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Kantische Letztbegründung - servat.unibe.ch

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en werden, letztere behauptet, es könne eine Begründung gegeben<br />

werden, die über jeden Zweifel erhaben sei. Mit dieser Entgegensetzung<br />

werden die Begriffe von Letztbegründung und Skepsis<br />

au<strong>ch</strong> in der philosophis<strong>ch</strong>en Literatur behandelt 8 .<br />

Was kennzei<strong>ch</strong>net überhaupt eine Transzendentalphilosophie?<br />

Als 'transzendental' bezei<strong>ch</strong>net Kant die Bedingungen der Mögli<strong>ch</strong>keit<br />

9 ; von einem transzendentalen Argument spri<strong>ch</strong>t man demgemäß<br />

bei jeder Analyse notwendiger Voraussetzungen 10 . Indem<br />

8<br />

Vgl. etwa Keil, Apel (Fn. 3), S. 34 f. Ausdrückli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> Karl<br />

Mertens, Zwis<strong>ch</strong>en Letztbegründung und Skepsis. Kritis<strong>ch</strong>e Untersu<strong>ch</strong>ungen<br />

zum Selbstverständnis der transzendentalen Phänomenologie<br />

Edmund Husserls, Freiburg/Mün<strong>ch</strong>en 1996, insbesondere<br />

S. 19 ff. (Gegensatz von Letztheit philosophis<strong>ch</strong>er Erkenntnis und<br />

Erfahrung als Erkenntnisquelle), 39 f., 46 (Verteidigungslinien der<br />

Letztbegründung gegenüber skeptis<strong>ch</strong>en Einwänden), 61 ff. (skeptis<strong>ch</strong>e<br />

Kritik an der Letztbegründung). Der transzendentalen Phänomenologie<br />

Husserls kann in dieser Arbeit ni<strong>ch</strong>t im Detail berücksi<strong>ch</strong>tigt<br />

werden. Mertens geht auf den Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en<br />

transzendentaler Phänomenologie und Transzendentalpragmatik in<br />

seinen spärli<strong>ch</strong>en, offenbar na<strong>ch</strong>trägli<strong>ch</strong> eingefügten Anmerkungen<br />

insoweit ni<strong>ch</strong>t ein; vgl. ebd. S. 50 m. Fn. 45, S. 56 m. Fn. 57,<br />

S. 57 m. Fn. 58.<br />

9<br />

Vgl. Immanuel Kant, Kritik der reinen Vernunft, 2. Aufl., Riga<br />

1787, S. 25 f. (im folgenden zitiert na<strong>ch</strong> der Akademieausgabe mit<br />

den übli<strong>ch</strong>en Abkürzungen 'KrV' sowie 'A' für die Seitenzahl der<br />

Erstauflage 1781 und 'B' für diejenige der Zweitauflage 1787;<br />

sämtli<strong>ch</strong>e Hervorhebungen in den Zitaten sind diejenigen von<br />

Kant): »I<strong>ch</strong> nenne alle Erkenntnis transzendental, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so<br />

wohl mit Gegenständen, sondern mit unserer Erkenntnisart von<br />

Gegenständen, so fern diese a priori mögli<strong>ch</strong> sein soll, überhaupt<br />

bes<strong>ch</strong>äftigt. Ein System sol<strong>ch</strong>er Begriffe würde Transzendental-<br />

Philosophie heißen.« Sowie ders., ebd., A 56/B 80: »transzendental<br />

(d.i. die Mögli<strong>ch</strong>keit der Erkenntnis oder der Gebrau<strong>ch</strong> derselben<br />

a priori)«.<br />

10<br />

Vgl. Udo Tietz, Art. 'Transzendentale Argumente', in:<br />

12

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