05.07.2014 Aufrufe

Digital Fernsehen Sonderheft: Linux-TV Wer gewinnt das Linux-Duell? (Vorschau)

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Fakten<br />

Alles zu Enigma2<br />

mit Workshops und<br />

Hintergrundwissen<br />

Hintergründe<br />

zu Skin-Wechsel,<br />

App-Installation<br />

und Aufrüstung<br />

Übersicht<br />

Alle wichtigen<br />

Enigma2-Receiver<br />

erstmals in einem<br />

einzigen Heft!<br />

WER GEWINNT DAS<br />

LINUX-DUELL?<br />

1 High-End-Receiver von Xtrend und VU+ im Vergleich<br />

1 Das passende Gerät für jeden Geldbeutel<br />

1 18 Enigma2-Receiver im Expertencheck<br />

Workshops<br />

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werden für die ersten drei Monate keine Entgelte in Rechnung gestellt, ab dem vierten Monat kostet die Zubuchoption 4,95 € monatlich. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt einen<br />

Monat. Im Aktionszeitraum fließt bei einem Telekom Mobilfunktarif mit Internet-Flatrate <strong>das</strong> übertragene Entertain to go Datenvolumen nicht in die Berechnung der Bandbreitenbeschränkung<br />

ein. Bei Telekom Tarifen ohne Internet-Flatrate fallen im Aktionszeitraum keine Kosten für die Datenübertragung von Entertain to go an.


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Editorial<br />

Zukunftssicherheit<br />

Pflichtlektüre für<br />

Jäger und Sammler<br />

Jahresausgaben als E-Paper<br />

<strong>Linux</strong> ist längst nicht mehr nur ein Betriebssystem<br />

für Freaks. In den letzten Jahren hat<br />

sich <strong>das</strong> vom PC stammende Computerprogramm<br />

auch in andere Geräte eingeschlichen.<br />

Seit Anfang dieses Jahrtausends auch auf die<br />

heimischen Set-top-Boxen. Hier ist es in den letzten<br />

drei Jahren richtig angekommen und neue Receiver<br />

mit einem <strong>Linux</strong>-Betriebssystem sprießen<br />

wie Pilse aus dem Boden. Dies haben in erster<br />

Linie die Nutzer erkannt und präferieren seit einiger<br />

Zeit Dreamboxen und Co. mit der Enigma2-<br />

Software. Die Hersteller von Empfangstechnik<br />

folgen dem Trend und setzen vermehrt auf Geräte<br />

welche Enigma2 unterstützen. In unserer Sonderausgabe<br />

der Fachzeitschrift DIGITAL FERNSEHEN möchten wir Ihnen die Vorzüge<br />

der <strong>Linux</strong>-Software noch näher bringen. Neben spannenden Hintergrundberichten<br />

erfahren Sie in Workshops wie Sie Ihre Box optimal einstellen, mit zusätzlicher Hardware<br />

erweitern und modifizieren. Zudem nimmt die Redaktion in dieser Sonderausgabe<br />

insgesamt 18 Enigma2-Receiver der Einstiegs-, Mittel- und Oberklasse unter<br />

die Lupe. Sie erhalten somit einen perfekten Überblick welches Gerät Ihren Wünschen<br />

entspricht, welcher Receiver <strong>das</strong> beste Preis-Leistungs-Verhältnis hat und<br />

welche Box auf bestens für zukünftige Anwendungen geeignet ist. Ein glücklicher<br />

Leser dieser Ausgabe hat zudem die Möglichkeit einen hochwertigen Enigma2-<br />

Receiver der Marke VU+ zu gewinnen. Einfach am Preisausschreiben teilnehmen<br />

und vielleicht haben Sie schon bald einen Testsieger im Wohnzimmer stehen.<br />

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Chefredakteur<br />

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2) Jahrgang 2011 der HAUS & GARTEN TEST beinhaltet zusätzlich die erste veröffentlichte Ausgabe (1/2010)<br />

3) Jahrgang 2005 der DIGITAL TESTED beinhaltet zusätzlich die erste veröffentlichte Ausgabe (1/2004)<br />

4) Jahrgang 2006 der HD<strong>TV</strong> beinhaltet zusätzlich die erste veröffentlichte Ausgabe (1/2005)<br />

5) Jahrgang 2009 des BLU-RAY MAGAZINs beinhaltet zusätzlich die ersten zwei veröffentlichten Ausgaben (5/2008 und 6/2008)<br />

6) Jahrgang 2010 der SATELLIT EMPFANG+TECHNIK beinhaltet zusätzlich die ersten zwei veröffentlichten Ausgaben (1/2009 und 2/2009)<br />

Bilder: Auerbach Verlag, © Alberto Masnovo - Fotolia.com


6<br />

Inhalt<br />

21 Mega-Vergleichstest<br />

Noch nie haben wir in einem Heft so viele Geräte untereinander verglichen. Insgesamt 18 <strong>Linux</strong>-Receiver mit Enigma2-<br />

Betriebssystem treten in drei Klassen gegeneinander an – überzeugen konnten alle Geräte<br />

60 Hybrides <strong>Linux</strong>-<strong>TV</strong><br />

Schon lange beherrschen <strong>Linux</strong>-Receiver <strong>das</strong><br />

Streaming über <strong>das</strong> Netzwerk und erlauben fernsehen<br />

ohne Antennenkabel. Wir zeigen Ihnen, wie auch Sie<br />

mit dem Plugin „Partnerbox“ hybrid fernsehen können<br />

<strong>Linux</strong>-<strong>Sonderheft</strong> 2014<br />

93 Antenne einrichten mit E2<br />

Nicht immer ist zur Einrichtung einer Satellitenschüssel<br />

teures Messequipment notwendig. Mit Smartphone<br />

und einem richtig eingerichteten <strong>Linux</strong>-Receiver ist <strong>das</strong><br />

auch ohne großen Aufwand über Enigma2 möglich<br />

Testgeräte<br />

22 GIGABLUE HD QUAD PLUS<br />

24 VU+ DUO²<br />

26 XTREND ET 10000<br />

32 ATEMIO AM 5200 HD<br />

34 DCUBE R2<br />

36 EDISION OPTIMUS OS2<br />

38 GIGABLUE HD 800 UE PLUS<br />

40 DREAMBOX 7020HD V2<br />

42 SOGNO HD 8800 TWIN<br />

44 UNIBOX HD2<br />

46 VU+ SOLO²<br />

51 AXAS E3HD<br />

52 DREAMBOX 800HD<br />

53 OPTICUM AX ODIN<br />

54 OCTAGON SF 8<br />

55 EDISION OPTIMUS OS1<br />

56 XTREND ET4000<br />

57 TELESTAR STARSAT LX<br />

Aktuell Kompakt<br />

8 BBC mietet neuen Transponderfür<br />

Zusatzdienste | Neues <strong>Linux</strong>-<br />

Multiroom-System von Gigablue |<br />

Dreambox DM 7080 angekündigt<br />

9 Prismcube Jet bringt schnellsten<br />

<strong>Digital</strong>receiver der Welt | Viacom<br />

stellt Senderangebot um | Inzwischen<br />

28 Prozent HD-Anteil über<br />

Satellit | Atemio TitanMote für<br />

iOS | ZDF: neues Hbb<strong>TV</strong>-Angebot<br />

10 Erster Smart <strong>TV</strong> mit Tizen | Mehr<br />

HD bei Netcologne | Grünes Licht<br />

für DVB-T2 | Telekom setzt auf<br />

<strong>Linux</strong> | Twin-Tuner-PVR mit<br />

Enigma2 von Venton<br />

Wissen Grundlagen<br />

14 Warum <strong>Linux</strong>? Das bringt Enigma2<br />

& Co. auf <strong>Digital</strong>receivern<br />

18 Ehrenamtlichs Programmierprojekt<br />

OpenA<strong>TV</strong> vorgestellt<br />

Produkte Kaufberatung<br />

21 <strong>Duell</strong> der Giganten – <strong>Linux</strong>-<br />

Flaggschiffe im Vergleichstest<br />

30 PVR-Alleskönner mit Twin-Tuner<br />

getestet<br />

50 Preiswerte Einstiegsreceiver mit<br />

Enigma2-Betriebssystem<br />

Service Praxis<br />

60 Hybrides <strong>Fernsehen</strong> mit Partnerbox<br />

62 Individuelle Menüdesigns dank<br />

<strong>Linux</strong>-Skin-Vielfalt<br />

66 Die besten Erweiterungen für<br />

Enigma2 vorgestellt<br />

70 Firmwareupdate leicht gemacht –<br />

so aktualisieren Sie Ihr <strong>Linux</strong>-System<br />

73 Workshop: Tunerwechsel<br />

beim VUDuo²<br />

76 <strong>TV</strong>-Empfang via Internet<br />

80 Mediatheken unter <strong>Linux</strong> nutzen<br />

83 Receiversteuerung über<br />

<strong>das</strong> Webinterface<br />

87 Sat>IP von Astra mit<br />

<strong>Linux</strong>-Receivern nutzen<br />

90 Streaming auf iPad & Co.<br />

93 Satellitenanlage mit Enigma2 und<br />

Smartphone einmessen<br />

1.2014<br />

Bilder Inhalt: © HaywireMedia - Fotolia.com, © kantver - Fotolia.com, Auerbach Verlag, Panasonic<br />

Bilder Titel: Auerbach Verlag, Auerbach Verlag/Thomas Riegler, Panasonic<br />

00 Titelthemen


Redaktionsschluss: 20. Juni 2014<br />

Standards<br />

5 Editorial<br />

6 Inhalt<br />

96 Fachhändlerverzeichnis<br />

98 DF-Leben<br />

98 <strong>Vorschau</strong>/Impressum<br />

62 Designwechsel leicht gemacht<br />

Dank der nützlichen Skinverwaltung können Sie <strong>das</strong> Aussehen ihres <strong>Digital</strong>receivers individuell selber<br />

bestimmen. Doch die Auswahl ist groß – daher haben wir für Sie die interessantesten Skins herausgesucht<br />

und zeigen die Vorteile ausgewählter Designs<br />

73 Tunerwechsel beim VU+ Duo²<br />

Geräte mit Wechseltuner sind eine praktische Sache: In wenigen Schritten kann so beispielsweise ein Sat-<br />

Receiver zum Kabelempfänger werden. Wir zeigen Ihnen in unserem Workshop am Beispiel des VU+ Duo²,<br />

wie schnell und einfach der Tunerwechsel ist<br />

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8<br />

Aktuell Kompakt<br />

Webtipp<br />

wiki.opena.tv<br />

Open A<strong>TV</strong> Wiki<br />

Als Einsteiger kann man sich in der <strong>Linux</strong>-<br />

Welt schnell überfordert fühlen. Doch im<br />

Internet finden sich mittlerweile zahlreiche<br />

Support-Seiten und -Foren, in denen Nutzer<br />

und Experten hilfreiche Tipps für die Einrichtung<br />

und Erweiterung des Receivers geben.<br />

<strong>Wer</strong> sich etwa für Open A<strong>TV</strong> als Nutzeroberfläche<br />

seiner Box entscheidet, findet im<br />

Open A<strong>TV</strong> Wiki ein umfangreiches Lexikon.<br />

Gigablue bringt neue IP Box heraus<br />

Neues <strong>Linux</strong>-Multiroom-System<br />

Nachdem Gigablue erst in den vergangenen<br />

Monaten mit dem 800 SE Plus, dem 800<br />

UE Plus und dem HD Quad Plus nahezu<br />

sein komplettes Portfolio an <strong>Digital</strong>receivern<br />

aktualisiert hat, steht in den kommenden<br />

Monaten eine echte Neuerung im Bereich<br />

der <strong>Linux</strong>-Set-Top-Boxen ins Haus. Anders<br />

als normale Receiver verfügt die IP Box nicht<br />

über eigene Tuner zum <strong>TV</strong>-Empfang. Ihre<br />

Signale erhält sie via Streaming von anderen<br />

Gigablue-Receivern, mit denen sie über <strong>das</strong><br />

heimische Netzwerk verbunden ist. Abgesehen<br />

von den fehlenden Tunern soll es sich<br />

bei der IP Box jedoch praktisch um einen<br />

vollwertigen <strong>Linux</strong>-<strong>TV</strong>-Player handeln, der mit<br />

den entsprechenden Images und Plugins<br />

ausgestattet werden kann. Geeignet ist <strong>das</strong><br />

Gerät damit vor allem für Haushalte, in denen<br />

ein zweites <strong>TV</strong>-Gerät mit Signalen versorgt<br />

werden soll ohne <strong>das</strong> im entsprechenden<br />

Raum ein Antennenanschluss vorhanden ist.<br />

Der Empfang erfolgt dann einfach über <strong>das</strong><br />

Streaming von der Server-Box. Doch die IP Box<br />

lohnt sich auch sonst als Alternative zu einem<br />

Zweitreceiver, denn preislich soll sie deutlich<br />

günstiger sein als ein <strong>Linux</strong>-<strong>Digital</strong>receiver der<br />

gleichen Leistungsklasse. Der Prozessor verfügt<br />

über eine Rechenleistung von 751 MHz,<br />

der Arbeitsspeicher liegt bei 512 MB und der<br />

Flash-Speicher bei 128 MB. Neben einem<br />

HDMI-Ausgang verfügt die IP Box unter anderem<br />

auch über einen USB-Anschluss. PS<br />

Für Sie schon vorgestellt:<br />

DF 08/14 https://www.facebook.com/BlurayMag<br />

DF 04/14 http://concert.arte.tv/de<br />

DF 03/14 www.apps.ses.com<br />

DF 02/14 www.prepaid-wiki.de<br />

BBC: Neuer Transponder<br />

Während ARD und ZDF hierzulande<br />

immer wieder in der Kritik stehen,<br />

zu viel Geld für Sportrechte<br />

und Übertragungen auszugeben,<br />

hat sich die britische BBC nun kurzerhand<br />

zusätzliche Satellitenkapazitäten<br />

für die Übertragung von<br />

Sport- und Musikevents auf der<br />

Orbitalposition Astra 28,2 Grad<br />

Ost gesichert. Wie der Satellitenbetreiber<br />

SES mitteilte, soll der<br />

zusätzliche Transponder etwa für<br />

Ausstrahlungen des Wimbledon-<br />

Tennis-Turniers oder auch des Glastonbury<br />

Festival genutzt werden.<br />

Dank der zusätzlichen Kapazitäten<br />

ist die BBC in der Lage, mehrere<br />

Optionskanäle in HD und SD<br />

von den Events anzubieten. Diese<br />

sollen neben den Haushalten<br />

mit Satellitendirektempfang auch<br />

den britischen Kabelzuschauern<br />

zugänglich gemacht werden.<br />

Zuschauer können so bei Parallelübertragungen<br />

aus Wimbledon<br />

selbst entscheiden, welches<br />

Match sie im <strong>TV</strong> verfolgen möchten.<br />

Beim Glastonbury Festival<br />

werden Übertragungen von verschiedenen<br />

Bühnen zu sehen sein<br />

und auch bei den Commonwealth<br />

Games sollen verschiedene Feeds<br />

angeboten werden. PS<br />

Dreambox DM 7080 angekündigt<br />

Neue High-End-Dreambox<br />

In den letzten Monaten war es still geworden<br />

um den Set-Top-Box-Entwickler Dream Multimedia<br />

aus Lünen. Ende Mai sorgte jedoch ein<br />

Neues Internet-Video für Aufsehen, <strong>das</strong> sich<br />

in Technik-Foren rasend schnell verbreitet<br />

und welches angeblich ein neu entwickeltes<br />

Dreambox-Modell mit der Bezeichnung 7080<br />

zeigt. Zu sehen ist darin nur eine „nackte“<br />

Box ohne Gehäuse, die sich offenbar noch<br />

im Entwicklungsstadium befindet. Neben<br />

dem Gerät werden dabei einige technische<br />

Informationen eigeblendet. So soll die neue<br />

Dreambox über einen 7000-DMIPS-Prozessor<br />

verfügen, der wohl leistungstechnisch allen<br />

derzeit in <strong>Digital</strong>receivern verwendeten Recheneinheiten<br />

überlegen sein dürfte. Die<br />

Bootzeit des Gerätes liegt laut des Videos<br />

zumindest lediglich bei rund 20 Sekunden.<br />

Weiterhin soll die Box über Gigabit-Ethernet,<br />

eine SATA3-Schnittstelle, HDMI 1.4 und USB<br />

3.0 verfügen. Als Betriebssystem arbeitet<br />

<strong>das</strong> gute alte Enigma2. Natürlich stellte sich<br />

sofort die Frage, ob es sich bei dem im Video<br />

gezeigten Gerät wirklich um eine neue<br />

Dreambox handelt oder lediglich um eine<br />

Ente. Wie DIGITAL FERNSEHEN von Dream<br />

Property erfahren konnte, handelt es sich bei<br />

dem Gerät tatsächlich um eine neue Dreambox,<br />

die derzeit allerdings – wie <strong>das</strong> Video<br />

auch nahelegt – noch in Entwicklung ist. Das<br />

Video selbst sei von einem der Entwickler<br />

erstellt worden, die an dem Board arbeiten.<br />

Es handelt sich demnach nicht um offizielles<br />

Material von Dream. Was weitere Details über<br />

die neue Box angeht, hält man sich jedoch<br />

noch bedeckt. Daher bleibt zunächst unklar,<br />

wie die technischen Daten der Box letztlich<br />

genau aussehen werden. Auch zum Release<br />

und zum anvisierten Preis sind bislang keine<br />

Informationen bekannt. Klar ist nur: Es<br />

kommt eine neue Deambox<br />

PS<br />

IBildquellen: Abcom, Auerbach Verlag, Dream Property, Impex Sat, Viacom, XBMC, Youtube<br />

1.2014


9<br />

Prismcube Jet kommt mit neuartigem Designkonzept<br />

Der schnellste <strong>Digital</strong>receiver der Welt<br />

Auf der Anga Com 2014 zeigte Marusys<br />

erstmals den neuen <strong>Digital</strong>receiver Prismcube<br />

Jet. Dieser ist auf den ersten Blick<br />

lediglich ein kleiner schwarzer Kasten,<br />

der abgesehen von einem Logo keinerlei<br />

Auffälligkeiten aufweist. An der Rückseite<br />

befindet sich ein LNB-Eingang, wobei<br />

<strong>das</strong> Gerät jedoch über einen Plug-and-Play-<br />

Tuner verfügt und so auf Wunsch auch ein<br />

Sat-Twin-Tuner oder ein Tuner für DVB-C<br />

und DVB-T installiert werden könnte. Vorhanden<br />

ist weiterhin ein Gigabit-Ethernet-<br />

Eingang, ein HDMI-Ausgang, ein optischer<br />

Ausgang, zwei USB-Ports und ein Schlitz<br />

für Micro-SD-Karten. Auch ein Kartenleser<br />

Viacom stellt Senderangebot um<br />

VIVA nur noch halbtags<br />

Grundlegende Änderungen stehen in den<br />

kommenden Monaten bei Viacom an. Der<br />

<strong>TV</strong>-Veranstalter, der unter anderem die Sender<br />

M<strong>TV</strong>, VIVA und Nickelodeon betreibt,<br />

krempelt sein Portfolio in Free- und Pay-<strong>TV</strong><br />

grundlegend um. Die deutlichste Veränderung<br />

soll es dabei für die beiden Sender Nickelodeon<br />

und VIVA geben. Ersterer teilt sich<br />

derzeit einen Sendeplatz mit dem Sender<br />

Comedy Central und sendet dort täglich von<br />

5.45 bis 20.15 Uhr – also im Timesharing-<br />

Verfahren. Diese Position soll er jedoch mit<br />

VIVA tauschen. Somit wird Nickelodeon zum<br />

24-Stunden-Sender aufgewertet, während<br />

VIVA künftig nur noch halbtags (6 bis 17<br />

Uhr) im Timesharing senden soll. Tatsächlich<br />

kommt diese Entwicklung einer massiven<br />

Degradierung von VIVA gleich, während man<br />

mit Nickelodeon offenbar auf den Erfolg<br />

des neuen Disney Channel im Free-<strong>TV</strong> reagieren<br />

möchte. Das neue Abendprogramm,<br />

<strong>das</strong> Nickelodeon durch den Ausbau zum<br />

24-Stunden-Sender erhalten wird, soll dabei<br />

aber eine ältere Zielgruppe ansprechen als<br />

<strong>das</strong> Tagesprogramm. „In den Abend gehen<br />

wir künftig anders als der Wettbewerb nicht<br />

mit Familienprogramm. Wir sprechen auch<br />

ist vorhanden. Überzeugen soll die kleine<br />

Box vor allem mit ihren inneren <strong>Wer</strong>ten.<br />

So arbeitet als Antrieb ein 5000-DMIPS-<br />

Prozessor mit 2,0 GHz. Laut Hersteller soll<br />

es sich dabei um den derzeit schnellsten<br />

Prozessor einer auf dem Markt befindlichen<br />

Set-Top-Box handeln. Der Arbeitsspeicher<br />

liegt bei 512 MB Ram und der<br />

Flash-Speicher beträgt 1 GB. Wie schon der<br />

Vorgänger arbeitet auch der Jet mit dem<br />

XBMC-Betriebsystem und bietet zahlreiche<br />

Media-Anwendungen. Gespeichert werden<br />

aufgezeichnete Sendungen auf Wunsch direkt<br />

auf einem NAS-Laufwerk. Zusätzliche<br />

Funktionen erhält der Jet dank seiner Part-<br />

nerbox, die schlicht auf den Namen<br />

Plug<br />

hört. Plug ist optional erhältlich<br />

und kann einfach auf<br />

Jet aufgesteckt werden. PS<br />

am Abend die Kids an. Dabei werden wir mit<br />

der Programmierung den Bettgehzeiten der<br />

Kinder und Jugendlichen folgen. Mit jeder<br />

Stunde werden wir also immer älter und<br />

sprechen immer mehr Teenager oder sogar<br />

Twens an“, erklärte Viacoms Nordeuropa-<br />

Chef Magnus Kastner in einem Interview<br />

mit dem Magazin „<strong>Wer</strong>ben & Verkaufen“.<br />

Sogar eine Umbenennung der abendlichen<br />

Sendeschiene ist dabei denkbar. „Daher<br />

überlegen wir, ob wir diese abendliche Zeitschiene<br />

nicht auch neu benennen“, erklärt<br />

der Viacom–Chef. Man wolle der Kernmarke<br />

Nickelodeon treu bleiben, denke jedoch über<br />

eine Submarke nach. Eine Änderung soll es<br />

auch bei M<strong>TV</strong> geben. Der Kanal, der erst<br />

Anfang des Jahres auch hochauflösend über<br />

Satellit gestartet war, soll künftig nur noch in<br />

HD angeboten werden. Bislang ist der hochauflösende<br />

Ableger des Senders lediglich<br />

über die Entertain-Plattform der Deutschen<br />

Telekom und die Satellitenplattform von Sky<br />

zu empfangen. Die SD-Version ist hingegen<br />

auch bei verschiedenen Kabelnetzbetreibern<br />

über Pay-<strong>TV</strong>-Pakete erhältlich. Denkbar ist<br />

also, <strong>das</strong>s diese dann auch dort gegen den<br />

HD-Kanal ausgetauscht wird.<br />

PS<br />

28 Prozent HD über Satellit<br />

Der Anteil an hochauflösenden<br />

Sendern über Satellit ist in den<br />

wenigen Jahren seit der Einführung<br />

der höheren Bildauflösungen<br />

bereits relativ hoch. Dies geht<br />

aus der siebten Marktanalyse<br />

„Global Direct-to-Home Markets“<br />

des Analyseunternehmens North<br />

Star Research hervor. Demnach<br />

betrug der Anteil an HD-Sendern,<br />

also Kanälen in den Auflösungen<br />

720p oder 1 080i, über Satellit<br />

Ende 2013 weltweit 28 Prozent.<br />

Die restlichen 72 Prozent verteilten<br />

sich fast vollständig auf Kanäle in<br />

Standard-Qualität. Lediglich 0,04<br />

Prozent entfallen auf 3D-Sender. PS<br />

Atemio TitanMote für iOS<br />

Atemio veröffentlicht nach der<br />

Android-App tiMote nun auch eine<br />

App namens TitanMote für iOS-<br />

Geräte von Apple. Diese bietet<br />

Nutzern von Enigma2-Receivern<br />

eine Alternative zu bekannten<br />

Apps wie Dreamdroid oder VU+<br />

Player und eignet sich damit<br />

natürlich vor allem Für <strong>das</strong> Streaming<br />

von Inhalten direkt auf<br />

Smartphone oder Tablet. Die<br />

TitanMote-App hat jedoch noch<br />

zahlreiche weitere Funktionen und<br />

dient unter anderem als alternative<br />

Fernbedienung für alle Atemio-<br />

TitanNit-Receiver. Neben der Möglichkeit<br />

zur die Aufnahmetimer<br />

zu verwalten, beinhaltet sie auch<br />

einen EPG. Anders als der Name<br />

vermuten lässt, ist die Verwendung<br />

nicht nur auf Receiver der<br />

marke Atemio beschränkt. Der<br />

Download der App im iTunes Store<br />

ist kostenlos. PS<br />

ZDF: Neues Hbb<strong>TV</strong>-Angebot<br />

Das ZDF hat seinem Hbb<strong>TV</strong>-Angebot<br />

ein neues Design verpasst.<br />

Doch nicht nur die Optik wurde<br />

modernisiert, auch die Bedienung<br />

präsentiert sich ab sofort optimiert.<br />

So können die Zuschauer<br />

über eine Navigationsleiste an<br />

der rechten Seite alle Funktionen<br />

über die Pfeiltasten auf der Fernbedienung<br />

ihres Fernsehers oder<br />

Receivers ansteuern. Dabei reicht<br />

es im vertikalen Navigationsmenü<br />

aus, einige Sekunden lang auf<br />

der gewünschten Kategorie zu<br />

verharren, damit diese geöffnet<br />

wird. Innerhalb der Kategorie wird<br />

dann wie gewohnt mit den Pfeiltasten<br />

durch <strong>das</strong> horizontale Menü<br />

navigiert. PS<br />

www.digitalfernsehen.de


10<br />

Aktuell Kompakt<br />

Erster Smart <strong>TV</strong> mit Tizen<br />

Bei Samsung findet man in der<br />

Entwicklungsabteilung offenbar<br />

mehr und mehr Gefallen am <strong>Linux</strong>basierten<br />

Betriebssystem Tizen.<br />

Neben einem Smartphone mit dem<br />

unabhängigen System arbeitet der<br />

Hersteller laut Informationen auf<br />

seiner Entwicklerseite aktuell auch<br />

an einer Version der Software für<br />

Smart <strong>TV</strong>s. Von Tizen erhofft sich<br />

Samsung unter anderem mehr<br />

Unabhängigkeit von Googles<br />

Betriebssystem Android im Smartphone-Bereich.<br />

Derzeit ist allerdings<br />

noch unklar, wann die ersten<br />

<strong>TV</strong>-Geräte mit dem Betriebssystem<br />

auf den Markt kommen werden. PS<br />

Mehr HD bei Netcologne<br />

Netcologne speist seit neuestem<br />

auch die drei Spartenkanäle<br />

der ARD, Einsfestival, Einsplus<br />

und Tagesschau24, in hochauflösender<br />

Qualität in seine Netze<br />

ein. Die Sender sind dabei unverschlüsselt<br />

zu empfangen. Netcologne<br />

ist nach eigenen Angaben<br />

einer der ersten größeren Kabelnetzbetreiber,<br />

der <strong>das</strong> komplette<br />

Angebot der Öffentlich-Rechtlichen<br />

Anstalten in HD-Qualität verbreitet.<br />

Um die Sender zu empfangen, ist<br />

eventuell ein neuer Suchlauf am<br />

Empfangsgerät nötig. PS<br />

Grünes Licht für DVB-T2<br />

Die Experten der Koalitionsfraktionen<br />

im Bundestag haben sich<br />

in einem gemeinsamen Antrag<br />

zum Breitbandausbau geeinigt.<br />

Die Einführung des neuen terrestrischen<br />

<strong>TV</strong>-Übertragungsstandards<br />

DVB-T2 soll in Deutschland<br />

Mitte 2016 starten, wie schon<br />

Anfang Juni die führenden Sendergruppen<br />

ARD, ZDF, RTL und<br />

ProSiebenSat.1 gemeinsam mit<br />

dem Privatsenderverband VPRT,<br />

dem Sendenetzbetreiber Media<br />

Broadcast und den Landesmedienanstalten<br />

beschlossen. Um<br />

ganz Deutschland bis 2018 mit<br />

schnellem Internet (50 Mbits/s)<br />

zu versorgen, werden bisherige<br />

DVB-T-Frequenzen in zwei Jahren<br />

für mobile Breitbandanschlüsse<br />

genutzt. Millionen<br />

Alt-Geräte-Besitzer<br />

müssen sich wegen<br />

des Frequenzwechsels<br />

zu DVB-T2<br />

dann einen neuen<br />

Decoder kaufen. FP<br />

Neue Entertain-Boxen auf <strong>Linux</strong>-Plattform<br />

Telekom setzt auf <strong>Linux</strong><br />

Die Strategie der Telekom „TD18“ im Hinblick<br />

auf <strong>das</strong> Jahr 2018 war vor wenigen<br />

Wochen <strong>das</strong> Kernthema bei einer Veranstaltung<br />

bei der Telekom Deutschland in<br />

Bonn. Dabei erklärte Vorstand Niek van<br />

Damme erstmalig, <strong>das</strong>s es einen Wechsel<br />

der bisherigen Microsoft-Technologie der<br />

Entertain-Boxen hin zu einer <strong>Linux</strong>-Plattform<br />

geben wird. Welchen Industriepartner man<br />

nun für neue Boxen habe, wollte und durfte<br />

der Vorstand dabei allerdings noch nicht<br />

mitteilen. Auf Nachfrage teilte van Damme<br />

mit, <strong>das</strong>s Entertain-Boxen der ersten Generation<br />

dann ausgetauscht werden müssten,<br />

aber bis dahin verginge ja auch noch viel<br />

Zeit. Momentan würde geprüft, wie viele<br />

existierende und angeschlossene Boxen es<br />

betrifft. Ziel sei es, den Kunden „schneller<br />

Venton Unibox HD Eco+ im Anmarsch<br />

Twin-Tuner-PVR mit Enigma2<br />

Venton erweitert sein Portfolio an <strong>Digital</strong>receivern<br />

mit Enigma2-Betriebssystem. Ab Mitte<br />

Juli soll die neue Unibox HD Eco+ erhältlich<br />

sein. Diese ist mit einem Twin-Tuner bestückt,<br />

der je nach Einsatzmögöichkeit per Plug-and-<br />

Play-System gewechelt werden kann. Neben<br />

einem Doppeltuner für DVB-S2 sollen zum<br />

Marktstart auch ein Zweifachtuner für Kabel<br />

und Antenne sowie ein Hybrid-Tuner für alle<br />

Empfangswege bereitstehen. Angetrieben<br />

wird die Box von einem 400-MHz-Prozessor<br />

von Broadcom. Der Flash-Speicher beträgt<br />

1 GB, der Arbeitsspeicher liegt bei 512 MB.<br />

Die Box verfügt über einen Kartenleser und<br />

neue Dienste anbieten“ zu können. „Ich<br />

werde Ihnen heute kein konkretes Datum<br />

nennen“, äußerte der Telekom-Vorstand<br />

schmunzelnd. Die <strong>TV</strong>-Ambitionen des Bonner<br />

Unternehmens sind ambitioniert: Mehr<br />

als 100 HD-Programme und fünf Millionen<br />

Kunden habe man sich als Ziel gesteckt.<br />

„Wir wollen die Nummer Eins bei Wachstum<br />

im <strong>TV</strong>-Markt bleiben. Hier sind wir auf<br />

einem guten Weg. In Deutschland konkurrieren<br />

drei weitere <strong>TV</strong>-Verbreitungswege<br />

mit unserem IP<strong>TV</strong>-Angebot: Sat, Kabel und<br />

DVB-T. Mit unseren mehr als zwei Millionen<br />

<strong>TV</strong>-Kunden sind wir auf dem besten Weg,<br />

DVB-T von Platz drei zu verdrängen. Das ist<br />

eine gute Botschaft“, so van Damme weiter.<br />

Dennoch blieben die fünf Millionen Kunden<br />

ein „ambitioniertes Ziel“.<br />

TH/PS<br />

ein Common Interface. Ans Internet wird der<br />

Receiver über LAN angeschlossen. Für den<br />

Anschluss weiterer Geräte stehen zwei USB-<br />

Ports zur Verfügung. Für all diejenigen, die<br />

gern Sendungen aufzeichnen, dürfte zudem<br />

die Möglichkeit interessant sein, eine Festplatte<br />

in <strong>das</strong> Gerät einzubauen. Im Lieferumfang<br />

der Box ist ein WLAN-Stick enthalten.<br />

Dieser wird in einen der USB-Ports gesteckt<br />

und ermöglicht so den Zugang zum Internet<br />

auch ohne Kabel. Der Einstiegspreis für die<br />

Unibox HD Eco+ soll laut Hersteller bei 169<br />

Euro (UVP) liegen. Je nach Tuner-Ausstattung<br />

kann dieser jedoch variieren.<br />

PS<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Deutsche Telekom, Open A<strong>TV</strong> Wiki<br />

1.2014


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über <strong>das</strong> gerade bediente Gerät<br />

- Steuerung von Geräten nahezu<br />

aller Marken und Funktionen<br />

- Vorbereitet für z. B. <strong>TV</strong>, DVB-T, VCR, CD/DVD,<br />

SAT, AUX (Home Cinema) Geräte<br />

- übernimmt die meisten Funktionen von<br />

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Jetzt zum Satellitenempfang wechseln und Geld sparen<br />

Erfolgsgeschichte 25 Jahre Sat-<strong>TV</strong><br />

Als Jean Pütz vor nunmehr 25 Jahren in seiner legendären „Hobbythek“ dem damals noch völlig unbedarften Zuschauer mit<br />

reichlich Vergleichen und Symbolik die Theorie von Satelliten-Direktempfang erklärte, konnte sich kaum jemand vorstellen,<br />

welchen Siegeszug der <strong>TV</strong>-Empfang aus dem Orbit hinlegen würde. Schließlich steckte die Technologie damals noch in den<br />

Kinderschuhen und nur wenige <strong>TV</strong>-Programme wie der britische Sender Sky Channel waren damals überhaupt empfangbar...<br />

Inzwischen hat Satellitenfernsehen<br />

längst den Durchbruch in Deutschland<br />

geschafft. Dazu beigetragen hat<br />

in erster Linie <strong>das</strong> Astra-Satellitensystem,<br />

welches dem <strong>TV</strong>-Zuschauer bestens bedient<br />

und für die Zuschauer ohne monatliche<br />

Kosten <strong>TV</strong>- und Radiosignale bereitstellt.<br />

Von 38,46 Millionen Haushalten in<br />

Deutschland, die einen Fernsehanschluss<br />

besitzen, beziehen 18,07 Millionen ihre<br />

<strong>TV</strong>-Signale über eine Satellitenschüssel.<br />

Diese 47 Prozent der Zuschauer machen<br />

schon heute alles richtig.<br />

Bares Geld sparen<br />

<strong>Wer</strong> auf den Satellitendirektempfang via<br />

Astra setzt, kann nicht nur aus der größten<br />

angeboten Kanalvielfalt unter den Übertragungswegen<br />

wählen, nein er spart auch<br />

jeden Monat bares Geld. Im Gegensatz<br />

zu Kabel-<strong>TV</strong> ist <strong>das</strong> Satellitenfernsehen<br />

ohne Vertragsbindung nutzbar. Im über<br />

die Internetseite www.tv-spar-rechner.de<br />

zugänglichen nützlichen Tool kann jeder<br />

Interessent selbstständig nachprüfen wie<br />

schnell sich die Investitionskosten bei ihm<br />

rentieren. Für den Satelliten-Direktempfang<br />

belaufen sich diese dabei auf die<br />

Anschaffung einer Satelliten-Empfangsanlage,<br />

deren Installation – sofern sich dies<br />

der Interessent nicht selbst zutraut – und<br />

die Anschaffung des Empfangsgerätes. Da<br />

moderne Fernseher in der Regel bereits<br />

über die Tuner-Technologie verfügen, entfällt<br />

der letzte Punkt nicht selten. Hinzu<br />

kommt, <strong>das</strong>s Empfangshardware in Form<br />

des Receivers auch bei vielen Kabelnetzprovidern<br />

eigenständig erworben werden<br />

muss. Die eigentlichen Anschaffungskosten<br />

sind somit nur für die Empfangsanlage<br />

zu tätigen. Je nachdem wie viele Geräte<br />

damit betrieben werden sollen, muss mit<br />

Ausgaben zwischen 50 und 150 Euro gerechnet<br />

werden. Hinzu kommen eventuelle<br />

Installationskosten wenn die Antenne vom<br />

Fachmann aufgestellt werden soll. Diese<br />

liegen in der Regel bei 100 Euro für eine<br />

Einteilnehmeranlage und um die 200 Euro<br />

für den Mehrteilnehmerempfang. Bedenkt<br />

man, <strong>das</strong>s nicht selten die Kabelgebühren,<br />

die monatlich entrichtet werden müssen,<br />

zwischen 15 und 20 Euro liegen, wird klar,<br />

<strong>das</strong>s sich der Sat-Empfang spätestens<br />

nach eineinhalb Jahren in den meisten<br />

Fällen bezahlt macht.<br />

Breites Angebot<br />

<strong>Wer</strong> auf Sat-Empfang setzt hat allerdings<br />

noch wesentlich mehr Vorteile als den günstigen<br />

Preis. Auch die Kanalvielfalt ist deutlich<br />

größer als in den Kabelnetzen. Allein<br />

über die Astra-Position 19,2 Grad Ost sind<br />

aktuell rund 300 deutschsprachige frei<br />

empfangbare Programme nutzbar. Hinzu<br />

kommt eine breite Vielfalt fremdsprachiger<br />

Kanäle, die es in den meisten Kabelnetzen<br />

Bilder: © markus_marb - Fotolia.com, © @nt - Fotolia.com, Astra, Auerbach Verlag


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nur gegen einen zusätzlichen monatlichen<br />

Obolus gibt. Auch dem terrestrischen <strong>Digital</strong>empfang<br />

ist der Satellit deutlich überlegen,<br />

den über 95 Prozent der öffentlich<br />

rechtlichen Programme werden über Satellit<br />

in HD<strong>TV</strong> ausgestrahlt, während diese via<br />

DVB-T nur in digitaler Standardqualität zu<br />

sehen sind. Zugänge zu Pay-<strong>TV</strong> und einer<br />

breiten Vielfalt an HD<strong>TV</strong>-Sendern komplettieren<br />

<strong>das</strong> Angebot des Satelliten.<br />

Beste Bildqualität<br />

Überzeugen kann der Satellitendirektempfang<br />

auch immer wieder bei der übertragenen<br />

Bildqualität. Via Satellit bekommt<br />

der Zuschauer derzeit 30 frei empfangbare<br />

HD-Sender in brillanter Qualität bereitgestellt.<br />

<strong>Wer</strong> attraktive Free-<strong>TV</strong>-Sender in brillanter<br />

HD-Qualität genießen möchte, kann<br />

dies ebenfalls über Astra tun. Das Angebot<br />

von HD+ umfasst derzeit 20 Sender für<br />

nur umgerechnet 5 Euro pro Monat, die<br />

ersten sechs Monate sind gratis. Wem dies<br />

nicht genug ist, der bekommt beim Pay-<strong>TV</strong>-<br />

Anbieter Sky über 35 weitere Kanäle in HD<br />

bereitgestellt. Vor allem bei den Sportkanälen<br />

ist der Satelliten-<strong>TV</strong>-Nutzer klar im<br />

Vorteil, denn Bundesliga, Formel 1 und Co.<br />

gibt es in vielen Kabelnetzen nur begrenzt<br />

im hochauflösenden Modus zu sehen.<br />

Zusatzdienste<br />

Ein weiterer großer Vorteil des Astra-Satellitensystems<br />

auf 19,2 Grad Ost ist die<br />

uneingeschränkte Weitergabe der vom<br />

<strong>TV</strong>-Anbieter bereitgestellten Signale. So<br />

bekommen Satellitenzuschauer <strong>das</strong> volle<br />

vom Sender angebotene Spektrum übertragen.<br />

Natürlich trifft <strong>das</strong> auch für den<br />

Programmführer zu, welcher in standardmäßig<br />

ein bis zu vier Wochen im Voraus bei<br />

den Satellitenkanälen bereitgestellt wird.<br />

Auch wenn der Satellitendirektempfang<br />

schon heute breit aufgestellt ist, ruht sich<br />

Astra nicht auf den Lorbeeren aus. Das<br />

Thema Ultra HD wird schon heute auf den<br />

Satellitenzuschauer jubeln zuerst<br />

Technisch bedingt kommen die Bilder der <strong>TV</strong>-Stationen je nach Übertragungsweg mit Verzögerung in die Haushalte. Aktuell<br />

haben dabei die Satellitenzuschauer die Nase vorn, denn bei Ihnen kommt <strong>das</strong> Bild am schnellsten auf den Fernseher<br />

Satelliten auf 19,2 Grad Ost getestet. Erste<br />

Live-Übertragungen zeigten eindrucksvoll,<br />

<strong>das</strong>s Astra auch bei Ultra HD wieder die<br />

Nase vorne hat – was übrigens auch für die<br />

SES Platform Services gilt. Die Astra-Schwester<br />

hat die Signale live und in Echtzeit mit<br />

dem neuen Kompressionsstandard HEVC<br />

kodiert und mit einer Bildwiederholungsrate<br />

von 50 Bildern in der Sekunde zum<br />

Astra Satelliten gebracht. Auch den Trend<br />

zur Heimvernetzung und Verteilung von<br />

Fernsehsignalen im ganzen Haus hatte Astra<br />

frühzeitig auf dem Radar. Das zeigt der<br />

2012 eingeführte offene Standard SAT-IP.<br />

Damit lassen sich Satellitensignale bequem<br />

aufs Smartphone, Tablett PCs oder<br />

<strong>TV</strong>-Gerätes streamen.<br />

Eher jubeln<br />

Satellitenzuschauer bleiben sprichwörtlich<br />

am Ball. Denn derzeit kommen die<br />

<strong>TV</strong>-Signal am schnellsten über Satellit in<br />

die Haushalte, während bei DVB-T und<br />

Kabelempfang eine Verzögerung von bis zu<br />

10 Sekunden im Vergleich zum digitalen<br />

Satellitenempfang messbar ist. Im Falle<br />

des Empfangs über <strong>das</strong> Internet via Web-<br />

<strong>TV</strong> kann sogar fast eine Minute vergehen,<br />

eher der Ball im Tor ist. Das ist natürlich<br />

vor allem bei Übertragungen von Live-<br />

Bildern wie aktuell bei der FIFA-Fußballweltmeisterschaft<br />

in Brasilien wichtig, denn<br />

<strong>das</strong> Tor der eigenen Mannschaft sehen die<br />

Satellitenzuschauer zuerst.<br />

Wechsel lohnt sich<br />

In den kommenden Monaten werden wir Ihnen<br />

an dieser Stelle aufzeigen, wie einfach<br />

auch Sie weg vom Kabel- oder terrestrischen<br />

Empfang hin zum Sat-Empfang kommen.<br />

In interessanten Workshops erfahren<br />

Sie, wie leicht heutzutage eine Sat-Antenne<br />

aufzubauen ist und warum diese wahre<br />

Hingucker sein können. 3<br />

Sat-Antennen haben sich den vergangen 25 Jahren deutlich gewandelt, waren sie Ende der neunzehnhundertachziger noch riesig und trist, wirken sie heute schick, unauffällig und sind auch in<br />

speziellen Formen, etwa als Flachantenne verfügbar


14 Wissen Grundlagen<br />

Enigma2 im Trend<br />

Das bringt <strong>Linux</strong><br />

Lange galt die Dreambox als Vorzeigereceiver im Bereich der <strong>Digital</strong>empfänger<br />

und wurde zu Recht als Eier legende Wollmilchsau bezeichnet. Inzwischen hat<br />

Enigma2 aber auch in zahlreichen weiteren Geräten Einzug gehalten. Doch was<br />

bringt <strong>das</strong> Wunderbetriebssystem eigentlich?<br />

Stellen Sie sich vor, Sie erwerben eine<br />

Mikrowelle. Was kann man damit<br />

machen? Selbstverständlich Essen<br />

schnell und effizient erwärmen ... Aber<br />

plötzlich gibt es im Internet eine Fangemeinde,<br />

die an der Firmware des Gerätes<br />

herumschraubt und -bastelt, bis es plötzlich<br />

möglich wird, <strong>das</strong> Gerät entgegen<br />

der Betriebsanleitung auch als Grill oder<br />

gar GSM-Störsender zu betreiben. Wieder<br />

andere Bastler entwickeln Plug-ins,<br />

Glossar<br />

CA-Modul (CAM):<br />

Kurz für Conditional Access Modul; ermöglicht die Freischaltung von<br />

verschlüsselten Programmangeboten.<br />

Emulation:<br />

Eine nicht lizenzierte Software simuliert ein offizielles Verschlüsselungssystem.<br />

Es gibt zwar einige wenige legale Emulatoren, die meisten<br />

sind aber illegal.<br />

Flashen:<br />

Austausch des Betriebssystems, <strong>das</strong> im Gerät gespeichert ist.<br />

Die dazu notwendige Neuprogrammierung der Speicherbausteine<br />

(Eeproms) wird als Flashen bezeichnet.<br />

Softcam:<br />

Hier emuliert ein Programm die Funktionen eines CA-Moduls und<br />

ermöglicht so die Entschlüsselung von Programmen auch in dafür<br />

nicht lizenzierten Geräten. Da dazu meist aus der Originalfirmware<br />

geschützte Inhalte ausgelesen und verarbeitet wurden, handelt es<br />

sich bei praktisch allen Softcams um illegale Programme.<br />

um mit lustigen Animationen auf dem<br />

Display die Wartezeit zu verkürzen. Zugegeben,<br />

der Vergleich hinkt ein wenig.<br />

Dennoch spielt es sich im Markt mit vielen<br />

<strong>Digital</strong>receivern im Großen und Ganzen<br />

genau so ab.<br />

Auf die Firmware kommt es an<br />

Prinzipiell ist jeder moderne Receiver<br />

mit einem Mikroprozessor und Arbeitsspeicher<br />

ausgerüstet und funktioniert<br />

wie ein ganz normaler PC. Wie<br />

auch beim Computer erwacht dieser<br />

erst durch <strong>das</strong> Betriebssystem zum Leben.<br />

Und ebenjenes Betriebs system –<br />

auch Firmware genannt – ist der Drehund<br />

Angelpunkt für den Einsatz von <strong>Linux</strong>.<br />

Findige Bastler fanden nämlich schon<br />

früh heraus, <strong>das</strong>s die Architektur einiger<br />

Geräte prinzipiell zum Betrieb mit <strong>Linux</strong><br />

geeignet ist oder sogar ein auf <strong>Linux</strong> basierendes<br />

Betriebssystem vom Hersteller<br />

verwendet wurde. Dieses „Industrie-<strong>Linux</strong>“<br />

ist in aller Regel kastriert und kaum<br />

erweiterungs fähig. Das Gerät bietet also<br />

erst einmal nur die Funktionen, die vom<br />

Hersteller auch vorgesehen und im Handbuch<br />

beschrieben sind. Um den Funktionsumfang<br />

zu erweitern oder dem Gerät<br />

völlig neue Aufgaben zuzuführen, muss<br />

<strong>das</strong> integrierte Betriebssystem gegen eine<br />

offene <strong>Linux</strong>-Variante getauscht werden.<br />

Dies war nicht immer so einfach wie heutzutage.<br />

Schon in Zeiten der d-box gab es<br />

nichtsdestotrotz erfolgreiche Hacker-Eingriffe,<br />

um <strong>das</strong> Betriebssys tem (in diesem<br />

Fall z. B. gegen Dr. Overflows DVB2000)<br />

zu tauschen und damit den Komfort und<br />

Funktionsumfang deutlich zu erweitern.<br />

Revolution: d-box 2 mit <strong>Linux</strong><br />

Später bei der d-box 2 kam schließlich<br />

die <strong>Linux</strong>-Fangemeinde richtig ins<br />

Schwärmen. Nachdem die Box geknackt<br />

war – also die Möglichkeit geschaffen<br />

wurde, selbst programmierte <strong>Linux</strong>-<br />

Betriebs systeme zu installieren – entwickelte<br />

sich <strong>das</strong> Kultgerät zum Eldorado<br />

für die Szene. Im Wesentlichen wurden<br />

zwei <strong>Linux</strong>-Varianten von zahlreichen<br />

Gruppen unabhängig weiterentwickelt:<br />

Neutrino und Enigma. Bisher kaum vorstellbare<br />

Funktionen waren plötzlich kein<br />

Problem mehr: Netzwerkstreaming, Aufzeichnung<br />

von Sendungen via LAN auf<br />

dem PC, Erweiterung der Box mit internen<br />

Festplatten und Entschlüsselung praktisch<br />

aller damals gängigen Kodierungen<br />

– mit oder ohne gültige Smartcard. Letzteres<br />

driftete freilich in den Bereich des Illegalen<br />

ab, war aber dennoch ein wesentlicher<br />

Faktor für den Siegeszug von <strong>Linux</strong><br />

auf <strong>Digital</strong>receivern. Diese Zeit war auch<br />

die Geburtsstunde der legendären Dreambox<br />

7000 der Firma Dream Multimedia<br />

aus Lünen, die im Jahre 2003 für großes<br />

Aufsehen in der Szene sorgte und die<br />

Messlatte für <strong>Linux</strong>-Geräte ausgesprochen<br />

hoch legte. Sie war <strong>das</strong> erste Gerät<br />

überhaupt, <strong>das</strong> mit einem <strong>Linux</strong>-Betriebssystem<br />

ab <strong>Wer</strong>k aus geliefert wurde.<br />

Eine Netzwerkschnittstelle war genauso<br />

selbstverständlich wie die Möglichkeit,<br />

eine interne Festplatte zu verbauen –<br />

damals eine Revolution.<br />

Die Gegenwart mit Enigma2<br />

Heute – elf Jahre später – hat sich hier<br />

einiges verändert. Die Dreambox ist<br />

schon lange nicht mehr die unangefochtene<br />

Nummer Eins auf dem Thron –<br />

ganz im Gegenteil!<br />

Immer mehr neue Geräte mit mehr oder<br />

weniger vergleichbaren Leistungsdaten<br />

drängen auf den Markt und messen sich<br />

mit dem Vorbild. Nachdem auch auf diesen<br />

Geräten teilweise <strong>das</strong> Dreambox-<br />

Betriebssystem installiert war, kam es<br />

zu rechtlichen Auseinandersetzungen mit<br />

Dream Multimedia. Der Streit ist inzwischen<br />

beigelegt, aber nicht unbedingt zur<br />

Freude von Dream. Denn nun kann jeder<br />

Hersteller seine Geräte nach Belieben<br />

auch mit Enigma2 ausstatten und auch<br />

entsprechend bewerben. Häufig werden<br />

die Geräte nun mit einer Grundversion von<br />

Bilder: Auerbach Verlag, <strong>Linux</strong>, Stock.xchngw<br />

1.2014


15<br />

iPhone-App<br />

Mit verschiedenen Apps für <strong>das</strong> iPhone gelingt die Steuerung<br />

von E2-Geräten auch aus der Ferne<br />

Enigma2 ausgeliefert. Der Kunde kann<br />

sich dann entscheiden, ob er sich damit<br />

anfreunden kann oder auf eines der zahlreichen<br />

Images im Netz zurückgreift. Das<br />

sind mehr oder weniger professionell gepflegte<br />

Versionen von Enimga2 mit vielen<br />

zusätzlichen Features und vorinstallierten<br />

Erweiterungen. Sogar eigene Teams kümmern<br />

sich um die Erstellung dieser Images<br />

und halten diese auch aktuell. Sehr empfehlenswerte<br />

Versionen sind beispielsweise<br />

diese vom Team OpenA<strong>TV</strong> oder dem<br />

OpenPLI-Team.<br />

Erweiterungsfähig<br />

Die Vorteile von <strong>Linux</strong> und insbesondere<br />

von Enigma2 sind so vielfältig, <strong>das</strong>s<br />

man diese nur schwer in einem Artikel<br />

abschließend beleuchten kann. In erster<br />

Linie ist es die Flexibilität, die ja schon<br />

vom Vorbild Dreambox deutlich unter Beweis<br />

gestellt wurde. So lässt sich der<br />

Funktionsumfang leicht durch Installation<br />

von Plug-ins erweitern. Diese werden<br />

entweder direkt über <strong>das</strong> Internet oder<br />

externe Speichermedien eingespielt und<br />

reichen von kleinen Spielereien bis hin zu<br />

echten Zusatzdiensten wie Webbrowsern,<br />

Messenger-Diensten, Integration von Mediatheken,<br />

alternativen Mediaplayern und<br />

vielen mehr. Die Netzwerkfähigkeit der<br />

Geräte ist ein weiterer Pluspunkt.<br />

Auch die Fernbedienung übernimmt auf Wunsch <strong>das</strong> Smartphone<br />

- mit denselben Funktionen wie <strong>das</strong> Original<br />

fen kann. Durch die große Fangemeinde<br />

im Netz werden dabei <strong>Linux</strong> selbst und<br />

die Plug-ins ständig weiterentwickelt und<br />

von Fehlern befreit. So läuft Enigma2<br />

inzwischen auch auf zahlreichen Alternativboxen<br />

mit teilweise deutlich günstigeren<br />

Einstiegspreisen sehr stabil und<br />

zuverlässig. Ein weiterer Vorteil: Durch die<br />

identische Benutzeroberfläche trotz unterschiedlicher<br />

Hardware können sich Nutzer<br />

schnell an die Bedienung gewöhnen – jedes<br />

Gerät funktioniert gleich.<br />

Restriktionen umgehen<br />

Auch wenn man sich dabei in einer rechtlichen<br />

Grauzone bewegt, so ist es dennoch<br />

ein unschlagbares Argument für <strong>Linux</strong>.<br />

<strong>Wer</strong> die Streitigkeiten um HD Plus und<br />

CI Plus mitverfolgt oder sich über die teilweise<br />

erheblichen Eingriffe der Programmanbieter<br />

in <strong>das</strong> Aufnahmeverhalten des<br />

Nutzers ärgert, kennt die Problematik nur<br />

zur Genüge. Entweder erlauben die Anbieter,<br />

wie im Falle von CI Plus, überhaupt<br />

keine Aufnahmen Ihrer HD-Programme<br />

und schränken Time-Shift teils erheblich<br />

ein oder man kann zwar Programme auf<br />

der Festplatte ablegen, dies aber nur verschlüsselt,<br />

wobei der Programm anbieter<br />

zudem festlegt, in welchem zeitlichen<br />

Rahmen eine Wiedergabe möglich ist.<br />

Kurzum: Die Handlungsfreiheit der Nutzer<br />

wird in großem Maße eingeschränkt. Hier<br />

schafft <strong>Linux</strong> Abhilfe. So können Plug-ins<br />

installiert werden, die beispielsweise den<br />

Betrieb von HD Plus oder Sky mit gültiger<br />

Smartcard ermöglichen. Genaugenommen<br />

handelt es sich bei diesen Plug-ins<br />

um Emulatoren, die die Funktion des erforderlichen<br />

Conditional Access Modules<br />

(CAM) nach ahmen. Das Ergebnis: Sämtliche<br />

Restriktionen bis hin zum Jugendschutz<br />

bei Sky werden ignoriert, womit<br />

auch Aufnahmen und Time-Shift uneingeschränkt<br />

möglich sind. Um es noch einmal<br />

deutlich zu unterstreichen: Es geht hier<br />

nicht um illegales Entschlüsseln der Programme,<br />

sondern lediglich um die Umgehung<br />

der Restriktionen. Dass dies freilich<br />

nicht AGB-konform ist, muss jeder Nutzer<br />

mit sich selbst ausmachen. Abgesehen<br />

von der Legalität ist die Nutzung<br />

solcher Softcams ein eindeutiges<br />

Argument für <strong>Linux</strong>.<br />

Netzwerkintegration<br />

Hier punktet Enigma2 ebenfalls. Nicht nur<br />

die Receiver können über LAN Verbindung<br />

aufnehmen, sondern auch der heimische<br />

PC bleibt in Kontakt mit den <strong>Linux</strong>-Geräten<br />

und erlaubt vielfältige Zugriffe –<br />

beispielsweise über eine Weboberfläche<br />

mit umfangreichen Möglichkeiten: Neben<br />

Timer-Programmierung, Senderwahl und<br />

Be arbeitung der Senderlisten, ist auch<br />

<strong>das</strong> Streaming auf den PC möglich, zu<br />

dem über FTP oder Telnet eine Verbindung<br />

hergestellt werden kann. Aufgenommene<br />

Filme können so auf den Computer übertragen<br />

und dort weiterbearbeitet werden.<br />

Mobile Nutzung<br />

Nicht zuletzt für <strong>das</strong> iPhone gibt es inzwischen<br />

zahlreiche Applikationen, die die<br />

Steuerung der <strong>Linux</strong>-Box auch aus der<br />

Ferne übernehmen. Als Beispiele seien<br />

hier Enigma2Remote, DreamIT oder auch<br />

dreaMote genannt. Unterwegs von einem<br />

tollen Film erfahren, der heute Abend im<br />

<strong>TV</strong> läuft? Kein Problem: Mit der mobilen<br />

Fernbedienung ist der Timer im Nu programmiert<br />

und die Box nimmt <strong>das</strong> ge-<br />

Team-Images<br />

Verschiedene „Teams“ pflegen Images für<br />

Enigma2-Boxen und halten diese aktuell.<br />

So bietet OpenA<strong>TV</strong> beispielsweise tägliche<br />

Online-Updates, die direkt über den Receiver<br />

aktualisiert werden können. Auch OpenPLI bietet<br />

emfpehlenswerte Images für verschiedene Geräte<br />

an. Besitzer von Receivern mit STI-Chipsatz wie<br />

dem Amiko Alien greifen zu den speziell für diese<br />

Geräte verfügbaren Images vom HDMU-Team.<br />

OpenA<strong>TV</strong> Image<br />

www.opena.tv<br />

OpenPLI Image<br />

www.openpli.org<br />

HDMU Image<br />

www.hdmedia-universe.com<br />

Vernetzung<br />

Mehrere Geräte mit Enigma2 lassen sich<br />

problemlos untereinander vernetzen,<br />

so<strong>das</strong>s man überall im Haus auf die<br />

Festplatten der einzelnen Boxen zugreiwww.digitalfernsehen.de


16 Wissen Grundlagen<br />

wünschte Programm auf. Selbst der Satellitenwechsel<br />

bei Drehanlagen ist über den<br />

Fernzugriff auf den <strong>Linux</strong>-Receiver möglich.<br />

Sie sehen also: <strong>Linux</strong> ist tatsächlich<br />

eine lohnenswerte Alternative, wenn denn<br />

<strong>das</strong> Überspielen des Betriebs systems auf<br />

<strong>das</strong> Gerät auch gelungen ist.<br />

Neue Generation<br />

Natürlich bleibt auch die technische Entwicklung<br />

nicht stehen. Im Gegensatz zur<br />

Dreambox, die bis auf kleine Korrekturen<br />

beim Speicher noch auf dem technischen<br />

Stand vor 5 Jahren stehengeblieben ist,<br />

gibt es bei den Mitbewerbern deutliche<br />

Verbesserungen zu beobachten. So halten<br />

in immer mehr Geräten die aktuellen Prozessoren<br />

von Broadcom Einzug. Mit einer<br />

Taktgeschwindigkeit von 1300 MhZ sorgt<br />

dieser schon für deutliche Geschwindigkeitsvorteile<br />

beim Zappen, der Steuerung<br />

und auch Hbb<strong>TV</strong>. Die aktuellen Flaggschiffe<br />

von GigaBlue, VU+ und Xtrend<br />

beispielsweise damit ausgestattet.<br />

Nicht nur Vorteile<br />

Die Redewendung „Wo Licht ist, ist auch<br />

Schatten“ trifft natürlich auch auf die<br />

<strong>Linux</strong>-Betriebssysteme zu. Zwar überwie-<br />

gen die Vorteile deutlich und auch im<br />

eigentlichen Betrieb werden sich kaum<br />

Nachteile ausfindig machen lassen. Dennoch<br />

steckt die Tücke hier in der Vielfalt:<br />

Nicht jede Umsetzung von Enigma2 auf<br />

Fremdboxen gelingt zu 100 Prozent.<br />

Das bedeutet, kleine oder größere<br />

Fehler sorgen teilweise für Frust beim<br />

Nutzer. So gab es Enigma2-Umsetzungen<br />

für die AZBox, die USALS nicht korrekt<br />

beherrschten und mit einem sogenannten<br />

Greenscreen (Fehlermeldung nach<br />

Absturz ähnlich des Bluescreens bei Windows)<br />

quittierten. Derartige Probleme wurden<br />

mithilfe von Patches behoben. Auch<br />

die Installation alternativer On-Screen-Displays<br />

(OSD) – bei Enigma2 „Skin“ genannt<br />

– ist nicht immer ungefährlich: Oft brachte<br />

die Einrichtung nämlich die Funktion völlig<br />

zum Erliegen und nur gute Kenntnisse<br />

von Telnet und FTP oder ein komplettes<br />

Neuflashen konnten <strong>das</strong> Gerät dann noch<br />

retten. Ein gute Portion Hintergrundwissen<br />

ist also durchaus notwendig, um die Vorzüge<br />

von <strong>Linux</strong> auf den <strong>Digital</strong>receivern<br />

auch frustfrei genießen zu können. Aber<br />

keine Angst: in aller Regel laufen die<br />

Geräte in der Praxis völlig problemlos. 3<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

Geräte mit Enigma2<br />

AB IP 55HD<br />

Amiko Alien/Alien2<br />

Atemio AM 5200 HD/Nemesis<br />

Axas Class M/E3 HD<br />

Azbox Elite/Premium/Plus/miniME/ME/Ultra<br />

D-cube R2<br />

Dreambox (verschiedene Modelle)<br />

Edision Argus Pingolux/Argus Mini/OS1/OS2<br />

Formuler F1<br />

Galaxy Innovations Genius/E3HD/GI 9196m/Lite<br />

Gigablue (verschiedene Geräte)<br />

Golden Interstar LX1/LX2/LX3<br />

IQQN 100HD/200HD/300HD/Force 1<br />

jeppssen Mediabox HD LX<br />

MK <strong>Digital</strong> XP1000<br />

Octagon SF8 HD/XP1000 +<br />

Odin Maram9<br />

Opticum AX-Odin<br />

Roxxs 200HD<br />

SAB Unix F+Solo/Duo<br />

Sogno 8800 HD<br />

Telestar Starsat LX<br />

Q-Box HD<br />

Venton HDX/Unibox ECO<br />

VU+ (verschiedene Geräte)<br />

Xtrend (verschiedene Geräte)<br />

Der Siegeszug von Enigma2<br />

Die Dreambox DM 7000 war der erste <strong>Digital</strong>receiver überhaupt, der serienmäßig mit einem<br />

<strong>Linux</strong>-Betriebssystem ausgeliefert wurde<br />

Über die Weboberfläche haben Sie Zugriff auf zahlreiche Funktionen des Receivers.<br />

Beispiels weise können hier Aufnahmen programmiert und Sender gewechselt werden<br />

Neben vielen Plug-ins können auch die OSD-Menüs in verschiedenen Designs installiert werden.<br />

Bei den E2-Boxen nennt man diese Designs „Skins“<br />

Mittlerweile ist die Auswahl an Geräten, die ebenfalls mit <strong>Linux</strong> ausgestattet werden können,<br />

sehr vielfältig geworden. Die aktuellsten Geräte sind inzwischen mit 1 300 MHz getaktet<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


18 Wissen Grundlagen<br />

Links<br />

Software:<br />

www.images.mynonpublic.com/openatv/nightly/<br />

Forum:<br />

www.opena.tv/forum<br />

OpenA<strong>TV</strong>-Wiki:<br />

www.wiki.opena.tv<br />

Vorgestellt: Enigma2-Projekt OpenA<strong>TV</strong><br />

Eine Software für<br />

über 70 Receiver<br />

<strong>Linux</strong>-Software für <strong>Digital</strong>receiver steht hoch im Kurs, vor allem für <strong>das</strong> Enigma-<br />

Betriebssystem gibt es eine Menge verschiedene Projekte, welche parallel an<br />

den Betriebssystemen arbeiten. Eines davon ist OpenA<strong>TV</strong>, welches wir in dieser<br />

Ausgabe unter die Lupe nehmen.<br />

Was mit drei engagierten Programmierern<br />

begann, hat sich<br />

mittlerweile zum Erfolgsprojekt<br />

entwickelt. Die Boardmitglieder Captain,<br />

Black_64 und Janojano des AAF-Teams<br />

kamen auf die Idee auch für Mips-Boxen<br />

Images anzubieten. <strong>Wer</strong> <strong>das</strong> AAFTeam<br />

kennt, weiß <strong>das</strong>s dieses Team eher in<br />

der Programmierung von TitanNIT und<br />

somit im Segment der STI-Prozessoren zu<br />

Hause ist. Die Idee der drei wurde schnell<br />

realisiert und schon Ende 2012 kamen<br />

erste Images unter OpenAAF in Umlauf.<br />

Mit immer neuen unterstützten Receivern<br />

wurde schnell klar, <strong>das</strong>s dies unter der<br />

AAF-Flagge nicht mehr zu stemmen ist und<br />

aus diesem Grund wurde aus OpenAAF<br />

OpenA<strong>TV</strong>, welches mittlerweile komplett<br />

eigenständig arbeitet und eigene Webpräsenzen<br />

besitzt. Innerhalb weniger Monate<br />

hat sich dieses Enigma2-Projekt zu einem<br />

der besten im Markt etabliert.<br />

Zum Redaktionsschluss wurden 68 <strong>Linux</strong>receiver<br />

unterstützt, Tendenz steigend.<br />

Täglich erscheinen weiterentwickelte<br />

Images und auch an neuen Projekten<br />

werkelt <strong>das</strong> Team, welches mittlerweile<br />

auch intern gewachsen ist. Eins ist jedoch<br />

seit Beginn geblieben: Die komplette<br />

Entwicklung ist Hobby der engagierten<br />

Programmierer und keinesfalls auf Kommerz<br />

ausgelegt. Einzig die Hardware wird<br />

von den Herstellern der Geräte getragen.<br />

Einfache Installation<br />

Je nachdem welches Gerät zum Einsatz<br />

kommt, ist die Installation von OpenA<strong>TV</strong><br />

mehr oder weniger simpel möglich. In der<br />

Regel müssen die Files von der Download<br />

Seite (siehe nebenstehende Links) heruntergeladen,<br />

entpackt und auf einen USB-<br />

Datenträger gespielt werden. Bei vielen<br />

Geräten muss nun nur noch dieser Stick in<br />

den Receiver gesteckt und die Box gestartet<br />

werden. Innerhalb weniger Minuten wird<br />

<strong>das</strong> Betriebssystem installiert und kann<br />

nachfolgend genutzt werden. Die Erstinbetriebnahme<br />

geht leicht von der Hand, da<br />

sämtliche Schritte gut erklärt und dokumentiert<br />

werden. Nach weniger als zehn<br />

Minuten kann OpenA<strong>TV</strong> somit komplett genutzt<br />

werden. Zukünftige Updates werden<br />

online durchgeführt, <strong>das</strong>s bedeutet: Ist ein<br />

Image nicht älter als 30 Tage kann über den<br />

Menüpunkt Softwareaktualisierung ein Update<br />

vollautomatisch und ohne Verlust der<br />

Einstellungen durchgeführt werden. Wenn<br />

man einmal <strong>das</strong> Update in einem Monat<br />

verpasst hat, muss die Erstinstallation wiederholt<br />

werden. Vorab sollten die wichtigen<br />

Daten im Softwaremenü gesichert werden.<br />

OpenA<strong>TV</strong> merkt sich dabei auch welche<br />

Erweiterungen zuvor installiert waren und<br />

installiert diese nach Abschluss der Softwareerneuerung<br />

automatisch.<br />

Aktuelle Kanallisten<br />

Senderlisten gehören zu den wichtigsten<br />

Dingen an einem Receiver. Vor allem eine<br />

gute Sortierung sowie hohe Aktualität sind<br />

wichtig. OpenA<strong>TV</strong> bietet <strong>das</strong> für alle Nutzer<br />

der deutschsprachigen Angebote auf Astra<br />

und Hotbird ab der ersten Minute. Aktuelle<br />

Kanallisten gehören zur Grundausstattung<br />

jedes Images. Dazu kommt, <strong>das</strong>s je nachdem,<br />

ob es der Nutzer wünscht, diese<br />

Listen sogar via Update aktualisiert werden<br />

können. Hier ist die OpenA<strong>TV</strong>-Software den<br />

Herstellerimages deutlich überlegen.<br />

OpenA<strong>TV</strong>-Menü<br />

Ein vereinfachtes Menü findet der Anwender<br />

der OpenA<strong>TV</strong>-Images beim Druck auf<br />

die blaue Farbtaste. Hier sind noch einmal<br />

alle wichtigen Funktionen komprimiert aufgelistet.<br />

Viele Einstellungen lassen sich<br />

dabei bei der Enigma2-Software individuell<br />

anpassen. Doch auch bei OpenA<strong>TV</strong> gilt:<br />

Der Nutzer sollte schon wissen, was er tut.<br />

Speziell im oft auch als „blaues Menü“ bezeichneten<br />

Untermenü können auch Dinge<br />

verstellt werden, die sich nur schwierig von<br />

ungeübten Anwendern beseitigen lassen.<br />

Es empfiehlt sich deshalb immer vorab eine<br />

Sicherungskopie des Images zu erstellen.<br />

Diese erlaubt es, <strong>das</strong> Image, sollte doch mal<br />

etwas schief gehen, wieder herzustellen.<br />

Sicherungskopien werden am besten auf<br />

einem USB-Stick erstellt.<br />

Grenzenlos erweiterbar<br />

Beim Thema Plugins zeigt sich erneut was<br />

in der Software drinsteckt. Bei unserem<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


19<br />

Gigablue Quad-Testreceiver kann aus über<br />

250 nützlichen Plugins ausgewählt werden<br />

was für einen selbst gerade interessant ist.<br />

Hinzu kommen viele Systemerweiterungen,<br />

wie etwa Treiber für externe USB-Tuner oder<br />

die Vielzahl an optional nutzbaren Skins.<br />

Letztere verändern <strong>das</strong> Aussehen und<br />

individualisieren die Software. Auch Senderlisten<br />

können für die verschiedensten<br />

Sat-Systeme heruntergeladen werden. Es<br />

sind kaum Grenzen vorhanden.<br />

Perfekte Tunerverarbeitung<br />

Speziell Dxer kommen, wenn sie einen<br />

Enigma2-Receiver nutzen, um OpenA<strong>TV</strong><br />

nicht herum. Das Entwicklerteam hat in<br />

den letzten Monaten sehr viel Herzblut<br />

in die Entwicklung rund um die Empfangskomponenten<br />

gesteckt. Vor allem<br />

bei den Suchoptionenn macht sich dies<br />

bemerkbar. Der integrierte Blindscan,<br />

der natürlich nur bei Boxen funktioniert,<br />

welche über einen Tuner verfügen, der<br />

den Hardwareblindscan unterstützt wurde<br />

stetig verfeinert. So kann der Nutzer<br />

in den aktuellen Versionen selbst bestimmen,<br />

welcher Frequenzbereich abgescannt,<br />

in welchen Symbolratenspektrum<br />

gesucht und was im Anschluss an<br />

die Transpondersuche mit den gefunden<br />

<strong>Wer</strong>ten getan werden soll. Die Besonderheit<br />

dabei: Es muss nach dem Blindscan<br />

nicht zwangsläufig eine Kanalsuche<br />

durchgeführt werden, sondern auch <strong>das</strong><br />

Sichern der aktuellen Transponderliste in<br />

einer xml-Datei ist möglich. Eine weitere<br />

Besonderheit ist, <strong>das</strong>s dieser Blindscan<br />

nicht nur im KU-Band, sondern auch im<br />

C-Band sehr genau arbeitet und die richtigen<br />

Frequenzen aufspürt. Zudem kann<br />

auch eingestellt werden, ob eine lineare<br />

oder zirkulare Positionierung zum Einsatz<br />

kommen soll.<br />

Besonderheiten gibt es auch im klassischen,<br />

manuellen Suchmenü. Neben<br />

den Optionen einen Benutzerdefinierten<br />

Transponder abzuscannen oder<br />

einen bzw. mehrere Satelliten komplett<br />

Wichtige Funktionen im Überblick<br />

1. 2.<br />

Im Menü Software Managment können Updates des Betriebsystems, aber auch Sicherungen<br />

sämtlicher Einstellungen getätigt werden.<br />

Fest integriert im OpenA<strong>TV</strong>-Image: Der Mediaplayer. Bei Anschluss eines externen DVD-Laufwerkes<br />

ersetzt so die Enigma2-Box auch den DVD Rekorder.<br />

3. 4.<br />

Viele <strong>Linux</strong>receiver unterstützen auch Hbb<strong>TV</strong>. Die OpenA<strong>TV</strong>-Software kann dies auch und<br />

ermöglicht somit auf einer Vielzahl der 68 verschiendenen Geräte Hybridempfang<br />

Im Blindscanmodus kann der geübte Nutzer viele Einstellungen selbst tätigen: So ist es möglich<br />

<strong>das</strong> Frequenzspektrum und den Symbolratenbereich festzulegen.<br />

5. 6.<br />

Beliebt ist Enigma vor allem Dingen wegen der großen Erweiterbarkeit. Das OpenA<strong>TV</strong>-Projekt<br />

gehört bei den eingepflegten Plugins zu den Vorbildern, über 250 sind verfügbar.<br />

Im manuellen Suchmenü kann der Nutzer auch vordefinierte Transponder mit dem Steuerkreuz<br />

der Fernbedienung aussuchen und so schnell eine bestimmte Frequenz abscannen.<br />

www.digitalfernsehen.de


20 Wissen Grundlagen<br />

234<br />

INTERVIEW<br />

Wir freuen uns über jeden aktiven Entwickler<br />

Das OpenA<strong>TV</strong>-Team will weiter expandieren und für weitere Boxen Software anbieten<br />

OpenA<strong>TV</strong> hat sich zu einer der beliebtesten<br />

Softwarevarianten für Enigma2 Receiver<br />

hochgearbeitet. Wie ist <strong>das</strong> Projekt überhaupt<br />

entstanden?<br />

Ursprünglich waren wir drei Gründer (Captain,<br />

Black_64, Janojano) von OpenA<strong>TV</strong>.<br />

Alles Teammitglieder von AAF. Dort wurden<br />

auch die ersten Images unter dem Namen<br />

OpenAAF erstellt. Da sich AAF aber auf<br />

Titanit spezialisiert hatte, kam es vermehrt<br />

zu Konflikten. Wir hatten uns dann entschieden<br />

einen eigenen Weg zu gehen.<br />

Dieser Schritt war nötig und hat uns auch<br />

wesentlich mehr Freiheit gegeben.<br />

Wie viele Mitarbeiter sind aktuell am Projekt<br />

beteiligt?<br />

OpenA<strong>TV</strong> hat keine Mitarbeiter. Wir sind alles<br />

nur Hobbyisten und kennen uns schon<br />

lange. Die Teammitglieder waren somit<br />

schnell gefunden. Wir machen auch keinen<br />

Profit mit OpenA<strong>TV</strong> und können somit auch<br />

auf Bannerwerbung im Forum verzichten.<br />

Die erheblich laufenden Kosten finanzieren<br />

wir mit <strong>Wer</strong>bung auf der Downloadseite der<br />

OpenA<strong>TV</strong> Images.<br />

Wird die Software mit allen aktuell nutzbaren<br />

Geräten getestet?<br />

Ja, die Images werden alle getestet. Wir<br />

haben mindestens je 2 Geräte pro Typ im<br />

Team verteilt. In der Regel stellt ein Hersteller<br />

oder Sat-Shop 3 - 5 Geräte für <strong>das</strong> Team<br />

zu Verfügung. Aber auch diese geringe<br />

Anzahl von Hardware ist oft nur schwer<br />

zu bekommen.<br />

Aktuell beschränkt sich <strong>das</strong> Projekt auf Geräte,<br />

welche einen MIPS-Prozessor besitzen,<br />

wird es zukünftig auch für Boxen mit anderen<br />

Prozessoren Versionen von OpenA<strong>TV</strong> geben?<br />

Das ist so schon nicht mehr ganz richtig.<br />

Wir arbeiten intern bereits an aktueller<br />

Hardware, welche auf ARM Prozessoren<br />

laufen. Dafür wird es E2 und/oder<br />

E2BMC (eine Art XBMC mit PVR und Sat/<br />

Kabel Empfang System). Wir orientieren<br />

uns bewusst auf neue Hardware, ohne<br />

aber den Support der bestehen Set-Top-<br />

Boxen einzustellen. Das Team wird darum<br />

laufend ausgebaut.<br />

Anfnag 2014 wurde OpenA<strong>TV</strong> 4.0 gestartet.<br />

Was unterscheidet <strong>das</strong> Release von den 3.X<br />

Varianten?<br />

Die größten Unterschiede sind technischer<br />

Natur. So wird ein aktueller OE-CORE von<br />

August 2013, ein neuer gcc Compiler<br />

4.83 (zuvor gcc 4.6.4), die neue Busybox<br />

1.21.1 (zuvor 1,19), ein Python Update<br />

2.7.3 neben vielen anderen Dingen zum<br />

Einsatz kommen.<br />

Der Grund liegt vor allem darin, <strong>das</strong>s wir<br />

diese Umgebung benötigen, um auch<br />

Images für die neuen Hardwareplattformen<br />

anbieten zu können (siehe auch Frage drei).<br />

Zusätzlich werden wir aber auch ein paar<br />

Änderungen im neuen Image implementieren.<br />

Es wurde ein neuer Default Skin<br />

implementiert, sowie einige Verschiebungen<br />

von den vorinstallierten Plug-Ins<br />

im Image. vorgenommen. Die Performance<br />

wird sich auch leicht verbessern.<br />

Welche Rolle spielt Speicherplatz denn heute<br />

noch bei der Programmierung von Images,<br />

schließlich rüsten die Hersteller bei ihren neuen<br />

Boxen auch ständig den Speicher mit auf?<br />

Der spielt bei der Mipsel Hardware keine<br />

große Rolle mehr. Sämtliche Boxen,<br />

welche 128 MB oder mehr Nand Flash<br />

haben, sind problemlos auch mit zusätzlichen<br />

Plug-Ins betreibbar. Ein paar ältere<br />

Geräte mit 64 MB lassen sich auch mit<br />

OpenA<strong>TV</strong> betreiben. Dort wurde allerdings<br />

ein wenig abgespeckt. Mit einem<br />

USB-Stick als Flash Expander lässt sich<br />

dies jedoch nachträglich vergrößern.<br />

In Zukunft wird aber RAM eine erhebliche<br />

Rolle spielen. XBMC, Plex, Hbb<strong>TV</strong> und andere<br />

Applikationen benötigen teilweise<br />

mindestens 2 GB RAM, um anständig zu<br />

laufen. Dies wird die Hardware aus dem<br />

Jahre 2014 dann sicherlich auch haben.<br />

Wie wichtig ist die Community für ein Projekt<br />

wie OpenA<strong>TV</strong>?<br />

Die Community ist sehr wichtig für Open-<br />

A<strong>TV</strong>. Wir brauchen natürlich <strong>das</strong> Feedback<br />

der Anwender und freuen uns, <strong>das</strong>s<br />

wir innerhalb sehr kurzer Zeit so bekannt<br />

geworden sind. Es ist zweifelslos auch<br />

ein Motivationsfaktor für uns.<br />

Was muss ein Plug-In-Entwickler denn alles<br />

erfüllen um um am OpenA<strong>TV</strong>-Projekt teilnehmen<br />

zu können?<br />

Einfach gesagt: Spaß daran haben und<br />

sich bei uns melden. Wir freuen uns<br />

über jeden aktiven Entwickler, welcher<br />

uns unterstützen möchte. Wir wissen<br />

auch, <strong>das</strong>s wir nur im Team stark sind<br />

und ein Projekt wie OpenA<strong>TV</strong> nicht mit<br />

2 - 3 Personen realisierbar und aufrecht<br />

zu erhalten ist.<br />

Vielen Dank für <strong>das</strong> Gespräch.<br />

abzuscannen, ist die Möglichkeit der<br />

Auswahl eines vordefinierten Transponders<br />

möglich. <strong>Wer</strong> also weiß, <strong>das</strong>s auf<br />

einem bestimmten Transponder ein<br />

neues Programm hinzugekommen ist,<br />

kann diesen schnell abscannen. Praktisch<br />

beim OpenA<strong>TV</strong>-Suchlauf: Wird er<br />

mit der OK-Taste beendet gelangt man<br />

sofort zum ausgewählten Programm<br />

und muss sich nicht erst durch sämtliche<br />

Menüs mit Exit zurückhangeln<br />

wie es bei vielen anderen Enigma2-<br />

Varianten der Fall ist.<br />

Neue Revision<br />

Nachdem Anfang des Jahres OpenA<strong>TV</strong> 4.0<br />

gestartet wurde, haben die Entwickler in<br />

den letzten Monaten nachgelegt und schon<br />

fleißig an der Revision 4.1 gearbeitet. Diese<br />

kann nun von den OpenA<strong>TV</strong>-Nutzern wie<br />

gewohnt geupdatet werden und bringt noch<br />

mehr Schnelligkeit und Zuverlässigkeit mit<br />

sich. Wie immer beim OpenA<strong>TV</strong>-Projekt<br />

haben vorher eine Vielzahl Betatester die<br />

neue Revision geprüft. Erst nachdem diese<br />

grünes Licht für die 4.1-Version gegeben<br />

haben, wurde diese der Allgemeinheit im<br />

Mai bereitgestellt. Mehr über <strong>das</strong> Update<br />

der OpenA<strong>TV</strong>-Software erfahren Sie<br />

in einem Workshop ab Seite 70 in diesem<br />

<strong>Sonderheft</strong>.<br />

Durchdachte Software<br />

OpenA<strong>TV</strong> ist aktuell die beste Enigma2-Software<br />

auf dem Markt. Nicht<br />

nur, <strong>das</strong>s nahezu jeder Receiver, der<br />

Enigma verarbeitet, unterstützt wird,<br />

nein, auch <strong>das</strong> durchdachte und vereinfachte<br />

Bedienkonzept sowie die<br />

große Erweiterbarkeit überzeugen.<br />

Dass so eine komplexe und mit vielen<br />

Nutzerwünschen versehene Software<br />

von findigen Programmierern in deren<br />

Freizeit erstellt wird, überrascht.<br />

Einmal mehr beweist es aber, was ein<br />

gut funktionierendes Team zu leisten<br />

vermag. Alle Programmierer stehen im<br />

OpenA<strong>TV</strong>-Forum zudem den Nutzern<br />

Rede und Antwort und beseitigen Probleme<br />

schnell und zuverlässig. An dieser<br />

Kommunikation können sich viele<br />

Hersteller ein Vorbild nehmen. Die<br />

Redaktion wünscht dem engagierten<br />

Hobby-Entwickerteam weiterhin viel<br />

Erfolg bei den neuen Revisionen von<br />

OpenA<strong>TV</strong>. 3<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


21<br />

GigaBlue, VU+ und Xtrend<br />

Luxus-Receiver mit Enigma2<br />

Lange Zeit war die Dreambox der Inbegriff eines Luxus-<strong>Digital</strong>receivers auf <strong>Linux</strong>-Basis. Doch <strong>das</strong> hat sich inzwischen grundlegend<br />

geändert: Zahlreiche Mitbewerber haben mit ihren Flaggschiffen mittlerweile die Dreambox vom Thron verbannt.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

Es ist etwas wie bei guten Weinen:<br />

auch ein Spitzen-<strong>Linux</strong>receiver auf<br />

Enigma2-Basis muss reifen und wird<br />

mit der Zeit immer besser. Das trifft auch<br />

auf unsere Spitzen-Geräte zu, die sich<br />

heute zum Vergleichstest eingefunden haben.<br />

Es hat schon ein Weilchen gedauert,<br />

bis die Hersteller die Wünsche der Nutzer<br />

umsetzen konnten und ihre Top-Geräte<br />

mehr oder weniger mit allen aktuellen<br />

technischen Raffinessen vollgestopft haben.<br />

Das braucht natürlich Zeit bei der<br />

Entwicklung der Elektronik und auch in<br />

der Programmierung und hängt auch vom<br />

Vorhandensein entsprechend starker Prozessoren<br />

ab.<br />

Neue Prozessorgeneration<br />

Mit dem aktuellen Broadcom-Chip<br />

BCM7356 lässt sich aber dank 1 300-MHz-<br />

Taktung schon einiges anfangen – alle<br />

drei getesteten Geräte setzen auf diesen<br />

leistungsstarken Prozessor. Doch natürlich<br />

kommt es auch auf <strong>das</strong> Drumherum<br />

an. So schauen wir uns natürlich auch<br />

an, was sonst noch so unter der Haube<br />

steckt – beispielsweise bei der Speicherausstattung<br />

und Komfortmerkmalen wie<br />

dem Video-Transcoding. Dank der schnellen<br />

Prozessoren sind die Receiver nämlich<br />

inzwischen teilweise auch in der Lage,<br />

je nach Internetgeschwindigkeit <strong>das</strong> Live-Bild<br />

herunterzurechnen und somit ein<br />

Streaming über <strong>das</strong> Netz auch bei geringer<br />

dimensionierten Internetanschlüssen<br />

zu ermöglichen.<br />

Drei Testkandidaten<br />

Unsere Testgeräte kommen von den Herstellern<br />

GigaBlue (Quad Plus), VU+ (Duo2)<br />

und Xtrend (ET10000) und können alle drei<br />

mit ausgesprochen luxoriösen Austattungsmerkmalen<br />

aufwarten. So lassen sich alle<br />

drei Boliden bis hin zum Quad-Empfänger<br />

aufrüsten, wobei sich hier der Xtrend am<br />

flexibelsten zeigt.<br />

Nur hier sind wirklich alle vier Tunersteckplätze<br />

belegbar. Der Quad hingegen hat<br />

zwei fest verbaute Tuner und lässt sich<br />

beliebig mit zwei Satelliten- oder Kabeltunern<br />

aufrüsten. Der Duo2 hingegen hat<br />

nur zwei Steckplätze. Da es hier aber auch<br />

Twin-Tuner-Module für den Satellitenempfang<br />

gibt, kann er auch zum Quad-Gerät<br />

ausgebaut werden – Allerdings nur für Sat,<br />

da es momentan noch keine Kabel-Twin-<br />

Module gibt.<br />

Display-Wahnsinn<br />

Hier sticht der Duo2 hervor. Gleich zwei<br />

Display – ein großes VFD und ein zusätzliches<br />

LCD-Display zeigen auch im<br />

Wohnzimmer, wer hier multimedial <strong>das</strong><br />

Sagen hat. Immerhin mit einem großen<br />

LCD-Display aufwarten kann der GigaBlue,<br />

während der Xtrend mit einem gewöhnlichen<br />

VFD-Display etwas enttäuscht.<br />

Ansonsten stecken die Unterschiede der<br />

Geräte ein wenig im Detail. So lassen alle<br />

drei den Einbau einer Festplatte ein. Bei<br />

den „großen“ Boxen von VU+ und Xtrend<br />

passen preiswertere 3,5-Zoll-Festplatten in<br />

<strong>das</strong> Gehäuse, der GigaBlue kann hingegen<br />

nur eine prozentual teurere 2,5-Zoll-Platte<br />

aufnehmen.<br />

Doppelt LAN<br />

Als Besonderheit wartet der Xtrend mit<br />

zwei LAN-Ports und einem HDMI-Eingang<br />

auf, der allerdings momentan nur zum<br />

Durchschleifen eines weiteren Gerätes geeignet<br />

ist. Gut möglich, <strong>das</strong>s hier aber in<br />

Zukunft auch weitere Anwendungen integriert<br />

werden.<br />

Dank der schnellen Prozessoren sind<br />

natürlich alle drei Geräte pfeilschnell...<br />

allerdings natürlich trotzdem noch mit<br />

einigen Unterschieden im Detail. Die<br />

genau haben wir versucht, auf den folgenden<br />

Seiten für Sie herauszustellen<br />

und natürlich gibt es auch einen eindeutigen<br />

Testsieger in der aktuellen Luxus-<br />

Klasse bei Enigma2-<strong>Digital</strong>receivern.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

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22 Produkte Kaufberatung<br />

Gigablue HD Quad Plus<br />

Schon mit dem Gigablue HD Quad hatte<br />

der Hersteller ein überzeugendes Gerät der<br />

<strong>Linux</strong>-Oberklasse mit schnellem Prozessor<br />

im Programm. Nun wurde der beliebte Receiver<br />

noch etwas aufgebessert: aus dem<br />

HD Quad wurde der HD Quad Plus.<br />

Innere <strong>Wer</strong>te<br />

Bei der internen Hardware wurde nur wenig<br />

geändert, während der Speicher komplett<br />

gleich blieb ist der Hauptprozessor weiterhin<br />

mit 1 300 Megahertz getakteten<br />

BCM 7346 in der 2. Generation verbaut.<br />

Änderungen sind am neuen Modell vor<br />

allem an der Front gut sichtbar. Die Box<br />

hat insgesamt etwas an Höhe gewonnen,<br />

dies war nötig da <strong>das</strong> integrierte TFT-<br />

Display auf drei Zoll gewachsen ist. Auf<br />

ihm lässt sich auch perfekt <strong>das</strong> laufende<br />

<strong>TV</strong>-Programm darstellen.<br />

Änderungen gab es auch bei den verbauten<br />

Kartenlesern. Die Quad-Plus-Box hat nun<br />

zwei Kartenleser und zwei CI-Schächte integriert.<br />

Die Anzahl der USB-Schnittstellen<br />

Der Gigablue wird mit einer<br />

großen Fernbedienung ausgeliefert<br />

Diese liegt gut in der Hand<br />

und kann mit zahlreichen<br />

Spezialtasten aufwarten<br />

Farb- und Zifferntasten<br />

befinden sich beim Signalgeber<br />

unten<br />

wurde auf nun vier Stück erhöht. Auch ein<br />

Gigabit-Netzwerk ist in dieser Box integriert,<br />

so<strong>das</strong>s auch Transcoding und die Übertragung<br />

von Aufnahmen sowie andern multimedialen<br />

Inhalten ist somit möglich. Via<br />

Transcoding kann somit mit dem Gigablue<br />

optimal auch der Second Screen auf dem<br />

iPad genutzt werden.<br />

Ausstattung im Detail<br />

Die Rückseite überzeugt neben der HD-<br />

MI-Schnittstelle mit einem YUV-Set sowie<br />

einem FBAS-Ausgang. Auf die Scartschnittstelle<br />

muss bei den Videoschnittstellen<br />

weiterhin verzichtet werden. Multimedial<br />

überzeugt <strong>das</strong> Flaggschiff mit je einem<br />

Ethernet und SATA-Anschluss. Besitzer von<br />

USB-Festplatten können diese an eine der<br />

drei rückwärtigen USB-Schnittstellen betreiben.<br />

Positiv fällt zudem der Netzschalter<br />

auf. Zur Stromversorgung kommt ein externes<br />

12 Volt Netzteil zum Einsatz.<br />

Der Signalgeber hat sich leider nicht verändert,<br />

alternativ bietet der Hersteller allerdings<br />

eine Komfortfernbedienung im Online-<br />

Shop an, die noch besser zur edlen Optik<br />

der Box passt.<br />

Inbetriebnahme<br />

Nach dem ersten Einschalten der Box,<br />

werden weitere kleine Unterschiede zur<br />

Vorgängerversion deutlich, denn <strong>das</strong> Bootlogo<br />

wirkt moderner und der verwendete<br />

Skin punktet mit zusätzlichen Features wie<br />

Senderlogointegrierung und weiteren graphischen<br />

Zusätzen. Ein Installationsmenü<br />

kommt bei unserem Vorabmodell nicht zum<br />

Vorschein, die Box startet sofort durch und<br />

ist nach nur einer Minute komplett betriebsbereit.<br />

Eine vorgefertigte Senderliste<br />

befindet sich bereits auf dem gerät so<strong>das</strong>s<br />

ein Suchlauf nicht notwendig ist, zumindest<br />

dann nicht wenn Signale des Astra-Satellitensystems<br />

empfangen werden sollen.<br />

Der Nutzer kann für die Erstinbetriebnah-<br />

me auf <strong>das</strong> Lesen einer Anleitung getrost<br />

verzichten, da die Punkte übersichtlich gekennzeichnet<br />

sind.<br />

Alltagsbetrieb<br />

Im Alltagsbetrieb punktet der Gigablue-Receiver<br />

mit einer akzeptablen Bootzeit von<br />

unter einer Minute. Dies ist für <strong>Linux</strong>-Receiver<br />

eine sehr gute Startzeit. Auch sonst<br />

überzeugt die Box beim Thema Schnelligkeit<br />

die Redaktion. Zappingzeiten von rund<br />

1,25 Sekunden sowie zügige Navigation<br />

durch die Menüs sind die Gründe. Beim<br />

Programmführer setzt Gigablue auch beim<br />

Quad-Modell auf die freie Ansichtenwahl.<br />

Ein Druck auf die Info-Taste öffnet dabei<br />

die Infos zur aktuellen Sendung, wird hingegen<br />

die Guide-Taste betätigt bekommt<br />

der Nutzer den elektronischen Programmführer<br />

aller Sender angezeigt. Mittels der<br />

Farbtasten kann dann wahlweise die Einzelkanal<br />

oder Multikanalvorschau aufgerufen<br />

werden. Zusatzfunktionen wie die<br />

direkte Timerübernahme untermauern den<br />

positiven Eindruck.<br />

Aufnahme<br />

Mehrfachaufnahmen beherrscht natürlich<br />

auch <strong>das</strong> neuste Modell ohne Probleme.<br />

Wahlweise kann eine interne, 2,5 Zoll große<br />

Festplatte fest verbaut, ein SATA-Datenträger<br />

extern oder ein USB-Speichermedium<br />

genutzt werden. Natürlich sind auch die verschieden<br />

Platten parallel nutzbar. Wie vom<br />

Enigma-Betriebssystem gewohnt, können<br />

natürlich auch bei der Quad Plus Aufnahmen<br />

parallel durchgeführt werden. Dabei<br />

stehen nahezu keine Grenzen fest, denn<br />

Dank des leistungsfähigen Prozessors sind<br />

acht HD-Mitschnitte zeitgleich kein Thema.<br />

Die Aufnahmen werden dabei stets uncodiert<br />

auf der Platte abgelegt.<br />

Über die F-List-Taste des Signalgebers gelangen<br />

wir schnell zur Aufnahmeübersicht.<br />

Hier wird der entsprechende Titel ausge-<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


23<br />

Screenshots<br />

Der EPG kann wahlweise als Einzelkanalvorschau oder im<br />

Miltichannelmodus aufgerufen werden<br />

Neu und frisch wirkt auch <strong>das</strong> Design der Bildschirmenüs,<br />

sie überzeugen zudem mit hoher Übersichtlichkeit<br />

Blick ins Innere des Gerätes mit verbauter Festplatte. Es sind nur 2,5-Zoll-Datenträger nachrüstbar, was natürlich die Kosten für die<br />

Festplatte etwas in die Höhe treibt<br />

Eine gut sortierte Senderliste bei der die deutschen Sender<br />

auf den ersten Plätzen sind ist im Gerät enthalten<br />

wählt und gestartet. Im Wiedergabemodus<br />

besteht die Möglichkeit die Aufnahmen<br />

mit Markern zu versehen um beispielsweise<br />

<strong>Wer</strong>bung schnell überspringen zu<br />

können. Eine Schnittfunktion ist im Gerät<br />

leider nicht implementiert. Allerdings<br />

können Experten die nötigen PlugIns zur<br />

Editierung der Aufnahmen unkompliziert<br />

herunterladen und auf der Box installieren.<br />

Zudem besteht auch die Möglichkeit MP3-<br />

Musikstücke und Bilder mit dem HD<strong>TV</strong>-<br />

Empfänger abzuspielen.<br />

Multimedia<br />

Auch <strong>das</strong> Abspielen fremder Aufnahmen<br />

im Format MKV und diverse SD-Formate in<br />

MPEG2 und DIVX laufen. Ist <strong>das</strong> Gerät über<br />

den Netzwerkanschluss mit dem Internet<br />

oder Heimnetzwerk verbunden stehen auch<br />

Internetfunktionen wie YouTube zur Verfügung.<br />

Mittels des bereits vorinstallierten<br />

IP<strong>TV</strong>-Plugin holt sich der Gigablue-Nutzer<br />

nicht nur eine breitere heimische Kanalvielfalt<br />

auf die Box sondern kann auch über den<br />

Tellerrand hinaus blicken. Egal ob Sender<br />

aus Südamerika, der Türkei oder unseren<br />

polnischen Nachbar, für eine Vielzahl an<br />

Ländern stehen hier vorgefertigte IP<strong>TV</strong>-Listen<br />

bereit welche als separate Favoritenlisten<br />

abgelegt werden.<br />

Perfekt meistert die Box auch den Umgang<br />

mit Hbb<strong>TV</strong>. Diese Funktion ist fest in<br />

der Auslieferungssoftware integriert und<br />

funktioniert zuverlässig und mit schnellen<br />

Navigationszeiten. Egal ob durch die Mediatheken<br />

der Sender gesurft wird oder<br />

einfach nur Infos aus dem Hybrid-Angebot<br />

abgerufen werden, wir stellen bei unseren<br />

Test keinerlei Probleme fest. Dank des<br />

schnellen Prozessors werden auch solche<br />

Leistungshungrigen Prozesse schnell und<br />

flüssig abgearbeitet.<br />

Decodierung<br />

Die Erkennung verschiedenster CI-Module<br />

sowie die Decodierung von Pay-<strong>TV</strong>-Kanälen<br />

bereiten dem Twin-Festplattenreceiver keinerlei<br />

Probleme. Wie bei allen Enigma2-Geräten<br />

wissen Freaks natürlich auch bei dem<br />

Modell wie sie aus den Kartenlesern noch<br />

In der linken Bildhälfte sind sehr gut die beiden, bei unserem Testmodell noch leer stehenden Tunereinschübe zu sehen. In diese<br />

können Stecktuner eingesteckt werden um die Box zum echten Quad-Receiver aufzurüsten<br />

mehr herausholen können. Verschiedene<br />

CAM-Dienste können mit Tricks nachträglich<br />

installiert werden.<br />

Tuner<br />

Die fest verbauten Sat-Tuner besitzen eine<br />

überzeugende Empfindlichkeit. Bis –88<br />

Dezibel Milliwatt (dBm) können wir diesen<br />

herunter drosseln, bevor es zu sichtbaren<br />

Störungen kommt. Auch bei der Protokollunterstützung<br />

muss sich der HD<strong>TV</strong>-Empfänger<br />

nicht verstecken. Mit DiSEqC 1.0, 1.1, 1.2<br />

und USALS sind die wichtigsten Protokolle<br />

bereits in der Software integriert. Weiterhin<br />

können Unicable-Anlagen mit diesem Receiver<br />

gesteuert werden. Auch der Blindscan<br />

ist über die möglich, somit werden versteckte<br />

Sat-Signale zuverlässig aufgespürt.<br />

Neben den zwei fest verbauten Sat-Tunern<br />

kann die Quad Plus auch mit zwei Zusätzlichen<br />

Tunermodulen aufgerüstet werden.<br />

Hierbei ist ein betrieb mit zwei weiteren Sat-<br />

Tuner ebenso möglich wie der Einsatz von<br />

DVB-T/DVB-C Kombimodulen.<br />

Gute Bildqualität<br />

Die Bildqualität bietet gleichfalls keinen<br />

Anlass zur Kritik. Die eingespielten Testsequenzen<br />

werden an unseren Testmonitoren<br />

ohne Mängel angezeigt. Laufbänder bzw.<br />

schnelle Bewegungen meistert der knapp<br />

350 Euro teure HD<strong>TV</strong>-Empfänger ebenfalls<br />

mit Bravour.<br />

Beim Energieverbrauch erfüllt die Box<br />

die Vorgaben der EU. Im „Deep Standby-<br />

Modus“ liegt der Verbrauch bei maximal<br />

0,4 Watt, im Betrieb werden maximal 21<br />

Watt benötigt..<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

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24 Produkte Kaufberatung<br />

VU+ DUO2<br />

Schon beim Auspacken kommt dem Nutzer<br />

Luxus entgegen: So packt der Hersteller<br />

nicht nur eine nagelneu entwickelte Fernbedienung<br />

bei (Anm.: einige Geräte werden<br />

noch mit der alten Fernbedienung ausgeliefert;<br />

es liegt aber ein Gutschein zur kostenlosen<br />

Anforderung bei), auch ein zweiter<br />

kleinerer Signalgeber mit rückseitiger<br />

QWERTZ-Tastatur ist enthalten. Ebenso<br />

findet sich im Karton <strong>das</strong> gesamte Installationsmaterial<br />

für eine interne Festplatte. Je<br />

nach Kundenwunsch kann der DUO2 natürlich<br />

auch gleich beim Händler mit internem<br />

Datenträger geordert werden. Ausgestattet<br />

ist unser Testmodell mit einem Twin-Tuner.<br />

Maximal möglich ist die Ausrüstung mit<br />

zwei Twin-Tunern, also insgesamt vier Empfängern<br />

für maximalen Sat-Genuss oder<br />

Mischbetrieb mit DVB-C/T. Auffällig ist auch<br />

die Front des Gerätes. Neben einem großzügig<br />

ausgestatteten Grafikdisplay in der<br />

Mitte wurde dem Topmodell links daneben<br />

noch ein farbiges LCD-Display spendiert.<br />

Rechts hinter einer Klappe befinden sich<br />

noch zwei CI-Schächte, zwei Kartenleser,<br />

eine USB-Buchse sowie der einzige Knopf<br />

am Gerät – eine Power-Taste. Rückseitig ist<br />

schnittstellenmäßig fast alles vorhanden,<br />

was <strong>das</strong> Herz begehrt: HDMI, optischer<br />

Mit dem DUO2 kommt auch<br />

eine völlig neu designte Fernbedienung<br />

in die Wohnzimmer<br />

Besonders auffällig ist <strong>das</strong><br />

silberne Steuerkreuz mit den<br />

vier Funktionstasten<br />

Die Zifferntasten sind nach<br />

unten gewandert. Praktisch:<br />

eine Batterie-Warnanzeige<br />

<strong>Digital</strong>ausgang, ein Komponentenausgang,<br />

eine Scartbuchse sowie Cinch-Ausgänge<br />

für CVBS und analogen Ton. An Datenschnittstellen<br />

gibt es e-SATA, weitere zwei<br />

USB-Buchsen, einen Netzwerkanschluss<br />

sowie eine RS232-Schnittstelle.<br />

Installation<br />

<strong>Wer</strong> schon mit Enigma2 gearbeitet hat,<br />

für den gibt es bei der Installation erst<br />

einmal keine Überraschungen. Alles läuft<br />

so ab, wie man es von <strong>Linux</strong>-Receivern mit<br />

diesem Betriebssystem gewohnt ist. In der<br />

Regel werden die Geräte mit einem Grundsystem<br />

ausgeliefert, welches dann durch<br />

<strong>das</strong> vom Nutzer gewünschte Image ersetzt<br />

werden kann. Wir haben uns für <strong>das</strong> aktuelle<br />

VTi-Image entschieden, welches vom<br />

Hersteller auch empfohlen wird.<br />

Von 0 auf <strong>Linux</strong> in 36 Sekunden<br />

Ein großes Manko kennen viele <strong>Linux</strong>-<br />

Nutzer: Ehe <strong>das</strong> Gerät aus dem Deep-<br />

Standby aufgewacht ist, vergeht eine halbe<br />

Ewigkeit. Keine Frage, die Bootzeit ist<br />

eine der größten Schwächen bei Geräten<br />

mit Enigma2. So braucht beispielsweise<br />

<strong>das</strong> Flaggschiff von Dream Multimedia –<br />

die Dreambox DM7020 HD – ganze 1<br />

Minute und 4 Sekunden, bis mit dem<br />

Original-Image ein erstes Bild erscheint.<br />

Sind alternative Enigma-2-Betriebssysteme<br />

installiert, kann der Ladevorgang unter<br />

Umständen noch deutlich länger dauern.<br />

Der VU+ hingegen sorgte auch bei uns<br />

in der Testredaktion für offene Münder.<br />

Exakt 35,4 Sekunden vergingen, bis <strong>das</strong><br />

Fernsehprogramm zu sehen ist. Wäre die<br />

Bootzeit von Enigma 2 eine olympische Disziplin,<br />

der unumstrittene Weltrekord wäre<br />

dem Flaggschiff sicher. Zugegeben, etwas<br />

Doping ist hier im Spiel: Neben dem mit 2<br />

Gigabyte DDR3 DRAM sowie 1 Gigabyte<br />

Flash-RAM großzügig ausgestatteten Mainboard<br />

des Gerätes werkelt auch der Dualcore-Prozessor<br />

BCM7424 mit 1 300 MHz<br />

im Gerät. Besser gesagt, der Prozessor<br />

langweilt sich offenbar ein wenig. Denn die<br />

Standard-Aufgaben des Receivers bringen<br />

die CPU nicht einmal annähernd an seine<br />

Leistungsgrenzen. Dennoch macht diese<br />

„Überdimensionierung“ natürlich Sinn,<br />

denn der Bedienkomfort kann deutlich<br />

profitieren. Das äußert sich nicht nur durch<br />

die extrem flinke Menüführung. Alles geht<br />

deutlich schneller von der Hand als bislang<br />

gewohnt. Die Kanalumschaltung ist<br />

ebenfalls überwältigend und lässt sich mit<br />

der Stoppuhr kaum noch ermitteln. Der<br />

Wechsel zwischen HD-Sendern auf unterschiedlichen<br />

Transpondern geht deutlich<br />

schneller als eine Sekunde, bei SD oder<br />

auf dem gleichen Transponder geht <strong>das</strong><br />

Ganze noch flinker.<br />

Tuner<br />

Wie schon eingangs erwähnt lässt sich <strong>das</strong><br />

Gerät dank Wechseltuner-Konzept nach<br />

den jeweiligen Nutzerwünschen individuell<br />

konfigurieren. Das Highlight ist natürlich<br />

die Ausstattung mit zwei DVB-S-Twin-Tunern,<br />

die den VU+ zum Quad-Empfänger<br />

machen. Weitere Kombinationsmöglichkeiten<br />

mit Einstecktunern für DVB-C/T sind<br />

natürlich ebenfalls möglich. Dann kann <strong>das</strong><br />

Gerät beispielsweise mit insgesamt drei<br />

Tunern (2× DVB-S und 1× DVB-C/T) zum<br />

Kombigerät für gleichzeitigen Empfang von<br />

Sat und Kabel umgerüstet werden. Überzeugt<br />

hat uns auch die Kanalsuche. Auch<br />

der Tuner kann nämlich von der hohen<br />

Prozessorgeschwindigkeit profitieren und<br />

absolvierte im Test einen Blindscan auf<br />

Astra 19,2 Grad Ost über <strong>das</strong> gesamte<br />

Frequenzspektrum in überzeugenden 5 Minuten<br />

und 12 Sekunden. Gerade DXer, die<br />

häufig Suchläufe auf exotischen Positionen<br />

durchführen, werden von der Geschwindigkeit<br />

begeistert sein.<br />

Multimedia<br />

Allrounder waren die Receiver mit Enigma2<br />

schon immer. Dank des offenen Entwicklerkonzeptes<br />

über Erweiterungen konnte und<br />

kann jeder interessierte Programmierer<br />

eigene Plugins für die Boxen entwickeln.<br />

Auch die Einbindung in lokale Netzwerke<br />

und hier beispielsweise <strong>das</strong> Abspielen von<br />

Filmen, Fotos oder Musik von einem NAS-<br />

Server oder anderen Geräten im Netzwerk<br />

ist mit diesen Geräten problemlos<br />

möglich. Selbstverständlich ist dies auch<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


25<br />

Screenshots<br />

Am Anfang sicherlich etwas gewöhnungsbedürftig: der<br />

neue Skin mit zahlreichen Infos im OSD<br />

Neben dem normalen EPG gibt es auch eine grafische Darstellung<br />

der aktuellen und kommenden Sendungen<br />

Das großzügig dimensionierte Gehäuse erlaubt den Einbau von 3,5-Zoll-Festplatten. Diese sind derzeit noch deutlich preiswerter<br />

als die 2,5-Zoll-Variante. Allerdings sollten man beim Selbsteinbau auf leise Modellreihen achten<br />

Der neue Skin nennt sich Atile HD und ist an die individuellen<br />

Bedürfnisse des Nutzers anpassbar<br />

beim DUO2 der Fall. Unterstützt werden<br />

praktisch alle aktuellen Formate, die ohne<br />

Schwierigkeiten auch von externen Datenträgern<br />

wiedergegeben werden können.<br />

Darüber hinaus wurde bei der DUO2 aber<br />

auch <strong>das</strong> mobile Nutzungskonzept interessanter<br />

Weise weiter ausgebaut. Über die<br />

speziell für Android entwickelte App VU+<br />

Player ist die Fernsteuerung des Gerätes<br />

vom Tablet oder Smartphone aus kein<br />

Problem mehr. Zwar ist die App auch für<br />

iOS erhältlich, dort aber vom Umfang her<br />

nicht mit Android zu vergleichen – was<br />

also ausnahmsweise einmal die Nutzer<br />

des Betriebssystemes von Google bevorzugt.<br />

Durch die App ist in erster Linie die<br />

Fernsteuerung des Gerätes möglich. Da<br />

dies über WLAN passiert, bedarf es hierzu<br />

keines direkten Sichtkontaktes zum Gerät.<br />

Auch <strong>das</strong> Streamen von Programmen auf<br />

<strong>das</strong> Tablet ist möglich. Hierzu können sich<br />

Nutzer den gewünschten Sender auf dem<br />

Android-Gerät auswählen und dann über<br />

<strong>das</strong> Netzwerk streamen. Neu ist hierbei<br />

<strong>das</strong> Transcoding-Konzept von VU+: Dank<br />

des leistungsstarken Prozessors kann <strong>das</strong><br />

Signal in eine geringere Auflösung heruntergerechnet<br />

werden. Der Nutzer hat bei<br />

der App die Wahl zwischen High, Medium<br />

und Low. Während <strong>das</strong> im lokalen Netzwerk<br />

sicherlich nicht von so großer Bedeutung<br />

ist, kommt die Transcoding-Funktion einer<br />

mobilen Nutzung sehr entgegen. Denn die<br />

App ist auch für den Fernzugriff auf <strong>das</strong><br />

Gerät konzipiert. Ist <strong>das</strong> Gerät nämlich<br />

richtig eingerichtet, kann beispielsweise<br />

vom WLAN im Hotel oder vom Cafe aus<br />

auf die Box zugegriffen und <strong>das</strong> Programm<br />

gestreamt werden. Da oftmals die Datenrate<br />

im Upload nicht ausreichend ist, kann<br />

durch <strong>das</strong> Transcoding der Sender dennoch<br />

über <strong>das</strong> Internet gestreamt werden.<br />

Aufnahme<br />

Dass sich die DUO2 auch als Aufnahmemaschine<br />

anbietet, zeigen nicht zuletzt die<br />

zahlreichen Anschlüsse wie drei USB-Buchsen<br />

sowie e-SATA. Am komfortabelsten<br />

nutzen Sie die Aufnahme aber natürlich<br />

mit interner Festplatte. Das Gerät ist zur<br />

Nachrüstung mit einer 3,5- oder 2,5-Zoll-<br />

Festplatte vorbereitet, kann aber natürlich<br />

beim Händler auch schon mit integrierter<br />

Platte erworben werden. Doch auch die<br />

Aufrüstung Zuhause ist kein Problem. Nur<br />

Bis auf einen koaxialen <strong>Digital</strong>ausgang sowie <strong>das</strong> kaum noch gebräuchliche S-Video sind alle nur erdenklichen Schnittstellen verfügbar.<br />

Links zu sehen sind die beiden Wechseltuner sowie daneben ein weiterer Einschub für eine zusätzliche WLAN-Antenne<br />

einige Schrauben lösen, <strong>das</strong> Gerät öffnen<br />

und die Festplatte in den dafür vorgesehenen<br />

Halter montieren. Nun noch die<br />

Kabel verbinden und die Installation ist<br />

beendet. Nachdem die Festplatte initialisiert<br />

und ins System „eingehangen“ wurde,<br />

steht diese für Aufnahmen und Timeshift<br />

zur Verfügung. Natürlich interessierten wir<br />

uns, wie viele Aufnahmen gleichzeitig möglich<br />

sind. Daher starteten wir auf diversen<br />

HD-Sendern den Mitschnitt – und gaben<br />

nach 12 parallelen Aufzeichnungen entnervt<br />

auf. Genügend Reserven also auch<br />

hier und den Prozessor bringt <strong>das</strong> nicht mal<br />

annähernd ins Schwitzen. Selbstverständlich<br />

ist auch Timeshift möglich. Am komfortabelsten<br />

gelingt <strong>das</strong> mit dem Plugin „Permanenttimeshift“<br />

aus dem Extras-Menü.<br />

Neuer Skin<br />

Mit der neuen DUO2 hat auch ein neuer<br />

Skin Einzug gehalten. Daher kommt <strong>das</strong><br />

Gerät mit einem völlig neuen und ungewohnten<br />

OSD (Atile HD) daher, welches am<br />

Anfang wohl manchen Nutzer ein wenig<br />

überfordert. Ein wenig ist die grafische<br />

Oberfläche wie auch die Android App im<br />

Windows-8-Kachelstyle gehalten. Unterstützend<br />

wirkt hier natürlich auch <strong>das</strong> am<br />

Gerät angebrachte farbige 3,5-Zoll-LCD-Display.<br />

Dieses kann individuell konfiguriert<br />

werden und zeigt weitere Systeminformationen<br />

wie Temperatur, Lüftergeschwindigkeit<br />

oder Prozessorauslastung an. Je nach<br />

Einstellung des Gerätes sind hier aber<br />

auch beispielsweise aktuelle Wetterdaten<br />

abrufbar. Überhaupt überzeugte uns <strong>das</strong><br />

Doppelgespann aus VFD- und OLED-Display<br />

am Gerät sehr.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

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26 Produkte Kaufberatung<br />

Xtrend ET10000<br />

Mit dem ET10000 hat der Hersteller Xtrend<br />

seit Mai dieses Jahres einen neuen<br />

Flaggschiffreceiver. Die Box begeistert die<br />

<strong>Linux</strong>-Fans da sie bei der Ausstattung einige<br />

Raffinessen vorzuweisen hat. Die Testredaktion<br />

nimmt <strong>das</strong> Gerät einmal genauer<br />

unter die Lupe und beleuchtet die Vor- und<br />

Nachteile des <strong>Linux</strong>receivers.<br />

Durchdachte Technik<br />

Der ET10000 ist in den Farben weiß und<br />

schwarz erhältlich. An der Front überzeugt<br />

die Box mit einem graphische VFD-Display,<br />

<strong>das</strong>s den Kanalnamen sowie Zusatzinfos<br />

wie etwa die aktuelle Uhrzeit, laufende Aufnahmen<br />

sowie den Übertragungsstandard<br />

und Fortschritt einer Sendung anzeigt.<br />

Hinter der Klappe an der rechten Seite<br />

verstecken sich zwei CAS-Kartenleser, zwei<br />

CI-Schächte und ein USB-Frontanschluss.<br />

Das von Xtrend bekannte Wechseltunerkonzept<br />

wird auch beim neuen ET10000<br />

Modell fortgesetzt. Vier Tunerbänke ermöglichen<br />

den parallelen Betrieb von bis zu vier<br />

Empfangshelfern. Aktuell sind Tunermodule<br />

für DVB-S2 sowie den Kombibetrieb<br />

für den parallelen Empfang von DVB-T2<br />

und DVB-C verfügbar. Ein Mischbetrieb<br />

der Tuner ist beim ET10000 wie auch bei<br />

Die Tastenaufteilung der<br />

Fernbedienung ist nicht<br />

glücklich<br />

Ohne Umgreifen kann der<br />

Funktionsumfang nicht<br />

genutzt werden<br />

den anderen Xtrend-Modellen natürlich<br />

möglich. Somit können mit dem Enigma2-<br />

Receiver alle Empfangswege parallel eingefangen<br />

werden. IP<strong>TV</strong> ist zudem über den<br />

Netzwerkanschluss nutzbar. Wahlweise<br />

kann <strong>das</strong> Gerät komplett vorkonfiguriert,<br />

sprich mit bereits integrierten Tuner oder<br />

zur Selbstkonfigurierung bestellt werden.<br />

Es müssen nicht alle Tuner vom ersten Tag<br />

an belegt sein, auch eine spätere Auf- bzw.<br />

Umrüstung ist möglich.<br />

Anschlusswunder<br />

Zu den weiteren Highlights auf der Rückseite<br />

zählt zweifellos der HDMI-Eingang. Dieser<br />

ermöglicht es HDMI-Quellen nicht nur<br />

durchzuschleifen, sondern direkt in den<br />

Receiver einzubinden. Eine Hotkey-Taste<br />

schaltet geradewegs auf den Eingang um.<br />

Damit aber noch nicht genug der Besonderheiten,<br />

denn auch beim Thema<br />

Multimediasteuerung beschreitet Xtrend<br />

beim ET10000 neue Wege. Gleich zwei<br />

Netzwerkanschlüsse, einer davon mit<br />

Gigabit-Netzwerkunterstützung, vier USB-<br />

Anschlüsse und eine SATA-Schnittstelle stehen<br />

bereit. Beamerbesitzern wird zudem<br />

der Komponentenanschluss begeistern.<br />

Ein Netzschalter ist darüber hinaus ebenso<br />

wie eine Scartschnittstelle vorhanden.<br />

Alltagsbetrieb<br />

Wie jedes Enigma2-Gerät durchläuft auch<br />

der ET10000 beim ersten Start <strong>das</strong> übersichtliche<br />

Installationsmenü der beliebten<br />

<strong>Linux</strong>-Software. Weniger als fünf Minuten<br />

werden in der Regel für diese Prozedur benötigt.<br />

<strong>Wer</strong> einen Kanalsuchlauf durchführen<br />

möchte, benötigt natürlich zusätzliche<br />

Zeit. Schon bei der Installation können die<br />

eingebauten Tuner konfiguriert werden. Alle<br />

Tuner lassen sich vollkommen individuell<br />

einstellen und sorgen somit für höchste<br />

Flexibilität beim Empfang.<br />

Die hohe Leistungsfähigkeit der Box wird<br />

im Alltagsbetrieb schon nach wenigen Sekunden<br />

deutlich. Mit Umschaltzeiten von<br />

nur einer Sekunde überzeugt der Receiver<br />

voll. Auch Bild-in-Bild kann mit dem<br />

Xtrend optimal genutzt werden. Zwei HD-<br />

Programme stellen dabei kein Problem dar.<br />

Der EPG ist individuell über <strong>das</strong> Systemmenü<br />

konfigurierbar und passt sich somit<br />

dem Nutzer perfekt an. Natürlich können<br />

Aufnahmen direkt aus ihm programmiert<br />

werden. Die Vor und Nachlaufzeit ist dabei<br />

vorher für alle Timeraufnahmen konfigurierbar.<br />

Im Vorabtest haben wir parallel<br />

zwölf HD-Programme mitgeschnitten und<br />

können bei der Wiedergabe des Materials<br />

keinerlei Fehler feststellen.<br />

Multimedia<br />

Der Hybridbetrieb Hbb<strong>TV</strong> funktioniert mit<br />

dem neuen Xtrend-Gerät ebenfalls. Ist <strong>das</strong><br />

entsprechende Plugin installiert, können<br />

entsprechende Anwendung über die rote<br />

Farbtaste auf der Fernbedienung aufgerufen<br />

werden. Die Ladegeschwindigkeit ist<br />

dabei schnell, alle Inhalte werden zuverlässig<br />

angezeigt.<br />

Auch für den ET10000 stehen diverse<br />

weitere Apps bereit, welche unter anderem<br />

die Mediatheken von ARD, ZDF und auch<br />

vielen Privatsendern schnell und unkompliziert<br />

auf die Box bringen. Mittels des ebenfalls<br />

integrierten IP<strong>TV</strong>-Listupdaters können<br />

zudem auch IP<strong>TV</strong>-Inhalte aus nah und fern<br />

gesehen werden. <strong>Wer</strong> in den <strong>Wer</strong>bepausen<br />

gern auf Internetseiten schmökern will,<br />

kann dies mittels Webbrowser tun. Seit der<br />

jüngsten Firmwareversion beherrscht <strong>das</strong><br />

Gerät auch Transcoding. Somit können<br />

Streams von der Box noch zuverlässiger<br />

aufs iPad und andere mobile Endgeräte<br />

gestreamt werden. Leider war zum Testtzeitpunkt<br />

allerdings noch keine Firmware<br />

verfügbar welche Transcoding auch über<br />

den HDMI-Eingang erlaubt. Hier sind die<br />

Entwicklerteams noch am arbeiten. Sobald<br />

eine solche Firmware bereitsteht können<br />

mit dem ET10000 dann auch Aufnahmen<br />

direkt vom HDMI-Eingang absolviert werden.<br />

Somit wäre es endlich möglich auch<br />

von Fremdreceivern, wie etwa einer Skybox<br />

oder dem Telekom Mediareceiver aufzunehmen<br />

oder gar den eigenen Urlaubsfilm<br />

auf der Festplatte zu archivieren. Inwieweit<br />

dies aufgrund des HDCP-Kopierschutzes<br />

dann auch mit Fremdreceivern nutzbar<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


27<br />

Screenshots<br />

je nach installiertem Skin kann die Menüoberfläche den<br />

eigenen Wünschen angepasst werden<br />

Anhand der technischen Details ist noch einmal gut zu<br />

erkennen wie leistungsstark die Box ist<br />

Sowohl die Tuner, die im Bild auf der hinteren rechten Seite zu sehen sind als auch die Festplatte vorn links können vom Nutzer individuell<br />

eingebaut werden<br />

Das Antennenmenü erlaubt eine Menge Einstellmöglichkeiten<br />

egal welcher Tuner verwendet wird<br />

Im Mediaplayer ist gut zu erkennen <strong>das</strong> zwölf HD-Aufnahmen<br />

gleichzeitig stattgefunden haben<br />

Im Tunermenü wird nicht nur der Modus sondern auch der<br />

verwendete Tunertyp inkl. Modellnummer angezeigt<br />

ist, wird sich erst nach und nach zeigen.<br />

Schließlich werden es Sky und auch die<br />

Telekom keinesfalls gern sehen wenn somit<br />

ihre als sicher empfundene Technik<br />

ausgetrickst wird und Aufnahmen in digitaler<br />

Qualität möglich sind.<br />

Tuner<br />

Die integrierten Wechseltuner arbeiten<br />

zuverlässig mit den DiSEqC-Modi DiSEqC<br />

1.0, 1.1, 1.2 und USALS zusammen.<br />

Auch die Nutzung an einer Unicable-Anlage<br />

ist möglich. In der im Test verwendeten<br />

OpenA<strong>TV</strong>-Software kann zudem auch <strong>das</strong><br />

neue Einkabelprotokoll JESS ohne Einschränkungen<br />

genutzt werden. Unicable<br />

oder JESS macht natürlich bei dem Quadtuner-Receiver<br />

besonders viel Sinn, da<br />

somit mit nur einer Zuleitung alle vier Tuner<br />

versorgt werden können. Die Empfindlichkeit<br />

der Empfangskomponenten ist gut,<br />

auch schwache Signale auf Türksat lassen<br />

sich uneingeschränkt einfangen. Einziges<br />

Manko: Trotz des vorhanden Menüpunktes<br />

ist beim ET10000, ebenso wie beim kleinen<br />

Bruder, dem ET8000, noch kein Blindscan<br />

möglich.<br />

Auch im Kabel- bzw. DVB-T-Modus arbeitet<br />

die Box sehr zuverlässig. Alle in unserem<br />

Testnetz vorhanden Sender werden zuverlässig<br />

gefunden. Im DVB-T-Modus trumpfen<br />

die Tuner zudem mit einer sehr hohen<br />

Empfindlichkeit auf. Am Teststandort konnten<br />

selbst mehrere Pakete aus Tschechien<br />

mit dem Gerät gesehen werden, welche<br />

anderen Boxen bisher immer Probleme<br />

bereiteten. Kabelnutzer bekommen mit<br />

Laum Wünsche bleiben beim Blick auf die Rückseite übrig. Die Wechseltuner können im Plug-and-Play-Verfahren getauscht werden.<br />

Vier USB-Anschlüsse sorgen zudem für optimale Multimediaeigenschaften<br />

dem neuen ET10000 zudem erstmal ein<br />

Quadrotuner-Gerät führ ihren Empfangsweg<br />

geboten. Mit den bisher im Markt<br />

befindlichen Boxen von VU+ und Gigablue<br />

ist dies nicht möglich da diese im Kabelmodus<br />

maximal einen Twintuner bereitstellen<br />

können.<br />

Decodierung<br />

Da es sich beim ET10000 um ein <strong>Linux</strong>-<br />

Gerät handelt, sind die zwei integrierten<br />

CI-Schächte nicht CI+ fähig. Allerdings können<br />

mit alternativer Decodiertechnik wie<br />

etwa einem Diablo-Modul trotzdem nahezu<br />

alle Pay-<strong>TV</strong>-Angebote in der Box genutzt<br />

werden. <strong>Wer</strong> sich zudem mit <strong>Linux</strong> etwas<br />

auskennt wird wissen, <strong>das</strong>s Cams wie <strong>das</strong><br />

CCCAM oder auch OSCAM in Windeseile<br />

auf dem Receiver installierbar sind und<br />

die beiden integrierten Kartenleser somit<br />

„aufbohren“ können. Ein Beschreibung ob<br />

und wie <strong>das</strong> geht findet jeder Interessent<br />

im Internet.<br />

Detailgetreue Bilder<br />

Keinesfalls verstecken muss sich der<br />

ET10000 was die Bildwiedergabe angeht.<br />

Die Box überzeugt mit gestochen scharfen<br />

HD-Bildern und verarbeitet auch die 1080p<br />

Ausgabe. An unserem Messequipment<br />

konnten wir keine Schwächen feststellen.<br />

Bildruckler, etwa bei Laufbändern auf den<br />

Nachrichtenkanälen sind ebenfalls nicht<br />

feststellbar. Mit durchschnittlich 25 Watt<br />

Stromverbrauch im Betrieb und nur 0,3<br />

Watt im Standby gibt sich die Box zudem<br />

sehr genügsam wenn man die reichhaltige<br />

Ausstattung des Gerätes zu Grunde legt.<br />

Natürlich sind diese Messwerte immer<br />

stark von der verbauten und genutzten<br />

Hardware abhängig, verschiedene Festplatten<br />

und Tuner ändern den Stromverbrauch.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.digitalfernsehen.de


28<br />

Produkte Kaufberatung<br />

Fazit<br />

Es geht sehr eng zu zwischen den drei<br />

Oberklassereceivern. Alle drei Receiver<br />

sind auf ihre Weise einzigartig und empfehlenswert.<br />

Hätten Sie kurz nach dem<br />

Test einen unserer Testredakteure nach<br />

seinem Favoriten gefragt, so hätten sie<br />

gewiss die verschiedensten Antworten<br />

bekommen. Eins steht fest: Keines der<br />

Geräte hat im Test enttäuscht. Trotzdem<br />

muss es natürlich wie überall im Leben<br />

einen Sieger geben. Dieser heißt VU+ und<br />

ist der etablierteste und am längsten im<br />

Markt befindliche Flaggschiffreceiver im<br />

Testfeld. Vor allem mit seiner sehr guten<br />

Ausstattung, dem schicken Design samt<br />

Fernbedienungsdesign und der hohen<br />

Zuverlässigkeit kann der Koreaner punkten.<br />

Dank Wechseltunerkonzeptes und diversen<br />

Festplattenanschlussmöglichkeiten<br />

ist der Receiver zudem flexibel einsetzbar.<br />

Den zweiten Platz teilen sich der Neuling<br />

aus dem Hause Xtrend sowie die Gigablue<br />

Box. Beim Gigablue bekommt der Kunde<br />

für einen günstigen Preis eine zuverlässige,<br />

universell einsatzfähige Box. Einzig bei den<br />

Komponenten muss teilweise tiefer in die<br />

Tasche gegriffen werden, denn die 2,5 Zoll<br />

Festplatte kostet in der Regel einige Euro<br />

mehr als die 3,5 Zoll Speichermedien. Der<br />

Xtrend ist <strong>das</strong> jüngste Gerät im Testfeld<br />

und deshalb noch nicht vollkommen. Von<br />

der Anschlussausstattung ist die Box den<br />

anderen beiden Kandidaten überlegen,<br />

beim Display und auch der Fernbedienung<br />

hätten wir etwas mehr Liebe zum Detail<br />

gewünscht. Schwächen, wie der noch nicht<br />

verfügbare Blindscan sollen laut Xtrend<br />

schnell bereinigt werden. 3<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Details TESTSIEGER SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

Hersteller VU+ Gigablue Xtrend<br />

Modell DUO2 HD Quad Plus ET10000<br />

UVP/Straßenpreis 499/499 Euro 319/349 Euro 399/ 399 Euro<br />

Maße (B/H/T) 380 × 60 × 290 mm 290 × 55 × 230 mm 380 × 60 × 240 mm<br />

Gewicht 4 kg 1,8 kg 2,8 kg<br />

Informationen www.vuplus.de www.impex-sat.de www.xtrend-home.de<br />

AUSSTATTUNG<br />

Display LED/VFD/LCD/OLED<br />

Auflösung 576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p 576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p 576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p<br />

CVBS/RGB/YUV V<br />

Verschlüsselung integriert/CI/CI+ 2 ×/2 ×/<br />

HD-Plus/HD-Plus (CI+)/Sky/Sky (CI+)<br />

Festplatte, Größe intern/extern vorbereitet intern/extern intern/extern<br />

PVR/Timeshift/Timeshift Auto<br />

Hbb<strong>TV</strong>/Smart<strong>TV</strong><br />

ANSCHLÜSSE<br />

Cinch/Scart/YUV/HDMI<br />

Dolby <strong>Digital</strong> Cinch/Optisch<br />

RS-232/SD-Slot/SATA<br />

LAN/WLAN /optional via USB 2 ×/<br />

USB Front/Rück 1/2 1 /3 1/4<br />

BETRIEB<br />

Speicherplätze unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

Bootzeit/Umschaltzeit 36 s/12 > 8 > 12 HD<br />

Bild in Bild (PIP) HD/SD<br />

Netzschalter Front/Rück<br />

Stromverbrauch Betrieb/Standby 24,6 W/0,3 W 18 W/0,4 W 24 W/0,3 W<br />

TESTERGEBNISSE<br />

Anzahl Tuner DVB-S/DVB-C/DVB-T bis zu 4 (kombinierbar) 2x DVB-s2 (+2 Wechseltuner) 4 * Wechseltuner<br />

DISEQC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Blindscan<br />

Unicable/JESS<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –87,7 dBm –88 dBm –89,0 dBm<br />

Weißbeleg 679,4 mV 684 mV 690 mV<br />

Helligkeitsrauschen 79,4 dB 86,4 dB 82,8 dB<br />

Farbrauschen 72,4 dB 79,2 dB 76,0 dB<br />

Sauberkeit hell/dunkel 98,9 % 99,8 % 99,2 %<br />

Graustufenlinearität 99 % 97,5 % 98,1 %<br />

Farbabweichung 0,6 deg 0,3 deg 0,4 deg<br />

VOR-/NACHTEILE<br />

Vorteile sehr schnell<br />

zwei Front-Displays<br />

umfangreiche Ausstattung<br />

preiswert<br />

schnelle Navigation<br />

erweiterbar<br />

HDMI-Eingang<br />

Wechseltuner<br />

erweiterbar<br />

Nachteile keine Bedientasten (Front) nur 2,5 Zoll Festplatten intern nutzbar Blindscan fehlt<br />

AUSWERTUNG<br />

INSTALLATION 29,5/30 Pkt. 29/30 Pkt. 28/30 Pkt.<br />

BEDIENUNG 57,5/60 Pkt. 56/60 Pkt. 55,5/60 Pkt.<br />

AUSSTATTUNG 39,5/50 Pkt. 38/50 Pkt. 40,5/50 Pkt.<br />

EMPFANG 20/20 Pkt. 20/20 Pkt. 17/20 Pkt.<br />

DARSTELLUNG 46/50 Pkt. 46/50 Pkt. 46/50 Pkt.<br />

FESTPLATTENMODUS 36/40 Pkt. 35/40 Pkt. 36,5/40 Pkt.<br />

DECODIERUNG 23/25 Pkt. 23/25 Pkt. 23/25 Pkt.<br />

MULTIMEDIA 18/20 Pkt. 17/20 Pkt. 18/20 Pkt.<br />

GESAMT 269,5/295 Pkt. 264/295 Pkt. 264,5/295 Pkt.<br />

91 % – SEHR GUT<br />

TESTSIEGER<br />

89 % – SEHR GUT 89% – SEHR GUT<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


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gekündigt wurde.<br />

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30 Produkte Kaufberatung<br />

Acht <strong>Linux</strong>-Komfort-Receiver<br />

<strong>Linux</strong>-PVR mit Twin-Tuner<br />

Noch nie war <strong>das</strong> Mitschneiden und Archivieren von Sendungen so einfach wie im digitalen <strong>TV</strong>-Zeitalter. Doch um<br />

Aufnahmen ohne böse Überraschungen und ungestört auf Festplatte zu bannen, müssen richtige PVR-<strong>Linux</strong>-Receiver ein<br />

paar Anforderungen erfüllen.<br />

Zahlreiche HD-Sender buhlen um die<br />

Zuschauergunst. Nicht immer hat der<br />

Zuschauer aber Zeit, <strong>das</strong> Programm<br />

live zu schauen. Neben der beliebten Timeshift-Funktion<br />

bietet sich natürlich auch<br />

<strong>das</strong> Aufzeichnen auf Festplatte an. Will<br />

man parallel ein anderes Programm schauen,<br />

kommt man um einen Receiver mit<br />

Twin-Tuner nicht herum.<br />

Alle acht Geräte im Testfeld bietet diesen<br />

Komfort. Auch die Möglichkeit, eine Festplatte<br />

intern zu verbauen, kommt den<br />

Ansprüchen an ein waschechtes PVR-Gerät<br />

der Mittelklasse entgegen. Bis auf den Atemio<br />

erfüllen auch diese Anforderung alle<br />

Geräte in unserem Testfeld.<br />

Funktionsumfang zählt<br />

Doch dank Enigma 2 können alle Geräte<br />

deutlich mehr, als einfach nur „mitschneiden“:<br />

Die Mehrfachaufnahme ermöglicht<br />

es Ihnen, mehrere Sendungen<br />

parallel aufzunehmen. Somit entsteht in<br />

der Familie kein Streit wenn der Sohn<br />

seinen Lieblingstrickfilm während der Abwesenheit<br />

aufgezeichnet haben möchte,<br />

die Tochter hingegen <strong>das</strong> Lieblingsvideo<br />

von Robby Williams nicht verpassen will.<br />

Je nach verbautem Prozessor verarbeiten<br />

alle <strong>Digital</strong>receiver mehrere Aufnahmen<br />

parallel. Aber Achtung: Für eine Aufnahme<br />

auf verschieden <strong>Digital</strong>paketen sind auch<br />

mehrere Empfangstuner nötig. Wollen Sie<br />

beispielsweise einen Film von ARD HD mitschneiden<br />

und die Musiksendung im ZDF<br />

ebenfalls, muss die Box mindestens zwei<br />

Tuner enthalten.<br />

Twin-Tuner inklusive<br />

Single-Tuner-Lösungen erlauben nur Aufnahmen<br />

auf einem Übertragungskanal.<br />

Hiermit können beispielsweise RTL, RTL 2<br />

und Vox zeitgleich mitgeschnitten werden.<br />

Welche Sender über einen Transponder<br />

empfangbar sind, lässt sich leicht über<br />

gängige Frequenzlisten wie beispielsweise<br />

unter www.frequenzlisten.de herausfinden.<br />

Die Geräte in diesem Test erlauben allerdings<br />

<strong>das</strong> parallele Aufnehmen auf zwei<br />

völlig unterschiedlichen Transpondern,<br />

denn alle Receiver haben Twin-Tuner an<br />

Bord und bieten damit ideale Bedingungen<br />

zum Einsatz als PVR-Receiver.<br />

Komfortfunktionen<br />

Weitere nützliche Zusatzfunktionen sind<br />

etwa der Schnitt des Materials direkt durch<br />

den Receiver, <strong>das</strong> Setzen von Sprungmarken<br />

um beispielsweise unwichtige Inhalte<br />

bzw. <strong>Wer</strong>bung schnell zu übergehen sowie<br />

die Übertragung der Aufnahmen auf den<br />

PC. Dies kann dank der Flexibilität von<br />

<strong>Linux</strong> auf verschiedenen Wegen erfolgen.<br />

Ist die Festplatte extern über den in aller<br />

Regel vorhandenen USB-Anschluss angestöpselt,<br />

kann der externe Datenträger natürlich<br />

ganz bequem an den PC angesteckt<br />

werden und steht dann zur Bearbeitung<br />

zur Verfügung. Etwas schwieriger wird dies<br />

mit intern eingebauten Festplatten, die<br />

natürlich nicht so einfach an einen PC angeschlossen<br />

werden können.<br />

Dank standarmäßig vorhandenem<br />

Netzwerkanschluss ist aber auch dies<br />

kein Problem.<br />

Totale Vernetzung<br />

Der Receiver ist nämlich problemlos über<br />

<strong>das</strong> Netzwerk zu erreichen. Mittels ganz<br />

normalem Webbrowser oder über ein<br />

FTP-Programm haben Nutzer Zugriff auf<br />

die Daten im Gerät und können diese<br />

ganz bequem auf den PC kopieren und<br />

nach der Bearbeitung auch wieder ganz<br />

bequem zurückspielen.<br />

Acht Geräte im Test<br />

In unserem Test haben wir insgesamt acht<br />

Receiver genau unter die Lupe genommen<br />

und geprüft, welche Geräte mit besonders<br />

ausgeklügelten PVR-Funktionen punkten<br />

können und welche multimedialen Zusatzfunktionen<br />

die Geräte zu bieten haben. Die<br />

Vergleichbarkeit der einzelnen Geräte ist<br />

dabei dank identischer Firmware besonders<br />

gut möglich.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


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Ausgabe 2/2014 Ausgabe 3/2014 Ausgabe4/2014<br />

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Ausgabe5/2014<br />

Ausgabe 6/2014<br />

Ausgabe 7+8/2014<br />

2003 2004<br />

1/2003 1/2004<br />

2/2003 2/2004<br />

3/2003 3/2004<br />

Datum, 4/2003 Unterschrift<br />

4/2004<br />

6/2003<br />

9/2003<br />

10/2003<br />

11/2003<br />

12/2003<br />

5/2004<br />

6/2004<br />

7/2004<br />

8/2004<br />

9/2004<br />

11/2004<br />

12/2004<br />

2005<br />

1/2005<br />

2/2005<br />

3/2005<br />

4/2005<br />

7/2005<br />

9/2005<br />

10/2005<br />

11/2005<br />

12/2005<br />

2006<br />

1/2006<br />

3/2006<br />

4/2006<br />

5/2006<br />

6/2006<br />

7/2006<br />

8/2006<br />

9/2006<br />

11/2006<br />

12/2006<br />

2007<br />

1/2007<br />

2/2007<br />

3/2007<br />

4/2007<br />

5/2007<br />

7/2007<br />

8/2007<br />

9/2007<br />

10/2007<br />

11/2007<br />

12/2007<br />

2008<br />

1/2008<br />

2/2008<br />

3/2008<br />

4/2008<br />

6/2008<br />

7/2008<br />

8/2008<br />

9/2008<br />

10/2008<br />

11/2008<br />

12/2008<br />

2009<br />

1/2009<br />

3/2009<br />

4/2009<br />

5/2009<br />

6/2009<br />

7/2009<br />

8/2009<br />

9/2009<br />

10/2009<br />

11/2009<br />

12/2009<br />

2010<br />

1/2010<br />

2/2010<br />

3/2010<br />

4/2010<br />

5/2010<br />

6/2010<br />

7/2010<br />

8/2010<br />

10/2010<br />

11/2010<br />

12/2010<br />

Bilder: Auerbach Verlag, © piai - Fotolia.com<br />

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2011<br />

1/2011<br />

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12/2013<br />

Einsenden an oder telefonisch:<br />

Auerbach Verlag<br />

und Infodienste GmbH<br />

– Leserservice –<br />

Oststraße 40 – 44<br />

04317 Leipzig<br />

Tel.: 03 41/3 55 79 140<br />

2014<br />

1/2014<br />

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32<br />

Produkte Kaufberatung<br />

Atemio AM 5200 HD<br />

Der Atemio AM 5200 HD stand uns zum<br />

Test in der Variante mit Twin-Tuner zur Verfügung.<br />

Im Handel kann man <strong>das</strong> Gerät<br />

im übrigen auch mit nur einem (fest ein-<br />

gebauten) Tuner erwerben und bei Bedarf<br />

einen zweiten (Wechseltuner) im Gerät<br />

nachrüsten. Dabei zeigt sich <strong>das</strong> Gerät flexibel<br />

und kann je nach Bedarf als Combo-<br />

Gerät mit zusätzlichem Kabeltuner oder<br />

auch einem zweiten DVB-S2-Empfänger<br />

nachgerüstet werden. Leider hat Atemio<br />

hingegen bei der Festplatte auf eine interne<br />

Montagemöglichkeit verzichtet, obwohl<br />

die Gehäusegröße durchaus hierfür geeignet<br />

wäre. Zur Nutzung der PVR-Funktionen<br />

bleibt also nur der Anschluss eines externen<br />

Datenträgers über USB.<br />

Anschlüsse<br />

Erfreulicherweise gibt es zwei USB-Ports –<br />

Frontseitig und auf der Rückseite. Auch<br />

bei den Kartenschächten kann der Atemio<br />

überzeugen. So gibt es zwei Einschübe<br />

für Conax-Karten (welche sich nach Modifikationen<br />

im Betriebssystem auch für<br />

andere Entschlüsselungssysteme nutzen<br />

lassen) sowie einen CI-Port. Ein großes<br />

alphanumerisches Display sowie einige<br />

Bedientasten sind frontseitig ebenfalls zu<br />

finden. Hinten am Gerät gefiel uns der vorhandene<br />

Netzschalter. Der fest verbaute<br />

Tuner ist übrigens nicht durchgeschleift –<br />

Im Gegensatz zum zweiten Wechseltuner.<br />

Analoge Video- und Audiosignale<br />

verlassen <strong>das</strong> Gerät ausschließlich über<br />

Scart. Die digitalen Anschlüsse bestehen<br />

aus einem HDMI-Port sowie einem optischen<br />

<strong>Digital</strong>ausgang. Außerdem gibt<br />

es natürlich noch eine Netzwerkbuchse<br />

sowie RS232.<br />

Dual-Boot<br />

Als kleine Besonderheit ist <strong>das</strong> Gerät mit<br />

Dual-Boot ausgestattet. Kurz nach dem<br />

Einschalten erscheint eine Bildschirmmeldung,<br />

welches der Betriebssysteme<br />

genutzt werden soll. Zur Verfügung steht<br />

Atemios hauseigener Mix aus Enigma und<br />

Neutrino „TitanNit“ oder ein herkömmliches<br />

Enigma2-Image. Erfreulicherweise<br />

liefert Atemio <strong>das</strong> Gerät nicht nur mit<br />

einer abgespeckten Enima2-Version, sondern<br />

einem vollwertigen Spezial-Image<br />

vom uns immer wieder empfohlenen<br />

OpenA<strong>TV</strong>-Team aus. Das ist ein Vorteil<br />

gegenüber vielen anderen Herstellern,<br />

wo der Käufer in der Regel erst einmal<br />

ein ordentlich funktionierendes Images<br />

aufspielen muss.<br />

Innere <strong>Wer</strong>te<br />

Als Hauptprozessor kommt der ein<br />

BC7358 von Broadacom zum Einsatz,<br />

der die Bedienung der Box deutlich flotter<br />

gestaltet, als wir es von älteren Einstiegsreceivern<br />

gewohnt sind. Der Speicher<br />

schlägt mit jeweils 512 MB (RAM/Flash)<br />

zu Buche und bietet ausreichend Platz<br />

für Erweiterungen in Form von Plugins,<br />

die sich wie gewohnt über <strong>das</strong> Erweiterungsmenü<br />

installieren lassen. Mit der<br />

Kombination aus schnellerem Prozessor<br />

und ausreichend Speicherkapazität kann<br />

<strong>das</strong> Gerät in der Praxis überzeugen. Auf<br />

Befehle der Fernbedienung reagiert <strong>das</strong><br />

Gerät flott und auch <strong>das</strong> Umschalten und<br />

die Menüführung gehen ausreichend flink<br />

von der Hand. Die Bildqualität ist vom<br />

Seheindruck her ebenfalls überzeugend,<br />

was die Messwerte an unserem Testequipment<br />

von Rohde & Schwarz auch belegen.<br />

Tuner<br />

Das Gerät bietet Enigma-typisch natürlich<br />

alle Annehmlichkeiten, die für einen guten<br />

Alltagsbetrieb notwendig sind: DiSEqC<br />

1.0/1.1/1.2/USALS sowie Unicable sind<br />

integriert. Die gewohnt gute Drehanlagensteuerung<br />

mit individuellen Konfigurationsmöglichkeiten<br />

lässt sich auch mit<br />

dem Atemio AM 5200 HD perfekt nutzen.<br />

Selbstverständlich lassen sich beide Tuner<br />

völlig unabhängig voneinander konfigurieren,<br />

was natürlich eine sehr flexible<br />

Nutzung des <strong>Digital</strong>receivers erlaubt. Eine<br />

Anomalie stellten wir bei der Messung<br />

der Tunerwerte fest: Der eingebaute Empfänger<br />

erreichte auch nach mehrmaliger<br />

Prüfung unseres Equipments einen sehr<br />

schlechten <strong>Wer</strong>t von nur –70,5 dBm. Möglicherweise<br />

handelt es sich hier um einen<br />

Defekt beim Testgerät, leider konnten wir<br />

<strong>das</strong> bis zum Redaktionsschluss nicht zweifelsfrei<br />

klären. Hilfsweise haben wir eine<br />

weitere Messung am zweiten Tuner vorgenommen.<br />

Die <strong>Wer</strong>te dort waren hingegen<br />

Wärmebild<br />

Leider bietet <strong>das</strong> Gerät intern keinerlei Erweiterungsmöglichkeiten. Der nachträgliche Einbau einer internen Festplatte ist daher<br />

nicht möglich, obwohl genügend Platz zumindest für einen 2,5-Zoll-Datenträger wäre<br />

Trotz externem Netzteil wird der Atemio mit über 60 Grad<br />

Celsius im Bereich des Prozessors sehr heiß<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


33<br />

sehr ordentlich. Denn mit einer Empfindlichkeit<br />

von –90,3 dBm überzeugt dieser<br />

Tuner und hat damit auch zum Empfang<br />

hierzulande nicht so optimal erreichbarer<br />

Positionen mit schwächeren Signalstärken<br />

genügend Reserven.<br />

Anzeige nicht in dB<br />

Leider verfügt der Atemio nicht über eine<br />

dB-Signalstärkenanzeige, die im Menü<br />

Sat-Finder oder bei der Nutzung eines entsprechenden<br />

Skins auch im OSD verfügbar<br />

wäre. Stattdessen zeigt <strong>das</strong> Gerät hier<br />

mit unserem Lieblings-Skin HD Glass16<br />

nur „N/A“ statt eines Empfangswertes.<br />

Das wäre ein Pluspunkt vor allem für DXer<br />

gewesen, die ständig die Empfangsdaten<br />

im Blick haben wollen. Diese müssen sich<br />

beim Atemio aber mit SNR, AGC und BER<br />

als Kontrollwerte begnügen. Positiv hingegen<br />

ist der vorhandene und sehr detailliert<br />

konfigurierbare Blindscan, der neben den<br />

üblichen Suchläufen zur Verfügung steht.<br />

Multimedia<br />

Das Enigma2 ein sehr Multimedia-freundliches<br />

System ist, dürfte vielen bereits<br />

bekannt sein. In Verbindung mit dem<br />

Twin-Tuner konnte der Atemio daher auch<br />

bei der Aufnahmefunktion überzeugen.<br />

Insgesamt 5 parallele Aufnahmen in HD<br />

konnten wir problemlos mit dem Gerät<br />

anfertigen. Allerdings brachten wir den<br />

Prozessor damit schon gehörig ins Schwitzen.<br />

Denn nach dem Start der fünften Aufnahme<br />

wurde der Receiver merklich träger<br />

und regierte erst mit großer Verzögerung<br />

auf Eingaben. Auch die Aufnahmen sind<br />

dann nicht mehr Störungsfrei. Allerdings<br />

dürften es in der Praxis eher zwei bis maximal<br />

drei gleichzeitige Aufnahmen sein<br />

und hierbei konnten wir keine merklichen<br />

Geschwindigkeitseinbußen oder Bildstörungen<br />

feststellen. Selbstverständlich<br />

lassen sich auch sämtliche Medien über<br />

Der Signalgeber ist relativ<br />

groß geraten und mit eben<br />

sitzenden Tasten versehen<br />

Das ist einer bequemen<br />

Bedienung nicht immer<br />

förderlich<br />

den integrierten Mediaplayer problemlos<br />

wiedergeben und dank Anbindung an <strong>das</strong><br />

Internet und zahlreichen Erweiterungen<br />

wie dem IP<strong>TV</strong> List Updater eignet sich der<br />

Atemio auch prima als IP<strong>TV</strong>-Empfänger.<br />

Hbb<strong>TV</strong> etwas träge<br />

Leider kann Hbb<strong>TV</strong> nicht so wirklich vom<br />

schnellen Prozessor profitieren. Zwar<br />

lässt sich <strong>das</strong> hierfür notwendige Plugin<br />

„Hbb<strong>TV</strong>“ problemlos nachinstallieren,<br />

allerdings ist der Seitenaufbau und die<br />

Geschwindigkeit bei der Nutzung alles<br />

andere als schnell. So dauert es eine<br />

halbe Ewigkeit, bevor nach Druck auf den<br />

Red Button überhaupt ein Auswahlmenü<br />

erscheint und auch <strong>das</strong> Hangeln durch<br />

die eigentlichen Hbb<strong>TV</strong>-Menüeinträge wird<br />

zum Geduldsspiel. Die Hbb<strong>TV</strong>-Anwendung<br />

funktioniert demnach, aber in der Praxis<br />

wird dem Kunden leider schnell die Lust<br />

an der Nutzung vergehen.<br />

TitanNit<br />

Wie schon erwähnt hat der Atemio auch<br />

TitanNit an Bord. Durch die praktische<br />

Abfrage beim Start der Box erweist sich<br />

der Wechsel zwischen den beiden aufgespielten<br />

Betriebssystemen als unkompliziert.<br />

Dabei erweist sich TitaNit als<br />

durchaus interessante Alternative zum<br />

heutzutage faktisch dominierenden Enigma2.<br />

Es handelt sich dabei nämlich um<br />

eine <strong>Linux</strong>-Firmware, die eigenen Angaben<br />

zufolge die Vorteile von Neutrino und<br />

Enigma2 vereint.<br />

Screenshots<br />

Im Auslieferungszustand ist der Atemio bereits mit einem<br />

sehr guten Image ausgestattet<br />

Das Standard-Design kann dabei schon überzeugen. Der<br />

EPG ist übersichtlich und enthält viele Informationen<br />

Blick auf <strong>das</strong> Menü des Atemio. Dank Standards bei<br />

Enigma 2 sind alle Menüpunkte an einheitlicher Stelle<br />

Natürlich kann der Atemio problemlos mit Erweiterungen<br />

aufgewertet werden<br />

Großer Vorteil von Enigma2: Der Tuner kann bis ins Detail<br />

nach den eigenen Bedürfnissen konfiguriert werden<br />

Ursprung dbox 2<br />

Neutrino ist dabei <strong>das</strong> Betriebssystem,<br />

welches damals als Alternative auf der<br />

dbox 2 zum Einsatz kam. Auch mit TitanNit<br />

ist die bequeme Verwaltung von Erweiterungen<br />

oder Skins möglich. Es ist allerdings<br />

deutlich schlanker als Enigma2 und<br />

verbraucht daher weniger Systemrecourcen,<br />

was man unter anderem auch an der<br />

kürzeren Bootzeit bemerken wird. Bedienbar<br />

ist es größtenteils intuitiv und selbsterklärend.<br />

Welches Betriebssystem beim<br />

Nutzer letztendlich zum Einsatz kommt,<br />

ist aber wohl eher Geschmackssache.<br />

Während eingefleischte Neutrino-Fans vermutliche<br />

eher zu TitanNit greifen werden,<br />

werden Umsteiger von aktuelleren <strong>Linux</strong>-<br />

Boxen sicherlich die Vorzüge von Enigma2<br />

in Form eines der beliebten Images von<br />

OpenA<strong>TV</strong> oder OpenPLI nutzen. Welches<br />

Betriessystem aber auch immer zum Einsatz<br />

kommt – die Box funktioniert mit<br />

beiden problemlos und konnte auch die<br />

Testredaktion überzeugen.<br />

Gerade im Dunkeln ist <strong>das</strong><br />

„Ertasten“ der richtigen<br />

Funktion nicht einfach<br />

Auf den ersten Blick wirken die Anschlüsse auf der Rückseite des Atemio recht schlicht: Cinch-Ausgänge sucht man vergeblich und<br />

der Tuner A ist nicht durchgeschleift. Dennoch sind unterm Strich alle erforderlichen Schnittstellen vorhanden<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.digitalfernsehen.de


34<br />

Produkte Kaufberatung<br />

D-cube R2<br />

Auch wenn sich in den letzten Jahren<br />

verschiedene Programmierer-Teams immer<br />

wieder daran versuchten auch für<br />

Set-Top-Boxen mit Prozessoren fernab der<br />

Broadcom-Reihen stabile <strong>Linux</strong>-Images zu<br />

erstellen, waren die Ergebnisse in den meisten<br />

Fällen für den Alltagsgebrauch nicht<br />

geeignet. Grund hierfür waren zu geringe<br />

Leistung des Hauptprozessors und zu eng<br />

bemessene Speichergrößen in den Boxen.<br />

Mit der neuen ARM-Prozessorgeneration<br />

soll sich dies ändern und Broadcom an endlich<br />

Konkurrenz bekommen. Arm Prozessoren<br />

werden im Übrigen auch vermehrt in<br />

Smartphones eingesetzt. Einer der großen<br />

Vorteile der aktuellen Generation stellt dabei<br />

die Multimediatauglichkeit dieser Chips<br />

dar. Moderne Boxen mit Arm Chipsatz sind<br />

daher vermehrt auch Hybrid fähig und<br />

laufen sowohl mit dem beliebten <strong>Linux</strong>-<br />

Betriebssystem Enigma als auch mit dem<br />

XBMC-System, welches besonders Multimediafreaks<br />

begeistert.<br />

Unser erster Testproband der beide Betriebssysteme<br />

verarbeiten kann, ist der<br />

D-cube R2. Diese Box gehört zu den ersten<br />

Geräten die die beschrieben Vorzüge der<br />

Hybridfähigkeit richtig ausspielen, weshalb<br />

wir sie auf den kommenden Seiten für Sie<br />

genauer unter die Lupe nehmen. Ausgestattet<br />

ist dieser Receiver mit einem Arm Cortex<br />

A9 Prozessor, der eine Leistung von 600<br />

Megahertz aufweist.<br />

Ausstattung<br />

Äußerlich wirkt die D-cube R2 wie ein ganz<br />

normaler Receiver. Mit kompakten Maßen<br />

von gerade einmal 27 cm breite denkt<br />

man auf den ersten Blick eine Zappingbox<br />

vor sich stehen zu haben. Das dem nicht<br />

so ist wird spätestens beim Blick auf die<br />

Rückseite klar, denn hier beheimatet der<br />

R2 einen Twintuner sowie viele weitere<br />

Schnittstellen. Bilder können digital ausschließlich<br />

via HDMI ausgegeben werden,<br />

analog gelangen diese entweder über den<br />

Scartanschluss oder <strong>das</strong> Cinchset an ältere<br />

<strong>TV</strong>-Geräte. Bei den Datenschnittstellen wurde<br />

nicht gespart, denn zwei USB-Buchsen,<br />

ein Netzwerkanschluss sowie eine RS232<br />

Schnittstelle stehen bereit. Das Netzteil ist<br />

im Gegensatz zu vielen kleineren Boxen<br />

direkt im Gehäuse integriert, ein Netzschalter<br />

an der Rückseite sorgt für die komplette<br />

Abschaltung wenn es der Nutzer wünscht.<br />

An der Front trumpft der D-cube-Receiver<br />

mit einem VFD-Display auf, welches<br />

deutlich und gut lesbar den Programmnamen<br />

anzeigt. Dies ist besonders für<br />

Nutzer interessant welche gern auch mal<br />

dem Radiogenuss über Satellit frönen ohne<br />

den Fernseher einschalten zu wollen.<br />

In der Mitte der wahrhaft edel wirkenden<br />

Front befindet sich ein Powerknopf, weitere<br />

Grundbedienelemente, mit denen die<br />

Box etwa bei einem Ausfall der Fernbedienung<br />

bedient werden könnte, sind leider<br />

beim D-cube R2 nicht vorhanden. Rechts<br />

verstecken sich hinter einer Klappe eine<br />

weitere USB-Schnittstelle, ein Cardreader<br />

sowie ein CI-Slot.<br />

Im Lieferumfang ist zudem ein SATA-Kabel<br />

enthalten, ein Blick ins innere der Box zeigt<br />

auch warum, denn der Receiver kann auch<br />

eine interne Festplatte bedienen. Kleine<br />

2,5 Zoll Datenträger können in dem Gerät<br />

verbaut und betrieben werden. Somit ist die<br />

gerade einmal 219 Euro teure <strong>Linux</strong>box ein<br />

vollwertiger Twin-Festplattenreceiver.<br />

Auch die Fernbedienung überzeugt, eine<br />

aussagekräftige Tastenaufteilung sowie gute<br />

Druckpunkte sprechen für sie.<br />

Besondere Ersteinrichtung<br />

Nachdem alle Kabel mit dem Gerät verbunden<br />

sind, schalten wir den D-cube R2 erstmals<br />

an. Die Überraschhung ist groß, denn<br />

die Box bootet nicht so wie wir uns dies vorgestellt<br />

haben. Ein kleines unscheinbares<br />

Menü auf der linken Bildschirmseite zeigt<br />

uns <strong>das</strong>s der Receiver nun eine Eingabe<br />

erwartet. Es wird gefragt ob gebootet werden<br />

soll, ein Update über Netzwerk oder<br />

Wärmebild<br />

Endlich mal wieder ein Hersteller der den kompletten Platz im Gehäuse einer Box ausnutzt. Vorn links ist gut die eingebaute Festplatte<br />

zu finden, <strong>das</strong> Netzteil liegt dahinter. Der ARM-Prozessor wird per Kühlkörper vor zu großer Hitzeentwicklung geschützt<br />

IDie Lüftungsschlitze sollten beim D-cube immer frei sein,<br />

weil sich <strong>das</strong> Gerät schon relativ stark erwärmt<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


35<br />

USB durchgeführt werden soll oder der<br />

Vorgang beendet werden soll. Wir wollen<br />

natürlich zuerst booten und erleben erneut<br />

eine Überraschung denn hier sagt uns <strong>das</strong><br />

Gerät, <strong>das</strong> es über kein Betriebssystem<br />

verfügt und wir dieses erst einspielen müssen.<br />

Ehrlich gesagt hätten wir an dieser<br />

Stelle bald den Test abgebrochen da wir<br />

davon ausgehen mussten, <strong>das</strong>s die Box<br />

einen Defekt besitzt. Etwas Recherche zeigt<br />

aber schnell <strong>das</strong> dies normal ist und wir<br />

entscheiden uns ein Update über Netzwerk<br />

durchzuführen. An dieser Stelle bekommen<br />

wir zwei Betriebssysteme angezeigt die wir<br />

installieren können, ein uns unbekanntes<br />

XBMC-System oder ein OpenA<strong>TV</strong>-Image<br />

welches wir von vielen Boxen schon kennen<br />

und schätzen. Die Auswahl fällt also<br />

schnell und wir wählen OpenA<strong>TV</strong> für den<br />

ersten Test aus. In Windeseile wird <strong>das</strong><br />

Betriebssystem vom Onlineserver heruntergeladen<br />

und ohne weiteres Zutun des<br />

Nutzers installiert. Nach knapp fünf Minuten<br />

erscheint <strong>das</strong> bekannte Einrichtungsmenü<br />

von OpenA<strong>TV</strong> auf unseren Bildschirm.<br />

An dieser Stelle muss allerdings gesagt<br />

werden <strong>das</strong> der D-cube R2 keine Box für<br />

Leute ist die Technik ansonsten lieber aus<br />

dem Wege gehen, geringe technische Vorkenntnisse<br />

sollten schon vorhanden sein.<br />

Inbetriebnahme<br />

Das Installationsmenü unterscheidet sich<br />

nicht von den gewohnten Inbetriebnahmemenüs<br />

von Enigma-2-Boxen. Es ist übersichtlich,<br />

zeigt dem Nutzer deutlich was<br />

er eingeben muss und kann in weniger<br />

als fünf Minuten durchlaufen werden.Eine<br />

aktuelle Senderliste ist im Image bereits<br />

enthalten wodurch der Kanalsuchlauf zu<br />

Beginn entfällt.<br />

Alltagsbetrieb<br />

Der Betrieb im Alltag erweist sich als ausgesprochen<br />

angenehm. Die Box reagiert<br />

wirklich schnell auf Fernbedienungssignale<br />

Die Fernbedienung des<br />

Gerätes liegt sehr gut in<br />

der Hand<br />

Viele Zusatzfunktionstasten<br />

sind im Mittelfeld zu finden,<br />

noch nicht alle sind aktiv<br />

und auch die Menüführung geht flüssig<br />

und flott von der Hand. Ebenfalls nicht<br />

zu verstecken braucht sich <strong>das</strong> Gerät in<br />

puncto Kanalumschaltung: <strong>das</strong> Zappen ist<br />

bei der Box eine wahre Freude, zumindest<br />

was FTA-Kanäle angeht. Etwas mühseliger<br />

wird es bei Pay-<strong>TV</strong>. Das liegt aber weniger<br />

an der Menüführung als vielmehr am Zusammenspiel<br />

zwischen <strong>Digital</strong>receiver und<br />

CI-Modul. Beim EPG hat der Nutzer einmal<br />

mehr die Qual der Wahl, denn dieser steht<br />

wie bei OpenA<strong>TV</strong> üblich in den diversen<br />

Ansichten zur Verfügung. Keine Kritik gibt<br />

es bei der Bild-in-Bild-Funktion. Diese ist uneingeschränkt<br />

nutzbar wodurch auch zwei<br />

HD-Programme genutzt werden können.<br />

Aufnahme<br />

Mehrfachaufnahmen beherrscht die Box<br />

ohne Probleme. In unserem Test lassen sich<br />

sechs HD-Aufnahmen problemlos auf den<br />

vorher eingebauten Datenträger mitschneiden.<br />

Bei der Wiedergabe wird deutlich,<br />

<strong>das</strong>s der D-cube auch mehrere HD-Aufnahmen<br />

ordnungsgemäß aufzeichnet. Wir diagnostizieren<br />

bei der Durchsicht des mitgeschnittenen<br />

Materials keine Störungen. Die<br />

Wiedergabeliste wird im Übrigen über die<br />

PVR-Taste auf der Fernbedienung zügig und<br />

unkompliziert erreicht. Im Wiedergabemodus<br />

besteht zudem die Möglichkeit die Aufnahmen<br />

mit Markern zu versehen um beispielsweise<br />

<strong>Wer</strong>bung schnell überspringen<br />

zu können. Eine Schnittfunktion ist je nach<br />

installierten PlugIns auch verfügbar. <strong>Wer</strong> sie<br />

wünscht, kann diese, wie eine ganze Reihe<br />

weiterer Funktionen im Plugin-Menü der Box<br />

nachinstallieren. Besonders interessant ist<br />

auch <strong>das</strong> IP<strong>TV</strong>-Plugin welches zusätzliche<br />

im Internet verfügbare <strong>TV</strong>-Sender auf die<br />

Mattscheibe zaubert.<br />

Screenshots<br />

Die Inhalte der Festplatte werden zuverlässig bei einem<br />

Druck auf die PVR-Taste der Fernbedienung angezeigt<br />

Der Multi-EPG der openA<strong>TV</strong>-Firmware verdeutlicht sehr gut<br />

was aktuell im <strong>Fernsehen</strong> läuft<br />

Wird die Info-Taste betätigt gibt die Box eine detailierte<br />

beschreibung zum aktuell laufenden Event ab<br />

Aufgeräumt und übersichtlich präsentiert sich <strong>das</strong> Hauptmenü<br />

des Receivers<br />

Vielseitig nutzbar<br />

DXer haben längst die Qualitäten von Enigma<br />

2 zu schätzen gelernt. Dank umfangreicher<br />

Formatunterstützung von DiSEqC<br />

(1.0/1.1/1.2) bis hin zur unverzichtbaren<br />

USALS-Drehanlagensteuerung bietet auch<br />

dieser Testproband praktisch alles, was sich<br />

echte Satellitenfans wünschen. Die hinterlegten<br />

Transponderdaten sind dabei übrigens<br />

bequem über die Softwareverwaltung<br />

aktualisierbar. Damit sind Sie stets auf dem<br />

aktuellen Stand Leider noch nicht enthalten<br />

ist ein Blindscan, ob dieser mit zukünftigen<br />

Updates kommt bleibt abzuwarten. Die integrierten<br />

Tuner sind von der Hardware dafür<br />

geeignet. Die größte Stärke von Enigma 2 ist<br />

und bleibt die flexible Erweiterbarkeit. Diese<br />

ist auch trotz geänderten Prozessors beim<br />

D-cube R2 gegeben. Kaum eine Funktion<br />

lässt sich nicht über PlugIns installieren.<br />

Da kann <strong>das</strong> Gerät zum DLNA-Server aufgerüstet<br />

werden, detaillierte Informationen<br />

zum Datenstrom stehen zur Verfügung oder<br />

ankommende Anrufe werden auf dem Bildschirm<br />

signalisiert.<br />

Aufnahmen können über die<br />

PVR-Taste im unteren Drittel<br />

manuell gestartet werden<br />

Etwas außergewönlich ist die Anschlussuaufteilung am Tuner. Der Eingang für Tuner A ist die F-Fuchse rechts unten, darüber liegt<br />

der Anschluss für Tuner B. Die Empfangteile sind paralell zum Gehäusedeckel verbaut und somit um 90 Grad gedreht<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.digitalfernsehen.de


36<br />

Produkte Kaufberatung<br />

Edision Optimuss OS 2<br />

In der Ausgabe 12/2013 von DIGITAL<br />

FERNSEHEN hatten wir bereits den Optimuss<br />

OS 1 von Edision im Test. Heute nun<br />

steht der Große Bruder Optimuss OS 2 im<br />

Testlabor. Beide Receiver basieren auf der<br />

selben Hardwareplattform, unterscheiden<br />

sich jedoch nicht unwesentlich in der<br />

Ausstattung. So verfügt der OS 2 über ein<br />

vollwertiges 12-zeiliges alphanumerisches<br />

Display, welches auch noch zahlreiche<br />

Zusatzanzeigen und Symbole beherbergt<br />

und somit einen recht guten Überblick<br />

über die Parameter des empfangenen<br />

Programmes bietet.<br />

CI-Schacht integriert<br />

Während der OS 1 lediglich über einen<br />

Conax-Kartenschacht verfügt, kann der<br />

OS2 mit einem zusätzlichen CI-Slot hinter<br />

einer Klappe auf der rechten Seite<br />

aufwarten. Hier findet sich ebenfalls ein<br />

Front-USB-Anschluss. Leider hat Edision<br />

wohl aus Platzgründen auf <strong>das</strong> praktische<br />

Steuerkreuz des OS 1 verzichtet und dem<br />

höherwertigen Gerät neben dem Standby-<br />

Knopf lediglich zwei Kanalwahl- und zwei<br />

Lautstärketasten spendiert. Ein wesentlicher<br />

Unterschied zum OS 1 zeigt sich<br />

dann auf der Rückseite des Gerätes. Zwei<br />

Antennenanschlüsse zeigen dort, <strong>das</strong>s<br />

es sich um einen Twin-Receiver mit den<br />

entsprechenden Komfortfunktionen eines<br />

PVR-Gerätes mit Doppeltuner handelt. Zusätzliche<br />

Komponentenausgänge erlauben<br />

auch den Anschluss beispielsweise<br />

älterer Beamer oder <strong>TV</strong>-Geräte mit Komponenteneingang.<br />

Die restlichen Anschlüsse<br />

unterscheiden sich nicht vom kleineren<br />

Gerät und bestehen aus Netzwerkbuchse,<br />

zwei weiteren USB-Anschlüssen, analogen<br />

Cinch-Ausgängen für Audio und Video<br />

sowie HDMI und einem optischen<br />

<strong>Digital</strong>ausgang. Auch RS232 ist beim<br />

OS 2 vorhanden.<br />

Enigma2-Betriebssystem<br />

Natürlich kommt auch der OS 2 mit Enigma2<br />

als Betriebssystem zum Käufer.<br />

Neben dem Originalimage von Edision,<br />

welches zudem nicht mehr ganz aktuell<br />

ist (Relase-Datum 15.10.2013 bei der Update-Version<br />

auf der Webseite von Edision)<br />

und auf dem Image vom OpenPLI-Team<br />

basiert, kann man auf den Optimuss natürlich<br />

auch zahlreiche alternative Images<br />

aufspielen. So stellt beispielsweise <strong>das</strong><br />

Team von OpenA<strong>TV</strong> ebenfalls Firmwareversionen<br />

für <strong>das</strong> Gerät bereit. Wir haben uns<br />

für ein Image von OpenA<strong>TV</strong> entschieden,<br />

da wir damit bereits umfangreiche positive<br />

Praxiserfahrungen gesammelt haben.<br />

Damit werden auch alle Funktionen des<br />

Gerätes ordentlich ausgereizt.<br />

Kein Blindscan<br />

Wie beim Opimuss OS 1 müssen wir leider<br />

den fehlenden Blindscan bemängeln. Wobei<br />

die Erfahrung der vergangenen Jahre<br />

lehrt, <strong>das</strong>s diese Funktion möglicherweise<br />

in späteren Firmwareversionen nachgereicht<br />

werden könnte. Auch auf eine Empfangsstärkeanzeige<br />

in dB müssen Nutzer<br />

beim OS 2 verzichten. Beide Funktionen<br />

werden sicherlich vor allem von DXern<br />

vermisst, sind für den normalen Nutzer<br />

hingegen nicht immer von elementarer<br />

Bedeutung.<br />

Tuner etwas schwach<br />

Leider nicht überzeugen kann der Tuner<br />

im Testlabor. Waren die Empfangswerte<br />

des kleinen Bruders OS 1 noch<br />

gut, sind die gemessenen 84,5 dBm<br />

leider deutlich schlechter und können<br />

damit bei schwächeren Signalen zum<br />

Problem werden.<br />

Viele Anlagen nutzbar<br />

Ansonsten aber bietet <strong>das</strong> Gerät alle<br />

Annehmlichkeiten, die für einen guten<br />

Alltagsbetrieb notwendig sind: DiSEqC<br />

1.0/1.1/1.2/USALS sowie Unicable sind<br />

integriert. Die gewohnt gute Drehanlagensteuerung<br />

mit individuellen Konfigurationsmöglichkeiten<br />

lässt sich auch mit dem<br />

Optimuss perfekt nutzen. Selbstverständlich<br />

lassen sich beim OS 2 beide Tuner<br />

völlig unabhängig voneinander konfigurieren,<br />

was natürlich eine sehr flexible Nutzung<br />

des <strong>Digital</strong>receivers erlaubt. Leider<br />

Wärmebild<br />

Unseren Testreceiver haben wir mit einer 2,5-Zoll-Festplatte ausgestattet. Diese ist schnell und problemlos im Gerät montierbar.<br />

Für ein internes Netzteil wäre links noch genügend Platz gewesen, Edision hat sich aber für eine externe Versions entschieden<br />

Gut im Wärmebild zu erkennen: Trotz relativ hoher Innentemperaturen<br />

bleibt <strong>das</strong> Gehäuse weitestgehend kühl<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


37<br />

hat Edision im Optimuss OS 2 aber fest<br />

eingebaute Tuner verwendet, so <strong>das</strong>s der<br />

Komfort eines Wechseltunergerätes nicht<br />

gegegben ist.<br />

PVR-Funktion<br />

Im Auslieferungszustand ist der OS 2<br />

lediglich zur Nutzung mit einer Festplatte<br />

vorbereitet. Der Nutzer ist dadurch aber<br />

auch flexibel und kann entscheiden, ob<br />

ein Datenträger extern oder intern angeschlossen<br />

werden soll. Für externe Festplatten<br />

stehen allerdings ausschließlich<br />

USB-Anschlüsse zur Verfügung.<br />

Interne Festplatte<br />

<strong>Wer</strong> eine interne Festplatte verbauen<br />

möchte, benötigt eine 2,5-Zoll-Festplatte.<br />

Diese ist schnell in der Gerät eingebaut:<br />

Es müssen lediglich die fünf Gehäuseschrauben<br />

gelöst werden und eine passende<br />

Festplatte im in die interne Halterung<br />

eingesteckt werden. Nun noch <strong>das</strong><br />

SATA-Kabel anstecken und die Festplatte<br />

anschließend im System initialisieren. Anschließend<br />

steht der Datenspeicher für<br />

Aufnahmen und Timeshift zur Verfügung.<br />

Um für ausreichende Kühlung im Festplattenbetrieb<br />

zu sorgen, wurde ein Gehäuselüfter<br />

integriert. Dieser befindet sich allerdings<br />

nicht wie beim OS 1 an der Oberseite<br />

des Gerätes, sondern wurde rückseitig<br />

verbaut. Im laufenden Betrieb stört der<br />

Lüfter glücklicherweise nicht, denn dieser<br />

ist angenehm leise. Zudem ist die<br />

Drehzahl temperaturgesteuert.<br />

Twin-Tuner<br />

Keine Frage: ein Twin-Tuner ist eine sehr<br />

nützliche Erfindung, wenn es um <strong>das</strong><br />

Aufnehmen und gleichzeitige Schauen<br />

eines anderen Transponders geht. So ist<br />

mit solchen Geräten auch die Mehrfachaufnahme<br />

auf zwei Transpondern kein<br />

Die Fernbedienung ist nicht<br />

besonders groß geraten,<br />

liegt aber gut in der Hand<br />

Das mittig angebrachte<br />

Steuerkreuz ermöglicht eine<br />

einfache Bedienung<br />

Problem. Da der Optimuss OS2 auch<br />

mit einem Twin-Tuner ausgestattet ist,<br />

kann <strong>das</strong> Gerät natürlich auch in dieser<br />

Disziplin überzeugen. Mit interner Festplatte<br />

starteten wir zum Test insgesamt<br />

3 Aufnahmen von HD-Sendern auf zwei<br />

verschiedenen Transpondern. Doch <strong>das</strong><br />

brachte den Receiver nicht einmal annähernd<br />

ins Schwitzn. Beim Anschließenden<br />

begutachten der Mitschnitte konnten wir<br />

erfreulicherweise keinerlei Störungen feststellen,<br />

wie sie bei früheren Firmware-<br />

Versionen noch vorgekommen sind. Auch<br />

NTFS-formatierte Festplatten können gelesen<br />

werden, wobei wir dies nur für extern<br />

angeschlossene Datenträger empfehlen.<br />

Die interne Festplatte sollte hingegen immer<br />

vom Gerät selber initialisiert und dadurch<br />

mit einer <strong>Linux</strong>-kompatiblen Formatierung<br />

versehen werden. Nur dann kann<br />

<strong>das</strong> Gerät die volle Performance entfalten.<br />

CI an Bord<br />

Wie beschrieben verfügt der Optimuss OS<br />

2 über einen Conax-Kartenschacht sowie<br />

einen CI-Slot für gängige CI-Module. Damit<br />

ist <strong>das</strong> Gerät optimal zum Empfang von<br />

Pay-<strong>TV</strong> ausgestattet, auch wenn natürlich<br />

CI-Plus-Module von Sky und HD Plus außen<br />

vor bleiben. Findige Nutzer werden<br />

aber ohnehin auf die Nutzung von zusätzlichen<br />

CI-Modulen verzichten und ihre<br />

Empfangskarten auf einfacherem Weg im<br />

Receiver zum Funktionieren bringen.<br />

Leistungsdaten<br />

Die Leistungsdaten des Prozessors beim<br />

OS 2 entsprechen dem des OS 1: Auch<br />

hier ist eine Dualcore Broadcom-CPU verbaut,<br />

welche mit 400 MHz getaktet wird.<br />

Deshalb unterscheiden sich beide Geräte<br />

auch kaum in Geschwindigkeit und<br />

Bedienkomfort. Es handelt es sich beim<br />

Hauptprozessor um einen BCM7335 von<br />

Broadcom, welcher auch im VU+ Duo oder<br />

der Dreambox DM800 HD se v2 seinen<br />

Dienst verrichtet. Speichermäßig hat allerdings<br />

die Dreambox die Nase vorn. Beim<br />

Flash-Speicher stehen 256 MB zur Verfügung,<br />

an RAM hat der Optimuss 384 MB<br />

laut Herstellerangaben verbaut. Der Speicher<br />

kommt übrigens vom taiwanesischen<br />

Chiphersteller Hynix. Damit kommt der Edision<br />

zwar nicht an die <strong>Wer</strong>te der Dreambox<br />

heran, allerdings reicht der Flash-Speicher<br />

dennoch für zahlreiche Plugins aus.<br />

Screenshots<br />

Etwas schade ist die fehlende Anzeige der Empfangswerte<br />

in Dezibel links unten<br />

Blick auf den Speicher des Optimuss OS2. Der Flash-<br />

Speicher ist recht klein und relativ schnell voll<br />

Übersichtlich ist der EPG dank dem Cool <strong>TV</strong> Guide, der<br />

aber auch auf anderen Enigma2-Geräten läuft<br />

Zahlreiche Erweiterungen – wie Hbb<strong>TV</strong> – lassen sich nachinstallieren,<br />

solange der Flash-Speicher reicht<br />

Dank ausgeklügelter Senderverwaltung zählt die Kanalliste<br />

von Enigma2 zu den übersichtlichsten überhaupt<br />

Das untere Drittel des<br />

Signalgebers ist zahlreichen<br />

Funktionstasten vorbehalten<br />

Auf einen analogen Scart-Ausgang hat der Hersteller verzichtet. Dafür gibt es erfreulicherweise Komponentenausgänge und sogar<br />

zwei USB-Anschlüsse auf der Rückseite. Zusammen mit dem Front-USB verfügt der OS2 damit sogar über drei Schnittstellen für<br />

Datenträger und WLAN-Sticks<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.digitalfernsehen.de


38<br />

Produkte Kaufberatung<br />

Gigablue HD 800 UE Plus<br />

Enigma2 zählt unter den Freaks nach wie<br />

vor als <strong>das</strong> angesagteste Betriebssystem<br />

für <strong>Digital</strong>receiver, wenn man mehr als<br />

nur Standardfunktionen von seinem Gerät<br />

verlangt. Mittlerweile decken zahlreiche<br />

Anbieter diesen Markt ab. Beim Hersteller<br />

GigaBlue wurden kürzlich zwei Nachfolger<br />

von HD 800 SE und HD 800 UE vorgestellt.<br />

In diesem Test haben wir uns den HD 800<br />

UE Plus näher angeschaut.<br />

Neues Modell<br />

Wie die Modellbezeichnung schon verrät,<br />

handelt es sich dabei um den Nachfolger<br />

des HD 800 UE. Schon rein äußerlich<br />

hat sich dabei einiges getan. Das schon<br />

beim Vorgänger vorhandene LCD-Display<br />

an der Frontseite ist von der Mitte nach<br />

Links gewandert.<br />

Deutlich vergrößert hat sich die Klappe<br />

an der Front und versteckt nun neben<br />

dem CI-Schacht, zwei Karteneinschüben<br />

und einem USB-Anschluss<br />

auch die Bedienelemente des Gerätes.<br />

Diese bestehen aus einem Steuerkreuz und<br />

einigen weiteren Tasten, die eine Bedienung<br />

des Gerätes auch ohne Fernbedienung ermöglichen.<br />

Lediglich die Standby-Taste ist<br />

direkt an der Front verblieben und erinnert<br />

mit ihrer Chrom-Optik an <strong>das</strong> Vorgänger-<br />

modell. Eine interessante Lösung haben<br />

die Entwickler bei der Betriebsanzeige-LED<br />

gefunden. Diese zieht sich nun als Leuchtstreifen<br />

über die gesamte Front und trennt<br />

damit optisch gleichzeitig <strong>das</strong> Display von<br />

der aufklappbaren Frontblende. Im direkten<br />

Vergleich ist <strong>das</strong> Gerät damit vom Design<br />

her auf jeden Fall edler geworden und hebt<br />

sich schon etwas vom Settopboxen-Einheitsbrei<br />

vieler anderer Hersteller ab. Rückseitig<br />

hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht<br />

viel getan.<br />

Externes Netzteil<br />

Das Netzteil ist weiterhin als externes<br />

12-Volt-Netzteil ausgeführt. Neu hinzugekommen<br />

ist ein Netzschalter, der allerdings<br />

bei diesem Aufbau nur bedingt Sinn macht.<br />

Denn durch die externe Ausführung wird damit<br />

<strong>das</strong> Netzteil nicht stromlos geschaltet,<br />

wodurch auch bei komplett abgeschaltetem<br />

Gerät etwas Strom verbraucht wird.<br />

Ansonsten unterscheiden sich die Anschlüsse<br />

bis auf einen ebenfalls neu hinzugekommenen<br />

RS232-Anschluss nicht vom HD<br />

800 UE. So finden sich HDMI, ein optischer<br />

<strong>Digital</strong>ausgang sowie die analogen Varianten<br />

als Cinchbuchsen (inklusive Komponen-<br />

tenausgang) auf der Rückseite. Ferner gibt<br />

es noch USB sowie die obligatorische Netzwerkbuchse.<br />

Ausgeliefert wird <strong>das</strong> Gerät wie<br />

gehabt mit einem Single-Tuner, wobei dieser<br />

nicht mehr durchgeschleift ist, was einige<br />

Käufer sicherlich als Nachteil empfinden<br />

werden. Der große Vorteil beim HD 800 UE<br />

Plus ist aber die Tatsache, <strong>das</strong>s sich völlig<br />

problemlos bei Bedarf ein weiterer Empfänger<br />

im Gerät nachrüsten lässt.<br />

Wechseltunerkonzept<br />

Problemlos lässt sich beim Gerät mit<br />

Single-Tuner ein weiterer Tuner nachrüsten,<br />

der als Wechseltuner ausgeführt<br />

ist. Erhältlich sind entweder ein weiterer<br />

Sat-Tuner oder eine DVB-C/T-Kombination,<br />

die dann einen Parallelbetrieb an Sat und<br />

Kabel/DVB-T erlaubt.<br />

Innere <strong>Wer</strong>te<br />

Neben den bereits erwähnten äußeren Veränderungen<br />

setzt GigaBlue auch im Inneren<br />

auf neue Hardware. So werkelt nun ein<br />

MIPS-Prozessor mit 750 Megahertz Taktrate<br />

im Gerät. Rein theoretisch ist der Prozessor<br />

damit mehr als doppelt so schnell wie die<br />

CPU im Vorgänger.<br />

Schnellerer Prozessor<br />

Dabei ist der verbaute Broadcast-Chip<br />

kein Unbekannter: Der Single-Core-Prozessor<br />

BCM7358 fand beispielsweise<br />

schon im ET4000 von Xtrend Verwendung,<br />

dort allerdings noch mit „nur“<br />

500 MHz. Nun wird der Chip erstmals<br />

mit höherer Taktrate betrieben und natürlich<br />

waren wir gespannt, was <strong>das</strong> für<br />

Auswirkungen im Alltagsbetrieb hat.<br />

Etwas enttäuschend ist die Speichergröße<br />

Wärmebild<br />

Im Gehäuse wäre ausreichend Platz für eine interne Festplatte vorhanden. Leider ist dies vom Hersteller aber nicht vorgesehen, so<br />

<strong>das</strong>s auf externe Datenträger zurückgegriffen werden muss<br />

Eine übermäßige Erwärmung des Gerätes konnten wir im<br />

Wärmebild nicht feststellen<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


39<br />

vom Gerät. Zwar hat sich der Ram positiverweise<br />

auf 512 MB verdoppelt und dürfte<br />

damit einiges zu einer Steigerung der<br />

Leistung beitragen, der für die Installation<br />

von Plugins und Erweiterungen so<br />

wichtige Flash-Speicher hat sich aber nicht<br />

erhöht und ist bei 128 MB geblieben. Gerade<br />

die Erweiterungen machen die <strong>Linux</strong>-Receiver<br />

aber so flexibel. Ein kleiner<br />

Flash-Speicher erlaubt jedoch nur eine begrenzte<br />

Installation von Plugins. Schade,<br />

denn hier hätten die Entwickler durchaus<br />

aufholen können.<br />

Open Mips an Bord<br />

Ausgeliefert wird der GigaBlue mit der Firmware<br />

Open Mips. Diese basiert wie viele<br />

andere Images auf Enigma 2 und kommt<br />

schon mit einer großen Zahl interessanter<br />

Features daher. <strong>Wer</strong> die Box vollends ausreizen<br />

möchte, kann natürlich auch alternative<br />

Images installieren. Sehr gute Erfahrungen<br />

haben wir mit Open A<strong>TV</strong> gemacht. Dieses<br />

Betriebssystem ist schnell und problemlos<br />

über einen USB-Stick auf der Box installiert<br />

und kann die Funktionen des Gerätes voll<br />

ausreizen. Leistungsmäßig bewegt sich der<br />

GigaBlue im Mittelfeld zwischen den bisher<br />

üblichen Standard-Enigma2-Receivern<br />

und den aktuellen Spitzenreitern bei der<br />

CPU-Geschwindigkeit VU+ Duo2 und Solo2.<br />

Daher waren wir sehr gespannt auf<br />

den Praxisbetrieb.<br />

Im Betrieb<br />

Bei den Bootzeiten kann sich der Receiver<br />

von der Masse nicht unbedingt abheben.<br />

Etwa eine Minute und 30 Sekunden dauert<br />

es, bis ein Bild auf dem <strong>TV</strong>-Gerät erscheint.<br />

Zum Vergleich: Der Duo2 braucht 36 Sekunden.<br />

Vergleicht man die Bootzeit allerdings<br />

mit dem prozessorgleich ausgestatteten Xtrend<br />

ET4000, der etwa 2 Minuten braucht,<br />

zeigt sich dennoch, <strong>das</strong>s der GigaBlue von<br />

der höheren Taktrate bei der CPU durchaus<br />

Die Fernbedienung des<br />

Gigablue liegt dank der<br />

Größe gut in der Hand<br />

Mittig angebracht ist <strong>das</strong><br />

Steuerkreuz sowie die<br />

Farbtasten<br />

profitieren kann. Das kommt auch den<br />

Umschaltzeiten zugute, die sich durchaus<br />

sehen lassen können. Etwas enttäuschend<br />

der Hbb<strong>TV</strong>-Test. Hier merkt man nur wenig<br />

vom schnelleren Prozessor. Der Aufbau<br />

ist recht zäh und der Seitenaufbau dauert<br />

verhältnismäßig lange. Insgesamt aber lässt<br />

sich <strong>das</strong> Gerät doch recht flott bedienen<br />

und auch <strong>das</strong> Zappen durch die Menüfunktionen<br />

geht problemlos von der Hand.<br />

Aufnahmefunktionen<br />

Leider ist der Einbau einer internen Festplatte<br />

nicht vorgesehen, was schon ein wenig<br />

enttäuschend ist: Schließlich wäre genügend<br />

Platz im Gehäuse, um zumindest eine<br />

2,5-Zoll-Festplatte unterzubringen. Stattdessen<br />

muss mit externen Datenträgern gearbeitet<br />

werden. Diese können ausschließlich<br />

über USB angeschlossen werden, denn<br />

auch eSATA sucht man vergeblich. Kritisch<br />

könnte dies bei Mehrfachaufnahmen werden,<br />

denn USB ist in der Geschwindigkeit<br />

eSATA deutlich unterlegen. Die fehlende<br />

Einbaumöglichkeit einer internen Festplatte<br />

sehen wir beim HD 800 UE Plus auch in<br />

Anbetracht des Kaufpreises etwas kritisch.<br />

Schließlich sollte man von einem modernen<br />

<strong>Linux</strong>-Receiver diesen Komfort erwarten<br />

können. Allerdings: Extern angeschlossene<br />

Datenträger funktionieren problemlos und<br />

erlauben auch Mehrfachaufnahmen auf<br />

demselben Transponder. Noch komfortabler<br />

wird die Aufnahmefunktion natürlich, wenn<br />

sich der Käufer für einen zweiten Tuner<br />

entschließt. Dann können zwei unterschiedliche<br />

Transponder für gleichzeitige Aufnahmen<br />

herangezogen werden.<br />

Multimedia<br />

Selbstverständlich bietet der Receiver auch<br />

alle medialen Funktionen, die man von<br />

einem <strong>Linux</strong>-Empfänger gewohnt ist. So<br />

können Mediendaten über <strong>das</strong> Netzwerk<br />

von anderen Geräten gestreamt werden.<br />

Auch der umgekehrte Weg ist möglich: Live-<br />

<strong>TV</strong> oder aufgenommene Sendungen können<br />

beispielsweise am PC über die Standard-<br />

Weboberfläche „Open Webif“ wiedergegeben<br />

werden. Hierzu muss die passende<br />

Erweiterung installiert sein, was aber in der<br />

Regel der Fall ist.<br />

Screenshots<br />

Besonders viele Informationen zum empfangenen Sender<br />

stellt der Skin HD glass16 zur Verfügung<br />

Der integrierte Cool-EPG kann vor allem durch seine gute<br />

Übersichtlichkeit und viele Zusatzfunktionen punkten<br />

Erweiterungen lassen sich problemlos über den Plugin-<br />

Manager installieren<br />

Ein Vorteil von OpenA<strong>TV</strong> ist <strong>das</strong> Schnellstart Menü,<br />

welches durch Drücken der Blauen Taste erreichbar ist<br />

Plugins<br />

Selbstverständlich lässt sich auch der Gigablue<br />

flexibel mit Plugins erweitern. Zu<br />

finden sind diese im Plugin-Manger, welcher<br />

über den Menüpunkt „Erweiterungen“<br />

oder durch einen Druck auf die Grüne<br />

Taste auf der Fernbedienung erreichbar ist.<br />

Hier können dann Erweiterungen installiert<br />

und auch wieder deinstalliert werden. Wie<br />

bereits erwähnt, müssen sich User dabei<br />

aber grundsätzlich einschränken, da der<br />

Flash-Speicher nicht besonders groß dimensioniert<br />

ist. Allerdings kann man diesen<br />

durch den Einsatz eines USB-Sticks<br />

auch problemlos erweitern und damit die<br />

Einschränkung umgehen.<br />

Im unteren Bereich befinden<br />

sich die Zifferntasten zur<br />

direkten Kanalwahl<br />

Auf Scart - und damit auch RGB - müssen Nutzer beim GigaBlue verzichten. Ansonsten sind aber alle wichtigen Anschlüsse<br />

vorhanden. Im Gegensatz zum Vorgängermodell ist der Tuner leider nicht mehr durchgeschleift<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.digitalfernsehen.de


40<br />

Produkte Kaufberatung<br />

Dreambox DM7020 HD V2<br />

Insgesamt fünf HD-Receiver hatte Dream<br />

Multimedia in den letzten Jahren im<br />

Portfolio. Alles begonnen hat mit dem<br />

Modell Dreambox DM 800HD, welche<br />

schon 2008 die <strong>Linux</strong>-Liebhaber in die<br />

HD-Vielfallt einführte. Zweifellos war die<br />

DM 8000HD <strong>das</strong> Flaggschiff des Herstellers.<br />

Leider wird diese Box seit einiger Zeit<br />

nicht mehr produziert, gleiches gilt auch<br />

für die DM 800HD, welche allerdings mit<br />

dem Modell DM 800HDse einen adäquaten<br />

Nachfolger erhalten hat. Flaggschiff<br />

ist aktuell somit <strong>das</strong> Modell DM 7020HD,<br />

welche mit dem Zusatz V2 im Spätsommer<br />

eine Weiterentwicklung erfuhr. Neben<br />

einem größeren Speicher, wird die<br />

Enigma2-Box nun auch mit dem neuen<br />

Betriebssystem OE 3.0 ausgeliefert und<br />

kann somit auf vorzügliche Multimediaeigenschaften<br />

zurückgreifen.<br />

Ausstattung<br />

Die Front überzeugt mit einem schwarzweißen<br />

OLED-Display, welches Grafiken<br />

oder Schrift in brillanter Qualität anzeigen<br />

kann. Hinter der in Klavierlackoptik<br />

gestalten Frontklappe verbergen sich<br />

zwei Kartenleser sowie zwei CI-Schnittstellen.<br />

Ein ebenfalls vorhandener Front-<br />

USB-Anschluss ermöglicht den flotten<br />

Anschluss von Wechseldatenträgern.<br />

Die Rückseite weist die Videoschnittstel-<br />

len HDMI, Scart und FBAS auf, ein YUV_<br />

Set suchen wir hingegen vergebens. Datenschnittstellen<br />

bleiben allerdings nicht<br />

außen vor; neben zwei weiteren USB-<br />

Anschlüssen verfügt <strong>das</strong> neue Gerät auch<br />

über einen SATA-Anschluss sowie eine<br />

Netzwerkschnittstelle. Dream Multimedia<br />

hat der DM7020HD zudem zwei Wechseltuneranschlussmöglichkeiten<br />

spendiert.<br />

Veraltete Technologie<br />

Im Inneren des rund 600 Euro teuren Gerätes<br />

werkelt weiterhin ein 400 Megahertz<br />

starker MIPS-Hauptprozessor. Hier hätten<br />

wir uns bei der V2-Version etwas mehr<br />

erhofft zumal der Wettbewerb mittlerweile<br />

mit Hauptprozessoren bis 1,3 Ghz von<br />

sich reden macht. Beim Flash-Speicher<br />

setzt Dream ab sofort bei allen Modellen<br />

auf großzügige 1 Gigabyte Speicherplatz,<br />

während der Arbeitsspeicher auf 512 MB<br />

aufgerüstet wurde. Zudem kann eine Festplatte<br />

– wahlweise in den Größen 2,5 oder<br />

3,5 Zoll – intern verbaut werden.<br />

3-2-1 Start<br />

Bei der Erstinstallation können Dreamboxen<br />

schon immer mit einem perfekten<br />

Installationsmenü auftrumpfen. Nun setzt<br />

der Hersteller noch einen drauf und liefert<br />

seine neue DM7020 HD komplett vorinstalliert<br />

aus. Einmal mehr gilt die Devise:<br />

Anschließen, einschalten und fernsehen.<br />

Sollte jemand der deutschen Sprache<br />

nicht mächtig sein, so kann er die Box ohne<br />

großen Aufwand ins Installationsmenü<br />

versetzen und somit die bekannte Routine<br />

durchlaufen. Im Alltagsbetrieb werden auf<br />

den ersten Blick keine Unterschiede bei<br />

der Bedienung zu den bekannten Modellen<br />

sichtbar. Beim genaueren Hinschauen<br />

zeigen sich kleine Neuerungen im Detail.<br />

In der Kanalliste beispielsweise gibt es<br />

nun für jeden Satelliten vier Einträge. Zu<br />

den Einträgen Kanäle, Anbieter und Neu<br />

ist der Eintrag Kanäle FTA gekommen.<br />

Dieser ermöglicht <strong>das</strong> schnelle Zappen<br />

durch die FTA ausgestrahlten Sender<br />

eines Satelliten. Auch die Umschaltgeschwindigkeit<br />

hat mit 1,25 s noch einmal<br />

zugenommen.<br />

Wiedergabe und Multimedia<br />

Aufnahmen werden grundlegend mit EPG-<br />

Namen, Zusatzinfos und allen Tonspuren<br />

im TS-Format auf dem angeschlossenen<br />

Datenträger abgelegt. Im Verzeichnis,<br />

welches mit der Video-Taste des Signalgebers<br />

erreicht wird, können sie selbstständig<br />

die Aufnahmen sortieren. Dank<br />

des Schnitteditors kann <strong>Wer</strong>bung bequem<br />

direkt an der Box entfernt werden.<br />

Schnitt am PC<br />

<strong>Wer</strong> es etwas komfortabler mag, kann<br />

natürlich auch auf PC-Software zum<br />

Schneiden zurückgreifen. Dank der perfekten<br />

Netzwerkunterstützung kann die<br />

Übertragung zwischen Dreambox und PC<br />

über eine FTP-Verbindung erfolgen. Mithilfe<br />

installierbarer Plug-ins können auch<br />

MP3-Dateien, Bilder und Videos bequem<br />

aus dem heimischen Netzwerk wiederge-<br />

Wärmebild<br />

Auch die Dreambox arbeitet intern mit 3,5-Zoll-Festplatten. Diese können auch von Technik-Laien schnell und problemlos nachgerüstet<br />

werden. Rechts daneben ist <strong>das</strong> aufwendig konstruierte Schaltnetzteil zu erkennen<br />

Die Box erwärmt sich vor allem im Bereich des integrierten<br />

Netzteiles sowie rund um den Hauptprozessor<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


41<br />

geben werden. Wenn die Daten auf Ihrem<br />

PC freigegeben sind, kann die Dreambox<br />

diese ohne Probleme aufspüren<br />

und wiedergeben.<br />

Hybriddienste integriert<br />

Plugins für Mediatheken gab es in diversen<br />

Dreambox-Images schon eine längere<br />

Zeit, neu ist <strong>das</strong>s nun auch Hbb<strong>TV</strong><br />

mit der DM 720HD funktioniert. Im neuen<br />

Image ist ein eigener Webbrowser integriert,<br />

welcher die Hybridangebote der<br />

Sender darstellen kann. Überrascht sind<br />

wir von den doch sehr flotten Ladezeiten<br />

der Hybridangebote. Der Prozessor macht<br />

dem Hbb<strong>TV</strong>-genuss somit keinen Strich<br />

durch die Rechnung.<br />

Vielfalt durch Plugins<br />

Zu den großen Vorteilen von <strong>Linux</strong>-Boxen<br />

zählt die Pluginvielfalt. Während oft die<br />

Erweiterungen, die des öfteren von Hobbyprogrammierern<br />

geschrieben wurden,<br />

erst umprogrammiert werden müssen, ist<br />

dies bei der DM7020 HD nicht der Fall.<br />

Sämtliche Apps – auch <strong>das</strong> beliebte Gemini<br />

3 Plugin – laufen anstandslos auf der<br />

Box. Somit kann der Receiver um weitere<br />

Multimediaanwendungen erweitert werden.<br />

Doch auch neue Skins, die für <strong>das</strong><br />

Menüdesign zuständig sind, lassen sich<br />

so installieren und <strong>das</strong> Gerät kann damit<br />

indiviuell eingerichtet werden.<br />

Tuner<br />

Dank des Wechseltunerkonzepts lassen<br />

sich mit der DM 7020HD alle drei herkömmlichen<br />

Übertragungswege empfangen.<br />

Im DVB-S2-Betrieb überzeugt die<br />

Dreambox mit einer uneingeschränkten<br />

DiSEqC-Verabeitung. Alle Protokolle werden<br />

restlos und uneingeschränkt unterstützt.<br />

Auch Unicable bereitet dem Gerät<br />

keinerlei Probleme. Der empfangsstarke<br />

Tuner zeigt erst bei einer Drosselung<br />

von 88,5 dBm erste Schwächen. Somit<br />

eignet sich <strong>das</strong> Gerät auch für DXer.<br />

Hinzu kommt, <strong>das</strong>s dieses Modell einen<br />

Die Dreambox-Fernbedienung<br />

ist multifunktional, neben<br />

der Box kann mit ihr auch der<br />

Fernseher gesteuert werden<br />

Im Mittelfeld des Signalgebers<br />

hat der Hersteller die Kanalwahltasten<br />

sowie die Steuerelemente<br />

implementiert<br />

Blindscan über DVB-S2 unterstützt. Dieser<br />

kann im manuellen Suchmenü angewählt<br />

werden. Dabei hat der Hersteller alle wichtigen<br />

Punkte wie die Vorbestimmung des<br />

Frequenzbereiches, aber auch die Genauigkeit<br />

zur Auswahl freigegeben.<br />

Qualität<br />

Anhand spezieller Testsequenzen wird<br />

deutlich, <strong>das</strong>s die DM7020HD auch in<br />

Sachen Bildqualität nicht enttäuscht. Die<br />

Sequenzen werden ohne sichtbare Fehler<br />

und mit hoher Detailgenauigkeit wiedergegeben.<br />

Dank der wählbaren Videomodi<br />

kann der Nutzer selbst entscheiden, mit<br />

welcher Auflösung die Box <strong>das</strong> Bild zum<br />

Flachbildfernseher weitertransportieren<br />

soll. Auch <strong>das</strong> HDMI-Protokoll wird von der<br />

schwarzen Minibox ordnungsgemäß verarbeitet.<br />

Mit dem Astro-HDMI-Analyzer werden<br />

keinerlei Protokollfehler aufgespürt.<br />

Multimedia<br />

Keine Frage: Die Dreambox präsentiert<br />

sich natürtlich auch als excellente Multimediabox.<br />

Über <strong>das</strong> Netzwerk haben Nutzer<br />

Zugriff auf Musik, Fotos und Videos<br />

auf anderen Geräten wie beispielsweise<br />

weiteren <strong>Linux</strong>-Boxen oder auch dem PC.<br />

Hinzu kommt die Möglichkeit, Daten über<br />

externe Festplatten oder USB-Sticks abzuspielen.<br />

Auch hier zeigt sich die Dreambox<br />

nicht wählerisch und kann zahlreiche<br />

HD-Formate wie MKV oder auch WMV-HD<br />

abspielen. Dabei kann der Nutzer über die<br />

Erweiterungen sogar aus zahlreichen vorhandenen<br />

Playern <strong>das</strong> für ihn am besten<br />

geeignete Programm auswählen. Selbstverständlich<br />

erlaubt der Receiver auch Zugriff<br />

auf die eigenen Medien im Netz.<br />

Image-Vielfalt<br />

Zugegeben, der Firmware im Auslieferungszustand<br />

fehlt es noch ein wenig an<br />

Pepp. Flexibler ist man mit einem der<br />

zahlreichen alternativen Images, die im<br />

Netz verfügbar sind. So buhlen Programmierergruppen<br />

wie <strong>das</strong> OpenA<strong>TV</strong>-Team<br />

oder OpenPLI um die Gunst der <strong>Linux</strong>-<br />

Nutzer. Natürlich ist auch die Dreambox<br />

schnell mit einem dieser alternativen Betriebssystrem<br />

ausgestatett. Im Gegensatz<br />

zu den zahlreichen anderen Geräten hier<br />

im Test erfolgt bei der Dreambox übrigens<br />

<strong>das</strong> Flashen eines Images über <strong>das</strong> heimische<br />

Netzwerk via Webbrowser. Ist <strong>das</strong><br />

neue Image installiert und konfigurriert,<br />

Screenshot<br />

Wahlweise kann der Programmführer in der Einzelkanalvorschau<br />

oder der Mehrkanalansicht angezeigt werden<br />

Im Menü „Erweiterungen“ können Sie zahlreiche Zusatzanwendungen<br />

in die Box integrieren<br />

Im EPG können zahlreiche Zusatzfunktionen genutzt werden.<br />

So ist <strong>das</strong> Finden ähnlicher Sendungen kein Problem<br />

Der Zugriff auf die Dreambox über <strong>das</strong> heimische Netzwerk<br />

ist dank OpenWebif ein sehr einfaches Unterfangen<br />

Der Zugriff auf die Dreambox über <strong>das</strong> heimische Netzwerk<br />

ist dank OpenWebif ein sehr einfaches Unterfangen<br />

können die dort implementierten Zusatzfunktionen<br />

genutzt werden.<br />

Die Farbtasten, welche sich<br />

auch im Menü wiederfinden,<br />

liegen im unteren Drittel der<br />

rund 350 Euro teuren Box<br />

Die Rückseite ist vollgestopft mit Technik. Neben der HDMI-Schnittstelle steht auch ein Scartausgang für die Bildausgabe bereit.<br />

Darüber wird auch <strong>das</strong> YUV-Signal weitergegeben<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.digitalfernsehen.de


42<br />

Produkte Kaufberatung<br />

Sogno HD 8800 Twin<br />

Auf dem Papier lesen sich die Daten dieses<br />

Enigma-Receivers durchaus interessant:<br />

Twin-Tuner, Broadcom-Prozessor, Festplattenwechsel<br />

ohne Öffnen des Gerätes<br />

möglich – kurzum, ein interessanter <strong>Digital</strong>receiver<br />

mit Twin-Tuner für knapp 200<br />

Euro interessierte uns in der Testredaktion<br />

natürlich auch sehr. Deshalb waren wir<br />

natürlich gespannt, was <strong>das</strong> Gerät in der<br />

Praxis leisten kann.<br />

Dual-Core-Prozessor<br />

Ausgestattet ist der Receiver mit einem<br />

BCM 7413 von Broadcom, wie er beispielsweise<br />

auch bei der Dreambox 7020<br />

HD oder dem ET9000/920079500 von<br />

Xtrend zum Einsatz kommt. Dabei handelt<br />

es sich um einen mit 400 MHz getakteten<br />

Dual-Core-Prozessor, der sich in der Praxis<br />

bereits bewährt hat und an sich immer<br />

ein Garant für ein gut funktionierendes<br />

Enigma2-Gerät ist. Mit 256 MB Flash-Speicher<br />

und 512 MB DDR-Ram ist <strong>das</strong> Gerät<br />

speichermäßig allerdings nicht besonders<br />

üppig ausgestattet. Besonders mit dem<br />

Flash-Speicher kommen Nutzer schnell<br />

an die Grenzen des Gerätes, wenn viele<br />

Erweiterungen installiert werden sollen.<br />

Ausgeliefert wird <strong>das</strong> Gerät einem speziell<br />

angepassten Enigma2-Betriebssystem<br />

vom Team OpenPLI, welches problemlos<br />

mit dem Sogno harmoniert. Aber auch<br />

andere Images, wie beispielsweise OpenA<strong>TV</strong>,<br />

gibt es als Version für den Sogno.<br />

Die Installation stellt dabei kein Problem<br />

dar: Image auf einen USB-Stick entpacken<br />

und in die Box stecken. Anschließend wir<br />

der Receiver gestartet und die Installation<br />

des Images auf Nachfrage auf dem Display<br />

mit der Taste „Power“ am Gerät starten.<br />

Nach kurzer Zeit und einer kleinen<br />

Grundinstallation hatten wir dann unser<br />

Testsystem auf dem Gerät installiert. Wie<br />

üblicherweise alle Enigma2-Geräte kann<br />

der Sogno diverse Sat-Anlagen ansteuern<br />

und kommt sowohl mit allen den DiSEqC-<br />

Varianten 1.0/1.1./1.2 sowie USALS und<br />

Unicable zurecht.<br />

Ausstattung<br />

Äußerlich unterscheidet sich der Receiver<br />

nur wenig von anderen aktuellen Geräten.<br />

Neben drei Bedienelementen an der Front<br />

(Power sowie zwei Kanalwahltasten) informiert<br />

ein gut lesbares alphanumerisches<br />

8-Elemente-Display über den aktuellen<br />

Betriebszustand des Gerätes. Hinter einer<br />

kleinen Klappe verbirgt sich der obligatorische<br />

Kartenschacht für Conax-Karten<br />

sowie ein CI-Slot.<br />

USB nur rückseitig<br />

Vergeblich suchten wir einen USB-Anschluss<br />

an der Frontseite. Leider hat<br />

der Hersteller beide Ports auf die Rückseite<br />

des Gerätes gelegt. Das mag aus<br />

Kostengründen Sinn machen, praktisch<br />

ist dies aber nicht. Insbesondere wenn<br />

öfter Erweiterungen oder Updates über<br />

einen USB-Stick eingespielt werden sollen,<br />

ist <strong>das</strong> Suchen nach den Schnittstellen<br />

auf der Rückseite ziemlich unpraktisch.<br />

Ansonsten finden wir auf der Rückseite<br />

noch die üblichen analogen und digitalen<br />

Anschlüsse. Vorhanden ist eine<br />

Scart-Buchse (auch RGB-beschaltet) sowie<br />

Cinch-Ausgänge für analoges Video<br />

und Audio. <strong>Digital</strong>e Signale verlassen <strong>das</strong><br />

Gerät über HDMI und einen optischen<br />

<strong>Digital</strong>ausgang. Schließlich sind ein Netzwerkanschluss<br />

und die Anschlüsse für<br />

den Twin-Tuner vorhanden. Diese sind<br />

beide erfreulicherweise durchgeschleift.<br />

Leider gibt es am Gerät keinen Netzschalter<br />

– weder Front- noch Rückseitig.<br />

Wechseltunerkonzept<br />

Der Twin-Tuner ist beim Gerät als Wechseltuner<br />

ausgelegt. Zwar kann sich der<br />

Kunde bereits beim Kauf zwischen den Varianten<br />

DVB-S2 und DVB-S2, DVB-S2 und<br />

DVB-C/T oder DVB-C/T und DVB-C/T entscheiden,<br />

ein Umbau ist aber auch später<br />

noch möglich. Zu beachten ist dabei allerdings,<br />

<strong>das</strong>s der Twin-Tuner eine Einheit<br />

ist und der Umbau nur komplett erfolgen<br />

kann. Soll also statt eines Sat-Twin-Tuners<br />

Wärmebild<br />

Wirklich innovativ ist der Festplattenrahmen im Sogno. Dieser ermöglicht den problemlosen Ein- und Ausbau von Festplatten<br />

ohne Öffnen des Gerätes. Beim Blick ins Gerät ist der Wechselrahmen links oben gut zu erkennen<br />

Eine deutliche Wärmeentwicklung von bis zu 63 Grad<br />

Celsius am Gehäuse zeigt <strong>das</strong> Wärmebild des Sogno<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


43<br />

eine Kombination aus Sat- und Kabeltuner<br />

zum Einsatz kommen, muss eine neue<br />

Tunereinheit erworben und entsprechend<br />

getauscht werden. Das ist ein Nachteil<br />

im Vergleich zu anderen Geräten, wo sich<br />

jeder Tuner einzeln wechseln lässt. Unser<br />

Testgerät war mit einem Twin-Tuner für<br />

Satellitenempfang ausgestattet. Dieser<br />

machte an unserem Messeqiupment von<br />

Rohde & Schwarz eine überragende Figur.<br />

Gerade für DXer ist die Empfindlichkeit<br />

des Tuners mehr als optimal und setzt sich<br />

mit 92,3 dBm mit an die Spitze aller bisher<br />

getesteten Geräte.<br />

Erstinstallation<br />

Hier gibt es nicht viel zu berichten. Bekanntermaßen<br />

richtet sich die Ersteinrichtung<br />

nach dem verwendeten Image<br />

und ist im Falle von OpenA<strong>TV</strong> 4.0 schnell<br />

erledigt. Während der Ersteinrichtung sind<br />

dann auch Einstellungen wie beispielsweise<br />

die Tunerinstallation schnell und<br />

problemlos erledigt.<br />

Umschaltzeiten<br />

Bei unseren Messungen dauerte ein Kanalwechsel<br />

im Schnitt zweieinhalb Sekunden.<br />

Gelegentlich brauchte der Receiver<br />

aber sogar bis zu 5 Sekunden bis zur<br />

Wiedergabe des gewählten Senders – bei<br />

unverschlüsselten Programmen wohlgemerkt.<br />

Das ist nicht überzeugend, andere<br />

Geräte mit dem Enigma2-Betriebssystem<br />

sind hier deutlich flotter.<br />

Festplatteneinbau<br />

Fast ein Alleinstellungsmerkmal unter den<br />

Enigma2-Boxen ist <strong>das</strong> Konzept zum Festplatteneinbau.<br />

Grundsätzlich kann der<br />

Sogno mit einer 2,5-Zoll-Festplatte nachgerüstet<br />

werden. Hierfür befindet sich<br />

auf der Rückseite ein kleiner Schacht<br />

mit einem Wechselrahmen. Die Festplatte<br />

wird einfach in diesen Wechselrah-<br />

Leider reagierte <strong>das</strong> Gerät<br />

nicht immer korrekt auf die<br />

Tasten der Fernbedienung<br />

Unabhängig davon liegt aber<br />

auch diese gut in der Hand<br />

des Benutzers<br />

men eingeschraubt und anschließend in<br />

<strong>das</strong> Gerät eingesetzt. Zum Schluss wird<br />

der Rahmen auf der Rückseite mit zwei<br />

Schrauben fixiert und damit ist die Nachrüstung<br />

auch schon abgeschlossen. Zum<br />

Wechseln ist also kein Öffnen des Receivers<br />

erforderlich und wir können dieses<br />

benutzerfreundliche Konzept nur begrüßen.<br />

Zudem ist dadurch ein sehr schneller<br />

Wechsel der Festplatte möglich.<br />

PVR-Funktionen<br />

Natürlich verfügt der Sogno über umfangreiche<br />

PVR-Funktionen wie Timeshift und<br />

Mehrfachaufnahme. Durch den Twin-Tuner<br />

und <strong>das</strong> Wechselplattenkonzept kann<br />

<strong>das</strong> Gerät auch diese Komfortmerkmale<br />

sehr gut umsetzen. Wir stressten <strong>das</strong> Gerät<br />

mit einer Aufnahme von 6 HD-Kanälen<br />

auf zwei Transpondern. Das Ergebnisse:<br />

Alle Aufnahmen waren einwandfrei und<br />

ohne Störungen. Die Aufnahmefunktion<br />

ist also auch überzeugend.<br />

Multimedia<br />

Filme spielte <strong>das</strong> Gerät ohne jedes Murren<br />

ab. Dabei spielte es keine Rolle, ob sich<br />

die Daten lokal auf einer angeschlossenen<br />

Festplatte oder im heimischen<br />

Netzwerk befanden. Auch bei den Formaten<br />

zeigte sich der Sogno sehr flexibel.<br />

So konnte er problemlos beispielsweise<br />

die Containerformate MKV oder sogar<br />

WMV-HD abspielen. Selbst als DLNA-Server<br />

lässt sich der Receiver betreiben.<br />

Hierzu ist lediglich ein passendes Plugin<br />

erforderlich. Dann ist der Zugriff mit DLNA-<br />

Clients wie beispielsweise einem Smart-<strong>TV</strong><br />

problemlos möglich und aufgenommene<br />

Filme lassen sich auch auf den Flachbildfernseher<br />

streamen.<br />

Kleine Schwächen<br />

Leider kann der Receiver noch keine<br />

Empfangswerte in dB anzeigen. Diese<br />

Funktion werden vor allem die DXer unter<br />

den Lesern vermissen. Das gleiche gilt<br />

für den Blindscan, der ebenfalls nicht<br />

vorhanden ist. Schade, denn dieser ist<br />

inzwischen bei vielen Enigma2-Geräten<br />

ein nützlicher Standard. Zwar gibt es im<br />

Image den Menüpunkt für einen Blindscan,<br />

dieser funktioniert aber nicht. So<br />

bietet <strong>das</strong> Gerät nur den üblichen Transponder-<br />

und Netzwerksuchlauf sowie einen<br />

manuellen Suchlauf an.<br />

Screenshots<br />

Das OSD des Sogno hält eine ganze Menge nützlicher<br />

Informationen über die Sendung bereit<br />

Der Plugin Manager erlaubt die Verwaltung von Erweiterungen.<br />

Installierte Plugin können auch entfernt werden<br />

Ziemlich unübersichtlich ist der EPG im Originalimage des<br />

Gerätes. Aber auch <strong>das</strong> lässt sich dank Plugins ändern<br />

Der Blindscan in der mitgelieferten Firmware ist leider<br />

zumindest momentan noch defekt und nicht nutzbar<br />

Positiv: Jeder der beiden Tuner kann einzeln konfiguriert<br />

werden. Auch ein Mischbetrieb mit USALS ist möglich<br />

Auch Sogno hat im unteren<br />

Bereich einige Medien-<br />

Steuertasten untergebracht<br />

Im Gegensatz zum Testgerät von Edision kann der Sogno mit durchgeschleiften Sat-Anschlüssen und einer Scart-Buchse aufwarten.<br />

Dafür fehlt ein Komponentenausgang und die beiden USB-Buchsen sind leider nur rückseitig angebracht. Gut erkennbar rechts<br />

oben: der Festplatten-Wechselrahmen<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

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44<br />

Produkte Kaufberatung<br />

Venton Unibox HD2<br />

Die Unibox-Serie ie von<br />

Venton ist,<br />

wie<br />

alle<br />

Receiver im Testfeld, mit dem Enigma2<br />

ausgestattet und damit dem derzeit bei<br />

Experten beliebtesten Betriebssystem<br />

bei <strong>Digital</strong>receivern. Im Testlabor haben<br />

wir uns mit der Unibox HD2 beschäftigt<br />

und diese wie immer auf Herz und<br />

Nieren getestet.<br />

Twin-Tuner integriert<br />

Wie der Produktname schon verrät, handelt<br />

es sich bei der Venton Unibox HD2<br />

um einen Receiver mit Twin-Tuner. Da<br />

dieser als Wechseltuner ausgelegt ist,<br />

lässt sich die Box sehr einfach und komfortabel<br />

auf die gewünschte Empfangssituation<br />

einrichten. So ist neben reinem<br />

Satellitenempfang auch der Mischbetrieb<br />

mit DVB-C oder DVB-T möglich. Schon<br />

bei der Bestellung können sich Käufer<br />

entscheiden, welche Tunerkonfiguration<br />

beim Gerät gewünscht ist. Im Inneren<br />

des interessanten Gerätes werkelt übrigens<br />

ein MIPS-Prozessor mit 400 MHz von<br />

Broadcom. Mit jeweils 512 MB RAM und<br />

ROM ist <strong>das</strong> Gerät auch speichermäßig<br />

ausreichend dimensioniert.<br />

Design ansprechend<br />

Nicht wie vielfach üblich im typischen<br />

schwarzen Plastik, sondern mit einer silberfarbenen<br />

Frontblende wirkt <strong>das</strong> Gerät<br />

sehr edel. Auch wenn sich diese Blende<br />

bei näherer Betrachtung auch nur als Plastik<br />

erweist, der optische Eindruck stimmt.<br />

Die Zifferntasten oben erlauben<br />

den Direktzugriff auf die<br />

einzelnen Kanäle des<br />

Receivers<br />

Als Standard können eigentlich<br />

<strong>das</strong> Steuerkreuz und<br />

die Farbtasten angesehen<br />

werden<br />

In der<br />

Mitte te informiert i<br />

ein zwölfzeiliges lige<br />

gut<br />

lesbares alphanumerisches Display über<br />

den jeweiligen Betriebszustand des Gerätes.<br />

Links daneben lässt sich die Unibox<br />

auch ohne Fernbedienung nutzen. Neben<br />

einem Steuerkreuz findet sich dort der<br />

Ein-/Ausschalter sowie eine „OK“-Taste.<br />

Um den gelungenen optischen Eindruck<br />

nicht zu stören, wurden die Bedienelemente<br />

als Touch-Panels ausgeführt.<br />

Gut gerüstet für Pay-<strong>TV</strong><br />

Auf der rechten Seite hinter einer Klappe<br />

befinden sich schließlich noch zwei CI-<br />

Schächte, ein Conax-Kartenleser sowie<br />

eine von drei USB-Schnittstellen. Die beiden<br />

anderen Buchsen für USB-Speicher,<br />

Festplatten oder WLAN-Sticks sind auf der<br />

Rückseite angebracht. Dort sorgen auch<br />

die restlichen Anschlüsse für umfangreiche<br />

Nutzungsmöglichkeiten. Zu finden<br />

sind ein HDMI-Ausgang und ein optischer<br />

Koaxialanschluss für digitale Signale sowie<br />

eine Scart-Buchse und Cinch für analoge<br />

Endgeräte. Außerdem ist eine Netzwerkbuchse<br />

sowie ein RS232-Anschluss<br />

vorhanden. Beim ersten Start durchläuft<br />

die Unibox erst einmal die Grundkonfiguration.<br />

Hier nehmen Sie die wichtigsten<br />

Einstellungen wie Tunerkonfiguration und<br />

Bildeinstellung vor. Im Anschluss ist <strong>das</strong><br />

Gerät dann schon komplett betriebsbereit.<br />

Gute Performance<br />

Der Betrieb im Alltag erweist sich als<br />

ausgesprochen angenehm. Die Box reagiert<br />

wirklich schnell auf Fernbedienungssignale<br />

und auch die Menüführung<br />

geht flüssig und flott von der Hand.<br />

Ebenfalls nicht zu verstecken braucht<br />

sich <strong>das</strong> Gerät in puncto Kanalumschaltung:<br />

Das Zappen ist bei der Unibox eine<br />

wahre Freude.<br />

Aufnahmefunktion<br />

Auf einen eSATA-Anschluss hat Venton<br />

leider verzichtet. Stattdessen können<br />

sich<br />

Käufer aber<br />

über insgesamt drei<br />

USB-Schnittstellen freuen. Zudem besteht<br />

die Möglichkeit, im Gerät eine interne<br />

Festplatte zu installieren, die statt eines<br />

externen Datenträgers für Timeshift und<br />

Aufnahmen verwendet werden kann. Im<br />

Zusammenspiel mit einer Festplatte oder<br />

alternativ auch einem SSD-Datenträger<br />

spielt die Unibox ihre Trümpfe aus. Dank<br />

des Twin-Tuners sind natürlich Mehrfachaufnahmen<br />

möglich. Diese sind in der<br />

Menge eigentlich nur durch den Empfang<br />

beschränkt: Zwei unterschiedliche Transponder<br />

können gleichzeitig empfangen<br />

werden. Von diesen können prinzipiell<br />

dann alle Streams gleichzeitig aufgezeichnet<br />

werden. Im Test klappte dies beispielsweise<br />

mit dem gesamten HD-Transponder<br />

von ARD und ZDF problemlos. Während<br />

der Aufnahme kann dann auch auf jeden<br />

beliebigen Sender innerhalb der beiden<br />

genutzten Transponder gezappt und <strong>das</strong><br />

Programm live geschaut werden.<br />

Umfangreicher Zugriff<br />

Auf der Festplatte abgelegte Sendungen<br />

sind bei der Unibox nicht nur auf dem<br />

Gerät selber nutzbar. So gibt es einerseits<br />

einen Webbrowser, über welchen Filme<br />

und andere Aufnahmen auch auf dem PC<br />

abgespielt werden können. Möglich ist<br />

daneben auch die Programmierung von<br />

Aufnahmen bequem über den Browser<br />

vom PC. Zudem besteht die Möglichkeit,<br />

solche Inhalte via FTP auf den Computer<br />

zu übertragen und dort entsprechend zu<br />

bearbeiten – also beispielsweise <strong>Wer</strong>beblöcke<br />

zu entfernen. Schließlich steht die<br />

Festplatte auch als Laufwerk im Netz zur<br />

Verfügung. Andere <strong>Linux</strong>-Receiver können<br />

darauf zugreifen, Filme abspielen oder<br />

sogar eigene Aufnahmen über <strong>das</strong> Netzwerk<br />

auf die interne Festplatte der Unibox<br />

HD2 abspeichern.<br />

Kurzum: Für Aufnahmefans bietet <strong>das</strong><br />

Gerät die idealen Bedingungen und kann<br />

bedenkenlos als wirklich überzeugendes<br />

Steuertasten für Lautstärke,<br />

Kanalwahl und Multimediafunktionen<br />

finden sich unten<br />

Die Unibox HD2 hat einen kleinen, aber leisen Lüfter eingebaut. Dieser kühlt nicht nur <strong>das</strong> interne Laufwerk, sondern auch die alternativ<br />

einsetzbare interne Festplatte. Ansonsten finden sich umfangreiche Anschlüsse für verschiedenste Geräte an der Rückseite<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


45<br />

Wärmebild<br />

Die größte Wärmeentwicklung messen wir am internen<br />

Netzteil. Aber auch der Tuner rechts oben wird relativ heiß<br />

Aufnahmemedium empfohlen werden.<br />

Auch bei der Wiedergabe von Medien zeigt<br />

sich <strong>das</strong> Gerät flexibel. Egal ob Musik,<br />

Fotos oder Filme – es lässt sich praktisch<br />

alles abspielen. Das funktioniert nicht nur<br />

über angeschlossene Datenträger, sondern<br />

auch mit freigegeben Datein im heimischen<br />

Netzwerk, welche beispielsweise<br />

auf einem Netzwerkspeicher abgelegt<br />

sind. Auch bei den Formaten gibt es nichts<br />

zu meckern, es gibt kaum ein Dateiformat,<br />

was die Unibox nicht abspielen kann.<br />

Vielseitig nutzbar<br />

Dxer haben längst die Qualitäten von Enigma2<br />

zu schätzen gelernt. Dank umfangreicher<br />

Formatunterstützung von DiSEqC<br />

(1.0/1.1/1.2) bis hin zur unverzichtbaren<br />

USALS-Drehanlagensteuerung bietet die<br />

Unibox HD2 praktisch alles, was sich<br />

echte Satellitenfans wünschen.<br />

Plugin-Verwaltung<br />

Die größte Stärke von Enigma2 ist und<br />

bleibt die flexible Erweiterbarkeit: Kaum<br />

eine Funktion lässt sich nicht über Plugins<br />

installieren. Da kann <strong>das</strong> Gerät zum DLNA-<br />

Server aufgerüstet werden, detaillierte<br />

Informationen zum Datenstrom stehen zur<br />

Verfügung oder ankommende Anrufe werden<br />

auf dem Bildschirm signalisiert. Herzstück<br />

ist der Menüpunkt „Erweiterungen“.<br />

Hierüber lassen sich sämtliche Plugins<br />

verwalten. Diese können installiert oder<br />

auch wieder gelöscht werden, um Platz für<br />

andere Erweiterungen zu schaffen.<br />

Imageverwaltung<br />

Selbstverständlich ist der Nutzer nicht ausschließlich<br />

auf die Firmware des Herstellers<br />

angewiesen und kann nach Belieben<br />

<strong>das</strong> Betriebssystem ändern. So unterstützt<br />

beispielsweise <strong>das</strong> OpenA<strong>TV</strong>-Team auch<br />

die Unibox und stellt Images inzwischen in<br />

der Version 4.1 zur Verfügung. Der Vorteil:<br />

es wird ein aktueller <strong>Linux</strong>-Kernel verwendet<br />

und vom Team gibt es täglich Updates.<br />

Und selbst eine komplette Neuinstallation<br />

ist inzwischen direkt über <strong>das</strong> Internet<br />

Screenshots<br />

Schon der Standard-Skin kann überzeugen. Darüber hinaus<br />

können aber auch andere OSD-Designs nachgeladen werden<br />

Dank über <strong>das</strong> Internet herunterladbarer Plugins lässt sich<br />

der <strong>Digital</strong>receiver ganz individuell erweitern<br />

machbar. Hierzu kann der Nutzer im Menü<br />

„Software Management“ auf den Menüpunkt<br />

Flashen Online/Lokal zugreifen und<br />

von dort aus die aktuellste Version von<br />

OpenA<strong>TV</strong> installieren. Selbst <strong>das</strong> vorherige<br />

Sichern der persönlichen Einstellungen ist<br />

mit diesem Image möglich.<br />

Anzeige<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

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46<br />

Produkte Kaufberatung<br />

VU+ Solo2<br />

Der Solo2 hat mit seinem Vorgänger, dem<br />

VU+ Solo, nicht mehr allzu viel gemein,<br />

denn abgesehen vom externen Netzteil<br />

hat der Hersteller bei der Weiterentwicklung<br />

des beliebten Enigma-2-Receivers<br />

deutlich zugelegt.<br />

Hardwaretechnisch ist der Solo2 sogar<br />

den meisten seiner Geschwisterreceiver<br />

überlegen, denn er verfügt er über einen<br />

1,3 GHz starken Prozessor. Hier kann aktuell<br />

nur der Duo2 mithalten.<br />

Ausstattung<br />

Der Unterschied zur ersten Generation<br />

der Solo-Baureihe wird bereits beim Auspacken<br />

sichtbar, denn der Receiver ist<br />

einige Zentimeter breiter als sein Vorgänger.<br />

<strong>Wer</strong> die Receiverfamilie besser kennt,<br />

verwechselt den Solo2 schnell mit dem<br />

Ultimo, denn <strong>das</strong> Äußere ähnelt diesem<br />

Gerät sehr. Ein alphanumerisches Display<br />

zeigt den Kanalnamen vollständig an. Hinter<br />

der Frontklappe verstecken sich gleich<br />

zwei Kartenleser sowie ein CI-Modul-<br />

Schacht. Auch ein USB-Anschluss steht an<br />

der Front bereit, dieser ist ebenfalls hinter<br />

der leicht gängigen, mit Magnetverschluss<br />

versehenen Frontklappe zu finden. Einzig<br />

auf Frontbedienelemente wird verzichtet.<br />

Überraschungen bietet die neue Box auch<br />

an der Rückseite. Anders als erwartet<br />

besitzt <strong>das</strong> Modell einen Twintuner, um<br />

unabhängige Aufnahmen durchführen zu<br />

können. Zudem hat der Hersteller dem<br />

Gerät zahlreiche Multimediaschnittstellen<br />

spendiert. Ein Gigabit-Netzwerkanschluss,<br />

sowie zwei USB-Anschlüsse sorgen für<br />

eine zuverlässige Datenübertragung ins<br />

Netz bzw. auf externe USB-Datenträger.<br />

Beim Thema Videoschnittstellen müssen<br />

im Vergleich mit anderen <strong>Linux</strong>-Boxen<br />

auch keine Kompromisse eingegangen<br />

werden, denn neben dem HDMI-Anschluss<br />

für den Betrieb an modernen Flachbildgeräten<br />

besitzt die VU-Box auch weiterhin eine<br />

Scartschnittstelle, um ältere <strong>TV</strong>-Geräte<br />

zu versorgen.<br />

Interne Festplatte<br />

Auch der VU+ Solo2 erlaubt den Einbau<br />

einer kleinen 2,5 Zoll große Festplatte.<br />

Damit lässt sich der Receiver schnell und<br />

problemlos zum PVR-Receiver mit eingebautem<br />

Aufnahmemedium aufrüsten.<br />

Das nötige Montagematerial liefert der<br />

Hersteller ebenso wie ein HDMI-Kabel<br />

sowie eine übersichtliche Anleitung im Lieferumfang<br />

mit. Gerade ein HDMI-Kabel ist<br />

dabei heutzutage bei weitem keine Selbstverständlichkeit<br />

mehr. Das Kabel selber<br />

lässt sich zwar für wenige Euro auch<br />

nachkaufen, ein beigelegtes Anschlusskabel<br />

ist aber in jedem Fall praktischer und<br />

erwähnenswert.<br />

Alltagsbetrieb<br />

Die Inbetriebnahme geht flott von der<br />

Hand. Das bekannte E2-Installationsmenü<br />

begleitet den Nutzer dabei Schritt für<br />

Schritt und dank vorkonfigurierter Senderliste<br />

ist die Erstinstallation bereits nach<br />

knapp fünf Minuten beendet. Bereits beim<br />

Erststart fällt die Geschwindigkeit auf,<br />

die der Receiver an den Tag legt. Noch<br />

deutlicher wird dies bei einem Kaltstart<br />

des <strong>Linux</strong>gerätes. Innerhalb einer halben<br />

Minute ist der Solo2 einsatzbereit, <strong>das</strong><br />

ist beim <strong>Linux</strong>-Betriebsystem ein wahrer<br />

Rekord. Auch im Alltagsbetrieb überzeugt<br />

der leistungsstarke Receiver mit zügigen<br />

Navigations- und Umschaltzeiten. Das in<br />

der Grundausstattung installierte Skin<br />

bietet zudem gut lesbare Menüs und eine<br />

einfache Navigation. Natürlich kann <strong>das</strong><br />

Aussehen der Bildschirrmmenüs mithilfe<br />

im Downloadbereich herunterladbarer alternativer<br />

Skins wie bei jedem E2-Gerät<br />

individuell verändert werden.<br />

Archivierung<br />

Der leistungsfähige MIPS-Prozessor des<br />

Gerätes sorgt nicht nur bei der Grundbedienung<br />

für erhebliche Vorteile in Sachen<br />

Schnelligkeit. Endlich lässt sich Bild-in-Bild<br />

auch komplett für alle Programme nutzen.<br />

Was bislang bei den meisten Boxen nur<br />

möglich war, wenn ein SD- und ein HD-<br />

Programm gewählt wurden, funktioniert<br />

nun auch bei zwei HD<strong>TV</strong>-Streams. So kann<br />

Das Erste HD beispielsweise als Hauptpro-<br />

Wärmebild<br />

Auch im noch kleineren VU-Plus-Gehäuse is noch eine Menge Platz an der linken Seite zu finden. Die Tuner sind Chip-gesteurt und<br />

daher nicht mit eigenem Gehäuse versehen<br />

Minimale Wärmeentwicklung gibt es über dem Prozessor<br />

des Receivers<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


47<br />

gramm geschaut werden, während ZDF<br />

HD in der oberen rechten Ecke als kleines<br />

Bild zu sehen ist. Die Umschaltung zwischen<br />

den beiden Programmen passiert<br />

über die Farbtasten.<br />

Auch bei den Aufnahmen müssen keine<br />

Abstriche gemacht werden. Enigma2 ist<br />

bereits seit Langem für seine nahezu grenzenlosen<br />

Aufnahmefunktionen bekannt.<br />

Diese sind auch beim Modell Solo2 wiederzufinden.<br />

Problemlos nimmt die Box<br />

sechs HD<strong>TV</strong>-Streams auf zwei Transpondern<br />

der öffentlich-rechtlichen Veranstalter<br />

auf. Auch mehr ist möglich, sobald<br />

sich die entsprechenden Programme auf<br />

zwei Übertragungskanäle beschränken.<br />

Zudem sollte auf einen SATA-Datenträger<br />

zurückgeriffen werden, <strong>das</strong> USB bereits<br />

bei drei Parallelaufnahmen nicht an die<br />

Grenzen kommt.<br />

Die Aufnahmen werden so wie es sein<br />

sollte natürlich mit sämtlichen SI-Daten,<br />

also EPG-Beschreibung sowie auch allen<br />

verfügbaren Audiospuren, gespeichert.<br />

Plugins, die individuell über <strong>das</strong> Erweiterungsmenü<br />

nachinstalliert werden können,<br />

bieten die Möglichkeit der Nachbearbeitung<br />

von Aufnahmen.<br />

Der VU-Plus-Signalgeber ist<br />

auch multifunktional und<br />

kann den <strong>TV</strong> steuern<br />

Das Steuerkreuz in der Mitte<br />

des Signalgebers ist sehr<br />

gut bedienbar<br />

Multimedia<br />

Auch auf den Hybridempfang via Hbb<strong>TV</strong><br />

muss beim Solo2 nicht verzichtet werden.<br />

<strong>Wer</strong> über einen leistungsfähigen<br />

Internetanschluss verfügt, wird von der<br />

Schnelligkeit, die Hbb<strong>TV</strong> beim neusten<br />

VU+ Modell an den Tag legt, erstaunt sein.<br />

Sehr schnelle Ladezeiten sorgen für eine<br />

reibungslose Benutzung, welche den <strong>TV</strong>-<br />

Abend verschönert.<br />

Weitere Multimediaplugins befinden<br />

sich im Erweiterungsmenü des<br />

Receivers. Internetradio kann damit<br />

ebenso gehört werden wie auch<br />

IP<strong>TV</strong>-Streams in die Senderliste eingespielt<br />

werden können. Je nach aufgespielten<br />

Betriebssystem ist natürlich<br />

noch weitaus mehr aus dem Receiver<br />

herausholbar.<br />

Decodierung<br />

Mit <strong>Linux</strong> versehene <strong>Digital</strong>receiver können<br />

beim Thema Decodierung mithilfe<br />

der entsprechenden Plugins natürlich eine<br />

Menge. Doch auch ohne die Box zu<br />

patchen ist der Pay-<strong>TV</strong>-Genuss möglich.<br />

Die CI-Schnittstelle verarbeitet reibungslos<br />

sämtliche CI-Module und auch Sky kann<br />

beispielsweise mit Alphacrypt-Modulen genutzt<br />

werden. Einzig CI-Plus-Module bleiben<br />

außen vor, was die meisten Freaks<br />

aber eher als positiv empfinden. Generell<br />

werden alle Inhalte bereits bei der Aufzeichnung<br />

decodiert und uncodiert auf<br />

der Festplatte abgelegt. Es gilt allerdings<br />

zu beachten, <strong>das</strong>s wenn für die Decodierung<br />

ein CI-Modul genutzt wird, dieses<br />

auch die Multidecodierung unterstützen<br />

sollte, da ansonsten der Film nur verschlüsselt<br />

gespeichert werden kann.<br />

Tuner<br />

Ein Blick ins Innere der Box sorgt für Verwunderung,<br />

denn physikalisch sind keine<br />

Tunerbausteine beim neuen Solo2-Modell<br />

zu sehen. Der Grund hierfür ist, <strong>das</strong>s die<br />

Tunersteuerung mit vom Hauptprozessor<br />

übernommen wird. Für den Nutzer hat<br />

dies keinerlei Nachteile, denn sämtliche<br />

DiSEqC-Protokolle sind trotzdem vorhanden.<br />

So ist der Multifeedempfang mit<br />

DiSEqC 1.0 oder 1.1-Schaltern ebenso<br />

möglich wie die Steuerung von Drehanlagen<br />

über USALS bzw. DiSEqC 1.2. <strong>Wer</strong><br />

keine zwei Leitungen zur Verfügung hat,<br />

um die Tuner optimal zu versorgen, kann<br />

auch Unicable einsetzen. Einzig <strong>das</strong> Jess-<br />

Protokoll ist noch nicht integriert, was<br />

allerdings nachträglich per Update nachgeholt<br />

werden kann.<br />

Eine zuverlässige Blindscan-Funktion<br />

ist in der Software bereits integriert.<br />

Der Tuner ist zudem mit –87,5 dBm<br />

sehr empfindlich.<br />

Screenshots<br />

Im Menü „Tunereinstellung“ können die beiden verbauten<br />

Empfangseinheiten auch individuell konfiguriert werden<br />

In der Grundversion wird der Multi-Kanal-EPG angezeigt.<br />

Der Ansichtenwechsel erfolgt mit der grünen Farbtaste<br />

Auch Hbb<strong>TV</strong> wird vom VU+ Solo2 komplett unterstützt,<br />

aktiviert wird der Dienst über den Red Button<br />

Übersichtlich und ohne zu viel Schnick-Schnack präsentiert<br />

sich <strong>das</strong> Hauptmenü im Original-Skin<br />

Der Infobalken lässt sich mit Skins wie HD Glass 16 individuell<br />

nach den persönlichen Vorlieben anpassen<br />

Gute Bildqualität<br />

Die Bildqualität des <strong>Linux</strong>-Empfängers bietet<br />

keinen Anlass zur Kritik. Die eingespielten<br />

Testsequenzen werden an unseren<br />

Testmonitoren ohne Mängel angezeigt.<br />

Laufbänder bzw. schnelle Bewegungen<br />

meistert der HD<strong>TV</strong>-Empfänger ebenfalls<br />

mit Bravour. Mit 0,5 W im „Deep Standby-Modus“<br />

und etwa 22 W im Aufnahmemodus<br />

liegt der Verbrauch im Rahmen.<br />

Wie gewohnt sind die PVR-<br />

Zusatztasten im letzten<br />

Drittel der Fernbedienung<br />

zu finden<br />

Röhren-<strong>TV</strong>-Besitzer wird es freuen: Bei der Solo2 wurde auch an die in die Jahre gekommene Scart-Schnittstelle gedacht<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.digitalfernsehen.de


48<br />

Produkte Kaufberatung<br />

Fazit<br />

Noch nie hatten die Nutzer so viel Auswahl<br />

bei <strong>Linux</strong>-Receivern mit dem beliebten<br />

Enigma2-Betriebssystem. Keine<br />

Frage: wirklich durchgefallen ist keines<br />

der Geräte, zumal sich mittlerweile der<br />

Broadcom-Chipsatz als Standard bei den<br />

<strong>Digital</strong>receivern durchgesetzt hat. Auch<br />

fällt <strong>das</strong> Kriterium, <strong>das</strong>s die <strong>Wer</strong>tigkeit<br />

eines Gerätes mit der Firmware steht und<br />

fällt an dieser Stelle weg, da alle Receiver<br />

mit dem beliebten OpenA<strong>TV</strong>-Image ausgerüstet<br />

werden können. Der Nutzer hat also<br />

sprichwörtlich die Qual der Wahl und kann<br />

sich relativ sicher vor bösen Überraschungen<br />

in Ruhe <strong>das</strong> Gert aussuchen, was den<br />

persönlichen Bedürfnissem am nächsten<br />

kommt. So bietet der VU+ vor allem den<br />

nicht zu unterschätzenden Komfort eines<br />

aktuellen und schnellen Prozessors, kann<br />

dafür aufgrund fehlender Wechseltuner<br />

nicht so flexibel eingesetzt werden wie<br />

beispielsweise Dreambox oder Gigablue.<br />

Beide verfügen zudem über gut lesbare<br />

Farbdisplays in OLED-Technologie (Dreambox)<br />

oder LCD (Gigablue).<br />

Allerdings überzeugt die Prozessorleistung<br />

bei beiden Geräten nicht so. Soll es preislich<br />

in günstigere Gefilde gehen, müssen<br />

sich Nutzer hingegen mit Standard-VFD-<br />

Display begnügen. Dafür sind Twin-Tuner<br />

mit Wechseltuner und intern verbaubarer<br />

Festplatte schon für unter 200 Euro zu haben,<br />

was unserer Meinung nach im Verhältnis<br />

zum Gebotenen ein fairer Kurs ist. Zum<br />

Straflenpreis von gerade einmal um die<br />

160 Euro macht auch der Atemio eine sehr<br />

gute Figur, zumal <strong>das</strong> Gerät im Gegensatz<br />

zu einigen anderen Kandidaten im Testfeld<br />

sogar mit einem für DXer unverzichtbaren<br />

Blindscan aufwarten kann. Sie sehen also:<br />

auch wenn die Bewertung eine klare Siegergruppe<br />

ausweist, Lohnt sich auch ein<br />

Blick auf die preiswerteren <strong>Linux</strong>-Receiver.<br />

So konnte der Sogno HD8800 Twin mit<br />

seinem innovativen Wechselfestplattenkonzept<br />

überzeugen. Zusätzlich verfügt<br />

<strong>das</strong> Gerät auch über eine etwas exotisch<br />

anmutende Lösung zum Wechsel des eigentlich<br />

fest verbauten Tuners. Dieser lässt<br />

sich nur mit der kompletten Leiterplatte<br />

als Gesamteinheit entfernten. Hierzu muss<br />

der Nutzer auch ein wenig in elektonischen<br />

Dingen geübt sein, da ein filigranes Flachbandkabel<br />

entfernt werden muss. Auch ist<br />

nur ein kompletter Austausch beider Tuner<br />

möglich. Sie müssen sich beim Wechsel<br />

also zuvor für die Gewünschte Kombination<br />

aus DVB-T und DVB-S entscheiden. 3<br />

RICARDO PETZOLD, MIKE BAUERFEIND<br />

Details<br />

TESTSIEGER<br />

Hersteller VU+ Dream Multimedia Venton GigaBlue<br />

Modell Solo2 DM 7020HD V2 Unibox HD2 HD 800 UE Plus<br />

Preis (UVP/Straßenpreis) 329 Euro 519 Euro 349 Euro 209 Euro/186 Euro<br />

Maße (B/H/T) 300 × 45 × 210 mm 372 × 75 × 232 mm 320 × 58 × 230 mm 380 × 290 × 60 mm<br />

Gewicht 1,8 kg 2,5 kg 1,9 kg 4 kg<br />

Informationen www.hm-sat.de www.dreammultimedia.tv www.venton.de www.gigablue.de<br />

AUSSTATTUNG<br />

Display LED/VFD/LCD/OLED<br />

Auflösung 576i, 576p, 720p, 1 080i, 1 080p<br />

CVBS/RGB/YUV<br />

Verschlüsselung integriert/CI/CI+ (Conax)<br />

HD-Plus/HD-Plus (CI+)/Sky/Sky (CI+)<br />

Festplatte, Größe Intern/extern intern/extern intern/extern nur extern<br />

PVR/Timeshift/Timeshift Auto<br />

Hbb<strong>TV</strong>/Smart<strong>TV</strong><br />

ANSCHLÜSSE<br />

Cinch/Scart/YUV/HDMI<br />

Dolby <strong>Digital</strong> Cinch/Optisch<br />

RS-232/SD-Slot/SATA<br />

LAN/WLAN /optional via USB /optional via USB /optional via USB /optional via USB<br />

USB Front/Rück 1/1 1/1 1/2 1/1<br />

BETRIEB<br />

Speicherplätze unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

Bootzeit/Umschaltzeit 55s/1,25 s 95 s/1,25 s 95s/< 1,0 s 90 s/1 s<br />

Software-Download Sat/USB/Netzwerk<br />

Paralelaufnahme (Anzahl) 8 8 >3 >3<br />

Bild in Bild (PIP) HD/SD<br />

Netzschalter Front/Rück<br />

Stromverbrauch Betrieb/Standby 21 W/0 W 24 W/0 W 17,3 W/0,4 W 7 W/0,5 W<br />

TESTERGEBNISSE<br />

Anzahl Tuner DVB-S/DVB-C/DVB-T 2/0/0 bis zu 2 (kombinierbar) 2/0/0 bis zu 2 (kombinierbar)<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –87,5 dBm –90 dBm –86,9 dBm –91,5 dBm<br />

VOR-/NACHTEILE<br />

Vorteile schnelle Installation<br />

sehr gute Aufnahmeoptionen<br />

erweiterbar per Plugins<br />

Nachteile Tuner fest verbaut<br />

externes Netzteil<br />

Großes, robustes Gehäuse<br />

OLED-Display<br />

solide Technik<br />

Prozessor nicht zeitgemäß<br />

hoher Preis<br />

sehr flexibel dank Enigma 2<br />

drei USB-Schnittstellen<br />

Festplatte nachrüstbar<br />

einige alternative CI-Module<br />

nicht funtktionstüchtig<br />

relativ hoher Kaufpreis<br />

AUSWERTUNG<br />

INSTALLATION 29/30 Pkt. 29/30 Pkt. 28,5/30 Pkt. 25,5/30 Pkt.<br />

BEDIENUNG 55/60 Pkt. 54/60 Pkt. 53/60 Pkt. 53/60 Pkt.<br />

AUSSTATTUNG 38/50 Pkt. 37/50 Pkt. 37/50 Pkt. 37,5/50 Pkt.<br />

EMPFANG 19/20 Pkt. 19/20 Pkt. 19/20 Pkt. 19/20 Pkt.<br />

BLINDSCAN 9/10 Pkt. 9/10 Pkt. 9/10 Pkt.<br />

DARSTELLUNG 42/50 Pkt. 43/50 Pkt. 41/50 Pkt. 43/50 Pkt.<br />

LCD-Frontdisplay<br />

geringer Energieverbrauch<br />

schneller Prozessor<br />

derzeit keine NTFS-Unterstützung<br />

Twin-Tuner nur gegen Aufpreis<br />

FESTPLATTENMODUS 36/40 Pkt. 35/40 Pkt. 37/40 Pkt. 23/30 Pkt.<br />

DECODIERVERHALTEN 23/25 Pkt. 23/25 Pkt. 24/25 Pkt. 23/25 Pkt.<br />

GESAMT 251/285 Pkt. 249/285 Pkt. 239,5/275 Pkt. 233/275 Pkt.<br />

88 % – SEHR GUT<br />

TESTSIEGER<br />

87 % – SEHR GUT 87 % – SEHR GUT 85 % – SEHR GUT<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


49<br />

Tipps und Tricks zum Preis/Leistungssieger<br />

Der Twin-Tuner im Sogno kann samt Leiterplatte gewechselt werden. Hierzu müssen die Schrauben<br />

gelöst und <strong>das</strong> Flachkabel vorsichtig entfernt werden<br />

Clever gelöst hat unser Preis/Leistungssieger <strong>das</strong> Konzept der Wechselfestplatte. Auf der Rückseite<br />

sitzt ein Einschub, der den Datenträger samt Wechselhalterung aufnimmt<br />

Details<br />

PREIS/LEISTUNGSSIEGER<br />

Hersteller Edision Atemio D-cube Sogno<br />

Modell Optimuss OS 2 AM 5200 HD Twin R2 HD 8800 Twin<br />

Preis (UVP/Straßenpreis) 199 Euro/188 Euro 179 Euro/159 Euro 219 Euro 229 Euro/179 Euro<br />

Maße (B/H/T) 270 × 55 × 190 mm 258 × 48 × 166 mm 260 × 55 × 230 260 × 50 × 220 mm<br />

Gewicht 1,6 kg 1,0 kg 1,8 kg 1,2 kg<br />

Informationen www.opti-muss.de www.atemio.de www.satking.de www.sogno-support.org<br />

AUSSTATTUNG<br />

Display LED/VFD/LCD/OLED<br />

Auflösung 576i, 576p, 720p, 1 080i, 1 080p<br />

CVBS/RGB/YUV<br />

Verschlüsselung integriert/CI/CI+<br />

HD-Plus/HD-Plus (CI+)/Sky/Sky (CI+)<br />

Festplatte, Größe intern/extern nur extern intern/extern intern/extern<br />

PVR/Timeshift/Timeshift Auto<br />

Hbb<strong>TV</strong>/Smart<strong>TV</strong><br />

ANSCHLÜSSE<br />

Cinch/Scart/YUV/HDMI<br />

Dolby <strong>Digital</strong> Cinch/Optisch<br />

RS-232/SD-Slot/SATA<br />

LAN/WLAN /optional via USB /optional via USB /optional via USB /optional via USB<br />

USB Front/Rück 1/2 1/1 1/2 0/2<br />

BETRIEB<br />

Speicherplätze unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

Bootzeit/Umschaltzeit 74 s/1,5 s 98 s/1,5 s 95 s/1,5 s 79 s/3 s<br />

Software-Download Sat/USB/Netzwerk<br />

Paralelaufnahme (Anzahl) >3 4 > 5 >3<br />

Bild in Bild (PIP) HD/SD<br />

Netzschalter Front/Rück<br />

Stromverbrauch Betrieb/Standby 16,4 W/0,4 W 8,8 W/0,9 W 14 W/0,4 W 14,4 W/0,2 W<br />

TESTERGEBNISSE<br />

Anzahl Tuner DVB-S/DVB-C/DVB-T 2/0/0 2/0/0 2/0/0 2/0/0<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –84,5 dBm -70,5 dBmV – 89 dBm –92,3 dBm<br />

VOR-/NACHTEILE<br />

Vorteile gute Performance<br />

übersichtliche Fernbedienung<br />

günstiger Preis<br />

günstiger Preis<br />

Dual-Boot (E2/Titannit)<br />

Wechseltuner<br />

schnelle Navigation<br />

Festplatte intern<br />

gute Ausstattung<br />

Wechselfestplatte<br />

sehr guter Tuner<br />

Wechseltuner<br />

Nachteile schwacher Tuner<br />

kein Blindscan<br />

schwacher Tuner (intern)<br />

Hbb<strong>TV</strong> sehr träge<br />

keine Hybriddienste<br />

noch kein Blindscan<br />

kein Blindscan<br />

Probleme mit CI-Port<br />

AUSWERTUNG<br />

INSTALLATION 28/30 Pkt. 25,5/30 Pkt. 23/30 Pkt. 26,5/30 Pkt.<br />

BEDIENUNG 52/60 Pkt. 51,5/60 Pkt. 55/60 Pkt. 49,5/60 Pkt.<br />

AUSSTATTUNG 33/50 Pkt. 34,5/50 Pkt. 37/50 Pkt. 32/50 Pkt.<br />

EMPFANG 17/20 Pkt. 17/20 Pkt. 18/20 Pkt. 17/20 Pkt.<br />

BLINDSCAN<br />

9/10 Pkt.<br />

DARSTELLUNG 42/50 Pkt. 40/50 Pkt. 43/50 Pkt. 42/50 Pkt.<br />

FESTPLATTENMODUS 32/40 Pkt. 23/30 Pkt. 22/40 Pkt. 32/40 Pkt.<br />

DECODIERVERHALTEN 20/25 Pkt. 21/25 Pkt. 23/25 Pkt. 20/25 Pkt.<br />

GESAMT 233/275 Pkt. 221,5/275 Pkt. 221/275 Pkt. 219/275 Pkt.<br />

82 % – GUT 81 % – GUT 80 % – GUT 80 % –GUT<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.digitalfernsehen.de


50 Produkte Kaufberatung<br />

Sieben <strong>Linux</strong>-Einstiegsreceiver im Test<br />

Preiswerter <strong>Linux</strong>-Einstieg<br />

Spätestens seit den ersten Modifikationen der dbox2 auf Neutrino und Enigma sowie dem Siegeszug der ersten Dreamboxen<br />

begann die Ära der <strong>Linux</strong>-<strong>Digital</strong>receiver in zahlreichen Wohnzimmern. Was Anfangs hauptsächlich etwas für Freaks war –<br />

teuer, kompliziert im Handling, aber unglaublich flexibel – hat längst Einzug auch bei technisch weniger versierten Nutzern<br />

gehalten.<br />

Kein Wunder, mittlerweile gibt es zahlreiche<br />

Geräte mit dem Open-Source-<br />

Betriebssystem Enigma2. Aber auch<br />

Geräte, denen man es auf den ersten Blick<br />

nicht ansieht, basieren auf dem <strong>Linux</strong>-Kernel<br />

und vereinen die Vorzüge des Systems<br />

mit einfacher Handhabung und schnellen<br />

Umschaltzeiten, ohne den Benutzer mit<br />

Einstellmöglichkeiten zu erschlagen.<br />

Grundprinzip<br />

Das Grundgerüst besteht bei solchen Geräten<br />

stets auf einem <strong>Linux</strong>-Kernel, welches<br />

in sich betrachtet nur ein textbasiertes<br />

Betriebssystem ohne jegliche grafische<br />

Oberfläche ist. Dies ist natürlich für eine<br />

bequeme Bedienung eines Satellitenreceivers<br />

nicht ausreichend. Also wird auf diese<br />

Basis-Firmware eine grafische Benutzerfläche<br />

(GUI) aufgesetzt, welche sozusagen<br />

<strong>das</strong> Bindeglied zwischen Nutzer und Firmware<br />

ist. Diese Benutzeroberfläche kann<br />

ganz unterschiedlich sein. Während bei<br />

Enigma2 der Wiedererkennungseffekt bei<br />

den verschiedenen im Netz kursierenden<br />

Images sehr groß ist und sich der Benutzer<br />

damit sofort zurechtfinden wird, kann dies<br />

bei Eigenentwicklungen anderer Receiverhersteller<br />

sehr unterschiedlich gestaltet<br />

sein. Die Vorteile von <strong>Linux</strong> selbr sind<br />

dabei so vielfältig, <strong>das</strong>s man diese nur<br />

schwer abschließend beleuchten kann.<br />

Im erster Linie ist es die Flexibilität, die<br />

ja schon vom Vorbild Dreambox deutlich<br />

unter Beweis gestellt wurden. So lässt sich<br />

der Funktionsumfang leicht durch Installation<br />

von Plugins erweitern. Diese werden<br />

entweder direkt über <strong>das</strong> Internet oder<br />

externe Speichermedien eingespielt und<br />

reichen von kleinen Spielereien bis hin zu<br />

echten Zusatzdiensten wie Webbrowser,<br />

Messengerdiensten, Integration von Mediatheken,<br />

alternativen Mediaplayern und<br />

vielem mehr. Die Netzwerkfähigkeit der<br />

Geräte ist ein weiterer Pluspunkt. Mehrere<br />

Geräte mit Enigma2 lassen sich problemlos<br />

untereinander vernetzen, so <strong>das</strong>s man<br />

überall im Haus auf die Festplatten der<br />

einzelnen Boxen zugreifen kann. Durch<br />

die große Fangemeinde im Netz werden<br />

dabei <strong>Linux</strong> selber und die Plugins ständig<br />

weiterentwickelt und von Fehlern befreit.<br />

So läuft Enigma2 inzwischen auch auf<br />

zahlreichen Alternativboxen mit teilweise<br />

deutlich günstigeren Einstiegspreisen sehr<br />

stabil und zuverlässig. Weiterer Vorteil:<br />

durch die identische Benutzeroberfläche<br />

bei Enigma2 trotz unterschiedlicher Hardware<br />

können sich Nutzer schnell an die<br />

Bedienung gewöhnen, denn jedes Gerät<br />

funktioniert gleich. Auch bei den Netzwerkfunktionalitäten<br />

punktet E2 in allen Disziplinen.<br />

Nicht nur die Receiver können untereinander<br />

Verbindung aufnehmen. Auch<br />

der heimische PC bleibt im Kontakt mit<br />

den <strong>Linux</strong>-Geräten und erlaubt vielfältigen<br />

Zugriff. Beispielsweise über eine Weboberfläche<br />

mit umfangreichen Möglichkeiten<br />

von der Timerprogrammierung über Senderwahl<br />

bis hin zum Streaming auf den<br />

PC. Zugriff auf die Box haben Nutzer per<br />

Webbrowser, FTP oder Telnet. So können<br />

aufgenommene Filme auf den PC übertragen<br />

und dort weiterbearbeitet sowie<br />

wieder zurückgespielt werden.<br />

Sieben Einstiegsreceiver im Test<br />

In unserem Vergleichstest lassen wir sieben<br />

Receiver mit Enigma2 Unterstützung<br />

gegeneinander antreten. Mit Single-Tuner<br />

gehören diese Geräte zur Einstiegsklasse.<br />

Was aber nicht bedeutet, <strong>das</strong>s sich solche<br />

preiswerten Geräte gegenüber den teuren<br />

Flaggschiffen verstecken müssen – denn<br />

auch Receiver mit Kaufpreisen knapp über<br />

100 Euro können den kompletten Komfort<br />

des Enigma2-Betriebssystemes bietet.<br />

Bilder: © kantver - Fotolia.com, Auerbach Verlag<br />

1.2014


51<br />

Axas E3HD<br />

Erst Mitte dieses Jahres ist die Marke Axas<br />

in Deutschland gestartet. Die Konzentration<br />

bei den vertriebenen Produkten liegt auf<br />

<strong>Linux</strong>-, speziell Enigma2-Receivern. Ein Einstiegsgerät<br />

steht nun auch zur Verfügung:<br />

Der Axas E3HD, welcher mit rund 145 Euro<br />

UVP zu den preiswertesten <strong>Linux</strong>-Boxen<br />

gehört. An der Front verfügt die Box über<br />

Grundbedienelemente, eine Status LED<br />

sowie einen hinter einer Klappe versteckten<br />

Kartenleser. Um schnell auf selbsterstellte<br />

Inhalte zurückgreifen zu können,<br />

wurde auch ein Front USB integriert. Die<br />

Rückseite ist übersichtlich. Auf Scart und<br />

YUV hat Axas bei dem <strong>Linux</strong>-Einstiegsgerät<br />

verzichtet. Nicht gespart wird hingegen<br />

bei den Multimediaanschlüssen. Sowohl<br />

eine zweite USB-Schnittstelle als auch ein<br />

Netzwerkanschluss stehen bereit. Der HD-<br />

MI-Ausgang sorgt für optimale Bildübertragungen<br />

an den Fernsehern.<br />

Der Signalgeber des E3HD<br />

liegt sehr gut in der Hand<br />

und überzeugt bei den<br />

Druckpunkten<br />

Die Tastenaufteilung wurde<br />

zudem gut gewählt. Wichtige<br />

Tasten sind etwas größer<br />

Im letzten Drittel befinden<br />

sich die Zusatztasten zur<br />

Steuerung der PVR-Funktion<br />

Alltagsbetrieb<br />

Der <strong>Linux</strong>-Receiver hat <strong>das</strong> Enigma Betriebssystem<br />

bereits vorinstalliert. Ein großer<br />

Vorteil des Enigma-Betriebsystems ist<br />

<strong>das</strong> übersichtliche Installationsmenü, wodurch<br />

die Erstinbetriebnahme zügig und<br />

ohne Lesen der Anleitung möglich ist.<br />

Im Alltagsbetrieb überzeugt der Receiver<br />

mit seinen Umschaltzeiten von rund 1,25<br />

Sekunden bei uncodierten HD<strong>TV</strong>-Sendern<br />

und etwa 1,5 Sekunden bei codierten<br />

HD-Inhalten. Der EPG kann natürlich<br />

auch beim E3HD-Gerät frei in der Ansicht<br />

gewählt werden. Je nach aufgespielten<br />

Image, letztere lassen sich einfach mittels<br />

USB Stick wechseln, stehen diverse Zusätzliche<br />

EPG-Funktionen wie die Suche, oder<br />

Autotimer zur Verfügung. Aktuell kann neben<br />

dem Originalimage für diese Box auch<br />

Open A<strong>TV</strong> empfohlen werden.<br />

Multimedia<br />

Multimedial kann die Box mit vergleichbaren<br />

E2-Receivern gut mithalten. Über<br />

eine externe Festplatte können wie gewohnt<br />

Sendungen mitgeschnitten werden.<br />

Aufgrund der USB 2.0-Übertragungskapazität<br />

ist allerdings <strong>das</strong> Aufnahmepotential<br />

etwas begrenzter. Während zwei parallele<br />

Mitschnitte von HD<strong>TV</strong>-Sendern problemlos<br />

gehen, kann es je nach eingesetzter<br />

Festplatte ab dem dritten Mitschnitt zu<br />

Fehlern kommen. Neben Aufnahmen kann<br />

der integrierte Mediaplayer auch MP3-<br />

Musikdatein, Bilder und Videos abspielen.<br />

Plugins<br />

Der bereits integrierte Opera Browser macht<br />

die Box tauglich für <strong>das</strong> Surfen im Internet<br />

sowie Hbb<strong>TV</strong>-Applikationen. Mittels zusätzlicher<br />

Erweiterungen lässt sich aus dem<br />

E3HD eine wahre Multimediabox machen:<br />

IP<strong>TV</strong>, Internetradio, Mediatheken, alles kann<br />

auf dem E3HD von Axas betrieben werden.<br />

Tuner<br />

Die Tunerwerte von gemessen minus 87<br />

dBm überzeugen. Somit kann die Box auch<br />

getrost an kleineren Antennen wie etwa<br />

der Selfsat-Flachantenne genutzt werden.<br />

Doch auch der betrieb als DX-Receiver<br />

für Satfreaks ist möglich, denn der Axas<br />

verfügt auch über einen so genannten<br />

Blindscan. Dank der komplexen DiSEqC-<br />

Unterstützung aller Protokolle kann die<br />

Box an jeder Anlage zum Einsatz kommen,<br />

denn unterstützt werden auch Systeme<br />

mit Multifeed, Drehanlagen sowie<br />

Unicable-Anbschlüsse.<br />

Wiedergabe<br />

Die Bildqualität bietet gleichfalls keinen<br />

Anlass zur Kritik. Die eingespielten Testsequenzen<br />

werden an unseren Testmonitoren<br />

ohne Mängel angezeigt. Laufbänder<br />

bzw. schnelle Bewegungen meistert der<br />

knapp 145 Euro teure HD<strong>TV</strong>-Empfänger<br />

mit Bravour.<br />

Screenshots<br />

Etwas mehr Informationen dürften es im Infobalken sein,<br />

dies lässt sich aber im Einstellungsmenü unter Skin ändern<br />

Im Multikanal-EPG wird der Fortschritt der aktuellen<br />

Sendung graphisch angezeigt<br />

Bei den Anschlüssen ist der E3HD spärlich bestückt, wer einen Flachbildfernseher besitzt wird aber keine Schnittstelle vermissen<br />

Die Struktur des Hauptmenüs ist übersichtlich und einfach<br />

gehalten<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.digitalfernsehen.de


52<br />

Produkte Kaufberatung<br />

Dreambox DM800 HD se v2<br />

Schon beim Auspacken des Gerätes fällt<br />

auf: rein äußerlich hat sich an der kleinen<br />

Dreambox absolut nichts geändert. Sowohl<br />

Gehäuse als auch Anschlüsse sind im Vergleich<br />

zum Vorgängermodell fast identisch.<br />

So informiert <strong>das</strong> kleine OLED-Display an<br />

der Front über den aktuellen Sender und<br />

den Betriebszustand des Gerätes. Hinter<br />

der stylisch gestalteten Frontklappe befinden<br />

sich zwei Kartenleser, die im Auslieferungszustand<br />

des Gerätes lediglich mit<br />

Conax-Smartcards umgehen können. Auch<br />

rückseitig gibt es keine großen Überraschungen:<br />

bis auf den fehlenden Modem-<br />

Anschluss entsprechen alle Schnittstellen<br />

der älteren Dreambox.<br />

Neue Fernbedienung<br />

Das ist eine der großen Neuerungen: ausgeliefert<br />

wird die DM800 nämlich nun mit dem<br />

neuen Signalgeber der Dreambox DM7020<br />

HD. Diese bietet nicht nur mehr Tasten und<br />

ein beleuchtetes Dreambox-Logo an der<br />

Unterseite, sondern kann auch mit einigen<br />

weiteren Neuerungen aufwarten: so gibt<br />

Markant ist die Ladekontrollanzeige<br />

links oben auf<br />

dem neuen Signalgeber der<br />

DM800 HD se<br />

In der Mitte sind die Farbtasten<br />

sowie <strong>das</strong> Steuerkreuz<br />

untergebracht<br />

Unten finden sich diverse<br />

Multimediatasten sowie die<br />

Umschalttasten für <strong>TV</strong>/Radio<br />

es eine praktische Batterie-Kontrollanzeige.<br />

Diese weist den Nutzer bei schwächer werdenden<br />

Batterien oder Akkus auf den notwendigen<br />

Wechsel hin.<br />

Programmierbare Fernbdienung<br />

Eine richtige Neuerung ist aber die Programmierbarkeit:<br />

um den Fernseher mit der<br />

Universalfernbedienung steuern zu können,<br />

brauchen sich Nutzer nicht auf eine häufig<br />

unvollständige Code-Liste zu verlassen, sondern<br />

können mithilfe der Originalfernbedienung<br />

dem Signalgeber von der Dreambox<br />

einfach und zuverlässig anlernen. Das hat<br />

auch den Vorteil, <strong>das</strong>s exotischere Geräte<br />

ohne bekannten Fernbedienungscode problemlos<br />

angelernt werden können.<br />

Mehr Speicher<br />

Die größte Änderung findet sich am Ende<br />

aber doch im Inneren der Dreambox. Bislang<br />

konnte die DM800 nicht gerade mit<br />

üppigem Speicher aufwarten. So war sie<br />

lediglich mit 64 MB Flash-Speicher und 256<br />

MB RAM ausgestattet. Gerade der Flash-<br />

Speicher stellte sich dabei bei aktuellen<br />

Images als Nadelöhr heraus: schnell war<br />

dieser durch die Installation von Plugins gefüllt<br />

und die Auslagerung auf USB-Stick oder<br />

interne Festplatte waren natürlich nur Notlösungen.<br />

Bei der v2 hat Dream dagegen richtig<br />

in die Hardwarekiste gegriffen und den<br />

Flash-Speicher vom Marktführer Samsung<br />

auf 1 Gigabyte nahezu verzwanzigfacht.<br />

Auch beim RAM können sich Nutzer mit 512<br />

MB auf einen verdoppelten Arbeitsspeicher<br />

freuen. Das Ergebnis: keinerlei Platzprobleme<br />

mehr bei der Installation von Plugins<br />

und anderen Erweiterungen. Auch die beliebten<br />

Senderlogos für die Anzeige auf dem<br />

OLED-Display müssen nicht mehr umständlich<br />

auf USB-Medien ausgelagert werden<br />

und der größere Arbeitsspeicher sollte für<br />

etwas flottere Bedienbarkeit sorgen. Leider<br />

hat der Hersteller bei der Prozessorleistung<br />

nicht nachgeholfen, auch in der v2 werkelt<br />

ein 400 Megahertz schneller Dualcore-Prozessor<br />

von Broadcom (BCM 7405).<br />

Festplatte integrierbar<br />

Gut gefällt uns die Möglichkeit, eine 2,5-Zoll-<br />

Festplatte im ohnehin kompakten Gerät<br />

platzsparend zu verbauen. Die Dreambox<br />

ist bereits mit entsprechendem Halter und<br />

Anschlusskabeln ausgestattet. Die Aufrüstung<br />

lässt sich somit problemlos und auch<br />

von technisch nicht so versierten Nutzern<br />

durchführen. Ausgeliefert wird die Dreambox<br />

mit einem OE2.0 basierenden Image<br />

mit <strong>Linux</strong>-Kernel 3.2 (in unserem Fall der<br />

Version 4.0.0). Diese garantiert die Kompatibilität<br />

mit aktuellen Plugins, Hbb<strong>TV</strong> sowie<br />

vielen weiteren Features wie beispielsweise<br />

der Integrierbarkeit von IP<strong>TV</strong>-Streams in die<br />

normale Kanalliste.<br />

Screenshots<br />

Im Multi-EPG zeigt die Dreambox optisch die Restlaufzeit<br />

der aktuellen Sendung al Balkendiagramm an<br />

Hbb<strong>TV</strong> gehört natürlich mit zu der Grundausstattung der<br />

Dreambox DM800 HD in der mittlweile dritten Generation<br />

Bis auf den fehlenden Modemanschluss hat sich rückseitig nichts geändert. Der Tuner ist wie gehabt als Wechseltuner ausgeführt<br />

Blick in die Kanalverwaltung: <strong>das</strong> Erstellen von Favoriten<br />

ist hier problemlos zu bewerkstelligen<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


53<br />

Opticum AX-Odin<br />

Auch der Hersteller Opticum setzt seit einigen<br />

Wochen auf Enigma2 als Betriebssystem.<br />

Die neue Box AX-Odin wird bereits<br />

mit dem beliebten Betriebssystem ausgeliefert.<br />

Optisch ähnelt diese an der Front<br />

den bekannten Opticum Receivern. Eine<br />

Viersegmentanzeige sowie die Grundbedienelemente<br />

sind neben dem hinter<br />

einer Fronklappe versteckten Kartenleser<br />

an der Vorderseite vorhanden. Auch<br />

auf einen Front-USB-Anschluss hat der<br />

Hersteller nicht verzichtet, wodurch sich<br />

Multimediaanwendungen und Updates<br />

problemlos nutzen lassen. Beim Blick auf<br />

die Rückseite finden wir schnell weitere<br />

Multimediaschnittstellen. Ein weiterer<br />

USB-Anschluss sowie die Netzwerkanschluss<br />

sorgen für perfekte Kollektivität<br />

mit Internet und externen Speichermedien.<br />

Die Bildübergabe an <strong>das</strong> <strong>TV</strong>-Gerät<br />

sollte über den HDMI-Anschluss erfolgen.<br />

Zwar ist ein Cinchset für ältere <strong>TV</strong>-<br />

Geräte vorhanden, dieses ist aber nicht<br />

für die Nutzung an größeren <strong>TV</strong>-Geräten<br />

zu empfehlen.<br />

Die Tastenaufteilung ist klassisch<br />

geregelt. Oben befinden<br />

sich die Zifferntasten.<br />

Sender lassen sich Im Mittelfeld<br />

mittels Steuerkreuz oder<br />

Kanalwahltasten wechseln.<br />

In der Grundausstattung<br />

können die PVR-Steuerelemente<br />

noch nicht genutzt<br />

werden<br />

Wenige Sekunden nachdem ersten Einschalten,<br />

erscheint ein bekanntes Inbetriebnahmemenü<br />

auf dem Bildschirm. Wie<br />

beim E2-Betriebssystem üblich, muss der<br />

Nutzer nun zuerst die Videoeinstellungen<br />

treffen, danach können die Antenneneinstellungen<br />

absolviert werden. Eine vorgefertigte<br />

Senderliste befindet sich bereits<br />

auf dem Gerät, so<strong>das</strong>s kein Suchlauf<br />

nötig ist. Der Nutzer kann für die Erstinbetriebnahme<br />

– wie von Enigma2 gewohnt –<br />

auf <strong>das</strong> Lesen einer Anleitung getrost<br />

verzichten, da die Punkte übersichtlich<br />

gekennzeichnet sind.<br />

Alltagsbetrieb<br />

Im Alltagsbetrieb punktet der Opticumreceiver<br />

mit einer akzeptablen Bootzeit<br />

von rund 1,5 Minuten. Zappingzeiten von<br />

zirka 1,25 Sekunden sowie zügige Navigation<br />

durch die Menüs der Enigma-Benutzeroberfläche<br />

zählen zu den weiteren<br />

Stärken des Gerätes. Beim Programmführer<br />

hat der Benutzer die freie Ansichtenwahl.<br />

Ein Druck auf die Info-Taste öffnet<br />

den elektronischen Programmführer für<br />

die aktuelle Sendung. Mittels der Farbtasten<br />

kann dann wahlweise die Einzelkanal<br />

oder Multikanalvorschau aufgerufen<br />

werden. Zusatzfunktionen wie die direkte<br />

Timerübernahme untermauern den positiven<br />

Eindruck.<br />

Multimedia<br />

Multimedial ist die Box von Haus aus<br />

schwach aufgestellt. Eine PVR-Funktion<br />

ist in der mitgelieferten Software nicht<br />

enthalten. Doch keine Panik: Alternative<br />

Enigma Images wie <strong>das</strong> beliebte Open-<br />

A<strong>TV</strong>-Image stehen auch für den neuen<br />

Opticum bereit und erweitern den Funktionsumfang<br />

der Box erheblich. Mittels<br />

USB-Update gelangt die neue Software<br />

in die Box. Im Nachgang können auch<br />

Aufnahmen mit dem Receiver getätigt<br />

werden. Bis zu vier SD-Programme zeichnet<br />

die Box dabei parallel auf einen USB-<br />

Datenträger zuverlässig auf. Auch weitere<br />

interaktive Funktionen lassen sich dank<br />

OpenA<strong>TV</strong> auf dem AX-Odin nutzen. Unter<br />

anderem wird Hbb<strong>TV</strong> mittels des Oper-<br />

Browsers unterstützt und auch auf die<br />

Mediatheken der <strong>TV</strong>-Sender kann zurückgegriffen<br />

werden. Möglich machen dies<br />

entsprechende Plugins die sich über <strong>das</strong><br />

Erweiterungsmenü installieren lassen.<br />

Technische Details<br />

Die Tunerwerte von gemessen minus 87<br />

dBm überzeugen. Aufgrund der perfekten<br />

DiSEqC-Unterstützung aller Protokolle<br />

kann die Box an jeder Anlage zum Einsatz<br />

kommen, auch Unicable wird unterstützt.<br />

Zudem verfügt die Box über einen Blindscan.<br />

Die Bildqualität bietet keinen Anlass<br />

zur Kritik.<br />

Screenshots<br />

Auch beim letzten Gerät im Testfeld hat der Nutzer freie<br />

Wahl bei der EPG-Ansicht<br />

Im Infobalken wird auch die Signalstärke angezeigt, auf<br />

Wunsch sogar in Dezibel<br />

Rückansicht mit Schatten<br />

Auch beim Opticum wirkt die Rückseite sehr aufgeräumt, Scart und YUV-Anschlüsse sucht man hier vergebens<br />

<strong>Wer</strong> eine Kanalsuche durchführen möchte, muss im Hauptmenü<br />

zuerst in den Unterpunkt Einstellungen wechseln<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.digitalfernsehen.de


Screenshots<br />

Die Fernbedienung des Octagon-Gerätes<br />

ist multifunktional<br />

und kann auch <strong>TV</strong>-Geräte<br />

steuern<br />

Die Druckpunkte auf dem<br />

Signalgeber sind etwas<br />

gewöhnungsbedürftig<br />

Eine Reihe zusätzlicher<br />

Bedientasten ist im Alltagsbetrieb<br />

sehr hilfreich


Screenshots<br />

Der Signalgeber des OS 1 ist<br />

praktisch gestaltet und verfügt<br />

über viele Spezialtasten<br />

Obligatorisch sind natürlich<br />

die Zifferntaste sowie <strong>das</strong><br />

Steuerkreuz in der oberen<br />

Mitte<br />

Dank ihrer ergonomischen<br />

Formung liegt die Fernbedienung<br />

gut in der Hand


56 Produkte Kaufberatung<br />

Xtrend ET4000<br />

IIm Auslieferungszustand ist der <strong>Digital</strong>receiver<br />

nur mit einer sehr schmalen Enigma-2-Version<br />

ausgestattet, die nur wenige<br />

Erweiterungsmöglichkeiten bietet. Wir<br />

empfehlen an dieser Stelle erst einmal ein<br />

Upgrade der Firmware vorzunehmen. und<br />

beispielsweise <strong>das</strong> vom OpenA<strong>TV</strong>-Team verfügbare<br />

Image einzuspielen.<br />

Ausstattung<br />

Auch wenn es auf den ersten Blick anders<br />

scheint: Der ET4000 verfügt über<br />

kein Display. Lediglich eine LED informiert<br />

darüber, ob <strong>das</strong> Gerät eingeschaltet ist<br />

oder nicht. Das verwirrt mitunter, denn<br />

je nach Blickwinkel erkennt man die grüne<br />

Leuchtdiode kaum. Befindet sich der<br />

Xtrend im Standby, so sieht man dies<br />

anhand einer deutlich besser sichtbaren<br />

roten LED. Weiterhin befindet sich an der<br />

Front ein Einschalter sowie hinter einer<br />

Klappe verborgen zwei Kanalwahltasten.<br />

Ein Notbetrieb ist damit möglich, aber auch<br />

nicht mehr. Erfreulich: Der ET4000 wartet<br />

mit zwei USB-Anschlüssen auf, wovon sich<br />

einer ebenfalls hinter der Klappe an der<br />

Front befindet. Außerdem verfügt er über<br />

Xtrend hat dem ET4000 eine<br />

neu designte Fernbedienung<br />

spendiert<br />

Im Vergleich zu den bisherigen<br />

Signalgebern ist diese<br />

deutlich kleiner geraten<br />

Dennoch ist sie funktionell<br />

und beinhaltet alle wichtigen<br />

Funktionen mit Extra-Tasten<br />

zwei Kartenschächte, welche in Verbindung<br />

mit der Originalfirmware den Empfang von<br />

Conax-Bezahlsendern ermöglicht. Auf der<br />

Rückseite bietet <strong>das</strong> Gerät analoge Anschlussmöglichkeiten<br />

in Form von Scart<br />

und Cinch sowie HDMI und einen optischen<br />

<strong>Digital</strong>ausgang. Daneben befindet<br />

sich eine Netzwerkbuchse sowie der schon<br />

erwähnte zweite USB-Anschluss.<br />

Betrieb<br />

Viel gibt es hier nicht zu sagen: mit dem etablierten<br />

Betriebssystem Enigma 2 und dem<br />

Broadcom-Prozessor ist auch der kleinste<br />

<strong>Linux</strong>-Receiver von Xtrend sehr gut aufgestellt.<br />

Getaktet wird der BCM7358 mit<br />

500 Megahertz. Das reicht trotz Einkern-<br />

Prozessor im Betrieb aber vollkommen aus,<br />

die Bedienung geht flüssig vonstatten und<br />

auch die Kanalwechsel sind so schnell wie<br />

von <strong>Linux</strong> gewohnt. Etwas schmalbrüstig ist<br />

der Receiver jedoch beim Nand Flash. Lediglich<br />

128 MB stehen hier zur Verfügung.<br />

Das reicht nur dann aus, wenn der Nutzer<br />

nicht zu viele Erweiterungen installieren<br />

möchte, ansonsten empfehlen wir eine<br />

Speichererweiterung mittels eines extern<br />

angeschlossenen USB-Sticks.<br />

Tuner<br />

Mit einer Empfindlichkeit von –84,6 Dezibel-Millivolt<br />

(dBm) kann der Tuner gerade<br />

beim Empfang von schwächeren Signalen<br />

leider nicht so überzeugen. Wie von Enigma<br />

2 gewohnt unterstützt <strong>das</strong> Gerät dabei<br />

auch fast alle gängigen Empfangssysteme<br />

Auch Unicable mit den verschiedensten<br />

Einstellmöglichkeiten ist möglich und lässt<br />

damit eine überzeugend flexible Nutzung<br />

des <strong>Digital</strong>receivers zu.<br />

PVR<br />

Selbstverständlich ist auch der Mitschnitt<br />

von Sendungen möglich. Da aber keine<br />

Möglichkeit zum Einbau einer internen<br />

Festplatte vorgesehen ist, muss ein entsprechender<br />

Datenträger – also eine externe<br />

Festplatte oder ein USB-Stick - hierfür<br />

an einen der beiden USB-Anschlüsse<br />

angeschlossen werden. Systembedingt<br />

muss eine entsprechend aus Aufnahmelaufwerk<br />

zu nutzende Festplatte im System<br />

eingebunden und initialisiert werden.<br />

Das geschieht über den Menüpunkt „Gerätemanager“,<br />

der im Einstellungsmenü<br />

zu finden ist. Danach sind problemlos<br />

Aufnahmen auf den Datenträger möglich,<br />

aber auch zeitversetztes <strong>Fernsehen</strong> kann<br />

genutzt werden.<br />

Auch im Netzwerk<br />

Natürlich kann der Xtrend auch auf freigegebene<br />

Ordner im Netzwerk oder im andere<br />

vernetzte Receiver mit entsprechender<br />

Medienfreigabe zugreifen. Natürlich lässt<br />

sich der Xtrend auch flexibel um weitere<br />

Features in Form von Plugins erweitern.<br />

Screenshots<br />

Das OSD ist bei Enigma 2 nur eine Momentaufnahme. Dank<br />

zahlreicher Skins kann dieses beliebig verändert werden<br />

Der EPG informiert übersichtlich über <strong>das</strong> laufende Programm.<br />

Natürlich lassen sich auch direkt Timer setzen<br />

Die wichtigsten Anschlüsse sind am Xtrend vorhanden. Selbst auf einen Netzschalter müssen Nutzer nicht verzichten<br />

In der Einzelvorschau sind noch detailiertere Informationen<br />

über die laufende Sendung abrufbar<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


57<br />

Telestar Starsat LX<br />

Der Hersteller telestar ist seit Jahren eine<br />

feste Größe im Receivergeschäft. Nun setzt<br />

<strong>das</strong> Unternehmen erstmals auf ein freies<br />

<strong>Linux</strong>-Betriebssystem. Mit diesem Schachzug<br />

will man neue Kunden gewinnen, welche<br />

erweiterbare, frei konfigurierbare und<br />

technisch gut ausgestattete Boxen suchen.<br />

Dank der kompakten Bauform findet die<br />

Box überall einen Platz. An der Front verfügt<br />

die Box über Grundbedienelemente,<br />

eine Status LED sowie einen hinter einer<br />

Klappe versteckten Kartenleser.<br />

Anschluss für Datenträger<br />

Um schnell auf selbsterstellte Inhalte zurückgreifen<br />

zu können, wurde auch ein<br />

Front USB integriert, an welchem USB-<br />

Sticks unkomplizert eingesteckt werden<br />

können. Die Rückseite ist übersichtlich.<br />

Auf Scart und YUV hat Telestar bei dem<br />

<strong>Linux</strong>-Einstiegsgerät verzichtet. Nicht gespart<br />

wird hingegen bei den Multimediaanschlüssen.<br />

Sowohl eine zweite USB-Schnittstelle<br />

als auch ein Netzwerkanschluss stehen<br />

bereit. Trotz externen Netzteils kann<br />

Die Zifferntasten sowie einige<br />

Tasten mit Zusatzfunktion<br />

finden sich im Oberen Drittel<br />

Ebensowenig fehlt ein Steuerkreuz<br />

sowie die Kanalwahlund<br />

Lautstärketasten<br />

Der untere Bereich des<br />

Signalgebers für die Multimediafunktionen<br />

reserviert<br />

der Starsat LX mittels Netzschalter an der<br />

Rückseite auch komplett stromlos gesetzt<br />

werden. Der <strong>Linux</strong>-Receiver verfügt über<br />

zwei Betriebsysteme, ein <strong>Linux</strong>-Betriebssystem<br />

auf Basis der Herstellersoftware sowie<br />

auf dem zweiten Bootsektor ein freies<br />

Enigma 2-Betriebssystem. Wir nehmen die<br />

Box mit letzterem in Betrieb. Ein großer<br />

Vorteil des Enigma-Betriebsystems ist <strong>das</strong><br />

übersichtliche Installationsmenü. Auch der<br />

Telestar mit dem Open A<strong>TV</strong>-Image greift auf<br />

dieses zurück wodurch die Erstinbetriebnahme<br />

zügig und ohne Lesen der Anleitung<br />

möglich ist. Im Alltagsbetrieb überzeugt<br />

der Receiver mit seinen Umschaltzeiten<br />

von rund 1,25 Sekunden bei uncodierten<br />

HD<strong>TV</strong>-Sendern und etwa 1,5 Sekunden<br />

bei codierten HD-Inhalten. Der EPG kann<br />

natürlich auch beim Starsat LX-Gerät frei<br />

in der Ansicht gewählt werden.<br />

Multimedia<br />

Multimedial kann die Box mit vergleichbaren<br />

E2-Receivern gut mithalten. Über<br />

eine externe Festplatte können wie gewohnt<br />

Sendungen mitgeschnitten werden.<br />

Aufgrund der USB 2.0-Übertragungskapazität<br />

ist allerdings <strong>das</strong> Aufnahmepotential<br />

etwas begrenzter. Während zwei parallele<br />

Mitschnitte von HD<strong>TV</strong>-Sendern problemlos<br />

gehen, kann es je nach eingesetzter Festplatte<br />

ab dem dritten Mitschnitt zu Fehlern<br />

kommen. Da es sich allerdings nur um einen<br />

Singletunerreceiver handelt wiegt dieses<br />

kleine Manko nicht schwer zumal zwei<br />

parallele Aufnahmen für herkömmliche Receiver<br />

ohne <strong>Linux</strong>-Betriebsystem sowieso<br />

<strong>das</strong> Maximum darstellen. Neben Aufnahmen<br />

kann der integrierte Mediaplayer auch<br />

MP3-Musikdatein, Bilder und Videos abspielen.<br />

Mittels zusätzlicher Erweiterungen<br />

lässt sich aus dem Starsat LX eine wahre<br />

Multimediabox machen. IP<strong>TV</strong>, Hbb<strong>TV</strong>, Mediatheken,<br />

alles lässt sich auf dem Starsat<br />

LX von Telestar betreiben. Doch kein Licht<br />

ohne Schatten, denn speziell große Plugins<br />

wie Hbb<strong>TV</strong> und Mediatheken wirken sich<br />

negativ auf die Performance des Gerätes<br />

aus. Hier ist beim Aufruf einzelner Hybriddienste<br />

doch Geduld gefragt. Diese macht<br />

sich aber bezahlt, denn sind die Dienste<br />

einmal gestartet, laufen sie problemlos.<br />

Vorteile bietet die Box für all jene, die<br />

bereits ein Gerät mit „E2-Software“ nutzen,<br />

denn Plugins und Senderlisten sind<br />

kompatibel. Dank der komplexen DiSEqC-<br />

Unterstützung aller Protokolle kann die Box<br />

an jeder Anlage zum Einsatz kommen. Der<br />

Telestar beherrscht auch den Hardware-<br />

Blindscan sowie Unicable.<br />

Wiedergabe<br />

Die Bildqualität bietet gleichfalls keinen<br />

Anlass zur Kritik. Die eingespielten Testsequenzen<br />

werden an unseren Testmonitoren<br />

ohne Mängel angezeigt.<br />

Screenshots<br />

Der Cool <strong>TV</strong> Guide ist der EPG beim Image OpenA<strong>TV</strong>, welches<br />

inzwischen große Verbreitung in <strong>Linux</strong>-Receivern hat<br />

Natürlich finden sich hier auch verschiedene Multimediafunktionen<br />

wie der Medienplayer im MediaCenter<br />

Auf einen Scart-Ausgang hat Telestar verzichtet. Analoge Signale liegen somit lediglich über Cinch im schlechterern FBAS an<br />

Plugins sind ein wesentlicher Bestandteil von Enigma 2. Die<br />

nützlichen Programme bieten zahlreiche Zusatzfeatures<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.digitalfernsehen.de


58<br />

Produkte Kaufberatung<br />

Fazit<br />

Keine Frage, auch nach sechs Jahren und<br />

zwei Frischekuren kann sich die DM800<br />

HD durchaus noch sehen lassen und ist<br />

ohne Zweifel ein ausgereiftes und gut funktionierendes<br />

Produkt. Beim Preis allerdings<br />

scheiden sich die Geister. Für die rund 380<br />

Euro, die im Schnitt für die Dreambox ohne<br />

Festplatte zu zahlen sind, bieten sich heutzutage<br />

schon zahlreiche alternative Geräte<br />

an. Anders sieht es beim Newcomer von<br />

Edision aus, der sich auf einem deutlich<br />

günstigeren Preisniveau bewegt. Immerhin:<br />

zum Preis der Dreambox könnte man mehr<br />

als zwei Geräte von Edision kaufen. Verzichten<br />

muss der Nutzer dann zwar auf <strong>das</strong><br />

Frontdisplay, den eSATA-Anschluss sowie<br />

einen Teil an Flash- und Arbeitsspeicher.<br />

Insgesamt kann der Optimuss aber im Praxisbetrieb<br />

wirklich überzeugen. <strong>Wer</strong> auf ein<br />

Display verzichten kann, bekommt ein Gerät<br />

mit ausreichenden Leistungsdaten.<br />

Den dritten Platz teilen sich die Boxen<br />

der Marken Axas und Opticum. Beide<br />

Receiver überzeugen durch ihren guten<br />

Funktionsumfang, einen leistungsfähigen<br />

Tuner, der sogar Blindscan unterstützt sowie<br />

die guten Multimediaeigenschaften.<br />

Einzig bei Hbb<strong>TV</strong> ist etwas mehr Geduld<br />

im Vergleich zum Gigablue bei der Navigation<br />

gefragt. Hardwaremäßig punktet<br />

der Opticum etwas deutlicher mit seinem<br />

Display, der Axas gleicht <strong>das</strong> aber dank<br />

der besseren Fernbedienung sofort wieder<br />

aus, wodurch <strong>das</strong> Unentschieden feststeht.<br />

Auch <strong>das</strong> Octagon Gerät muss sich nicht<br />

verstecken. Die Box eignet sich auch für<br />

die Nutzung an älteren <strong>TV</strong>-Geräten, welche<br />

nur Scartanschlüsse besitzen. Auch ein<br />

CI-Schacht ist vorhanden. Punkte einbüßen<br />

muss der Receiver aufgrund der nicht<br />

vorhandenen Front-USB-Schnittstelle, welche<br />

heute eigentlich zum Standard gehört<br />

sowie der Blindscan-Funktion. Letztere ist<br />

aber ohnehin nur dann interessant, wenn<br />

Sat-Systeme außerhalb von Astra und Hot-<br />

Details<br />

TESTSIEGER<br />

Hersteller Dream Property Edision Axas Opticum<br />

Modell DM800 HD se v2 Optimuss OS 1 E3HD AX-Odin<br />

Preis (UVP/Straßenpreis ab) 399 Euro/369 Euro 169 Euro/148 Euro 145 Euro/144 Euro 139 Euro/139 Euro<br />

Maße (B/H/T) 225 × 145 × 52 mm 260 × 205 × 50 mm 300 × 64 × 240 mm 300 × 64 × 240 mm<br />

Gewicht 0,94 kg 1,2 kg 1,3 kg 1,3 kg<br />

Info www.dream-multimedia.de www.opti-muss.de www.axas-support.de www.oticum-gmbh.de<br />

AUSSTATTUNG<br />

Display LED/VFD/LCD/OLED<br />

Auflösung 576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p 576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p 576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p 576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p<br />

CVBS/RGB/YUV<br />

Verschlüsselung integriert/CI/CI+<br />

HD-Plus/HD-Plus (CI+)/Sky/Sky (CI+)<br />

Festplatte, Größe nachrüstbar nachrüstbar optional extern optional extern<br />

PVR/Timeshift/Timeshift Auto<br />

Hbb<strong>TV</strong>/Smart<strong>TV</strong>/Internetradio<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Cinch/Scart/YUV/HDMI<br />

Dolby <strong>Digital</strong> Cinch/Optisch<br />

RS-232/SD-Slot/SATA<br />

LAN/WLAN<br />

USB Front/Rück 0/2 1/2 1/1 1/1<br />

BETRIEB<br />

Speicherplätze unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

Bootzeit/Umschaltzei 74 s/1,5 s 79 s/1,5 s 90 s/1,25 s 90 s/1,25 s<br />

Software-Download Sat/USB/Netzwerk<br />

Paralelaufnahme (Anzahl) unbegrenzt unbegrenzt 4 4<br />

Bild in Bild (PIP) HD/SD<br />

Netzschalter Front/Rück<br />

Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 12,3 W/0,4 W 14,1 W/0,3 W 7 W/0 W 7 W/0 W<br />

TESTERGEBNISSE<br />

Anzahl Tuner DVB-S/DVB-C/DVB-T 1/0/0 1/0/0 1/ / 1/ /<br />

DISEQC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Blindscan<br />

Unicable/JESS<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –86,8 dBm –87 dBm –87 dBm –87 dBm<br />

Weißbeleg 688 mV 682 mV 688 mV 689 mV<br />

Helligkeitsrauschen 74,5 dB 75,9 dB 74,5 dB 74,9 dB<br />

Farbrauschen 69,8,0 dB 67,0 dB 68,2 dB 68,9 dB<br />

Sauberkeit hell/dunkel 99,1,0 % 98,5 % 98,9 % 98,8 %<br />

Graustufenlinearität 98,1 % 97,9 % 98,5 % 97,9 %<br />

Farbabweichung 0,3 deg 0,5 deg 0,3 deg 0,4 deg<br />

VOR-/NACHTEILE<br />

Vorteile großer Flash-Speicher<br />

OLED-Display<br />

bewährter Funktionalität<br />

Nachteile hoher Preis<br />

Porzessor nicht optimiert<br />

AUSWERTUNG<br />

Preis<br />

vorbereitet für Festplatte<br />

OpenA<strong>TV</strong>-tauglich<br />

kein Display<br />

kein RGB/YUV<br />

Hbb<strong>TV</strong> fähig<br />

Front-USB<br />

Blindscan<br />

kein Display<br />

kein CI-Schacht, kein Scartanschluss<br />

INSTALLATION 28/30 Pkt. 28/30 Pkt. 28,5/30 Pkt. 28,5/30 Pkt.<br />

BEDIENUNG 55/60 Pkt. 53,5/60 Pkt. 54/60 Pkt. 54/60 Pkt.<br />

AUSSTATTUNG 33/50 Pkt. 31/50 Pkt. 26,5/50 Pkt. 27,5/50 Pkt.<br />

EMPFANG 19/20 Pkt. 19/20 Pkt. 19/20 Pkt. 19/20 Pkt.<br />

DARSTELLUNG 43/50 Pkt. 40/50 Pkt. 42/50 Pkt. 42/50 Pkt.<br />

FESTPLATTENMODUS 35/40 Pkt. 35/40 Pkt. 25/30 Pkt. 24/30 Pkt.<br />

GESAMT 213/250 Pkt. 206,5/250 Pkt. 212/260 Pkt. 212/260 Pkt.<br />

85 % – SEHR GUT<br />

TESTSIEGER<br />

83 % – GUT 82% – GUT 82% – GUT<br />

einfache Einrichtung<br />

Front-USB<br />

Guter Tuner mit Blindscanunterstützung<br />

Performance bei Hbb<strong>TV</strong> grenzwertig<br />

kein CI-Schacht<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


59<br />

bird mit dem Receiver empfangen werden<br />

sollen. Im Alltagsbetrieb überzeugt auch<br />

dieser Receiver ohne Abstriche.<br />

Vor allem durch Zusatzfunktionen wie den<br />

Blindscan sichert sich dieser Receiver wertvolle<br />

Punkte gegenüber den Mitbewerbern.<br />

Auch die Hbb<strong>TV</strong>-Unterstützung überzeugt,<br />

schließlich können so verpasste Inhalte<br />

bequem mit dem Modell in der Mediathek<br />

des jeweiligen Senders geschaut werden.<br />

Einzig bei der Ausstattung gibt es noch<br />

Potential nach oben. Der ET4000 von Xtrend<br />

hat uns leider ein wenig enttäuscht.<br />

Vor allem, weil die Programmierer es nicht<br />

geschafft haben, <strong>das</strong> Potential des doch<br />

etwas schnelleren Broadcom-Prozessors<br />

richtig auszureizen und in Performance bei<br />

der Bedienung umzusetzen. Im Großen und<br />

Ganzen ist aber auch der ET4000 ein netter<br />

<strong>Linux</strong>-Receiver, der dank verschiedener im<br />

Netz erhältlicher Images problemlos aufgerüstet<br />

werden kann. Das Aufspielen solcher<br />

Firmware ist beim ET4000 problemlos über<br />

USB-Sticks möglich. Auch mobil kann der<br />

Xtrend eingesetzt werden. Da hier ebenfalls<br />

ein externes Netzteil mit 12 Volt eingesetzt<br />

wird, steht nämlich dem Einsatz beim Camping<br />

und im Wohnwagen nichts im Wege.<br />

Das Größte Fazit unseres Vergleichstestes<br />

bei den Einstiegsgeräten ist letztlich aber<br />

wohl dieses: <strong>Linux</strong>-<strong>Digital</strong>receiver sind bezahlbar<br />

geworden! Keines der Geräte ab<br />

139 Euro ist im Test durchgefallen, sondern<br />

alle waren in der Lage, problemlos als <strong>Digital</strong>receiver<br />

die Vorteile von Enigma 2 voll<br />

auszuspielen. Unterschiede gibt es letztlich<br />

vor allem in der genauen Ausstattung der<br />

Geräte und natürlich beim Preis.<br />

Das hier die Dreambox im Vergleich mit<br />

den Mitbewerbern immer noch den Platz 1<br />

behaupten kann, muss der Kunde in barer<br />

Münze bezahlten. Schließlich kostet der<br />

Testsieger mehr als <strong>das</strong> Doppelte des preiswertesten<br />

Gerätes im Testfeld. 3<br />

RICARDO PETZOLD, MIKE BAUERFEIND<br />

Details<br />

Hersteller Octagon Telestar Xtrend<br />

Modell SF8 Starsat LX ET4000<br />

Preis (UVP/Straßenpreis ab) 159 Euro/149 Euro 209,95 Euro 199 Euro<br />

Maße (B/H/T) 205 × 56 × 117 mm 300 × 64 × 240 mm 230 × 45 × 210 mm<br />

Gewicht 1,8 kg 1,3 kg 1 kg<br />

Info www.octagon-germany.de www.telestar.de www.xtrend-home.de<br />

AUSSTATTUNG<br />

Display LED/VFD/LCD/OLED<br />

Auflösung 576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p 576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p 576i, 576p, 720p, 1080i<br />

CVBS/RGB/YUV<br />

Verschlüsselung integriert/CI/CI+<br />

HD-Plus/HD-Plus (CI+)/Sky/Sky (CI+)<br />

Festplatte, Größe optional extern optional extern optional extern<br />

PVR/Timeshift/Timeshift Auto<br />

Hbb<strong>TV</strong>/Smart<strong>TV</strong>/Internetradio<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Cinch/Scart/YUV/HDMI<br />

Dolby <strong>Digital</strong> Cinch/Optisch<br />

RS-232/SD-Slot/SATA<br />

LAN/WLAN<br />

USB Front/Rück /1 1 / 1 1 /1<br />

BETRIEB<br />

Speicherplätze unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

Bootzeit/Umschaltzei 80 s/1,25 s 90 s/1,25 s 80 s/1,25 s<br />

Software-Download Sat/USB/Netzwerk<br />

Paralelaufnahme (Anzahl) 4 3 3<br />

Bild in Bild (PIP) HD/SD<br />

Netzschalter Front/Rück<br />

Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 12 W/1 W 7 W/0 W 7,2 W/0,3 W<br />

TESTERGEBNISSE<br />

Anzahl Tuner DVB-S/DVB-C/DVB-T 1/ / 1/ 1/<br />

DISEQC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Blindscan<br />

Unicable/JESS<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –86 dBm –87 dBm –84,6 dBm<br />

Weißbeleg 684 mV 689 mV 695,4 mV<br />

Helligkeitsrauschen 86,1 dB 74,9 dB 49,8 dB<br />

Farbrauschen 79,8 dB 68,9 dB 72,5 dB<br />

Sauberkeit hell/dunkel 98,9 % 98,8 % 99,1 %<br />

Graustufenlinearität 98,0 % 97,9 % 99,0 %<br />

Farbabweichung 0,3 deg 0,4 deg 0,5 deg<br />

VOR-/NACHTEILE<br />

Vorteile einfache Bedienung<br />

Scartanschluss<br />

CI-Schnittstelle<br />

Nachteile kein Blindscan<br />

kein Front-USB<br />

AUSWERTUNG<br />

Multibootfähig<br />

vier USB-Anschlüsse<br />

Front-USB<br />

Performance bei Hbb<strong>TV</strong> grenzwertig<br />

kein CI-Schacht<br />

flexibel dank Enigma 2<br />

kompakte Bauform<br />

flüssige Bedienung<br />

kein Frontdisplay<br />

Hbb<strong>TV</strong> sehr langsam<br />

INSTALLATION 28,5/30 Pkt. 27,5/30 Pkt. 27/30 Pkt.<br />

BEDIENUNG 54/60 Pkt. 52/60 Pkt. 52,5/60 Pkt.<br />

AUSSTATTUNG 29,5/50 Pkt. 28/50 Pkt. 28/50 Pkt.<br />

EMPFANG 17/20 Pkt. 19/20 Pkt. 18/20 Pkt.<br />

DARSTELLUNG 42/50 Pkt. 41/50 Pkt. 46/50 Pkt.<br />

FESTPLATTENMODUS 22,5/30 Pkt. 24,5/30 Pkt. 22/40 Pkt.<br />

GESAMT 210/260 Pkt. 192/240 Pkt. 203,5/250 Pkt.<br />

81% – GUT 81 % – GUT 80% – GUT<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

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60 Service Praxis<br />

respondierenden Geräte funktionstüchtig<br />

vernetzt sein. Um Fehlerquellen auszuschließen<br />

empfehlen wir, den Geräten feste<br />

IP‘s zu vergeben, da die automatische<br />

Vergabe über DHCP gelegentlich nicht korrekt<br />

funktioniert. Im Idealfall sind beide Geräte<br />

über einen Router und ein Kabel mit<br />

dem Netzwerk verbunden. Alternativ kann<br />

natürlich auch Power-LAN oder co@axLAN<br />

zum Einsatz kommen. Nicht empfehlenswert<br />

ist hingegen der Einsatz von WLAN.<br />

Im Testlabor konnten wir zwar beide Geräte<br />

auch damit verbinden. Allerdings kam es<br />

beim anschließenden Streamen selbst bei<br />

SD-Kanälen mit geringer Bandbreite immer<br />

wieder zu Aussetzern. HD-Streaming über<br />

WLAN war gänzlich unmöglich. Daher ist<br />

es auf jeden Fall empfehlenswert, auf ein<br />

drahtgebundenes Netzwerk zu setzen. Hier<br />

verrichtet <strong>das</strong> nützliche Plugin aber völlig<br />

problemlos seinen Dienst.<br />

Partnerbox Plugin<br />

<strong>TV</strong> übers Netzwerk<br />

Klassischerweise ist es zum Empfang von Fernsehprogrammen über Satellit nötig,<br />

in alle anzuschließenden Räume entsprechende Koaxialkabel zu verlegen. Doch<br />

mit einem cleveren Plugin können Sie sich so manche Verkabelung sparen.<br />

Dank des flexiblen Erweiterungsmanagements<br />

beim <strong>Linux</strong> Betriebssystem<br />

Enigma 2 sind bekanntermaßen<br />

individuelle Erweiterungen problemlos<br />

möglich. In aller Munde ist dabei derzeit<br />

Sat>IP von Astra. Doch <strong>Linux</strong>-Receiver bringen<br />

ein ähnliches System von Hause aus<br />

mit, ohne <strong>das</strong>s die Investition in teure<br />

Zusatzhardware nötig ist. Das clevere Tool<br />

„Partnerbox“ ist in der Erweiterungsverwaltung<br />

zu finden und muss nur auf die<br />

Box installiert werden, welche sich mit der<br />

Senderbox verbinden möchte. Zur Veran-<br />

schaulichung: Im Wohnzimmer steht die<br />

Empfangsbox – idealerweise mit Twin-,<br />

Tripple- oder Quadtuner und versorgt die<br />

Schlafzimmerbox auf Wunsch mit dem<br />

passenden Programm, ohne <strong>das</strong>s ein Koaxialkabel<br />

im Schlafzimmer verlegt sein<br />

muss. Auch der Aufnahmetimer kann auf<br />

diese Weise bequem ferngesteuert werden.<br />

Voraussetzung ist lediglich eine funktionierende<br />

Netzwerkverbindung zwischen<br />

beiden Geräten. Partnerbox streamt Fernsehprogramme<br />

bequem über <strong>das</strong> Heimnetzwerk.<br />

Daher müssen natürlich die kor-<br />

Installation von Partnerbox<br />

Als erstes muss <strong>das</strong> Plugin über die Erweiterungen<br />

installiert werden. Es finden sich<br />

im Bereich „extensions“. Nach der Installation<br />

kann die Einrichtung ebenfalls unter<br />

den Erweiterungen vorgenommen werden.<br />

Die wohl wichtigste Einstellung ist <strong>das</strong> Eintragen<br />

der Remoteboxen. Hierzu muss die<br />

IP der Empfangsbox eingetragen und ggf.<br />

ein Name vergeben werden. Anschließend<br />

stehen alle auf der Remotbox vorhandenen<br />

Sender auch auf dem eben eingerichteten<br />

Receiver zur Verfügung. Um Partnerbox in<br />

der Praxis zu nutzen sind verschiedene<br />

Modi nutzbar.<br />

Hybrid-<strong>Fernsehen</strong> leicht gemacht<br />

Zum einen lassen sich die Funktionen<br />

von Partnerbox über eine Farbtaste aufrufen.<br />

Im Falle von OpenA<strong>TV</strong> beispielsweise<br />

erfolgt dies durch einen langen Druck<br />

auf die Blaue Taste. Dann stehen die<br />

Funktionen „Partnerbox: Remote<strong>TV</strong> Player“<br />

für den Zugriff auf die Favoritenliste,<br />

„Partnerbox: RemoteTimer“ um Timerpro-<br />

Partnerbox installieren<br />

Nach der Installation muss <strong>das</strong> Plugin als erstes konfiguriert werden. Die nötigen Einstellungen<br />

nehmen Sie bitte unter Erweiterungen/Partnerbox Setup vor<br />

Wichtig ist die Einstellung der Remotebox. Hierzu tragen Sie mit der gelben Taste die IP dieses<br />

<strong>Digital</strong>receivers ein. Den Rest können Sie so belassen<br />

Bilder: © HaywireMedia - Fotolia.com, Auerbach Verlag<br />

1.2014


61<br />

Partnerbox installieren<br />

Es sind noch weitere Einstellungsmöglichkeiten vorhanden. So kann festgelegt werden, in<br />

welchen Menüs <strong>das</strong> Plugin erscheint<br />

Aufgerufen werden kann Partnerbox durch langen Druck auf die blaue Taste. Hier stehen dann<br />

Streaming und Timerprogrammierung zur Verfügung<br />

grammierungen auf der Remotebox sowie<br />

„Stream current Service from Partnerbox“<br />

zur Verfügung. Damit spielt <strong>das</strong> Gerät<br />

denselben Sender ab, der auch auf der<br />

Remotebox läuft. Wahlweise können Sie<br />

zur Auswahl des Senders auf die Kanalliste<br />

des Empfangsreceivers oder die sendende<br />

Box zugreifen. Die Auswahl wird bereits<br />

bei der Einrichtung des Plugins festgelegt.<br />

Dazu wählen Sie im Partnerbox-Eintrag bei<br />

Servicelisten/EPG entweder extern oder<br />

intern aus. Wählt man dann eines der<br />

Programme aus der Favoritenliste aus, wir<br />

der Sender über den Tuner der Remotebox<br />

empfangen und per Streaming an die<br />

anfordernde Box weitergegeben. Das funktioniert<br />

problemlos und auch bei HD-Sendern<br />

völlig störungsfrei. Allerdings ist <strong>das</strong><br />

Handling schon etwas umständlich. Denn<br />

Voraussetzung ist immer, <strong>das</strong>s die Senderliste<br />

der zu streamenden Programme auf<br />

beiden Geräten befinden. Hinzu kommt die<br />

Tatsache, <strong>das</strong>s ein Zugriff nur auf Sender<br />

möglich ist, die in der Favoritenliste abgelegt<br />

sind. Über die dritte Funktion Show<br />

Current Stream greifen Sie einfach nur auf<br />

<strong>das</strong> auf der Sendebox laufende Programm<br />

zu und streamen diese über <strong>das</strong> Netzwerk.<br />

Über die Menü-Taste in der Kanalliste können<br />

einzelne Sender der Remotebox sogar<br />

in die persönliche Favoritenlisten übernommen<br />

werden und stehen dann in der<br />

ganz normalen Kanalliste zum Abruf bereit.<br />

Auch die Übernahme kompletter Favoriten-<br />

Bouquets der Partnerbox ist möglich. 3<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

Anzeige<br />

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62<br />

Service Praxis<br />

Praktische Skin-Funktion von Enigma 2<br />

Des Kaisers neue Kleider<br />

Kein Zweifel: Die Dreambox und somit auch alle anderen <strong>Digital</strong>receiver, die auf <strong>das</strong> <strong>Linux</strong>-Betriebssystem Enigma 2<br />

aufsetzen, sind dank modularem System und <strong>Linux</strong>-Kernel so flexibel erweiterbar wie kaum ein anderer Receiver. Rein<br />

optisch verwandeln sich die Geräte aber vor allem dank der unglaublich großen Auswahl an verschiedenen Skins.<br />

Skins – so nennt man die veränderbare<br />

grafische Benutzeroberfläche<br />

bei <strong>Digital</strong>receivern, die mit dem<br />

<strong>Linux</strong>-Betriebssystem Enigma 2 arbeiten.<br />

Im Gegensatz zu anderen <strong>Digital</strong>receivern,<br />

wo in aller Regel höchstens an der Menüfarbe<br />

herumgespielt werden kann, lässt<br />

sich beim <strong>Linux</strong>-Traumgerät <strong>das</strong> optische<br />

Erscheinungsbild praktisch komplett<br />

verändern. Möglich machen es besagte<br />

Skins. Ähnlich wie bei einer dynamischen<br />

Webseite ändern diese <strong>das</strong> Aussehen des<br />

Infobalkens sowie aller Untermenüs inklusive<br />

der Kanalliste vom Gerät.<br />

Durch flexible Programmierung ändern sich<br />

dabei aber nicht nur Hintergründe und<br />

Schrift. Inzwischen sind zahlreiche Entwickler<br />

und Programmierer dabei, ihre eigenen<br />

Oberflächen für Enigma 2 zu „basteln“<br />

und sorgen damit für eine kaum noch<br />

überschaubare Anzahl an verschiedensten<br />

grafischen Oberflächen. Verständlich, <strong>das</strong>s<br />

man hier schnell die Übersicht verliert.<br />

Aber auch praktischen Nutzen können<br />

diese Skins haben. So zeigt beispielsweise<br />

unser Redaktionsfavorit „HD glass16“<br />

sämtliche Empfangswerte wie Frequenz<br />

oder bei kompatiblen Geräten auch die<br />

Empfangsstärke in dB auf Knopfdruck an.<br />

Wir haben uns daher für Sie einmal auf die<br />

Suche nach den interessantesten Skins für<br />

die Dreambox gemacht. 3<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

BrushedAlu_HD<br />

Der Name ist hier Programm: Diese grafische<br />

Anpassung erinnert an aus dem<br />

Hifi-Bereich bekannte Oberflächen aus<br />

gebürstetem Alu und macht einen sehr<br />

ansprechenden Eindruck. Positiv: In der<br />

Kanalliste ist auch ein EPG untergebracht,<br />

so <strong>das</strong>s man hiermit schnell und unkompliziert<br />

Informationen über <strong>das</strong> laufende Programm<br />

abrufen kann. Zum Standard beim<br />

OSD gehört auch eine Signalstärkenanzeige<br />

in dB und BER. Insgesamt überzeugt der<br />

Skin mit seiner grafischen Aufmachung.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


63<br />

DMConcinityHD<br />

Dieser Skin ist relativ weit verbreitet und<br />

damit einer der Favoriten bei den Nutzern.<br />

Auf die Anzeige von Empfangswerten im<br />

OSD haben die Macher verzichtet, stattdessen<br />

sind nur die wichtigsten Programminformationen<br />

enthalten. Damit eignet sich<br />

dieser Skin eher für eine Dreambox, die<br />

als reines Empfangsgerät und weniger bei<br />

DXern zum Einsatz kommt. Signifikant für<br />

diesen Skin sind die grafischen Elemente<br />

im Menü, welche eine einfachere Orientierung<br />

ermöglichen.<br />

dmm-HD<br />

Dieser Skin ist optisch sehr ansprechend<br />

gemacht und hebt sich damit auch ein<br />

wenig von anderen Einheits-Skins ab. Besonders<br />

interessant ist die Tatsache, <strong>das</strong>s<br />

rechts neben der Empfangsart und dem<br />

genutzten Tuner auch die aktuelle Auflösung<br />

angezeigt wird. So erkennen Sie auf<br />

einen Blick, ob es sich gerade um einen<br />

SD- oder HD-Kanal handelt und wirklich in<br />

vollem HD gesendet wird. Hübsch farblich<br />

gestaltet ist auch die Kanalliste inklusive<br />

PiP und EPG-Informationen.<br />

DreamMM-HD<br />

Der in dunkelgrau gehaltene Skin erinnert in<br />

seiner Form der geschwungenen Linienführung<br />

an die Dreambox DM7020 HD. In der<br />

OSD-Mitte informiert ein Fortschrittsbalken<br />

über die verbleibende Länge der aktuellen<br />

Sendung, welche oberhalb eingeblendet<br />

ist. Darunter wird bereits die kommende<br />

Sendung und deren Länge angetextet. Beim<br />

Menü wurden wie bei DMConcinityHD ebenfalls<br />

grafische Elemente eingebaut. Auf ein<br />

EPG in der Kanalliste müssen Sie auch bei<br />

diesem Skin nicht verzichten.<br />

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64<br />

Service Praxis<br />

Elgato-HD<br />

Alle Informationen zur aktuellen Sendung<br />

haben Sie beim Elgato-HD-Skin prominent<br />

im Blick. Rechts oben wird die noch verbleibende<br />

Sendezeit in Minuten und als<br />

Balken angezeigt. Auch über die folgende<br />

Sendung wird informiert, ebenso über Uhrzeit,<br />

Datum und aktuelle Empfangswerte.<br />

Dieser Skin punktet mit schattierten und<br />

damit gut lesbaren Zeichen. Der Elgato-<br />

HD-Skin ist eine gute Wahl für Nutzer, die<br />

sich nicht mit grafisch zu sehr verspielten<br />

Oberflächen anfreunden können.<br />

HD glass16<br />

Dieser Skin ist in der Redaktion absoluter<br />

Favorit und läuft auch auf den privaten<br />

Enigma2-Boxen der DF-Redakteure. Der<br />

Grund ist einfach: dieser Skin lässt sich<br />

individuell und bis ins kleinste Detail den<br />

persönlichen Bedürfnissen anpassen. Was<br />

aber noch viel wichtiger ist: Man hat auf<br />

Knopfruck alle relavanten Empfangsdaten<br />

im Blick. Dazu gehört neben allen Empfangsparametern<br />

auch die gesendete Auflösung<br />

und vor allem die Empfangsstärke<br />

in dB, SNR, AGC und BER.<br />

Kerni-HD1<br />

Vom Kerni-Skin gibt es gleich zwei Varianten,<br />

die sich optisch schon stark voneinander<br />

unterscheiden. Während Kerni-HD1<br />

eher dunkle Farben verwendet, kommt die<br />

Version mit dem Zusatz R1 in Blau daher.<br />

Beide Skins nutzen für Menü- und Kanalliste<br />

einen Vollbildmodus. Auf Picture-in-<br />

Picture müssen Sie bei der ersten Variante<br />

verzichten, während R1 dieses Feature<br />

zusätzlich bietet. Bei den Features, die im<br />

OSD angezeigt werden, unterscheiden sich<br />

beide Skins hingegen nicht weiter.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


65<br />

SWAIN-HD<br />

Dieser Skins erinnerte uns irgendwie an Videotext<br />

oder den inzwischen eingestellten<br />

Bildschirmtext (BTX). Nicht etwa wegen der<br />

Auflösung oder Qualität sondern vielmehr<br />

dem Design, welches sich schon deutlich<br />

von den zuvor vorgestellten Oberflächen<br />

unterscheidet. Bei der genaueren Betrachtung<br />

wurde dann aber langsam klar, <strong>das</strong>s<br />

sich die Macher bei Aussehen und Menüführung<br />

einem prominenten Vorgänger angenommen<br />

haben: der dbox mit Original<br />

Beta-Research-Software.<br />

UltraViolet<br />

Die Oberfläche beim Skin „Ultra Violet“ ist -<br />

welch Überrschung - in Violett gehalten und<br />

damit sicher nicht unbedingt jedermanns<br />

Sache. Auch dieses OSD nutzt bei Menü<br />

und Kanalliste den vollen Bildschirm, verzichtet<br />

dabei aber nicht auf ein PiP des laufenden<br />

Programmes. Dank mit Schatten<br />

hinterlegter Buchstaben ist die Lesbarkeit<br />

sehr gut. Auch einige optische Raffinessen<br />

gefallen: Ein grüner Fortschrittsbalken<br />

beispielsweise hebt sich deutlich von der<br />

violetten Oberfläche ab.<br />

YADS-HD<br />

Nicht für Shopping- und Nachrichtensender<br />

geeignet: So schön <strong>das</strong> Design von YADS-<br />

HD auch ist, einen Nachteil gibt es bei dem<br />

grafisch aufwendig gemachten Skin leider<br />

doch: Durch die Transparenz und Lücken<br />

im OSD wird dieses bei Bauchbinden und<br />

insbesondere Shoppingsendern nur sehr<br />

schlecht lesbar. Das ist ein Manko. Bei<br />

„normalen“ Sendern freilich gibt es diese<br />

Probleme nicht und dort kann auch diese<br />

grafische Erweiterung mit seinem verspielten<br />

Design überzeugen.<br />

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66 Service Praxis<br />

Plugins für Enigma2 vorgestellt<br />

<strong>Linux</strong>-Receiver flexibel erweitern<br />

Eine der großen Vorzüge von <strong>Linux</strong>-Betriebssystemen – insbesondere Enigma2 – ist die Möglichkeit, die Geräte nach eigenen<br />

Wünschen und Bedürfnissen zu konfigurieren. Hierzu zählen nicht zuletzt zahlreiche Plugins, die bequem und flexibel nachinstalliert<br />

werden können.<br />

<strong>Wer</strong> sich einen <strong>Digital</strong>receiver mit<br />

Enigma2 zugelegt hat, wird bei<br />

der mitgelieferten Firmware ein<br />

wenig ins Grübeln gekommen sein, ob<br />

der neue Receiver wirklich mit so vielen<br />

exklusiven Funktionen glänzen kann, wie<br />

alle <strong>Linux</strong>-Fans immer begeistert erzählen.<br />

Doch keine Panik: Häufig werden<br />

vor allem preiswerte Geräte mit einer<br />

schmalen <strong>Linux</strong>-Distribution ausgeliefert,<br />

können dann aber im Nachgang durch<br />

einfache Modifikationen im Funktionsumfang<br />

deutlich erweitert werden. Das passiert<br />

einmal durch <strong>das</strong> Aufspielen eines<br />

alternativen Images wie beispielsweise<br />

OpenA<strong>TV</strong>, OpenPLI oder OpenMips, zum<br />

anderen durch Erweiterungen, welche<br />

bequem mit der Fernbedienung nachinstalliert<br />

werden.<br />

Erweiterungsmenü durchforsten<br />

Der Schlüssel hierzu verbirgt sich hinter<br />

dem Menüpunkt „Erweiterungen“. Hat<br />

man diesen Punkt angesteuert, zeigt die<br />

Box zunächst alle bereits installierten<br />

Erweiterungen. Je nach Image können<br />

dies schon eine ganze Menge an Plugins<br />

sein. Aber interessant sind natürlich<br />

oftmals auch Erweiterungen, die noch<br />

nicht auf der Box installiert sind. Hierzu<br />

kann man sich mit der grünen Taste eine<br />

Übersicht anzeigen lassen – sortiert nach<br />

verschiedenen Genres. Voraussetzung ist<br />

allerdings, <strong>das</strong>s die Box mit dem Internet<br />

verbunden ist. Denn die Erweiterungen<br />

werden über <strong>das</strong> Netzwerk installiert. Mit<br />

der „OK“-Taste lassen sich interessante<br />

Plugins auswählen und anschließend installieren.<br />

Manchmal ist nach der Installation<br />

allerdings noch ein Neustart der Box<br />

nötig. Auf den folgenden Seiten haben wir<br />

Ihnen einige der interessantesten Plugins<br />

für Dreambox & Co. herausgesucht und<br />

stellen diese näher vor. 3<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

Erweiterungen installieren<br />

Die Erweiterungen haben bei allen Enigma-Images einen eigenen<br />

Menüpunkt, der durch Druck auf die Menü-Taste erreichbar ist<br />

Installierte Plugins werden hier angezeigt und können entfernt<br />

werden. Mit der Grünen Taste werden neue Plugins geladen<br />

In verschiedenen Rubriken finden sich unterschiedliche<br />

Anwendungen. Der Download erfolgt über <strong>das</strong> Internet<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Larry Ewing and Simon Budig, <strong>Linux</strong><br />

1.2014


67<br />

BILD Online<br />

Die neuesten Nachrichten, aber auch<br />

Klatsch und Tratsch aus aller Welt bietet die<br />

Erweiterung BILD Online. Täglich aktuell können<br />

die News auf den Fernseher geholt und<br />

bequem gelesen werden. Aber nicht nur von<br />

BILD gibt es Online-News. Auch die Nachrichtenmagazine<br />

Spiegel oder Focus können<br />

als Erweiterung unter Enigma2 installiert<br />

und News bequem am Fernseher gelesen<br />

werden.<br />

BluRay<br />

Hierbei handelt es sich um eine Datenbank,<br />

die online Informationen zu Blu-ray‘s bereithält.<br />

Nicht nur ältere Erscheinungen können<br />

dabei gefunden und detailliert betrachtet<br />

werden, die nützliche Erweiterung bietet<br />

auch einen Überblick über aktuelle Neuerscheinungen<br />

und sogar eine umfangreiche<br />

Marktübersicht. So kann auch die aktuelle<br />

Preisentwicklung bei den gewünschten Medien<br />

verfolgt werden.<br />

Chefkoch.de<br />

Lust auf neue schmackhafte Menüs?<br />

Dann ist die Erweiterung Chefkoch.de<br />

garantiert <strong>das</strong> Richtige für Sie. Schnell<br />

können hier zehntausende Rezepte aus<br />

aller Welt nachgekocht werden – von der<br />

Süßspeise bis zum exotischen Nachtisch.<br />

Die Zutatenliste kann nicht nur am Bildschirm<br />

angezeigt, sondern auf Wunsch<br />

auch schriftlich ins Email-Postfach zugestellt<br />

werden.<br />

DIGITAL FERNSEHEN<br />

Etwas <strong>Wer</strong>bung in eigener Sache: ein Programmierer<br />

hat sich der Online-Präsenz<br />

<strong>Digital</strong>fernsehen.de angenommen und<br />

diese als Plugin für Dreambox & Co. umgesetzt.<br />

Auch wenn dies App nicht offiziell<br />

vom Auerbach-Verlag herausgegeben<br />

wurde, empfehlen wir einen Blick auf die<br />

interessante Erweiterung mit allen Nachrichten<br />

und Neuigkeiten - natürlich ständig<br />

aktualisiert.<br />

ElektroPowerSave<br />

Die Erweiterung mit dem etwas komplizierten<br />

Namen nähert sich dem Thema Energie<br />

sparen auf eine etwas andere Weise. Das<br />

Plugin bietet unter anderem eine umfangreiche<br />

Standby-verwaltung. So können für<br />

jeden Tag Zeiten festgelegt werden, zu denen<br />

die Box automatisch in den den Standby<br />

fährt. Genauso kann die Box auch aus dem<br />

Ruhezustand aufgeweckt und automatisch<br />

gestartet werden.<br />

GreekStream<strong>TV</strong><br />

Eine der vielen IP<strong>TV</strong>-Erweiterungen für Enigma2<br />

befasst sich mit griechischen Sendern.<br />

Über GreekStream<strong>TV</strong> lassen sich <strong>TV</strong>-Kanäle,<br />

aber auch Radiosender aus Griechenland<br />

abrufen und über die Box wiedergeben. Die<br />

Bildqualität ist teilweise recht ordentlich,<br />

kommt aber natürlich über schlechtere<br />

SD-Qualität nicht hinaus. Leider sind nicht<br />

immer alle gelisteten Sender auch wirklich<br />

empfangbar.<br />

www.digitalfernsehen.de


68 Service Praxis<br />

IP<strong>TV</strong> List Updater<br />

Den IP<strong>TV</strong> List Updater hatten wir den Lesern<br />

bereits in der Ausgabe 09/2013 ausführlich<br />

vorgestellt. In dieser Erweiterung werden<br />

Links zu tausenden Streams von <strong>TV</strong>-Sendern<br />

aus aller Welt gesammelt und direkt in<br />

den Favoritenlisten verwaltet. Hinzu kommen<br />

noch zahlreiche Streaming-Adressen<br />

beispielsweise für Spielfilme und Erotikinhalte<br />

im Netz. Die Liste wird regelmäßig<br />

aktualisiert.<br />

Mediaportal<br />

Das Mediaportal beherbergt Zugänge zu<br />

zahlreichen In- und Ausländischen Mediatheken.<br />

Sie brauchen also nicht erst<br />

umständlich den jeweiligen Sender aufrufen,<br />

um dann via Hbb<strong>TV</strong> auf dessen Medieninhalte<br />

zugreifen zu können, sondern installieren<br />

einfach <strong>das</strong> Mediaportal. Mittels eines<br />

einzigen Klicks gelangen Sie anschließend<br />

in die gewünschte Mediathek. Eine sehr umfangreiche<br />

und nützliche Erweiterung.<br />

MSNWetter<br />

Natürlich fehlt die obligatorische Wetterapp<br />

in unserer Übersicht nicht. Weltweite<br />

Wetter-vorhersagen bietet MSNWetter. Die<br />

Installation und Einrichtung ist dabei sehr<br />

simpel: einfach zur gewünschten Stadt<br />

durchhangeln und diese als Voreinstellung<br />

festlegen. Fortan bietet diese Erweiterung<br />

auf Knopfdruck eine grafisch ansprechende<br />

Wettervorhersage für die nächsten 9 Tage in<br />

der gewählten Region.<br />

Radio.de<br />

Internetradio über Enigma2 abzuspielen ist<br />

an sich keine Hürde. Mittels der Erweiterung<br />

von Radio.de haben Sie aber deutsche<br />

Radiostationen noch besser im Blick. Angelehnt<br />

an die gleichnamige Internetpräsenz<br />

und App Radio.de bietet der Dienst auch<br />

auf Dreambox & Co. Zugriff auf die Sender.<br />

Leider bietet <strong>das</strong> Plugin derzeit noch keine<br />

Möglichkeit des Einloggens und damit keinen<br />

Zugriff auf eigene Favoriten.<br />

Partnerbox<br />

Eine äußerst nützliche Erweiterung ist<br />

<strong>das</strong> Partnerbox-Plugin. Steht mehr als nur<br />

ein Enigma2-Receiver in Ihren Haushalt,<br />

können Sie damit auf die Kanalliste der<br />

Partnerbox zugreifen und die Sender streamen.<br />

Das ist besonders dann nützlich,<br />

wenn beispielsweise im Schlafzimmer der<br />

Sat-Anschluss fehlt. Dann kann bequem<br />

auf den Tuner im Wohnzimmer zugegriffen<br />

werden.<br />

TSmedia<br />

Zahlreiche Streams hält diese Erweiterung<br />

für seine Nutzer bereit. So finden sich<br />

auch hier viele IP<strong>TV</strong>-Streamadressen und<br />

Webcams. Das Interessant: die Streams<br />

können auch von Usern gepflegt werden.<br />

Außerdem gibt es Hitlisten mit den meistgesehenen<br />

Inhalten der Erweiterung, die<br />

<strong>das</strong> Stöbern leichter machen. Schließlich<br />

bietet TSmedia auch bekannte Videodienst<br />

wie YouTub & Co.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


www.heftkaufen.de/pdf-downloads.html<br />

Testberichte jetzt als Einzelabruf!<br />

17<br />

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Staubsauger im Test 2013 · Coolstream Tank mit Neutrino HD im Test · Sony KDL-40W905A im Profi test · 16 Aktenvernichter im Test ·<br />

Kontraststarker LED-<strong>TV</strong> Panasonic TX-L47DTW60 im Test · 13 Siebträgermaschinen im Test · Panasonic TX-L65WT600E im Profi test u.v.m.<br />

12<br />

Rasenmäher<br />

im Test<br />

10 HiFi-<br />

Systeme<br />

im Test<br />

Bilder: Lux Tools, Philips, Samsung, Teufel


70 Service Praxis<br />

Mit wenigen Handgriffen<br />

Images aufspielen<br />

Im Auslieferungszustand ist auf <strong>Linux</strong>-Receivern häufig nur eine minimalistische<br />

Firmware installiert. Doch keine Angst: Im Internet gibt es zahlreiche tolle Images,<br />

mit denen Sie ihren Receiver kräftig aufwerten können. Wir zeigen wie es geht.<br />

Das Aufspielen einer dieser attraktiven<br />

Images kommt einer vollkommenen<br />

Neuprogrammierung des<br />

Receivers gleich und ist mit dem neu<br />

aufsetzen eines Computers zu vergleichen.<br />

Während dafür zumindest PC-Grundkenntnisse<br />

erforderlich sind, geht die Neuinstallation<br />

einer <strong>Linux</strong>-Box ungleich einfacher<br />

vor sich und lässt sich auch vom<br />

<strong>Linux</strong>-Einsteiger bewerkstelligen.<br />

Vorbereitungsarbeiten<br />

Zum Aufspielen eines neuen Images auf Ihren<br />

Receiver benötigen Sie einen USB-Stick,<br />

der auf FAT32 formatiert sein muss. Um auf<br />

Nummer Sicher zu gehen, formatieren Sie<br />

dazu am besten einen Stick neu.<br />

Laden Sie als nächstes die aktuelle Software-Version<br />

des von Ihnen gewünschten<br />

Images auf den PC herunter. Jenes für OpenA<strong>TV</strong><br />

finden Sie beispielsweise unter http://<br />

www.opena.tv/downloads/. Achtung: Für<br />

Glossar<br />

1080p:<br />

Auflösung von 1 920 × 1 080 Pixel, was Full-HD entspricht. Das „p“<br />

steht für Progressive Scan“, was Vollbildwiedergabe entspricht.<br />

Schnelle Bewegungen werden besonders sauber dargestellt.<br />

1080i:<br />

Bei gleicher Auflösung steht <strong>das</strong> „i“ für „Interlaced Scan“, also Halbbild-Wiedergabe.<br />

Bei schnellen Bewegungen kann es zu Unschärfen<br />

kommen.<br />

OpenA<strong>TV</strong>, so wie auch für andere Images<br />

gibt es nicht einfach eine Software-Datei,<br />

die für alle Boxen passt. Sie müssen also<br />

erst <strong>das</strong> für Ihren Receiver erforderliche<br />

File suchen. Es wird als Zip-Datei heruntergeladen<br />

und muss erst entpackt werden.<br />

Kopieren Sie den so erhaltenen Ordner auf<br />

den USB-Stick. Bei uns heißt er etwa „vuplus“,<br />

weil wir OpenA<strong>TV</strong> auf eine VU+-Box<br />

aufspielen möchten. Dieser Hauptordner<br />

enthält einen Unterordner, der die genaue<br />

Bezeichnung des Receivers trägt. Erst ihm<br />

finden sich die für <strong>das</strong> Image erforderlichen<br />

Dateien.<br />

Das Update<br />

Bevor Sie den USB-Stick am Receiver andocken,<br />

bei der VU+ Duo² etwa an der<br />

vorderen USB-Schnittstelle hinter der Frontklappe,<br />

schalten Sie den Receiver mit dem<br />

rückwärtigen Hauptschalter vollständig aus.<br />

Zum Starten des Image-Downloads halten<br />

Sie den Power-Knopf am Gerät gedrückt und<br />

schalten den Hauptschalter währenddessen<br />

an der Rückseite ein. Erst nachdem im Display<br />

nach diversen anderen Einbelndungen<br />

„Reading USB“ zu lesen ist, können Sie die<br />

Power-Taste am Gerät wieder loslassen.<br />

Was nach etwa 10 Sekunden soweit ist.<br />

Die einzelnen Download-Schritte und deren<br />

Fortgang, können Sie im Display beobachten.<br />

Nach rund 90 Sekunden werden Sie<br />

mit „Press Power“ aufgefordert, den Ein/<br />

Aus-Knopf der Fernsteuerung zu drücken.<br />

Darauf wird die Box gebootet. Würden Sie<br />

stattdessen noch einmal die Power-Taste<br />

am Receiver drücken, würden Sie <strong>das</strong> Software-Update<br />

noch einmal starten. Was aber<br />

keine negativen Folgen nach sich ziehen<br />

würde. Nach insgesamt etwa 2 Minuten<br />

und 40 Sekunden ist der gesamte Aufspielvorgang<br />

abgeschlossen. Nun kann auch der<br />

USB-Stick vom Receiver abgezogen werden.<br />

Grundeinstellungen vornehmen<br />

Spätestens während die Box bootet, sollten<br />

Sie den an ihr angeschlossenen Fernseher<br />

einschalten. Denn unmittelbar nach dem<br />

Software-Download startet der Receiver mit<br />

der Erstinstallation. Hier werden Sie zunächst<br />

nach der primären Art des Videoeingangs<br />

gefragt. Hier wählen Sie aus der Liste<br />

HDMI (für den bereits sehr weit verbreiteten<br />

hochauflösenden LCD- oder Plasma-<strong>TV</strong>) aus.<br />

Als nächstes werden Sie nach der Bildschirmauflösung<br />

gefragt. Hier stehen sechs<br />

Möglichkeiten von 480i bis 1080p zur Verfügung.<br />

Bei der Auswahl dieses Kriteriums<br />

müssen Sie sich an dem orientieren, was Ihr<br />

<strong>TV</strong> unterstützt. Die knackigsten und schärfsten<br />

Bilder bekommen Sie mit 1080p. Beherrscht<br />

Ihr Fernseher diese Wiedergabeart<br />

nicht, stellen Sie 1080i ein. In diesem Standard<br />

strahlen übrigens die die privaten HD-<br />

Kanäle Servus <strong>TV</strong> und jene der HD+- und<br />

Sky-Pay-<strong>TV</strong>-Plattform aus. In den nächsten<br />

Menüpunkten sind die Bildwiederholrate<br />

und Menüsprache festzulegen. Sie werden<br />

auch gefragt, ob nicht benötigte Sprachen<br />

gelöscht werden sollen, was Sie am besten<br />

mit „Nein“ ablehnen.<br />

Software-Updates<br />

Selbstverständlich erleben auch Betriebsoberflächen<br />

wie OpenA<strong>TV</strong> und dergleichen<br />

von Zeit zu Zeit Aktualisierungen. Mit ihnen<br />

wurde zum Beispiel im Frühjahr 2014 die<br />

Learning by doing<br />

Von Sat-Receivern von der Stange sind wir es<br />

nicht gewohnt, selbst Hand anzulegen. Viele von<br />

uns setzen nach wie vor voraus, <strong>das</strong>s mit einem<br />

bestimmten Receiver auch bestimmte Funktionen<br />

gekauft werden.<br />

Von dieser Denkweise können wir uns bei <strong>Linux</strong>-<br />

Boxen verabschieden. Sie sind ungleich flexibler<br />

und machen all <strong>das</strong>, was wir ihnen beibringen. Bei<br />

der ersten Tuchfühlung mit einem <strong>Linux</strong>-Receiver<br />

sollte man nicht gleich alles auf einmal ausprobieren<br />

wollen. Erst gilt es, sich mit den Möglichkeiten<br />

Schritt für Schritt vertraut zu machen.<br />

Einzelne Arbeitsschritte, wie <strong>das</strong> Aufspielen neuer<br />

Images, beinhalten nämlich nur wenige Arbeitsschritte<br />

und sind auch von Laien durchführbar.<br />

Abgesehen davon wird der Laie alleine durch ausprobieren<br />

allmählich selbst zum Spezialisten.<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />

1.2014


71<br />

Links<br />

www.opena.tv<br />

Über diese Seite können Sie <strong>das</strong> OpenA<strong>TV</strong>-Image<br />

herunterladen.<br />

http://openpli.org/<br />

Über diese Seite können Sie <strong>das</strong> OpenPLI-Image<br />

herunterladen.<br />

dB-Signalstärkeanzeige für die neue Sat-Tuner-Generation<br />

AVL6211 nachgereicht. Eine<br />

Software-Aktualisierung kommt dabei einer<br />

vollkommenen Neuinstallation gleich und<br />

ist auf dieselbe Weise vorzunehmen, wie<br />

bereits beschrieben. Es macht somit keinen<br />

Unterschied, ob Sie die Originalsoftware<br />

Ihrer <strong>Linux</strong>-Box zum Beispiel durch Open-<br />

A<strong>TV</strong> ersetzen möchten oder ob Sie nur ein<br />

Update des bereits installierten Images vornehmen.<br />

Ob Sie eine Neuinstallation eines<br />

Images oder nur ein Update vornehmen,<br />

entscheidet erst unmittelbar vor Ende der<br />

Erstinstallation die weitere Vorgehensweise.<br />

Vorinstalliertes bleibt erhalten<br />

Am Ende der Erstinstallation werden Sie<br />

auf der Seite „Die Einstellungen wiederherstellen?“<br />

gefragt, ob die bereits auf der<br />

Box vorhandenen Einstellungen wiederhergestellt<br />

werden sollen oder ob diese quasi<br />

jungfräulich nur neu starten soll. Lassen<br />

Sie nun Ihren Receiver starten, müssen<br />

Sie die Satellitenkonfiguration vornehmen<br />

und einen Sendersuchlaufstarten. Weiter<br />

müssen Sie die Senderliste Ihren Vorstellungen<br />

entsprechend anpassen und<br />

Favoritenlisten anlegen. Hatten Sie zuvor<br />

bereits <strong>das</strong> eine oder andere Plugin, wie<br />

Mediatheken oder den Direktzugang zu<br />

IP<strong>TV</strong>-Kanälen, auf Ihrer Box installiert,<br />

sind Sie genötigt, all <strong>das</strong> noch einmal zu<br />

tun. Auch die Netzwerkkonfiguration zählt<br />

zu den noch zu erledigenden Arbeitsschritten.<br />

Dass Sie für deren Erledigung<br />

einiges an Zeit benötigen werden liegt auf<br />

der Hand. Sie zu investieren macht nur<br />

Sinn, wenn Sie ohnehin schon länger mal<br />

Neue Firmware via USB-Stick<br />

1. 2.<br />

Nachdem der rückwärtige Hauptschalter des Receivers ausgeschaltet wurde, ist der<br />

vorbereitete USB-Stick an der vorderen USB-Schnittstelle anzudocken<br />

Vorn an der Box drücken Sie nun den Einschaltknopf während der rückwärtige Hauptschalter<br />

wieder eingeschaltet wird<br />

3. 4.<br />

Die vordere Power-Taste ist für etwa 10 Sekunden gedrückt zu halten, bis „Reading USB“ am<br />

Display erscheint<br />

Nun beginnt <strong>das</strong> Update. Dabei löscht die Box den Speicher und installiert <strong>das</strong> gewünschte<br />

neue Image. Der Status der Programmierung kann am Gerätedisplay verfolgt werden<br />

5. 6.<br />

Nach etwa 90 Sekunden wird der Abschluss des Downloads mit „Finish“ angezeigt.<br />

Anschließend startet die Box neu. Danach kann der USB-Stick entfernt werden.<br />

Unmittelbar nach dem Download des neuen Images startet die Autoinstallationsroutine. Hier<br />

können verschiedene Bildeinstellungen vorgenommen werden<br />

www.digitalfernsehen.de


72 Service Praxis<br />

Ordnung in Ihre <strong>Linux</strong>-Box bringen wollten.<br />

Gehören Sie aber zu jenen, die die Vorteile<br />

Ihrer <strong>Linux</strong>-Box zwar zu schätzen wissen,<br />

sich ihren Receiver jedoch von einem<br />

versierten Kollegen haben einrichten lassen,<br />

mag all <strong>das</strong> klingen wie ein Schreckensszenario.<br />

Dieses können Sie aber<br />

umgehen, wenn Sie auf der Seite „Die<br />

Einstellungen wiederherstellen?“, „Ja,<br />

die Einstellungen wiederherstellen“ anklicken.<br />

Dann nämlich installiert Ihre Box automatisch<br />

all <strong>das</strong> wieder, was Sie vor dem<br />

Software-Update auf ihr hatten. Es bleibt<br />

die Senderliste mit all ihren Favoriten<br />

genauso erhalten, wie die Satelliten-Konfiguration,<br />

alle programmierten Plugins und<br />

sogar <strong>das</strong> Skin. Darunter versteht man die<br />

grafische Aufbereitung, mit der sich <strong>das</strong><br />

Menü und etwa die Infobox zeigen.<br />

Sensible Files<br />

Sofern Sie auf Ihrer <strong>Linux</strong>-Box auf der eingebauten<br />

Festplatte auch sensible Files<br />

für erweiterte Zugänge gespeichert hatten,<br />

bleiben diese Daten nach dem Software-<br />

Update ebenfalls erhalten. Sie werden jedoch<br />

nicht von der automatischen Wiederherstellung<br />

berücksichtigt. Weshalb Sie sie<br />

selbst in wenigen Arbeitsschritten wieder<br />

zum Laufen bringen können. Hier hilft<br />

eine kleine To-Do-Liste, die Ihnen am besten<br />

Ihr versierter Kollege zusammenstellt.<br />

Übliche Standard-Receiver arbeiten ausschließlich<br />

mit der Software, die für sie<br />

bestimmt ist. Bei <strong>Linux</strong>-Boxen haben Sie<br />

die uneingeschränkte Wahlfreiheit, mit<br />

welchem Image oder Skin Sie Ihren Receiver<br />

ausgestattet haben möchten. Damit<br />

steht es Ihnen frei, alternativ auch einmal<br />

OpenPLI oder andere Images auf Ihre<br />

Box zu spielen, alte und neue Software-<br />

Versionen zu vergleichen und so weiter.<br />

Entscheidend ist, <strong>das</strong>s all <strong>das</strong> sehr schnell<br />

geht. In nur 10 bis 15 Minuten haben Sie<br />

ohne Weiteres ein vollkommen neues Betriebssystem<br />

auf Ihren Receiver mit allem<br />

was dazugehört installiert. 3<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Neues Image einrichten<br />

7. 8.<br />

Über die Sprachauswahl wird die Menüsprache bestimmt. Die Auswahl ist sehr groß, auch<br />

zahlreiche arabische Sprachen sind mittlerweile für Enigma 2 verfügbar<br />

Führt man ein Software-Update durch, ist unter „Die Einstellungen wiederherstellen?“ Ja<br />

auszuwählen. Bei der erstmaligen Installation eines Images kann man hier Nein wählen<br />

9 10.<br />

Mit „Ja“ werden alle zuvor auf dem Receiver installierten Plugins, sowie die komplette<br />

Senderliste wieder installiert. Damit erspart man sich eine Menge Arbeit<br />

Selbst zuvor installierte Plugins können im Zuge der Wiederherstellung vollautomatisch<br />

in-stalliert werden. Bestätigen Sie die Nachfrage hierfür mit „Ja“<br />

11. 12.<br />

Den Installationsfortgang der Plugins kann man am Bildschirm beobachten. Technisch<br />

gesehen holt sich die Box die einzelnen Plugins aus dem Internet<br />

Hat am Ende alles geklappt, startet die Box neu. Das sich etwas geändert hat, erkennt der<br />

Nutzer auch am nun erscheinenden OpenA<strong>TV</strong>-Logo<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />

1.2014


73<br />

Toller Mehrwert<br />

Zwei Empfangswege in einem Gerät zu haben, hat<br />

schon seinen Reiz. Insbesondere bei Geräten mit<br />

eingebauter Festplatte. Das digitale Antennenfernsehen<br />

bietet im Vergleich zum Satelliten nur<br />

wenige Programme und wenig Exklusives. Wie<br />

etwa österreichisches oder schweizer <strong>TV</strong>, sofern<br />

man es noch über Dachantenne bekommt.<br />

Interessant ist der zweite Empfangsweg auch,<br />

wenn der primäre, etwa durch einen Schaden an<br />

der Schüssel oder durch Schlechtwetter, ausfällt.<br />

Geräte wie der VU+ Duo² lassen sowohl beim<br />

Sat- als auch beim DVB-T/-T2-Empfang den gleichen<br />

Komfort zu. Auch der DXer wird den DVB-T/-<br />

T2-Tuner wegen seiner guten Empfangsleistungen<br />

zu schätzen wissen. Insbesondere bei Überreichweiten-Bedingungen.<br />

DVB-T/-T2 und -C<br />

VU+ Duo² Tuner<br />

flexibel wechseln<br />

Anders als bei den meisten anderen Sat-Receivern sind die Tuner beim VU+ Duo²<br />

steckbar ausgeführt. Das gibt die Gelegenheit, <strong>das</strong> Gerät flexibel auszustatten. In<br />

der Standardausführung gibt es die Box mit zwei Single-Sat-Tunern. Alternativ<br />

kann man den Receiver auch Sat-Twin-Tunern oder DVB-C/T2-Tunern bestücken.<br />

Ihn haben wir einer gründlichen Prüfung<br />

unterzogen. Dabei interessierte uns<br />

nicht nur, wie man den Tuner einbaut<br />

und die Box darauf anlernt, sondern auch,<br />

wie gut der DVB-T/-T2-Tuner in der Praxis<br />

funktioniert. Zwei Sat-Tuner erlauben,<br />

während einer Aufnahme ein beliebiges<br />

anderes Programm anzusehen. Auf diese<br />

hohe Flexibilität muss man verzichten, wird<br />

ein Sat-Tuner gegen einen DVB-C/-T/-T2-<br />

Tuner ausgetauscht. Dafür erschließt man<br />

aber bis zu zwei weitere Empfangswege.<br />

Sie können mehr Programme bringen,<br />

Stichwort Lokal-<strong>TV</strong> oder Sender aus dem<br />

benachbarten Ausland, die über Satellit<br />

nicht verfügbar sind. Da zudem die wichtigsten<br />

deutschen Kanäle auch über die<br />

terrestrischen Empfangswege verfügbar<br />

sind, bietet sich an, beispielsweise Sat und<br />

DVB-T gleichzeitig zu nutzen.<br />

Tunerwechsel<br />

Zuerst ist der DVB-T/-T2-Tuner in den Receiver<br />

einzubauen. Dazu ist zuerst sein<br />

Netzstecker zu ziehen und etwas zu warten.<br />

Nur den Hauptschalter auszumachen<br />

reicht nicht! Da so immer noch Strom aus<br />

der Steckdose bis ins Receiver-Innere gelangt.<br />

Leichtsinniges handeln ist lebensgefährlich!<br />

Um auf Nummer Sicher zu gehen,<br />

empfiehlt sich ohnehin, alle Kabel vom<br />

Receiver abzustecken. Das schafft auch<br />

mehr Bewegungsfreiheit.<br />

Um ins Innere der Box zu gelangen, ist<br />

der Gehäusedeckel abzunehmen. Dazu<br />

sind beim VU+ Duo² fünf Schrauben zu<br />

lösen. Die Tuner selbst sind mit je einer<br />

Schraube an der Geräterückwand fixiert.<br />

Wir entschließen uns dafür, Tuner B zu<br />

wechseln. Womit dessen Fixierschraube zu<br />

lösen ist. Danach lässt sich der eingebaute<br />

Tuner leicht nach oben aus der Steckleiste<br />

Flexibel fernsehen dank Wechseltuner<br />

1. 2.<br />

Bilder: © Kurhan - Fotolia.com, Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />

In der Standardausstattung ist der VU+ Duo² mit zwei Sat-Tunern ausgestattet. Der dritte<br />

Steckplatz ist unbelegt. Alle drei Tuner sind bei dem Gerät wechselbar<br />

Die Tuner sind steckbar ausgeführt. Um ihre Elektronik vor ungewollten statischen Entladungen<br />

zu schützen, sollten sie nur an am Platinenrand angefasst werden<br />

www.digitalfernsehen.de


74<br />

Service Praxis<br />

ziehen. Da die elektronischen Bauteile auf<br />

der Tunerplatine empfindlich gegenüber<br />

elektrostatischer Ladung sind, sollte der<br />

Tuner nur an der Platine angefasst werden.<br />

Der neue Tuner ist in die nun freie Leiste<br />

zu stecken was ohne Kraftaufwand erfolgt.<br />

Zuletzt ist der Tuner an der Rückseite mit<br />

der Fixierschraube anzuschrauben. Deckel<br />

auf den Receiver und fertig. Der dafür<br />

erforderliche Zeitaufwand bewegt sich inklusive<br />

ab- und wieder anschließen der Box<br />

bei etwa 5 Minuten. Besondere technische<br />

Kenntnisse und <strong>Wer</strong>kzeuge sind, abgesehen<br />

von einem mittelgroßen Kreuzschraubendreher,<br />

nicht erforderlich.<br />

Fast Plug and Play<br />

Zusätzliche Programmierungen zur Inbetriebnahme<br />

des neuen DVB-T/-T2-Tuners<br />

sind im VU+ Duo² nicht erforderlich. Er ist<br />

sofort voll einsatzbereit. Bevor man ins terrestrische<br />

Fernsehvergnügen eintauchen<br />

kann, sind noch zwei Arbeitsschritte erforderlich.<br />

Zuerst ist die Konfiguration des<br />

neuen Tuners vorzunehmen. Dazu ist bei<br />

der von uns verwendeten Bedienoberfläche<br />

OpenA<strong>TV</strong> 4.0 in den Einstellungen <strong>das</strong><br />

Kanalsuchlauf-Menü zu starten und weiter<br />

in die Tuner-Konfiguration einzusteigen.<br />

Hat man alles richtig gemacht, kann man<br />

hier die Typen der beiden im Gerät eingebauten<br />

Tuner und ihren Einsatzbereich, wie<br />

Tunerwechsel leicht gemacht<br />

etwa „DVB-T2, DVB-C“ nachlesen. Mit den<br />

Pfeiltasten ist der neu eingebaute Tuner<br />

anzuklicken und mit OK zu bestätigen. Je<br />

nachdem, ob man digitales Kabel- oder Antennenfernsehen<br />

empfangen möchte, ist<br />

in der ersten Zeile der Tuner-Typ auf DVB-<br />

C oder DVB-T2 einzustellen. Wir wählen<br />

DVB-T2. In Folge ist unter Region „Europe,<br />

Middle East, Aftica: DVB-T Frequencies“<br />

einzustellen. Diese Einstellung ist erforderlich,<br />

damit die Box später die Sender mit<br />

dem in unseren Breiten gebräuchlichen<br />

Kanalraster sucht. Zuletzt kann man hier<br />

noch die 5-V-Speisespannung für eine aktive<br />

DVB-T-Antenne aktivieren. Nutzt man<br />

eine große Antenne am Dach(boden), sind<br />

die 5V auszuschalten.<br />

Sendersuchlauf<br />

Während die VU+ beim Sat-Empfang<br />

neben dem automatischen und manuellen<br />

Sendersuchlauf auch Blindscan<br />

beherrscht, unterstützt der terrestrische<br />

Tuner nur die beiden ersten Varianten.<br />

Wir starten zunächst den automatischen<br />

Suchlauf und sind überrascht, als damit<br />

nur die beiden in unserem Österreich-<br />

Büro ortsüblichen DVB-T-Multiplexe mit<br />

neun Programmen eingelesen werden.<br />

Was uns fehlt, sind die drei ebenfalls<br />

verfügbaren DVB-T2-Pakete. Kann der<br />

Tuner also doch nur normales DVB-T?<br />

Des Rätsels Lösung liegt im manuellen<br />

Sendersuchlauf. In ihm ist als erstes der<br />

gewünschte Tuner auszuwählen, also Tuner<br />

B für DVB-T/T2. Anschließend ist in<br />

der vierten Zeile System von DVB-T auf<br />

DVB-T2 zu wechseln. In der ersten Betriebsart<br />

findet die Box ausschließlich DVB-Tin<br />

der zweiten nur –T2-Sender. Zuletzt<br />

muss man wissen, auf welchen Kanälen<br />

DVB-T2 ausgestrahlt wird. Nach Eingabe<br />

der ersten dieser Kanalnummern kann der<br />

Scan gestartet werden und ist mit jeder<br />

weiteren DVB-T2-Frequenz zu wiederholen.<br />

Der manuelle Sendersuchlauf würde unter<br />

„Art des Suchlaufs“ neben der Suche auf<br />

nur einer Frequenz auch einen Komplettscan<br />

zulassen. Mit ihm werden aber trotz<br />

DVB-T2-Voreinstellung nur DVB-T-Kanäle<br />

gefunden. Auch die Netzwerksuche führt<br />

nicht zum Ziel. Mit ihr werden ebenfalls nur<br />

DVB-T-Sender eingelesen.<br />

Empfangsleistungen<br />

Die Empfangsleistungen des DVB-T/-T2-<br />

Tuners bewegen sich in der Spitzenliga.<br />

Das erkennen wir bereits beim Empfang<br />

der nicht ortsüblichen DVB-T2-Multiplexe,<br />

die durchweg nur mit geringer<br />

Signalstärke ankommen.<br />

Über denselben, rund 100 km entfernten<br />

Senderstandort kommen auch zwei DVB-T-<br />

Multiplexe. Allerdings mit unterschiedlicher<br />

3. 4.<br />

Die Tuner sind nur auf die Hauptplatine aufgesteckt. Die Fixierung im Gerät wird durch eine<br />

Schrauba an der Gehäuserückseite gewährleistet<br />

Zum Ausbauen ist die rückwärtige Tuner-Fixierschraube zu lösen. Danach lässt sich der Tuner<br />

vorsichtig nach oben herausheben<br />

5. 6.<br />

Nun braucht nur noch der neue DVB-T/-T2-Tuner eingesetzt und an der Rückseite fixiert zu werden.<br />

Das geschieht durch die eben entfernte Fixierschraube<br />

In den Geräte-Informationen in der Menüoberfläche wird der eben eingebaute Tuner mit seiner<br />

Typenbezeichnung und der Empfangsart gelistet<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />

1.2014


75<br />

Signalstärke. Das schwächere Paket wird<br />

längst nicht mit jeder DVB-T-Box empfangen.<br />

Der VU+ Duo² mit eingebautem DVB-<br />

T/-T2-Tuner zeigt hier keine Probleme.<br />

Neue Tuner einrichten<br />

Österreichisches DVB-T2<br />

Österreichisches DVB-T2 wird verschlüsselt<br />

ausgestrahlt. Zum Empfang braucht es ein<br />

so genanntes Smpli<strong>TV</strong>-Decodiermodul. Es<br />

ist für den Einsatz in Fernsehern mit eingebautem<br />

DVB-T2-Tuner und CI+-Schnittstelle<br />

vorgesehen. Nachdem die VU+ Duo² diese<br />

Vorgabe nicht erfüllt, interessierte uns, ob<br />

und wie sie mit den via Simpli<strong>TV</strong> verbreiteten<br />

Kanälen klar kommt. Im Härtetest<br />

lassen wir unser Modul über den VU+<br />

freischalten. Was gerade einmal eine Sekunde<br />

dauert! Die Wiedergabe aller SD-<br />

Kanäle, egal ob freie in DVB-T oder codierte<br />

in DVB-T2, funktioniert einwandfrei. Bei<br />

den via DVB-T2 ausgestrahlten HD-Kanälen<br />

sind wir jedoch mit zwei Welten konfrontiert.<br />

Die HD-Sender des ORF, von Servus<br />

<strong>TV</strong>, Das Erste und <strong>das</strong> ZDF laufen ebenfalls<br />

so, wie sie sollten. Probleme gibt es<br />

allerdings mit Programmen des HD-Austria-<br />

Pay-<strong>TV</strong>-Pakets. Sie laufen nur für etwa eine<br />

bis drei Sekunden, ehe sie als Standbild<br />

einfrieren und nicht nutzbar sind. 3<br />

THOMAS RIEGLER<br />

7. 8.<br />

Auch wenn der neu eingebaute Tuner grundsätzlich sofort nach dem Einbau funktioniert, sind<br />

in der Tuner-Konfiguration einige Einstellungen vorzunehmen<br />

Nachdem der Tunertyp auf DVB-T2 für digitales Antennenfernsehen festgelegt wurde, ist die<br />

Region einzustellen. Sie bestimmt den Kanalraster für den Sendersuchlauf<br />

9. 10.<br />

In Österreich ist DVB-T2 codiert. Weshalb es ein CI+-Modul dafür braucht. Es läuft im VU+<br />

Duo², der nur CI unterstützt, recht gut<br />

Den DVB-T2-Empfang erkennt man in der Infobx anhand der Frequenzanzeige im linken unteren<br />

Bereich unseres Skins<br />

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www.digitalfernsehen.de


76 Service Praxis<br />

Internetsender selbst einpflegen oder komfortables Enigma2-Plugin für IP<strong>TV</strong> nutzen<br />

<strong>TV</strong>-Empfang übers Internet<br />

Schon lange war bekannt, <strong>das</strong>s Enigma2-<strong>Digital</strong>receiver mehr sind als nur reine Satellitenreceiver. Durch ihre hybriden<br />

und multimedialen Fähigkeiten eignen sie sich auch für zahlreiche weitere Anwendungen, darunter auch dem Empfang<br />

von Internetfernsehen bzw. IP<strong>TV</strong>. Bisher waren die Angebote nur rudimentär und auch die Bildqualität konnte nur in den<br />

wenigsten Fällen überzeugen.<br />

Mit der inzwischen auf praktisch<br />

allen Enigma2-<strong>Digital</strong>receivern<br />

implementierten Version 2.0 des<br />

<strong>Linux</strong>-Betriebssystemes Enigma2 ist es<br />

so einfach wie noch nie, IP<strong>TV</strong> und Web<br />

<strong>TV</strong> auch auf dem Flachbildfernseher im<br />

Wohnzimmer zu nutzen. Der Weg dorthin<br />

ist relativ simpel, wenn man die Sendedaten<br />

des gewünschten Streams kennt.<br />

Dann nämlich lässt sich dieser String<br />

ganz einfach als Kanal einpflegen, der<br />

dann über die Favoritenliste erreichbar<br />

ist und auch beliebig in andere Favoritenlisten<br />

eingepflegt werden kann. Doch<br />

was soll <strong>das</strong> in der Praxis bringen? Dazu<br />

ein Beispiel.<br />

Lokalfernsehen mit der Dreambox<br />

Viele Lokal-<strong>TV</strong>-Stationen sind nicht über Satellit<br />

empfangbar. Das schließt leider viele<br />

Direktempfangshaushalte mit Satellitenanschluss<br />

aus, denn lediglich zum Empfang<br />

des Regionalsenders wird sich wohl kaum<br />

jemand einen teuren Kabelanschluss ins<br />

Haus holen. Oftmals senden jedoch diese<br />

Stationen zusätzlich auch im Internet<br />

wir Ihnen zeigen, wie Sie diesen Stream<br />

problemlos in die Dreambox oder andere<br />

Enigma2-Geräte einpflegen. Prüfen Sie<br />

hierzu zuerst, ob Ihr Gerät bereits mit einer<br />

kompatiblen Firmwareversion ausgestattet<br />

ist. Dies erfahren Sie durch Aufruf des<br />

Informationsmenüs im Hauptmenü (Informationen/über).<br />

Achten Sie auf die Kernelund<br />

sind dort als Livestream empfangbar.<br />

Nicht selten ist die Bildqualität akzeptabel<br />

und es würde durchaus Sinn machen, diesen<br />

Livestream auch über den Wohnzimmerfernseher<br />

sichtbar zu machen anstatt<br />

die Informationen aus der Region immer<br />

nur über den Webbrowser abzurufen. Am<br />

Beispiel von Leipzig <strong>Fernsehen</strong> möchten<br />

DXen über <strong>das</strong> Internet<br />

Normalerweise müssen DXer einen großen Aufwand<br />

betreiben, um in den Genuss exotischer <strong>TV</strong>-Sender zu<br />

kommen. Da werden wahre Schüsselparks aufgestellt und<br />

die Größe der Antennen nimmt mit der Zeit immer weiter<br />

zu. Doch mittlerweile hat sich <strong>das</strong> Internet soweit entwickelt,<br />

<strong>das</strong>s es hierzu interessante Alternativen gibt. In der<br />

aktuellen Version der im Artikel beschriebenen Erweiterung<br />

„IP<strong>TV</strong> List-Updater“ kann dieser Trend anhand einer<br />

Favoritenliste sehr gut nachvollzogen werden. Im Bouqet<br />

befinden sich nämlich viele Sender und zeitweise sogar<br />

ganze Satelliten wie beispielsweise vor einiger Zeit<br />

Nilesat . Selbst Transponder, die sonst in Europa eigentlich<br />

nicht empfangbar sind, können hier über <strong>das</strong> Internet<br />

mühelos gesehen werden.<br />

Bis vor kurzem war über den IP<strong>TV</strong> List-Updater auch der<br />

gesamte Nilesat zu empfangen. Leider aber nur temporär,<br />

inzwischen sind die Streams wieder abgeschaltet<br />

Bilder: © Victoria - Fotolia.com, Auerbach Verlag<br />

1.2014


77<br />

Version. Diese muss 3.2 oder höher sein.<br />

Ist die Kernel-Version noch nicht kompatibel,<br />

muss zuerst ein Update durchgeführt<br />

werden. Ansonsten können Sie den Kanal<br />

ohne weitere Umwege einpflegen. Knifflig<br />

wird es nun allerdings bei der Ermittlung<br />

der Streamadresse.<br />

Webadresse herausfinden<br />

Leider ist es nicht so ohne weiteres möglich,<br />

die Streamadresse des gewünschten<br />

Senders herauszufinden. Meist ist die<br />

Wiedergabe des Livestreams im Netz so<br />

tief eingebettet, <strong>das</strong>s man nicht an die<br />

gewünschte Information gelangt. Manchmal<br />

hilft eine Suche über Google weiter.<br />

Gelegentlich gibt es auch Webseiten<br />

oder Forum-Threads, wo solche Adressen<br />

„gesammelt“ werden. Schließlich besteht<br />

im Notfall auch die Möglichkeit, den gewünschten<br />

Sender direkt zu kontaktieren<br />

und nach den Daten zu fragen. Schließlich<br />

sollten öffentlich erreichbare Webadressen<br />

kein „Staatsgeheimnis“ sein, auch wenn<br />

manche Programmanbieter ein solches<br />

daraus machen. Ein guter und gangbarer<br />

Weg ist übrigens der Blick auf die Webseite<br />

„http://database.freetuxtv.net/“. Hier<br />

können Sie eine große Anzahl an IP<strong>TV</strong>-<br />

Senderadressen erfahren, darunter auch<br />

unser gesuchtes Leipzig <strong>Fernsehen</strong>. Laut<br />

der Webseite lautet die Streamadresse<br />

„rtmp://video61.kanal8.de/leipzigfernsehenlive/myStream.sdp“.<br />

Diese wollen wir<br />

im folgenden auf der Dreambox sichtbar<br />

machen.<br />

dreamboxEDIT zum Einpflegen<br />

Laden Sie sich dazu <strong>das</strong> kostenlose Programm<br />

dreamboxEDIT herunter. Dieses erlaubt<br />

in der aktuellen Version auch <strong>das</strong> Einpflegen<br />

von IP<strong>TV</strong> und Web-<strong>TV</strong>-Programmen.<br />

Nun können Sie sich entscheiden, ob Sie<br />

den neuen Kanal in eine eigene Favoritenliste<br />

einpflegen wollen oder stattdessen<br />

den Sender in einer bereits vorhandenen<br />

Liste ergänzen wollen. Wir entscheiden<br />

uns für die zweite Variante. Wählen Sie die<br />

passende Liste und klicken dann mit der<br />

Maus in <strong>das</strong> sich öffnende Feld. Nun drücken<br />

Sie die rechte Maustaste und wählen<br />

unten „IP<strong>TV</strong> und andere Streamingkanäle/<br />

Hinzufügen“. Im sich öffnenden Feld tragen<br />

Sie nun die für den Sender ermittelten<br />

Daten ein und beenden die Eingabe. Der<br />

neue Kanal ist am Ende der Favoritenliste<br />

gelandet, kann aber mit der Maus auch an<br />

die gewünschte Stelle verschoben werden.<br />

Nach dem anschließenden Update steht<br />

der Kanal auf der Box zur Verfügung. Die<br />

Umschaltzeiten auf IP<strong>TV</strong> sind allerdings<br />

schon deutlich länger als Sie es von normalen<br />

Satellitensendern gewöhnt sind, daran<br />

müssen Sie sich beim <strong>Fernsehen</strong> über <strong>das</strong><br />

Internet gewöhnen.<br />

Plugin für weltweiten <strong>TV</strong>-Genuss<br />

Nun haben wir den ersten Sender eingepflegt,<br />

der ganz normal in der Kanalliste<br />

erscheint und abgesehen von der<br />

möglicherweise nicht so überzeugenden<br />

Qualität kaum als Internetfernsehen zu<br />

identifizieren ist. Allerdings ist es natürlich<br />

ausgesprochen mühsam, jeden einzelnen<br />

Sender auf diese Art und Weise in die<br />

<strong>Digital</strong>box zu bekommen. Doch zum Glück<br />

gibt es hierfür ein ausgesprochen nützliches<br />

Plugin, welches diese Arbeit für uns<br />

übernimmt und darüber hinaus die Kanallisten<br />

auch regelmäßig auf dem aktuellsten<br />

Stand hält. Dieses Plugin nennt sich relativ<br />

unspektakulär „IP<strong>TV</strong> List Updater“ und<br />

ist ganz normal in den Erweiterungen bei<br />

Enigma2 zu finden. Ursprünglich wurde<br />

es für die Receiverflotte von Gigablue programmiert<br />

und befindet sich mittlerweile<br />

in der ausgereiften und alltagstauglichen<br />

Version 1.10. Da <strong>das</strong> nützliche Plugin vom<br />

Programmierer inzwischen auch in die<br />

Updatefeeds anderer Geräte eingepflegt<br />

Internet-Streams über dreamboxEDIT einpflegen<br />

Prüfen Sie, ob die Box über einen aktuellen Kernel (>3.2) verfügt. Nur dann kann IP<strong>TV</strong> über die<br />

normale Programm- bzw. Favoritenliste genutzt werden<br />

Mit dreamboxEDIT kann ein IP<strong>TV</strong>-Kanal problemlos in die Programmliste eingefügt werden.<br />

Klicken Sie dazu auf „IP<strong>TV</strong>.../Hinzufügen“<br />

Aktivieren Sie den Button „non-TS“ (1) und geben Sie den gewünschten Kanalnamen sowie die<br />

Streamadresse (2) in die dafür vorgesehenen Felder ein<br />

Nachdem die Kanalliste über dreamboxEDIT aktualisiert wurde, findet sich der IP<strong>TV</strong>-Kanal in<br />

den Favoriten wieder und kann normal gestartet werden<br />

www.digitalfernsehen.de


78 Service Praxis<br />

wurde, kommen auch Nutzer anderer Geräte<br />

und Images – beispielsweise vom<br />

beliebten OpenA<strong>TV</strong> – in den Genuss der<br />

IP<strong>TV</strong>-Kanäle. Grob gesagt verbindet dieses<br />

Plugin die Kanalliste für IP<strong>TV</strong>-Sender, welche<br />

von einem weiteren User gepflegt wird,<br />

mit der Favoritenliste im Gerät und sortiert<br />

die gewünschten Sender nach Genre oder<br />

Sprache ein. Die Installation ist dabei super<br />

einfach.<br />

Installation<br />

Starten Sie also den Plugin Manager und<br />

suchen Sie unter „extensions“ nach „IP<strong>TV</strong><br />

List Updater V1.10“ und installieren diesen.<br />

Anschließend erscheint dieser im<br />

Plugin Manager. Zur Konfiguration öffnen<br />

Sie den Updater und entscheiden sich<br />

dann, welche Länder in der Favoritenliste<br />

erscheinen soll. Der Einfachheit halber<br />

können auch alle Senderlisten importiert<br />

werden, was dann aber ein paar Minuten<br />

dauert und vor allem die Favoritenliste<br />

kräftig füllt. Im Anschluss stehen dann<br />

aber alle aktuell empfangbaren Kanäle in<br />

der Favoritenliste. Da es sich bei den gesammelten<br />

Links aber um einzeln zusammengetragene<br />

Adressen handelt, müssen<br />

Sie damit rechnen, <strong>das</strong>s nicht immer alle<br />

Kanäle auch wirklich verfügbar sind. Bei<br />

den deutschen <strong>TV</strong>-Stationen, unter denen<br />

sich auch zahlreiche Privatsender sowie<br />

viele Lokal-<strong>TV</strong>-Stationen befinden, ist die<br />

Ausfallquote allerdings gering. Da die Senderliste<br />

permanent gepflegt wird und nicht<br />

laufende Programme auch wieder entfernt<br />

werden, empfehlen wir <strong>das</strong> Verschieben<br />

von persönlichen Favoriten in eine neue Favoritenliste.<br />

Dann werden diese bei einem<br />

Update auch nicht gelöscht, denn leider<br />

kommt es bei der Masse an Programmen<br />

durchaus vor, <strong>das</strong>s auch funktionierende<br />

Sender nach einem Update verschwunden<br />

sind. Bei uns passierte <strong>das</strong> beispielsweise<br />

mit dem beliebten NBC HD aus Amerika<br />

(zeitweise) oder auch den Musiksendern<br />

Radio Monte Carlo und der HD-Version des<br />

Internetsenders PIK <strong>TV</strong> aus Russland.<br />

Bildqualität teilweise sehr gut<br />

Auch wenn dies natürlich nur auf eine geringere<br />

Anzahl an Sendern zutrifft, kann sich<br />

die Bildqualität dabei teilweise durchaus<br />

sehen lassen. Programme in Standardauflösung,<br />

die in ansprechender Bildqualität<br />

senden, sind absolut nicht vom „normalen“<br />

<strong>TV</strong>-Empfang zu unterscheiden. Daneben<br />

gibt es auch einige Perlen in High Definition<br />

und natürlich auch jede Menge exotische<br />

Sender zu entdecken, die sonst teilweise<br />

überhaupt nicht oder nur mit großem<br />

Aufwand (beispielsweise über C-Band) in<br />

unseren Breiten zu empfangen sind.<br />

HD nicht immer HD<br />

Erfreut werden viele Nutzer auf die Sender<br />

mit dem Zusatz „HD“ klicken und nicht<br />

immer erfreut sein. Denn ironischerweise<br />

ist gerade bei einigen der HD-Kanäle die<br />

Bildqualität schlechter als herkömmliches<br />

SD. Als exemplarisches Beispiel sei hier der<br />

Kanal „TNT HD“ genannt. Dieser ist nur in<br />

einer Auflösung von 640 × 480 – also nicht<br />

einmal in üblichem SD – zu empfangen<br />

und noch dazu in einer geringen Datenrate,<br />

was letztlich in einem nicht überzeugenden<br />

Pixelmatsch auf den Bildschirm endet.<br />

Der Grund für solche Ausfälle ist einfach:<br />

Vielfach werden die Kanäle nämlich auf<br />

nicht wirklich legalem Weg in <strong>das</strong> Netzwerk<br />

gestreamt, ohne <strong>das</strong>s der Sender selber<br />

dieses veranlasst hat. Deshalb verwundert<br />

es auch kaum, wenn Sender plötzlich komplett<br />

nicht mehr empfangbar sind.<br />

IP-DXer<br />

Man fühlt sich ein wenig in die Urzeit des<br />

DXen zurückversetzt. Doch statt mit einer<br />

Drehanlage begibt man sich nun via DSL-<br />

Anschluss auf die Suche nach weltweiten<br />

Empfang rund um den Erdball mit IP<strong>TV</strong> List Updater<br />

Das Plugin ist unter „extensions“ im Plugin Manager zu finden. Installieren Sie immer die<br />

aktuellste Version – im Moment die 1.10<br />

Nach der Installation finden Sie <strong>das</strong> Plugin im Manager. Wählen Sie es nun an und starten Sie<br />

die Erweiterung mit der grünen Taste<br />

Hier besteht nun die Auswahl, welche Länder in die Senderliste übernommen werden sollen.<br />

Wir entscheiden uns für alle (Achtung: große Favoritenliste!)<br />

Nach der Aktualisierung, die einige Minuten dauern kann, finden Sie die neuen IP<strong>TV</strong>-Sender in<br />

der Favoritenliste des <strong>Digital</strong>receivers<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


79<br />

<strong>TV</strong>-Stationen aus exotischen Ländern wie<br />

Bangladesh, Thailand oder Venezuela. Neben<br />

dem Spaß, neue Sender auf diese Art<br />

und Weise kennenzulernen, bieten sich<br />

mit IP<strong>TV</strong> aber auch weitere durchaus praxis-taugliche<br />

Möglichkeiten: Eine größere<br />

Anzahl an <strong>TV</strong>-Stationen sendet nämlich in<br />

wirklich ansprechender Qualität. Gerade<br />

die Musiksender unter der Rubrik „IP<strong>TV</strong><br />

Musik“ können sich wirklich größtenteils<br />

sehen lassen. Hinzu kommen einige Stationen,<br />

die wirklich in guter HD-Qualität zu<br />

empfangen sind und auf dem Fernseher<br />

letztlich kaum von „normalem“ <strong>Fernsehen</strong><br />

zu unterscheiden sind. Kurzum: Ein<br />

Blick auf die Sender aus dem WWW lohnt<br />

sich wirklich und wir können nur jedem<br />

Enigma2-Nutzer die Installation des nützlichen<br />

Plugins empfehlen. Interessant ist<br />

IP<strong>TV</strong> auch für Kabelnutzer, um an weitere<br />

Programme zu gelangen. Auch ein Blick ins<br />

deutschsprachige Ausland ist möglich: Normalerweise<br />

verschlüsselte Programme wie<br />

der ORF oder auch Schweizer <strong>TV</strong>-Sender<br />

stehen nämlich in der Programmliste. 3<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

So funktioniert es<br />

Der IP<strong>TV</strong> List Updater ist praktisch nur eine<br />

Schnittstelle zwischen im Internet gesammelten<br />

Stream-adressen und der <strong>Linux</strong>-Box. Auf Knopfdruck<br />

holt sich <strong>das</strong> Programm die aktuellsten<br />

m3u-Listen aus dem Netz und sortiert diese als<br />

Favoritenkanäle in die Box ein. Vorteil: Auch ohne<br />

direktes Zutun des Plugins können einmal gespeicherte<br />

Sender genutzt und beliebig innerhalb der<br />

Favoriten hin- und hergeschoben werden. Auch<br />

<strong>das</strong> Einpflegen eigener m3u-Listen beispielsweise<br />

über Dropbox ist möglich.<br />

Exotische <strong>TV</strong>-Stationen über <strong>das</strong> Internet<br />

Während der umstrittenen Verbannung von diversen Satelliten konnten sich mündige<br />

Zuschauer über IP<strong>TV</strong> weiterhin die Inlandsprogramme des Iran anschauen<br />

Entgegen dem Senderlogo alles andere als HD: Mongolia E HD sendet in 640 × 288. Dennoch<br />

eine Möglichkeit, mongolisches <strong>Fernsehen</strong> zu schauen<br />

Eigentlich sendet AT5 nur verschlüsselt über 23,5 Grad Ost. Im Netz ist der Live-Sender aus<br />

Amsterdam jedoch uncodiert zu empfangen<br />

Auch zahlreiche asiatische Programme können über <strong>das</strong> Internet empfangen werden. Darunter<br />

auch einige thailändische Sender<br />

Alles andere als HD sind einige Programme trotz der verlockenden Kennung: TNT HD aus<br />

Amerika beispielsweise ist nur in minderer Qualiät empfangbar<br />

Deutlich besser: RT News America HD sendet in 1 280 x 720 und damit schon nahe an „echter“<br />

HD-Auflösung im Amerika-Paket<br />

www.digitalfernsehen.de


80 Service Praxis<br />

Glossar<br />

hybrid:<br />

Zwei verschiedene Technologien werden verwendet, um Inhalte auf<br />

den <strong>TV</strong>-Schirm zu bekommen. Die auf herkömmlichen Weg empfangenen<br />

Programme werden mit zusätzlichen Inhalten angereichert, die<br />

über den hybriden, also den zweiten Weg, über <strong>das</strong> Internet zugespielt<br />

werden.<br />

Hbb<strong>TV</strong>:<br />

Über Hbb<strong>TV</strong> bieten <strong>TV</strong>-Sender Zusatzdienste an. Sie werden, anders<br />

als der klassische Teletext jedoch nicht gemeinsam mit dem Fernsehsignal<br />

über Satellit, <strong>Digital</strong>antenne oder Kabel ausgestrahlt, sondern<br />

über den Breitband-Anschluss.<br />

<strong>Linux</strong>-Flexibilität<br />

Nachrüstmediatheken<br />

Zu den besonderen Vorteilen eines <strong>Linux</strong>-Receivers zählt, <strong>das</strong>s man selbst<br />

bestimmen kann, welche Zusatzfunktionen die Box beherrschen soll. Die<br />

Situation lässt sich gut mit der Zubehörliste beim Autokauf vergleichen. Nur<br />

Auf diese Weise lassen sich unter<br />

anderem zahlreiche hybride Anwendungen<br />

nachrüsten, die es erlauben,<br />

mit der <strong>Linux</strong>-Box zum Beispiel neben Inforportalen<br />

auch Mediatheken nachzurüsten.<br />

Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt am<br />

Beispiel von OpenA<strong>TV</strong>, wie Sie dabei vorzugehen<br />

haben.<br />

Voraussetzungen<br />

Um hybride Dienste mit dem <strong>Linux</strong>-Receiver<br />

nutzen zu können, muss dieser mit dem<br />

Leichter Einstieg<br />

<strong>Linux</strong>-Boxen haben den Vorteil, <strong>das</strong>s wir sie selbst<br />

nach eigenen Wünschen programmieren können.<br />

Wir haben es also in der Hand, welche Funktionen<br />

der eigene Receiver unterstützt. Dies mag den<br />

Anschein erwecken, <strong>Linux</strong>-Geräte seien nur etwas<br />

für Freaks. Was aber nicht stimmt.<br />

Wie intensiv wir uns mit <strong>Linux</strong> befassen, liegt alleine<br />

an uns. Das aufspielen von Plugins, wie Mediatheken,<br />

stellen einen netten Mehrwert für die<br />

Geräte dar. Und, was besonders angenehm ist, es<br />

erfordert von uns kein besonderes Fachwissen.<br />

Man kann eigentlich nichts falsch machen. So<br />

gesehen können Plugins durchaus auch so etwas<br />

wie eine <strong>Linux</strong>-Einstiegsdroge sein, die anspornt,<br />

noch mehr aus der eigenen Box herauszuholen.<br />

Und <strong>das</strong> kann richtig viel sein.<br />

Heimnetzwerk verbunden sein. Je nach Gerät<br />

erfolgt dies über ein angeschlossenes<br />

LAN-Kabel oder auf drahtlosem Wege via<br />

WLAN. In den Netzwerkinformationen der<br />

Menüoberfläche können Sie den Netzwerkstatus<br />

Ihres Receivers kontrollieren.<br />

Mediatheken installieren<br />

Starten Sie <strong>das</strong> Receiver-Hauptmenü, indem<br />

Sie die Menü-Taste der Fernsteuerung<br />

betätigen. In ihm bewegen Sie den Cursor<br />

mit den Pfeiltasten auf „Erweiterungen“<br />

und bestätigen mit OK. Damit öffnen Sie<br />

den Plugin Manager. Er erinnert an die<br />

App-Liste unserer Smartphones und zeigt,<br />

welche Funktionen Ihre Box bereits unterstützt.<br />

Viele der hier gelisteten Plugins<br />

werden gemeinsam mit OpenA<strong>TV</strong> installiert<br />

und stellen sozusagen die Grundfunktionen<br />

Ihres Receivers dar.<br />

Zusätzliche Dienste<br />

Weitere Plugins können Sie jederzeit nachinstallieren.<br />

Dazu betätigen Sie zunächst<br />

die grüne Farbtaste der Fernsteuerung,<br />

worauf die Box eine Auswahlliste möglicher<br />

weiterer Funktionen lädt. Sie ist sozusagen<br />

der App-Store Ihres Receivers. Nach einigen<br />

Sekunden wird <strong>das</strong> Hauptmenü „Herunterladbare<br />

Plugins“ eingeblendet. Wählen Sie<br />

aus diesem Hauptmenü „extensions“, also<br />

„Erweiterungen“. In der nun eingeblendeten<br />

Liste finden sich alle nur erdenklichen<br />

nützlichen und interessanten Funktionen<br />

von Newsportalen über Webcam-Playern<br />

bis zu Spielen. Darunter finden sich auch<br />

die Direktzugänge zu verschiedenen Mediatheken.<br />

Wie etwa jene des ZDF.<br />

Jeder Eintrag in der Exentsions-Liste besteht<br />

aus dem Namen und wenigen erklärenden<br />

Worten über die Funktion des Services.<br />

Haben Sie einen Dienst gefunden,<br />

den Sie installieren möchten, brauchen<br />

Sie nur darauf zu klicken. Anschließend<br />

werden Sie gefragt, ob Sie <strong>das</strong> ausgewählte<br />

Plugin tatsächlich heruterladen möchten.<br />

Erst nachdem Sie mit „Ja“ bestätigt haben,<br />

startet der eigentliche Download. Je nach<br />

Umfang der Anwendung und der Qualität<br />

des vorhandenen Breitbandanschlusses<br />

werden dafür meist nur wenige Sekunden<br />

benötigt. Währenddessen können Sie am<br />

Bildschirm den Fortgang des Downloads<br />

beobachten. Allerdings bleibt Ihnen dazu in<br />

der Regel nur sehr wenig Zeit. Im Anschluss<br />

wechselt die Menüoberfläche zurück zur<br />

Hauptseite „Herunterladbare Plugins“. Mit<br />

Exit können Sie anschließend aus dem<br />

Menü aussteigen.<br />

Anwendungen finden<br />

Sämtliche installierte Plugins sind über den<br />

Plugin Manager erreichbar. Also auch die<br />

Mediatheken. Um zur Plugin-Liste zu gelangen,<br />

drücken Sie auf die grüne Farbtaste<br />

der Fernsteuerung. Anschließend brauchen<br />

Sie nur noch die gewünschte Funktion auszuwählen<br />

und mit OK zu starten.<br />

Auch mit OpenPLI möglich?<br />

Selbstverständlich erlaubt auch die alternative<br />

Bedienungsoberfläche OpenPLI <strong>das</strong><br />

installieren von Plugins. Die Vorgehensweise<br />

ist sogar vergleichbar. Was darauf<br />

zurückzuführen ist, <strong>das</strong>s sich OpenA<strong>TV</strong> und<br />

OpenPLI zumindest in der grundlegenden<br />

Bedienung recht ähnlich sind.<br />

Bei OpenPLI wählen Sie aus der Hauptmenüoberfläche<br />

„Plugins“ aus. Damit gelangen<br />

Sie zur Liste der bereits installierten<br />

Plugins. Sie sieht genauso aus, wie bei OpenA<strong>TV</strong>.<br />

Mit der grünen Farbtaste rufen Sie die<br />

Liste sämtlicher verfügbarer Plugins auf.<br />

Sie ist ebenfalls in Themenschwerpunkte<br />

gegliedert. Wählen Sie daraus „extensions“<br />

aus und scrollen zum von Ihnen gewünsch-<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />

1.2014


81<br />

ten Dienst. Mit der OK-Taste starten Sie<br />

auch hier den Download. Zuvor fragt Sie<br />

aber auch OpenPLI, ob Sie den gewünschten<br />

Dienst wirklich herunterladen wollen,<br />

was Sie mit „Ja“ bestätigen. Anschließend<br />

können Sie den Downloadfortschritt am<br />

Schirm beobachten. Zuletzt steigen Sie mit<br />

Exit aus der Menüoberfläche aus.<br />

Start ungewöhnlich<br />

Zum Starten eines Plugins, wie einer Mediathek,<br />

brauchen Sie bei OpenPLI nur<br />

die blaue Farbtaste der Fernsteuerung zu<br />

drücken, womit Sie die Auswahlliste der installierten<br />

Plugins auf den Bildschirm bringen.<br />

In ihr ist der gewünschte Dienst nur<br />

noch mit der OK-Taste zu starten. Die über<br />

Plugins verfügbaren Mediatheken bieten<br />

zwar denselben Funktionsumfang an, wie<br />

Sie ihn zum Beispiel via Hbb<strong>TV</strong> oder dem<br />

Computer kennen. Ihre grafische Aufbereitung<br />

kann sich davon aber grundlegend<br />

unterscheiden. Ein Paradebeispiel dafür ist<br />

die ZDF-Mediathek.<br />

Menüfenster klein<br />

Nach starten der ZDF-Mediathek wird ins<br />

laufende <strong>TV</strong>-Programm ein unerwartet<br />

kleines Menüfenster eingeblendet. Es enthält<br />

die möglichen Suchoptionen, wie die<br />

Suche nach verpassten Sendungen, Sendungen<br />

A-Z, Rubriken, Themen und so weiter.<br />

Womit hier in komprimierter Form nicht<br />

weniger als über bereits bekannte ZDF-<br />

Mediathek-Menüoberflächen geboten wird.<br />

Die Auswahl der gewünschten Sendung<br />

unterscheidet sich somit nicht vom bereits<br />

über andere Zugangswege gewohntem.<br />

Weiter gibt es keine Einschränkungen in<br />

der Anzahl und den Inhaltsbeschreibungen<br />

der bereitgestellten Inhalte.<br />

Die Wiedergabe startet über den ZDF-<br />

Player. Über ihn sind <strong>das</strong> anhalten der<br />

Wiedergabe ebenso möglich, wie <strong>das</strong><br />

vor- und zurückspulen. Zudem stehen<br />

Zeitraffer zur Verfügung.<br />

Finden Sie keine Zeit, eine Sendung über<br />

die Mediathek in einem Stück anzuse-<br />

Installation über „Erweiterungen“<br />

Zum Programmieren neuer Plugins ist bei OpenA<strong>TV</strong> zuerst <strong>das</strong> Hauptmenü zu starten. Dort<br />

gehen Sie zunächst auf „Erweiterungen“<br />

In ihnen finden Sie den Plugin Manager. Er listet alle Plugins auf, die bereits in der Box<br />

installiert sind. Plugins sind genau genommen nichts anderes als Apps von Smartphones<br />

Nach dem Drücken der Grünen Taste sind Sie im Auswahlmenü. Die Plugins sind in<br />

verschiedene Kategorien gegliedert, aus denen Sie „extensions“ auswählen<br />

Unter extensions finden sich zahlreiche Plugins mit spannenden Funktionen. Hier ist einfach<br />

mal entdecken angesagt<br />

So findet man etwa den News-Service von DIGITALFERNSEHEN. Dieser Feed wurde offenbar<br />

von einem Fan des Online-Auftrittes des Auerbach-Verlages programmiert und eingepflegt<br />

Zugang zur ZDF-Mediathek erhalten Sie über <strong>das</strong> gleichnamige Plugin „zdfmediathek“,<br />

welches ebenfalls unter „extensions“ zu finden ist<br />

www.digitalfernsehen.de


82 Service Praxis<br />

hen, erkennt der Receiver beim nächsten<br />

Start der Sendung, <strong>das</strong>s Sie diese<br />

bereits angesehen haben und fragt,<br />

ob Sie die Wiedergabe ab der letzten<br />

Unterbrechung fortsetzen wollen.<br />

Vorteile<br />

Möchten Sie etwa via Hbb<strong>TV</strong> in der ZDF-<br />

Mediathek stöbern, setzt <strong>das</strong> voraus, <strong>das</strong>s<br />

Sie bereits einen der ZDF-Kanäle am <strong>TV</strong><br />

laufen haben. Nutzen Sie eine Mediathek<br />

über eines der Smart-<strong>TV</strong>-Portale, verlassen<br />

Sie die lineare Fernsehwelt vollständig<br />

und können im Hintergrund nicht die zuvor<br />

gesehene Sendung fertig anschauen.<br />

Über Plugins können Sie Mediatheken<br />

vollkommen unabhängig vom gerade laufenden<br />

Fernsehprogramm starten. Womit<br />

Sie etwa RTL gucken und gleichzeitig in der<br />

ZDF-Mediathek schmökern können.<br />

Schnelles Internet erforderlich<br />

Die Bildqualität ist übrigens über Plugin-<br />

Mediatheken nicht schlechter als über<br />

andere hybride Zugangswege. Sie hängt<br />

primär von der Qualität des eigenen Breitbandzugangs<br />

ab. Steht schnelles Internet<br />

zur Verfügung, stehen Ihnen auch HD-<br />

Inhalte zur Verfügung, falls nicht, müssen<br />

Sie sie in SD nutzen. Was aber nichts mit<br />

der Leistungsfähigkeit von Plugins zu tun<br />

hat. Wobei hier jeder Anbieter auch ein wenig<br />

sein Süppchen bei der Komprimierung<br />

„kocht“. Es kann also durchaus passieren,<br />

<strong>das</strong>s trotz schnellem Internetzuganges nur<br />

SD-Material vom Sender gestreamt wird.<br />

Einfach ausprobieren<br />

Probieren Sie verschiedene Plugins einfach<br />

mal aus. Gefallen Sie Ihnen, haben Sie den<br />

Funktionsumfang Ihrer <strong>Linux</strong>-Box erweitert.<br />

Finden Sie eine Anwendung als überflüssig<br />

oder brauchen sie nicht mehr, können Sie<br />

sie jederzeit einzeln aus der Pluginliste wieder<br />

entfernen. Wozu Sie <strong>das</strong> betreffende<br />

Plugin nur zu markieren und anschließend<br />

die rote Farbtaste zu drücken brauchen. 3<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Installierte Mediatheken nutzen<br />

Mit drücken der grünen Farbtaste (OpenA<strong>TV</strong>) gelangen Sie direkt zur Liste der installierten<br />

Plugins. Aus ihr wählen Sie aus, welches Plugin Sie gerade nutzen möchten<br />

So findet sich ganz am Ende der Liste <strong>das</strong> eben installierte Plugin zur Nutzung der<br />

ZDF-Mediathek<br />

Nach Auswahl des Anfangsbuchstabens der gesuchten Sendung gelangen wir zur<br />

Sendungsübersicht der verfügbaren Programme des ZDF<br />

Neben Mediatheken haben Plugins noch viel mehr zu bieten, wie etwa den Newsservice von<br />

<strong>Digital</strong>fernsehen. Hier können die News aus der Branche direkt am Fernseher gelesen werden<br />

Auch OpenPLI bietet den selben Funktionsumfang an Erweiterungen. Das Aussuchen der<br />

gewünschten Plugins funktioniert genauso wie bei OpenA<strong>TV</strong><br />

Im Fernsehbetrieb gelangt man zu den Plugins hier allerdings nicht mit der grünen sondern der<br />

der blauen Farbtaste auf der Fernbedienung des Receivers<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />

1.2014


83<br />

Weltweit Steuern und Regeln übers Internet<br />

Mobiler Zugriff auf Enigma2<br />

Schnell von unterwegs noch eine Sendung auf dem heimischen <strong>Digital</strong>receiver mittels Smartphone oder Tablet programmieren<br />

und schauen, ob sich die Signalstärke an der heimischen Anlage geändert hat? Kein Problem mit Enigma2!<br />

Bilder: © AVM<br />

Kenner wissen die Flexibilität der <strong>Linux</strong>-Boxen<br />

zu schätzen. Dazu gehört<br />

auch der problemlose Zugriff auf<br />

die Geräte über <strong>das</strong> heimische Netzwerk<br />

und auch aus der Ferne. Dreh- und Angelpunkt<br />

ist <strong>das</strong> Webinterface „Open Webif“,<br />

welches in praktisch allen Images enthalten<br />

ist oder zumindest über die Erweiterungssteuerung<br />

nachinstalliert werden<br />

kann. Voraussetzung zur Nutzung ist natürlich<br />

die Einbindung des Gerätes in <strong>das</strong><br />

heimische Netzwerk per Netzwerkkabel,<br />

WLAN oder auch PowerLAN.<br />

Prinzipiell ist dies dann nicht nur über <strong>das</strong><br />

heimische Netzwerk sondern dank der<br />

globalen Vernetzung über <strong>das</strong> Internet aus<br />

der Ferne denkbar. Allerdings sind dafür<br />

erst einmal einige Hürden zu überwinden.<br />

Portweiterleitung einrichten<br />

Problem Nummer Eins ist die Tatsache,<br />

<strong>das</strong>s durch Firewall auf PC und im Router<br />

der Zugriff von Außen stark eingeschränkt<br />

ist. Um potentielle Eindringlinge abzuwehren<br />

ist dies auch durchaus wichtig und<br />

sinnvoll, in unserem Fall aber sperren<br />

wir uns dadurch selber aus und müssen<br />

dies für unsere Webanwendung ändern.<br />

Bevor wir mit der Konfiguration und Tests<br />

beginnen, müssen wir unsere Weboberfläche<br />

absichern und mit einem Passwort<br />

versehen. Schließlich hat nach der Freigabe<br />

theoretisch jeder im Internet Zugriff<br />

auf Ihre Box. Im Auslieferungszustand ist<br />

bei den meisten Images kein Passwort für<br />

den Root-Zugang vergeben. Das müssen<br />

wir ändern. Hierzu loggen Sie sich in die<br />

Box per Telnet ein. Im Falle von Windows<br />

rufen Sie hierzu die Konsolensteuerung<br />

mit dem Programm „CMD“ auf und geben<br />

dort den Befehl „Telnet IP“ ein – wobei<br />

IP durch die IP-Adresse der Box zu ersetzen<br />

ist. Anschließend loggen Sie sich als<br />

Root ohne Passwort ein und vergeben<br />

mittels des Befehles „Passwd“ ein sicheres<br />

Passwort. Anschließend können Sie Telnet<br />

wieder verlassen. Nun müssen Sie die<br />

Passwortfunktion bei der Weboberfläche<br />

noch aktivieren. Hierzu wählen Sie mit der<br />

Fernbedienung den Menüpunkt „Erweiterungen/OpenWebif“<br />

an und aktivieren<br />

den Punkt „Enable HTTP Authentication“.<br />

Prüfen Sie bitte gleich mit, ob der Punkt<br />

„Enable Https“ auf Ja steht und ändern Sie<br />

den eingestellten Port 00443 auf einen<br />

anderen Port um.<br />

HTTPS-Port verlegen<br />

Das ist bei manchen Routern wichtig, da<br />

sonst die nötige Portweiterleitung wegen<br />

eines internen Konfliktes scheitern würde.<br />

In unserem Fall stellen wir den Port gleich<br />

auf 7050 um – <strong>das</strong> ist unser selbstgewählter<br />

Port, um die Box von außen zu erreichen.<br />

Während <strong>das</strong> Protokoll (http oder<br />

https) im heimischen Netz egal ist, sollte<br />

bei einem Fernzugriff immer nach Möglichkeit<br />

auf eine verschlüsselte Verbindung<br />

per SSL zurückgegriffen werden. Denn<br />

beim normalen, unverschlüsselten Zugriff<br />

werden alle Daten im Klartext – und damit<br />

für jeden Interessierten lesbar – über-<br />

www.digitalfernsehen.de


84 Service Praxis<br />

Links<br />

www.noip.com<br />

Dieser Webdienst bietet die Möglichkeit, einer<br />

dynamischen öffentlichen IP eine feste Adresse<br />

zuzuweisen, unter der dann der freigegebene<br />

Dienst immer erreichbar ist.<br />

tragen. SSL hingegen verschlüsselt die<br />

Verbindung in einem Tunnel und schickt<br />

die gesendeten Informationen verborgen<br />

vor fremden Blicken.<br />

Ermittlung der IPs<br />

Zur Freigabe ist zudem eine weitere Information<br />

wichtig: die vergebene IP des<br />

Receivers. Diese finden Sie entweder im<br />

Netzwerkmenü des betreffenden Gerätes<br />

oder über die Netzwerkumgebung des PC.<br />

Tipp: deaktivieren Sie beim <strong>Digital</strong>receiver<br />

die automatische IP-Vergabe (DHCP) und<br />

vergeben die Daten manuell. Damit ist<br />

sichergestellt, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> zu steuernde Gerät<br />

stets über dieselbe IP intern vernetzt<br />

ist. Nun muss der Port und die IP für den<br />

Zugriff von Außen im Router konfiguriert<br />

werden. Der Router ist in aller Regel auch<br />

über eine IP vom Webbrowser aus erreichbar,<br />

welche Sie im Zweifelsfall der<br />

Anleitung des Routers entnehmen können.<br />

Im Beispiel mit einer Fritzbox von AVM<br />

finden Sie die Einstellungen zur Portweiterleitung<br />

im Untermenü Internet/Freigaben/<br />

Portfreigaben. Hier geben Sie nun die zuvor<br />

ermittelten Daten ein: die IP Ihres <strong>Digital</strong>receivers<br />

(in unserem Fall 192.168.2.150),<br />

als Protokoll wählen Sie TCP, den LAN-Port<br />

stellen Sie auf 7050 für den zuvor umkonfigurierten<br />

SSL Zugang und schließlich<br />

tragen Sie einen freigewählten öffentlichen<br />

Port ein, unter welchem der Zugriff über<br />

<strong>das</strong> Internet später möglich wird. Wir wählen<br />

hier der Einfachheit halber den gleich<br />

Port 7050, aber auch jede andere bis zu<br />

vierstellige Zahlenkombination ist möglich.<br />

Sobald der Router die Einstellungen übernommen<br />

hat, wird es Zeit für einen ersten<br />

Test. Dazu benötigen wir aber noch die<br />

öffentliche IP Ihres Routers – also jene<br />

IP-Adresse, unter der der PC vom Internet<br />

aus erreichbar ist. Diese können Sie auf<br />

verschiedenen Wegen erfahren. Einmal<br />

steht die IP im Router-Interface, meist<br />

unter „WAN“ (Wide Area Network) oder<br />

im Falle der Fritzbox unter Verbindungen.<br />

Finden Sie die Adresse dort nicht, gibt<br />

es im Internet Tools, die Ihre öffentliche<br />

Adresse ermitteln können – beispielsweise<br />

der Dienst www.wieistmeineip.de. Kennen<br />

Sie Ihre öffentliche IP wird es nun Zeit für<br />

einen Funktionstest. Tippen Sie in den<br />

Browser https://123.456.789.00:1234<br />

ein, wobei Sie die Ziffern durch Ihre öffentliche<br />

IP und nach dem „:“ durch die<br />

selbstgewählte Portnummer ersetzen (in<br />

unserem Fall also 7050). Es sollte eine<br />

Warnung erscheinen, da unser SSL-Zugriff<br />

nicht offiziell zertifiziert ist. Das ist aber<br />

kein Problem, schließlich wissen wir ja, worauf<br />

zugegriffen wird. Sie können <strong>das</strong> Zertifikat<br />

also mittels „Ich kenne <strong>das</strong> Risiko/<br />

Ausnahmen hinzufügen“ akzeptieren und<br />

abspeichern. Klappt es noch nicht, prüfen<br />

Sie bitte eine ggf. zusätzlich vorhandene<br />

Firewall auf Ihrem Rechner. Hier müssen<br />

Sie dann auch noch den Zugriff aus dem<br />

Internet freigeben. Ihr Gerät ist nun also<br />

prinzipiell über <strong>das</strong> Internet erreichbar und<br />

der Zugriff möglich. Damit kommen wir<br />

zum Problem Nummer Zwei beim zuverlässigen<br />

Zugriff über <strong>das</strong> Netz.<br />

Problem Dynamische IP<br />

Bei DSL-Anschlüssen, welche meist Standard<br />

sind, ändert sich die öffentliche IP<br />

in der Regel nach jedem Neustart des<br />

Routers oder spätestens bei der üblichen<br />

Zwangstrennung nach 24 Stunden Dauerbetrieb.<br />

Lediglich Kunden von Kabelinternet<br />

und einigen anderen Anbietern verfügen<br />

über den Luxus einer sogenannten<br />

festen IP. Um nun nicht jedes Mal erst die<br />

Dynamische Webadresse einrichten<br />

1. 2.<br />

Seit DynDNS kostenpflichtig geworden ist, gewinnen alternative Dienste wie an Bedeutung. Bei<br />

„NoIP“ ist der kostenlose Zugang versteckt über den den Button „DNS“ erreichbar<br />

Wählen Sie anschließend den ersten Button „Free DDNS“ aus. Hierüber lassen sich bis zu drei<br />

DNS-Adressen kostenlos einrichten<br />

3. 4.<br />

Neben einem Usernamen und er Emailadresse wird bei der Registrierung auch ein Passwort<br />

hinterlegt. Bei der Wahl der DNS-Adresse haben Sie die Wahl aus zahlreichen Endungen<br />

Unter Hosts / Redirects lassen sich die Einstellungen überprüfen. Hier sollte bereits die<br />

korrekte öffentliche IP hinterlegt sein, unter welcher der Heimrechner momentan erreichbar ist<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


85<br />

eigene IP ermitteln zu müssen, gibt es<br />

glücklicherweise einen nützlichen Dienst<br />

im Internet, der auch noch kostenlos<br />

verfügbar ist.<br />

Lange Zeit bot sich hierfür DynDNS an,<br />

doch leider ist der Dienst inzwischen nur<br />

noch kostenpflichtig verfügbar. Glücklicherweise<br />

gibt es einige kostenfreie Alternativen.<br />

Zum Beispiel den Dienst „No-IP“.<br />

Zu finden ist dieser unter www.noip.com.<br />

Zur Registrierung wählen Sie auf der Startseite<br />

oben rechts den Punkt „DNS“ und<br />

anschließend ganz links die kostenlose Variante<br />

„Free DDNS“ aus. Nach der Eingabe<br />

von Nutzernamen, Email, Passwort sowie<br />

der gewünschten Domain wird diese entsprechend<br />

eingerichtet und kann anschließend<br />

im Router hinterlegt werden. Zuvor<br />

muss die Registrierung aber noch mittels<br />

eines Bestätigungslinks abgeschlossen<br />

werden. Dieser wird per Email nach Abschluss<br />

der Anmeldung zugestellt. Wenn<br />

Sie sich nun mit Ihren Daten bei dem<br />

Dienst anmelden, können Sie unter dem<br />

Menüpunkt „Hosts/Redirects – Manage<br />

Hosts“ die eben eingerichtete dynamische<br />

Adresse einsehen. Dort sollte nun auch<br />

ihre aktuell genutzte IP hinterlegt sein. Um<br />

die Adresse immer mit der jeweils vom Internetanbieter<br />

vergebenen IP zu verknüpfen,<br />

ist noch die Einrichtung im heimischen<br />

Router erforderlich.<br />

Verknüpfung der IP<br />

Die meisten Router können völlig automatisch<br />

mit dem Dienst Verbindung aufnehmen<br />

und dort die jeweils aktuelle öffentliche<br />

IP eintragen. Damit ist sichergestellt,<br />

<strong>das</strong>s unser Receiver immer über die eben<br />

eingerichtete NoIP-Kennung erreichbar ist.<br />

Je nach Router ist diese Konfiguration wieder<br />

unterschiedlich zu bewerkstelligen. Bei<br />

unserer Fritzbox verbirgt sich die Einstellung<br />

unter dem Menüpunkt „Internet/Freigaben/Dynamic<br />

DNS“. Aktivieren Sie mit<br />

einem Häckchen den Dynamic DNS und<br />

wählen unter den zahlreichen Anbieter den<br />

Dienst No-IP aus. Nun noch die eingerichtete<br />

Adresse eintragen – in unserem Fall<br />

lautet diese dftest.noip.me – sowie Benutzernamen<br />

und Passwort, welches Sie zuvor<br />

hinterlegt haben. Nach dem Abspeichern<br />

sollte nun unser Receiver überall aus dem<br />

Internet erreichbar sein. Wir tippen also in<br />

unseren Webbrowser die Adresse in der<br />

Form https://IhreDynDNSAdresse:Port ein.<br />

In unserem Beispiel also https://dftest.<br />

noip.me:7050 Anschließend sehen Sie die<br />

Passwortabfrage für <strong>das</strong> Webinterface –<br />

sofern dieses eingerichtet wurde – und<br />

nach Eingabe Ihrer Passwortdaten schließlich<br />

die Bedienoberfläche Ihres Receivers.<br />

Permanent erreichbar<br />

Damit haben wir es geschafft, ab sofort<br />

ist die Bedienung des Gerätes über <strong>das</strong><br />

Netz kein Problem mehr! Je nach Receiver<br />

können Sie nun Timer programmieren,<br />

Empfangswerte und EPG-Daten anschauen<br />

oder sogar durch Programmanwahl die<br />

Drehanlage steuern...<br />

Selbstverständlich funktioniert die ganze<br />

Geschichte aber nur dann, wenn Sie Router<br />

und Receiver permanent mit dem Internet<br />

verbunden haben. Andernfalls ist der Zugriff<br />

aus der Ferne natürlich nicht möglich.<br />

Einzig <strong>das</strong> Wiedergeben von <strong>TV</strong>-Programmen<br />

ist derzeit auf diesem Wege in der<br />

Regel noch nicht machbar. Das Nadelöhr<br />

ist dabei die Uploadgeschwindigkeit<br />

Ihres Internetanschlusses: selbst bei DSL<br />

16 000 beträgt diese nur 1 024 kbit/s –<br />

ein übliches SD-Programm sendet aber im<br />

Schnitt zwischen 3 000 und 4 000 kbit/s.<br />

Mit steigender Geschwindigkeit der Internetanschlüsse<br />

allerdings rückt auch <strong>das</strong><br />

Echtzeitstreaming vom heimischen Receiver<br />

in greifbare Nähe.<br />

Der Draht zum Receiver per App<br />

Glossar<br />

IP-Adresse:<br />

Durch Eingabe der Internet-Protocol-Adresse ist ein PC oder Server<br />

im Internet oder innerhalb eines Netzwerks aufrufbar.<br />

SSL-Protokoll:<br />

Secure Sockets Layer – hybrides Verschlüsselungsprotokoll zur<br />

sicheren Kommunikation im Internet.<br />

Router:<br />

Ein Router verbindet die verschiedenen Komponenten eines Netzwerkes<br />

und ermöglicht so den Datenaustausch zwischen ihnen und<br />

dem Internet.<br />

WLAN:<br />

Steht für „Wireless Local Area Network“. In diesem kleinen lokalen<br />

Netzwerk kommunizieren die Komponenten ohne Kabelverbindung<br />

miteinander.<br />

PowerLAN:<br />

Steht für eine Technik, bei der Netzwerkverbindungen über ein vorhandenes<br />

Stromnetz aufgebaut werden. Hierzu sind spezielle Adapter<br />

erforderlich.<br />

Nutzung von Apps<br />

Nicht in jedem Fall bietet sich die Nutzung<br />

des Webinterfaces unterwegs an. Denn die<br />

Bedienung auf einem kleinen Smartphone<br />

beispielsweise gestaltet recht schwierig<br />

oder ist ganz unmöglich. Glücklicherweise<br />

gibt es aber sowohl für Geräte mit Apples<br />

iOS-Betriebssystem als auch die Gegenstücke<br />

mit Android eine ganze Menge an<br />

Apps, die eine noch komfortablere Steuerung<br />

der heimischen Box von der Couch<br />

aus – aber auch aus der Ferne – ermöglichen.<br />

Einige dieser Apps sind kostenlos erhältlich,<br />

andere kosten einige wenige Euro,<br />

die aber in aller Regel gut investiert sind.<br />

Allen Apps gemein ist die Tatsache, <strong>das</strong>s<br />

auch unsere eingerichtete No-IP-Adresse<br />

nebst Ports und Passwort hinterlegt werden<br />

kann und somit die Fernsteuerung in<br />

aller Regel problemlos funktioniert.<br />

Fernbedienung über Apps<br />

Steuerprogramme für die Dreambox finden<br />

Sie im App Store und im Google<br />

Play. Nach der Stichwortsuche „Dreambox“<br />

sollten zahlreiche Angebote – teils<br />

kostenfrei und teils kostenpflichtig – als<br />

Zahlreiche Apps erlauben den Zugriff auf die Boxen im heimischen Netzwerk. In der Regel lassen sich damit aber auch die<br />

Geräte über <strong>das</strong> Internet steuern, wenn unsere NoIP-Daten hinterlegt werden. Voraussetzung: Unterstützung von HTTPS<br />

www.digitalfernsehen.de


86 Service Praxis<br />

Auswahl erscheinen. Hier finden Sie beispielsweise<br />

die kostenfreie App dreaMote<br />

Lite und <strong>das</strong> kostenpflichtige e2Remote<br />

für <strong>das</strong> iPhone. DreaMote Lite ist in<br />

der kostenfreien Variante voll nutzbar,<br />

jedoch müssen Sie dann mit <strong>Wer</strong>beeinblendungen<br />

leben. Für 1,59 EUR kann mit<br />

DreaMote Pro aber auch eine identische<br />

und dann werbefreie Variante erworben<br />

werden. Das Programm e2Remote gibt es<br />

im Gegensatz dazu nur als kostenpflichtige<br />

App. Die fälligen 0,79 EUR sind aber<br />

ausgesprochen sinnvoll investiert.<br />

iOS und Android<br />

Auch für Android gibt es zahlreiche Apps,<br />

wie beispielsweise DreamDroid oder Enigmanoid<br />

Free. Hier gefiel uns besonders<br />

DreamDroid recht gut. Allerdings ist es<br />

am Ende vor allem eine Frage des persönlichen<br />

Geschmacks, welche der Erweiterungen<br />

letztendlich zum Einsatz kommt.<br />

Vor der ersten Nutzung müssen noch die<br />

notwendigen NoIP-Daten und Passwörter<br />

eingegeben werden, um einen Fernzugriff<br />

zu ermöglichen. Wie im Artikel schon empfohlen,<br />

sollten Sie auf eine verschlüsselte<br />

Verbindung und ein nicht allzu leicht zu<br />

erratendes Passwort achten. Nach der<br />

Grundinstallation sind die Programme<br />

dann betriebsbereit. Der mobile Zugriff<br />

auf den Timer inklusive der Möglichkeit,<br />

Umprogrammierungen vorzunehmen, ist<br />

bei vielen der Apps inklusive. Ebenfalls<br />

enthalten ist in der Regel eine Fernbedienung,<br />

mit der alle wichtigen Funktionen der<br />

Dreambox steuerbar sind. Außerdem können<br />

direkt auf Tastendruck Screenshots<br />

angefertigt werden. So können Sie aus der<br />

Ferne überprüfen, welches Programm auf<br />

der heimischen Dreambox läuft. Mehr als<br />

Spielerei zu bezeichnen ist die Möglichkeit,<br />

kleine Kurznachrichten – direkt auf<br />

den Bildschirm zu senden. Damit ist Ihnen<br />

aber zumindest die Verblüffung bei den<br />

Daheimgebliebenen gewiss. Über die Sender-<br />

und Bouquetauswahl ist es unterwegs<br />

sogar möglich, eine eventuell vorhandene<br />

Drehanlage zu steuern. Wie viel Sinn <strong>das</strong><br />

in der Praxis macht, ist allerdings nicht<br />

unbedingt auf Anhieb zu beantworten. Insgesamt<br />

ist eine recht umfangreiche Fernsteuerung<br />

der Dreambox oder eines vergleichbaren<br />

<strong>Linux</strong>-Receivers möglich und<br />

gerade eine schnelle Timerprogrammierung<br />

von unterwegs ist natürlich eine sehr<br />

nützliche Funktion.<br />

Streaming von der Dreambox<br />

Prinzipiell sind beide vorgestellten Applikationen<br />

auch in der Lage, <strong>TV</strong>- und Radioprogramme<br />

zu streamen und damit<br />

auf dem mobilen Gerät wiederzugeben.<br />

Dazu benötigen Sie aber zusätzlich noch<br />

eine Streaming-App. In Frage kommen die<br />

Programme BUZZ Player, OPlayer, OPlayer<br />

Lite oder yxplayer. Bei den kostenlosen<br />

Varianten müssen Sie sich aber auf <strong>Wer</strong>beeinblendungen<br />

während der Wiedergabe<br />

gefasst machen, was auf Dauer sehr<br />

nervig wird.<br />

Zum Testen reicht aber die Light-Version<br />

von OPlayer durchaus. Nach dem Umschalten<br />

auf den gewünschten Sender<br />

und Druck auf „Stream to Oplayer Lite“<br />

startet die Wiedergabe, insofern Sie sich<br />

noch im heimischen W-LAN befinden. Eine<br />

Wiedergabe über <strong>das</strong> Internet (beispielsweise<br />

unterwegs) über UMTS ist prinzipiell<br />

nicht möglich und selbst wenn Sie sich in<br />

einem entfernten W-LAN befinden, klappt<br />

dies mit <strong>TV</strong>-Programmen in aller Regel<br />

nicht. Der Grund ist simpel: normale DSL-<br />

Anschlüsse verfügen gerade einmal über 1<br />

Mbit/s Uploadgeschwindigkeit, alleine ein<br />

SD-Programm sendet aber mit einer Datenrate<br />

von etwa 3-4 Mbit/s. Anders sieht es<br />

bei ausgesprochen kleinen Datenraten wie<br />

beim Shoppingkanal dhd24 plus aus. Hier<br />

kann eine Wiedergabe auch in der Ferne<br />

getestet werden. Radioprogramme hingegen<br />

funktionieren relativ problemlos. 3<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

Router und Receiver für Fernbetrieb einrichten<br />

1. Portfreigabe<br />

Hier wählen Sie „Andere Anwendungen“. Dadurch kann der Port indiviuell ausgewählt werden<br />

Im Receiver muss der Standardport „443“ verlegt werden. In unserem Fall auf „7050“. Aus<br />

Sicherheitsgründen sollte hier auch die HTTP Authentication aktiviert werden<br />

2. Bezeichnung<br />

Welchen Namen Sie dieser Portfreigabe geben ist Ihnen überlassen<br />

3. Protokoll<br />

Für den Zugriff auf <strong>das</strong> Webinterface oder per App reicht „TCP“<br />

4. von Port<br />

Hier wird der Port eingetragen, welcher von außen erreichbar sein soll<br />

5. an Computer<br />

Hier können Sie den Receiver aus einer Liste auswählen oder die IP manuell eingeben<br />

6. an IP Adresse<br />

Hier wird die lokale Adresse des Receivers hinterlegt. In unserem Fall „192.168.2.150“<br />

7. an Port<br />

Der lokale Port im Heimnetzwerk, unter dem <strong>das</strong> Webinterface per HTTPS erreichbar ist<br />

Ist alles korrekt eingerichtet, lässt sich <strong>das</strong> Webinterface problemlos aus der Ferne unter der<br />

Adresse https://dftest.noip.me:7050 erreichen<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


87<br />

Workshop: So nutzen Sie Sat>IP einfach am <strong>TV</strong><br />

Sat>IP mit der Dreambox<br />

Bereits seit einigen Monaten berichten wir regelmäßig über <strong>das</strong> neue System Sat>IP, welches Satellitenfernsehen über <strong>das</strong><br />

heimische Netzwerk ermöglicht. Zur Nutzung ist ein entsprechender Router und eine passende Empfangsbox notwendig.<br />

Doch Nutzer von Geräten mit Enigma 2 haben jetzt eine interessante Alternative.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Telestar<br />

Angeboten werden die Router oder<br />

auch als Multischalter bezeichnete<br />

Empfangsboxen für Sat>IP mittlerweile<br />

von zahlreichen Herstellern wie<br />

beispielsweise GSS, Schwaiger, Telestar<br />

oder Triax. Doch mit der Anschaffung des<br />

Routers mit integrierten vier Tunern zur<br />

Umsetzung des empfangenen Signals in<br />

einen IP-Datenstrom ist es noch nicht getan.<br />

Zum Empfang wird natürlich ebenfalls<br />

Streams für die <strong>Linux</strong>-Boxen<br />

RTSP-Stream GSS, Inverto, Telestar & Kompatible<br />

ht tp:///?src=1&freq=12545&sr=22000&pol=h&msys=dvbs&pids=0,96,255,256,259<br />

RTSP-Stream Schwaiger, Triax & Kompatible<br />

ht tp:///dlna/?type=DVB-S-AUTO&src=1&freq=12545pol=h&sr=22000&pids=0,96,255,256,259<br />

1. IP des Sat-Routers<br />

2. Frequenz/Symbolrate/FEC/Modulationssystem (Telestar/Devolo dvbs oder dvbs2/Triax DVB-S-AUTO)<br />

3. PMT<br />

4. Video + Audio-pids<br />

passende Hardware benötigt. Das kann<br />

einmal ein Smartphone oder Tablet sein.<br />

Zum Empfang direkt am Fernseher hingegen<br />

ist eine passende Set-Top-Box oder ein<br />

Android-Stick erhältlich. <strong>Wer</strong> jedoch eine<br />

Dreambox oder einen anderen Receiver<br />

mit Enigma 2 als Betriebssystem sein eigen<br />

nennt, kann Sat>IP auch ohne zusätzliche<br />

Investition in spezielle Hardware nutzen.<br />

Zwar gibt es bislang noch keine uns bekannte<br />

Erweiterung, die direkt auf <strong>das</strong><br />

spezielle Sat>IP-Protokoll zugreifen kann,<br />

jedoch besteht eine andere Möglichkeit.<br />

Zugriff über DLNA<br />

Der Schlüssel liegt in der DLNA- und uPnP-<br />

Fähigkeit des Routers. Diese können nämlich<br />

als Server fungieren und somit alle Live-Programme<br />

auch im Netz zum Abruf zur<br />

Verfügung stellen. Das klappte bei unseren<br />

Tests mit verschiedenen Endgeräten wie<br />

beispielsweise einem Hybridfernseher von<br />

Panasonic oder auch dem Digit ISIO S von<br />

Telestar auf Anhieb problemlos. Hangelt<br />

man sich durch die Untermenüs im DLNA-<br />

Browser, so landet man am Ende beim<br />

Sat>IP-Router in der DLNA-Kanalliste und<br />

hat Zugriff auf die dort abgelegten <strong>TV</strong>-Programme.<br />

Auch mit der Dreambox wollten<br />

wir nun versuchen, Zugriff zu erlangen und<br />

luden im ersten Schritt den „DLNA/uPnP<br />

Browser“ als Erweiterung herunter. Beim<br />

Start der Anwendung sieht zuerst auch<br />

www.digitalfernsehen.de


88 Service Praxis<br />

alles ganz erfolgversprechend aus. Alle im<br />

Netzwerk eingebundenen Geräte werden<br />

angezeigt, darunter auch unsere Sat>IP-<br />

Testbox von Telestar unter der Kennung<br />

„DIGIBIT-000998“. Doch auch nachdem wir<br />

uns durch die Ordnerstruktur bis zum Untermenü<br />

„Live <strong>TV</strong>“ durchgekämpft hatten, wurde<br />

die Kanalliste des Telestar leider nicht<br />

angezeigt. Auf diesem Weg ist der Zugriff<br />

auf den Router also leider nicht möglich.<br />

Handarbeit nötig<br />

Es gibt allerdings noch einen anderen Weg,<br />

an die Datenströme des Sat>IP-Routers<br />

zu kommen. Voraussetzung ist ein Receiver<br />

mit dem aktuellen Betriebssystem von<br />

Enigma in der Version 2.0. Denn erst mit<br />

diesem neuen Kernel wird es möglich, IP<strong>TV</strong><br />

und Datenströme direkt in die Kanal- bzw.<br />

Favoritenliste einzupflegen. Auch andere<br />

Dienste wie der bereits in der letzten Ausgabe<br />

vorgestellte IP<strong>TV</strong> List Updater basiert<br />

auf dieser Neuerung. Wir können uns dies<br />

zu Nutze machen und die über Sat>IP empfangenen<br />

Sender auf diese Art und Weise<br />

einpflegen. Hierzu ist allerdings ein wenig<br />

Fleißarbeit nötig. Benötigt wird <strong>das</strong> Programm<br />

„Dreambox Edit“. In der aktuellen<br />

Version kann <strong>das</strong> mächtige Tool nicht nur<br />

normale Kanallisten bearbeiten, sondern<br />

Workshop<br />

1.<br />

auch IP-Dienste einfügen. Nach der Installation<br />

geben Sie im Programm zuerst die Daten<br />

des Receivers ein – also IP und ggf. Zugangsdaten.<br />

Anschließend wird zuerst die<br />

im Gerät vorhandene Kanalliste importiert<br />

und auf dem PC abgespeichert. Nun können<br />

Sie eine neue Kategorie in der Favoritenliste<br />

anlegen – zum Beispiel „SAT>IP“.<br />

Klicken Sie nun mit der linken Maustaste<br />

auf die neu erstellte Liste und gehen in <strong>das</strong><br />

sich öffnende Feld. Anschließend klicken<br />

Sie die rechte Maustaste und ganz unten<br />

den Menüpunkt „IP<strong>TV</strong> und andere Streamingkanäle/Hinzufügen“.<br />

Nun öffnet sich<br />

ein Einstellungsmenü, wo die passenden<br />

Daten eingegeben werden können.<br />

Telestar und GSS<br />

Mittlerweile bieten wie bereits erwähnt<br />

mehrere Hersteller eigene Sat>IP-Lösungen<br />

an. Da die Geräte im Aufbau und<br />

bei der Firmware verschieden sind, gibt es<br />

leider keine einheitliche Möglichkeit des<br />

Zugriffs. Daher gilt nach aktuellem Stand<br />

die folgende Anleitung ausschließlich für<br />

Receiver von GSS, Inverto, Telestar und<br />

baugleiche. Hier lautet <strong>das</strong> Format: „http://IHRE_IP/mediadb/KANALNUMMER“.<br />

Unter „IHRE_IP“ wird die passende lokale<br />

IP der Streamingbox eingetragen – in<br />

2.<br />

unserem Fall „192.168.233.146“. Etwas<br />

kniffliger wird es bei der Kanalnummer.<br />

Diese wird in der Streamingbox in der<br />

dort hinterlegten DLNA-Liste vergeben und<br />

erst einmal herausgesucht werden. Am<br />

einfachsten gelangen Sie an diese Daten,<br />

wenn Sie über den Webbrowser auf den<br />

IP-Router zugreifen und im DLNA-Menü die<br />

Liste auf den PC herunterladen. Trotz der<br />

etwas exotischen Dateiendung „json“ lässt<br />

sich <strong>das</strong> File ganz normal in einem Textbearbeitungsprogramm<br />

öffnen. Dort können<br />

Sie dann die hinterlegten Kanalnummern<br />

ermitteln. Also beispielsweise „1“ für „Das<br />

Erste HD“ oder „58“ für Servus<strong>TV</strong> HD<br />

Deutschland. Die auf diese Art und Weise<br />

eingepflegten Sender spielen Sie anschließend<br />

wieder mit Dreambox Edit auf die<br />

Box zurück und können diese dann wie<br />

gewohnt über die Favoritenliste abrufen.<br />

Hat alles geklappt, sollte bei der Auswahl<br />

des gewünschten Kanals die Wiedergabe<br />

nach einigen Sekunden starten. Beim<br />

Test klappte dies problemlos, allerdings<br />

kann es je nach verwendeter Hardware<br />

bei der Wiedergabe von HD-Programmen<br />

zu Engpässen kommen. So stellten wir<br />

beim Xtrend ET4000 mit seinem etwas<br />

schwächeren Prozessor Probleme bei der<br />

Wiedergabe von HD-Sendern fest, die sich<br />

Erstellen Sie ein neues Favoritenbouquet, indem Sie mit der rechten Maustaste in die Favoriten-liste<br />

klicken und den Menüpunkt „Neues Bouquet erstellen“ wählen<br />

3.<br />

Anschließend können Sie in der noch leeren Bouquetliste die gewünschten Sender mit „IP<strong>TV</strong><br />

und andere Streamingkanäle...hinzufügen“ einpflegen<br />

4.<br />

Vergeben Sie einen Namen für den Sender. Unter „URL“ muss der passende String – im Beispiel<br />

für Sat.1 – mit der passenden IP eingegeben werden<br />

Sind alle gewünschten Sender eingepflegt, kann die Kanalliste zurückgespielt werden. Über die<br />

Favoriten lassen sich nun die Sat>IP-Sender aufrufen<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


89<br />

in Bild- und Tonrucklern äußerten. Auch<br />

einige Landesfunkhäuser der ARD, die<br />

mit besonders hohen Datenraten sendeten,<br />

brachten den Prozessor des Gerätes<br />

schon ganz schön ins Schwitzen. Hingegen<br />

klappte die Wiedergabe der Sender mit<br />

geringeren Datenraten ohne Probleme. Erfreulicherweise<br />

werden auch verschiedene<br />

Tonformate unterstützt, also auch Dolby<br />

<strong>Digital</strong>. Voraussetzung hierfür ist allerdings,<br />

<strong>das</strong>s die passenden Audio-Pids auch<br />

eingepflegt wurden.<br />

Knifflig: neue Sender hinzufügen<br />

Prinzipiell sind die wichtigsten deutschen<br />

Sender bereits in der DLNA-Liste auf dem<br />

Router hinterlegt. Allerdings sind lange nicht<br />

alle Sender vertreten und auch bei der Aufschaltung<br />

neuer Programme schauen Sie<br />

bei der hier beschriebenen Methode noch<br />

in die Röhre. Der Grund liegt im System der<br />

DLNA-Listen. Diese sind fest im Gerät hinterlegt<br />

und werden auch bei einem Sendersuchlauf<br />

über den Router nicht automatisch<br />

aktualisiert. Vielmehr muss vom Hersteller<br />

eine aktuelle DLNA-Liste bereitgestellt werden,<br />

die dann über den Webbrowser in den<br />

Router eingespielt wird.<br />

Recht umfangreiche DLNA-Listen auch<br />

für unterschiedliche Satellitenpositionen<br />

werden dabei übrigens von GSS auf deren<br />

Webseite zur Verfügung gestellt. Bei<br />

Telestar hingegen suchten wir vergebens<br />

nach Aktualisierungen. Neue Sender können<br />

allerdings auch manuell eingepflegt<br />

werden, indem die Liste exportiert und die<br />

neuen Senderdaten ergänzt werden. Anschließend<br />

wird die aktualisierte Liste wieder<br />

zurück in den Router gespielt. Leider<br />

sind zum Einpflegen sehr umfangreiche<br />

Informationen zum Sender anzugeben. Neben<br />

den eigentlichen Senderdaten wie Frequenz,<br />

Symbolrate und Polarisation sind<br />

dies auch beispielsweise die SID, PMD und<br />

PIDs. Leider kommt man so ohne weiteres<br />

nicht an diese Daten heran und muss<br />

diese erst mühselig über entsprechende<br />

Frequenzlisten im Internet beziehen, wie<br />

beispielsweise die täglich aktualisierte Satellitenliste<br />

vom Auerbach Verlag, die Sie<br />

unter www.frequenzlisten.de erreichen.<br />

Zugriff via RTSP<br />

Eine zweite Zugriffsmöglichkeit besteht<br />

über den Weg einer RTSP-Streamanforderung.<br />

In diesem Fall werden die Empfangsdaten<br />

des gewünschten Senders direkt als<br />

Anforderung an den Tuner der Box übertragen<br />

und dann entsprechend wiedergegeben.<br />

Der Vorteil liegt auf der Hand: Zu<br />

empfangene Sender müssen nicht in eine<br />

DLNA-Liste eingepflegt und auf dem Router<br />

hinterlegt werden, sondern sämtliche<br />

Empfangsdaten wie Frequenz, Symbolrate<br />

oder PIDs werden direkt an den Tuner<br />

übergeben und dieser liefert dann den<br />

angeforderten Datenstrom zurück. Nachteil<br />

dieser Lösung ist natürlich <strong>das</strong> mühsame<br />

Einpflegen der entsprechenden Daten.<br />

Unterschiede bei den Systemen<br />

Hinzu kommt noch ein Problem, auf<br />

welches wir während unserer Recherchen<br />

gestoßen sind: Während sich die bereits erwähnte<br />

Geräteversion von GSS, Inverto und<br />

Telestar an die Spezifikationen von Sat>IP<br />

bei der Anforderung der Datenströme via<br />

RTSP halten, sind diese Anforderungen<br />

bei den zum Test zur Verfügung stehenden<br />

Systemen von Schwaiger (MS41IP) und<br />

Triax (TSS 400 Sat>IP) leider nicht kompatibel.<br />

Ohnehin gelang uns ein Test nur,<br />

weil wir eine entsprechend DLNA-taugliche<br />

Firmware als Beta-Version zur Verfügung<br />

hatten, die zum Zeitpunkt unseres Testes<br />

noch nicht offiziell verfügbar war. Dennoch<br />

möchten wir natürlich auch erklären, wie<br />

diese Geräte in den <strong>Linux</strong>-<strong>Digital</strong>receiver<br />

eingepflegt werden können. Ansprechen<br />

lassen sich diese nach unseren Tests leider<br />

nicht über die bereits vorgestellte Anforderung<br />

via DLNA-Liste und Kanalnummer.<br />

Senderdaten online Abrufen<br />

Die aktuelle Frequenzliste von DIGITAL FERNSE-<br />

HEN (www.Frequenzlisten.de) enthält alle nötigen<br />

Daten zur Einpflege von Sat>IP<br />

Stattdessen kommt auch hier die zweite Variante<br />

über den RTSP-Stream zum Einsatz,<br />

allerdings wie beschrieben mit kleinen<br />

Unterschieden im Detail. Wir haben in der<br />

Grafik einmal beide Streams auseinander<br />

genommen und erklären im Detail, wie die<br />

Daten an den Router übergeben werden.<br />

Eingepflegt werden diese dann ebenfalls<br />

über Dreambox Edit in der Weise, wie es im<br />

Artikel bereits erklärt wurde. Zu beachten<br />

wäre bei Triax und Hirschmann sowie kompatiblen<br />

Sat>IP-Routern noch, <strong>das</strong>s hier<br />

im Gegensatz zu den Geräten von Inverto<br />

der Empfang der Sender nur möglich ist,<br />

wenn diese auch in der m3u-Liste im Router<br />

selber vorhanden sind. Neue Sender<br />

müssen also zuvor erst relativ umständlich<br />

eingepflegt werden. Übrigens: Auch mit der<br />

<strong>Linux</strong>box ist aktuell lediglich der Empfang<br />

von unverschlüsselten Programmen möglich,<br />

selbst wenn diese zur Nutzung des<br />

Kartenslots modifiziert wurde. Sicherlich<br />

werden aber die Entwickler in der Szene<br />

auch irgendwann eine Möglichkeit finden,<br />

über Sat>IP Pay-<strong>TV</strong> zu übertragen. Dass dies<br />

grundsätzlich möglich ist, zeigt <strong>das</strong> neue<br />

Sat>IP-Starter-Set von Devolo, welches wir<br />

in der Ausgabe 09/2013 der Zeitschrift<br />

DIGITAL FERNSEHEN einem ausführlichen<br />

Test unterzogen haben. 3<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

Fehlende Komfortmerkmale<br />

Leider müssen Sie bei der Nutzung von Sat>IP auf Geräten mit Enigma 2 derzeit auf EPG-Daten<br />

verzichten. Diese werden nicht mit angezeigt<br />

Auch Aufnahme und Timeshift sind nicht möglich. Beim Versuch, eine Aufnahme zu starten,<br />

bringt <strong>das</strong> Gerät normalerweise eine Fehlermeldung<br />

www.digitalfernsehen.de


90 Service Praxis<br />

Lieblingssender selbst streamen<br />

Streaming mobil mit Enigma 2<br />

Mit Diensten wie Zattoo oder Sky Go ist es schon heute möglich, Smartphone, Tablet oder PC als Empfangsgerät zum<br />

<strong>Fernsehen</strong> und für mediale Inhalte zu nutzen. Auch wenn Zattoo offiziell nur über WLAN funktioniert, ist es mit ein paar<br />

Tricks dennoch möglich, auch über UMTS auf die Dienste zuzugreifen.<br />

Ein Problem ergibt sich aber dennoch<br />

gelegentlich für Nutzer: Manchmal<br />

ist <strong>das</strong> Lieblingsprogramm einfach<br />

nicht verfügbar, so <strong>das</strong>s man darauf trotz<br />

HiQ-Abo bei Zattoo darauf verzichten muss.<br />

Dies betrifft beispielsweise die großen<br />

Privatsender aus Deutschland: RTL, Sat.1<br />

& Co. werden nämlich nach wie vor nicht<br />

über Zattoo angeboten. Freilich gibt es<br />

auch hierfür einige Streamingdienste, die<br />

solche Sender anbieten – <strong>das</strong> in aller Regel<br />

aber nicht legal und auch oft nicht zuverlässig.<br />

Doch es gibt dennoch einen Weg,<br />

jeden beliebigen Lieblingssender praktisch<br />

weltweit zu empfangen, sofern die nötigen<br />

Systemvoraussetzungen Zuhause und am<br />

Empfangsort erfüllt sind.<br />

Streaming über Enigma 1und 2<br />

Voraussetzung ist eine Dreambox oder ein<br />

anderer <strong>Digital</strong>receiver mit dem Enigma-<br />

Betriebssystem. Schon länger gibt es mehr<br />

oder weniger komplizierte Bastellösungen<br />

über den VLC-Player. Allerdings ist hier die<br />

Einrichtung alles andere als simpel und<br />

lassen so manchen Nutzer beim Versuch<br />

irgendwann verzweifelt aufgeben. Hier nun<br />

setzt die Software Enigma-<strong>TV</strong> an, die seit<br />

Dezember verfügbar ist. Vereinfacht gesagt<br />

ist hier schon alles enthalten, was<br />

zum Streamen von <strong>TV</strong>-Programmen der<br />

Dreambox über <strong>das</strong> Internet notwendig ist.<br />

Das hierfür notwendige Grundprogramm<br />

kann im Internet kostenlos heruntergeladen<br />

und konfiguriert werden. Möchte man<br />

den Dienst aktiv nutzen, ist allerdings eine<br />

kostenpflichtige Registrierung notwendig.<br />

Eine entsprechende Lizenz schlägt hierbei<br />

mit 5,99 Euro zu Buche und ist dann zeitlich<br />

uneingeschränkt nutzbar.<br />

Privates Projekt<br />

Allerdings sollten Sie vor einem Kauf bedenken,<br />

<strong>das</strong>s es sich bei dem Streaming-<br />

System nicht um eine kommerzielle Nutzung,<br />

sondern ein Privatprojekt handelt.<br />

Der französische Programmierer Sébastien<br />

Spangenberger hat <strong>das</strong> Projekt aus Spaß<br />

an der Programmierung ins Leben gerufen<br />

und bietet es nun seit dem offiziellen<br />

Start über die Webseite www.enigma-tv.<br />

com zur Nutzung an. Unter dieser Adresse<br />

finden sich übrigens auch nützliche<br />

Tutorials, die die Nutzung der Software<br />

ausführlich beschreiben.<br />

PC als Server<br />

Das Grundprogramm wird dabei auf dem<br />

heimischen PC installiert und entsprechend<br />

konfiguriert. So muss die IP der<br />

Dreambox im Programm abgelegt werden,<br />

genauso wie <strong>das</strong> Zugangspasswort zum <strong>Digital</strong>receiver.<br />

Außerdem sind zwei Ports zur<br />

Nutzung zu konfigurieren, welche in aller<br />

Regel aber erst einmal durch die Firewall<br />

des Routers geblockt sind.<br />

Im Auslieferungszustand ist dies der Port<br />

80 für den Webbrowser sowie Port 8080<br />

für <strong>das</strong> gestreamte Signal. Natürlich kön-<br />

Bilder: © Syda Productions - Fotolia.com, Auerbach Verlag<br />

1.2014


91<br />

DNS-Dienste nutzen<br />

Ein Manko bei Enigma-<strong>TV</strong> ist natürlich die Tatsache, <strong>das</strong>s zum Zugriff die<br />

öffentliche IP des Rechners benötigt wird. Erschwerend kommt hinzu,<br />

<strong>das</strong>s durch die Zwangstrennung bei DSL alle 24 Stunden eine neue IP vergeben<br />

wird. Sind Sie also längere Zeit unterwegs, wird es ausgesprochen<br />

schwierig, die IP zu ermitteln. Abhilfe schaffen entsprechende Dienste<br />

im Internet, wie beispielsweise No-IP. Dort können Sie sich eine feste<br />

Adresse, beispielsweise IhrName.noip.me einrichten. Im heimischen<br />

Router muss dann dieser Dienst ebenfalls hinterlegt werden. Einmal eingerichtet,<br />

übermittelt der Router in einem festgelegten Zeitintervall die<br />

aktuelle öffentliche IP. In der Folge ist der Dienst bei richtiger Konfiguration<br />

anschließend permanent über die oben gewählte Adresse erreichbar.<br />

nen auch andere Ports genutzt werden. Wichtig ist allerdings<br />

eine Portfreigabe bzw. die Konfiguration einer Portweiterleitung<br />

im Router. Festgelegt wird im Programm auch, welche<br />

Favoritenlisten von außen nutzbar sein sollen. Diese müssen<br />

entsprechend markiert und eingelesen werden.<br />

Der erste Test<br />

Sind diese Einstellungen alle erledigt, geht es an den ersten<br />

Test. Hierzu muss erst einmal der Server gestartet werden, was<br />

über einen Rechtsklick mit der Maus oder die Tastenkombination<br />

Strg + W im Programm erfolgt. Läuft der Server, wird dies<br />

mit einem grünen Symbol angezeigt. Nun rufen Sie einmal <strong>das</strong><br />

Webinterface lokal auf (entweder wieder mit der Maus oder<br />

Strg + L). Geben Sie Ihr Passwort ein, welches Sie während der<br />

Registrierung erhalten haben. Nun haben Sie vollen Zugriff auf<br />

die Box und zu streamende Sender. Wählen Sie ein Programm<br />

aus. Unter „Einstellungen“ können die Datenraten dem verfügbaren<br />

Internetanschluss angepasst werden.<br />

Flaschenhals Upstream<br />

Bei einem normalen DSL-Anschluss sind für ein ruckelfreies<br />

Bild Datenraten bis etwa 750 kbps empfehlenswert, da hier<br />

normalerweise die Uploadgeschwindigkeit zwischen 800 und<br />

1 000 kbps liegt. Besser haben es Nutzer von VDSL oder Kabelinternet.<br />

Denn dort können deutlich höhere Uploadraten<br />

genutzt werden. Sind alle Einstellungen erledigt, starten Sie<br />

<strong>das</strong> Streaming mit dem Menüpunkt „<strong>TV</strong>“. Im Bildschirm oben<br />

wird nach kurzer Zeit ein Abspielpfeil erscheinen. Wird dieser<br />

gedrückt, startet <strong>das</strong> Streaming von Ihrer Dreambox – zunächst<br />

jedoch nur lokal. Um über <strong>das</strong> Internet auf den Server zuzugreifen,<br />

können Sie entweder Ihre IP manuell in den Browser eingeben<br />

oder wiederum den Link über die Software aufrufen. Die<br />

hierfür abgelegte Tastenkombination lautet Strg + P. Sind alle<br />

Ports freigegeben und steht die Internetverbindung, sollte nun<br />

ebenfalls der Zugriff auf <strong>das</strong> Webinterface möglich sein. Das<br />

funktioniert übrigens nicht nur über einen PC, sondern ebenso<br />

mit Smartphones oder Tablets mit Android oder iOS-Betriebssystem.<br />

Allerdings muss der Streamingdienst bei der Nutzung<br />

mit iPhone & Co. angepasst werden, da hier bekannterweise<br />

kein Flash funktioniert. Das geht glücklicherweise ganz einfach<br />

über einen entsprechenden Menüpunkt im Programm.<br />

Noch befindet sich <strong>das</strong> System mehr oder weniger in der Ent-<br />

Mit der aktuellen VU+ Duo2 ist <strong>das</strong> Streaming unterwegs dank integriertem Upscaler noch<br />

leichter: Die Box rechnet <strong>das</strong> Signal je nach Netzwerkgeschwindigkeit automatisch herunter<br />

Anzeige<br />

www.digitalfernsehen.de


92 Service Praxis<br />

Links<br />

www.enigma-tv.com<br />

Unter dieser Adresse finden Sie die Software<br />

Enigma-<strong>TV</strong> zum Download. Außerdem hält die<br />

Webseite weitere Informationen zum Dienst,<br />

Videos zur Installation sowie ein dreisprachiges<br />

Support-Forum bereit. Dort können sich Nutzer<br />

untereinander austauschen oder Fragen an den<br />

Entwickler stellen. Die Software selber können<br />

Sie kostenfrei ausprobieren. Ein Streaming ins<br />

Internet ist jedoch erst nach dem kostenpflichtigen<br />

Erwerb einer Lizenz möglich. Die Registrierung<br />

wird dann ebenfalls unter der genannten<br />

Adresse verwaltet.<br />

wicklungsphase. Auch wenn vieles schon<br />

erstaunlich reibungslos funktioniert, hakt<br />

es dadurch noch an anderen Stellen. Beispielsweise<br />

ist die Wiedergabe auf dem<br />

iPad je nach Firmware oft mit Schwierigkeiten<br />

verbunden und klappt mitunter<br />

nicht. So konnten wir einem iPad2 mit<br />

aktuellster iOS-Version kein Bild entlocken,<br />

während ein iPad1 mit älterem Betriebssystem<br />

problemlos funktionierte. Besser<br />

haben es da Besitzer von Android-Geräten,<br />

da hier <strong>das</strong> weit verbreitete Flash läuft und<br />

somit Streaming eigentlich kein Problem<br />

ist. Ein Manko auf beiden Plattformen ist<br />

allerdings die fehlende Optimierung auf<br />

mobile Geräte mit Touch-Steuerung. So<br />

stehen aktuell noch keine Apps zur Verfügung,<br />

die den Umgang mit Enigma-<strong>TV</strong> komfortabel<br />

gestalten. Stattdessen sind Nutzer<br />

auf den Webbrowser im Gerät angewiesen,<br />

dessen Bedienung eben nicht mit der einer<br />

angepassten App mithalten kann. Dennoch<br />

natürlich ein sehr lobenswerter Ansatz und<br />

wer schon immer seine Programme von der<br />

Dreambox streamen wollte, sollte sich den<br />

Dienst auf jeden Fall einmal anschauen.<br />

VU+ mit Transcoding<br />

Zugegeben: Das Streaming mit Enigma-<strong>TV</strong><br />

ist zwar nett, aber extra für dieses Feature<br />

einen Drittanbieter nutzen und auch<br />

zu bezahlen, ist nicht jedermanns Sache.<br />

Noch besser haben es da Besitzer der aktuellen<br />

VU+ Duo2. Denn dieser leistungsfähige<br />

Enigma 2 Receiver kommt mit einer<br />

eingebauten Transcoding-Funktion daher.<br />

Diese versteckt sich in den Erweiterungen<br />

und kann auch von dort aus konfiguriert<br />

werden. So kann der Nutzer den Streamingport<br />

und verschiedene Einstellungen<br />

selber festlegen.<br />

Bildqualität je nach Upstream<br />

Die manuelle Einstellung der Bitrate ist<br />

dabei wohl <strong>das</strong> wichtigste Feature. Bis auf<br />

100 Kbits lässt sich die Datenrate hier<br />

herunterschrauben. Allerdings dürfte dann<br />

die Bildqualität kaum noch überzeugen.<br />

Am besten wählt man hier die Auto-Funktion.<br />

Dann rechnet <strong>das</strong> Gerät den Datenstrom<br />

automatisch je nach vorhandener<br />

Upload-Geschwindigkeit herunter. Unterwegs<br />

kann dann beispielsweise über einen<br />

Browser am Notebook geschaut werden.<br />

Auch die Nutzung spezieller Apps wie<br />

beispielsweise dem VU+ Player HD ist<br />

möglich. Selbstverständlich muss der heimische<br />

Router entsprechend konfiguriert<br />

und die Ports freigegeben werden. Außerdem<br />

kommt der Nutzer nicht um einen<br />

DNS-Dienst wie beispielsweise DynDNS<br />

oder No-IP herum, damit die temporär vergebene<br />

IP auch von außen erreichbar ist. 3<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

Screenshots<br />

Links wird die Grundkonfiguration vorgenommen: 1. IP und Zugangsdaten des Enigma-Receivers<br />

zum Streamig 2. Lokale und Öffentliche IP bzw. DynDNS-Adresse 3. Favoriten zum Streamen<br />

Durch einen Mausklick auf den Bildschirm öffnet sich <strong>das</strong> Streaming-Menü. Gestartet wird die<br />

Weboberfläche und damit der Dienst über den Menüpunkt „Internet Control Starten“<br />

Ist der Dienst gestartet, kann der Webserver lokal oder auch öffentlich aufgerufen werden, sofern<br />

die Ports im Router korrekt konfiguriert sind. Das grüne Rechteck zeigt den laufenden Server an<br />

Haben Sie sich erfolgreich mit dem Streaming-Server verbunden, können die Favoritenlisten ausgewählt<br />

und Sender gestartet werden. Diese laufen dann über den Bildschirm oder als Vollbild<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


93<br />

iPhone. Für beide Geräte gibt es unendlich<br />

viele nützliche und auch weniger nützliche<br />

Apps zum Installieren, darunter auch einige<br />

Programme für genau diesen Zweck.<br />

SatFinder<br />

Eine ausgesprochen nützliche App zur Einrichtung<br />

einer Sat-Anlage ist der SatFinder.<br />

Die App steht für <strong>das</strong> iPhone zur Verfügung,<br />

es ist aber ein kleiner Obulus in Höhe<br />

von 1,79 Euro zu entrichten. Eine Investition,<br />

die sich aber in jedem Fall lohnt. Denn<br />

mit kaum einer anderen App lässt sich<br />

die Einrichtung so bequem und zielsicher<br />

vornehmen, auch wenn man zur Feineinstellung<br />

immer noch auf eine andere Erweiterung<br />

zurückgreifen sollte. Zwar gibt es<br />

auch für Android gleich mehrere – teilweise<br />

kostenlose – Apps mit demselben Namen,<br />

jedoch bietet nur die iOS-Version den maximalen<br />

Komfort der exakten Einrichtung<br />

der Sat-Antenne.<br />

Antenne einrichten mit dem Smartphone<br />

Einrichten per App<br />

Keine Frage – Satellitenempfang ist eine lohnenswerte Investition. Nirgendwo<br />

sonst gibt es so eine Vielzahl an frei empfangbaren Programme frei Haus. Doch<br />

vor dem Fernsehgenuss kommt die Einrichtung der Satellitenantenne und <strong>das</strong> ist<br />

nicht immer ganz einfach.<br />

Standortbestimmung<br />

Bereits vor dem Aufstellen der Schüssel<br />

stellt sich natürlich die Frage nach dem<br />

richtigen Standort. Diese können Sie mit<br />

der App leicht klären. Zuerst sucht man<br />

aus der sehr umfangreichen Satellitenliste<br />

die Position mit dem gewünschten Satelliten<br />

heraus. Anschließend wird die Standortbestimmung<br />

mit dem Button „Sicht“<br />

an der Stelle gestartet, wo die Schüssel<br />

montiert werden soll. Die Kamera des<br />

Handys fungiert nun als Sichtfenster auf<br />

den Orbit, während zwei grüne Pfeile die<br />

korrekte Richtung anzeigen. Nun sucht<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

Fachbetriebe setzen bei der Installation<br />

einer Antennenanlage für den Satellitendirektempfang<br />

natürlich auf entsprechende<br />

mobile Messtechnik. Hier gibt<br />

es zahlreiche akkubetriebene Messempfänger<br />

mit unterschiedlichsten Features –<br />

vom noch verhältnismäßig preiswerten<br />

Einstiegsmodell bis hin zur teuren Profi-Luxusvariante.<br />

Für Privatleute, die nur alle Jubeljahre<br />

eine Schüssel einrichten müssen,<br />

ist dies dennoch in den allermeisten Fällen<br />

keine Option, denn selbst einfache Messempfänger<br />

kosten meist deutlich über 200<br />

Euro. Doch wie soll man sonst einen Spiegel<br />

korrekt ausrichten, wenn nicht gerade<br />

zufälligerweise direkter Sichtkontakt zum<br />

heimischen Satellitenempfänger besteht?<br />

Die unterschiedlichsten Methoden finden<br />

hier in deutschen Haushalten Anwendung:<br />

von der über zwei Etagen schreienden<br />

Ehefrau „Jetzt ist was da ... jetzt nicht<br />

mehr“ über Walki-Talki-Kommunikation bis<br />

hin zum schlichten gegenseitigen Anrufen<br />

über <strong>das</strong> Handy. Doch oftmals geht<br />

es deutlich einfacher und viele besitzen<br />

eigentlich schon die Grundvoraussetzung<br />

zum bequemen Einmessen der Anlage: ein<br />

Smartphone auf Android-Basis oder ein<br />

Freie Sicht mit SatFinder ermitteln<br />

Die bange Frage, ob Hindernisse die freie Sicht versperren, wird<br />

per App beantwortet: Während in Bild 1der Empfang durch...<br />

...einen Baum versperrt wird, steht einer Montage zwei Meter<br />

weiter links nichts im Wege<br />

www.digitalfernsehen.de


94 Service Praxis<br />

Exklusiv zum Artikel: Video erklärt Schritt für Schritt die Vorgehensweise<br />

Die Nutzung der App SatFinder auf dem iPhone<br />

oder die Einrichung einer Satellitenantenne über<br />

Enigma2 und DMSatFinder haben wir Ihnen auch<br />

nochmal ausführlich in einem Video-Tutorial<br />

erklärt. Schritt für Schritt sehen Sie dort, wie Sie<br />

die Apps in der Praxis benutzen. Zum Abruf des<br />

Videos scannen Sie einfach den QR-Code mit<br />

Ihrem Smartphone oder Tablet oder besuchen<br />

die Links im Internet, die zu den Filmen im Youtube-Channel<br />

von DIGITAL FERNSEHEN führen.<br />

iOS:<br />

Video-Tutorial SatFinder<br />

http://youtu.be/i0NQw8s3ePE<br />

Android:<br />

Video-Tutorial SatFinder<br />

http://youtu.be/NuRh-sNVXUg<br />

man den Himmel nach dem virtualisierten<br />

Satelliten ab und bewegt <strong>das</strong> Handy<br />

so, <strong>das</strong>s dieser innerhalb des mittig angelegten<br />

Viereckes mit dem roten Punkt<br />

landet. Hat man den Satelliten „gefangen“,<br />

wird dies durch einen Wechsel des Punktes<br />

auf Grün signalisiert. Befinden sich auf<br />

dem Bild des Handys keine Hindernisse in<br />

Richtung des Direktstrahlers, steht einer<br />

anschließenden Montage am gewählten<br />

Standort nichts mehr im Wege. Die App<br />

beinhaltet eine sehr gut funktionierende<br />

Möglichkeit der Antennenjustage. Doch<br />

Vorsicht ist geboten: Nur bei exakter Eingabe<br />

der Antennendaten kommen auch<br />

brauchbare Ergebnisse zustande. Das bedeutet,<br />

<strong>das</strong>s der Nutzer die Größe seiner<br />

Antenne genau kennen muss. In der App<br />

ist nämlich die Breite und Höhe der Anlage<br />

exakt einzugeben, damit der Offset-Winkel<br />

(wichtig für die exakte Einstellung der Elevation)<br />

korrekt berechnet werden kann.<br />

Nur bei Nutzung einer Flachantenne fällt<br />

dieser Schritt weg. Als nächstes wählen<br />

Sie die anzupeilende Satellitenposition.<br />

SatFinder hat hierzu praktisch alle Sa-<br />

tellitenpositionen gespeichert – von 180<br />

Grad Ost bis 170 Grad West und ist damit<br />

weltweit einsetzbar. Nach der Wahl des<br />

zu empfangenden Satelliten (in unserem<br />

Fall 30 Grad West) starten Sie im Menüpunkt<br />

„Ausrichten“ mit der Einstellung<br />

der Antennenposition.<br />

Position einrichten<br />

Hierzu wird <strong>das</strong> iPhone parallel zum LNB-<br />

Arm der Schüssel gehalten und anschließend<br />

nach der Anzeige der Pfeilrichtung in<br />

der App bewegt. Solange sich die Schüssel<br />

SatFinder macht’s möglich: Antenne einrichten ohne Messtechnik<br />

Zur Nutzung der App müssen die genauen Maße der Antenne<br />

ermittelt und in <strong>das</strong> Programm eingetragen werden<br />

Anschließend wird <strong>das</strong> iPhone an den LNB-Arm angelegt und<br />

die Schüssel gedreht, bis eine Peilung erfolgt<br />

Nun wird noch die Elevation eingestellt. Stimmt die Neigung,<br />

wird die Anzeige Grün. Schließlich erfolgt die Skew-Einstellung<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


95<br />

Bezugsquellen für die Apps<br />

iOS:<br />

SatFinder (1,79 Euro)<br />

Android:<br />

SatFinder (kostenlos)<br />

außerhalb des Empfangsbereiches befindet,<br />

wird dies durch eine rote Peilanzeige<br />

signalisiert. Sobald Sie sich mit der Antenne<br />

jedoch im Empfangsbereich befinden,<br />

wechselt die Anzeige auf Grün.<br />

Versuchen Sie nun in der Feinjustage<br />

<strong>das</strong> angezeigte Azimut möglichst exakt<br />

zu treffen. Ist dies geschehen, kann die<br />

Masthalterung festgezogen werden. Lassen<br />

Sie sich bei diesem Prozess nicht<br />

vom nervigen Klicken stören – <strong>das</strong> hat<br />

hier keine Bedeutung und kann getrost<br />

auch leise gestellt werden. Wir vermuten,<br />

<strong>das</strong>s es sich dabei um einen Bug<br />

handelt, denn bei der Elevationseinstellung<br />

hat <strong>das</strong> akustische Signal nämlich<br />

einen Sinn.<br />

Neigung einstellen<br />

Nun wird noch der Neigungswinkel eingerichtet.<br />

Anhand der Koordinaten hat <strong>das</strong><br />

Programm die passenden <strong>Wer</strong>te bereits<br />

errechnet. Zur Vereinfachung kann zuerst<br />

die Elevation an der Schüssel grob eingestellt<br />

werden. Richten Sie sich hierbei<br />

nach dem angezeigten Elevationswert (im<br />

Android:<br />

DMSatFinder (kostenlos)<br />

Beispiel 19,3 Grad) und stellen diese auf<br />

etwa 20 Grad ein. Nun wird <strong>das</strong> iPhone<br />

direkt in den mittleren Bereich der Schüssel<br />

gehalten und nach der optischen und<br />

in diesem Fall auch akustischen Anzeige<br />

eingerichtet. Die Elevation ist korrekt, wenn<br />

sich die Farbe der angezeigten Neigung in<br />

Grün ändert und der Ton wechselt. Nun<br />

sollte die Anlage korrekt eingestellt sein.<br />

Eine Feinjustage kann allerdings dennoch<br />

notwendig sein. Bei unseren Tests klappte<br />

die Einrichtung allerdings ziemlich genau.<br />

Ärgerlich war allerdings, <strong>das</strong>s unser iPhone<br />

während der Einstellung öfter eine Störung<br />

der Kompassfunktion meldete und dieses<br />

dann immer neu justiert werden musste.<br />

Auch „irrte“ sich gelegentlich die Azimutanzeige,<br />

was natürlich gerade bei der Montage<br />

an unbequemen Stellen durchaus<br />

ärgerlich ist.<br />

DMSatFinder<br />

Eine exaktere Ausrichtung ist hingegen mit<br />

dem DMSatFinder möglich. Zur Nutzung<br />

des nützlichen Programmes sind einige<br />

Voraussetzungen erforderlich: zum einen<br />

ein kompatibles Android-Smartphone oder<br />

-Tablet. Daneben muss eine Dreambox<br />

oder ein anderer Receiver mit Enigma 2<br />

bereits mit dem LNB der Schüssel verbunden<br />

sein und eine stabile Netzwerkverbindung<br />

von Enigma-Receiver über WLAN zum<br />

Smartphone ist ebenfalls Pflicht. Wichtig<br />

zur Einrichtung des Programmes ist die<br />

IP des <strong>Digital</strong>receivers. Haben Sie diese<br />

nicht parat, kann sie über den Menüpunkt<br />

„Einstellungen/System/Netzwerk Einstellungen/Geräte-Einstellungen/Adapter-Einstellungen“<br />

abgefragt werden. Tragen Sie<br />

die <strong>Wer</strong>te von dort in den Einstellungen des<br />

Sat-Finders ein.<br />

Anschließend starten Sie die Empfangsanzeige<br />

und wählen den gewünschten Sender<br />

bzw. die Satellitenposition über <strong>das</strong> Kanalwahlmenü<br />

des <strong>Digital</strong>receivers aus. Ein<br />

akustisches Signal informiert neben der<br />

eigentlichen Balkenanzeige über die Empfangsstärke<br />

des eingestellten Senders. Je<br />

nach Modell werden SNR (teilweise in<br />

dB) sowie AGC und BER angezeigt. Nun<br />

werden entsprechend die Position und Elevation<br />

am Spiegel eingestellt. Sobald ein<br />

Signal vorhanden ist, wird dies akustisch<br />

signalisiert. Nun kann die Feineinstellung<br />

vorgenommen werden, bis der Maximalpegel<br />

an der Anlage erreicht ist. Aufgrund<br />

der schnellen Aktualisierung (<strong>das</strong> Update-<br />

Intervall kann in den Einstellungen auf<br />

500 ms eingestellt werden) ist dies eine<br />

sehr bequeme Möglichkeit zur exakten<br />

Antennenjustage. Übrigens ist ein Senderwechsel<br />

am Receiver auch über die App zu<br />

bewerkstelligen. Zu finden ist die Bouquetliste<br />

über den Channel-Button oben rechts<br />

im Display. 3<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

Einmessen mit Android: DMSatFinder<br />

DMSatFinder nimmt über WLAN Kontakt zum Receiver auf.<br />

Hierzu müssen die relevanten Daten eingetragen werden<br />

Nach dem Klick auf „Start“ zeigt <strong>das</strong> Programm die Signalwerte<br />

an. Die Einstellung wird damit zum Kinderspiel<br />

Selbst ein Kanalwechsel – beispielsweise, wenn eine Drehanlage<br />

eingemessen wird – ist problemlos mit der App möglich<br />

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PLZ 0<br />

ANTENNEN & SATANLAGENBAU<br />

Anliegerweg 4, 03253 Tröbitz<br />

Telefon (03 5326) 90601<br />

Fax (03 5326) 90696<br />

E-Mail trschulz@t-online.de<br />

URL www.satshop24.de<br />

CE-ROEDER<br />

Fafnerstraße 20, 13089 Berlin<br />

Telefon (0 30) 4 78 16 45<br />

Fax (0 30) 47 307303<br />

E-Mail froeder@ce-roeder.de<br />

URL www.ce-roeder.de<br />

HDSHOP24<br />

Karl-Marx-Straße 47, 16816 Neuruppin<br />

Telefon (03 391) 403434<br />

Fax (03 391) 403436<br />

E-Mail info@hdshop24.de<br />

URL www.hdshop24.de<br />

MAX TECHNOLOGIES GMBH<br />

Hamburger Straße 8, 25337 Elmshorn<br />

Telefon (0 41 21) 26510<br />

Fax (0 41 21) 26511 99<br />

E-Mail info@max-technologies.de<br />

URL www.max-technologies.de<br />

DER<br />

FACHHÄNDLER<br />

Händlermagazin für Unterhaltungselek<br />

tu ektronik und Haushaltsgeräte<br />

a PLZ 3<br />

BFM SAT-SHOP<br />

Merianstraße 2, 34576 Homberg/Efze<br />

Telefon (0 5681) 93 0360 (Versand)<br />

Telefon (0 5681) 93 8351 (Laden)<br />

Fax (0 5681) 930361<br />

E-Mail bfm-nospam@bfm-satshop.de<br />

URL www.bfm-satshop.de<br />

PLZ 4<br />

PLZ 1<br />

HM-SAT BERLIN<br />

Erich-Weinert-Straße 77, 10439 Berlin<br />

Telefon (0 30) 37 0042 78<br />

Fax (0 9651) 91 6331<br />

E-Mail franketo@hm-sat.de<br />

URL www.hm-sat.de<br />

PLZ 2<br />

SAT-MULTIMEDIA GMBH<br />

Vor dem Bardowicker Tore 4, 21339 Lüneburg<br />

Telefon (0 41 31) 221 32 80<br />

Fax (0 41 31) 221 32 81<br />

E-Mail info@sat-multimedia.de<br />

URL www.sat-multimedia.de<br />

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MEDIA@HOME JOKESCH<br />

Hansaallee 16, 40547 Düsseldorf<br />

Telefon (02 11) 55022622<br />

Fax (02 11) 55022655<br />

E-Mail info@jokesch.de<br />

URL www.jokesch.de<br />

SR-TRONIC GMBH<br />

Beratgerstraße 28, 44149 Dortmund<br />

Telefon (02 31) 33671 – 0<br />

Fax (02 31) 33671 – 25<br />

E-Mail info@sr-tronic.de<br />

URL www.sr-tronic.de<br />

BERLIN-SATSHOP.DE<br />

Chemnitzer Straße 148, 12621 Berlin<br />

Telefon (0 30) 60925201<br />

Fax (0 30) 60925200<br />

E-Mail willkommen@berlin-satshop.de<br />

URL www.berlin-satshop.de<br />

HIGHEND DIGITAL<br />

Euckenstraße 33, 22045 Hamburg<br />

Telefon (0 40) 6697 6561<br />

Fax (0 40) 6684810<br />

E-Mail post@highend-digital.de<br />

URL www.highend-digital.de<br />

DETLEF COLDEWEY GMBH<br />

Burgstraße 6, 26655 Westerstede<br />

Telefon (0 4488) 8384-0<br />

Fax (0 4488)-83 84-30<br />

E-Mail info@coldewey.de<br />

URL www.coldewey.de<br />

HEIMKINO AKTUELL<br />

Hülsstraße 9, 44625 Herne<br />

Telefon (02325) 940049<br />

Fax (02325) 94 0053<br />

E-Mail info@heimkinoaktuell.de<br />

URL www.HD<strong>TV</strong>ision.de<br />

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10 Hefte DIGITAL FERNSEHEN 10 Euro (mtl.)<br />

10 Hefte DIGITAL TESTED 10 Euro (2-mtl.)<br />

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Bezahlung des Eintrages:<br />

per Lastschrift<br />

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Auerbach Verlag<br />

und Infodienste GmbH<br />

Oststraße 40 – 44<br />

04317 Leipzig<br />

oder schnell per Fax<br />

(03 41) 355 79-111<br />

oder ganz schnell im Internet<br />

www.auerbach-verlag.de/handel<br />

Telefon<br />

Telefax<br />

Internetadresse<br />

E-Mail-Adresse<br />

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Bitte senden Sie eine druckfähige Datei Ihres Firmenlogos an Sandy.<strong>Wer</strong>ner@auerbach-verlag.de!<br />

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Der Eintrag in <strong>das</strong> Fachhandelsverzeichnis<br />

verlängert sich<br />

automatisch um jeweils ein Jahr<br />

bzw. sechs Monate zu den dann<br />

gültigen Konditionen, wenn nicht<br />

spätestens zwei Monate vor<br />

Ablauf der Vertragszeit per Post<br />

oder Fax bei der Auerbach Verlag<br />

und Infodienste GmbH, Oststraße<br />

40 – 44, 04317 Leipzig gekündigt<br />

wurde.<br />

Alle Preise sind Nettopreise.<br />

Wenn die Rechnungsanschrift abweicht,<br />

diese bitte mit angeben.<br />

Gerichtsstand ist Leipzig.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

1.2014


97<br />

BOROWSKI GMBH<br />

ANTENNEN- UND ELEKTROTECHNIK<br />

Weidkamp 178, 45356 Essen<br />

Telefon (02 01) 1852780<br />

Fax (02 01) 18527849<br />

E-Mail info@borowski.de<br />

URL www.borowski.de<br />

XMEDIASAT<br />

Im Hamm 15, 46487 Wesel Büderich<br />

Telefon (02803) 803901<br />

Fax (02803) 803900<br />

E-Mail info@xmediasat.de<br />

URL www.xmediasat.com<br />

PLZ 6<br />

SAT SHOP WALLAU<br />

Langenhainer Straße 34a,<br />

65719 Hofheim-Wallau<br />

Telefon (06 122) 6773<br />

Fax (06 122) 4074<br />

E-Mail satshopwallau@gmx.de<br />

URL www.satshopwallau.de<br />

PLZ 7<br />

CS-MULTIMEDIA GMBH<br />

Langstraße 8, 79331 Teningen-Nimburg<br />

Telefon (0 76 63) 91381 15<br />

Fax (0 76 63) 91381 29<br />

E-Mail info@cs-multimedia.de<br />

URL www.cs-multimedia.de<br />

PLZ 8<br />

Österreich<br />

OLBORT SATELLITENTECHNIK-AUSTRIA<br />

Triesterstrasse 24, A – 2512 Oeynhausen<br />

Telefon + 43 (0) 2252 – 42626<br />

Fax + 43 (0) 2252 - 42627<br />

E-Mail office@olbort.at<br />

URL www.olbort.at<br />

Schweiz<br />

DIMAXA GMBH<br />

Nevinghoff 16, 48147 Münster<br />

Telefon (0251) 2373630<br />

Fax –<br />

E-Mail info@dimaxa.de<br />

URL www.dimaxa.de<br />

VAS-SYSTEME GMBH & CO. KG<br />

Gottlieb-Daimler-Straße 23, 71334 Waiblingen<br />

Telefon (0 71 51) 944439-20<br />

Fax (0 71 51) 944439-99<br />

E-Mail info@vas-systeme.de<br />

URL www.vas-systeme.de<br />

SAT TEAM GMBH<br />

Schwanthaler Str. 110/Theresienhöhe 3<br />

80339 München<br />

Telefon (089) 50 5051<br />

Fax (089) 50 500488<br />

E-Mail info@sat-point.de, info@digitaltvshop.de<br />

URL www.sat-netz.de, www.digitaltvshop.de<br />

SATONLINE GMBH<br />

Oberdorfstr. 3, CH-6340 Baar<br />

Telefon + 41 (0) 41 760 69 69<br />

Fax + 41 (0) 41 790 69 62<br />

E-Mail info@satonline.ch<br />

URL www.satonline.ch<br />

DER<br />

FACHHÄNDLER<br />

Händlermagazin für Unterhaltungselek<br />

ktronik und Haushaltsgeräte<br />

PLZ 5<br />

HD SATSHOP e.K.<br />

Heidelberger Straße 19, 51065 Köln<br />

Telefon (0221) 16907767<br />

Fax (0221) 16907768<br />

E-Mail mail@satshop.tv<br />

URL www.satshop.tv<br />

UZAK-ELEKTRONIK<br />

Adalbertsteinweg 263, 52066 Aachen<br />

Telefon (0241) 5684243<br />

Fax (0241) 5684244<br />

E-Mail info@uzak.de<br />

URL www.uzak.de<br />

FH-SAT GMBH SATELLITENTECHNIK<br />

Gewerbering 2, 76351 Linkenheim-Hochstetten<br />

Telefon (07247) 2070-0<br />

Fax (07247) 2070-600<br />

E-Mail info@fh-sat.de<br />

URL www.fh-sat.de<br />

LOEWE GALERIE LINKENHEIM<br />

Gewerbering 2, 76351 Linkenheim-Hochstetten<br />

Telefon (0 7247) 2070-0<br />

Fax (07247) 2070-600<br />

E-Mail info@loewe-galerie-linkenheim.de<br />

URL www.loewe-galerie-linkenheim.de<br />

PLZ 9<br />

I. RUPP GMBH<br />

91207 Lauf an der Pegnitz<br />

Telefon (09123) 12887<br />

Fax (09123) 81572<br />

E-Mail info@rupp-elektro.de<br />

URL www.rupp-elektro.de<br />

HM-SAT GMBH<br />

Kössing 3, 92648 Vohenstrauß<br />

Telefon (09651) 9180269<br />

Fax (09651) 916331<br />

E-Mail info@hm-sat.de<br />

URL www.hm-sat.de<br />

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Münster<br />

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Frankfurt<br />

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Bremerhaven<br />

BREMEN<br />

HESSEN<br />

Heidelberg<br />

Flensburg<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

Lübeck<br />

Kassel<br />

Bad Hersfeld<br />

Konstanz<br />

Hannover<br />

Stuttgart<br />

2<br />

HAMBURG<br />

Ulm<br />

Kiel<br />

Braunschweig<br />

Göttingen<br />

3<br />

Eisenach<br />

THÜRINGEN<br />

Würzburg<br />

Oberstdorf<br />

Nürnberg<br />

Augsburg<br />

BAYERN<br />

Schwerin<br />

Hof<br />

Bayreuth<br />

München<br />

Rostock<br />

Stralsund<br />

Regensburg<br />

Landshut<br />

Greifswald<br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

Garmisch-<br />

Partenkirchen<br />

SACHSEN-<br />

ANHALT<br />

Magdeburg<br />

Erfurt<br />

8<br />

Jena<br />

Wittenberge<br />

Halle<br />

9<br />

0<br />

Gera<br />

Potsdam<br />

Dessau<br />

Leipzig<br />

1<br />

BRANDENBURG<br />

SACHSEN<br />

Chemnitz<br />

BERLIN<br />

Passau<br />

Frankfurt<br />

an der Oder<br />

Cottbus<br />

Dresden<br />

Görlitz<br />

Fachhändler in Ihrer Nähe<br />

Auf der Landkarte sehen Sie,<br />

wo sich Fachhändler in Ihrer Umgebung befinden.<br />

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Telefon:<br />

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* Preis bezieht sich auf eine Laufzeit von 12 Monaten. Preise sind Nettopreise.<br />

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98<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Impressum<br />

<strong>Digital</strong><br />

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(Wanze)<br />

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Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />

Tel. (0341) 35579-100<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres, Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

E lektr.<br />

P os t<br />

S atellite<br />

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4<br />

Abk . für:<br />

E ndbe<br />

s ta nd<br />

Chefredakteur:<br />

Ricardo Petzold (ViSdP)<br />

Inte rna t.<br />

K fz-Z.f.:<br />

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E lektr.<br />

P os t<br />

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K ennz.<br />

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S ender<br />

im All<br />

Zeic hen<br />

für:<br />

S auers<br />

toff<br />

Beleuchtungs<br />

-<br />

körper<br />

Redaktion:<br />

Mike Bauerfeind, Thomas Riegler, Frances Monsheimer, Patrick Schulze,<br />

Dennis Schirrmacher, Christian Trozinski<br />

K inderkanal<br />

K fz-Z.f.:<br />

Karls -<br />

ruhe<br />

Ins ta nt-<br />

Messaging<br />

Programm<br />

(engl.)<br />

poln.<br />

Hersteller<br />

7<br />

Layout:<br />

Lisa Breyer, Katharina Grobe (Ltg.), Therèse Herold,<br />

Stephan Krause, Stefan Kretzschmar, Ronny Labotzke,<br />

Kim Trank, Annemarie Votrubec<br />

Ges ellschaftsta<br />

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engl.<br />

Aal<br />

K fz-Z.f.:<br />

Münc hen<br />

Römis ch:<br />

50<br />

Abk . für<br />

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Dünnfilmtra<br />

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(engl.)<br />

Inte rna t.<br />

K fz-Z.f.:<br />

Liec htens<br />

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Weitere Mitarbeiter:<br />

Susanne Sprotte, Kai Ventura<br />

mathem.<br />

Rationale<br />

Zahlen<br />

(Abk .)<br />

K fz.-<br />

K ennz.<br />

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G otthe it<br />

K fz-Z.f.:<br />

Oberallgäu<br />

E rfinder<br />

des<br />

Telefons<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Redaktion DIGITAL FERNSEHEN<br />

Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />

leserbriefe@digitalfernsehen.de<br />

www.digitalfernsehen.de<br />

Korrespondenzbüros:<br />

Magdeburg: Florian Pötzsch,<br />

magdeburg@digitalfernsehen.de<br />

München: Stefan Hofmeir,<br />

muenchen@digitalfernsehen.de<br />

Verlagsanschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />

info@av.de<br />

www.auerbach-verlag.de<br />

Anzeigen:<br />

Simone Läßig, Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Ltg.)<br />

Tel. (0341) 35579-120, Fax (0341) 35579-111<br />

anzeigen@av.de<br />

Abonnenten:<br />

Sandy <strong>Wer</strong>ner<br />

(0341) 35579-140, Fax (0341) 35579-111<br />

abo@av.de<br />

Vertrieb:<br />

IPS Pressevertrieb, Carl-Zeiss-Straße 5<br />

53340 Meckenheim<br />

ISSN: 1610-997x<br />

Einzelpreis Deutschland: 4,30 Euro<br />

Einzelpreis Ausland: 4,95 Euro/8,40 CHF<br />

K fz.-<br />

Herzs tück Aktueller<br />

S kiaus<br />

druck<br />

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für Ita -<br />

lang-<br />

K ennz.<br />

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R ec hners<br />

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K fz.-<br />

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Abk . für:<br />

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K ennz.<br />

K ennz.<br />

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(Abk .)<br />

Zahlen<br />

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1<br />

nien<br />

S ta rtra<br />

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Highspeed<br />

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K ennz.<br />

Abk . für:<br />

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L ite r<br />

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Tonne<br />

Hans enet<br />

mold<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

Senden Sie <strong>das</strong> Lösungswort mit dem<br />

Betreff „<strong>Linux</strong> Spezial“ an:<br />

quiz@auerbach-verlag.de oder per Post:<br />

DIGITAL FERNSEHEN<br />

Stichwort: Gewinnspiel <strong>Linux</strong> Spezial<br />

Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />

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ist denkbar einfach: Kreuzworträtsel lösen, Lösungswort auf<br />

eine Postkarte übertragen und an die im Impressum genannte Verlagsadresse<br />

auf dem Postweg senden. Das Stichwort lautet „<strong>Linux</strong>-<br />

Spezial“. Der Einsendeschluss ist der 16. September 2014. Der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung des Gewinns ist<br />

nicht möglich.<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />

© 2014 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung und<br />

Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur mit ausdrücklicher<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet.<br />

Die Interviews geben die Meinungen der Interviewpartner wieder. Diese müssen nicht<br />

der Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird<br />

keine Haftung übernommen.<br />

Es wird darauf verwiesen, <strong>das</strong>s alle Angaben in diesen Publikationen trotz sorgfältiger<br />

Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung des Autors oder des Verlags für die<br />

Richtig-keit, Vollständigkeit und Aktualität nicht übernommen werden kann. Insbesondere<br />

wird keinerlei Haftung übernommen für eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die<br />

durch die direkte oder indirekte Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Es ist<br />

nicht beabsichtigt, mit diesem Haftungsausschluss gegen geltendes nationales Recht<br />

zu verstoßen, noch die Haftung für Materialien auszuschließen, für die nach diesem<br />

Recht die Haftung nicht ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte auf Produktnamen<br />

oder Produkte sind in den einzelnen Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche oder<br />

mit Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Datenträger und Fotos übernimmt der<br />

Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck wird vorausgesetzt. Der Autor erklärt<br />

mit der Einsendung von Material, <strong>das</strong>s dieses frei von Rechten Dritter ist. Mit der Honorierung<br />

von Manuskripten, Fotos und anderem Material erwirbt der Verlag die Rechte daran.<br />

Gerichtsstand ist Leipzig.<br />

„Böser Pinguin!“<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Tobias Ehleben<br />

1.2014


Die neue FreqFinder-App!<br />

Täglich aktualisiert erhalten Sie die Übersicht über alle empfangbaren <strong>TV</strong>-Sender und Radiostationen über<br />

Satellit. Der Frequenzmonitor listet Sendernamen, Frequenz, Polarisation, Symbolrate, FEC, Modularitätstyp,<br />

Modularitätssystem, Provider, SID, VPID und APID auf. Sortierung nach Sendernamen und Suchfunktion<br />

erleichtern <strong>das</strong> Auffi nden der Sender. Die Liste kann nach HD<strong>TV</strong>, Radio, 3D und SD gefi ltert werden.<br />

19,2 Grad Ost – Astra 1<br />

28,2 Grad Ost – Astra 2 A/B/D<br />

23,5 Grad Ost – Astra 3A/B<br />

4,8 Grad Ost – Astra 4<br />

31,5 Grad Ost – Astra 5A<br />

13 Grad Ost – Hotbird<br />

16 Grad Ost – Eutelsat W2<br />

42 Grad Ost – Türksat 2A/3A<br />

39 Grad Ost – Hellassat<br />

9 Grad Ost – Eurobird 9A<br />

5 Grad West – Atlantic Bird 3<br />

30 Grad West – Hispasat 1C/1D/1E<br />

0,8 Grad West – Thor 3, 5<br />

Bilder: Auerbach Verlag, © jim - Fotolia.com<br />

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