Eingliederungsbericht Landkreis Rotenburg (Wümme)

Eingliederungsbericht Landkreis Rotenburg (Wümme) Eingliederungsbericht Landkreis Rotenburg (Wümme)

06.07.2014 Aufrufe

Berichte der Optionskommune Landkreis Rotenburg (Wümme) gemäß den §§ 4, 5 Verwaltungsvereinbarung für das Jahr 2008 Landkreis Rotenburg (Wümme) I. Eingliederungsbericht Der Landkreis Rotenburg (Wümme) hat zum 01.01.2005 das Arbeitsmarktportal Rotenburg Wümme (ArRoW) als besondere Einrichtung i. S. v. § 6 Abs. 6 SGB II errichtet, das innerhalb der Kreisverwaltung als ein eigenständiges Amt im Sozialdezernat arbeitet. Landrat Dezernat I Dezernat II Dezernat III Dezernat VI . . . . . . Sozialamt Jugendamt . . . Gesundheitsamt Arbeitsmarktportal Das Arbeitsmarktportal gliedert sich nach organisatorischen Änderungen zum 01.07.2008 nunmehr strukturell in einen Transferleistungsbereich und einen Bereich für Arbeitsmarktleistungen; hierzu gehört auch ein eigener Arbeitgeberservice . Räumlich ist das Arbeitsmarktportal in den drei Hauptbevölkerungszentren des Landkreises präsent, namentlich in Rotenburg, Zeven sowie in Bremervörde und damit an den drei Standorten, an denen auch die Bundesagentur für Arbeit Geschäftsstellen im Kreisgebiet eingerichtet hat. Der Landkreis Rotenburg hat eine durchschnittliche Einwohnerdichte von ca. 80 Einwohner je qkm. Neben dieser geringen Einwohnerdichte zeichnet er sich durch einen Mangel an Produktionsbetrieben aus, so dass nach dem Raumordnungsgesetz des Bundes zwei wesentliche Kriterien zur Definition „Ländlicher Raum“ gegeben sind. Infolge dessen und der unterdurchschnittlichen Wirtschaftsentwicklung ist der Landkreis Rotenburg im Strukturförderungsprogramm der EU als Ziel-1-Gebiet erfasst. Der örtliche Arbeits- und Ausbildungsmarkt ist großen Teils geprägt von kleinen und mittleren Handwerks- und Einzelhandelsbetrieben sowie von mittleren produzierenden und Dienstleistungsunternehmen. Im Jahre 2008 hat der Landkreis Rotenburg sowohl im Vermittlungs- als auch im Qualifizierungsbereich die Schwerpunkte seiner Eingliederungsbemühungen gelegt. Hierbei konnten trotz ohnehin schon niedriger Arbeitslosigkeit gute Fortschritte erzielt werden. So konnte die Zahl der Arbeitslosen in 2008 um mehr als 30 % von 3392 Personen im Januar 2008 auf 2348 Personen im Dezember 2008 gesenkt werden, was einer Arbeitslosenquote im Rechtskreis SGB II von 2,9 % entspricht. Von Januar 2007 bis Dezember Seite 2 von 16

Berichte der Optionskommune <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>)<br />

gemäß den §§ 4, 5 Verwaltungsvereinbarung für das Jahr 2008<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>)<br />

I. <strong>Eingliederungsbericht</strong><br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>) hat zum 01.01.2005 das Arbeitsmarktportal <strong>Rotenburg</strong><br />

<strong>Wümme</strong> (ArRoW) als besondere Einrichtung i. S. v. § 6 Abs. 6 SGB II errichtet, das<br />

innerhalb der Kreisverwaltung als ein eigenständiges Amt im Sozialdezernat arbeitet.<br />

Landrat<br />

Dezernat I Dezernat II Dezernat III<br />

Dezernat VI<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

Sozialamt<br />

Jugendamt<br />

.<br />

.<br />

.<br />

Gesundheitsamt<br />

Arbeitsmarktportal<br />

Das Arbeitsmarktportal gliedert sich nach organisatorischen Änderungen zum 01.07.2008<br />

nunmehr strukturell in einen Transferleistungsbereich und einen Bereich für Arbeitsmarktleistungen;<br />

hierzu gehört auch ein eigener Arbeitgeberservice . Räumlich ist das Arbeitsmarktportal<br />

in den drei Hauptbevölkerungszentren des <strong>Landkreis</strong>es präsent, namentlich in<br />

<strong>Rotenburg</strong>, Zeven sowie in Bremervörde und damit an den drei Standorten, an denen<br />

auch die Bundesagentur für Arbeit Geschäftsstellen im Kreisgebiet eingerichtet hat.<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> hat eine durchschnittliche Einwohnerdichte von ca. 80 Einwohner<br />

je qkm. Neben dieser geringen Einwohnerdichte zeichnet er sich durch einen Mangel<br />

an Produktionsbetrieben aus, so dass nach dem Raumordnungsgesetz des Bundes zwei<br />

wesentliche Kriterien zur Definition „Ländlicher Raum“ gegeben sind. Infolge dessen und<br />

der unterdurchschnittlichen Wirtschaftsentwicklung ist der <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> im Strukturförderungsprogramm<br />

der EU als Ziel-1-Gebiet erfasst. Der örtliche Arbeits- und Ausbildungsmarkt<br />

ist großen Teils geprägt von kleinen und mittleren Handwerks- und Einzelhandelsbetrieben<br />

sowie von mittleren produzierenden und Dienstleistungsunternehmen.<br />

Im Jahre 2008 hat der <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> sowohl im Vermittlungs- als auch im Qualifizierungsbereich<br />

die Schwerpunkte seiner Eingliederungsbemühungen gelegt. Hierbei<br />

konnten trotz ohnehin schon niedriger Arbeitslosigkeit gute Fortschritte erzielt werden.<br />

So konnte die Zahl der Arbeitslosen in 2008 um mehr als 30 % von 3392 Personen im Januar<br />

2008 auf 2348 Personen im Dezember 2008 gesenkt werden, was einer Arbeitslosenquote<br />

im Rechtskreis SGB II von 2,9 % entspricht. Von Januar 2007 bis Dezember<br />

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<strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>)<br />

2008 – d. h. innerhalb von nur zwei Jahren – ist die Arbeitslosigkeit im SGB II-Bereich<br />

insgesamt sogar um 46 % gesenkt – und damit beinahe halbiert worden.<br />

Im Bereich jugendlicher und junger Arbeitsloser (bis 24 Jahre) wurden in 2008 besondere<br />

Anstrengungen unternommen, so dass ihre Zahl überproportional auf eine Arbeitslosenquote<br />

von weniger als 1 % im Rechtskreis SGB II gesenkt werden konnte.<br />

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<strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>)<br />

Die Aktivitäten zur Zurückführung der Jugendarbeitslosigkeit auf das nunmehr erreichte<br />

sehr geringe Niveau haben zu interessanten Erkenntnissen zu den Problemlagen von verfestigter<br />

Sockelarbeitslosigkeit geführt. Zu beobachten war auch, dass mit der Steigerung<br />

der Aktivierungen nicht nur die Anzahl der Vermittlung in Erwerb und/oder Qualifizierung<br />

zugenommen hat, sondern auch die Zahl derjenigen Personen, die aus sonstigen Gründen<br />

nicht verfügbar waren. Insoweit war ein klarer Trend hin zu mehr spontanen „Krankschreibungen“<br />

im Wege einer Vermeidungsstrategie erwerbsfähiger Hilfebedürftiger zu<br />

beobachten, auch wenn hierzu keine belastbaren Aufzeichnungen geführt worden sind.<br />

Sichtbar wird dieser Effekt im Rahmen der Schichtung der Erwerbsfähigen Hilfebedürftigen,<br />

die im Arbeitsmarktportal nunmehr monatlich im Rahmen eines internen Berichtswesens<br />

vorgenommen wird. Hier ist die deutliche Steigerung „sonstiger Gründe“ im zeitlichen<br />

Zusammenhang mit den gesteigerten Aktivitäten im Bereich junger und jugendlicher Arbeitsloser<br />

klar erkennbar. Daneben macht die Schichtung deutlich, dass fehlende Kinderbetreuung<br />

problematisch bleibt und vor allen Dingen die Zahl derer ständig wächst, die<br />

zwar mehr als 15 Stunden erwerbstätig – und damit statistisch nicht mehr arbeitslos –<br />

sind, die aber gleichwohl für sich und die Mitglieder ihrer Bedarfsgemeinschaften ergänzende<br />

Leistungen benötigen, da die erzielten Einkünfte nicht bedarfsdeckend sind.<br />

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gemäß den §§ 4, 5 Verwaltungsvereinbarung für das Jahr 2008<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>)<br />

Ungeachtet schwieriger werdender wirtschaftlicher Rahmenbedingungen im Zuge der<br />

aufziehenden Finanzkrise konnten in 2008 noch einmal Abgänge in den 1. Arbeitsmarkt<br />

erreicht werden, die – insgesamt – noch auf Vorjahresniveau liegen.<br />

Dem negativen Trend ist zeitnah mit verstärktem Engagement im Bereich von arbeitsmarktpolitischen<br />

Maßnahmen und Qualifizierungen entgegen gewirkt worden.<br />

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<strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>)<br />

Im Zuge der Eingliederungsbemühungen konnte im Übrigen auch die Zahl der Bedarfsgemeinschaften<br />

kontinuierlich – insgesamt um annähernd 8 % – zurückgeführt werden.<br />

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