VERBREITUNG DM FISCHE ' - -u>'
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Ebeuso interessaiit ist der 12 Satz, dass in jedem Flussgebiet<br />
die haufigsten species der kleinen Fische gewohnlich endemisch oder<br />
ausserordentlich weitverbreitet sind, *) wobei er Ausnahmen zulasst.<br />
Filr Europa stimmt insofern zu, als die meisten mitteleuropaischen<br />
kleinen Fische weitverbreitet—die siideuropaischen oft local" sind/—<br />
und der mittlere Yerbreitungsgrad tiberhaupt selteu vorkommt.<br />
Unsere Kenntnis der iibrigen Lander ist aber noch zu gering, als<br />
dass wir selbst z. B. iiber Indien, Sudamerika oder Australien abzusprechen<br />
vermochten.<br />
Wir konnen namlich von den meisten Fltlssen noch nicht sagen",<br />
ob der oder jener Fisch dort nicht vorkommt. da irasere Kenntnis<br />
nur auf zufalligeh, unvollstandigen Sammlungen beruht, die wohl zeigen,<br />
was dort auch vorkommt, nicht aber zum Schlusse berechtigen: andere<br />
Fische gibt es dort nicht. Auch sind die Haufigkeitsangaben nicht<br />
iiberall verlasslich und fehlen oft ganz.<br />
Noch problematischer ist der 13 Satz, dass im Allgemeinen je<br />
siidlicher ein Strom liege, desto endemischer seine spec, und desto<br />
verschiedener von denen der Nachbarstrome — weil der Siideu dem<br />
Process der Speziesbildung giinstiger sei.<br />
Dies trifft vollstatidig in Nordostamerika ein, weniger in Europa<br />
(man nehme Siidrussland oder die einzelnen Lander der Balkanhalbinsel),<br />
noch weniger in Afrika — fiir das tropische Asien aber fast<br />
noch besser als fiir das westliche, obwohl das Material fiir die indischen<br />
Fltisse bei Day und Sauvage dazu nicht zureicht und eher oft<br />
eine gewisse grosse Gleichformigkeit zeigen wiirde. Aber Persien und<br />
Arabien passen da nicht hinein, von Syrien und Kleinasien abgesehen.<br />
Endlich gehort hieher der 22 Satz, dass Stromquellen auf entgegengesetzten<br />
Seiten einer hohen Wasserscheide oft spec, gemeinsam<br />
haben, die im Unterlauf derselben Strome nicht vorkommen. Als Beispiel<br />
solcher montanen Formeu gibt er Salvelinus fontinalis und Hydrophlox<br />
rubricroceus (montane Formen der Alleghanies), Luxilus<br />
coccogenis, Fotogenis galacturus und Catofomus nigricans im Teunesseeund<br />
Savafiafluss (e) an.<br />
Es ware nicht schwer, dieselben Erscheinungen andersAvo wieder<br />
zu finden — so hat der Oberlauf des Indus centralasiatische Formen,<br />
der Oberlauf der Wolga Osmerus eperlanus (Saligersee), Coregonus baeri<br />
(Ladoga-Onegasee), die Seen des Quellgebietes der Etsch haben Coregonus<br />
Wartmanni, die spanischen Berge Forellen. Auch dies lasst sich<br />
durch eine gemeinsame geologische Vorzeit, aus der sich gleiche klimatische<br />
Bedingungen fortpflanzen, erklaren. So stammt wphl Osmerus<br />
eperlanus aus dem alten Meer, das an der Stelle der Volga floss etc.<br />
*) Als Beispiul gibt er an: die Menge von Codoraa pyrrhomelas, Notopsis<br />
fotogenis im Santeefluss, Codoma stigmatura und Luxilns cornutus im Alabama<br />
Codoma eurystoma und Ceratichthys biguttatus im Chattahoochoe, Codoma<br />
xaenura und Notemigonus americanus im Ocmulgee.