69. Jg.-Nr. 135 Winter 2005 - carocktikum.de
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Die Trebbower Dorfchronik und ihre Chronistin<br />
Zur Person – Kerstin Wehe<br />
Ich besuchte das Gymnasium Carolinum von 1991<br />
bis 1998 und hatte das Glück, mein letztes Schuljahr im<br />
Gebäu<strong>de</strong> am Glambecker See zu verbringen. Damals<br />
19jährig gehörte ich allerdings nur zu <strong>de</strong>n ersten Absolventen,<br />
die ihr Abitur im neuen Gebäu<strong>de</strong> machen durften,<br />
weil ich mir 1995/96 eine „Auszeit“ genommen hatte.<br />
In <strong>de</strong>n insgesamt zehn Monaten lebte ich als Austauschschülerin<br />
in einer Gastfamilie in Johannesburg,<br />
Südafrika. Wir sind oft durchs Land gereist (auch Botswana<br />
und Swasiland) und haben viel gemeinsam erlebt.<br />
Dies war eine Zeit, die ich nicht missen möchte.<br />
Schon damals reifte in mir <strong>de</strong>r Gedanke, Geographie<br />
zu studieren und dies tat ich <strong>de</strong>nn auch an <strong>de</strong>r TU<br />
Dres<strong>de</strong>n. Gemeinsam mit meinem Freund (o<strong>de</strong>r sollte<br />
ich schreiben „Lebensabschnittsgefährten“?) habe ich<br />
mich für ein Studium in <strong>de</strong>r Sächsischen Lan<strong>de</strong>shauptstadt<br />
entschie<strong>de</strong>n, da wir bei<strong>de</strong> die vielen vorhan<strong>de</strong>nen<br />
kulturellen Angebote schätzen und gern und viel in <strong>de</strong>r<br />
Natur unterwegs sind. Die Region rund um Dres<strong>de</strong>n<br />
und beson<strong>de</strong>rs die Sächsische Schweiz bietet eine wun<strong>de</strong>rschöne<br />
Kulisse zum Radfahren und Wan<strong>de</strong>rn.<br />
Kerstin Wehe,<br />
Absolventin <strong>de</strong>s Carolinums<br />
Trotz <strong>de</strong>utschlandweiter Bewerbungen blieb meine Arbeitssuche bislang erfolglos. Ich<br />
wohne daher zunächst wie<strong>de</strong>r zu Hause und bin nach wie vor auf die Unterstützung durch<br />
meine Eltern angewiesen. Mit verschie<strong>de</strong>nen Jobs habe ich bisher meine fixen Kosten weitestgehend<br />
abge<strong>de</strong>ckt. Seit März diesen Jahres arbeite ich nun als Kassiererin.<br />
Die Entstehung <strong>de</strong>r Chronik<br />
Mitte 2004 fand in Klein Trebbow eine Dorfversammlung zum Thema „500 Jahre<br />
Klein Trebbow“ statt. Dort wur<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne Vorschläge gemacht, wie man das Jubiläumsjahr<br />
gestalten könnte. Unter an<strong>de</strong>rem entstand in diesem Zusammenhang auch die<br />
I<strong>de</strong>e, eine Ortschronik zu erstellen. Für mich stand sofort fest, dass ich mich daran beteiligen<br />
möchte / muss.<br />
Ich habe schon häufiger mit Bedauern festgestellt, dass ich eigentlich gar nichts über<br />
„meinen“ Ort und seine Geschichte weiß. Über Neustrelitz hatte ich schon einiges gelesen,<br />
aber über Klein Trebbow bisher nicht. Ich hielt das nun für eine gute Gelegenheit, mich<br />
mit <strong>de</strong>r Heimatgeschichte intensiver auseinan<strong>de</strong>rzusetzen und nahm wenig später Kontakt<br />
zu <strong>de</strong>n Verantwortlichen auf.<br />
Eine große Hilfe und letztlich die Grundlage <strong>de</strong>r Chronik waren die Unterlagen, die<br />
Christoph Poland in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren zusammengetragen hatte. Meine Aufgabe<br />
bestand zunächst darin, das vorhan<strong>de</strong>ne Material (Fotos, Zeitungsartikel, Schriftstücke<br />
von Zeitzeugen und vieles mehr) zu sichten, zu ordnen und „in <strong>de</strong>n Rechner einzugeben“ /<br />
zu digitalisieren.<br />
Daran schlossen sich eigene Recherchen in <strong>de</strong>r Stadtbibliothek sowie verschie<strong>de</strong>nen<br />
Archiven an. Erwartet hatte ich eigentlich, dass sich über die Jahre viele Schriftstücke und<br />
Zeitungsartikel angesammelt hätten. Dem war lei<strong>de</strong>r nicht so. Mit Unterstützung <strong>de</strong>r Archivarinnen<br />
bin ich dann und wann auf Hinweise betreffend Klein Trebbow und seiner<br />
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