Hüttenstraße 18 66583 Elversberg Telefon 0 68 ... - Bergfreunde-Saar
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und die Gewissheit eine große sportliche Leistung gemeistert<br />
zu haben. Die Teilnehmer (Ali, Bernd, Dirk,<br />
Endi, gerHard, Helmut, Jürgen, ManfredW, Matthias,<br />
Patrik, PeterK, Stefan, Steven, TomKl, Uwe) werden<br />
sicher noch ihren Enkeln von dem Abenteuer:<br />
„MatschFinder Trans Alp 2008“ erzählen. Demnächst<br />
weiter Infos und Auswertungen mit Bildern zur Tour<br />
im Netz unter: www.matschfinder.de<br />
Leistungsgruppe 2:<br />
Nicht minder beachtenswert ...<br />
... die Ausdauertour unserer Mädels un äm Manné.<br />
Am 02. August waren sie auf dem Glan-Bliesradweg<br />
bis nach Sobernheim unterwegs. Zurück in <strong>Elversberg</strong><br />
standen in dem Trainingsbuch 110 Km und<br />
rund 700 Hm. – Respekt! Bestimmt schreibt noch ein<br />
Mädel einen kleinen Bericht zu den tollen Bildern<br />
dann im Netz unter: www.matschfinder.de<br />
Gerhard Herding<br />
Wanderurlaub auf Sardinien<br />
Am 15. April kamen 26 erwartungsfrohe <strong>Bergfreunde</strong><br />
auf dem Flughafen in Olbia im Norden Sardiniens<br />
an, froh der Kälte und dem tristen Wetter in<br />
Deutschland entronnen zu sein. Umso enttäuschter<br />
waren wir, als uns ein eisigkalter Wind empfing; der<br />
Mistral blies heftig. Aber das sollte sich schnell ändern.<br />
Mit dem Bus fuhren wir nach Cannigione, wo<br />
wir als erste Gäste in einem funkelnagelneuen Vier-<br />
Sterne-Hotel untergebracht wurden. Am nächsten<br />
Morgen begrüßte uns unsere Wanderführerin Heike,<br />
eine Deutsche, die seit 16 Jahren auf der Insel lebt.<br />
Sie sollte sich als ein wahrer Glücksgriff für uns erweisen.<br />
Ob es sich um die Pflanzen- oder Tierwelt, um<br />
Geologie der sehr unterschiedlichen Landschaften,<br />
die wir erkundeten oder um Historie oder Kunstdenkmäler<br />
handelte; selten wurden wir so umfassend und<br />
kompetent informiert wie von ihr.<br />
Am ersten Tag ging es per Bus zur Costa Smeralda<br />
nach Cala di Volpe, einem Ort der Superreichen, der<br />
nur in den Sommermonaten bewohnt ist. Da die Saison<br />
noch nicht angefangen hatte, konnten wir einen<br />
Blick auf das Luxushotel werfen, das Prinz Karim<br />
Aga Khan dort hat bauen lassen. Von dort ging es per<br />
pedes bei herrlichem Sonnenschein durch die blühende<br />
und duftende Macchia, an feinsandigen Badestränden<br />
vorbei mit traumhaft schönen Ausblicken auf das<br />
kristallklare, hellgrüne Wasser und die vorgelagerten<br />
Inseln. Wir bewunderten weiße und rosa Zis-<br />
28<br />
B ERG H EIL 3/2008<br />
trosen, Teppiche von Mittagsblumen, viel größer und<br />
kräftiger in der Farbe als bei uns. Auch bei allen anderen<br />
Wanderungen waren wir begeistert von der<br />
Blütenpracht; wilde Levkojen, Gladiolen, Orchideen,<br />
ganz dunkelroter Klatschmohn und viele andere Blumen<br />
und duftende Wildkräuter. Allerdings gibt es<br />
auch Pflanzen, die für Mensch und Tier giftig sind<br />
und von den Bauern mühsam von den Weiden entfernt<br />
werden. Nachdem wir uns nach der Wanderung<br />
in einer Pizzeria gestärkt hatten, fuhren wir nach Porto<br />
Cervo, dem Yachthafen der Costa Smeralda, der<br />
wie Cala di Volpe ein künstlich geschaffener Ort ist<br />
mit tollen Villen des Setjets, aber ohne Seele. Lediglich<br />
die neue, sehr moderne Kirche mit einem El Greco-Gemälde<br />
(Geschenk einer reichen deutschen Familie)<br />
vermittelte etwas Geborgenheit. Nachdem wir mit<br />
dem Bimmelbähnchen Porto di Cervo durchquert hatten,<br />
fuhren wir noch zum Eisessen nach Baia di Sardinia,<br />
einem Ort am Golf von Archazena.<br />
Am nächsten Tag fuhren wir mit der Fähre nach La<br />
Maddalena, der Hauptinsel des Maddalena-Archipels.<br />
Von dort ging es über einen Damm zur Insel Caprera,<br />
auf der der italienische Freiheitsheld Guiseppe Garibaldi<br />
seinen Lebensabend verbracht hat. Wir besuchten<br />
sein Haus, das heute ein Museum ist und sein<br />
hoch über dem Meer gelegenes Mausoleum. Anschließend<br />
wanderten wir noch auf abenteuerlichen Wegen<br />
über die Insel in Begleitung eines einheimischen, zutraulichen<br />
Hundes. Zurück in La Maddalena schafften<br />
wir es gerade noch in ein Café, bevor ein heftiger<br />
Gewitterregen uns durchnässen konnte.<br />
Freitags fuhr uns der Bus über Tempio zum Monte<br />
Limbara, wo wir auf guten Wegen zum Gipfel aufstiegen.<br />
In dieser Höhe war es noch empfindlich kalt, teilweise<br />
lag noch Schnee in den Gräben, aber der Blick<br />
u.a. auf den Liscia-Stausee war großartig. Auf dem<br />
Rückweg machten wir in Tempio Halt. Ein Teil besichtigte<br />
die Kathedrale, die anderen besuchten ein Geschäft,<br />
in dem es als besondere Rarität Kleider, Schuhe<br />
und Taschen aus Kork gab, das wie feinstes Wildleder<br />
aussah. In der Umgebung von Tempio gibt es große<br />
Korkeichenwälder sowie Fabriken, die den Kork<br />
verarbeiten.<br />
Am nächsten Tag ging es zum Capo Testa bei Santa<br />
Teresa di Gallura, das für seine eindrucksvollen<br />
Steinskulpturen und Felsformationen berühmt ist.<br />
Nach einer abenteuerlichen Wanderung mit Klettereinlagen<br />
kamen wir in eine Bucht, in der in den dortigen<br />
Höhlen Aussteiger in einfachsten Verhältnissen<br />
leben. Dort entdeckten wir auch eine große Schildkröte.<br />
Anschließend stiegen wir noch auf das Capo<br />
d’Orso (Bärenkap), von wo man das gesamte Archipel<br />
überblicken kann. Sonntags fuhren wir nach Süden<br />
in das Naturschutzgebiet Bidderosa, wanderten durch<br />
Pinien- und Steineichenwälder zum Meer, sahen auf<br />
dem Rückweg in einer Lagune viele Flamingos.<br />
Nachdem wir montags einen Abstecher mit der<br />
Fähre nach Bonifacio in Korsika gemacht hatten,<br />
wechselten wir auf die Nordwestseite der Insel zum<br />
Hotel am Capo di Caccia nahe Alghero. Auf der Hinfahrt<br />
besichtigten wir ein Riesengrab sowie eine große,<br />
gut erhaltene Nuraghe, einen runden Wehrturm<br />
aus der Zeit um 1200 v. Ch., von denen sich noch viele<br />
auf der Insel finden. Ferner sahen wir uns die Kirche<br />
Santissima Trinità di Saccargia an, die an toskanische<br />
Kirchen erinnerte. Am nächsten Morgen besuchten<br />
wir zunächst Alghero, eine lebendige, quirlige<br />
Stadt mit schöner Altstadt und exklusiven Geschäften<br />
(Spezialität: Korallenschmuck). Nachmittags ging es<br />
weiter nach Argientera, eine aufgelassene Bergwerkssiedlung,<br />
die wie eine verlassene Westernstadt aussah.<br />
Beim anschließenden steilen Aufstieg auf die<br />
Punta di Argientera begleitete uns wiederum ein einheimischer<br />
Hund, dem wir sogar über die steilen Felsen<br />
helfen mussten. Am nächsten Tag ging es zunächst<br />
auf den Pisseinate-Gipfel, von wo man einen<br />
wunderbaren Blick auf Bosa und das Temotal hatte.<br />
Später tranken wir in Bosa den bekannten Malvasia<br />
di Bosa, sahen bei der Filigranschmuckherstellung<br />
sowie einer Filetstickerin zu. Auf der Heimfahrt hatten<br />
wir das Glück, mehrere Gänsegeier mit ihrer<br />
enorm großen Flügelspannweite zu sehen.<br />
Freitags ging es nach Norden nach Castelsardo,<br />
das wie ein Vogelnest auf dem Berg klebt und bekannt<br />
ist für seine Korbflechterei, wobei wir zusehen<br />
konnten. Weiter ging es nach Isola Rossa, das seinen<br />
Namen von dem leuchtenden Rot des Porphyrgesteins<br />
hat. Wir wanderten bei ziemlicher Hitze am<br />
Meer entlang, durch die Macchia und zum Teil auf<br />
halsbrecherischen Pfaden über die Klippen. Fast alle<br />
waren KO, trotzdem war es ein Traum.<br />
Samstags ging es zur Punta di Giglio, wo noch Reste<br />
von Militäranlagen aus dem 2. Weltkrieg zu sehen<br />
sind. Nachmittags stiegen wir über 656 Stufen zur<br />
Neptungrotte ab (und wieder hinauf, ... stöhn!), eine<br />
der schönsten und größten Tropfsteinhöhlen Sardiniens.<br />
Sonntags wartete ein weiterer Höhepunkt auf uns;<br />
wir fuhren ins Landesinnere, wo ein typisches Hirtenessen<br />
auf uns wartete: gekochtes Schaffleisch, Spanferkel,<br />
Salami und Pecorinokäse. Wir saßen im Freien<br />
unter Steineichen, hörten dem eigenartigen Gesang<br />
der Hirten zu und amüsierten uns über die vielen herumlaufenden<br />
Schweine, die keine Angst vor uns hatten<br />
und hofften, dass etwas Essbares abfiele. Auf dem<br />
Rückweg machten wir in Orgosolo Halt, einer ehemaligen<br />
Banditenhochburg, die auf Entführungen spezialisiert<br />
war. Orgosolo ist berühmt wegen seiner Murales,<br />
sozialkritische Malereien an den Häuserwänden,<br />
die in den letzten 20 Jahren entstanden sind.<br />
Montags musste uns Heike verlassen und jeder verbrachte<br />
den Tag nach seinem Gutdünken, bevor es<br />
dienstags wieder nach Deutschland zurückging. Es<br />
war ein wunderbarer Urlaub; wir haben sehr viel vom<br />
Norden Sardiniens gesehen, viel von seiner Geschichte<br />
erfahren und viele schöne Wanderungen gemacht.<br />
Dafür ein herzliches Dankeschön an Dieter Rebstock.<br />
Bild hierzu siehe Umschlagseite 4 (Seite 36).<br />
Ursula Gattermann<br />
Rekordbeteiligung bei den<br />
Wanderexerzitien in Madau<br />
Vorbemerkung: Im April war das Wetter denkbar<br />
schlecht. Kalt und viele Niederschläge in den Alpen,<br />
vor allem in Form von Schnee. Während man im Mai<br />
das Jahr zuvor schon zur Memminger Hütte kam,<br />
herrschte jetzt im Mai noch große Lawinengefahr.<br />
Vor allem gingen die so genannten Grundlawinen ab.<br />
Für mich als Leiter und den Hüttenwirt bedeutete das<br />
Stress pur. Der Zugang zur Hütte ist stark lawinengefährdet,<br />
vor allem im Bereich zweier Rinnen. Deshalb<br />
war der Zugang auch gesperrt. Kann die Tour stattfinden<br />
oder nicht? Erst drei Tage vor Beginn kam das<br />
grüne Licht. Die Lawinenschranke wurde von der<br />
Kommune abgebaut und die Straße freigeräumt. Als<br />
wir dann den Lawinenkegel durchfuhren, stand bergseitig<br />
eine ca. drei Meter hohe Schneemauer. Es mutet<br />
schon etwas seltsam an, wenn überall alles schon<br />
grün ist, durch Lawinenreste zu fahren. In dieser Lawine<br />
hätte keiner eine Überlebenschance gehabt.<br />
Unter dem Motto: „Zu einer Quelle sprudelnden<br />
Wassers“ fanden Mitte Mai die Wanderexerzitien<br />
statt. 17 Teilnehmer machten sich unter der Leitung<br />
von Dekanatsreferent Harald Weber auf den Weg, um<br />
in den Tiroler Bergen gemeinsam zu wandern, über<br />
ihr Leben nachzudenken und Kraft für den Alltag zu<br />
tanken. Das Bergheim „Hermine“ im einsamen Madautal<br />
war ein idealer Standort. Hüttenwirt Klaus<br />
und seine Frau Helga kochten nicht nur lecker und<br />
reichlich, sonder sorgten auch für einen rundum angenehmen<br />
Aufenthalt. Die Abgeschiedenheit<br />
B ERG H EIL 3/2008<br />
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