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wissenstransfer als balanceakt sfb 580 - SFB 580 - Friedrich-Schiller ...

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Vorstellung Transferpraxis References Literatur des Transferprojekts<br />

im <strong>SFB</strong> <strong>580</strong><br />

gebe es Leute, so heißt es im Interview weiter,<br />

die sich engagieren wollten, aber die fänden<br />

„nicht das Richtige für sich“. Es komme dann<br />

nichts zustande.<br />

An dieser Stelle schlägt der Projektmitarbeiter<br />

eine quantitative Qualitäts- und Potenzialanalyse<br />

vor, um Kapazitäten zu eruieren und Inputs<br />

von außen (z.B. über Frequentierungsraten) zu<br />

erheben. Das sei etwas anderes, stimmt der Engagierte<br />

bei. Denn bisher sei das einzige, was<br />

komme, „immer so ein bisschen Gemeckere“.<br />

Auch sei die Frage wichtig, so der Mitarbeiter<br />

weiter, „wann der richtige Zeitpunkt“ sei,<br />

an welchem man „Mitbestimmung macht“:<br />

F<strong>als</strong>ch sei es, „wenn noch gar nichts konzipiert<br />

ist, da kann der Bürger überhaupt nichts sagen.<br />

Und auch nicht, wenn schon alle Tatsachen<br />

geschaffen sind und die Meinung der Bürger<br />

<strong>als</strong> Störung der Pläne empfunden wird“. Die<br />

nächste Frage des Projektmitarbeiters richtet<br />

sich auf mögliche Arbeitsmarktprojekte im<br />

Rahmen der Jugendarbeit. In diesem Quartier,<br />

so der Stadtteilarbeiter, sei das Problem<br />

der Jugendlichen weniger, überhaupt eine<br />

Lehrstelle zu bekommen, sondern die richtige.<br />

Außerdem gäbe es mehrere Problemgruppen.<br />

Zunächst die Gruppe, die grundsätzlich ein<br />

Problem hat, „eine Ausbildung“ zu finden.<br />

Dann gäbe es die Gruppe der f<strong>als</strong>ch Beratenen,<br />

woraus „riesige Resignationen resultieren“<br />

könnten. Und ein weiteres Problem seien die<br />

„vagabundierenden Jugendlichen“:<br />

„Wie bekommt man diese dazu, die<br />

Seite page 52 Aufmerksamkeit auf etwas Ernsthaftes<br />

zu richten?“ Das konkrete<br />

„Stadtteilproblem“ im Allgemeinen<br />

schließlich habe lange Zeit im Vorhandensein<br />

zweier Gruppen bestanden: Den „Säufern“<br />

und den „Glatzen“. Der Befragte erhoffe sich<br />

von den Mitarbeitern des <strong>SFB</strong> eine Erklärung.<br />

Auch hätte man im Stadtteilbüro noch gerne<br />

ein kleines „Netzwerk“-Projekt evaluiert - was<br />

aber nichts kosten dürfe -, das bereits seit vier<br />

Jahren „läuft“. Es habe die zwei Zielstellungen:<br />

Einerseits die Dienstleistungen zu fördern „in<br />

Richtung Unterstützung bei Antragsstellungen,<br />

Öffentlichkeitsarbeit usw.“ und andererseits<br />

Netzwerkarbeit - „in der Richtung, dass die<br />

einzelnen Projekte am Stadtteilbüro andocken<br />

und sich auch untereinander vernetzen“ - zu<br />

initiieren und zu stabilisieren. Man möchte<br />

hier in der Praxis zu gerne wissen, was man in<br />

diesen Punkten „geschafft“ habe, „was stark war,<br />

was schwach war“ - immer mit der Fragestellung,<br />

ob man über die (formale) Bilanzierung<br />

hinaus angeben könne, „wie fruchtbar das war<br />

und gegebenenfalls noch ist“.<br />

Angesichts der Eingangserzählung über die<br />

Situation der Stadtteilarbeit stellt insbesondere<br />

das letzte Anliegen eine Herausforderung für<br />

das Teilprojekt zum Bürgerschaftlichen Engagement<br />

dar: Wie ist angesichts der gehäuften<br />

Hinweise auf das Misslingen dieser Netzwerkarbeit<br />

eine längerfristige, die „Erhebungsbeziehung“<br />

stabilisierende informelle Beratung und<br />

Evaluation möglich? Der Projektmitarbeiter<br />

hebt so zunächst einmal die Schwierigkeiten<br />

einer Rekonstruktion der derzeitigen Problemsituation<br />

heraus. Zum einen müsse man<br />

die „Urszene“ kennen, um Erfolg und Misserfolg<br />

„abschätzen“ zu können. Zum anderen<br />

müsste die Komplexität im Gesamten einmal<br />

angeschaut werden, um das Potenzial ernsthaft<br />

benennen zu können. So etwas „gehe nun mal<br />

nicht ad hoc“. Deshalb plädiere er zuerst für<br />

die quantitative Qualitäts- und Potenzialanalyse,<br />

dann dafür, die Netzwerkperspektiven<br />

der unterschiedlichen beteiligten Akteure zu

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