Eingliederungsbericht Landkreis Lippe - jobcenter | SGB II Reform

Eingliederungsbericht Landkreis Lippe - jobcenter | SGB II Reform Eingliederungsbericht Landkreis Lippe - jobcenter | SGB II Reform

06.07.2014 Aufrufe

Eingliederungsmaßnahmen 19 Der Anspruch des Jobcenters Lippe, diese Möglichkeiten auf quantitativ hohem Niveau zu erhalten, ist auch im Jahr 2012 umgesetzt worden. In Einzelfällen ist durch die dezentrale Auftragserfüllung der Träger und die enge Verbindung zu den Kommunen und Arbeitgebern ein Beschäftigungsverhältnis angebahnt worden, das durch einfache Vermittlung nicht zustande gekommen wäre. Auch unter den durch die Instrumentenreform eingeschränkten Fördermöglichkeiten hat das Jobcenter Lippe durchgängig 250 Plätze für Arbeitsgelegenheiten gefördert und damit mehr als 600 er werbsfähige Leistungsbeziehende vorübergehend beschäftigt. Trotz der Fluktuation im Bereich der Stellenbesetzung ist es gelungen, nahezu durchgehend eine Besetzungsquote von 95 Prozent dauerhaft zu realisieren. Die Arbeitsgelegenheiten wurden im Kreis Lippe grundsätzlich in Form von betreuten Gruppenmaßnahmen mit in der Regel 15 Teilnehmenden umgesetzt. Bürgerarbeit Im seit dem Jahr 2011 laufenden Projekt Bürgerarbeit werden auch im Kreis Lippe Stellen für Langzeitleistungsbeziehende gefördert. Insgesamt stehen 152 Stellen zur Verfügung, davon 16 mit einer Wochenarbeitszeit von 20 Stunden und 136 mit einer Wochenarbeitszeit von 30 Stunden. Die Stellen verteilen sich unter anderem auf folgende großen Träger und Arbeitgeber: • 20 Stellen bei der Arbeiter wohlfahrt im Bereich der Kindertagesstätten • 30 Stellen bei der Arbeiter wohlfahrt im Bereich der offenen Ganztagsschulen • 16 Stellen beim Verein a.w.b (Arbeit – Wohnen – Bildung e.V.) in verschiedenen Bereichen (Busbegleitung, Ruderbootverleih etc.) • 10 Stellen bei der Arbeitsgemeinschaft Arbeit (AGA gGmbH) im Bereich der Energieeinsparberatung • 10 Stellen bei der Lebenshilfe in verschiedenen Werkstattbereichen Die Rückmeldungen sowohl von Seiten der beteiligten Träger und Arbeitgeber als auch von den Kundinnen und Kunden, die eine Bürgerarbeitsstelle besetzen, sind durchweg positiv. Bei einer durchgehenden Besetzung von durchschnittlich 145 Stellen sorgt das Jobcenter Lippe für eine hohe Auslastung der vorhandenen Stellen und stellt umgehend eine Wiederbesetzung frei werdender Stellen im Programm sicher. Bürgerarbeiterin Vera Deerberg unterstützt den- Kindergarten Hermannstraße in Bad Salzuflen

20 Bewertung d u r c h d e n z u g e l a s s e n e n k o m m u n a l e n T r ä g e r Alle Aktivitäten des Jobcenters Lippe sind auf die Erfüllung des gesetzlichen Auftrags nach dem SGB II gerichtet, den Leistungsberechtigten ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und sie gleichzeitig bei der Integration in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Durch die auf Grundlage des § 48b SGB II mit dem Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Kreis Lippe als zugelassenem kommunalen Träger abgeschlossenen Zielvereinbarungen wird dieser Auftrag konkretisiert: • Reduzierung der Geldleistungen • Erhöhung der Integrationsquote um drei Prozent • Reduzierung des durchschnittlichen Bestands an Langzeitleistungsbeziehenden um drei Prozent Das Jobcenter Lippe verfolgt darüber hinaus auch eigene regionale Schwerpunktziele, die die gesetzlichen Vorgaben näher ausdifferenzieren und Orientierung für die Ausrichtung des Handelns geben. Entsprechende Zielvereinbarungen wurden mit dem Ver waltungsrat des Jobcenters Lippe abgeschlossen. Die Steuerung durch Ziele ist gängige Praxis, schon als gemeinsame Einrichtung – zuvor als Arbeitsgemeinschaft - hat die Geschäftsführung des Jobcenters Zielvereinbarungen mit der Gesellschafter- bzw. Trägerversammlung abgeschlossen. Im Jahr 2012 stand die Verbesserung der Integration von Jugendlichen in Ausbildung oder Erwerbstätigkeit im Fokus der Aktivitäten. Jugendliche und junge Er wachsene unter 25 Jahren waren schon immer eine besondere Zielgruppe des Jobcenters. Die Arbeitsgemeinschaft Lippe pro Arbeit gehörte in 2008 bundesweit zu den besten fünf Arbeitsgemeinschaften in Bezug auf die Integration Jugendlicher in Ausbildung und Arbeit. Krisenbedingt waren die Integrationserfolge 2009 zurückgegangen, seit 2010 ergeben sich hier Steigerungen, die trotz schwieriger Arbeitsmarktlage auch im Jahr 2012 mit einer weiteren Verbesserung der Integrationsquote fortgeführt werden sollten. Dieses Ziel konnte mit erheblichen Anstrengungen erreicht werden. Die positive Arbeitsmarktlage im Jahr 2011 hat dazu beigetragen, dass ein hoher Anteil der arbeitsmarktnahen SGB-II-Kundinnen und -Kunden mit vergleichsweise überschaubarem Aktivierungs- und Qualifizierungsaufwand in den ersten Arbeitsmarkt einmünden konnte. Somit mussten sich die Integrationsbemühungen im Jahr 2012 auf die benachteiligten Gruppen am Arbeitsmarkt richten, was andere Strategien und eine entsprechende Ausrichtung bei Weiterbildung, Aktivierung, Nutzung des zweiten Arbeitsmarkts und Förderung von Arbeitsverhältnissen erforderte. Der im Jahr 2012 zu integrierende Kundenbestand war der sich immer stärker verfestigenden Gruppe der Langzeitleistungsbeziehenden zuzuordnen, die häufig mit multiplen Vermittlungshemmnissen belastet sind. Trotz des ausdifferenzierten Leistungsangebots, der intensiven Vermittlungsarbeit und dem breiten Spektrum von Beratungs- und Hilfsangeboten innerhalb des Kreisgebiets, zeichnete sich bereits im Laufe des Jahres 2012 ab, dass aufgrund der Arbeitsmarktferne des zu betreuenden Personenkreises, die Integrationserfolge im Bereich der über 25-Jährigen aus dem Jahr 2011 nicht erreicht werden konnten.

Eingliederungsmaßnahmen 19<br />

Der Anspruch des Jobcenters <strong>Lippe</strong>, diese Möglichkeiten<br />

auf quantitativ hohem Niveau zu erhalten,<br />

ist auch im Jahr 2012 umgesetzt worden.<br />

In Einzelfällen ist durch die dezentrale Auftragserfüllung<br />

der Träger und die enge Verbindung<br />

zu den Kommunen und Arbeitgebern ein<br />

Beschäftigungsverhältnis angebahnt worden,<br />

das durch einfache Vermittlung nicht zustande<br />

gekommen wäre.<br />

Auch unter den durch die Instrumentenreform<br />

eingeschränkten Fördermöglichkeiten hat das<br />

Jobcenter <strong>Lippe</strong> durchgängig 250 Plätze für Arbeitsgelegenheiten<br />

gefördert und damit mehr<br />

als 600 er werbsfähige Leistungsbeziehende vorübergehend<br />

beschäftigt.<br />

Trotz der Fluktuation im Bereich der Stellenbesetzung<br />

ist es gelungen, nahezu durchgehend<br />

eine Besetzungsquote von 95 Prozent dauerhaft<br />

zu realisieren.<br />

Die Arbeitsgelegenheiten wurden im Kreis <strong>Lippe</strong><br />

grundsätzlich in Form von betreuten Gruppenmaßnahmen<br />

mit in der Regel 15 Teilnehmenden<br />

umgesetzt.<br />

Bürgerarbeit<br />

Im seit dem Jahr 2011 laufenden Projekt Bürgerarbeit<br />

werden auch im Kreis <strong>Lippe</strong> Stellen für<br />

Langzeitleistungsbeziehende gefördert. Insgesamt<br />

stehen 152 Stellen zur Verfügung, davon 16<br />

mit einer Wochenarbeitszeit von 20 Stunden<br />

und 136 mit einer Wochenarbeitszeit von 30<br />

Stunden. Die Stellen verteilen sich unter anderem<br />

auf folgende großen Träger und Arbeitgeber:<br />

• 20 Stellen bei der Arbeiter wohlfahrt im Bereich<br />

der Kindertagesstätten<br />

• 30 Stellen bei der Arbeiter wohlfahrt im Bereich<br />

der offenen Ganztagsschulen<br />

• 16 Stellen beim Verein a.w.b (Arbeit – Wohnen<br />

– Bildung e.V.) in verschiedenen Bereichen<br />

(Busbegleitung, Ruderbootverleih etc.)<br />

• 10 Stellen bei der Arbeitsgemeinschaft Arbeit<br />

(AGA gGmbH) im Bereich der Energieeinsparberatung<br />

• 10 Stellen bei der Lebenshilfe in verschiedenen<br />

Werkstattbereichen<br />

Die Rückmeldungen sowohl von Seiten der beteiligten<br />

Träger und Arbeitgeber als auch von<br />

den Kundinnen und Kunden, die eine Bürgerarbeitsstelle<br />

besetzen, sind durchweg positiv. Bei<br />

einer durchgehenden Besetzung von durchschnittlich<br />

145 Stellen sorgt das Jobcenter <strong>Lippe</strong><br />

für eine hohe Auslastung der vorhandenen Stellen<br />

und stellt umgehend eine Wiederbesetzung<br />

frei werdender Stellen im Programm sicher.<br />

Bürgerarbeiterin Vera Deerberg unterstützt den-<br />

Kindergarten Hermannstraße in Bad Salzuflen

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