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59 5. Belastungen, Fehlbeanspruchungsfolgen in der Polizeilichen ...

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<strong>Belastungen</strong>, <strong>Fehlbeanspruchungsfolgen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Polizeilichen</strong> Gefahrenabwehr<br />

sönlichen Involvement und e<strong>in</strong>er schlechter e<strong>in</strong>geschätzten psychischen Gesundheit nachgewiesen<br />

werden. Burnout erklärt <strong>in</strong> wesentlich stärkerem Maß Unterschiede im körperlichen<br />

und psychischen Wohlbef<strong>in</strong>den als Merkmale <strong>der</strong> Arbeit. Vergleichbar mit den Untersuchungen<br />

von Her<strong>in</strong>g und Beerlage (2004 a, d) o<strong>der</strong> Her<strong>in</strong>g, Schulze, Sonnenberg und Beerlage<br />

(2005) werden langfristige Bee<strong>in</strong>trächtigungen im Gesundheitszustand offenbar erst dann<br />

deutlich, wenn Arbeitsbelastungen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Regulationsh<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit, zu<br />

Burnout geführt haben.<br />

Auf Grundlage <strong>der</strong> vorliegenden Daten lassen sich die mittleren Ausprägungen auf den drei<br />

Burnoutdimensionen nicht ausreichend erklären. Lediglich arbeitsorganisationsbezogene<br />

Regulationsh<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse leisten e<strong>in</strong>en Erklärungsbeitrag für hohe Erschöpfung, Zynismus und<br />

ger<strong>in</strong>ge professioneller Effizienz. Deutlich wurde auch, dass Zynismus hoch korreliert ist mit<br />

Erschöpfung und e<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>geren professionellen Effizienz.<br />

Schlussfolgernd lässt sich aufgrund <strong>der</strong> bisherigen Ergebnisse zunächst e<strong>in</strong> Bedarf an Primärprävention<br />

auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Arbeitsorganisation <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundespolizei feststellen. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

empfiehlt sich hier die Gestaltung <strong>der</strong> Entscheidungs- und Interaktionsprozesse,<br />

sowie die Schaffung geeigneter Kommunikationsmöglichkeiten. Detailliertere Aussagen bezüglich<br />

e<strong>in</strong>es möglichen Bedarfs an psychosozialen Maßnahmen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundespolizei können<br />

erst nach weiterer Auswertung <strong>der</strong> gewonnenen Daten erfolgen.<br />

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