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69. Jg.-Nr. 135 Winter 2005 - carocktikum.de

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Prof. Dr. Ottmar Kliem<br />

Wege zur starken Persönlichkeit –<br />

eine anwendungsorientierte Einführung in ein kohärentes Selbstkonzept von<br />

Menschen in einem ehemals geteilten Deutschland<br />

Mit seinem letzten Beitrag „Selbstverwirklichung durch Flucht o<strong>de</strong>r Anpassung in <strong>de</strong>r<br />

DDR“ (Carolinum,<strong>Winter</strong> 2003, 24 -31) hat Professor Dr. Ottmar Kliem, Abiturjahrgang<br />

1956, seit Jahrzehnten in Süd<strong>de</strong>utschland als Hoch-schullehrer, Berater (Lea<strong>de</strong>rship<br />

Consultant) und Psychotherapeut tätig, offensichtlich ein Thema angesprochen, das viele<br />

unserer Leser fasziniert hat. An<strong>de</strong>rs lassen sich die zahlreichen Briefe, Karten, E-mails<br />

und Anrufe nicht erklären ,die <strong>de</strong>r Autor nach <strong>de</strong>r Veröffentlichung seines Beitrags in<br />

unserer Zeitschrift erhielt; eine Leserin schrieb aus Rom, eine an<strong>de</strong>re aus Barcelona – die<br />

meisten Meinungsäusserungen kamen - was Wun<strong>de</strong>r - aus Mecklenburg sowie Berlin. Es<br />

ist auch nicht überraschend, dass fast alle engagierten Leserinnen und Leser, die ihre<br />

Meinungen formulierten, seinen ungewöhnlichen Text so verstan<strong>de</strong>n haben, wie er<br />

gemeint war: als ein Gedankenexperiment mit hypothetischen Implikationen und Perspektiven<br />

auf <strong>de</strong>r Grundlage selbsterlebter Zeitgeschichte im geteilten Deutschland. Die ausgewählte<br />

Kreativitätstechnik Synektik öffnete Wege, das eigene Erleben (und vielleicht<br />

auch Erlei<strong>de</strong>n) aus einer völlig an<strong>de</strong>ren Perspektive – aus <strong>de</strong>r Ferne und doch zugleich aus<br />

<strong>de</strong>r Nähe zu betrachten und gegebenenfalls auch zu bewerten. Dieses Experiment zeigte,<br />

welche erkenntnisleiten<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung jeweils individuelle Erfahrungen und nicht zuletzt<br />

Projektionen – weniger als Ergebnis von erfahrenen Frustrationen, mehr als Ausdruck<br />

persönlicher Visionen – erlangen könnten. Nähe und Entfernung, Vertrautsein und Verfremdung,<br />

Wunsch und Wirklichkeit, Vergangenheit und Gegenwart, Frustration und<br />

Gratifikation, Zufall und Wahlfreiheit gingen vermutlich eine enge, weil persönliche<br />

Beziehung ein. Die Persönlichkeit <strong>de</strong>s jeweiligen Exkursionsleiters, Experimentators,<br />

I<strong>de</strong>enproduzenten – o<strong>de</strong>r wie immer man <strong>de</strong>n einzelnen Leser, die einzelne Leserin nennen<br />

will – wur<strong>de</strong> zum Kompaß in diesem Spiel mit Gedanken, Gefühlen und Werten !<br />

Professor Kliem bot beson<strong>de</strong>rs interessierten Leserinnen und Lesern die Möglichkeit,<br />

sich selbst mit Hilfe eines von ihm für seine Vorlesungen entwickelten Persönlichkeitsfragebogens<br />

zu beschreiben und zu bewerten. Da auch hier die Rückmeldung ungewöhnlich<br />

groß und zugleich interessant gewesen ist, möchte er ausnahmsweise alle unsere<br />

Leserinnen und Lesern zum Mitmachen einla<strong>de</strong>n. Seine Einladung versteht sich vor allem<br />

als eine Chance zur privaten Selbsterfahrung und Selbsteinschätzung.<br />

Mit diesem Beitrag möchte Professor Kliem seine Überlegungen zum weiten Feld<br />

Selbstwahrnehmung, Selbstverwirklichung und Persönlichkeitsstärke im jahrzehntelang<br />

geteilten Deutschland endgültig abschliessen.<br />

Der Persönlichkeitsfragebogen als Einladung zur Selbsterfahrung und Selbsteinschätzung<br />

an unsere Leserinnen und Leser<br />

Unabhängig von Wunsch und Wirklichkeit, Flucht in eine unbekannte Welt und Anpassung<br />

an eine bekannte bleibt die existentielle, weil sinngeben<strong>de</strong> und zugleich wegweisen<strong>de</strong><br />

Frage: „Welchen Einfluss haben meine Kenntnisse, meine Möglichkeiten, Einfluss

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