wissenstransfer als balanceakt sfb 580 - SFB 580 - Friedrich-Schiller ...

Hildenbrand, References Literatur
Bohler, Engelstädter,
Franzheld, Schierbaum, Schmidt
En d n o t e n
1
Die weite Verbreitung von Navigationssystemen und skurrile
Beispiele davon, wie das Vertrauen in solche Systeme zu Irrfahrten
(ggf. ins Wasser, wenn das System eine Brücke mit einer
Fähre verwechselt) sind augenfällige Beispiele für diese These.
2
Die Zählung bei DSM und ICD ändern sich ständig. Es wird
verworfen, revidiert, Neues eingebracht. Wohlmeinende können
dies als Reaktion auf ständigen wissenschaftlichen Fortschritt,
Kritische als Verunsicherung interpretieren.
7
Tatsächlich heißt es bei Becker: „Wir sollten es (das abweichende
Verhalten) nicht als etwas Besonderes ansehen, als verkommen
oder in irgendeiner magischen Weise besser als andere Verhaltensweisen.
Wir sollten es einfach als eine Art von Verhalten
ansehen, das einige missbilligen und andere schätzen, und
sollten die Prozesse untersuchen, in deren Verlauf einer von beiden
oder beide Blickrichtungen eingestellt werden und erhalten
bleiben“ (Becker 1981, S. 158). Vgl. auch Thomas Luckmann
im Vorwort zu Hildenbrands Studie einer Familie mit einem
als schizophren diagnostizierten Sohn: „Mit dem Erklären und
erst recht mit den Vorschriften für die Praxis wollen wir hingegen
vorsichtig verfahren. Vielleicht verscherzen wir uns auf
diese Weise nicht ganz die Möglichkeit, die Praxis vernünftig
zu beeinflussen“ (Luckmann 1983, S. 13).
3
Eine Ausnahme könnte die Klinische Soziologie sein. Vgl. als
Übersicht Hildenbrand 1999a.
4
Was eine ARGE ist, wird von der Bundesagentur für Arbeit
wie folgt erläutert: „Seit dem 1.1.2005 gibt es das neue Arbeitslosengeld
II. Ausgezahlt wird die Geldleistung meistens von
Kommunen und Agenturen für Arbeit gemeinsam. Beide Partner
haben dafür Arbeitsgemeinschaften gegründet. Diese oft ARGEn
oder Jobcenter genannten Einrichtungen sind für Ihre Beratung
und Vermittlung und für die Auszahlung der Geldleistungen
(Arbeitslosengeld II, Sozialgeld, Kosten der Unterkunft) zuständig“
(www.arge-sgb2.de vom 23.7.2008).
5
Hildenbrand 2005.
6
Vgl. Weber 1988a, S. 191: Ein Idealtypus werde gewonnen
„durch einseitige Steigerung eines oder einiger Gesichtspunkte
und durch Zusammenschluss einer Fülle von diffus und diskret,
hier mehr, dort weniger, stellenweise gar nicht, vorhandenen
Einzelerscheinungen, die sich jenen einseitig herausgehobenen
Gesichtspunkten fügen, zu einem in sich einheitlichen Gedankengebilde.“
Werden solche Erscheinungen in irgend einem Grade
in einem Handlungszusammenhang als wirksam festgestellt,
dann könnten wir uns „die Eigenart dieses Zusammenhangs an
einem Idealtypus pragmatisch veranschaulichen und verständlich
machen“ (Weber 1988a, S. 190).
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