69. Jg.-Nr. 135 Winter 2005 - carocktikum.de

Abiturentlassungsfeier im Schloßgarten zu Neustrelitz
Herr Tesch verdeutlichte, dass Schule nach seiner Auffassung mehr als nur eine Anstalt
zur Stoffvermittlung sei.
„Sie ist auch dazu da, Werte zu vermitteln. Der Mut zur Erziehung ist ebenso gefragt.
Und ich meine, Erzieher zu sein, ist eine wesentliche Aufgabe von Lehrerinnen und Lehrern.
Aber dies gedeiht wiederum nur mit Zuwendung, gedeiht nur mit Regeln und Grenzen,
gedeiht nur mit Liebe, aber nicht mit Beliebigkeit.
Es ist keine Frage. Erziehung lebt vom Vorbild. Das gilt für Eltern und das gilt für
Lehrer.“
„Manche Aussagen“, so der Schulleiter Henry Tesch, „die Sie, liebe Abiturientinnen
und Abiturienten, in der Schule und nicht nur dort gehört haben, gewinnen erst im Laufe
der Jahre an Sinn, Wert und Bedeutung, weil sie erst mit Ihrer eigenen, persönlichen Lebenserfahrung
verbunden sein müssen, bevor sie wirklich begriffen werden können. Versuchen
Sie zukünftig nicht, durch laute Worte zu überzeugen, sondern beweisen Sie Ihre
Tüchtigkeit mit Taten. Denn was nützt ein blendender Geist, wenn das Herz und die Hände
fehlen?“
Der Schulleiter unterstrich, dass es den Absolventinnen und Absolventen gelungen ist,
„den höchsten allgemein bildenden Schulabschluss Deutschlands, das Abitur, auf den Sie
und auch die Eltern und die Lehrer stolz sein können, erreicht zu haben.“
Des Weiteren machte er die Absolventinnen und Absolventen darauf aufmerksam,
dass sie ihre Reifezeugnisse an einer Schule erhalten, die in diesem Jahr ihr 210jähriges
Stiftungsjubiläum begeht.
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