wissenstransfer als balanceakt sfb 580 - SFB 580 - Friedrich-Schiller ...
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Hildenbrand, References Literatur<br />
Bohler, Engelstädter,<br />
Franzheld, Schierbaum, Schmidt<br />
2. Grosse Be d e u t u n g u n d g r o s s e Vi e l-<br />
fa lt d e s Wissenstransfers z w i s c h e n Fo r-<br />
s c h u n g u n d g e s e l l s c h a f t l i c h e r Pr a x i s im<br />
<strong>SFB</strong> <strong>580</strong>: Er g e b n i s s e d e r In t e rv i e wa n a ly s e<br />
In unseren Interviews mit Vertretern der einzelnen<br />
Projekte im <strong>SFB</strong> <strong>580</strong> wurden folgende<br />
Themen behandelt:<br />
• Welche Definition von gesellschaftlicher<br />
Praxis ist für das jeweilige Projekt relevant?<br />
• Ist beabsichtigt, Ergebnisse der Untersuchung<br />
in die gesellschaftliche Praxis zu<br />
transferieren?<br />
• Wenn ja, wohin sollen die Ergebnisse<br />
transferiert werden?<br />
• Ist diesbezüglich schon etwas unternommen<br />
worden?<br />
•<br />
Wenn ja: wie ist der Transfer verlaufen?<br />
Die Ergebnisse dieser Befragung stellen wir<br />
in einer Tabelle vor. Sie fasst zusammen, worüber<br />
in den Interviews mit den Mitarbeitern<br />
der einzelnen Forschungsprojekte Aussagen<br />
getroffen wurden. Wir erläutern zunächst die<br />
Kategorien der Tabelle.<br />
Definition der gesellschaftlichen Praxis: Die<br />
Definition gesellschaftlicher Praxis kann im<br />
Ungefähren verbleiben, sie kann sich zweitens<br />
auf die Akteure in einem spezifischen Feld<br />
beziehen, im Praxisverständnis kann drittens<br />
zwischen unterschiedlichen Feldern differenziert<br />
werden, und die Definition kann viertens<br />
theoretisch begründet ausfallen.<br />
Bezug zur Praxis: In Teilprojekten, die sich<br />
eher <strong>als</strong> theoretisch orientiertes Projekt sehen,<br />
wird ein Bezug zur Praxis nicht systematisch<br />
verfolgt. Hier beruht ein möglicher Praxisbezug<br />
auf den Interessen einzelner Projektmitarbeiter<br />
(„persönliche Sonderleistung“).<br />
Forschungsorientierung: Eine Forschungsorientierung<br />
kann grundlagentheoretisch oder<br />
anwendungsbezogen sein. Einige Teilprojekte<br />
treffen diese Unterscheidung nicht. Allerdings<br />
charakterisieren sich die meisten Projekte<br />
aufgrund der Zugehörigkeit zum <strong>SFB</strong> <strong>als</strong><br />
Grundlagenforschungsprojekt.<br />
Transfermodus in die Praxis: Die meisten Teilprojekte<br />
sehen ihre Aufgabe nicht darin, die<br />
untersuchten Akteure unmittelbar zu beraten.<br />
Bei der Frage, ob die Ergebnisse in die Praxis<br />
zurückgegeben werden und, wenn ja, in welcher<br />
Form, kann man danach unterscheiden,<br />
ob eine Ergebnisinformation mit Aufbereitung<br />
für die Praxis oder ohne Deutungsangebote<br />
für die untersuchte Praxis erfolgt. Anders<br />
formuliert: Müssen die untersuchten Akteure<br />
in Eigenleistung das wissenschaftliche Wissen<br />
in für sie praxisrelevantes Wissen transformieren,<br />
oder wird das Wissen für die Akteure anschlussfähig<br />
organisiert? Des Weiteren kann<br />
auch der Transfer in die wissenschaftliche<br />
oder die engere Fachöffentlichkeit <strong>als</strong> Transfer<br />
in die Praxis verstanden werden.<br />
Austausch von Wissenschaft und Praxis:<br />
Hier geht es um die Frage, ob<br />
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Anregungen, Deutungen bzw. relevante<br />
Fragestellungen aus der Praxis<br />
wiederum Eingang in die Forschung finden.<br />
Wird zum Beispiel das Forschungsdesign<br />
nach Kontakt mit den untersuchten Akteuren