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Kantische Letztbegründung - servat.unibe.ch

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die Diskurstheorie na<strong>ch</strong> den notwendigen Voraussetzungen von<br />

Kommunikation und dem in ihr enthaltenen Handlungsbezug fragt<br />

– dem »pragmatis<strong>ch</strong>en Kontext« 11 –, wird die kantis<strong>ch</strong>e Transzendentalphilosophie<br />

bei Apel und seinen S<strong>ch</strong>ülern zur Transzendentalpragmatik<br />

12 .<br />

Das Gemeinsame zwis<strong>ch</strong>en der mehr als zweihundert Jahre älteren<br />

Philosophie Kants und der gegenwärtigen Philosophie Apels<br />

besteht dabei na<strong>ch</strong> wie vor darin, daß sie der transzendentalphilosophis<strong>ch</strong>en<br />

Methode folgen 13 . Kuhlmann spri<strong>ch</strong>t insoweit von der<br />

»klassis<strong>ch</strong>en« Transzendentalphilosophie Kants, der er die moderne<br />

Transzendentalphilosophie in Gestalt der Transzendentalpragmatik<br />

gegenüberstellt 14 . Zu weitgehend ist dabei allerdings seine<br />

These, daß die von Apel initiierte Tranzendentalpragmatik die<br />

»einzige nennenswerte Ausnahme« unter den (im übrigen Kant<br />

Pre<strong>ch</strong>tl/Burkard (Hrsg.), Metzler Philosophie Lexikon (Fn. 6), S.<br />

602-604 (602 ff.).<br />

11<br />

Pre<strong>ch</strong>tl, Transzendentalpragmatik (Fn. 6), S. 606.<br />

12<br />

Vgl. Karl-Otto Apel, Diskurs und Verantwortung. Das Problem<br />

des Übergangs zur postkonventionellen Moral, Frankfurt a.M.<br />

1988, S. 35: »I<strong>ch</strong> glaube ... zeigen zu können, daß philosophis<strong>ch</strong>e<br />

Letztbegründung ... glei<strong>ch</strong>zusetzen ist ... mit der Reflexion auf die<br />

subjektiv-intersubjektiven Bedingungen der Mögli<strong>ch</strong>keit intersubjektiv<br />

gültiger Argumentation und damit des spra<strong>ch</strong>vermittelten<br />

Denkens überhaupt«. Zur Zitierweise: Hervorhebung sind im folgenden<br />

jeweils sol<strong>ch</strong>e im zitierten Werk, hier also diejenige von<br />

Apel.<br />

13<br />

Neben der kantis<strong>ch</strong>en Traditionslinie sind au<strong>ch</strong> Bezüge zur existentialistis<strong>ch</strong>en<br />

Philosophie Heideggers sowie zu spra<strong>ch</strong>philosophis<strong>ch</strong>en<br />

Grundlegungen bei Wittgenstein und Peirce erkennbar,<br />

denen im folgenden ni<strong>ch</strong>t weiter na<strong>ch</strong>gegangen wird; vgl. zu diesen<br />

Verbindungen Keil, Apel (Fn. 3), S. 34 f.; Peter Pre<strong>ch</strong>tl, Art.<br />

'Transzendental-semiotis<strong>ch</strong>er Ansatz', in: ders./Burkard (Hrsg.),<br />

Metzler Philosophie Lexikon (Fn. 6), S. 602.<br />

14<br />

Vgl. Wolfang Kuhlmann, Kant und die Transzendentalpragmatik,<br />

Würzburg 1992, S. 7.<br />

13

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