05.07.2014 Aufrufe

wissenstransfer als balanceakt sfb 580 - SFB 580 - Friedrich-Schiller ...

wissenstransfer als balanceakt sfb 580 - SFB 580 - Friedrich-Schiller ...

wissenstransfer als balanceakt sfb 580 - SFB 580 - Friedrich-Schiller ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Vorstellung Transferpraxis References Literatur des Transferprojekts<br />

im <strong>SFB</strong> <strong>580</strong><br />

leitet sei: Dieses tauge für Professionelle nur<br />

<strong>als</strong> Hilfe, „sich selbst das Handlungsfeld besser<br />

erschließen zu können“. Die Teilnahme an<br />

oder die Veranstaltung von Weiterbildungen<br />

für Praktiker (hervorgehoben insbesondere<br />

von Mitarbeitern des Teilprojekts zur Rehabilitation)<br />

stellen in diesen Kontexten konkrete<br />

Formen des Aufsuchens relevanter Adressaten<br />

von Orientierungswissen in der Praxis dar.<br />

Insgesamt ergibt sich für diesen fünften Typus<br />

des Wissenstransfers das folgende Bild:<br />

• Das Thema muss <strong>als</strong> latentes in der Gesellschaft<br />

„präsent sein“, damit es in bestimmten<br />

Teilöffentlichkeiten mit Hilfe<br />

der Präsentation von Projektergebnissen<br />

manifest und zur Diskussion gestellt<br />

werden kann.<br />

• Die Forschungsmethode muss eine<br />

verstehend-interaktive sein.<br />

• Die Praxisrelevanz bezieht sich nicht auf<br />

die Lösung konkreter Probleme in der<br />

alltäglichen Praxis, sondern bezieht sich<br />

auf Formen der gesellschaftlichen und<br />

politischen „Bewusstseinserweiterung“<br />

im Sinne einer Aufklärung der sozialkulturellen<br />

Praxis.<br />

• Im Kontext spezifischer Handlungsfelder<br />

dient dieser Transferweg in erster<br />

Linie dazu, entweder beispiel-<br />

Seite page 66 haft zu wirken oder relevantes<br />

neues Orientierungswissen zu<br />

vermitteln.<br />

Transfertyp 6: Grundlagenforschung mit allgemeiner<br />

Datenpräsentation im Untersuchungsfeld.<br />

Die Forschungspraxis, die der sechsten typischen<br />

Form des Theorie-Praxis-Austausches<br />

im <strong>SFB</strong> <strong>580</strong> zugrunde liegt, zeichnet sich dadurch<br />

aus, dass sie (wie vor allem schon bei Typ<br />

3 gesehen) Daten nicht nur erhebt, sondern<br />

auch aggregiert und dann dem untersuchten<br />

Praxisfeld und seinen Akteuren „zur Verfügung<br />

stellt“, die durch das methodische Vorgehen an<br />

das Projekt „gebunden“ sind. Deshalb muss<br />

dieser Modus seine relevanten Adressaten für<br />

die Rezeption der Forschungsergebnisse nicht<br />

aktiv suchen, wie es beim letzten Transferweg<br />

der Fall war.<br />

Einen ersten Eindruck über das Vorgehen und<br />

das Selbstverständnis in diesem Typus vermittelt<br />

uns das Interview mit Mitarbeitern des<br />

Teilprojekts zu Führungsgruppen. Hier heißt<br />

es: Das Projekt stelle deshalb seine Ergebnisse<br />

in allgemeiner Form zur Verfügung, weil es<br />

den Versuch unternehme, durch „eine objektive<br />

Datenerhebung Aufklärung über vergangene<br />

Sachverhalte“ zu betreiben. Man will damit<br />

nicht beeinflussen, sondern zur „Versachlichung<br />

von Diskussionen“ beitragen. An anderer Stelle<br />

heißt es im Interview: Praktische Bezüge bezögen<br />

sich konkret auf den öffentlichen Diskurs<br />

über den Charakter der DDR-Gesellschaft<br />

und den Umgang mit dieser Vergangenheit.<br />

Daraus resultiere eine „geschichtspädagogische<br />

Seite“ des Projekts (neben der „funktionalinstrumentellen“<br />

der Datensicherung).<br />

Aber schon auf Grund des jeweiligen methodischen<br />

Vorgehens bei der Erhebung und Analyse<br />

sehen die Mitarbeiter des Teilprojekts zum<br />

Generationswechsel im Management diesem<br />

Transferweg enge Grenzen gezogen. Denn<br />

direkte Bezüge, „<strong>als</strong>o für den einzelnen Fall<br />

spezifisch zugeschnittene Formate“, könnten

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!