VERBREITUNG DM FISCHE ' - -u>'
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Ganz eigenthiimlicb ist die Fauna von Glarus (44 sp), wo die TicfseeSsche<br />
zuerst auftreten (ausser wenn man Enchodus mit Sauvage zu den Trichinriden<br />
zieht) — mit 2 Lepidopus 'glaron. — Anenchelum — haufigster Fisch), Scopeloides<br />
glaron.<br />
Hier treten neben tropischen Formen (Archeoteuthis glar., Fistularia ko-<br />
\ nigii) die Scomberiden zahlreich auf (Echeneis glar.), neben Cyttoides glaron.,<br />
Beryciden, Clupeiden und Gadiden (Paleogadus) — aber auch ausgestorbene<br />
Formen: Paleorhynchus, Hemirhynchus, Podocys, Acanthoderma. Die Tiefseefische<br />
des westlichen Mittelmeeres konnten von hier abstammen.<br />
Lieata dagegen (miocan) zeigt eine ziemlich moderne Fauna. Ein Drittel<br />
aller Ex. (410) gehort zu Leuciscus (5 sp. — 140 ex.) — und die ganze<br />
Physipgnomie ist die heutige mediterrane: Spariden, Scopeliden, Clupeiden,<br />
Scomberiden, Trichiuriden — die genera Rhodeus, Trigla, Rhombus, Thynnus,<br />
Sifonostoma, Lepidopus — daneben aber noch Pseudeleginus, Equula, Belone,<br />
Diodon. Die wenigen Fische, die wir von Oran kennen, sind ahnlich (Scorpaena,<br />
Alosa [4]).<br />
Weitere Details werden wir bei Enropa (so bei Osterreich, Italien etc.)<br />
geben. Die malaisischen Tertiarfische aus Java und Sumatra ahneln den heutigen,<br />
aber die nordamerikanischen Siisswasserfische zeigen Besonderheiten, so<br />
einen Cobitiden, Odax carolinensis (Leidy), Afredoderiden, Osteoglossiden<br />
(4 Dapedoglossus Cope), die Priscacara (hypsacanthus Cope — eocan der Rokymtsj,<br />
was dort besprochen werden wird. Ebenso die den heutigen ahnlichen<br />
Siwalikfische (Ofiocefaliden, Siluriden) und was wir von Brasilien, dem<br />
Cap und Neuseeland an fossilen Fischen kennen.<br />
Die Eiszeit hat in der europaischen Fischfauna meist negative<br />
Spuren hinterlassen — so verschwandeu die noch iu Oniugen vorhaudenen<br />
Cyprinodonten nordlich der Alpen, die Salmoniden breiteten<br />
sich weit nach Suden aus, wo einzelne sp. in den Gebirgen zuriickblieben<br />
— aber das Atlantische Meer, sowie das Mittelmeer wurden<br />
nur wenig betroffen. Nach der Eiszeit wurden die Cypriniden ID Europa<br />
dominirend, die vielleicht aus dera Osten stammen, wo sie am zahlreichsten<br />
sind. Bei der grosten Abkiihlung, die das Siidufer des Mittel-<br />
: meeres durch das Zusammenwachsen des alten Continentes erfuhr, blieben<br />
einzelne tropische Fische an geschutzten Osten zuriick, so in Warmquellen<br />
(Cyprinodonten, Chromiden), so in der Sahara — im tiefen<br />
warmen Ghor Stidostpalastinas. Ahnlich ist z. B. das Zurtickbleiben<br />
der Maranen in Preussen aus der Eiszeit.<br />
tTbrigens verweisen wir auf Nordamerika, wo Jordans Ansichten<br />
eingehender besprochen werden, als es hier am Platze ware.<br />
Schliesslich bemerkeu wir, dass der Mensch wohl noch keinem<br />
Fische geniitzt bat — ausser dem Teichkarpfen, den die Kloster des<br />
Mittelalters weit verbreiteten. Indirekt mogen die Neufundlander Grossfischereien<br />
immerhin durch ihre Abfalle zu der Ernahrung des Harings<br />
beitragen. Direkt aber wirkte der Mensch bisher nur schadlich, er hat<br />
^ die Grossfische, wie Stor, Wels, Lachs, meist ausgerottet, so in England<br />
uud Frankreich, und vertreibt selbst die Bachfiiche (Forellen, Aescheu)<br />
durch die wasserverunreinigenden Fabriken — deren Spiilwasser nur<br />
Grundeln und Platessa flesus (Moreau) ertragen.<br />
Am meisten veroden jetzt wohl die Fliisse in Nordwestamerika<br />
(durch die Bachfischerei [S. quinat]), und in Europa, speziell in Osteuropa,<br />
wo es sonst von der Theiss hiess: 2 / 3 Wasser, */., Fisch. Selbst<br />
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