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59 5. Belastungen, Fehlbeanspruchungsfolgen in der Polizeilichen ...

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<strong>Belastungen</strong>, <strong>Fehlbeanspruchungsfolgen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Polizeilichen</strong> Gefahrenabwehr<br />

Instrument wurde 1996 von Schaufeli, Leiter & Maslach zur Erfassung von Burnout <strong>in</strong> primär<br />

nicht helfenden Berufen entwickelt. Es versucht, das Verhältnis von Beschäftigten zu ihrer<br />

Arbeit auf e<strong>in</strong>em Kont<strong>in</strong>uum zwischen Burnout und Engagement abzubilden. Engagement<br />

wird dabei mit Tatkraft, Leistungsfähigkeit und Effektivität <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit umschrieben. Burnout<br />

wird determ<strong>in</strong>iert durch Erschöpfung, e<strong>in</strong>e zynische Haltung zur eigenen Arbeit und Zweifel<br />

h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> eigenen Leistungsfähigkeit. Dieses Instrument lehnt sich <strong>in</strong>haltlich an das<br />

MBI-HSS an, allerd<strong>in</strong>gs wurden die Aussagen <strong>der</strong> Items verallgeme<strong>in</strong>ert und nicht mehr so<br />

stark <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dungen zur Arbeit mit Menschen gebracht.<br />

<strong>5.</strong>2.7 Fragestellung<br />

Zunächst soll deskriptiv beantwortet werden, wie häufig potentiell belastende Merkmale <strong>der</strong><br />

Arbeitstätigkeit und arbeitsorganisatorischer Rahmenbed<strong>in</strong>gungen von E<strong>in</strong>satzkräften <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Bundespolizei erlebt werden. Untersucht werden tätigkeitsbezogene und arbeitsorganisatorische<br />

Regulationsh<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse, Anfor<strong>der</strong>ungen mit hohem persönlichen Involvement und mit<br />

dem Erleben von Tod und Verletzung Frem<strong>der</strong> während des E<strong>in</strong>satzes.<br />

Weiterh<strong>in</strong> soll das Ausmaß von e<strong>in</strong>geschränktem Wohlbef<strong>in</strong>den und Burnout im Bundespolizeidienst<br />

beschrieben werden.<br />

Anknüpfend an die Untersuchungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Feuerwehr und im Rettungsdienst (Her<strong>in</strong>g &<br />

Beerlage, 2004a, d, Her<strong>in</strong>g, Schulze, Sonnenberg & Beerlage, 2005, s. auch 6). In diesem<br />

Bericht) <strong>in</strong>teressieren die E<strong>in</strong>flüsse arbeitsorganisatorischer und tätigkeitsspezifischer Merkmale<br />

auf Burnout und e<strong>in</strong>geschränktes Wohlbef<strong>in</strong>den.<br />

Es soll untersucht werden, welchen Erklärungsbeitrag Burnout für e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>geschränktes habituelles<br />

Wohlbef<strong>in</strong>den leistet.<br />

Im Rahmen e<strong>in</strong>er Diplomarbeit werden weitere Fragestellungen bearbeitet. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>in</strong>teressiert dabei <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fluss arbeitsorganisatorischer und tätigkeitsspezifischer Merkmale<br />

auf das Engagement <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satzkräfte.<br />

Es soll untersucht werden, welchen Erklärungsbeitrag Burnout für die Ausbildung von Symptomen<br />

e<strong>in</strong>er PTBS leistet. Zusammenhänge zwischen Burnout und gesundheitsrelevanten<br />

Verhaltenweisen wie dem durchschnittlichen Alkoholkonsum sollen geklärt werden.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus werden von weiteren Variablen <strong>der</strong> Person (z. B. organizational commitment)<br />

und <strong>der</strong> Umwelt (u. a. wahrgenommene soziale Unterstützung, extr<strong>in</strong>sische Gratifikation)<br />

mo<strong>der</strong>ierende E<strong>in</strong>flüsse erwartet.<br />

Diese Arbeit wird voraussichtlich im Juli 2006 abgeschlossen se<strong>in</strong> und veröffentlicht.<br />

<strong>5.</strong>2.8 Der Fragebogen<br />

Der erste Teil erfasst soziodemographische Angaben (Lebensalter, Dienstjahre, Dienstgrad).<br />

Der zweite Teil erhebt typische tätigkeitsspezifische und arbeitsorganisatorische Merkmale<br />

<strong>der</strong> Arbeit im Bundespolizeidienst. Um e<strong>in</strong> breites polizeidienstspezifisches Spektrum an Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

und <strong>Belastungen</strong> erfassen zu können, wurde das <strong>in</strong> den Untersuchungen im<br />

Rettungsdienst und <strong>der</strong> Feuerwehr (Her<strong>in</strong>g & Beerlage, 2004 a, d, Her<strong>in</strong>g, Schulze, Sonnenberg<br />

& Beerlage, 2005) verwendete Mess<strong>in</strong>strument erweitert und um dienstespezifische<br />

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