Wie werten wir unser Instrument „K.Image“ aus ? Grundlage unserer folgen<strong>de</strong>n Auswertung bil<strong>de</strong>t die Abbildung 2. Erstens, tragen wir unsere jeweils 16 Skala-Werte (1 bis 5) als unsere persönlichen Antworten – jeweils ausgedrückt durch Kreise, Quadrate und Rhomben! – in die drei Spalten „SelbstBild Real“, „SelbstBild I<strong>de</strong>al“ und „SelbstBild Metaperspektive“ ein. Abbildung 2 52
Zweitens, die Werte für „Selbst-Annahme „ ergeben sich durch die Differenz <strong>de</strong>r jeweils 16 Skala-Werte von „Real-Selbst“ und „I<strong>de</strong>al-Selbst“, die Werte für „Selbst-Image“ durch die Differenz <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n Skala-Werte von „Real-Selbst“ und „Meta-Perspektive“. Addieren wir danach jeweils diese Differenzwerte und tragen diese in die entsprechen<strong>de</strong> Spalte „SA-Ergebnis“ bzw. „SI-Ergebnis“ ein. Drittens, ermitteln wir schließlich die interne Kohärenz bzw. Inkohärenz unseres persönlichen Selbstbil<strong>de</strong>s: Gehen wir jetzt die Spalten „SA“ und „SI“ durch und markieren dann jeweils ein Ausrufezeichen („!“) in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n daneben laufen<strong>de</strong>n Spalten „Kohärenz“ bzw. Inkohärenz, wenn unsere jeweiligen Differenzwerte in <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Spalten 0 und 1 (für Kohärenz!) bzw. 3 und 4 (für Inkohärenz!) betragen. Was könnten uns diese unsere Daten sagen? Wie nehme ich mich selbst an ? – Selbst-Annahme (SA) als Differenz von „Real-Bild“ und „I<strong>de</strong>al-Bild“ Grundsätzlich gilt: Wenn die SelbstBil<strong>de</strong>r „Real“ und „I<strong>de</strong>al“ nur wenig von einan<strong>de</strong>r abweichen, die Differenzwerte also sehr gering sind, dann sehe ich mich als gelassen, zufrie<strong>de</strong>n, stabil, belastbar; als jemand, <strong>de</strong>r wenig Energien verbraucht und sich am Status quo orientiert. Ich verstehe mich als ein Mensch, <strong>de</strong>r mehr Sein als Schein sucht. O<strong>de</strong>r noch direkter – natürlich Selbsttäuschung vorbehalten!: Ich bin „normal“, weil echt, authentisch, ehrlich ! Soweit die sogenannten funktionalen (systemunterstützen<strong>de</strong>n) Perspektiven dieses Vergleichs von persönlich wahrgenommenen Selbstbil<strong>de</strong>rn. Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite die sogenannte dysfunktionale (systemgefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>) Perspektive dieses Vergleichs: Ich könnte selbstzufrie<strong>de</strong>n, arrogant, egozentrisch sein; letztlich „normal“ sein, weil kulturtypisch erfolgreich ! Wenn dagegen diese bei<strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>r vergleichsweise stark von einan<strong>de</strong>r abweichen, die Differenzwerte also relativ sehr groß sind, dann verstehe ich mich als problem-orientiert, hoch motiviert, weil meine kognitiv und affektiv wahrgenommenen Dissonanzen wegweisen<strong>de</strong> Bedürfnisse „produzieren“. Kurzum: Ich bin „anormal“, weil außergewöhnlich! O<strong>de</strong>r medienwirksam formuliert: James Dean is still alive - it´s me !.... Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite die sogenannte dysfunktionale Perspektive dieses Vergleichs: Ich bin nervös, unzufrie<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>fizitorientiert, Ich orientiere mich weniger an Gegenwart, dafür mehr an Vergangenheit o<strong>de</strong>r Zukunft. Kurzum: Ich bin „anormal“, weil unglücklich Welches Bild habe ich nach meiner Meinung im Bewußtsein an<strong>de</strong>rer, für mich wichtiger Menschen – Selbst-Image (SI) als Differenz von „Real-Bild“ und „Spiegel-Bild“. Grundsätzlich gilt: Wenn die SelbstBil<strong>de</strong>r „Real“ und „Spiegel“ nur wenig von einan<strong>de</strong>r abweichen, die Differenzwerte also sehr gering sind, dann sehe ich mich grundsätzlich am Feedback durch meine „Powerful Others“ interessiert und anpassungsfähig an meine „zwischen-menschliche Umwelt“. Ich bemühe mich um eine „realistische“ Einstellung zu dieser; bin daher aber oft leicht einschätzbar; mit an<strong>de</strong>ren Worten: ein „pflege-leichter“ Kollege. Kurzum: Ich bin „normal“, weil Teil <strong>de</strong>r „Schweigen<strong>de</strong>n Mehrheit“. Und auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite die dysfunktionale Perspektive dieses Vergleichs: Ich verzichte auf Visionen und Illusionen, neige vielleicht zu Melancholie und <strong>de</strong>pressiven Verstimmungen, könnte daher leicht ausgenutzt und manipuliert wer<strong>de</strong>n. Kurzum: Ich bin „normal“, weil ich mich mit mir selbst und meiner Welt abgefun<strong>de</strong>n habe ! Wenn dagegen diese bei<strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>r vergleichsweise stark von einan<strong>de</strong>r abweichen, die Differenzwerte relativ sehr groß sind, dann sehe ich mich als problemorientiert, hoch motiviert, voller Sehnsüchte und verstehe mich selbst oft als „Sucher“. Ich habe Sehnsucht nach einem alternativen Leben. Kurzum: Ich bin „anormal“, weil ich vielleicht sogar außergewöhnlich und innovativ bin! Und ein letzter Mal: James Dean is still alive - it´s me!... 53