05.07.2014 Aufrufe

Generation als zeitdynamische Strukturierung von ... - SFB 580

Generation als zeitdynamische Strukturierung von ... - SFB 580

Generation als zeitdynamische Strukturierung von ... - SFB 580

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

lungen, die über Chancenzuweisungen an Kohorten hinausweisen, sind dann durch Bezugnahmen<br />

auf wechselseitige Erwartungen in Bezug auf Sozialisationsinhalte oder Allokationsprozesse<br />

<strong>von</strong> Statuspositionen gekennzeichnet.<br />

2. <strong>Generation</strong> und Beschäftigung<br />

Nachdem zunächst der Rahmen für <strong>Generation</strong>enbildung und ihre Analyse abgesteckt wurde,<br />

soll im Folgenden anhand <strong>von</strong> aktuellen Beispielen aus dem Bereich Altersaustauschen im<br />

Beschäftigungssystem gezeigt werden, unter welchen Bedingungen es zu <strong>Generation</strong>enbildungen<br />

kommt und in welcher Weise diese zu analysieren sind.<br />

Anlässe für Aushandlungen zwischen <strong>Generation</strong>en in Betrieben und am Arbeitsmarkt sind<br />

vielfältig. Sie reichen <strong>von</strong> alltäglichen sozialisations- oder allokationsbezogenen Verlaufsanlässen<br />

– etwa <strong>von</strong> Tätigkeitszuweisungen oder integrativen bzw. des-integrativen<br />

Strategiefindungen – bis hin zu spezifischen Periodenereignissen – wie etwa der Einführung<br />

neuer Technologien, neuer Lohn- und Leistungsbemessungsmethoden, veränderter Altersnormen<br />

oder Veränderungen der betrieblichen oder überbetrieblichen Beschäftigungsstrukturen.<br />

Im Folgenden werde ich mich auf den zuletzt genannten Aspekt beschränken, d.h. auf die<br />

Bedeutung <strong>von</strong> quantitativen Kohortendominanzen, die im Zuge der demographischen Veränderungen<br />

in West- und Ost-Deutschland, Bewegung in die Aushandlungen der Sozialisations-<br />

und Allokationsbeziehungen <strong>von</strong> Erwerbstätigengruppen gebracht haben und bringen<br />

werden.<br />

Veränderungen der Kohortenstärke werden <strong>als</strong>o exemplarisch <strong>als</strong> Anlässe für Aushandlungen<br />

zwischen <strong>Generation</strong>en begriffen. Damit wird das Ziel verbunden, das zuvor entwickelte<br />

<strong>Generation</strong>sverständnis beispielhaft auf einen aktuell diskutierten Gegenstandsbereich anzuwenden,<br />

um zu zeigen, auf welche Weise soziale Wandlungsprozesse <strong>als</strong><br />

<strong>Generation</strong>sphäncomen zu analysieren sind. Mit der Wahl eines Kohortenphänomens wird<br />

zugleich die analytische Differenz zwischen Kohorten und <strong>Generation</strong>en verdeutlicht. Unterschieden<br />

werden drei Problembereiche: Auf der gesellschaftlichen Ebene erstens der allgemeine<br />

Rückgang des Erwerbspersonenpotenti<strong>als</strong> und zweitens starke Nachwuchsüberschüsse,<br />

wie wir sie derzeit noch in Ostdeutschland vorfinden. Im dritten Teil wird der starke Nachwuchsmangel,<br />

der wiederum vor allem in Ostdeutschland zu erwarten ist, <strong>als</strong> besonders wirkungsvoller<br />

Unterfall des allgemeinen Rückgangs des Erwerbspersonenpotenti<strong>als</strong> auf der betrieblichen<br />

Ebene untersucht.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!