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Kantische Letztbegründung - servat.unibe.ch

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fen. Ein Beispiel für diese Personengruppe ist Mattias Kettner, der<br />

mit seiner Taxonomie der performativen Selbstwidersprü<strong>ch</strong>e an<br />

den zahlrei<strong>ch</strong>en Beispielen von Apel ansetzt und diese unter Rückgriff<br />

auf die Spre<strong>ch</strong>akttheorie Austins genauer untersu<strong>ch</strong>t 25 .<br />

2. Grundaussagen der Transzendentalpragmatik<br />

Die Stellung und Bedeutung des Letztbegründungsanspru<strong>ch</strong>s in<br />

der Transzendentalpragmatik 26 wird nur dann verständli<strong>ch</strong>, wenn<br />

man ein Bild von den Grundaussagen dieser Philosophie vor Augen<br />

hat. Dieses Bild soll in den folgenden Abs<strong>ch</strong>nitten (a-d) in<br />

sehr knapper Form gezei<strong>ch</strong>net werden 27 .<br />

a) Kommunikationsgemeins<strong>ch</strong>aft<br />

In der Transzendentalpragmatik als einer besonderen Form der<br />

Diskurstheorie bildet die Begründung der Geltung von Diskursregeln<br />

den zentralen Ausgangspunkt. Apel versu<strong>ch</strong>t zu zeigen, daß<br />

die Anerkennung der Geltung von Diskursregeln zu den notwendigen<br />

Voraussetzungen jeder Kommunikation gehört. Er formuliert<br />

seinen Begründungsansatz folgendermaßen:<br />

»Wer argumentiert, der anerkennt implizit alle mögli<strong>ch</strong>en Ansprü<strong>ch</strong>e<br />

aller Mitglieder der Kommunikationsgemeins<strong>ch</strong>aft,<br />

die dur<strong>ch</strong> vernünftige Argumente gere<strong>ch</strong>tfertigt werden kön-<br />

25<br />

Kettner, Taxonomie (Fn. 5), S. 191 ff. m. Fn. 9, 196 ff. m. Fn. 10.<br />

26<br />

Dazu unten, S. 33 ff. (methodis<strong>ch</strong>er Stellenwert).<br />

27<br />

Ausführli<strong>ch</strong>er dazu, wenn au<strong>ch</strong> bezogen auf Aussagen zu Re<strong>ch</strong>t<br />

und Gere<strong>ch</strong>tigkeit, Axel Ts<strong>ch</strong>ents<strong>ch</strong>er, Prozedurale Theorien der<br />

Gere<strong>ch</strong>tigkeit. Rationales Ents<strong>ch</strong>eiden, Diskursethik und prozedurales<br />

Re<strong>ch</strong>t, Baden-Baden 2000, S. 233 ff.<br />

19

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