69. Jg.-Nr. 135 Winter 2005 - carocktikum.de

Offenbar ist bisher nicht entschieden, wo die neue Gedenktafel ihren Platz finden soll.
Ein ehemaliger Schüler, der noch in dem alten Schulgebäude in der Glambecker Straße
Unterricht hatte, erinnert sich, dass es bereits damals eine Gedenktafel in der sog. kleinen
Aula gab. Da die beiden späteren Gedenktafeln in dem neuen Schulgebäude ebenfalls in
der Aula einen Ehrenplatz hatten, entspräche es der Tradition und damit gutem Brauch,
auch jetzt wieder vorrangig an diese Möglichkeit zu denken.
Der Zweite Weltkrieg mit seinen Folgen hat von den Schülern und Lehrern des Carolinums
einen hohen Blutzoll gefordert. Ihre Zahl ist nicht bekannt, es dürften aber weit
mehr als im Ersten Weltkrieg gewesen sein. Daran zu erinnern und dies auch bildlich
sichtbar zu machen, ist ein wesentlicher Zweck der neuen Gedenktafel. Der 60te Jahrestag
des Kriegsendes sollte Anlass sein, über ihren Platz alsbald eine Entscheidung zu treffen.
Darüber hinaus könnte es aber auch die Schülerinnen, Schüler und ihre Lehrer anregen,
sich der beiden Kriegerdenkmäler anzunehmen, welche das letzte halbe Jahrhundert
fast unbeschädigt überstanden haben. Vielleicht ist es - soweit ersichtlich - ohne größeren
Aufwand möglich, sie dem Vergessen zu entreißen und mitzuhelfen, sie wieder in einen
würdigen Zustand zu versetzen. Sie würden damit der Geschichte und Denkmalkultur ihrer
Stadt einen Gefallen erweisen.
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Carl-Friedrich Vahrenkamp