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59 5. Belastungen, Fehlbeanspruchungsfolgen in der Polizeilichen ...

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<strong>Belastungen</strong>, <strong>Fehlbeanspruchungsfolgen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Polizeilichen</strong> Gefahrenabwehr<br />

Inhalte ergänzt. Darüber h<strong>in</strong>aus wurden Skalen des Kurzfragebogens zur Arbeitsanalyse<br />

(KZFA) nach Prümper, Hartmannsgruber & Frese (1995) verwendet.<br />

Der dritte Teil des Fragebogens erfasst <strong>Fehlbeanspruchungsfolgen</strong> mittels erprobter Mess<strong>in</strong>strumente.<br />

Zur Messung von Burnout wird das Maslach Burnout Inventory-General Survey<br />

(MBI-GS) (Schaufeli, Leiter & Maslach, 1996) verwendet. Das Instrument erfasst Burnout auf<br />

den drei Skalen Erschöpfung, Zynismus und Professionelle Effizienz (Cronbachs alpha zwischen<br />

,76 und ,87). Engagement wird mit dem bei Schaufeli, Salanova, Gonzales-Roma und<br />

Bakker (2002) sowie <strong>in</strong> <strong>der</strong> deutschen Fassung bei Rös<strong>in</strong>g (2003) vorgestellten Fragebogen<br />

erhoben (Salanova, Schaufeli, Llorens, Peiro & Grau, 2000). Es glie<strong>der</strong>t sich <strong>in</strong> die Skalen<br />

H<strong>in</strong>gabe, Absorbiertheit und Vitalität (alpha zwischen ,80 und ,87). Die empirische Abbildung<br />

des körperlichen und psychischen Wohlbef<strong>in</strong>dens erfolgt mit <strong>der</strong> deutschen Version des SF-<br />

36 (Bull<strong>in</strong>ger & Kirchberger, 1998), welcher aus <strong>in</strong>sgesamt acht Skalen besteht (Körperliche<br />

Funktionsfähigkeit, Körperliche Rollenfunktion, Körperliche Schmerzen, Allgeme<strong>in</strong>e Gesundheitswahrnehmung,<br />

Vitalität, Soziale Funktionsfähigkeit, emotionale Rollenfunktion, Psychisches<br />

Wohlbef<strong>in</strong>den). Die Skala Körperliche Schmerzen wurde nicht <strong>in</strong> die Auswertung e<strong>in</strong>bezogen,<br />

da von e<strong>in</strong>er subjektiv gesunden Population ausgegangen werden kann, die aktuell<br />

ihren Dienst <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundespolizei versieht und daher mit hoher Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit nicht von<br />

chronischen Schmerzen betroffen se<strong>in</strong> wird. Um dennoch e<strong>in</strong>e Vergleichbarkeit <strong>der</strong> Werte zu<br />

erreichen, wurden die dem Manual beigefügten Daten <strong>der</strong> Normstichprobe ohne Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> Items <strong>der</strong> Schmerzskala berechnet und diese anschließend als Vergleichswerte<br />

herangezogen. Bis auf die Skala Allgeme<strong>in</strong>e Gesundheitswahrnehmung (α= ,67) erreichten<br />

alle Skalen gute <strong>in</strong>terne Konsistenzen zwischen α= ,76 bis α= ,87. Symptome e<strong>in</strong>er PTSD<br />

werden mit <strong>der</strong> Impact of Event Scale (IES-R) (Maercker & Schützwohl, 1998) erhoben. Entsprechend<br />

<strong>der</strong> diagnostischen Kriterien e<strong>in</strong>er PTSD erfasst das Instrument die PTSD-<br />

Symptome Intrusion, Vermeidung und Hyperarousal auf eigenen Skalen (alpha zwischen ,78<br />

und ,89). Darüber h<strong>in</strong>aus wurde <strong>der</strong> durchschnittliche Alkoholkonsum <strong>der</strong> befragten E<strong>in</strong>satzkräfte<br />

mit dem Index zum Alkoholkonsum von Renn und Feser (1994) (Puls, 2003) erhoben.<br />

Der vierte Teil des Fragebogens erfasst potenziell mo<strong>der</strong>ierende Variablen (Organizational<br />

commitment, Extr<strong>in</strong>sische Gratifikation, Wahrgenommene soziale Unterstützung von Kollegen<br />

und Vorgesetzten). Die Messung von Organizational commitment, als potenziell mo<strong>der</strong>ieren<strong>der</strong><br />

Variable <strong>der</strong> Person, erfolgt mit dem Commitment – Fragebogen nach Allen und<br />

Meyer (1990) (Schmidt, Hollmann & Sodenkamp, 1998). Da von wahrgenommener sozialer<br />

Unterstützung aus unterschiedlichen Quellen e<strong>in</strong> mo<strong>der</strong>ieren<strong>der</strong> E<strong>in</strong>fluss erwartet wird, wurde<br />

diese Variable mit Skalen zur Erfassung Wahrgenommener sozialer Unterstützung durch<br />

Vorgesetzte und Kollegen (Kleiber, Gusy, Enzmann & Beerlage, 1992) gemessen. Extr<strong>in</strong>sische<br />

Gratifikation wird erhoben mit Fragebogen zur Messung beruflicher Gratifikationskrisen<br />

von Siegrist, Starke, Knesebeck, Joksimovic, Dragano und Larisch (2003) (s. auch Rödel,<br />

Siegrist, Hessel & Brähler, 2004).<br />

Die Daten, die mit den Mess<strong>in</strong>strumenten zur Erfassung des Engagements, <strong>der</strong> PTSD, des<br />

Alkoholkonsums sowie <strong>der</strong> potenziell mo<strong>der</strong>ierenden Faktoren erhoben worden s<strong>in</strong>d, werden<br />

im Rahmen e<strong>in</strong>er Diplomarbeit ausgewertet, die im Juli 2006 abgeschlossen wird. Diese Variablen<br />

wurden im Folgenden nicht e<strong>in</strong>bezogen (s. <strong>5.</strong>2.7).<br />

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