Eingliederungsbericht Landkreis Lippe - jobcenter | SGB II Reform
Eingliederungsbericht Landkreis Lippe - jobcenter | SGB II Reform
Eingliederungsbericht Landkreis Lippe - jobcenter | SGB II Reform
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Eingliederungsmaßnahmen 17<br />
• Hauswirtschaft / Pf lege<br />
• Metall<br />
• handwerkliche Dienstleistungen<br />
• Führerscheinförderung Klasse C/CE<br />
• Integration und Qualifizierung behinderter<br />
Menschen<br />
Ziel der Aktivierung von er werbsfähigen Hilfebedürftigen<br />
ist die Aufnahme einer bedarfsdekkenden<br />
Beschäftigung. Das <strong>SGB</strong> <strong>II</strong> stellt dieses<br />
Ziel in den Mittelpunkt. Damit Aktivierung<br />
nicht ins Leere läuft, ist es besonders wichtig,<br />
die Aktivierungsbedarfe differenziert zu betrachten<br />
und individuelle Handlungsansätze zu<br />
entwickeln.<br />
Die Aktivierung kann durch das Jobcenter <strong>Lippe</strong><br />
in vielfältiger Art und Weise durchgeführt werden.<br />
Zum einen ist der Einsatz von arbeitsmarktpolitischen<br />
Instrumenten möglich, um die<br />
Kundinnen und Kunden dem Ziel der bedarfsdeckenden<br />
Beschäftigung näher zu bringen.<br />
Durch die <strong>Reform</strong> der Arbeitsmarktinstrumente<br />
im April 2012 wurde eine zusätzliche Flexibilität<br />
geschaffen, um individueller auf die Bedarfe der<br />
Leistungsberechtigten eingehen zu können.<br />
Ein arbeitsmarktpolitisches Instrument sind<br />
Eingliederungsmaßnahmen, die für Ausbildungsplatzsuchende,<br />
von Arbeitslosigkeit bedrohte<br />
Arbeitsuchende und Arbeitslose eingesetzt<br />
werden können. Hier stehen verschiedene<br />
Inhalte im Vordergrund, die konkret und individuell<br />
definiert werden müssen. So werden die<br />
Teilnehmenden den Maßnahmen sehr spezifisch<br />
zuzuordnen. Das Gesetz gibt folgende Entwicklungs-<br />
und Zielrichtungen vor:<br />
• Heranführung an den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt<br />
• Feststellung, Verringerung oder Beseitigung<br />
von Vermittlungshemmnissen<br />
• Vermittlung in eine versicherungspf lichtige<br />
Beschäftigung<br />
• Heranführung an eine selbstständige Tätigkeit<br />
• Stabilisierung einer Beschäftigungsaufnahme<br />
Bei den Eingliederungsmaßnahmen setzte das<br />
Jobcenter <strong>Lippe</strong> im Jahr 2012 schwerpunktmäßig<br />
auf Gruppenmaßnahmen. Durch die homogene<br />
Zusammensetzung in Form von Teilnehmenden<br />
mit ähnlichen Vermittlungshemmnissen<br />
wurden gute Erfolge bei der schrittweisen<br />
Heranführung an den Arbeitsmarkt erzielt. Besonders<br />
her vorzuheben ist die gegenseitige Unterstützung<br />
der Teilnehmenden untereinander.<br />
Auch die Zuweisung in weiterhin angebotene<br />
konkrete Maßnahmen er wies sich als sehr erfolgreich,<br />
da die Teilnehmenden zielgerichtet<br />
individuelle Hilfestellungen für ihren konkreten<br />
Hilfebedarf erhielten.<br />
Mit der Vielfalt des Maßnahmeeinsatzes erreichte<br />
das Jobcenter <strong>Lippe</strong> vor allem bei Jugendlichen<br />
und jungen Erwachsenen mit einfachen<br />
oder auch multiplen Vermittlungshemmnissen<br />
gute Erfolge.<br />
Im Jahr 2012 wurden zu folgenden Themengebieten<br />
Maßnahmen angeboten:<br />
• Kenntnisvermittlungen<br />
• gewerblich<br />
• kaufmännisch<br />
• Lager<br />
• Pf lege<br />
• Verkauf<br />
• Wachgewerbe<br />
• Aktivcenter (individuelle Unterstützung von<br />
Kundinnen und Kunden mit mehreren Vermittlungshemmnissen)<br />
• Aktivierungshilfen für Jugendliche (erster<br />
Schritt zur Orientierung und Stabilisierung)<br />
• Ganzil (Vermittlungsmaßnahme für Er wachsene)<br />
• Existenzgründungsseminare<br />
• Eingliederungsmaßnahmen für geringfügig<br />
Beschäftigte (Unterstützung für geringfügig<br />
Beschäftigte, ihre bisherige Tätigkeit in ein<br />
sozialversicherungspf lichtiges Beschäftigungsverhältnis<br />
zu er weitern)<br />
Die zuvor genannten Maßnahmen wurden f lächendeckend<br />
an Standorten im ganzen Kreisgebiet<br />
angeboten, sodass auf die ländliche Struktur<br />
in <strong>Lippe</strong> Rücksicht genommen wurde und die<br />
Teilnehmenden die Möglichkeit hatten, einen<br />
Veranstaltungsort in erreichbarer Nähe zu nutzen.<br />
So konnte dem Hindernis Immobilität wirkungsvoll<br />
entgegen gewirkt werden.<br />
Erste Bewertungen der Maßnahmen durch die<br />
beteiligten Träger und das Jobcenter <strong>Lippe</strong> haben<br />
ergeben, dass diese Angebote, gerade für<br />
Benachteiligte, unabdingbar sind, wenn der gesetzliche<br />
Auftrag zur Heranführung an den Ar-