Eingliederungsbericht Landkreis Lippe - jobcenter | SGB II Reform
Eingliederungsbericht Landkreis Lippe - jobcenter | SGB II Reform
Eingliederungsbericht Landkreis Lippe - jobcenter | SGB II Reform
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Eingliederungsstrategie 14<br />
• my job-OWL<br />
• Berufe live (über die Industrie- und Handelskammer<br />
<strong>Lippe</strong> zu Detmold)<br />
• Ausbildungsplatzbörse der Agentur für Arbeit<br />
Die erfolgreiche Arbeit des Arbeitgeberser vice<br />
des Jobcenters <strong>Lippe</strong> lässt sich auch anhand von<br />
Zahlen darstellen. Im Jahr 2012 nahmen die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insgesamt<br />
1.173 Aufträge zur Besetzung einer Arbeitsstelle<br />
entgegen. Bis zum Beginn des Ausbildungsjahres<br />
2012 wurden darüber hinaus 201 Ausbildungsstellen<br />
akquiriert und auch schon für das<br />
Jahr 2013 konnten 172 Stellen von den potenziellen<br />
Ausbildungsbetrieben durch den Arbeitgeberser<br />
vice eingeworben werden. Bei der Arbeit<br />
mit jungen Leistungsbeziehenden ist der<br />
Arbeitgeberser vice eng mit dem Fallmanagement<br />
für die unter 25-Jährigen verzahnt. Hier<br />
greift die Arbeit der Spezialisten ineinander und<br />
die Ausbildungsstellenakquisiteure arbeiten<br />
Hand in Hand mit den Schülerberaterinnen und<br />
-beratern des Fallmanagements. So ist es möglich,<br />
unverzüglich passgenaue Besetzungsvorschläge<br />
für vakante Ausbildungsstellen vorzulegen.<br />
Lediglich 36 Bewerberinnen und Bewerber<br />
konnten im Jahr 2012 nicht mit einem passenden<br />
Ausbildungsplatz versorgt werden.<br />
Neben den Besetzungsvorschlägen werden<br />
durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des<br />
Arbeitgeberser vice auch maßgeschneiderte Angebote<br />
für die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber<br />
erstellt. Dies betrifft insbesondere Einstellungen<br />
von Bewerberinnen und Bewerbern, bei<br />
denen durch die persönliche Biographie mit einer<br />
längeren Einarbeitungsphase zu rechnen ist.<br />
Dieser Nachteil kann durch finanzielle Hilfen<br />
im Rahmen von Eingliederungszuschüssen ausgeglichen<br />
werden. Im Jahr 2012 haben die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des Arbeitgeberser<br />
vice insgesamt 299 Stellenbesetzungen in einem<br />
Gesamtvolumen von 925.000 Euro gefördert<br />
und so maßgeblich zum Integrationserfolg<br />
des Jobcenters <strong>Lippe</strong> beigetragen.<br />
Zusätzliche Projekte<br />
Sprungbrett<br />
Das Jobcenter <strong>Lippe</strong> versteht sich als „lernende<br />
Organisation“ und die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter bemühen sich stetig um die Optimierung<br />
der Prozesse und der Arbeit mit den<br />
Kundinnen und Kunden. Dabei werden Anregungen<br />
und gute Beispiele aus anderen Jobcentern<br />
ausgewertet und auf Einsatzmöglichkeiten<br />
im Jobcenter <strong>Lippe</strong> überprüft. Auch die Ansätze<br />
der „neuen Aktivierungswege“ im Rahmen des<br />
sogenannten „Herner Modells“ haben auf diesem<br />
Weg Eingang in die Integrationsarbeit gefunden.<br />
Entscheidender Faktor ist, dass sich<br />
eine möglichst frühzeitige Aktivierung der Kundinnen<br />
und Kunden sehr positiv auf die Verbesserung<br />
der Integrationschancen auswirkt.<br />
Unter der Bezeichnung „Sprungbrett“ unterstützen<br />
drei Mitarbeiterinnen aus den Fachgebieten<br />
Arbeitsvermittlung und Fallmanagement arbeitsmarktnahe<br />
Neukundinnen und Neukunden<br />
intensiv und gezielt bei der Arbeitsplatzsuche.<br />
Die Arbeit mit den Kundinnen und Kunden<br />
steht unter dem besonderen Motto „Ihr Job ist<br />
es, einen Job zu finden“ und ist geprägt von Respekt<br />
und Wertschätzung: Jede Arbeitsuchende<br />
und jeder Arbeitsuchende bringt wertvolle Eigenschaften,<br />
Fähigkeiten und Fertigkeiten mit.<br />
Gemeinsam gilt es, diese Schlüsselqualifikationen<br />
zu erkennen, sinnvoll für die Arbeitsuche<br />
einzusetzen und so schnell Erfolge in der Integration<br />
in den Arbeitsmarkt zu erzielen. Ausprägung<br />
des Grundsatzes „Fördern und Fordern“<br />
ist die enge und professionelle Betreuung durch<br />
mindestens zwei Kontakte in der Woche zwischen<br />
den Arbeitsuchenden und den Mitarbeiterinnen<br />
des Projekts. Im Mittelpunkt der Beratung<br />
steht die Stärkung der Eigenverantwortung<br />
und aktive Unterstützung und Motivierung im<br />
Bewerbungsprozess.<br />
Im Rahmen der Pilotphase seit Oktober 2012<br />
wurden insgesamt 34 Personen betreut, von denen<br />
acht bereits im Jahr 2012 in den Arbeitsmarkt<br />
integriert werden konnten. Für weitere<br />
zehn Personen konnte im Jahr 2013 eine Integration<br />
erreicht werden. Aufgrund dieses erfolgreichen<br />
Starts wird das Projekt im Jahr 2013<br />
fortgeführt und ausgeweitet.<br />
Öffentlich geförderte Beschäftigung (ÖgB)<br />
Die Landesregierung des Landes Nordrhein-<br />
Westfalen hat sich im Jahr 2012 entschlossen,<br />
Modellprojekte im Rahmen von öffentlich geförderter<br />
Beschäftigung finanziell zu unterstützen.<br />
Ziel der Projekte ist es, langzeitarbeitslose Menschen<br />
ohne aktuell realistische Chance zur Eingliederung<br />
auf dem ersten Arbeitsmarkt entsprechend<br />
ihrer individuellen Möglichkeiten, Fähigkeiten<br />
und Kompetenzen, die Teilhabe am Erwerbsleben<br />
zu ermöglichen. Es soll gezeigt werden,<br />
„dass Arbeit statt Arbeitslosigkeit erfolgreich<br />
machbar und auch finanzierbar ist, wenn<br />
passive Transferleistung in aktive und individuell<br />
angepasste Förder wege umgewandelt werden.“<br />
Voraussetzung für die Teilnahme und die<br />
Förderung war die aktive finanzielle und inhaltliche<br />
Mitwirkung des Jobcenters sowie des kommunalen<br />
Trägers vor Ort.<br />
Im Rahmen eines Interessensbekundungsverfahrens<br />
hat auch das Jobcenter <strong>Lippe</strong> in enger Kooperation<br />
mit der kommunalen Beschäftigungsförderungsgesellschaft<br />
Netzwerk <strong>Lippe</strong> gGmbH<br />
seinen Willen zur Teilnahme bekundet. Gemeinsam<br />
mit diesem erfahrenen und kompetenten<br />
Partner wurden Projektideen entwickelt und