Entwurf des Präventionsgesetztes - und Gesundheitswesen
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Potenzial der Prävention, die Übergänge von einem Ges<strong>und</strong>heitszustand in einen anderen,<br />
z.B. von „ges<strong>und</strong>“ mit Risikofaktoren in „chronisch krank“ hinauszuzögern oder zu<br />
verhindern. Jedoch gibt es eine Vielzahl von Leistungen <strong>und</strong> Maßnahmen, die häufig nicht<br />
genügend koordiniert sind. Sie sollen besser aufeinander abgestimmt <strong>und</strong> mit den weiteren<br />
Säulen im Ges<strong>und</strong>heitswesen vernetzt werden. Prävention als Bindeglied zwischen den<br />
bereits etablierten Säulen kann eine kontinuierliche Verbesserung <strong>des</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heitszustan<strong>des</strong> <strong>und</strong> der Lebensqualität der Bevölkerung unterstützen.<br />
2. Prävention <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsförderung sind eine Investition in die Zukunft<br />
Der Ausbau der Prävention <strong>und</strong> der Ges<strong>und</strong>heitsförderung ist eine gesamtgesellschaftliche<br />
Herausforderung für Private <strong>und</strong> die staatlichen Handlungsebenen. Er soll allen Bürgerinnen<br />
<strong>und</strong> Bürgern zugute kommen, unabhängig von sozialen Faktoren, ethnischer Zugehörigkeit,<br />
Alter <strong>und</strong> Geschlecht.<br />
Diese Herausforderung beginnt im privaten Bereich:<br />
• Sie setzt bei der individuellen Verantwortung <strong>und</strong> Bereitschaft der Bürgerinnen <strong>und</strong><br />
Bürger an, ihre Ges<strong>und</strong>heit zu fördern <strong>und</strong> möglichst zu erhalten. Das<br />
Ges<strong>und</strong>heitsbewusstsein <strong>und</strong> die Handlungskompetenz <strong>des</strong> Einzelnen sind zu stärken.<br />
• Vereine <strong>und</strong> Selbsthilfegruppen können daran maßgeblichen Anteil nehmen, indem sie<br />
dazu beitragen, dass Erkrankungen vermieden oder vom Einzelnen zumin<strong>des</strong>t besser<br />
bewältigt werden können.<br />
• Arbeitgeber haben Verantwortung dafür, dass arbeitsbedingte Ges<strong>und</strong>heitsgefahren<br />
verhütet werden <strong>und</strong> sie können im Rahmen der betrieblichen Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />
Wohlbefinden <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit der Erwerbstätigen stärken.<br />
Im Staat sind ebenfalls alle Handlungsebenen gefordert:<br />
• In den Städten <strong>und</strong> Gemeinden kann ein wesentlicher Beitrag dafür geleistet werden,<br />
dass die Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger ges<strong>und</strong> leben können. Das beginnt bei der<br />
Verantwortung für eine ges<strong>und</strong>heitsförderliche Städteplanung <strong>und</strong> reicht von den<br />
Angeboten sozialer Unterstützung über Ges<strong>und</strong>heitsförderung in städtischen<br />
Einrichtungen wie z.B. Kindergärten bis zum öffentlichen Ges<strong>und</strong>heitsdienst.<br />
• Die Länder sind im Rahmen ihrer Zuständigkeit für die öffentliche Ges<strong>und</strong>heit<br />
unentbehrlich. Durch ihre Ges<strong>und</strong>heitsbehörden können sie koordinierend an der<br />
Ges<strong>und</strong>heitsförderung mitwirken, fachliche Leitstellen zur Unterstützung unterhalten,<br />
lan<strong>des</strong>weite <strong>und</strong> regionale Ges<strong>und</strong>heitskonferenzen zur Beratung <strong>und</strong> Koordination der