dichtfläche des<br />

Kurbelwellen-Dichtflansches<br />

muss auch Silikondichtmasse<br />

aufgetragen<br />

werden.<br />

5. Auch hier ist es wichtig,<br />

die Silikondichtmasse<br />

gleichmäßig auf der<br />

Dichtfläche mit dem Finger<br />

zu verstreichen.<br />

6. Dean hat die neun Schrauben<br />

des Kurbelwellen-Dichtflansches<br />

nur handwarm<br />

angezogen, um ihn noch<br />

ausrichten zu können.<br />

7. Erst als der Dicht -<br />

flansch zur Dichtfläche<br />

der Ölwanne ausgerichtet<br />

ist, zieht Dean die Schrau -<br />

ben über Kreuz an.<br />

3. Zur leichteren Montage streicht Dean<br />

die Dichtlippe des Viton-Dichtrings mit<br />

gewöhnlichem Lagerfett ein.<br />

falls im Betrieb losvibrieren“, so Dean und<br />

zieht die Schrauben mit dem Drehmomentschlüssel<br />

fest.<br />

Motorhalter links<br />

Am linken Motorhalter ist auch der Ölfilterflansch<br />

festgeschraubt. Obwohl Dean<br />

den Halter auch bequem später noch<br />

montieren kann, macht er es gleich. „Wieder<br />

ein Teil weniger, das im Teileregal<br />

liegt“, ist sein einziger Kommentar dazu.<br />

Sogleich macht er sich an die Vorbereitung<br />

der Montage des Kurbelwellen-Dichtflansches.<br />

Sie erinnern sich? Der Dichtflansch<br />

wurde bei Ganslmeier umgerüstet<br />

und der alte Filzdichtring durch einen<br />

Wellendichtring aus Viton ersetzt. Jetzt<br />

kommt der Moment, wo sich zeigen wird,<br />

ob er auch wirklich passt. Damit die Dichtfläche<br />

an der Kurbelwelle, auf der der<br />

Wellendichtring läuft, auch wirklich dicht<br />

hält, zieht Dean sie mit einem feinen<br />

Schmirgelleinen leicht ab. Anschließend<br />

reinigt er die Kurbelwellendichtfläche mit<br />

Motorreiniger. Auch die Dichtfläche am<br />

Kurbelgehäuse wischt er bei dieser Gelegenheit<br />

noch einmal ab. Der Motoren-Profi<br />

vergisst auch nicht, die Dichtlippen des<br />

Viton-Dichtrings reichlich mit Lagerfett<br />

einzuschmieren. „Das erleichtert das Aufschieben<br />

des Dichtrings auf die Kurbelwellendichtfläche<br />

ungemein. Und es schützt<br />

den Ring vor Beschädigungen, durch Umknicken<br />

der Dichtfläche“, sagt Dean.<br />

Montage des Kurbelwellen-Dichtflansches<br />

Auch hier trägt er wieder das Silikondichtmittel<br />

auf alle Dichtflächen des Kurbelwellen-Dichtflansches<br />

auf, verstreicht<br />

es gleichmäßig und wartet weitere fünf<br />

Minuten, bis es abgetrocknet ist. Das Aufschieben<br />

auf den Kurbelwellenstumpf ist<br />

kein Problem, jedoch muss Dean den<br />

Dichtflansch noch ausrichten, solange das<br />

Dichtmittel noch nicht abgebunden ist.<br />

„Die untere Seite des Dichtflansches muss<br />

genau mit der Dichtfläche der Ölwanne<br />

Mit Silikon gedichtete Teile müssen nach dem<br />

Zusammenbau sofort ausgerichtet werden.<br />

fluchten“, erklärt er. „Wer hier nicht genau<br />

arbeitet, riskiert eine undichte Ölwanne.“<br />

Zum Ausrichten verwendet Dean eine<br />

Schieblehre, deren absolut gerade Seite er<br />

als Richtmaß zum Ausrichten verwendet.<br />

Erst als das Teil genau sitzt, zieht er die<br />

ersten Schrauben leicht fest. Dabei kontrolliert<br />

er aber immer wieder, ob der Kur-<br />

74


ÖLWANNE ANSCHRAUBEN<br />

1. Die Ölwannendichtfläche muss gründlich<br />

von Schmutz und Fett gereinigt werden,<br />

damit sie dicht wird.<br />

2. Die Dichtung<br />

der<br />

Ölwanne<br />

unseres<br />

MWM-Motors<br />

ist auch<br />

heute noch<br />

problemlos<br />

im Teile -<br />

handel<br />

erhältlich.<br />

3. Dean streicht beide Seiten der Dichtung<br />

mit Silikondichtmasse ein. Das hält dicht<br />

und erleichtert eine spätere Demontage.<br />

4. Damit kein Silikondichtmittel bei der<br />

Montage in den Motor gepresst wird, muss<br />

es dünn verstrichen werden.<br />

5. Zur Sicherheit trägt Dean am Stoß zwischen<br />

Ölwanne und Dichtungsflansch-<br />

Dichtfläche Silikondichtmasse auf.<br />

6. Dünn verstrichen, wird an dieser Stelle<br />

sicherlich in den nächsten Jahren kein<br />

Motoröl heraus tropfen.<br />

7. Mit dem Verschrauben der Ölwanne beginnt Dean, um Verspannungen<br />

zu vermeiden, an ihren Ecken.<br />

8. Die nächsten Schrauben dreht er unmittelbar neben den Eckschrauben<br />

ein. Er zieht sie aber nicht fest.<br />

9. Gleichmäßig über Kreuz zieht er beim<br />

Verschrauben der Ölwanne die Schrauben<br />

allmählich handwarm fest.<br />

10. Im letzten Arbeitsschritt werden alle<br />

Schrauben der Ölwanne mit dem Dreh -<br />

momentschlüssel über Kreuz angezogen.<br />

11. Keinesfalls sollte die Ölablassschraube<br />

vergessen werden. Jetzt ist noch Gelegenheit,<br />

sie bequem einzuschrauben.<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

75


SERVICE<br />

Motoreninstandsetzung<br />

MOTORHALTER RECHTS UND KUPPLUNGSGLOCKE ANSCHRAUBEN<br />

1. Die nächsten Montageschritte<br />

erfordern es, dass der Motor<br />

aufgestellt wird. Mit einem<br />

Werkstattkran kein Problem.<br />

2. Noch hängt der Motor am<br />

Werkstattkran. Ansonsten würde<br />

unter dem Gewicht des Motors<br />

die Ölwanne eingedrückt.<br />

3. Dean bereitet die Kupplungsglocke<br />

zur Montage vor und<br />

schleift die Montagefläche mit<br />

feinem Schmirgelleinen ab.<br />

4. Ein Kraftakt: das Anflan schen<br />

der Kupplungsglocke. Zum<br />

leichteren Ansetzen hat Dean<br />

den Motor vorne angehoben.<br />

5. Drei Schrauben sind eingedreht. Dean<br />

kann sie später, wenn der Motor steht, wie<br />

die restlichen Schrauben festziehen.<br />

6. Zur Montage des rechten Motorhalters<br />

muss der Motor nochmals mit dem<br />

Werkstattkran angehoben werden.<br />

7. Beim Anschrauben des rechten Motorhalters<br />

an den Motorblock sind wieder<br />

Deans Muskeln gefragt.<br />

8. Nachdem beide Motorhalter und Kupplungsglocke<br />

vormontiert sind, legt Dean<br />

zum sicheren Stand Holzblöcke unter.<br />

9. Der Motor steht sicher auf zwei Holzblöcken.<br />

Dank Werkstattkran blieb die Ölwanne<br />

unverletzt.<br />

10. Jetzt kann Dean die Innensechskantschrauben<br />

der Motorhalter mit dem Drehmomentschlüssel<br />

fest anziehen.<br />

11. Die Kupplungsglocke sitzt richtig. Die<br />

restlichen Schrauben können per Hand<br />

eingedreht werden.<br />

12. Auch bei der Kupplungsglocke ist es<br />

wichtig, dass die Schrauben mit dem Drehmomentschlüssel<br />

festgezogen werden.<br />

13. Dean ist zufrieden. Da der Motor sicher<br />

steht, kann er jetzt mit der Montage der<br />

Zylinder beginnen.<br />

76


ZYLINDERFUSSDICHTUNGEN EINLEGEN<br />

1. Zur Dichtung des Zylinderfußes müssen<br />

spezielle O-Ringe in die Nuten der Zylinderfußschächte<br />

eingelegt werden.<br />

2. Sind die O-Ringe richtig montiert, passen<br />

sie sich formtreu in die Nuten der Zylinderfußschächte<br />

ein.<br />

3. Damit der Zylinderfuß bei der Montage<br />

besser über den O-Ring gleitet, werden<br />

alle drei mit Motoröl eingestrichen.<br />

belwellen-Dichtflansch sich doch nicht<br />

verschoben hat.<br />

Nachdem alle Schrauben handwarm<br />

eingeschraubt sind, zieht Dean sie über<br />

Kreuz mit dem Drehmomentschlüssel<br />

fest. „Jetzt wird es Zeit, die Ölwanne zu<br />

montieren“, kommentiert der Fachmann<br />

seinen nächsten Arbeitsschritt. Auch hier<br />

muss zuerst wieder die Dichtfläche ge -<br />

reinigt und anschließend Dichtmittel<br />

aufgetragen werden. Als er es ebenfalls<br />

verstrichen hat, holt Dean die neue Ölwannen-Dichtung<br />

aus dem Teileregal,<br />

packt sie aus, legt sie auf die eingestrichene<br />

Dichtfläche der Ölwanne und richtet<br />

sie dabei noch ein wenig auf die Verschraubungslöcher<br />

aus. Nach wenigen<br />

Minuten haftet die Dichtung fest auf der<br />

Ölwannendichtfläche. „Sie ist aber nicht<br />

so fest, als dass man sie nicht bei einer<br />

späteren Demontage leicht wieder entfernen<br />

könnte“, sagt Dean. „Ohne Dichtmittel<br />

würde sie jedoch mit den Dichtflächen<br />

im Laufe der Zeit fest verbacken.“<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

Ohne Werkstattkran lässt sich der<br />

schwere Motor kaum aufrichten.<br />

Ölwanne anschrauben<br />

Aus diesem Grund streicht Dean auch die<br />

Dichtung noch an ihrer Oberseite mit Silikondichtmittel<br />

ein, bevor er sich daran<br />

macht, die Ölwanne an das Kurbelgehäuse<br />

zu schrauben. Vorher jedoch geht er auf<br />

Nummer sicher und trägt auch etwas Dichtmittel<br />

auf die Stoßfläche von Kurbelwellen-Dichtflansch,<br />

Ölwanne und Kurbelgehäuse<br />

auf. „Obwohl hier alles genau<br />

ausgerichtet ist, empfiehlt es sich, diese<br />

Stelle extra zu dichten, um später Öl-<br />

Schwitzen dort zu vermeiden“, sagt Dean.<br />

Auch die Montage der Ölwanne muss sorgfältig<br />

geschehen. Zuerst schraubt Dean sie<br />

an ihren Ecken handwarm fest. Dann setzt<br />

er die weiteren Schrauben immer kreuzweise<br />

gegenüber, bis er alle verschraubt<br />

hat. „Diese Vorgehensweise verhindert,<br />

dass die Ölwanne sich verspannt“, so unser<br />

Profi-Monteur. Selbstredend werden zum<br />

Schluss noch alle Schrauben – ebenfalls<br />

über Kreuz – mit dem Drehmomentschlüssel<br />

festgezogen.<br />

Da der Motor jetzt unten herum fertig<br />

ist, kann Dean ihn wieder senkrecht stellen.<br />

Mit dem Werkstattkran ist es kein Problem.<br />

Dean muss lediglich darauf achten,<br />

dass der Motor sicher auf zwei Holzbalken<br />

zu liegen kommt, ohne dabei die Ölwanne<br />

zu beschädigen. Damit der Motor<br />

aber nicht umkippt, wenn er die Tragegurte<br />

des Werkstattkrans löst, müssen vorher<br />

noch die Kupplungsglocke und der rechte<br />

Motorhalter angeschraubt werden.<br />

Bevor Dean dies machen kann, schleift<br />

er noch sämtliche Kontaktflächen der<br />

Kupplungsglocke mit Schleifpapier ab.<br />

„Das garantiert, dass die Flächen absolut<br />

glatt sind und das Teil formschlüssig am<br />

Motor verschraubt werden kann“, sagt<br />

Dean. Ein wirklicher Kraftakt ist es, die<br />

Kupplungsglocke an den Motor zu schrauben,<br />

denn Dean muss sie ausrichten und<br />

gleichzeitig festhalten. Nachdem die ersten<br />

drei Schrauben festgezogen sind, wird<br />

Dean die restlichen eindrehen, wenn der<br />

Motor sicher steht. Dann wird er sie auch<br />

mit dem Drehmomentschlüssel anziehen.<br />

Motorhalter rechts und Kupplungsglocke<br />

Noch fehlt für einen sicheren Stand der<br />

rechte Motorhalter. Zur leichteren Montage<br />

des Teils befestigt unser Maschinenbauer-Geselle<br />

den Motor jetzt im vorderen<br />

Bereich an der Kupplungsglocke und<br />

lupft ihn ein kleines Stück an. Auch der<br />

schwere rechte Halter bereitet bei der<br />

Montage keine Probleme, denn wie bereits<br />

beim linken wurden auch hier die<br />

Schrauben vorher mit Keramikpaste eingestrichen.<br />

Nachdem Dean den Motor auf<br />

den Holzbalken ausgerichtet hat, steht er<br />

endlich wieder sicher. Jetzt kann er gefahrlos<br />

alle Schrauben, auch die des<br />

Motorhalters, mit dem Drehmomentschlüssel<br />

festziehen, um dann die Zylindermontage<br />

vorzubereiten.<br />

Zylinderfußdichtungen einlegen<br />

Da noch eine andere dringende Arbeit auf<br />

dem Programm von Dean steht, will er<br />

uns heute noch die Montage der drei O-<br />

Ringe zur Dichtung der Zylinderfußschächte<br />

zeigen, bevor es morgen weiter<br />

geht. „Damit sie sich beim Setzen der Zylinder<br />

nicht verschieben können, sind jeweils<br />

in den Schächten Nuten eingefräst,<br />

in die die Ringe eingelegt werden müssen.<br />

Dabei muss man darauf achten, dass sie<br />

spannungsfrei in den jeweiligen Nuten zu<br />

liegen kommen und keinesfalls verdreht<br />

sind“, erklärt Dean. Nachdem er sie innerhalb<br />

weniger Minuten eingebaut hat,<br />

bleibt noch, sie mit etwas Motoröl einzustreichen.<br />

Das erleichtert die Zylindermontage,<br />

da später der Zylinderfuß leichter<br />

in den Zylinderfußschacht geschoben<br />

werden kann, ohne dass die O-Ringe sich<br />

sperren oder gar beschädigt werden können.<br />

Für heute ist erstmal wieder Schluss.<br />

Wenn alles klappt, geht es für Dean morgen<br />

mit der Montage der Zylinder und<br />

Köpfe weiter. Wie immer, werden wir ihm<br />

dabei über die Schulter sehen.<br />

Marcel Schoch<br />

77


SERVICE<br />

<strong>Traktor</strong>-Kennzeichen<br />

AMTLICHE KENNZEICHEN – TEIL I<br />

Wegweiser durch<br />

den Schilderwald<br />

Der Gesetzgeber<br />

bietet viele Möglichkeiten,<br />

einen<br />

<strong>Traktor</strong> zuzulassen.<br />

Die Wahl<br />

muss wohlüberlegt<br />

getroffen<br />

werden.<br />

Welches Kennzeichen ist für meinen Schlepper das richtige?<br />

Wer durchblicken will, muss kein Jurist sein, aber<br />

einfach machen es die Behörden einem wahrlich nicht.<br />

Hier der Fahrplan durch den Kennzeichendschungel.<br />

Fotos: M. Schoch<br />

78


Mit einer regulären Zulassung hat man die größten Freiheiten.<br />

Fahrten ins Ausland oder ins Büro sind problemlos möglich.<br />

Klein-<strong>Traktor</strong>en wie dieser Bungartz T8 34 können kostengünstig<br />

mit einem regulären Kennzeichen zugelassen werden.<br />

Wer seinen <strong>Traktor</strong> zum öffentlichen<br />

Straßenverkehr zulassen<br />

möchte, hat die Qual der Wahl,<br />

denn die Straßenverkehrs-Zulassungsordnung<br />

(StVZO) sieht mehrere<br />

Zulassungsformen vor. Da jede Vor- und<br />

Nachteile hat, haben wir in unserer neuen<br />

Artikelserie alle Informationen zusammengetragen,<br />

um Ihnen die Entscheidung<br />

bei der Zulassung zu erleichtern.<br />

Wer sich auf einem Oldtimertreffen genau<br />

die Kennzeichen ansieht, wird<br />

schnell erkennen, wie viele Möglichkeiten<br />

es gibt, einen <strong>Traktor</strong> für den öffentlichen<br />

Straßenverkehr zuzulassen. Da sieht<br />

man <strong>Traktor</strong>en mit regulären Zulassungen<br />

neben solchen mit H- oder Saisonkennzeichen<br />

stehen – und oft mischt sich sogar<br />

ein grünes Nummernschild darunter.<br />

Fragt man nach, weshalb es gerade diese<br />

oder jene Zulassungsform sein musste,<br />

werden die meisten finanzielle Gründe<br />

nennen. Doch wer nur auf den Geldbeutel<br />

achtet, hat oftmals die falsche Zulassungsform<br />

gewählt. Denn nicht mit jeder Zulassungsform<br />

kann man seinen Klassiker so<br />

ohne weiteres für alles verwenden. Oder<br />

haben Sie gewusst, dass man mit einer H-<br />

Zulassung weder zur Arbeit fahren noch<br />

den <strong>Traktor</strong> gewerblich in der Landwirtschaft<br />

nutzen darf? Noch mehr Einschränkungen<br />

hat das grüne Kennzeichen. Mit<br />

ihm ist es zum Beispiel untersagt, auf ein<br />

Oldtimertreffen zu fahren.<br />

Wer also keinen Ärger mit der Polizei<br />

oder dem Finanzamt bekommen will,<br />

sollte vor der Zulassung genau wissen,<br />

was mit den jeweiligen Zulassungsformen<br />

erlaubt ist und was nicht. Auch über die<br />

Dokumente und Papiere, die man für die<br />

jeweiligen Zulassungsformen benötigt,<br />

sollte man sich vorab genauestens informieren,<br />

damit man sich unnötige Rennereien<br />

erspart.<br />

Bevor wir heute unseren Streifzug<br />

durch den Schilderwald mit der regulären<br />

Zulassung (schwarzes Kennzeichen)<br />

und dem roten Dauerkennzeichen (07-<br />

Kennzeichen) beginnen, noch eine Anmerkung<br />

in eigener Sache. Ganz bewusst<br />

wurden die Kosten für die einzelnen Zulassungsformen,<br />

bis auf wenige Ausnahmen,<br />

weggelassen. Der Grund ist einfach.<br />

Die Zulassungsstellen sind zwar grundsätzlich<br />

an eine Gebührenordnung gebunden,<br />

diese kann aber je nach Bundesland<br />

erheblich variieren. Auch die Preise für<br />

die Kennzeichen können schwanken,<br />

selbst vor Ort, wenn um eine Zulassungsstelle<br />

mehrere Kennzeichen-Präge-Firmen<br />

ansässig sind. Besonders deutlich<br />

werden aber die Preisunterschiede bei<br />

den Versicherungen. Sie können je nach<br />

Wer vor der Zulassung das „Kleingedruckte“<br />

kennt, umgeht Ärger mit Polizei und Finanzamt.<br />

Anbieter, Bundesland, Region und sogar<br />

Wohnort sehr unterschiedlich sein. Für<br />

Sie bedeutet das: In jedem Fall Preise und<br />

Gebühren vergleichen und in die Entscheidung,<br />

wie Sie ihren <strong>Traktor</strong> zulassen<br />

möchten, mit einfließen lassen.<br />

Das kleine Schwarze<br />

Jeder kennt es! Das allseits bekannte<br />

schwarze Kennzeichen. Es ist die häufigste<br />

Zulassungsform in Deutschland.<br />

Grundsätzlich kann damit jedes Fahrzeug<br />

(auch Oldtimer-<strong>Traktor</strong>en), das technisch<br />

den Anforderungen der Straßenverkehrs-<br />

Dieses Pkw-Schild müsste nicht sein. <strong>Traktor</strong>en<br />

bekommen bei der Zulassungsstelle<br />

problemlos das kleine zweizeilige Schild.<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

Bei luftgekühlten <strong>Traktor</strong>en muss das<br />

Frontnummernschild so angebracht sein,<br />

dass die Kühlung nicht beeinträchtigt wird.<br />

Alte, entwertete Kennzeichen, wie dieses aus<br />

Italien, dürfen in Deutschland nur außerhalb<br />

des StVZO-Bereichs montiert werden.<br />

79


SERVICE<br />

<strong>Traktor</strong>-Kennzeichen<br />

Die Ausführung des 07-Kennzeichens<br />

kann frei gewählt werden. Dieser <strong>Traktor</strong>-<br />

Fan scheint noch Oldtimer-Pkw zu besitzen.<br />

Wer eine <strong>Traktor</strong>ensammlung besitzt,<br />

sollte über ein rotes 07-Kennzeichen<br />

nachdenken. Es ist jedoch<br />

mit Einschränkungen verbunden.<br />

Dokumente für schwarzes Kennzeichen<br />

– (EU)-Zulassungsbescheinigung Teil II (ZB<br />

II; seit 1.10.2005) oder „alter“ (nationaler)<br />

Fahrzeugbrief (nach § 6, Abs. 2 Fahrzeug-<br />

Zulassungsverordnung (FZV)). Gegebenenfalls<br />

noch die alte Abmeldebescheidung<br />

– Bei Ummeldung ist zusätzlich die (EU)-Zulassungsbescheinigung<br />

Teil I (seit<br />

1.10.2005) oder der „alte“ (nationale) Fahrzeugschein<br />

notwendig<br />

– Nachweis einer gültigen HU (Bericht der<br />

letzten Hauptuntersuchung)<br />

– Wenn Pflicht zur Abgasuntersuchung (AU)<br />

besteht, ist auch der Nachweis über eine<br />

gültige AU zu erbringen (Benziner ab dem<br />

1.7.1969, Diesel ab dem 1.1.1977)<br />

– Die „alten“ Kennzeichen (auch bei Ummeldung<br />

eines angemeldeten Fahrzeugs)<br />

– Personalausweis<br />

– eVB-Nummer (elektronische Versicherungsbestätigung)<br />

– Nachweis über ein Girokonto (EC-Karte u.a.)<br />

für die Abbuchung der Kfz-Steuer.<br />

Zulassungsordnung (StVZO) entspricht,<br />

angemeldet werden.<br />

Für die Zulassung eines <strong>Traktor</strong>s oder<br />

Anhängers benötigt die Straßenverkehrsbehörde<br />

die unten im Infokasten aufgeführten<br />

Unterlagen vom Fahrzeughalter.<br />

Zugeteilt wird <strong>Traktor</strong>en das verkleinerte,<br />

zweizeilige Kennzeichen. Die Kennzeichen<br />

für <strong>Traktor</strong>en sind in zwei Ausführungen<br />

erhältlich: 240 x 130 mm und<br />

255 x 130 mm.<br />

Für und Wider<br />

Die reguläre Zulassung mit schwarzem<br />

Nummerschild bietet viele Vorteile. Die<br />

Nutzung des <strong>Traktor</strong>s wird in keiner Weise<br />

eingeschränkt. Man darf auf jeder öffentlichen<br />

Straße fahren. Wird der <strong>Traktor</strong><br />

Wenn Sie Ihren <strong>Traktor</strong> über eine Vertrauensperson,<br />

auf die eigene Firma oder auf einen<br />

Verein zulassen möchten, benötigen Sie zu<br />

den obigen Unterlagen noch die folgenden.<br />

Zulassung über eine Vertrauensperson:<br />

– Ausweis / Pass des Bevollmächtigten<br />

– Schriftliche Vollmacht des Halters (auch bei<br />

Ehegatten erforderlich)<br />

– Ausweis der Person, auf die der <strong>Traktor</strong> zugelassen<br />

werden soll<br />

Zulassung auf eine Firma:<br />

– Handelsregisterauszug, Gewerbeanmeldung<br />

und Ausweis der verantwort lichen und laut<br />

Handelsregister unterschriftsberechtigten<br />

Person (zum Beispiel Geschäftsführer)<br />

Zulassung auf einen Verein:<br />

– Vereinsregisterauszug (VR) und Ausweis der<br />

verantwortlichen und laut VR unterschriftsberechtigten<br />

Person (Vorstand)<br />

nachweislich landwirtschaftlich genutzt<br />

(BImSchG § 40, Abs.1), darf mit ihm sogar<br />

in Umweltzonen gefahren werden. Zu<br />

beachten ist jedoch, dass Anhänger, die<br />

von <strong>Traktor</strong>en mit einem schwarzen<br />

Kennzeichen gezogen werden, eine eigene<br />

Zulassung, gültige HU und Versicherung<br />

haben müssen!<br />

Auch steuertechnisch hat diese Zulassungsform<br />

Vorteile: Da <strong>Traktor</strong>en zu den<br />

Nutzfahrzeugen gerechnet werden, kann<br />

bei einer regulären Zulassung mit schwarzem<br />

Nummernschild, abhängig vom zulässigen<br />

Gesamtgewicht des <strong>Traktor</strong>s, eine<br />

geringere jährliche Steuerbelastung anfallen,<br />

als bei anderen Zulassungsformen<br />

(z.B. H-Kennzeichen).<br />

Zur Rentabilitätsberechnung der Kfz-<br />

Steuer bei einer Standardzulassung ist folgender<br />

Link nützlich: www.kfz-steuer.de/<br />

Rotes Dauerkennzeichen<br />

Auch als 07-Kennzeichen oder Sammler-<br />

Nummer bezeichnet: Das rote Dauerkennzeichen<br />

ist ein Wechselkennzeichen, auf<br />

das ein oder mehrere Oldtimer zugelassen<br />

werden können. Voraussetzung für die<br />

Zuteilung dieses Kennzeichens ist seit<br />

dem 1. März 2007 ein weitestgehend originaler<br />

Zustand, ein guter Pflegezustand<br />

und ein Fahrzeugmindestalter von 30 Jahren.<br />

Vor dem 1. März 2007 konnten auch<br />

Fahrzeuge mit einem Mindestalter von 20<br />

Jahren ein rotes 07-Kennzeichen zugeteilt<br />

bekommen. Für diese Fahrzeuge gilt auch<br />

nach dem 1. März 2007 Bestandsschutz<br />

und sie dürfen deshalb heute weiter mit<br />

dem 07er-Kennzeichen betrieben werden.<br />

Probleme kann hier jedoch ein Besitzerwechsel<br />

bereiten, denn der Bestandsschutz<br />

wird oftmals nicht auf den neuen<br />

Besitzer übertragen.<br />

Für die Zuteilung des roten Dauerkennzeichens<br />

benötigt der Antragsteller<br />

80


ei der Zulassungsstelle die im Infokasten<br />

rechts aufgelisteten Papiere.<br />

Abhängig von der Zulassungsstelle<br />

können pro roter 07er-Nummer bis zu<br />

zehn, in anderen Fällen aber auch beliebig<br />

viele Fahrzeuge darauf zugelassen<br />

werden. Möglich sind ebenso mehrere<br />

Kennzeichen mit gleicher Nummer, beispielsweise<br />

ein großes, längliches für Pkw<br />

und ein kleines für <strong>Traktor</strong>en.<br />

Pro und Contra<br />

Mit dem 07-Kennzeichen sind von Seiten<br />

des Gesetzgebers strikte Auflagen zur Nutzung<br />

verbunden. So ist der Halter verpflichtet,<br />

einen Nachweis über alle Fahrten<br />

zu führen (Fahrtenbuch). Darüber<br />

hinaus müssen alle Fahrzeuge, die mit<br />

dem roten Dauerkennzeichen gefahren<br />

werden, der zuständigen Zulassungsstelle<br />

und dem Versicherer gemeldet sein.<br />

Des Weiteren ist bei seiner Nutzung folgendes<br />

zu beachten:<br />

Erlaubt sind:<br />

– An- und Abfahrten zu Oldtimerveranstaltungen<br />

(auch im Ausland)<br />

– Probe- und Überführungsfahrten<br />

– Reparatur- und Wartungsfahrten<br />

Nicht erlaubt sind:<br />

– Alltagseinsatz (z.B.: Fahrten zum und<br />

vom Arbeitsplatz)<br />

– Ausflüge am Wochenende (z.B.: Besuch<br />

einer Gastwirtschaft u.a.)<br />

– Hochzeitsfahrten<br />

– Gewerbliche Fahrten (hierzu zählt auch<br />

landwirtschaftlicher Einsatz)<br />

– Reklamefahrten<br />

– Allgemeine Fahrten ins Ausland<br />

Auch bei einem<br />

07-Kennzeichen<br />

muss auf die ordnungsgemäße<br />

Anbringung<br />

am <strong>Traktor</strong><br />

geachtet werden.<br />

Das 07-Kennzeichen bietet viele Vorteile, doch<br />

der Gesetzgeber fordert strikte Auflagen.<br />

Das rote Dauerkennzeichen rechnet sich<br />

meist aufgrund der eingeschränkten Nutzungsbedingungen<br />

lediglich für Besitzer<br />

größerer <strong>Traktor</strong>sammlungen, die ihre<br />

Fahrzeuge nur selten bewegen. Die Jahressteuer<br />

für ein rotes 07-Kennzeichen beträgt,<br />

unabhängig von der Anzahl der Fahrzeuge,<br />

pauschal 191,73 Euro. Hinzu kommen<br />

aber die Kosten zur Begutachtung der <strong>Traktor</strong>en<br />

zur Erlangung des H-Kennzeichen-<br />

Status nach § 23 StVZO. Sie liegen einmalig<br />

pro <strong>Traktor</strong> bei rund 110 Euro. Das<br />

H-Gutachten stellen TÜV, Dekra oder amtlich<br />

anerkannte Sachverständige bzw. andere<br />

Sachverständigenorganisationen aus.<br />

Dokumente für rotes Kennzeichen<br />

– Personalausweis<br />

– Polizeiliches Führungszeugnis<br />

– Auszug aus dem Flensburger Verkehrszentralregister<br />

(„Punkteregister“) des KBA<br />

– Eine Liste der Fahrzeuge, die mit dem Roten<br />

Dauerkennzeichen betrieben werden sollen.<br />

– Besitz-Nachweis (z.B. Kfz-Brief oder ZB II)<br />

– Gutachten über die Einstufung des Fahrzeuges<br />

als Oldtimer (H-Gutachten nach § 23<br />

StVZO)<br />

– eVB-Nummer (elektronische Versicherungsbestätigung)<br />

– Nachweis über ein Girokonto (EC-Karte u.a.)<br />

für die Abbuchung der Kfz-Steuer<br />

– Kennzeichen zur Abmeldung bei zugelassenen<br />

Fahrzeugen<br />

Auch hier besteht die Möglichkeit, der Zulassung<br />

über eine Vertrauensperson (siehe<br />

schwarzes Kennzeichen)<br />

Keine HU oder AU!<br />

Interessant ist für viele auch, dass die HU<br />

und AU wegfällt. Der Eigentümer ist für<br />

den technischen Zustand seiner Fahrzeuge<br />

selbst verantwortlich. Bei großen <strong>Traktor</strong>sammlungen<br />

kann das ein erheblicher<br />

finanzieller und organisatorischer Vorteil<br />

sein. Ausnahmen hiervon sind jedoch<br />

nach zuständiger Zulassungsstelle möglich.<br />

Da die Eintragung der Daten im<br />

Fahrzeugschein von der zuständigen amtlichen<br />

Behörde (Zulassungsstelle) vorgenommen<br />

wird, sind Fahrten zu Oldtimertreffen<br />

im Ausland möglich, jedoch kann<br />

es in manchen Ländern zu „Anerkennungsproblemen“<br />

kommen.<br />

Mit beiden Zulassungsformen können<br />

die Bedürfnisse der meisten Oldtimer-<br />

<strong>Traktor</strong>besitzer erfüllt werden. Falls nicht,<br />

kann man auch über eine Kombination<br />

beider Zulassungsformen nachdenken. So<br />

könnten der Lieblingstraktor regulär und<br />

alle anderen <strong>Traktor</strong>en in der Sammlung<br />

mit 07-Kennzeichen gefahren werden.<br />

Dann muss man auch keine Gewissensbisse<br />

haben, wenn man am Wochenende<br />

einfach mal nur so spazieren fährt.<br />

Doch damit ist das Thema noch nicht erschöpft.<br />

In der nächsten Ausgabe von<br />

TRAKTOR CLASSIC stellen wir das H- und<br />

Saisonkennzeichen vor. Marcel Schoch<br />

Bei der Zulassung mit einem 07-Kennzeichen verlangen die Versicherer oft den Nachweis<br />

eines überdachten und abschließbaren Stellplatzes.<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

Die genehmigungspflichtige Anbringung<br />

des vorderen Nummernschildes auf dem<br />

hinteren Kotflügel ist nur statthaft, wenn<br />

eine Fronthydraulik dies am Bug verhindert.<br />

81


SERVICE<br />

Schrauben und Muttern<br />

SCHRAUBE ABGERISSEN – WAS TUN?<br />

Nach fest<br />

kommt lose …<br />

Schrauben können einen ziemlich<br />

ärgern, wenn sie trotz aller Tricks nicht<br />

aufgehen wollen. Das Ende vom Lied ist<br />

dann oft, dass sie mit einem Schlag<br />

abreißen. Peter Götzinger zeigt, was<br />

dann zu tun ist.<br />

Eine abgerissene Schraube ist kein<br />

Beinbruch und schon gar kein<br />

Grund, sich zu ärgern“, sagt Peter,<br />

unser Materialexperte aus dem<br />

bayerischen Freising. „Man muss jedoch<br />

genau wissen, wie man vorgeht, um nicht<br />

noch größeren Schaden anzurichten.“ In<br />

über 90 Prozent der Fälle reißen Schrauben<br />

ab, die in einem so genannten Sackloch<br />

(auch Kernloch genannt) eingeschraubt<br />

sind. Das bedeutet, dass das Gewinde der<br />

Schraube noch im Bauteil steckt. Um das<br />

Gewinde des Sackloches wieder verwenden<br />

zu können, muss das abgerissene Gewinde<br />

daraus entfernt werden. „Ist der<br />

Schraubenkopf ab, sieht man sich zunächst<br />

die Bruchstelle näher an“, sagt Peter. „Steht<br />

ein Rest des Schraubengewindes noch<br />

über den Rand des Sackloches etwas über,<br />

kann man zuerst versuchen, es mit einer<br />

guten Zange herauszudrehen.“<br />

Das kann tatsächlich funktionieren, da<br />

der Gewindestumpf jetzt nicht mehr unter<br />

Auch Mike Thomas hatte schon seine<br />

liebe Mühe, abgerissene Schrauben<br />

aus einem Sackloch zu entfernen.<br />

ÜBERSTEHENDEN GEWINDEREST HERAUSDREHEN<br />

1. Zwei typische<br />

Fälle: das<br />

Gewinde ist<br />

beinahe flächig<br />

mit dem<br />

Bauteil abgerissen<br />

(oben)<br />

oder beim Herausdrehen<br />

reißt der<br />

Schraubenkopf<br />

ab und ein Gewinderest<br />

steht über.<br />

2. Steht ein Gewinderest über, sollte<br />

zunächst versucht werden, ihn mit einer<br />

guten Zange herauszudrehen.<br />

3. Gute Zangen haben im Zangenrachen<br />

eine Verzahnung. Hier kann die höchste<br />

Haltekraft erzeugt werden.<br />

Fotos: M. Schoch<br />

82


Gekröpfte<br />

Fächerscheiben eignen<br />

sich hervorragend,<br />

überstehende<br />

Gewindereste auf<br />

Bauteilhöhe abzuschleifen.<br />

Um ein Sackloch-<br />

Gewinde zu retten,<br />

ist in vielen Fällen<br />

eine gute Stand -<br />

bohrmaschine un -<br />

umgänglich.<br />

GEWINDEREST AUSBOHREN<br />

Spannung beziehungsweise dem Zug des<br />

Schraubenkopfes steht und sich unter<br />

dem Schlag des plötzlichen Abreißens gelockert<br />

haben kann. Meist hat man jedoch<br />

Pech und nichts geht.<br />

„Bildet der Bruch eine konvexe Struktur,<br />

schleife ich den Gewindestumpf mit<br />

einer gekröpften Schleifscheibe vorsichtig<br />

ab, so dass der Schraubenrest mit dem umgebenden<br />

Bauteil eine glatte Fläche bildet.<br />

„Hierzu ist es ratsam, das Bauteil, in<br />

dem der Schraubenrest steckt, auszubauen,<br />

um es auf der Werkbank besser bearbeiten<br />

zu können. „Das ist auch für den<br />

nächsten Arbeitsschritt wichtig“, erklärt<br />

Peter, „denn zum Ausbohren des Gewinderestes<br />

muss der Bohrer absolut zentrisch<br />

und senkrecht in den Gewinderest<br />

einfahren können.“ Am besten ist es daher,<br />

das Bauteil in eine Standbohrmaschine<br />

einzuspannen und mit einer Wasserwaage<br />

waagrecht zum senkrechten Bohrer<br />

auszurichten.<br />

Mittig körnern<br />

Nicht vergessen sollte man dabei, vorher in<br />

der Mitte des Gewinderestes mit einem Körner<br />

eine Bohrmarkierung einzuschlagen.<br />

„Der Körnerpunkt verhindert, dass der<br />

Bohrer schräg zur Seite läuft, wenn er in<br />

das Material eingefahren wird“, so Peter.<br />

Die Möglichkeit, das Bauteil in eine<br />

Standbohrmaschine einspannen zu können,<br />

ist auch wichtig, wenn der Gewinderest<br />

tief innerhalb des Sackloches abgerissen<br />

ist. „Dann hat man keine Chance, es<br />

genau zu körnern“, so Peter. „Damit der<br />

Bohrer zum Ausbohren des Gewindes genau<br />

zentrisch in den Gewinderest bohrt,<br />

muss ein kleineres Loch vorgebohrt werden.<br />

Für die kleinen Vorbohrer gibt es spezielle<br />

Führungstüllen, die zur Führung in<br />

das Sackloch gesteckt werden können.“<br />

Hierzu ist etwas Erfahrung und Gefühl<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

1. Peter muss frei hand körnern, da der Gewinderest<br />

geringfügig innerhalb des Sackloches<br />

abgerissen ist.<br />

4. Die Bohrung ist zentrisch. Der HSS-E-<br />

Bohrer zieht einen sauberen, gleichmäßigen<br />

Span aus dem Sackloch.<br />

2. Der Körnerpunkt sitzt. Er verhindert,<br />

dass der Bohrer beim Einfahren zur Seite<br />

wegwandern kann.<br />

3. Das Frontgewicht<br />

liegt<br />

waagerecht auf<br />

der Standbohrmaschine.<br />

Vorsichtig<br />

fährt<br />

Peter den Bohrer<br />

in den Gewinderest.<br />

5. Nach dem Bohren zieht Peter den Gewinderest<br />

mit einer Reißnadel aus dem Gewindegang.<br />

83


SERVICE<br />

Schrauben und Muttern<br />

DIE RICHTIGEN BOHRER<br />

Mutternsprenger<br />

braucht<br />

man nur selten.<br />

Ihre Anwendung<br />

ist nicht<br />

ganz risikolos<br />

und will geübt<br />

sein.<br />

1. Richtige HSS-E Bohrer sind mit Kobalt<br />

legiert. Von Kobalt-beschichteten Bohrern<br />

sollte man Abstand nehmen.<br />

GEWINDE MIT LINKSBOHRER AUSBOHREN<br />

2. Für die harten Fälle: hartmetallbestückte<br />

Bohrer. Sie werden unter Profis auch<br />

„Jet-Bohrer“ genannt.<br />

Linksausdreher<br />

sind keine gute<br />

Wahl. Wenn sie<br />

eingesetzt werden,<br />

dann sind die mit<br />

weiten Rillen zu<br />

bevorzugen (l.).<br />

notwendig, da gerade kleine Bohrer, trotz<br />

Führungstülle, auf konvexen Bruchstrukturen<br />

gerne zur Seite ausweichen.<br />

1. Links ein so genannter<br />

Linksbohrer, rechts ein<br />

Standard-Rechtsbohrer.<br />

2. Zum Linksausbohren<br />

benötigt man eine Bohrmaschine<br />

mit Linkslauf.<br />

3. Trotz Linksbohrer wollte<br />

der Gewinderest nicht aus<br />

dem Sackloch kommen.<br />

Leichte Rechnung<br />

Zum eigentlichen Ausbohren des Gewinderestes<br />

ist vor allem die richtige Bohrergröße<br />

wichtig – denn Ziel ist es, das Gewinde<br />

im Kern- bzw. Sackloch zu retten. „Für<br />

die Auswahl des Bohrers gibt es eine Formel“,<br />

erklärt Peter. „Sie lautet: Die Bohrergröße<br />

ist der Durchmesser des Außengewindes<br />

der abgerissenen Schraube minus<br />

der Steigung des Gewindes.“ Hierzu zwei<br />

Beispiele: Handelt es sich bei der abgerissenen<br />

Schraube um eine M6, dann muss die<br />

Steigung – in unserem Fall 1 – abgezogen<br />

werden. Der benötigte Bohrer ist damit ein<br />

5 Millimeter-Bohrer. Bei einer M8-Schraube<br />

ist die Steigung 1,25. Dann benötigt man<br />

einen 6, 8 Millimeter-Bohrer. „Wird das abgerissene<br />

Schraubengewinde genau zentrisch<br />

und senkrecht mit der richtigen Bohrergröße<br />

herausgebohrt, gelingt es, das<br />

stehen gebliebene Gewinde als Draht mit<br />

einer spitzen Zange oder Reißnadel aus<br />

dem Sackloch zu ziehen“, weiß Peter.<br />

4. Um den Gewinderest zu bergen, hebt Peter ihn mit einer Reißnadel vom Gewinde ab,<br />

staucht ihn mit einem Durchtreiber im Sackloch und zieht ihn schließlich mit einer<br />

Reißnadel heraus.<br />

Wichtig! Der richtige Bohrer<br />

Wegen der Genauigkeit der Bohrung darf<br />

deshalb keinesfalls bei der Qualität des<br />

Bohrers gespart werden. Auch muss der<br />

richtige Spiralbohrer-Typ ausgewählt<br />

wer den, da dieser für das Ergebnis der Gewindereparatur<br />

von höchster Bedeutung<br />

ist. Peter verwendet prinzipiell HSS-E<br />

Bohrer. Sie sind mit Kobalt legiert und widerstehen<br />

hohen Beanspruchungen. Bei<br />

84


ANWENDUNG DES SCHRAUBENAUSDREHERS<br />

1. Ein tief im Sackloch abgerissenes Gewinde<br />

ist ein typischer Fall für einen<br />

Schraubenausdreher.<br />

2. Schraubenausdreher sätze mit Spiralbohrer<br />

und Tüllen für die Vorbohrer gibt es in<br />

allen Größen.<br />

3. Passende Bohrer im Ausdrehersatz sind<br />

rund 30 Prozent kleiner als der Gewindedurchmesser.<br />

4. Mit Hilfe der Tüllen kann mit einem<br />

kleinen Bohrer zentrisch vorgebohrt<br />

werden.<br />

5. Die Tiefe des Bohrlochs für den Dorn<br />

muss rund zwei Drittel der Gewinderestlänge<br />

betragen.<br />

6. Möglichst zentrisch schlägt Peter den<br />

Dorn des Schraubenausdrehersatzes in<br />

den Gewinderest.<br />

7. Mit einer speziellen Mutter kann mit<br />

Gabel- oder Ringschlüssel der Gewinderest<br />

herausgedreht werden.<br />

8. Das Herausdrehen des Gewinderestes<br />

sollte mit viel Gefühl erfolgen, damit der<br />

Dorn nicht abreißt.<br />

9. Der Gewinderest ist draußen. Im<br />

Schraubstock kann der Dorn aus dem Gewinderest<br />

gezogen werden.<br />

hoch vergüteten oder gehärteten Schrauben<br />

setzt er so genannte hartmetallbestückte<br />

Bohrer ein. Solche Schrauben<br />

sind bei Oldtimer-<strong>Traktor</strong>en jedoch äußerst<br />

selten.<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

Ganz wichtig ist es, auf die richtige Geschwindigkeit<br />

des Bohrers zu achten. Für<br />

Edelstahl lautet die Faustregel: immer halbe<br />

Bohrgeschwindigkeit wie bei gewöhnlichem<br />

Stahl. Wie hoch die Geschwindigkeit<br />

genau sein darf, hängt nicht nur vom<br />

Material, sondern auch von der Bohrergröße<br />

ab. Im Internet findet man aber entsprechende<br />

Bohrgeschwindigkeits-Tabellen<br />

Linksausdreher sind keine gute<br />

Wahl. Ihr Einsatz birgt große Risiken.<br />

(Info: http://www.bünting.com/html/drehzahltabelle.htm).<br />

Wesentlicher Nachteil der oben beschriebenen<br />

Methode ist, dass das Bauteil<br />

demontiert werden muss, um die exakte<br />

Bohrung hinzubekommen. Dass das nicht<br />

immer möglich ist, weiß Peter nur allzu<br />

gut. Deshalb erklärt er uns eine weitere<br />

Methode. Hierzu sind ein so genannter<br />

Linksbohrer und eine Bohrmaschine mit<br />

umschaltbarem Rechts/Links-Lauf notwendig.<br />

Die Vorbereitung ist zunächst<br />

ähnlich wie bei der vorher beschriebenen<br />

Methode, jedoch kann das Bauteil eingebaut<br />

bleiben. Trotzdem kann es auch hier<br />

nötig sein, das abgerissene Gewinde mit<br />

einer gekröpften Schleifscheibe auf Bauteilhöhe<br />

flächig abzuschleifen, um es an-<br />

85


SERVICE<br />

Schrauben und Muttern<br />

LÖSEN MIT FLEXSCHEIBE UND MUTTERNSPRENGER<br />

1. Wenn solche Schraubverbindungen<br />

nicht aufgehen, sind sie ein Fall für die<br />

Flex, nicht für den Mutternsprenger.<br />

3. Mit einem bedachten Meißelschlag<br />

könnte die Mutter jetzt von der Schraube<br />

gesprengt werden.<br />

schließend in der Mitte des Gewindestumpfes<br />

zentrisch mit einem Körner markieren<br />

zu können.<br />

Mit Führungstülle zentrisch<br />

Bei im Sackloch abgerissenen Gewinden<br />

ist die Sache etwas schwieriger, denn<br />

dann muss freihändig und gegebenenfalls<br />

unter Verwendung einer Führungstülle<br />

mit einem sehr kleinen Bohrer versucht<br />

werden, einen kleinen „Krater“ zentrisch<br />

in den Gewindestumpf zu setzen. „Da der<br />

Linksbohrer gut 80 Prozent kleiner als der<br />

Schraubendurchmesser gewählt werden<br />

kann, ist das Risiko bei einem etwas<br />

86<br />

2. Mit einem Minibohrer mit Trennschei -<br />

ben vorsatz muss zum Sprengen ein Spalt in<br />

die Flanke der Mutter geschliffen werden.<br />

4. Besser! Mit dem Muttersprenger lässt<br />

sich die angeschliffene Mutter leicht und<br />

kontrolliert sprengen.<br />

schrägen Bohransatz, das Gewinde zu beschädigen,<br />

geringer. Zudem bewirkt der<br />

Linksbohrer, dass das Gewinde beim<br />

Linksausbohren in der Regel mit herauskommt“,<br />

weiß Peter. „Denn durch das<br />

Mutternsprenger sollten nur bei Muttern bis<br />

zur Gewindegröße M12 eingesetzt werden.<br />

Bohrloch wird Spannung vom Gewindestumpf<br />

genommen und der Gewinderest<br />

lockert sich vom Sacklochgewinde.“<br />

Natürlich kennt Peter noch weitere Methoden:<br />

„Prinzipiell besteht auch die Möglichkeit,<br />

mit einem so genannten Linksausdreher<br />

den Gewinderest herauszudrehen.<br />

Davon möchte ich jedoch abraten.“ Unser<br />

Materialexperte erklärt auch, warum. „Wie<br />

bei den oben beschriebenen Methoden,<br />

muss man auch beim Einsatz des Linksausdrehers<br />

zunächst möglichst mittig in den<br />

Gewindestumpf ein Loch bohren. Bohrt<br />

man es zu klein, kann man nur einen kleinen<br />

Linksausdreher eindrehen, der dann<br />

gerne mal schnell abbricht.“<br />

Dann hat man ein noch größeres Problem,<br />

denn das sehr spröde Material des<br />

Linksausdrehers lässt sich kaum mehr aus<br />

dem Gewinderest herausbohren. „Bohrt<br />

man das Loch größer, um einen größeren<br />

Linksausdreher zu verwenden, weitet sich<br />

oft das Gewinde des Gewindestumpfes<br />

unter dem konischen Gewinde des Linksausdrehers<br />

radial nach außen auf. Dann<br />

spreizt sich der Gewinderest unter jeder<br />

Umdrehung des Linksausdrehers noch<br />

stärker in das Sacklochgewinde“, so Peter.<br />

Kommt man um die Verwendung eines<br />

Linksausdrehers nicht herum, dann muss<br />

man sehr genau arbeiten. Das fängt bei der<br />

Größe des Bohrlochs an“, sagt Peter. „Bei<br />

M3- und M4-Schrauben darf es maximal<br />

1,8 Millimeter sein. Bei M5- bis M7-<br />

Schrauben nicht größer als 3,3 Millimeter.<br />

Dann hält sich die radiale Ausdehnung des<br />

Gewindestumpfes noch in Grenzen. Bei<br />

größeren Schrauben ist immer vom Einsatz<br />

des Linksausdrehers abzuraten.“ Hier bekommt<br />

man die nötigen Ausdrehkräfte<br />

nicht auf den Gewindestumpf übertragen.<br />

„Auch sollte nur ein Linksausdreher mit<br />

weiten Rillen verwendet werden, da dieser<br />

den Gewindestumpf nicht so stark ausdehnt<br />

wie einer mit engen Rillen“, ergänzt<br />

der Spezialist.<br />

Statt des Linksausdrehers bevorzugt<br />

Peter Schraubenausdrehersätze mit Spiralbohrer,<br />

die er für verschiedene Schraubengrößen<br />

immer zur Hand hat. „Mit dem<br />

speziellen Spiralbohrer wird, wie schon<br />

beschrieben, ein Loch in die Mitte des<br />

Schraubenstumpfes gebohrt“, erklärt unser<br />

Materialexperte die Anwendung.<br />

„Dann wird in das Loch, das rund 30 Prozent<br />

kleiner ist als der Gewinderest, ein<br />

spezieller Dorn mit Verzahnung eingeschlagen,<br />

der sich dann mit einem speziellen<br />

Mutternvorsatz mittels eines Gabel-<br />

oder Ringschlüssels drehen lässt.“<br />

Vorteil dieser Methode ist, dass der Gewindestumpf<br />

nicht radial aufgespreizt<br />

und durch das Bohrloch die Spannung<br />

vom Sacklochgewinde genommen wird.


Auch Muttern können<br />

sich gelegentlich sperren.<br />

Um hier das Gewinde zu retten,<br />

sollte bis zur Mutterngröße<br />

M12 stets ein qualitativ<br />

hochwertiger Mutternsprenger<br />

zum Einsatz kommen. Das<br />

Werkzeug besteht aus einem<br />

Ring, von dem seitlich ein<br />

Keil durch Schraubenkraft in<br />

die Flanke der Mutter getrieben<br />

wird. „Es ist ein sehr brachiales<br />

Werkzeug, das mit Bedacht<br />

verwendet werden will“,<br />

mahnt Peter. „Denn wie sein<br />

Name schon sagt, wird die<br />

Mutter regelrecht aufgesprengt.<br />

Langsames Anziehen des Keils<br />

und ein guter Sitz des Rings auf<br />

der Mutter müssen selbstverständlich<br />

bei seiner Anwendung<br />

beachtet werden.“ Auch<br />

darf man keinesfalls versäumen,<br />

eine Schutzbrille und Handschuhe<br />

anzulegen.<br />

Als Materialexperte weiß Peter Götzinger, wie<br />

man abgerissenen Schrauben beikommt.<br />

Kleines Werkzeug – große Wirkung<br />

Bei Muttern, die größer als M12 sind,<br />

kommt ein so genannter Mini-Bohrer –<br />

auch als Dremel oder Multifunktionswerkzeug<br />

bekannt – mit Trennscheibe<br />

zum Einsatz. „Hier schneidet man mit der<br />

Trennscheibe in die Seite der Mutter bis<br />

knapp über das Gewinde einen durchgängigen<br />

Spalt und sprengt dann<br />

mit einem Meißel, der mit einem<br />

Hammer in den Spalt geschlagen<br />

wird, die Mutter<br />

auf.“ Was Peter in einem Satz<br />

sagt, sollte aber mit Bedacht<br />

gemacht werden. Ist nämlich<br />

der Meißelschlag zu hart,<br />

schlägt dieser oft bis auf das<br />

Gewinde durch und beschädigt<br />

es.<br />

Zum Schluss noch ein<br />

Tipp von Peter: „Ist abzusehen,<br />

dass beim Öffnen die<br />

Schraube abreißt, dann sollte<br />

der Schraubenkopf mit einer<br />

gekröpften Trennscheibe<br />

kontrolliert abgeflext werden.<br />

Die Gefahr, dass die<br />

Schraube tief im Sackloch<br />

abreißt, kann so vermieden<br />

werden. Gleiches gilt für<br />

Muttern. Hier muss man<br />

dann lediglich die Schraubverbindung –<br />

Schraube und Mutter – ersetzen.<br />

In der nächsten Folge wird uns Peter<br />

erklären, was zu tun ist, wenn alles schief<br />

geht und ein neues Gewinde gesetzt werden<br />

muss. Auch hier hat er so einige<br />

Tricks auf Lager.<br />

Marcel Schoch<br />

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SERVICE<br />

Die Expertenfrage<br />

LESER FRAGEN –<br />

EXPERTEN ANTWORTEN<br />

Experten von TRAKTOR CLASSIC stehen Rede und Antwort<br />

zu Themen rund um klassische <strong>Traktor</strong>en. Heute gehts um<br />

Ladegeräte und Schweißarbeiten am Dieseltank.<br />

Fragen Sie die Experten<br />

von TRAKTOR CLASSIC!<br />

Sie haben eine Frage zum Thema Wartung,<br />

Pflege, Reparatur, Restaurierung, Zulassung,<br />

Kauf oder Verkauf von historischen Schleppern<br />

oder benötigen weiterführende Infos zu Artikeln<br />

in TRAKTOR CLASSIC? Dann schreiben Sie<br />

uns einfach Ihr Anliegen an:<br />

TRAKTOR CLASSIC, Leserfragen,<br />

Infanteriestr. 11a, 80797 München<br />

oder schicken Sie uns eine E-Mail an:<br />

redaktion@traktorclassic.de<br />

Unsere Experten freuen sich auf Ihre Post!<br />

SICHERHEIT BEI<br />

BATTERIELADEGERÄTEN<br />

Hallo werte Oldtimerfreunde!<br />

ich finde die Artikel in TRAKTOR CLAS-<br />

SIC prima. Zu dem Artikel „Der Energielieferant<br />

unter der Haube“ in der Ausgabe<br />

3/2014 habe ich eine Frage. Ich wollte<br />

über Nacht eine Batterie laden. Dabei ist<br />

das Ladegerät durchgebrannt und geschmolzen.<br />

Beinahe wäre deshalb meine<br />

Werkstatt in Brand geraten. Mein Glück<br />

war jedoch, dass das Feuer wieder von<br />

selbst ausgegangen ist.<br />

Um in Zukunft sicher zu gehen, habe ich<br />

mir dann ein neues Ladegerät von der Firma<br />

Cetek gekauft. Dabei handelt es sich um<br />

das Multi XS 3600. Jedoch bin ich mir nicht<br />

sicher, ob es eine Kurzschlusssicherung beziehungsweise<br />

einen Überhitzungsschutz<br />

hat. Da ich keinen Brand mehr riskieren<br />

möchte, habe ich, wenn ich die Werkstatt<br />

verlasse, auch das neue Ladegerät daher<br />

stets von der Batterie abgeklemmt. Muss ich<br />

das machen? Mit freundlichen Grüßen<br />

Georg Hocher<br />

Sehr geehrter Herr Hocher,<br />

Ihre Frage spricht mir aus der Seele. Um<br />

sie zu beantworten, will ich Ihnen von<br />

meinen eigenen Erfahrungen berichten.<br />

Aber zuerst einmal zu Ihrem Ladegerät –<br />

Ihr Cetek Multi XS 3600 hat laut Hersteller<br />

folgende Sicherheitsmerkmale:<br />

– Elektroniksicher – die empfindliche<br />

Elektronik des Fahrzeugs wird nicht beschädigt.<br />

Die Batterie kann normalerweise<br />

während des Ladevorgangs an das<br />

Fahrzeug angeschlossen bleiben.<br />

– Minimale Gasbildung und ein zum Patent<br />

angemeldetes Funkenschutzsystem.<br />

– Geschützt gegen Kurzschluss und Vertauschen<br />

der Pole.<br />

– Doppelt isoliert.<br />

– Spritzwasser- und staubdicht (IP65). Zugelassen<br />

für Benutzung im Freien.<br />

– Progressiver Temperaturschutz.<br />

– Getestet und zugelassen von Intertec<br />

SEMKO AB. S-Zeichen. Folgende Standards<br />

werden zudem erfüllt: EN 60335-<br />

1, EN 60335-2-29, EN 55014-1, EN<br />

55014-2, EN 61000-3-2, EN 61000-3-3,<br />

EN 60555-2.<br />

Das klingt zunächst toll und beruhigt – aber<br />

ein bayerisches Sprichwort besagt: „da Deifi<br />

ist a Eichhörndl“ (zu Deutsch: der Teufel<br />

ist ein Eichhörnchen). Will heißen – trotz<br />

aller dieser Sicherheitsmerkmale ist ein<br />

Defekt nie ganz ausgeschlossen. Ich selbst<br />

besitze ein Cetec-Ladegerät und auch noch<br />

drei verschiedene andere. Wenn ich eine<br />

Batterie lade, geschieht das niemals ohne<br />

Aufsicht, da ich leider auch zu viele Fälle<br />

Auch bei modernen Ladegeräten immer<br />

Sicherheitsvorkehrungen treffen, damit<br />

nichts Unvorhergesehenes passieren kann.<br />

kenne, wo es zum Brand kam. Aus meinen<br />

Artikeln kennen Sie ja auch die Firma R&R<br />

aus Maisach. Dort ist vor ein paar Jahren<br />

die Lagerhalle wegen eines defekten Ladegerätes<br />

bis auf die Grundmauern abgebrannt.<br />

Es war zwar ein älteres Profi-Ladegerät<br />

ohne besondere elektronische<br />

Sicherheitseinrichtungen – trotzdem lässt<br />

Peter Steger seitdem auch kein modernes<br />

Ladegerät mehr unbeaufsichtigt. Natürlich<br />

heißt das nicht, dass Sie stundenlang auf<br />

einem Stuhl sitzend den Ladevorgang beobachten<br />

müssen – das mache ich auch<br />

nicht! Vielmehr hänge ich die Batterien nur<br />

ans Ladegerät, wenn ich ohnehin was in<br />

meiner Werkstatt zu tun habe. Ist das nicht<br />

der Fall, stelle ich das Ladegerät mit der<br />

Batterie an einen Ort, wo es keinesfalls zu<br />

einem Brand kommen kann, wenn es versagen<br />

sollte. Ich habe so einen Platz bei mir<br />

vor der Werkstatt im Freien gefunden. Dort<br />

sind eine Steckdose und eine Überdachung,<br />

falls es regnet. Zudem ist der Platz<br />

für Unbefugte nicht erreichbar. Wenn es da<br />

zu einem Brand kommen sollte, habe ich<br />

schlimmstenfalls einen schwarzen Fleck<br />

auf dem Beton.<br />

Sie sind sicherlich kein „Reichsbedenkenträger“,<br />

wenn Sie vorsichtig beim Laden<br />

Ihrer Batterien sind, denn Sicherheit<br />

geht in jeder Hinsicht vor. Letztendlich<br />

sind Sie nämlich in der Verantwortung,<br />

wenn es zu einem Brand kommt, denn Sie<br />

haben hinterher immer die Beweislast<br />

und müssen gegenüber der Versicherung<br />

nachweisen, dass Sie nicht fahrlässig oder<br />

fehlerhaft gehandelt haben.<br />

Herzliche Grüße<br />

Ihr Marcel Schoch<br />

DIESELTANK SCHWEISSEN<br />

An die Redaktion,<br />

mein Dieseltank ist minimal undicht.<br />

Man hat mir geraten, ihn mit Sand zu befüllen<br />

und dann zu schweißen. Was halten<br />

Sie davon? Oliver Kunz, Stuttgart<br />

Lieber Herr Kunz,<br />

einen Kraftstofftank zu schweißen, ist immer<br />

mit erheblichen Risiken verbunden.<br />

Sicherlich hilft die Sandmethode, Verpuffungen<br />

zu vermeiden – doch muss hinterher<br />

das Tankinnere komplett gereinigt<br />

werden. Glauben Sie mir, das kann Stunden<br />

dauern, bis der Tank wieder absolut<br />

sandfrei ist.<br />

Einfacher ist es, mit einem der vielen<br />

Tankdichtungsmittel zu arbeiten. Meist<br />

muss hierzu der Tank vorab innen gereinigt<br />

werden. Ein spezieller Reiniger ist in den<br />

Sets dabei. Anschließend wird das Dichtungsmittel<br />

hinein gekippt und der Tank<br />

mit den Händen gedreht, bis alle Stellen im<br />

Tankinneren benetzt sind. Dann heißt es<br />

warten, bis die Dichtungsmasse ausgehärtet<br />

ist. Bei kleinen, punktartigen Durchrostungen<br />

funktioniert das recht gut. Sind die<br />

Durchrostungen größer, sollte man sich<br />

schon wegen der Sicherheit lieber nach einem<br />

neuen oder guten gebrauchten Tank<br />

umsehen.<br />

Herzlichst<br />

Ihr Marcel Schoch<br />

Foto: M. Schoch<br />

88


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Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die Mandatsreferenz wird mir separat mitgeteilt. Hinweis: Ich kann innerhalb<br />

von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei<br />

die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />

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** Solange Vorrat reicht, sonst gleichwertige Prämie<br />

*** Gläubiger-ID DE63ZZZ00000314764


GESCHICHTE<br />

<strong>Deutz</strong>-<strong>Traktor</strong>en<br />

Der erste <strong>Deutz</strong> Diesel-Schlepper MTH 222 bringt<br />

1926 eine Dreschmaschine zur Feldarbeit.<br />

Der F3M 417<br />

war ab 1943<br />

mit 50 PS einer<br />

der stärksten<br />

Schlepper seiner<br />

Zeit.<br />

150 JAHRE DEUTZ<br />

Technikgeschichte<br />

aus Köln<br />

Nicht nur im <strong>Traktor</strong>enbau setzte <strong>Deutz</strong> Akzente. Vor<br />

150 Jahren begann in Köln eine Erfolgsgeschichte, die<br />

dem Verbrennungsmotor weltweit zum Durchbruch<br />

verhalf. Harald Focke begab sich auf Spurensuche.<br />

Das Firmenschild soll gut zu sehen<br />

sein, direkt neben dem Hofeingang<br />

der alten Nikolaus-Ölmühle<br />

in der Kölner Servasgasse. Es wird<br />

genau in Augenhöhe montiert: „N. A.<br />

Otto & Cie.“ Wenige Schritte vom Rheinufer<br />

entfernt eröffnen hier der Kaufmann<br />

und Motorentüftler Nikolaus August Otto<br />

und der Fabrikant Eugen Langen am<br />

31. März 1864 in ihre erste gemeinsame<br />

Werkstatt, die Keimzelle der heutigen<br />

<strong>Deutz</strong> AG, die damit ihren 150.<br />

Geburtstag feiern kann.<br />

Langen investiert 10.000 Taler<br />

– das Vierfache dessen, was Otto beisteuern<br />

kann. Beide wollen eine Maschine<br />

bauen, die in Fabriken arbeitet und<br />

Fahrzeuge antreibt. Der erste Motor ist<br />

1867 fertig. Stolz präsentieren die Kölner<br />

ihn auf der Pariser Weltausstellung. Eine<br />

„Goldene Medaille“ bringen sie mit zurück<br />

an den Rhein und jede Menge Auf-<br />

Der „Elfer-<strong>Deutz</strong>“, offiziell<br />

F1M 414, in der Vorkriegsausführung.<br />

Mit dem „Stahlschlepper“<br />

F2M 315 gelang <strong>Deutz</strong> ein<br />

Erfolg am Markt.<br />

träge. Schon bald ist ihr Betrieb zu klein.<br />

An der Mülheimer Straße in <strong>Deutz</strong> ist ab<br />

1869 viel mehr Platz für Entwicklung und<br />

Fertigung. Und der wird gebraucht, denn<br />

die Firma wächst unaufhaltsam.<br />

Ab 1872 heißt sie Gasmotoren-Fabrik<br />

<strong>Deutz</strong>. Im selben Jahr wird Gottlieb Daimler<br />

ihr Technik-Chef, 1873 folgt ihm Wil-<br />

Fotos: Sammlung H. Focke<br />

90


helm Maybach als Konstrukteur. 1875 entstehen<br />

634 Maschinen an sechs Tagen der<br />

Woche mit jeweils bis zu zwölf Arbeitsstunden.<br />

1876 läuft erstmals Ottos neuer<br />

Viertaktmotor.<br />

Lokomobile floppt<br />

Nach der Jahrhundertwende entdeckt<br />

<strong>Deutz</strong> die Landwirtschaft als Absatzmarkt.<br />

1907 experimentieren die Ingenieure mit<br />

Pfluglokomotiven. Doch die 25 PS starken<br />

Lokomobile erweisen sich als Irrweg und<br />

bleiben Prototypen. 200 Liter Benzin für<br />

zehn Stunden Pflügen – das ist zu viel und<br />

zu teuer. Auf nassen Böden kommt der<br />

Dreitonnen-Koloss ohnehin nicht voran.<br />

Ebenfalls 1907 kommt Ettore Bugatti zu<br />

<strong>Deutz</strong>, um die Kölner ins Autogeschäft zu<br />

bringen. Der spätere Renn- und Traumwagenkonstrukteur<br />

geht schon nach zwei<br />

Jahren. Die Produktion kommt nicht so<br />

recht in Gang.<br />

Aufbauend auf den seit 1897 gebauten<br />

stationären <strong>Deutz</strong>-Diesel gelingt dem Ingenieur<br />

Prosper L’Orange mit seiner Idee des<br />

geteilten Brennraums ein Riesenschritt:<br />

Seine Motoren passen endlich auch in<br />

Fahrzeuge. Der erste <strong>Deutz</strong>-Diesel mit Direkteinspritzung<br />

funktioniert ab 1911.<br />

Erste <strong>Traktor</strong>en<br />

Ein Jahr nach dem Ende des Ersten Weltkriegs<br />

kommt der „<strong>Deutz</strong>er Trekker“ heraus,<br />

eine 40 PS-Zugmaschine für die<br />

Land- und Forstwirtschaft. Mit 4,40 Meter<br />

Länge und 2,70 Meter Höhe ist auch er<br />

ein schwerfälliges Ungetüm. 1926 beginnt<br />

die Produktion des ersten Diesel-Schleppers<br />

MTH 222 der Motorenfabrik <strong>Deutz</strong> ,<br />

wie die Firma seit 1921 heißt. Der 14 PS-<br />

Einzylinder-Viertakt-Motor mit Verdampfungskühlung<br />

ist überaus genügsam. Ihm<br />

ist es egal, welches Öl man einfüllt, er<br />

läuft und treibt über ein Zweiganggetriebe<br />

mit einer freiliegenden Kette die großen<br />

eisernen Hinterräder an. Auf der Straße<br />

fährt der <strong>Traktor</strong> leidlich gut, doch der<br />

Acker ist nicht sein Revier. Dafür ist er mit<br />

drei Tonnen zu schwer. Immerhin baut<br />

<strong>Deutz</strong> bis 1930 insgesamt 540 Stück.<br />

1929 wird der vielseitige MTZ in drei<br />

Varianten mit 27 bis 36 PS vorgestellt.<br />

1930, im ersten Krisenjahr nach dem Börsenkrach<br />

in New York, schließt sich <strong>Deutz</strong><br />

mit der Maschinenbauanstalt Humboldt<br />

in Köln-Kalk zusammen. 1934 sind die<br />

ersten <strong>Deutz</strong>-Stahlschlepper einsatzbereit.<br />

Anders als ihre Vorgänger sind sie<br />

nicht mehr in Rahmenbauweise konstruiert.<br />

Motor und Getriebe sind nun als<br />

Block verbunden und tragende Elemente.<br />

Ein 35 PS-Zweizylinder und ein 50 PS-<br />

Dreizylinder stehen zur Wahl, ebenso<br />

Stahl- oder Vollgummireifen. Für <strong>Deutz</strong><br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

Aus der kleinen Werkstatt der Firma N. A.<br />

Otto & Cie in der Kölner Servasgasse entwickelte<br />

sich die heutige <strong>Deutz</strong> AG.<br />

Der Autopflug von 1907 verbrauchte zu<br />

viel Benzin und bewährte sich nicht auf<br />

nassen Äckern.<br />

Der „<strong>Deutz</strong>er Trekker“ konnte die<br />

Kraft seiner 40 PS besonders in<br />

der Forstwirtschaft ausspielen,<br />

seine Stückzahl blieb aber gering.<br />

bringen diese Typen endlich den großen<br />

Erfolg: 12.000 Stück werden ausgeliefert.<br />

Bis 1936 verkaufen die Kölner insgesamt<br />

fast 20.000 <strong>Traktor</strong>en. Genau in jenem<br />

Jahr kommt der „Elfer“ heraus, der<br />

schon bald populäre „Bauernschlepper“<br />

für nur 2.300 Reichsmark. Für <strong>Deutz</strong> ist er<br />

ein wahrer Markstein der <strong>Traktor</strong>enproduktion.<br />

1936 expandiert der Betrieb zur<br />

Klöckner-Humboldt-<strong>Deutz</strong> AG (KHD).<br />

Mit „Locomobilen“<br />

begann bei <strong>Deutz</strong> um 1900 die<br />

Produktion von Landmaschinen.<br />

Während des Zweiten Weltkriegs bewähren<br />

sich die ab 1944 produzierten<br />

luftgekühlten Motoren aus Köln. Danach<br />

kann <strong>Deutz</strong> in der Landwirtschaft fast<br />

nahtlos an seine Erfolge der 1930er-Jahre<br />

anknüpfen. Schon 1946 erlauben die Alliierten<br />

den Bau von 500 Motoren für den<br />

modernisierten „Bauernschlepper“. Nach<br />

1949 setzt auch die Produktion von Industriemotoren<br />

und Lastwagen wieder ein.<br />

91


GESCHICHTE<br />

<strong>Deutz</strong>-<strong>Traktor</strong>en<br />

Der MTZ 220 als<br />

Zugmaschine auf der Straße.<br />

Der <strong>Deutz</strong> MTZ 320 leistete<br />

1934 beachtliche 36 PS.<br />

Fertigungsstraße<br />

für den<br />

„Bauernschlepper“ in<br />

Köln-Kalk 1946.<br />

Die Produktion<br />

der <strong>Deutz</strong>-<strong>Traktor</strong>en<br />

im 1961<br />

eröffneten<br />

Werk in<br />

Köln-Kalk.<br />

Die 1950er und frühen 1960er sind goldene<br />

Jahre für <strong>Deutz</strong> als Schlepperhersteller.<br />

Nach 19.000 <strong>Traktor</strong>en mit wassergekühlten<br />

Motoren F1M 414 beginnt die Ära<br />

der grünen Trecker mit Luftkühlung. Nun<br />

will KHD Komplettanbieter für landwirtschaftliche<br />

Technik werden.<br />

92<br />

Boomende Geschäfte<br />

Ab 1961 übernehmen die Kölner schrittweise<br />

den renommierten, 1870 gegründeten<br />

Konkurrenten Fahr in Gottmadingen<br />

bei Singen am Bodensee. <strong>Deutz</strong>-Motoren<br />

verwendet er schon lange. 1969 erwerben<br />

die Kölner die Mehrheit bei Ködel & Böhm<br />

(Köla) in Lauingen und steigen damit in<br />

das Mähdreschergeschäft ein. 1972 bringt<br />

<strong>Deutz</strong> den INTRAC mit Schnellkupplungen<br />

für Arbeitsgeräte und Kabinen, Kraftheber<br />

und Frontzapfwellen. 1975 geht die<br />

Lkw-Sparte von KHD an Fiat-Iveco. Mit einem<br />

Teil des Erlöses wird die komplette<br />

Fahr-Übernahme finanziert. Die Landmaschinen<br />

heißen nun <strong>Deutz</strong>-Fahr.<br />

Die seit 1968 gebaute D 06-Typenreihe<br />

wird 1978 durch die durchweg neu konstruierten<br />

DX-<strong>Traktor</strong>en mit 80 bis 200 PS,<br />

vollsynchronisierten Getrieben, Allradantrieb<br />

und elastisch gelagerten Fahrerkabinen<br />

ersetzt. Sie tragen erstmals den<br />

Schriftzug <strong>Deutz</strong>-Fahr an der massiven<br />

Kühlerfront. 1985 kauft KHD die Motorenwerke<br />

Mannheim (MWM) und die<br />

Landmaschinensparte von Allis-Chalmers<br />

in Wisconsin, um mit ihr den riesigen<br />

US-Markt zu erschließen. Das misslingt<br />

gründlich: Bereits fünf Jahre später trennt<br />

Die <strong>Deutz</strong>-Story<br />

Anderthalb Jahrhunderte<br />

bewegter <strong>Deutz</strong>-Geschichte<br />

präsentieren die drei Autoren<br />

vor dem Hintergrund<br />

der Zeit in einem großformatigen<br />

und zudem preisgünstigen<br />

Text-Bildband.<br />

Sie feiern die Erfolge, nennen<br />

aber auch die Krisen und Fehlschläge<br />

eines bedeutenden Unternehmens, das jahrzehntelang<br />

zu den erfolgreichsten <strong>Traktor</strong>enherstellern<br />

in Deutschland gehörte.<br />

Sven Tode/Marco Hölscher/Beate John: Innovation<br />

Motor. Vier Takte bewegen die Welt: 150<br />

Jahre <strong>Deutz</strong> AG, 200 Seiten, 246 Abbildungen,<br />

Format 23,1 x 29,7 cm, Hardcover, ISBN 978-3-<br />

7743-0629-5, Greven-Verlag, Köln, 24,90 €<br />

sich <strong>Deutz</strong> von seinem Fehlkauf.<br />

1989 kommt die <strong>Deutz</strong>-Agrostar-Serie,<br />

1992 verlässt der millionste <strong>Traktor</strong> das<br />

Werk. 1993 beginnt die Produktion in der<br />

Motorenfabrik in Köln-Porz.<br />

<strong>Deutz</strong> im Sinkflug<br />

1994 werden in Deutschland nur noch<br />

148.000 Schlepper abgesetzt. <strong>Deutz</strong> sieht<br />

langfristig zu geringe Ertragschancen in der<br />

Agrotechnik und entschließt sich deshalb<br />

1995, <strong>Deutz</strong>-Fahr an Same zu verkaufen.<br />

Der Markenname bleibt. Teil des Geschäfts<br />

ist die Vereinbarung, weiterhin Motoren an<br />

den italienischen Konzern zu liefern.<br />

Fast so schwer zu verkaufen wie Landtechnik<br />

sind Baumaschinen und Schiffsdiesel.<br />

KHD rutscht in eine tiefe Krise.<br />

Mehrere Fabriken müssen schließen. <strong>Deutz</strong>-<br />

Fahr-<strong>Traktor</strong>en werden seit 1996 im früheren<br />

Köla-Werk in Lauingen hergestellt.<br />

Bilanzfälschungen bei einer Tochterfirma<br />

bescheren KHD 1996 ein „Milliardengrab“,<br />

wie die Zeitungen schreiben. Weitere<br />

Sparten werden abgestoßen und die<br />

Mitarbeiter müssen auf Lohn verzichten.<br />

Seit 1997 heißt die Firma in Köln schlicht<br />

<strong>Deutz</strong> AG. <strong>Traktor</strong>en baut sie nicht mehr.<br />

Harald Focke


DIE GESCHICHTE DES TRECKERS – ZEHNTER TEIL<br />

Schlepper, Typen,<br />

Charakterköpfe<br />

Im Hintergrund läuft der Lanz im Standgas, Ferkel quietschen.<br />

Was folgt, ist ein ungebremster Redeschwall voller Bauern -<br />

schläue, Witz und Ironie. Günther, der Treckerfahrer – hell -<br />

wacher Ferkelzüchter und Gülleproduzent aus Leidenschaft –<br />

nimmt die <strong>Traktor</strong>-Szene mit frecher Zunge aufs Korn.<br />

Foto: Sammlung Kaack<br />

Moin. In den Sechzigern bereinigte<br />

sich der Markt so allmählich,<br />

die kleinen Schrauberbutzen<br />

hatten die Treckerfertigung<br />

allmählich wieder<br />

eingestellt oder waren<br />

gleich pleite gegangen. Außerdem<br />

wuchsen auch die<br />

Ansprüche des Ackerfrisörs so langsam.<br />

Standard wurde das Fritzmeier-Einmannzelt,<br />

damit der Landwirt sich nich<br />

erkältet. Den WK1-Kriegsteilnehmern<br />

reichte ein alter Kartoffelsack auf den<br />

Knien als Wetterschutz oder wenn‘s<br />

plästerte ne Kunstdüngertüte, dann<br />

wurde die Baschlikmütze tiefer in die<br />

Stirn gerissen und weitergepflügt. Seitdem<br />

sich der Bauer aber immer öfter<br />

„Landwirt“ nannte und sich im Rückspiegel<br />

des Treckers den Scheitel nachzog,<br />

musste auch was Protzigeres aufn<br />

Hof. Das konnten aber nur noch die<br />

Großen liefern: Hanomag, <strong>Deutz</strong>,<br />

Schlüter, Güldner und Eicher. Nur einer<br />

von denen hat bis heute überlebt<br />

und auch nich mehr als eigenständige<br />

Firma. Damals in den späten Sechzigern<br />

bis rein in die Siebziger waren sie<br />

aber der feuchte Traum des Junglandwirtes:<br />

Mit zum Teil atemberaubenden<br />

32 km/h bretterten sie über die<br />

Grüner-Plan-Wege, Ladewagen oder Güllefässer<br />

am Haken. Einen fetten Schlüter<br />

konnten sich die wenigsten leisten, die<br />

anderen aber schon. Man brauchte auch<br />

mehr PS, um die immer größeren Maschinen<br />

zu ziehen oder mit Muckis aus der<br />

Zapfwelle zu versorgen. Ohne Frontlader<br />

wurde man den Scheißebergen auf dem<br />

Gehöft nich mehr Herr. Es begann der<br />

Hang zum Zweitschlepper, hauptsächlich<br />

weil man zu faul war, die Anbaugeräte immer<br />

umzustecken oder weil der Grubber<br />

längst mit dem alten Kramer eine Einheit<br />

aus Rost und Wagenschmiere bildete. Der<br />

alte Kleinschlepper blieb fast immer aufn<br />

TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

Dietmar Wischmeyers<br />

garstige Trecker-<br />

Kolumne – Teil 10<br />

1993, tragischer Selbstmord eines Schlüters<br />

auf offener Strecke: Soeben hatte er vom Ende<br />

der Schlepperfertigung in Freising gehört.<br />

Hof, wenn der Eicher Wotan 1 oder der<br />

Hanomag Robust 901 AS den Betrieb eroberte.<br />

Keiner hätte damals daran gedacht,<br />

dass dies die letzten<br />

Zuckungen der großen deutschen<br />

Schlepperhersteller werden sollten. Hanomag<br />

erwischte es Anfang der Siebziger,<br />

Eicher machte noch einen auf hellblau angepinselten<br />

Ferguson, Linde-Güldner verwandelte<br />

sich in einen Kühlschrank zurück,<br />

Schlüter rettete sich für kurze Zeit<br />

in die neuen Bundesländer hinein, um<br />

dann endgültig die Kabine für immer<br />

hochzuklappen. Nur <strong>Deutz</strong> mit dem eingemeindeten<br />

Hersteller Fahr ist als Tochter<br />

von Same immer noch am Markt. Von<br />

allen untergegangenen Marken sieht man<br />

heute nach über 40 Jahren noch immer<br />

den einen oder anderen Vertreter aufm<br />

Acker rumwühlen oder mit zwei Rübenhängern<br />

durchs Dorf brettern. Ob man die<br />

GPS-gefickten Plastik-Monster heutiger<br />

Produktion in vierzig Jahren überhaupt<br />

wenigstens noch als Panini-Bild antrifft,<br />

wage ich zu bezweifeln.<br />

In der nächsten Folge die Gewinner<br />

und die Überlebenden: Fendt, John Deere<br />

und Claas.<br />

Erhältlich im Handel und unter www.fsr-shop.de<br />

93


PANORAMA<br />

Quiz/Meinung<br />

Das große<strong>Traktor</strong>-Quiz<br />

Was haben wir denn hier?<br />

Raten Sie mal!<br />

Hinten kantig, vorne rund – nicht ganz alltäglich<br />

ist die Formgebung dieses kleinen<br />

Dieselschleppers. Sieht ein bisschen aus wie<br />

ein Porsche, oder? Ist aber keiner! Ganz sicher<br />

ist: Hierbei handelt es sich ganz<br />

bestimmt nicht um einen Großserientraktor.<br />

Welcher Leser hat die zündende Idee?<br />

Unter den Einsendern<br />

des richtigen Her stellers<br />

und Typs verlosen wir<br />

fünfmal „HANOMAG –<br />

Das Typenbuch“.<br />

Einsendeschluss:<br />

10. August 2014<br />

Foto: M. Miserok<br />

Schicken Sie Ihre Lösung samt voll stän diger<br />

Anschrift per Post an: GeraMond Verlag, Stichwort<br />

<strong>Traktor</strong>-Quiz, Postfach 40 02 09, 80702<br />

München. Oder schicken Sie uns eine E-Mail an<br />

traktorquiz@geramond.de<br />

!<br />

P. S.: Haben Sie selbst einen seltenen<br />

<strong>Traktor</strong>, der nicht so leicht zu erraten ist?<br />

Schicken Sie uns eine E-Mail mit Bild und<br />

Angaben zu Hersteller, Typ und Baujahr an:<br />

traktorquiz@geramond.de<br />

Die Gewinner des Hanomag-Typenbuchs<br />

aus der letzten Ausgabe heißen:<br />

Stefan L., Augsburg; Kai M., Fredenbeck;<br />

Uwe F., Lütjensee; Robert v. S., Viersen;<br />

Oliver S., Laufen<br />

*Ihre Daten werden zum Zwecke der Gewinnerbenachrichtigung erfasst und gespeichert. Die<br />

Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Sie erhalten künftig per Post oder E-Mail News<br />

aus dem Verlag (bei Nichtinteresse vermerken Sie dies bitte auf Ihrer Postkarte).<br />

AUFLÖSUNG TRAKTOR-QUIZ 4/2014<br />

Miniatur-Wunderding – Holder B 12<br />

Foto: M. Miserok<br />

Unser letztes Ratebild zeigt einen der<br />

kleinsten, gemessen an den damaligen<br />

Maßstäben dennoch vollwertig motorisierten<br />

und ausgestatteten Vierradschlepper<br />

der 1950er- und 1960er-Jahre. Mit<br />

dem Typ B 12 qualifizierte Holder sich<br />

endgültig als Spezialist für die Mechanisierung<br />

des Wein- und Obstbaues.<br />

Mehr Diesel auf mehr Rädern<br />

Bereits zu Beginn der 1930er-Jahre bauten<br />

die Gebrüder Holder in Metzingen ihren<br />

ersten Einachsschlepper und konnten<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg beinahe<br />

nahtlos an ihre Erfolge auf diesem Gebiet<br />

anknüpfen. Wachsende Ansprüche an Bedienkomfort<br />

und Wirtschaftlichkeit ließen<br />

die Entwicklung bald fortschreiten. Einerseits<br />

bestand die Notwendigkeit, auch die<br />

kleinen Einachser mit Dieselmotoren auszurüsten.<br />

Am 22. Dezember 1950 absolvierte<br />

das erste, unter Federführung der<br />

Konstrukteure Christian und Karl Schaal<br />

entwickelte Exemplar des neuen, ED 500<br />

genannten Antriebes erfolgreich seinen<br />

Prüfstandslauf. Dieser holte aus 503 Ku-<br />

bikzentimetern Hubraum 9,75 PS bei<br />

2.200 U/min und war mit 88,5 kg konkurrenzlos<br />

leicht. Ab 1951 gelangte er in den<br />

schwereren Einachsern und gegen Ende<br />

des Jahres auch im ersten Vierradschlepper<br />

des Hauses – dem Typ B 10 – zum Einsatz.<br />

Als die Kapazitäten bei Holder zu<br />

knapp wurden, ging die Motorenfertigung<br />

1952 nach knapp 7.000 Exemplaren in Li -<br />

zenz an Fichtel & Sachs über.<br />

Mehr Leistung mit mehr Luft<br />

Der Lizenznehmer präsentierte 1957 eine<br />

vergrößerte Variante mit 608 Kubikzentimetern<br />

und 12 PS bei 2.200 U/min. Neben<br />

der wassergekühlten Ausführung gab es<br />

nun eine solche mit Luftkühlung mittels<br />

Axialgebläse. Dieser Typ D 600 L gelangte<br />

ab August 1957 im neuen Vierradschlepper<br />

B 12 zum Einsatz, der dem B 10 neben<br />

der höheren Motorleistung ein Getriebe<br />

mit sechs statt vier Vorwärtsgängen und<br />

entsprechend feinerer Abstufung voraus<br />

hatte. Eigengewicht und Radstand blieben<br />

mit minimal 660 kg und 1.450 mm weitgehend<br />

unverändert. Neben der Standardausführung<br />

stand der Schmalspurschlepper<br />

B 12 S mit von 750 auf 1.000 mm<br />

verstellbarer Spurweite zur Wahl. Mit diesen<br />

Eckdaten war der Holder einer der<br />

kleinsten und mit einem Grundpreis von<br />

4.580 DM auch der billigste Vierradschlepper<br />

auf dem deutschen Markt. Zusammen<br />

mit dem parallel angebotenen Allrad-<br />

Knicklenker A 12 bescherte er seinem Hersteller<br />

gute Verkaufserfolge, die durch Modellpflege<br />

weiter getragen wurden. So<br />

wurde der Motor im März 1960 vom Wirbelkammerverfahren<br />

auf Direkteinspritzung<br />

umgestellt. Die Produktion des B 12<br />

lief Ende 1967 aus. Klaus Tietgens<br />

94


Foto: Alexandra Körber<br />

Zeit-Geister<br />

Als Fendt anlässlich der Agritechnica 1995 seinen<br />

Favorit 926 Vario mit stufenloser Kraftübertragung<br />

präsentierte, kommentierten einige<br />

Betrachter die allgemeine Euphorie gelangweilt<br />

mit der Festellung, dass es so etwas bei Eicher<br />

und IHC schon in den 1960er-Jahren zu kaufen<br />

gab. Ganz ähnlich fielen die Reaktionen aus, als<br />

sich die Standardschlepper vieler Hersteller der<br />

300 PS-Marke näherten. Begeisterung wurde<br />

immer wieder überlagert von dem Einwand,<br />

dass Schlüter zwei Jahrzehnte zuvor schon weiter<br />

war.<br />

Beliebte Schlussfolgerung: Eicher, Schlüter<br />

und manch andere waren ihrer Zeit voraus – und<br />

gingen gerade deshalb unter. Diese These gilt es<br />

zu überprüfen. Die hydrostatische Kraftübertragung<br />

war in den 1960er-Jahren hinlänglich bekannt.<br />

Warum sollte man sie also nicht in einem<br />

Ackerschlepper verwenden? Dieser ließ sich<br />

dann ohne lästige Schaltarbeit fahren, doch<br />

schreckte der hohe Kaufpreis viele Interessenten<br />

ab, und die Zugkraft litt unter dem schlechten<br />

Wirkungsgrad. Gerade auf letzterem Gebiet wurden<br />

– nicht zuletzt durch das Prinzip der Leistungsverzweigung<br />

– entscheidende Fortschritte<br />

gemacht, und erst die heutzutage verfügbare<br />

Elektronik ermöglicht eine optimale Nutzung des<br />

in dieser Technik steckenden Potentials.<br />

Die Konstruktion eines 300 oder gar 500 PS<br />

starken Schleppers stellte bei Verwendung entsprechender<br />

Komponenten schon in den 1970er-<br />

PFLUGBLATT<br />

DER AKTUELLE<br />

KOMMENTAR<br />

Jahren keine unüberwindbare Hürde dar. Nur<br />

wenige Betriebe konnten derartige Kaliber jedoch<br />

wirtschaftlich einsetzen. Folglich blieben<br />

die Verkaufszahlen im Keller, und viel mehr als<br />

ein legendäres Image werden die Großschlepper<br />

ihrem Hersteller nicht eingebracht haben. Heutzutage<br />

würden sie zwar noch immer gehobene<br />

Ansprüche an die Leistung, aber nur bescheidene<br />

Ansprüche an den Bedienkomfort befriedigen.<br />

Ob die genannten Unternehmen ihrer Zeit<br />

voraus waren, erscheint daher fraglich. Die Umsetzung<br />

ihrer Ideen in die Praxis wurde vielmehr<br />

durch die Grenzen des einst technisch und wirtschaftlich<br />

Machbaren erschwert. Dass sie wertvolle<br />

Denkanstöße zur weiteren Entwicklung der<br />

Landtechnik gegeben haben, steht dennoch außer<br />

Frage.<br />

Klaus Tietgens<br />

Der Autor zahl reicher <strong>Traktor</strong>-Bücher<br />

bildet das technische Rück grat unserer Redaktion.<br />

Impressum<br />

Nummer 38 | 5/2014 | Aug./Sep. | 7. Jahrgang<br />

Internet: www.traktorclassic.de<br />

Redaktionsanschrift<br />

TRAKTOR CLASSIC, Infanteriestraße 11a, D-80797 München<br />

Tel.: +49 (0) 89.13 06 99-720, Fax: +49 (0) 89.13 06 99-700<br />

E-Mail: redaktion@traktorclassic.de<br />

Redaktion<br />

Ulf Kaack (Verantwortlicher Redakteur), Alexandra Wurl<br />

Ständige Mitarbeiter<br />

Peter Böhlke, Harald Focke, Bernhard Kramer,<br />

Jens Meyer, Iris Meyer, Birthe Rosenau,<br />

Marcel Schoch, Klaus Tietgens, Bodo Wistinghausen<br />

Chefredakteur Michael Krische<br />

Redaktionsassistenz Brigitte Stuiber<br />

Layout Rico Kummerlöwe<br />

Leserservice<br />

Kundenservice, GeraMond-Programm<br />

Tel.: 0180 – 532 16 17 (14 ct/min)<br />

Fax: 0180 – 532 16 20 (14 ct/min)<br />

E-Mail: leserservice@traktorclassic.de<br />

Gesamtanzeigenleitung<br />

Rudolf Gruber,<br />

Tel. +49 (0) 89.13 06 99-527, rudolf.gruber@verlagshaus.de<br />

Anzeigenleitung<br />

Helmut Gassner,<br />

Tel. +49 (0) 89.13 06 99-520, helmut.gassner@verlagshaus.de<br />

Medienberatung<br />

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Tel. +49 (0) 6433.94 93 10, peter.fabich@t-online.de<br />

Anzeigenverkauf und Disposition<br />

Johanna Eppert<br />

Tel. +49 (0) 89.13 06 99-130, johanna.eppert@verlagshaus.de<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 9 vom 1.1.2014<br />

www.verlagshaus-media.de<br />

Druckvorstufe Cromika, Verona<br />

Druck Stürtz, Würzburg<br />

Verlag<br />

POSTkasten<br />

Schreiben Sie uns!<br />

Gelungene Restaurierung<br />

Hallo Redaktion von TRAKTOR CLASSIC,<br />

anbei sende ich Ihnen ein Foto von meinem<br />

über den Winter restaurierten Kramer KL 11.<br />

Dabei habe ich einige Veränderungen vorgenommen,<br />

die vom ursprünglichen Zustand<br />

ab Werk abweichen: unter anderem der<br />

Überrollbügel, verschiedene zusätzliche Beleuchtungseinrichtungen,<br />

die vorderen Kotflügel,<br />

die Sitze auf den hinteren Kotflügeln<br />

sowie einige andere Kleinigkeiten. Das entspricht<br />

natürlich nicht dem Original, aber<br />

mir gefällt es so. Da das „Schlepper chen“ ja<br />

nun in Rente ist mit seinen 60 Jahren, soll’s<br />

Redaktion TRAKTOR CLASSIC<br />

Postfach 40 02 09, 80702 München<br />

Fax: +49 (0) 89.13 06 99 700<br />

E-Mail: leserbriefe@traktorclassic.de<br />

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.<br />

es auch gut haben bei mir. Denn es wird bei<br />

mir nur noch für Freizeiteinsätze genutzt. In<br />

Arbeit ist auch der Umbau eines Hängers für<br />

Kremserfahrten. Heinz Plachetka, Schmalkalden<br />

Mehr von IHC<br />

Wertes Team der TRAKTOR CLASSIC,<br />

toll, dass ihr in eurem letzten Heft mal ausführlich<br />

über IHC berichtet habt. Eine interessante<br />

Marke, wie ich finde, mit einem<br />

sehr hohen Verbreitungsgrad in Deutsch -<br />

land. In Zukunft gern mehr Reportagen über<br />

die <strong>Traktor</strong>en aus Neuss.<br />

Gert Sonntag, per Email<br />

Iberischer Schrottplatz<br />

Hallo, der Bericht über den spanischen Treckerfriedhof<br />

hat mir einerseits die Tränen in<br />

die Augen getrieben bei den vielen schönen<br />

Klassikern, die dort unrestauriert vor sich<br />

hinvegetieren. Am liebsten wäre ich gleich<br />

mit einem Tieflader Richtung Süden gedüst.<br />

Andererseits eine tolle Reportage mit Blick<br />

über den Tellerrand und Superfotos obendrein.<br />

Es hätten gern auch vier Seiten mehr<br />

sein dürfen.<br />

Jürgen Kuhlmann, Okel<br />

GeraMond Verlag GmbH, Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />

www.geramond.de<br />

Geschäftsführung Clemens Hahn<br />

Herstellungsleitung Sandra Kho<br />

Leitung Marketing und Sales Zeitschriften<br />

Andreas Thorey<br />

Vertriebsleitung Dr. Regine Hahn<br />

Vertrieb/Auslieferung<br />

Bahnhofsbuchhandel, Zeitschriftenhandel:<br />

MZV, Unterschleißheim<br />

Im selben Verlag erscheinen außerdem:<br />

Preise: Einzelheft EUR 5,50 (D), EUR 6,30 (A), sFr 11,00 (CH)<br />

(bei Einzelversand zzgl. Versandkosten); Jahresabopreis (6 Hefte):<br />

Inland: EUR 29,70 inkl. MwSt. und Versandkosten<br />

Ausland: EUR 29,70 inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten<br />

Die Abogebühren werden unter der Gläubiger-Identifikationsnummer<br />

DE63ZZZ00000314764 des GeraNova Bruckmann Verlagshauses eingezogen.<br />

Der Einzug erfolgt jeweils zum Erscheinungstermin der Ausgabe, der mit der<br />

Vorausgabe ankündigt wird. Den aktuellen Abopreis findet der Abonnent<br />

immer hier im Impressum. Die Mandatsreferenznummer ist die auf dem<br />

Adressetikett eingedruckte Kundennummer.<br />

ISSN 1867-9846<br />

Erscheinen und Bezug: TRAKTOR CLASSIC erscheint sechsmal jährlich.<br />

Sie erhalten TRAKTOR CLASSIC in Deutschland, in Österreich<br />

und in der Schweiz im Bahnhofsbuchhandel, an gut sortierten<br />

Zeitschriftenkiosken sowie direkt beim Verlag.<br />

© 2014 by GeraMond Verlag<br />

SCHIFF<strong>Classic</strong><br />

MODELLFAN MILITÄR & GESCHICHTE CLAUSEWITZ<br />

FLUGMODELL SCHIFFSMODELL<br />

BAHN EXTRA LOK MAGAZIN STRASSENBAHN MAGAZIN<br />

Die Zeitschrift und alle ihre enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Durch Annahme eines Manuskripts erwirbt<br />

der Verlag das ausschließliche Recht zur Veröffentlichung. Für unverlangt<br />

eingesandte Fotos und Manuskripte wird keine Haftung übernommen.<br />

Gerichtsstand ist München. Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt:<br />

Ulf Kaack; verantwortlich für Anzeigen: Rudolf Gruber,<br />

beide Infanteriestraße 11a, 80797 München.<br />

TRAKTOR CLASSIC 4|2014


GESCHICHTE<br />

Schatztruhe<br />

Auch in der Deutschen<br />

Demokratischen Republik<br />

informierten sich die zumeist<br />

unter dem Dach von Landwirtschaftlichen<br />

Produktionsgenossenschaften<br />

agierenden Bauern auf Agrarmessen über die<br />

neuen Produkte in der Branche. Hier präsentiert<br />

der Hersteller Zetor aus Βrünn, gelegen im heutigen<br />

Tschechien, seine ab 1962 auch im Westen<br />

vertriebene Baureihe 3011/3012 „Major“. Innerhalb<br />

der ersten, bereits im Baukastensystem hergestellten<br />

UR1-Serie markierten diese bis 1968<br />

gebauten Dreizylinder-Dieseltraktoren<br />

mit ihren 35 PS die Mittelklasse<br />

von Zetor. Foto: Sammlung Kaack<br />

Die Schatztruhe<br />

96<br />

Bilder, Prospekte, Dokumente aus vergangener<br />

Zeit – Fundstücke aus unserem Archiv


TRAKTOR CLASSIC 5|2014<br />

97


VORSCHAU<br />

TRAKTOR<br />

CHECK<br />

HANOMAG R 45<br />

Dauerbrenner<br />

aus Hannover<br />

Ende 1950 knüpfte der Hanomag R 45 nahtlos<br />

an den Erfolg des R 40 an. Mit dem hubraumstarken<br />

Vierzylinder-Dieselmotor und<br />

dem Fünfganggetriebe übernahm er wertvolles,<br />

im Detail verfeinertes Erbgut von seinem<br />

Vorgänger, verbarg dieses jedoch hinter einer<br />

dem Zeitgeschmack angepassten Fassade.<br />

Bis 1957 griffen fast 9.000 Käufer zu,<br />

und das Grundkonzept überlebte mit gesteigerter<br />

Leistung sogar bis 1964. Bodo<br />

Wistinghausen rückt dem Hannoverschen<br />

Großkaliber zu Leibe und analysiert sein<br />

bewegtes Innenleben.<br />

MAN 2 F 1<br />

Erfolgstyp aus München<br />

Das MAN-Image stützt sich bis zum heutigen Tag auf die<br />

schweren Vierzylinder mit Allradantrieb, der meistverkaufte<br />

Schlepper des Hauses ist jedoch von ganz anderem Kaliber. Von<br />

1957 bis 1961 spuckte das Werk in München-Allach mehr als<br />

6.000 Exemplare des Typs 2 F 1 aus. Angetrieben wurde dieser<br />

von einem unter Güldners Schützenhilfe entwickelten<br />

Zweizylindermotor mit bescheidenen 13 bis 14 PS, statt<br />

Allradantrieb gab es wahlweise eine Schmalspurversion. Ist das<br />

noch ein echter MAN? Klaus Tietgens hat es untersucht.<br />

AUSTRO JUNIOR<br />

Der Alpen-Porsche<br />

Ab 1956 baute der Hersteller Hofherr-Schrantz in Wien<br />

verschiedene Modelle aus dem Programm der Porsche-<br />

Diesel GmbH in Lizenz. Fast 5.000 wurden bis 1965 – also<br />

noch zwei Jahre über das Produktionsende in Friedrichshafen<br />

hinaus – im Alpenland auf die Räder gestellt. Vor<br />

allem der A 111 und dessen Nachfolger „Austro Junior“<br />

waren bei österreichischen Landwirten äußerst beliebt.<br />

Wir stellen ein hervorragend restauriertes Exemplar des<br />

Einzylinders vor.<br />

NICHT VERPASSEN!<br />

TRAKTOR CLASSIC 6/2014 erscheint am 8. September 2014 …<br />

… oder schon zwei Tage früher im Abonnement mit bis zu 32 Prozent Preis vorteil<br />

und Geschenkprämie. Jetzt bestellen unter: www.traktorclassic.de<br />

98<br />

AUSSERDEM: Motorenmontage: Zylinder und<br />

Zylinderköpfe Schraubverbindungen: Gewinde<br />

ersetzen Ernte: Weinlese<br />

Plus Geschenk<br />

Ihrer Wahl, z. B.<br />

die <strong>Traktor</strong>-<br />

Technikgeschichte<br />

von Albert Mößmer

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