Kantische Letztbegründung - servat.unibe.ch

»Die Idee reflexiver Letztbegründung kann durchaus als das
systematische Zentrum der Transzendentalpragmatik gelten.«
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Allerdings sind, will man überhaupt einen Vergleich mit der kantischen
Epistemologie vornehmen, mehrere Gehalte der Transzendentalpragmatik
zu unterscheiden, auf die sich die Letztbegründung
mal unmittelbar, mal vermittelt durch weitere transzendentale
Argumentationsschritte bezieht. Insoweit kann von unterschiedlichen
»Gegenständen« der Letztbegründung gesprochen werden.
4. Gegenstände der Letztbegründung
Die unterschiedlichen Gegenstände der Letztbegründung in der
Transzendentalpragmatik sollen im folgenden durch Thesen beschrieben
werden. Dabei ist der Letztbegründung in allen Varianten
gemeinsam, daß sie jedenfalls universelle, d.h. nicht kontingente,
Gründe auszeichnet. Wer von Letztbegründung spricht, der
behauptet, daß diese Gründe zu allen Zeiten und für alle Menschen
gelten 77 :
These 1:
Letztbegründung erhebt den Anspruch, einen (theoretischen)
Beweis oder eine (praktische) Begründung
so weit treiben zu können, daß zu keiner Zeit
und an keinem Ort eine Ausnahme von dem verteidigten
Satz möglich ist.
Ganz im Vordergrund steht dabei in der Transzendentalpragmatik
die praktische Begründung, nicht der theoretische Beweis. Doch
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Wolfgang Kuhlmann, Bemerkungen zum Problem der Letztbegründung,
in: Andreas Dorschel/Matthias Kettner/Wolfgang Kuhlmann/Marcel
Niquet (Hrsg.), Transzendentalpragmatik, Frankfurt
a.M. 1993, S. 212-237 (212).
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Siehe oben S. 11 mit Fn. 7 (S. 11).
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