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trums für Strategie und Technologie, betont, dass es im Interesse Russlands darauf ankäme,<br />

einen effektiven Mechanismus für die Koordination einer militär-technischen Zusammenarbeit<br />

mit China zu entwickeln, der es ermöglicht, die Erlangung von technologischer<br />

Unabhängigkeit Chinas maximal zu bremsen. Als eine wesentliche Aufgabe wird die Unterbindung<br />

von unerwünschten Technologietransfers nach China identifiziert, wobei der Entwicklung<br />

der politischen und wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit mit der Ukraine<br />

und anderen GUS-Staaten eine Schlüsselrolle beigemessen wird.<br />

Eine Reihe von traditionellen Importeursländern für russische Marinetechnik orientiert sich<br />

zunehmend auf die Entwicklung eigener technologischer Kapazitäten. Dies gilt beispielhaft<br />

für Indien. Ohne in absehbarer Zeit völlig auf den Import von fertigen Endprodukten verzichten<br />

zu können, verlagert sich der Akzent der Zusammenarbeit auf gemeinsame Entwicklungen,<br />

die Übergabe von Fertigungslizenzen für Bewaffnung und Kampftechnik in Indien,<br />

sowie die Schaffung von gemeinsamen Betrieben zur Entwicklung, Produktion, Modernisierung<br />

und Reparatur. Ein Abkommen zwischen „Rosoboronexport“ und „Pipavav shipyard“ 26<br />

über die Unterstützung beim Bau von neuen bzw. die Unterhaltung von im Bestand der<br />

indischen Navy befindlichen in Russland gebauten Kampfschiffen symbolisiert diesen Trend.<br />

Hier geht es nicht zuletzt um den geplanten Bau von 16 indischen Stealth-Fregatten im<br />

kommenden Jahrzehnt, von denen 10 auf indischen Werften gefertigt werden sollen. Nach<br />

Informationen indischer Medien sieht das Memorandum mit „Rosoboronexport“ auch den<br />

Bau von 4 derartigen Fregatten nach<br />

russischer Technologie mit Beteiligung<br />

von russischen Spezialisten bei<br />

„Pipavav Shipyard“ vor. Gemeinsame<br />

Entwicklungen eines Gefechts-<br />

Informations- und -Führungssystems<br />

für die Fregatte vom Projekt 17 zwischen<br />

dem Konzern „Avrora“ 27 und der<br />

indischen Seite unterstreichen dieses<br />

Indische Fregatte INS Shivalik Projekt 17 (Foto: Sammlung Autoren) Prinzip.<br />

Mehrzweckfregatte Projekt 22356<br />

Grafik: www.oborona.ru)<br />

In jedem Falle ist die Bedeutung Indiens für<br />

Russland als militärpolitischer und technologischer<br />

Partner so offensichtlich, dass hier ein<br />

besonders feinfühliger Umgang gefordert ist.<br />

Ähnliche Tendenzen bestehen im Verhältnis zu<br />

Indonesien und Vietnam. Beide Staaten verfolgen<br />

das Ziel, die einheimische Schiffbauindustrie<br />

durch die intensive Beteiligung am Aufbau<br />

der eigenen Flottenkräfte zu entwickeln.<br />

Zusätzlich forciert wird dieser Trend durch<br />

zunehmende Befürchtungen einer Reihe von<br />

Staaten dieser Region gegenüber dem raschen Anwachsen des chinesischen maritimen Potenzials.<br />

Perspektivisch bleiben Indien, Vietnam, Indonesien, sowie die nordafrikanischen und<br />

nahöstlichen Staaten sehr wahrscheinlich die Hauptpartner von „Rosoboronexport“ beim<br />

Export und der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Marinetechnik. Erhöhen dürften sich die<br />

26 <br />

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