Eingliederungsbericht Landkreis Lippe - jobcenter | SGB II Reform
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Eingliederungsstrategie 10<br />
Integration von Jugendlichen in Ausbildung<br />
oder Erwerbstätigkeit<br />
Zur Erhöhung der Integrationsquote insgesamt<br />
hat die Integration von Jugendlichen in <strong>Lippe</strong><br />
schon immer eine große Bedeutung gehabt. Die<br />
unter 25-Jährigen stellten auch im Geschäftsjahr<br />
2012 einen besonderen lokalen geschäftspolitischen<br />
Schwerpunkt dar.<br />
Für die Betreuung und Vermittlung dieser Zielgruppe<br />
hat das Jobcenter <strong>Lippe</strong> ein spezialisiertes<br />
Fallmanagement eingerichtet, welches alle<br />
15- bis 25-Jährigen in regelmäßigen Abständen<br />
im Rahmen von verpf lichtenden Beratungsgesprächen<br />
betreut. Eine Besonderheit stellt dar,<br />
dass alle Jugendlichen, die eine Schule besuchen,<br />
nach Vollendung des 15. Lebensjahres<br />
kontinuierlich von den eigens dafür abgestellten<br />
Schülerberaterinnen und -beratern begleitet<br />
und beraten werden. Durch die Schülerberatung<br />
wird ein optimaler Übergang von der Schule in<br />
den Beruf gewährleistet und die Zahl der unversorgten<br />
Jugendlichen soll möglichst gering gehalten<br />
werden.<br />
Bei der Vermittlung von Jugendlichen arbeiten<br />
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Arbeitgeberser<br />
vice des Jobcenters mit den Fallmanagerinnen<br />
und Fallmanagern sehr eng zusammen.<br />
Diese fachgebietsübergreifende Zusammenarbeit<br />
ist in einem Schnittstellenkonzept<br />
definiert. Zum Arbeitgeberser vice gehört die eigene<br />
Ausbildungsstellenvermittlung des Jobcenters<br />
<strong>Lippe</strong>.<br />
Der Erfolg dieser Zusammenarbeit, zwischen<br />
dem spezialisierten Fallmanagement und den<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Arbeitgeberservice,<br />
wird an folgenden Zahlen deutlich:<br />
Im Jahr 2012 wurden in <strong>Lippe</strong> 616 Integrationen<br />
in betriebliche und schulische Ausbildung erreicht.<br />
Insgesamt konnten für diese Zielgruppe<br />
der unter 25-Jährigen 935 Integrationen registriert<br />
werden; das entspricht einer Integrationsquote<br />
von 22,28 Prozent der arbeit- und ausbildungsuchenden<br />
Jugendlichen.<br />
Neben der eigenen Akquise von zu besetzenden<br />
Ausbildungsstellen und der direkten, bewerberorientierten<br />
Vermittlung von Jugendlichen in<br />
Ausbildungsverhältnisse wurden unter anderem<br />
eine Reihe von zusätzlichen Maßnahmen genutzt:<br />
• Förderung einer Einstiegsqualifizierung<br />
(EQ) zur Vorbereitung eines Arbeitsplatzes<br />
bei einem konkreten Arbeitgeber<br />
• Festbetragsförderung für die Vergabe eines<br />
Ausbildungsplatzes für einen besonders benachteiligten<br />
Jugendlichen<br />
• Förderung der Teilnahme an berufsvorbereitenden<br />
Maßnahmen<br />
• Förderung der Teilnahme an eigenen Maßnahmen<br />
zur Initiierung des Übergangs in<br />
eine Ausbildung<br />
• Förderung von Teilnahmeplätzen in Berufsausbildungen<br />
in außerbetrieblichen Einrichtungen<br />
(BaE)<br />
• Förderung der Teilnahme am Projekt „Jugend<br />
in Arbeit“<br />
• Teilnahme am Projekt „Theater macht Arbeit“<br />
mit Praktikum und Ausbildungsstellensuche<br />
Weiterhin ermöglicht das Jobcenter <strong>Lippe</strong> seit<br />
Jahren Jugendlichen und jungen Er wachsenen,<br />
ihren Hauptschulabschluss nach Klasse 10 im<br />
Rahmen einer separaten, ambitionierten und<br />
anspruchsvollen Maßnahme nachzuholen. Im<br />
Jahr 2012 konnten 15 von 20 gestarteten Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern diese Maßnahme<br />
erfolgreich abschließen. Davon wurden<br />
neun unmittelbar im Anschluss in Ausbildung<br />
bzw. Arbeit integriert, weitere drei sind an weiterführende<br />
Schulen gewechselt.<br />
Das gesamte Maßnahmeportfolio umfasste im<br />
Jahr 2012 mehr als 300 geförderte Plätze.<br />
Integration von Erwachsenen in<br />
Erwerbstätigkeit<br />
Um das Ziel einer beschäftigungsorientierten<br />
Eingliederung in den Arbeitsmarkt zu erreichen,<br />
ist eine systematische Herangehensweise an die<br />
unterschiedlichen Zielgruppen erforderlich. Der<br />
Personenkreis der über 25-Jährigen setzt sich<br />
folgendermaßen zusammen:<br />
• Er wachsene bis 50 Jahre, die nicht zu einer<br />
der nachstehend genannten Zielgruppen gehören<br />
• Er wachsene über 50 Jahre<br />
• Leistungsberechtigte, die ergänzend zum<br />
Arbeitslosengeld-I-Bezug Arbeitslosengeld-<br />
<strong>II</strong>-Leistungen erhalten<br />
• Leistungsberechtigte, die ergänzend zu<br />
einem Einkommen aus Er werbstätigkeit Arbeitslosengeld<br />
<strong>II</strong> beziehen<br />
• Alleinerziehende<br />
• Leistungsberechtigte mit Migrationshintergrund<br />
• Menschen mit Behinderungen<br />
• Personen mit zwei oder mehreren Vermittlungshemmnissen