VERBREITUNG DM FISCHE ' - -u>'
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liden nur als kosmopolitisch anffassen. — Die letztere aber scheint entschieden<br />
alt, wenn man die Osmeroiden (sp.) hiezu zieht.<br />
Nun ist noch die Frage zn losen, wie alt die kalte Tiefsee ist, seit wann<br />
sich einzelne altere Formen in ihr erhalten haben.<br />
Die ganz alten Familien (Ganoiden, StOre) fehlen der Tiefsee. Die Selachier<br />
sind selten und konnten nach ihrer Constitution sie wohl nicht aushalten.<br />
Es hangt dies mit der vielbestrittenen Frage zusammen, ob es vor<br />
der Eiszeit Kalteperioden und kalte Gegenden gegeben, die wohl noch nicht<br />
unbedingt bejaht werden kann, so sehr es uns scheint, dass es von jeher periodische<br />
Temperaturschwankungen — wenn auch in geringen Grenzen gegeben.<br />
Auch die Frage der Tiefe der alten Meere ist wohl noch ungeldst.<br />
Endlich miissen wir zu den Hochseefischen einige bisher rathselhaffce sporadische<br />
Vorkommnisse stellen — so Blennius cristatus Ascension und Tonga.<br />
Caranx georgianus Australien, Neuseeland, Azoren, Engraulis brownii Antillen,<br />
Ceylon, Ofichthys serpens Mittelraeer, Japan, Australien, Damarakitste, Syngnathus<br />
zanzibarensis auch China, Balistes ringens Mauritius, Jamaika, Diodon<br />
attenuatus, Jamaika, Cap d. g. Hoffn.,Myxine australis Japan, Magellanien etc.<br />
§. 4. Was die Tiefseefische betrifFt, so ist unsere Kenntniss eine<br />
noch sehr junge und ist sehr rapid gewachsen — zumeist in letzter<br />
Zeit. Die ersten Tiefseeforrnen beschrieb Risso von Nizza zu Anfang<br />
dieses Jahrhunderts, dann kamen sie von Sicilien (Cocco) und Madeira<br />
(Lowe, Johnson); zufallig wurden einige ex. nach Sturmen an Ufern<br />
gefunden (Trachypteriden). Unversehrte Exp. sind eine Seltenheit, da sie<br />
unter geringerem Drucke in Stlicke zerfallen und den Magen ausstiilpen.<br />
Erst die neuen wissenschaftlichen Expeditiouen brachten einige Ex.<br />
nach London, Paris und Washington. Vor Allem ist die Exped. ties<br />
Challenger zu neuen in deren 22 Band 385 sp. Tiefseefische unter<br />
100 Faden (180 m) aufgezab.lt werden (230 unter 300 Faden). Die<br />
Liste Vaillant's (Talisman, Travailleur) zahlte nur 316 sp. Dann kam<br />
die systematische Erforschung des Atlantischen Meeres ostlich der US<br />
(lurch die Marine der Vereinigten Staaten (Albatros, Blake), des Nordlichen<br />
Atlantischen Meeres (lurch die Porcupine, die Norwegische<br />
Nordseeexp. (Collett), die (leider noch unpublizirte) Exped. der Hirondelle<br />
des Prinzen von Monaco, des Knigth Errant nordlich von Schottland,<br />
Greene's siidlich von Irland, derKiiste von Nordwestafrika durch<br />
den Talisman — eudlich des westlichen Mittelmeeres durch die Franzosen<br />
(Travailleur) und Italiener [Giglioli]). Endlich wurde das Meer<br />
siidlich von Indien durch den Investigator erforscht (Golf von Bengalen-<br />
Andamanen), und der Golf von Mexiko durch den Dampfer der US<br />
Marine Blake (Agassiz).<br />
Im Allgemeiuen ist die Granze der Tiefseefauna nach oben noch<br />
unbestimmt. Giinther nimmt sie in den Deapsea Fishes des Chall. mit<br />
100 Faden an — doch ist dies sehr willkurlieh. Entsprecheud der<br />
kalten Tiefseetemperatur sind es meist Familien der gemassigten Gegenden<br />
(Cottiden, Gadiden, Ofidiiden, Sebastes, Salmoniden) oder weitverbreitete<br />
Familien (Muraniden, Carangiden) — selten sind es tropische<br />
Formen (z. B. die geologisch alten Beryciden, 24). Manche Fische sind<br />
in den arktischen Gegenden an der Oberflache, in den warmeren Gegenden<br />
in der kalten Meerestiefe (Pliycis, Mora, Merlucius, Cyuoglossus, Se-