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Fahrtregler mit Lichtanlage M20T - Servonaut

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Der folgende Bericht ist in Ausgabe<br />

1/2005 des Magazins<br />

TRUCKS & Details erschienen.<br />

www.trucks-and-details.de


Haupt- und Zusatzscheinwerfer sowie Blinker in der abnehmbaren<br />

Stoßstangeneinheit des Actros werden verdrahtet<br />

Markt Trucks Technik Specials Rubriken<br />

FAHRTREGLER MIT<br />

LICHTANLAGE<br />

SERVONAUT <strong>M20T</strong><br />

In den drei Jahren ihres Bestehens haben<br />

die <strong>Servonaut</strong>-<strong>Fahrtregler</strong> <strong>mit</strong> Bordcomputer<br />

eine Reihe von anfänglichen Kritikern<br />

überzeugt und sie teilweise zu eingeschworenen<br />

Fans gemacht. Eines wollten<br />

sie leider nie sein, eine preisgünstige<br />

Alternative zu herkömmlichen Reglern.<br />

Zu umfangreich waren die eingebauten<br />

Funktionen, zu aufwändig die Mikroprozessor-Steuerung,<br />

als dass der Preis in<br />

niedrigere Regionen vordringen konnte.<br />

Das war auch der wohl meist vorgebrachte<br />

Kritikpunkt, der letzendlich zur<br />

Entwicklung der M-Baureihe führte, die<br />

neben dem vorliegenden <strong>M20T</strong> auch den<br />

M12T als speziellen Regler für Glockenankermotore<br />

umfasst.<br />

Imagepflege<br />

Der <strong>M20T</strong> ist als Einsteigeranlage für<br />

den ambitionierten Minitrucker gedacht und<br />

umfasst neben einem in gewohnter <strong>Servonaut</strong>-Manier<br />

arbeitendem <strong>Fahrtregler</strong> eine<br />

<strong>M20T</strong>, an den großzügig dimensionierten und<br />

hochflexiblen Kabeln sind werksmäßig keine<br />

Steckverbinder montiert. Die ganze Einheit ist<br />

in flexiblen Schlauch eingeschrumpft und<br />

so<strong>mit</strong> sehr unempfindlich. Der Anschluss der<br />

Lichtverbraucher erfolgt servicefreundlich<br />

über einen vielpoligen Phönix-Stecker<br />

integrierte <strong>Lichtanlage</strong>, die die Funktionen<br />

Stand- und Fahrlicht, Blinker, Brems- und<br />

Rückfahrlicht zur Verfügung stellt. Da<strong>mit</strong><br />

ist der <strong>M20T</strong> prädestiniert, reglerlose<br />

Baukastenmodelle aber auch Eigenbauten<br />

zu bewegen und zu illuminieren.<br />

Quasi zum Image der <strong>Servonaut</strong>en gehört<br />

der erklärte Verzicht auf kostenintensive<br />

Senderausbauten. Daher lassen sich auch<br />

beim M20 alle Funktionen über ein Kreuzknüppelaggregat<br />

eines normalen Fernsteuersenders<br />

bedienen. Zusammen <strong>mit</strong> der obligatorischen<br />

Lenkung werden also lediglich<br />

drei Kanäle benötigt, um Lenkung, Motor/<br />

Bremse und Licht anzusteuern. Fairerweise<br />

sollte dies in eine vergleichende Kostengegenüberstellung<br />

<strong>mit</strong> einbezogen<br />

werden. Für Anlagen, für die es<br />

gar keine senderseitigen Multiswitch-Module<br />

gibt, ist ein<br />

<strong>Servonaut</strong> sowieso (nahezu) die<br />

einzige Möglichkeit.<br />

Kontaktsuche<br />

Im vierseitigen Handbuch werden alle<br />

zum Einbau und zur Inbetriebnahme wesentlichen<br />

Punkte beschrieben. Auch wenn der<br />

Passus <strong>mit</strong> der Einstellung der wählbaren<br />

Funktionen zuerst verwirren mag, es geht in<br />

der Praxis leichter als es beim ersten Lesen<br />

den Anschein hat! Spätestens beim Einbau<br />

fällt auch der erste Unterschied zu den größeren<br />

<strong>Servonaut</strong>-Brüdern auf. Sowohl Akkuals<br />

auch Motoranschlussleitungen kommen<br />

nackt und ohne Steckverbinder aus der<br />

Blisterpackung. Nicht dass diese Tatsache<br />

einen geübten Modellbauer <strong>mit</strong> gut bestükkter<br />

Grabbelkiste vor größere Probleme stel-<br />

Beim Actros finden ACT-<br />

Empfänger und M20<br />

ihren Platz im Oberhaus<br />

len würde, der Einsteiger könnte jetzt jedoch<br />

die ersten Probleme beim Beschaffen des zu<br />

seinem Akku passenden Gegenstücks<br />

bekommen.<br />

Flexible Partnerwahl<br />

Um eine weitestgehende Kompatibilität<br />

zu den unterschiedlichen Produktphilosophien<br />

auf dem Markt zu erreichen, kann der<br />

<strong>M20T</strong> sowohl <strong>mit</strong> 7,2 Volt, als auch <strong>mit</strong> 12<br />

Volt Bordspannung betrieben werden.<br />

Grundsätzlich sind auch Zwischenwerte<br />

möglich, die einstellbare Akkukontrolle im<br />

Regler muss dann allerdings passen. Nicht<br />

passen muss der M20 bei den unterschiedlichen<br />

Anforderungen der anzusteuernden<br />

Leucht<strong>mit</strong>tel. Per Software lassen sich entweder<br />

Glühlampen oder LEDs als zu versorgende<br />

Verbraucher anwählen. In der<br />

Stellung LED arbeitet die <strong>Lichtanlage</strong> als<br />

Konstantstromquelle. Kleiner Tipp: Sollten<br />

nach Einbau und Abgleich die alten Glühlampen<br />

nicht leuchten, hat man garantiert<br />

den LED-Mode eingestellt.<br />

Die softwaremäßige Einstellung der<br />

Funktionen ist eine von den großen, <strong>Servonaut</strong><br />

bekannten und genossenen Erleichterungen,<br />

die ein schnelles Umprogrammieren im<br />

Betrieb erlaubt. Im Gegensatz zu den früheren<br />

Typen geschieht jedoch die Programmierung<br />

nicht mehr direkt am Fahrzeug, sondern<br />

über den Sender der Fernsteuerung. Schaltet<br />

man den M20 bei einer bestimmten Knüppelstellung<br />

am Sender ein, wechselt er in den<br />

Programmiermodus. Durch Anfahren bestimmter<br />

Positionen am Kreuzknüppel lassen<br />

sich die einzelnen Werte einstellen beziehungsweise<br />

verändern. Die Übernahme der<br />

Werte wird durch mehrmaliges Blinken des<br />

Pannenblinkers sowie der Kontroll-LED auf<br />

der Platine angezeigt.<br />

Bewährung im Guten ...<br />

Nach Senderabgleich und Einstellung<br />

geht es an das erste Rollout. Nicht-<strong>Servonaut</strong>en<br />

werden aus dem Handbuch die<br />

ersten Hinweise auf die grundsätzlich andere<br />

<strong>Fahrtregler</strong>funktion dieser Regler gezogen<br />

haben. Ansonsten erfahren sie jetzt<br />

diese quasi im Crash-<br />

Kurs, im wahrsten Sinne<br />

des Wortes. Mit dem<br />

Steuerknüppel wird über<br />

den senkrechten Weg<br />

nicht die Geschwindigkeit<br />

des Modells sondern<br />

die Beschleunigung gesteuert.<br />

Tippt man den Knüppel nach vorne<br />

und lässt ihn gleich wieder zurück in die<br />

Mittellage, fährt der Truck <strong>mit</strong> konstanter<br />

Geschwindigkeit los. Erst durch Ziehen<br />

zurück bremst er wieder ab, gegebenenfalls<br />

bis zum Stillstand. Zum Rückwärtsfahren<br />

wird aus der unteren Position nach links der<br />

Rückwärtsgang eingelegt und durch Gasgeben<br />

nach vorne wieder beschleunigt, nur<br />

eben jetzt rückwärts.<br />

Das mag auf den ersten Moment etwas<br />

gewöhnungsbedürftig klingen (was es zugegeben<br />

auch ist), erlaubt aber nach entsprechender<br />

Übung ein wunderbar vorbildgetreues<br />

Fahren und modellschonendes Rangieren.<br />

Durch den nachgebildeten Rückwärtsgang<br />

leuchten beispielsweise die Rückfahrscheinwerfer<br />

sofort auf, und nicht erst, wenn das<br />

Modell sich in Bewegung setzt.<br />

Die Regelcharakteristik des Fahrtstellers<br />

ist erwartungsgemäß über jeden Zweifel erhaben.<br />

Die besonders hohe Taktfrequenz von<br />

16 kHz erlaubt ein feinfühliges Rangieren<br />

<strong>mit</strong> allen gängigen konventionellen Motoren,<br />

ohne das geringste Reglerpfeifen. Durch eine<br />

Auflösung von 500 Fahrstufen ist ein absolut<br />

stufenloses Beschleunigen zu realisieren.<br />

Vor dem endgültigem Anschluss ist ein<br />

fliegender Test anzuraten, zumindest<br />

wenn man Glühlampen verwendet<br />

Durch kurzes oder langes Tasten nach<br />

links oder rechts aus der Knüppel<strong>mit</strong>telstellung<br />

werden die Blinker ein- und ausgeschaltet.<br />

Auf Wunsch erfolgt die Abschaltung<br />

auch automatisch nach fünf Sekunden.<br />

Langes Tasten nach links schaltet den<br />

Warnblinker, nach rechts das Standlicht ein.<br />

Bewegt man den Knüppel nochmals nach<br />

rechts, wird das Fahrlicht zugeschaltet und<br />

beim dritten Mal das Licht wieder ausgeschaltet.<br />

Da im Wedico-Actros kein Standlicht<br />

verbaut werden sollte, schloss ich<br />

stattdessen an den Ausgang „Standlicht“<br />

das Fahrlicht an und an den Ausgang „Fahrlicht“<br />

die Zusatzscheinwerfer. Funktioniert<br />

natürlich auch!<br />

... wie im Schlechten<br />

Besonders fähige und begabte Menschen<br />

gehen oft als Einzelgänger durchs Leben,<br />

zu klein ist der Kreis der ebenbürtigen<br />

Gesellschaftspartner. Der <strong>M20T</strong> dagegen<br />

geht jedoch auch funktional gerne Partnerschaften<br />

ein. Direkt vorbereitet ist zum<br />

einen der Anschluss für ein zusätzliches<br />

Servo, das beispielsweise eine Sattelkupplung<br />

bedienen kann. Darüber hinaus würden<br />

sich auch gerne die Anhängerelektronik<br />

AET und das Soundmodul SMT aus glei-<br />

Zum Test auf dem<br />

Rollenprüfstand. Nur so lassen<br />

sich reproduzierbare<br />

Bedingungen schaffen<br />

Rubriken Specials Technik Trucks Markt<br />

TRUCKS<br />

& DETAILS Seite 40<br />

& DETAILS<br />

www.trucks-and-details.de<br />

www.trucks-and-details.de<br />

Seite 41<br />

TRUCKS<br />

& DETAILS


Markt Trucks Technik Specials Rubriken<br />

Belegung des Kreuzknüppels beim <strong>M20T</strong><br />

erlaubt das Steuern aller Funktionen ohne<br />

die Hand vom Knüppel zu nehmen<br />

chem Hause in den fröhlichen Reigen einreihen<br />

und die Funktionspalette nach oben<br />

erweitern. Für beide Module sind bereits<br />

Steckkontakte auf der Platine vorgesehen.<br />

Rechtzeitiges Kennzeichnen<br />

der Anschlussleitungen vermeidet das Chaos<br />

Anzeigen ▼<br />

Platzsparender Einbau <strong>mit</strong> zusätzlichem<br />

Multiswitchmodul MM4 und dem<br />

Lautsprecher für das Soundmodul<br />

SMT aus gleichem Hause<br />

Gelungen<br />

Mit dem <strong>M20T</strong> erwirbt man ein<br />

preiswertes, gleichwohl nicht billiges<br />

Basisset für <strong>Fahrtregler</strong> und<br />

<strong>Lichtanlage</strong>, das sich <strong>mit</strong> weiteren<br />

Optionen aus gleichem Hause<br />

ergänzen lässt. Es ist dem Hersteller<br />

gelungen, die wesentlichsten<br />

Merkmale des Ur-<strong>Servonaut</strong>en<br />

K30T auf ein kostengünstigeres<br />

Niveau zu projezieren ohne den<br />

Eindruck eines Billignachbaus<br />

entstehen zu<br />

lassen. Bei einem fairen<br />

Preisvergleich <strong>mit</strong> anderen<br />

Produkten sollte<br />

man in jedem Fall<br />

die besondere Qualität<br />

des <strong>Fahrtregler</strong>teils<br />

und den Entfall einer<br />

Senderaufrüstung <strong>mit</strong> in<br />

seine Rechnung einfließen<br />

lassen. Christian Iglhaut<br />

Technische Daten:<br />

Akkunennspannung:<br />

7,2-12 V<br />

Maximallaststrom:<br />

20 A/5 min<br />

Taktfrequenz:<br />

16 kHz<br />

BEC:<br />

3 A/30 s<br />

Schutzfunktionen: Überstrom, Überlast,<br />

Unterspannung, Übertemperatur<br />

Lichtausgänge: 6 x 1 A, kurzschlussfest<br />

Lichtfunktionen: Stand- und Fahrlicht, Blinker,<br />

Brems- und Rückfahrlicht<br />

Servoausgänge: 1<br />

benötigte Kanäle: 2<br />

Maße:<br />

90 x 48 x 17 mm<br />

Preis:<br />

185,– Euro<br />

TRUCKS<br />

& DETAILS Seite 42<br />

& DETAILS<br />

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