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Vorstellung Transferpraxis References Literatur des Transferprojekts im SFB 580 auch noch sozialphänomenologisch als Alltag definieren können, etwa im Sinne von Alfred Schütz oder Edmund Husserl oder Harold Garfinkel oder Agnes Heller. Wir untersuchen ja quasi erst mal den Alltag der Jugendhilfe. Uns interessieren primär die gewonnenen Handlungsroutinen.“ Auf dieses Praxiskonzept bezogen ist das methodische Vorgehen, die eigene wissenschaftliche Praxis im Projekt zur Kinder- und Jugendhilfe, wenn es im Interview weiter heißt: „Wir betreiben rekonstruktive Sozialforschung. Das heißt, wir gehen dahin (in das Praxisfeld) mit der Goffmanschen Frage: Was ist da los? Insofern könnte man auch sagen, die untersuchte Praxis selegiert, was wichtig ist. Oder: Wir rekonstruieren die Relevanzstrukturen der Praxis.“ In der letzten Variante eines Praxisbegriffs wird versucht, eine konstitutionstheoretische Ebene in die Überlegungen zum inneren Aufbau des Untersuchungsgegenstands als auch zum Theorie-Praxis-Austausch einzubeziehen. c) Elemente und „kommunikative Mittel“ des Theorie-Praxis-Austausches Nun geht es um die Frage, wie der Theorie- Praxis-Austausch in den einzelnen Projekten durchgeführt wird. Tagungen und Kolloquien: Zum Grundbestand des Theorie-Praxis-Austausches gehören Tagungen und Kolloquien. Seite page 32 Wir stoßen dementsprechend bereits in den Anträgen auf diese Veranstaltungsformen, in denen die Ergebnisse der Analysen vorgestellt und aufgearbeitet werden sollen. So heißt es im Interview mit den Mitarbeitern des Teilprojekts zum Generationswechsel im Management: „Unsere primäre Zielgruppe ist die wissenschaftliche Gemeinde, sind die Kollegen.“ Beim Projekt zu Kultureliten ist die Rede von „Tagungen und Workshops“, die wichtig seien, um die Untersuchung in der wissenschaftlichen Öffentlichkeit bekannt zu machen. Das Teilprojekt zu Freien Wählergemeinschaften berichtet unter anderem von „Workshops bei den europäischen und internationalen Politologenvereinigungen“. Für die Mitarbeiter des Teilprojekts zum Wandel der Beschäftigung stellen Tagungen einen der beiden wichtigsten Wege dar, um neues Wissen aus der Forschung in der scientific community publik zu machen. Im Gespräch mit den Mitarbeitern des Teilprojekts zum Arbeitsmarkt im öffentlichen Sektor werden Tagungen als Element der „Beteiligung am wissenschaftlichen Diskurs“ bezeichnet. Das Projekt habe zum Beispiel „eine Tagung mit polnischen Kollegen gemacht, das ist insofern auch eine Intervention. (Denn) in Polen gibt es keinen demografischen Diskurs, wie er hier geführt wird. Da gibt es ganz wenig. Aber alle Daten, die wir haben, deuten darauf hin, dass es in vier Jahren der Fall sein wird.“ In diesem Zusammenhang lassen sich fünf typische Realisierungsmuster von Tagungen und Kolloquien mit je unterschiedlicher Zusammensetzung von Wissenschaftlern und Praktikern identifizieren: Veranstaltungen im Rahmen der scientific community: Im internen Bereich von Theorie und Wissenschaft verbleiben Kolloquien, die sich, wie das Beispiel des Teilprojekts zur Beschäftigung im Wandel bereits zeigte, ausschließlich an die scientific community des konkreten Forschungsfelds wenden. Sie antworten auf eine generalisierte Erwartung des Wissenschafts-
Hildenbrand, References Literatur Bohler, Engelstädter, Franzheld, Schierbaum, Schmidt systems an Grundlagenforschung. Viele interne Tagungen des Sonderforschungsbereichs in der ersten Phase seiner Tätigkeit zum Beispiel entsprechen diesem Modell. Dieser Austausch findet in einem ausgesprochen engen Rahmen statt. Jedoch ist der Interessentenkreis konkret bestimmt, so dass man den Bedürfnissen nach Projektprofilierung gerecht werden kann. Wie sich dieser Veranstaltungstyp auf die einzelnen Teilprojekte verteilt - Zahlen auf der Grundlage der Tätigkeitsberichte von 2004 bis 2007 - zeigt die folgende Übersicht: Wissenschaftliche Tagungen und Kolloquien Projektphase II B7 B9 A1 C4 B5 A5 A2 C6 C3 A4 A6 B8 B1 B2 C5 A3 0 5 10 15 20 25 30 Interdisziplinäre Veranstaltungen: Bezogen auf den Teilnehmerkreis offener sind Tagungen, die sich sowohl an die eigene wissenschaftliche Fachöffentlichkeit als auch an die einschlägigen Nachbardisziplinen wenden. Sie sind „breiter“ als interne Tagungen und Kolloquien angelegt Außerdem helfen sie, das Forschungsanliegen und (später) die Projektergebnisse bekannt zu machen. Von daher müsste dieser Tagungstyp in der zweiten Phase häufiger geworden sein als in der ersten. Diese Annahme wird anhand der folgenden Übersicht bestätigt: Seite page 33
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