01.11.2012 Aufrufe

69. Jg.-Nr. 135 Winter 2005 - carocktikum.de

69. Jg.-Nr. 135 Winter 2005 - carocktikum.de

69. Jg.-Nr. 135 Winter 2005 - carocktikum.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Zweitens, die Werte für „Selbst-Annahme „ ergeben sich durch die Differenz <strong>de</strong>r jeweils<br />

16 Skala-Werte von „Real-Selbst“ und „I<strong>de</strong>al-Selbst“, die Werte für „Selbst-Image“<br />

durch die Differenz <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n Skala-Werte von „Real-Selbst“ und „Meta-Perspektive“.<br />

Addieren wir danach jeweils diese Differenzwerte und tragen diese in die entsprechen<strong>de</strong><br />

Spalte „SA-Ergebnis“ bzw. „SI-Ergebnis“ ein.<br />

Drittens, ermitteln wir schließlich die interne Kohärenz bzw. Inkohärenz unseres persönlichen<br />

Selbstbil<strong>de</strong>s: Gehen wir jetzt die Spalten „SA“ und „SI“ durch und markieren<br />

dann jeweils ein Ausrufezeichen („!“) in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n daneben laufen<strong>de</strong>n Spalten „Kohärenz“<br />

bzw. Inkohärenz, wenn unsere jeweiligen Differenzwerte in <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Spalten 0 und 1 (für Kohärenz!) bzw. 3 und 4 (für Inkohärenz!) betragen.<br />

Was könnten uns diese unsere Daten sagen?<br />

Wie nehme ich mich selbst an ? – Selbst-Annahme (SA) als Differenz von „Real-Bild“<br />

und „I<strong>de</strong>al-Bild“<br />

Grundsätzlich gilt: Wenn die SelbstBil<strong>de</strong>r „Real“ und „I<strong>de</strong>al“ nur wenig von einan<strong>de</strong>r<br />

abweichen, die Differenzwerte also sehr gering sind, dann sehe ich mich als gelassen, zufrie<strong>de</strong>n,<br />

stabil, belastbar; als jemand, <strong>de</strong>r wenig Energien verbraucht und sich am Status<br />

quo orientiert. Ich verstehe mich als ein Mensch, <strong>de</strong>r mehr Sein als Schein sucht. O<strong>de</strong>r<br />

noch direkter – natürlich Selbsttäuschung vorbehalten!: Ich bin „normal“, weil echt, authentisch,<br />

ehrlich ! Soweit die sogenannten funktionalen (systemunterstützen<strong>de</strong>n) Perspektiven<br />

dieses Vergleichs von persönlich wahrgenommenen Selbstbil<strong>de</strong>rn.<br />

Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite die sogenannte dysfunktionale (systemgefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>) Perspektive<br />

dieses Vergleichs: Ich könnte selbstzufrie<strong>de</strong>n, arrogant, egozentrisch sein; letztlich „normal“<br />

sein, weil kulturtypisch erfolgreich !<br />

Wenn dagegen diese bei<strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>r vergleichsweise stark von einan<strong>de</strong>r abweichen, die<br />

Differenzwerte also relativ sehr groß sind, dann verstehe ich mich als problem-orientiert,<br />

hoch motiviert, weil meine kognitiv und affektiv wahrgenommenen Dissonanzen wegweisen<strong>de</strong><br />

Bedürfnisse „produzieren“. Kurzum: Ich bin „anormal“, weil außergewöhnlich!<br />

O<strong>de</strong>r medienwirksam formuliert: James Dean is still alive - it´s me !....<br />

Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite die sogenannte dysfunktionale Perspektive dieses Vergleichs:<br />

Ich bin nervös, unzufrie<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>fizitorientiert, Ich orientiere mich weniger an Gegenwart,<br />

dafür mehr an Vergangenheit o<strong>de</strong>r Zukunft. Kurzum: Ich bin „anormal“, weil unglücklich<br />

Welches Bild habe ich nach meiner Meinung im Bewußtsein an<strong>de</strong>rer, für mich wichtiger<br />

Menschen – Selbst-Image (SI) als Differenz von „Real-Bild“ und „Spiegel-Bild“.<br />

Grundsätzlich gilt: Wenn die SelbstBil<strong>de</strong>r „Real“ und „Spiegel“ nur wenig von einan<strong>de</strong>r<br />

abweichen, die Differenzwerte also sehr gering sind, dann sehe ich mich grundsätzlich<br />

am Feedback durch meine „Powerful Others“ interessiert und anpassungsfähig an meine<br />

„zwischen-menschliche Umwelt“. Ich bemühe mich um eine „realistische“ Einstellung zu<br />

dieser; bin daher aber oft leicht einschätzbar; mit an<strong>de</strong>ren Worten: ein „pflege-leichter“<br />

Kollege. Kurzum: Ich bin „normal“, weil Teil <strong>de</strong>r „Schweigen<strong>de</strong>n Mehrheit“.<br />

Und auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite die dysfunktionale Perspektive dieses Vergleichs: Ich verzichte<br />

auf Visionen und Illusionen, neige vielleicht zu Melancholie und <strong>de</strong>pressiven Verstimmungen,<br />

könnte daher leicht ausgenutzt und manipuliert wer<strong>de</strong>n. Kurzum: Ich bin<br />

„normal“, weil ich mich mit mir selbst und meiner Welt abgefun<strong>de</strong>n habe !<br />

Wenn dagegen diese bei<strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>r vergleichsweise stark von einan<strong>de</strong>r abweichen, die<br />

Differenzwerte relativ sehr groß sind, dann sehe ich mich als problemorientiert, hoch motiviert,<br />

voller Sehnsüchte und verstehe mich selbst oft als „Sucher“. Ich habe Sehnsucht<br />

nach einem alternativen Leben. Kurzum: Ich bin „anormal“, weil ich vielleicht sogar außergewöhnlich<br />

und innovativ bin! Und ein letzter Mal: James Dean is still alive - it´s me!...<br />

53

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!