VERBREITUNG DM FISCHE ' - -u>'
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202<br />
Die Ursache liegt iu dem grossen Alter der nordamerikanischen<br />
Ichthys, welche von der Eiszeit weniger gelitten hat, als die entsprechende<br />
Zone der alten Welt und daher die alten Ganoiden z. B. besser<br />
erhalten hat als China oder ga,r Europa. tFbrigens ist noch wenig<br />
Material fiir die geologische Geschichte der nordamerikanischen Ichthys<br />
(ausser den ausgestorbenen gen. der (Ganoiden, s. o.), Clupea, Mylognathus<br />
priscus (Leidy), Beryx, Pimelodus, Diastichus (Cobitid.).<br />
Jordan (Bulletin of the .US. Nat. Museum 12) endigt seine Abhandlung<br />
iiber die Fische der Siidostalleghauien mit 28 allgemeinen<br />
Satzen iiber die Verbreitung der Siisswasserfische, deren letzten wir<br />
gerade an die Spitze stellen mochtcn.<br />
a. Die Yerbreitung der Siisswasserfische hangt ab:<br />
1. Yon der Yerbindung (des Siisswassers);<br />
2. vom Charakter desselben (Reinheit, Tiefe, Schnelligkeit, Belebung<br />
(Fischnahrung);<br />
3. vom Charakter des Flussbeckens;<br />
4. vom Climat — Breite und Meereshohe;<br />
5. von verschiedenen unbekannten Factoren, Folgen der Natur<br />
oder der Geschichte des Flusses (Sees).<br />
Wenn wir diese letzten Ursachen besser kennen wiirden, so miissten<br />
wir sie wohl als die wichtigsten an die Spitze stellen. *)<br />
Leider wissen wir eben noch sehr wenig von der geologischen<br />
Geschichte.<br />
Hieher gehort der 20—21 Satz Jordans — dass ceteris paribus<br />
em Fluss in einer metaraorphischen oder plutonischen Gegend am artcnarmsten<br />
sei, reicher seien sie in Gegenden ungehobener Stratification<br />
oder ehemaliger Gletscher (Glacialdrift).<br />
Es ist dies theoretisch durch den langen ungestorten geologischen<br />
Zeitraum erklarlich, der zur Arteubildung nothig scheint, da z. B.<br />
Mitteleuropa seit der Gletscherzeit noch keine Arten erzeugt hat. Aber<br />
praktisch ware es sehr schwer nachzuweisen — vulkanische Gegenden<br />
sind meist" wasserarra (Dekan, Phrygien, Island, Sandwichsinseln) oder<br />
bilden wie in Italien, Siidamerika nur einzelne Inselu in alteren Formationen<br />
(man nehme z. B. die Spaltenergiisse der Basalte).<br />
(N. Jersey), Diodon vetus (Siidcarolina). Die Fischreste der US (meist der westlichen)<br />
sind bei Hayden in der Kreidezeit wohl zahlreich (100 sp.), aber ausser<br />
Beryx insculptus (Cope, N. Jersey), 3 Sardinius (Dakota), und einigen Selachiore<br />
'4 Galeocerdo, 3 Kansas, 1 N. Mex, 1 N. Jersey), 4 Lamna (3 Kansas,<br />
N. Jersey, Alabama) bieten sie keinen Stoff zu Vergleiehen dar. Es sind meist<br />
Isospondylen, Portheus, Enchodus, Phasganodus und Holocefali (lsohyodus).<br />
Von tertiaren Fischen erwahnt Cope 3 Catostomiden, (?) Afredoderus aus<br />
Nevada, 3 Priscacava aus Wyoming 1 und den erwahnten Cobitiden Diastichus,<br />
Mylocyprinus, Mylognathus priscus (Nebraska^.<br />
*) Nur geologische Ursachen entscheiden wohl z. B. dass die Perciden<br />
in Nordostamerika haufiger sind als in Europa, in Australien wieder zahlreicher<br />
als in Afrika, die Cypriniden in Afrika zahlreicher als in Australien,<br />
die Ganoiden in Amerika zahlreicher als in Australien etc.