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wissenstransfer als balanceakt sfb 580 - SFB 580 - Friedrich-Schiller ...

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Hildenbrand, References Literatur<br />

Bohler, Engelstädter,<br />

Franzheld, Schierbaum, Schmidt<br />

schen Interaktion die konzeptionelle Fundierung<br />

der Forschungstätigkeit und der konkrete<br />

Auftrag des Drittmittelgebers Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />

genannt. Die befragten<br />

Mitarbeiter dieses Teilprojekts charakterisieren<br />

einen möglichen „direkten Transfer in die Praxis“<br />

- und damit einen konkreten Begriff von<br />

gesellschaftlicher Praxis, wie umfassend auch<br />

immer - <strong>als</strong> „die Elemente der leeren Menge“.<br />

Deshalb sprechen wir in diesem Kontext auch<br />

von Praxis <strong>als</strong> „black box“.<br />

Variante 2: Globaler Praxisbegriff, differenzierte<br />

Praxisfelder. Ließ das erste Teilprojekt den<br />

Praxisbezug unbestimmt, weil er für seine<br />

Forschung ohne hinreichende Relevanz war, so<br />

zeichnet sich eine zweite Gruppe von Teilprojekten<br />

dadurch aus, dass sie ihren Praxisbegriff<br />

unmittelbar über die Differenzierung unterschiedlicher<br />

Praxisfelder näher bestimmt. Als<br />

Beispiel für eine solche Orientierung sei zuerst<br />

die Erläuterung des Teilprojekts zu Führungsgruppen<br />

angeführt: Dieses analysiere konkrete<br />

historische und in der Gegenwart fortwirkende<br />

soziale Praxen bzw. das Nachwirken von<br />

DDR-Sozi<strong>als</strong>truktur, Rekrutierungsmustern<br />

und Karrierelogiken bei heutigen ostdeutschen<br />

Eliten und Subeliten. Im Interview mit den<br />

Mitarbeitern des Teilprojekts zu lokalen politischen<br />

und administrativen Eliten heißt es darüber<br />

hinausgehend fast schon programmatisch:<br />

„Jeder Handlungsvollzug ist Praxis, <strong>als</strong>o auch<br />

wissenschaftliche Handlungsbezüge“. Insofern<br />

habe Praxis keinen Gegenbegriff. Deshalb sei<br />

die Gegenüberstellung von Theorie und Praxis<br />

kein Thema im Projekt, sondern das Verhältnis<br />

von verschiedenen Praxen zueinander. Darauf<br />

bezogen seien auch die projektinternen<br />

Überlegungen, in welche gesellschaftlichen<br />

„Teilpraxen“ hinein gewirkt werden könne. Es<br />

sind im Falle des lokalen Eliteprojekts drei<br />

unterschiedliche Felder: Die Praxis des Forschungsprojekts<br />

im Rahmen des Sonderforschungsbereichs<br />

und der scientific community.<br />

„Wir sind nicht allein“, heißt es im Interview,<br />

es werde in einem Forschungsverbund gearbeitet.<br />

Der Kontext sei deshalb zuerst ein wissenschaftlicher.<br />

Des Weiteren wird zweitens<br />

die Praxis der medialen Verbreitung wichtiger<br />

Forschungsergebnisse hervorgehoben. Im Teilprojekt<br />

zu lokalen politisch-administrativen<br />

Eliten wird die Öffentlichkeit <strong>als</strong> ein Medium<br />

von Medien (Presse, Rundfunk, Fernsehen)<br />

gesehen, über welches die Menschen die Welt<br />

erführen und die deshalb für Orientierungsprozesse<br />

hoch bedeutsam sei. Schließlich<br />

wird von diesem Teilprojekt der Bezug zur<br />

Spezifik des Untersuchungsfelds hergestellt.<br />

Dieser sei wissenschaftlich bestimmt und<br />

aus wissenschaftlichen Motiven heraus entwickelt.<br />

Hier spielten zum Beispiel konkrete<br />

Lebensverläufe von lokalen politischen Eliten<br />

<strong>als</strong> den zu untersuchenden Elementen des<br />

Handlungskreises eine Rolle.<br />

Auch im Teilprojekt zu Personaldienstleistungen<br />

gibt es keine allgemeine Definition eines<br />

Praxisbegriffs, sondern ganz verschiedene<br />

„Praxisgruppen“ und unterschiedliche Ebenen<br />

von potentiellen Rezipienten der Forschungsergebnisse.<br />

Wie im Projekt zu lokalen Eliten<br />

wird besonders auf die „verschiedenen Rezipientengruppen<br />

im Projekt“ abgehoben:<br />

Zum einen die wissenschaftliche<br />

Öffentlichkeit und die Deutsche<br />

Seite page 27<br />

Forschungsgemeinschaft (<strong>als</strong> „Kontrolleur“<br />

der Forschungsarbeit), zum<br />

anderen die nichtwissenschaftliche, weite<br />

Öffentlichkeit, die wiederum aus ganz vielen<br />

Teilgruppen bestehe (z.B. einzelne Unterneh-

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