Eingliederungsbericht Landkreis Steinfurt (2006)

Eingliederungsbericht Landkreis Steinfurt (2006) Eingliederungsbericht Landkreis Steinfurt (2006)

06.07.2014 Aufrufe

16 3.3 Individuelle Eingliederungsleistungen 3.3.1 Zielgruppen Neben den gruppenbezogenen Eingliederungsleistungen und Qualifizierungshilfen stehen die individuellen Fördermöglichkeiten im Vordergrund; diese gewinnen zunehmend an Bedeutung. Sie stellen den „Maßanzug“ der Qualifizierung dar. Bereits § 1 Abs. 1 SGB II definiert als eines der wichtigsten Ziele des SGB II die Erwerbsfähigkeit des Hilfebedürftigen zu erhalten, zu verbessern oder wieder herzustellen. Ist die Erwerbsfähigkeit gegeben, werden die SGB II-Kundinnen und –Kunden im Idealfall von der GAB, beauftragten Trägern oder privaten Arbeitsvermittlungen möglichst „passgenau“ in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsstellen vermittelt. Die „Passgenauigkeit“ muss bereits bei der Qualifizierung der SGB II-Leistungsempfänger vorbereitet werden. Je individueller die Qualifizierung ist, desto höher werden die Vermittlungschancen. Individuelle Eingliederungsleistungen werden für alle Gruppen der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen (eHb) angeboten. 3.3.2 Kurzbeschreibung, Ausgestaltung, Rechtsgrundlagen (vor allem Darstellung der lokal entwickelten Instrumente) Im Jahr 2006 sollten 1.000 individuelle Eingliederungsleistungen (Einzelseminare wie Schweißerlehrgang, EDV-Kurse sowie Existenzgründungsförderungen, Beauftragung privater Arbeitsvermittlungen etc.) bewilligt werden. Die Zielerreichung am Jahresende betrug 1.219 bewilligte individuelle Eingliederungsleistungen. Die Tabelle zeigt einen Überblick individueller Eingliederungsleistungen und Qualifizierungshilfen. Eingliederungsleistung/Qualifizierungshilfe Einzelseminare (z. B. PC-Kurs, Schweißerlehrgang, Podologen-Schulung, Führerscheine etc. ), Reisekosten, Mobilitätshilfen, Bewerbungskosten u.ä. Bewilligte Förderungen im Jahr 2006 784 Überbetriebliche Ausbildungen 46 Leistungen der beruflichen Rehabilitation 98 _____________________________________________________________________________________________________ Kreis Steinfurt, Eingliederungsbericht 2006

17 Eingliederungsleistung/Qualifizierungshilfe Existenzgründungsförderungen (Neufälle), Einstiegsgeld Bewilligte Förderungen im Jahr 2006 187 Beauftragung privater Arbeitsvermittlungen (Neufälle) 104 Summe 1.219 Rechtsgrundlagen für die individuellen Eingliederungsleistungen sind § 16 Abs. 1 und Abs. 2 Satz 1 SGB II sowie für die Existenzgründungen § 29 SGB II (Einstiegsgeld). 3.3.3 Bewertung durch den zugelassenen kommunalen Träger Der Stellenwert der individuellen Eingliederungsleistungen wird als sehr hoch eingestuft. Besonders die Einzelseminare geben häufig den Ausschlag für eine Integration in den ersten Arbeitsmarkt. Häufig fehlen lediglich mit wenig Aufwand zu erlangende Qualifizierungen (z. B. zum Berechtigungen zum Fahren von Flurförderfahrzeugen „Gabelstapler“). Mit steigender Kostenintensität von individuellen Eingliederungsleistungen steigt die Notwendigkeit für die Vermittler und Fallmanager, Integrationen in den ersten Arbeitsmarkt zu erreichen. Der „Maßanzug“ ist teurer, sitzt aber besser als die Konfektionsware. Bei den Existenzgründungsförderungen werden durch eine Änderung der Förderbedingungen im Jahr 2007 weniger Fälle gefördert werden. Die dann noch zu fördernden Existenzgründungen werden dann enger begleitet, um die Erfolgsaussichten zu erhöhen. _____________________________________________________________________________________________________ Kreis Steinfurt, Eingliederungsbericht 2006

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3.3 Individuelle Eingliederungsleistungen<br />

3.3.1 Zielgruppen<br />

Neben den gruppenbezogenen Eingliederungsleistungen und<br />

Qualifizierungshilfen stehen die individuellen Fördermöglichkeiten<br />

im Vordergrund; diese gewinnen zunehmend an Bedeutung. Sie<br />

stellen den „Maßanzug“ der Qualifizierung dar.<br />

Bereits § 1 Abs. 1 SGB II definiert als eines der wichtigsten Ziele<br />

des SGB II die Erwerbsfähigkeit des Hilfebedürftigen zu erhalten,<br />

zu verbessern oder wieder herzustellen. Ist die Erwerbsfähigkeit<br />

gegeben, werden die SGB II-Kundinnen und –Kunden im Idealfall<br />

von der GAB, beauftragten Trägern oder privaten Arbeitsvermittlungen<br />

möglichst „passgenau“ in sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigungsstellen vermittelt. Die „Passgenauigkeit“ muss bereits<br />

bei der Qualifizierung der SGB II-Leistungsempfänger vorbereitet<br />

werden. Je individueller die Qualifizierung ist, desto höher<br />

werden die Vermittlungschancen.<br />

Individuelle Eingliederungsleistungen werden für alle Gruppen der<br />

erwerbsfähigen Hilfebedürftigen (eHb) angeboten.<br />

3.3.2 Kurzbeschreibung, Ausgestaltung, Rechtsgrundlagen (vor<br />

allem Darstellung der lokal entwickelten Instrumente)<br />

Im Jahr <strong>2006</strong> sollten 1.000 individuelle Eingliederungsleistungen<br />

(Einzelseminare wie Schweißerlehrgang, EDV-Kurse sowie Existenzgründungsförderungen,<br />

Beauftragung privater Arbeitsvermittlungen<br />

etc.) bewilligt werden. Die Zielerreichung am Jahresende<br />

betrug 1.219 bewilligte individuelle Eingliederungsleistungen.<br />

Die Tabelle zeigt einen Überblick individueller Eingliederungsleistungen<br />

und Qualifizierungshilfen.<br />

Eingliederungsleistung/Qualifizierungshilfe<br />

Einzelseminare (z. B. PC-Kurs, Schweißerlehrgang,<br />

Podologen-Schulung, Führerscheine etc. ), Reisekosten,<br />

Mobilitätshilfen, Bewerbungskosten u.ä.<br />

Bewilligte Förderungen<br />

im<br />

Jahr <strong>2006</strong><br />

784<br />

Überbetriebliche Ausbildungen 46<br />

Leistungen der beruflichen Rehabilitation 98<br />

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Kreis <strong>Steinfurt</strong>, <strong>Eingliederungsbericht</strong> <strong>2006</strong>

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