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Belastungen, Fehlbeanspruchungsfolgen in der Polizeilichen Gefahrenabwehr
• EDEM – Skala zur Erfassung „Innerer Kündigung“ nach Jimenez und Trummer (2003)
zur Erfassung von Engagement und Demotivation (Jimenez, 2004).
In der überwiegenden Mehrzahl der Untersuchungen verwenden die Autoren eigens entwickelte
Instrumente zur Erfassung von Anforderungen und Belastungen.
5.2.4 Entwicklung des Messinstruments Belastende Merkmale der Arbeit
im Bundespolizeidienst und ihre Auswirkungen auf die Mitarbeiter (bMAP)
In dieser Untersuchung wird ein selbstentwickeltes Instrument zur Erfassung von Anforderungen
und Belastungen auf der Basis der von Hering und Beerlage (2004a) sowie Hering,
Schulze, Sonnenberg und Beerlage (2005) entwickelten Instrumente zur Erfassung von Anforderungen
und Belastungen im Rettungsdienst und in der Feuerwehr verwendet. Dieses
Instrument wurde an dienstespezifische Besonderheiten in der Bundespolizei angepasst. Es
wurden Items ergänzt, die in bisherigen Untersuchungen sowie in persönlichen Gesprächen
mit Einsatzkräften der Bundespolizei als relevant eingestuft wurden.
Zur Erfassung arbeitsorganisationsbezogener Belastungen wurde die Skala Eingeschränkter
Handlungsspielraum des von Kleiber, Gusy, Enzmann und Beerlage (1992) entwickelten
Fragebogens Merkmale der eigenen Arbeit und Arbeitsbedingungen sowie der eigenen Umgehensweise
verwendet. Insgesamt enthielt die Rohfassung des Instruments 73 Items.
Im Ergebnis einer Faktorenanalyse (Hauptachsen – Faktorenanalyse, Ausschlusskriterien: 1.
Ladungskoeffizient 0,35) zeigte sich eine vier-dimensionale Struktur mit insgesamt 33 Items (s. Tabelle
4):
• Polizeispezifische tätigkeitsimmanente Regulationshindernisse (TRH), dazu zählen typische
Anforderungen, die sich aus den Aufgaben im Bundespolizeidienst ergeben. Die I-
tems beschreiben überdauernde tätigkeitsspezifische Arbeitsplatzmerkmale. Diese Skala
bildet Annahmen von Leitner und Greiner (1987) (Ulich, 2001) zu Regulationshindernissen
in der Arbeitstätigkeit ab.
• Arbeitsorganisationsbezogene Regulationshindernisse/ eingeschränkter Handlungsspielraum
(ORH), dazu zählen z. B. Anforderungen, die sich aus einem eingeschränkten Einfluss
auf die eigene Arbeit oder mangelnder Teilhabe an der Entscheidungsfindung ergeben.
Dieser Faktor weist große inhaltliche Ähnlichkeit mit Überlegungen von Kleiber, Gusy,
Enzmann und Beerlage (1992) zum eingeschränkten Handlungsspielraum auf.
• Anforderungen durch Tod und Verletzung Fremder (TVF), dazu zählen Anforderungen,
die sich aus dem Erleben von Tod und Sterben oder dem Leid anderer ergeben.
• Anforderungen mit hohem persönlichen Involvement (HPI), dazu zählen Anforderungen,
die sich aus einer persönlichen Nähe zum Opfer oder Täter ergeben.
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